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Dresdner Nachrichten : 05.10.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-10-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187510050
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18751005
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18751005
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1875
-
Monat
1875-10
- Tag 1875-10-05
-
Monat
1875-10
-
Jahr
1875
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.10.1875
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vtsoetag. ÜM ». Ootod» IST». wird gut geleitet und erfreut sich 4" Uhr früh. 10^ Uhr Dorm, und bcz. L"> Nbr Nachm. Die erste Personenpost von Bischofswerda nach Sebnitz wird Im Anschluß an die erste Post ans Arnödori von Neustadt bei Stol- ven erst um 10 ^ Ubr Dorm, weitergchen. — In drrNebactlon dcö diesigen Börsen- und Hanvelö- blattes geht insofern eine Veränderung vor, alö plötzlich der seit I8ll daselbst tbätig gewesene Herr Rcdacteur Schräder — verdrängt durch eine ggnz unbekannte »Persönlichkeit — zu» rückgctreten ist. festerer dalte liäi in Bank- nnd »Bvrscnkrriscn een aNcrachtvarsten Namen erwerben, ss daß sei» Rückkrltt überall lebhaft bedauert wird. Don kommenden Dion tag an wird die mit dieiem Blatt in Zusammenhang stcl ende „DieotnerZeitung" übrigens nicht medr wie bieder In der Albanub'schen Dnch- druckerei, sondern in der Schulzc'schen Osstcin, wie vormaiö auch die „Constit. Zeitung" gedruckt. — Das, wir dein Jahre >87« näher rücken, daran gemahnt unS eine im Dresdner Journal ersichtliche Bekanntmachung der königliche» PoMei-Dircctlon. die (Einladung zur Subleription aut das nächstiäbrige Dresdner »Adreßbuch enthaltend. In der Zeit vom 2. bis mil 2l. Oktober d. I. werden, gegen Erlegung tcS Prännmerationspreiscs von »nr 7 Mark, Bestellungen auf dasselbe, einschließlich des gratis beiuigcbcnden grossen rcvlkirten Stadrptaneo, iu der Biller ichen firüder Kauimanii'schen» Buch handlung, Lecürane in, entgegenonnnen. Das gedachte Buch bietet, außer den Adressen dcr diesigen selbstständigen Einwohner u. s. w.. iiisbesontere In seinem zweiten Tdclie. so viel des Wissenswcrtdkii nnd Interessante» , das, eie ihm entgegengc- vrgchte rege Iheiliialmie sich leicht erklären laßt. Da mir eine verbältnißmäßig geringe Anzahl Exemplare nbcr cieSubscription hinaus gedruckt werden kann, ist es Jedem, welcher dasselbe nicht entbehren will, zn ratdcn. sich rechtzeitig dei letzterer zu de- theiHgen. — Bin Sonnabend gab Herr DIrector Hl radl von der Gußsiahls.idrik in Döhlen den dort deichättlgtcn Arbeitern als Anerkennung ihrer Irene und Anhänglichkeit an die Fabrik ei» Fest aus Ncisewi tz. -Herrliche Frcnde dcscelic 'Alle! »Am Nachmittage ward den »Arvcitern eine von Herrn Serbe ge schenkte stadne übergeben icsp. geweiht und dann dielt ma» »Vo gelschießen, omhiicuichiagen .'c. ab. Abends ianb Souper statt, während denen Icddait getoastet ward. Einer der Arbeiter — ge wiß kein Soclalkemocrat — brachte einen Toast ans die Eintracht j zwiiche» vlibcitgcbcr imo »Arbcitnchiiicr, in welchem er guSspraä», daß er sich nichts Schöneres als solche Eintracht denken könne und dass er versichere, dicic niemals besser geiundcn zu h>iben, als zwischen Directsr Grahl und seinen Arbeiter». — Das zu dein am kies, degiiiiici.te» ll.EiilsuS des hiesi gen Da inen-vv ec nmS des Fräu'cin E. v. Hake, Neichs- strasse d. veröfscinlichte Programm, zeigt, daß die genannte Dame »Vieles anigcbotcn bat, das Lvccum in einer Weise zu organisiren und auszuitaiten. wie es einer Stadt von der Größe und »Be- deutiing Dresdens angemessen ist. Die neuen Räume sind hell nnd elegant; zn wünschen wäre nur, daß sic etwas mehr im Mittelpunkt Dresdens dclcgen wären. Wie das vorzüglich ge- veihende Lyccuin in Berlin, io soll aucd das diesige dem weiblichen Geichlcchte nach dom »Abgänge von dcr Schule Gelegenheit zn einer Weiterbildung in jener tteien Weise der Universitäten durch zusammenhängende Vorlesungen, gcdalkcn von den vorzüglichsten »vssenschanlichen nnd schöngeistigen Kräften DreökcnSgcdcn. Auch zum Ltndinin moderner Sprachen: Polnisch, Französisch, Englisch wie des Gesanges, der Musik nnd dcr Malerei wird Gelegenheit ge geben. Gelänge cs nicht einer so vortrefflichen Anstalt Dauer und guten Fortgang zu sichern, so wäre das ein in hohem Grate zn deklagcntcs Zeichen — eine EvcntuaUtär. welche hoffentlich recht fern liegt. Aut der Internationalen Gartcnban-AuSsiellnng in Köln sind von dcr Gemmmt - Inrv auch folgende sächsische »Aussteller vrämiirt worden: die goldene Medaille erhielten: A. K üvnichcri n. S ö d n c in Dresden fürGartcnthor; H. L ü- dickes a ch i. hier für Vorbcer-Pdraiiiitcii; F. G-Seidel in Striesen mr Eamellten; — clc I l l b c r n e M cd a > l l e: N. H. Dtüll er in Slricscn für Evclamcn; E. »ll. Haine hier für Eaniellicn: R.»Bever hier fürEaiiicllicn und Fr.iisa imiiea-, G. A. P ctzold hier >ür Gcwächshanöpflanzeii. und »A. K ü h n - scheri n. Söhne inr Geländer undBinincnlisch; - ticbroii- bctrcffcndkn Follnin ist eingetragen worden, dass der Geschäfts ce ne 'N e^ a > l l c: A. v- -A n l lcr >n -tricicn lür lünogona^^^rag verändert wird, sowie daß-Herr Paul Wilhelm Sickert mi8trs1m; DcricIbc mr vraonmis milann; R. 'W eißba ch in Vorsißender ist Striesen für «oniment Evclamcn; E. M a n e w a l d hier Ea- ^ - O cii en tl i ck, c Gc ri ch tö, i tz u ng am 25. September, mellien. W. Lange >n ».cisnig mr ilvii.mnii!» imnn, x-cr »Anklagebank nimmt der »Agent Johann Gottlob Eger- ^ b. ta'cldst mr icrglcichcn: »Dscar »Licbmaiin in «nS ^roßgröben bei Plauen I. D. »Vllitz. Die Anklage lautet «triAcn !ür Haniellicn, ,l .H e rch. r in I.il'ag >ür <»ni asuin- Unterschlagung und llrkunveiitälschung. Egcrlant ä.^"lenaciellschast^ a u ch h i m in c r mr Gartenmobel; bisher noch nnbcstrail und behauptet, cr besitze ein nicht un- L. ÄönigSoorlcr in L>tloß ercbicn bei Grimma für Bin- beträchtliches, anö 'Außensländen bciiebeiideS Deruiögen, während ^ ui Plagwitz mr »?aiw --vaok - >.n>!rumciite, > ^ nicht dazu dermocht werden kann, seine Schuldner zu nennen, und k >. .. Aa uma >i n rc^cn ,.,r ->rn.hl-Ertrattc. > diente seine militärische Dienstzeit bei dem :t. Reiterregiment m Großenhain ab. wo er die »Bekanntschaft mehrerer seiner nach- ^ »* Bannige slaths.ralze daS^^.g^j^ ihm »Beschwindelten machte. Der Angeklagte batte neu Alngeschüttetc dermaßen bcradgedrüal hat, daß das Geleis i durchgängig bei feinen Vergeben sich als Babnerpcdicnt -Hans- der Pferdebahn ciniank und dcr DcUche unterbrochen werden »Am lciitvergangenen Sonntage " — wie er auch vorgegeben hatte, von seinem Datereine» inchig abgc ' Memcheiinuth über die freundlich sagen, halb Dresden sei kort aus tcii Vcincii. Einen .Haupt anziehungspunkt bildete die an diesem Tage ia dein so reizend gelegenen Jagdschloß wen dev G e i ß i e r'scheu Etablisse ments in Eotln cröffncte »Weintrauben-Slusslcllmig. Da iah man in geschmackvollem Arrangement die prachtvollsten Erzcng- nine der Rcbe d.r beite» »Laeea von fast imincincr Größe und Schwere, chicrzn batten dcr RathSweiiibcrg, die Gclßlcr'schcn »Berge, der »Lehrer Hörig in Meißen, DIcSbar. Eoöwig und andere Weiuorte ihre stattlichen Eoittingcntc gestellt. »Auch anderes Obst. a!ö Birnen nnb »Aepiel, waren in herrlichen E.rcmpiaceii der „ , cdUsten Porten vertreten. Die »Ansslellnng wirb bis za »Bccn- Bzeriä'tSrath ln. Franclc, die Staatsanwaltschaft war durch-Herr» der ^c^e ,!w ein Erttnc rcn B) Be. geonnct ^H.cibcn. niciPie-lcisensinck vertreten. — Florcntine Helene vcrehel.Winkler Bis ipät Ab.nts waron natüliich a le Rcstanranls und <vc »- j„ Bühlau ist die Mutter eincö. zu den schltinnislcn Hoffnungen stl'ben ann o rdiüäeii voa, namciitlich eiangtc lnB tie duruigc > cicchtigc»dcn. 10 Jahre alten Mädchens, das in Bezug aus Menge in cem r»'cißlcr scheu <»tabl>ncin,ut m Eolui um >» de» sgguli ungelegte Dlcherelc» in rrterücksichtlgung lhrcsAlterSwirk- bekanttten altdentMen^tubenoa derMadt. sowie >>> mrMcm- > ich Erstaunliches leistet. Das liebe Kind hielt sieh des TageS ttiibe des verrn »^tto chorn iEibgaüc). weiche »ch scA der kuiz Gegend der Mordgrundbrücke, bei der vor dem Wel- Zeit ihre-.' Bcuehcns rurch die ^rcnlich.cit ihrer Weine einen i .Hirsch vorbcimhrcndcn Ehausscc am. paßte die vorbeiiahrcn- ivobldereicntc:>»u>' crwerben hat. UebcraU sah^man irohc Ge- rcn plagen ab und schlich sich dann auS dem Walte heraus von lichter und luitige ».en.e. "ß cie lctztcn nach ^rescen zurmk- innten an ras Geschiir heran, um die leicht zn erlangenden Gegcn- kchrentcn Züge >o grau gefärbt als mogll.h waren, i>t selbst-j Mute zu stchlc». Wieverbolt batte sie schon in tieser Welse gc- perständuch. ^ «... , !stovlcii, bis sic am !8. »März von ciner grau in dcr Wohnung Ein Anstiug nach Stolpen g:ebt unS Dcranlasiling, atngcsncht ward, wo das DIebsiahlsobjcci, eine dcn!cn:gci'. nmcrcr »Leier welcl'c gern Irimciidc Pariiccn. aber dusche, anigeinnteii wurde. Die kicinc Lügnerin gab ein andcr- ulcht allzu weit machen, das olle Bergicl loß sind das noch ,ebr „,ai. u-s man sic aus frischer Thal erwischte, einen falschen Namen llssement Ist hübsch eingerichtet, eines überaus reichen Besuches. Die Geschenke, welche vem Herrn Tonrector Mittig hier bei seinem Abgänge von der Reakfchnle in Neustadt - Dresden verchrt worden sind, haben lediglich in einem elegante« Nuvestu-le nnd einem kostbaren »Beize veNanden, wag wir anf Gmnv einer aukdrntiscl en Mitiheiiung biermit rertlsjeirrnb be merke» wollen. - In vrr «ntonstadt hat man vorgestern einen verlanscnen fünilährlgen Knaben mit röthltchem Haar, der seinen Vaters namen als Carl angiebt. und mit seinen Eltern früher in tiöbau gewohnt haben will, gesunden, ohne daß cs biö gestern gelungen wäre, die Wohnung seiner Elter» zu ermitteln. In der Anton städtcr Polizeiwache hat man sich des KnabcnS angenommen und wird man dort Auskumt über denselben erhalten. — Döhlen. »Bon dem herrlichsten Wetter begünstigt, wurde am Sonnabend die Weihe unseres neuen SchulhauseS voll zogen. weiches auf dem von Herrn Frciherrn von Burgk der Ge- meinte geschenkten prächtigen Platze erbaut worden ist. Unter den Klängen der Musik dcS Burgkschen Musikchors zogen die Kinder vom alte» Schulhause Im Festzuge, denen sich Herr Schul ratti Or. Hab», Pastor Römisch, Gericht-amtmann Lorenz re., die Schulvorstände und viele Glieder der Gemeinde angeschlossc» hatten, nach den, neuen Gebäude. Auf dem schbnen Platze vor demselben angckomme», eröfsnete ein religiöser Gesang die Feier, worauf Herr Schul rath Vr. Hahn in zu Herzen gebenvrr Rede den Welheact vollzog nnd .Herrn Pastor Römisch die Schlüssel des -Hauses zu treuer Pflege deS in demselben zu treibenden ernsten Werkes übergab, woraus dieser ebenfalls ans die Bedeu tung des LagcS binwies nnd Herr Gcmeindevorstai.b Leonhaiki de» Gefühlen dcS Dankes Ausdruck gab. Mit Gebet und Segen endigte die erhebende Feier, an welche sich am Nachmittag ein Schulfest anschloß. Die Gemeinte hatte durch Ehrenpforten, Fahnenschmuck re. ihre Freude bekundet. - In der Mägdebcrbcrge in der Neustadt hat am Sonntag ein bis jetzt noch nnermittclt gebliebenes Dienstmann sich eine ge- iüiltc Kommode eines Dienstmädchens auöantworlen lassen, die sich anö der Hcrderge kurz zuvor entfernt gehabt hatte, um sich einen Dienst zn suchen. Dcr Dienstmann hatte bei Abholung dcr Kommode getagt, daß er dieselbe im Aufträge derEIgenthümerin. die einen Dienst getunten habe und sofort antreten wolle, holen solle, worauf ihm dieselbe auch obne Weiteres auSgehändlgt wor den ist. ES hat sich nun aber ergeben, daß entweder der Dirnst- mann ein Betrüger oder derselbe von einer Betrügerin zur Er langung der Kommode teö abwesenden Mädchens benutzt worden Ist, da die Elgeutbümerln, ohne einen Dienst erlangt zu habe», wieder in der Herberge erschienen ist und Ihrer Angabe zufolge auch Niemandem Auftrag zur Abholung der Kommode crthriit ge nabt hatte. — Unsere gestrige Notiz „Stuf, nach Paris" — von wegen dcr singende» H u » d e. hat sich der Dictorici-Laioii ans der Waisenbausstraße nicht zweimal sagen lassen: Es ist sofort nach »Baris geschrieben worden um dicke ganz extraordinalre hündische Erscheinung nach Dresden zu eltiren. ..l.n «lamm «i mobil«" von vier .Hunten gesungen! Ferner hat selbiger Bietoria-Salon noch was Apartes vor: eine wirklich rothhäutige Jnbianerfamilie aus den Prairien »Aincrika's kommt her, wohl die erste, die ,,daö große Wasser" übcischifst. Näheres weilen wir demnächst mit. — Versteigerungen In den Gerichtsämtern. Den N. Oktober: Scl, neeberg: Earl Lindner'S Grundstück in Nirdcrschlein.i. 5070 Mark. Schandau: Der Louise Friederike vcrwittw. Steitnci Haus- und Gartengrundstück daselbst, 2<l,7-io Marl. B urgstädt: Heinrich Julius.Hlnkelmaiin'S Hausgrunb- srilck in Elaiisnitz 4«>oo Mk. — Den 7. Oetbr.: Plauen: Joh. Sall'b' Landgut- und Zlegelelgrnntstücke in Haselbrunn, 08,002 Mark 50 Psgc. und :>,i:i8 Mark. - Den 8. Octbr.: Groß- j ch ö n a u: Christian Friedrich Neumanii'S Haus-, Feld- und Wicsnigrnndstückc i» ObcricuterStors. 4800 Mk. Stollberg: Friekr. Slug. Nobis HanS- und Gartengrundstück in Gablenz, :g»4l Mk. R schlitz: Weil. Franz Gustav Lintner s Hans- grundstück daselbst, l l.L'.lo Mk. tarirt. — Verlautbarungen iin HandclSregtster. Aus dem die Firma ..El'cmnltz-Ane Adoricr Elsenbahn-Geieiischait" büccher abgeschwindelt hatte, nm Beträge von mehreren Hundert IHaler» und scinen irülicren Kanicradcii Reißaus um noch eine höhere Summe zn betrügen, wie er sich bet dem letztere» Falle auch noch dcr WechscliätichNiig schuldig machte. Die mit aller Raniiiittbcil ansgeiül rten Schwiiwelrlc» svecleil zu erwähnen, wurde hier zu weit iübien, rS mag nur noch bemerkt sein, daß i dcc 'Angeklagte troy seines hartnäckigen Leugnrnö allenthalben ? übcriübrt und »ach cineni gediegenen Plaidoyer dcS Herr» Adv. s Fränzcl zu I Jahr Monaten Gekängniß und Ljährigem Ehren- rechtsver-llst vcrurthclit wmdc. »Als Präsident fungirtc Herr wohl an Kunstwerken al» an Mustern und vererblich und auf ' - - Kunstwerken ohne Dcr Schutz gegen des Urhebers und »0 Jahre nach von Sachverständigen sollen Guta, Nachbildung vorliegt. DaS I.. werke deutscher Künstler, welche en ist seinem Tode gewährt. darüber abgeven, ob eine et auch aus solide Künst ln «uSlanbe erscheinen, An. Werke auSländlichrr Künstler, chrinen. Der Schutz »Nr Muster und Wendung und schützt gteiebfaüv die Werke ausländischer land erscl Modelle wird amü Jahre gewährt und kann aus 1b Eintragung kostet 10 Mark vtuslerrraisl ng welch« in Deutsch! Modelle wird aus .. gedehnt werden. Jede . ^ oder Auszug aus dem Musterreaister 1 Mark, «et «ans Jahre verlängerten Schutzfrist wird sür iebeS weitere l Mark sür ledcv Muster oder Modell entrichtet. Ganz dleieiocn Bestimmungen gelten auch hinsichtlich beö Schutzes der Photo graphien. Den muthlgen Kapuziner k. Moppev in Mainz, der vor einige» Tage» io männlich erklärte, sein Gewissen und seine Würde erlaubten ihm nicht länger, dem icsnitischen Sciavenjoch seinen Nacken zn bcugen, hat seine Männlichkeit bereit» wieder im Stiche gelassen. Er kriecht gar jämmerlich zu Kreuze und rust sein 1'ater pvoravi in die sündige Weit hinaus durch einen „Widernis." ES beißt darin: „Die unter meinem Namen von einem Anderen verfaßte und veröffentlichte Erklärung nehme ich hiermit au» eigenster, freiester Entschließung vollständig zurück, und bitte »Alle, die ich durch diesen Schritt, der nur in verletztem Stolze und I» Verführung seinen Grund batte, geärgert und vielleicht im Glauben irre gemacht habe. biermit öffentlich um Verzeihung. Ick' bin ungezwungen, aus freiester Entschließung katholischer OrdenSpriester geworden, und will mit der «vnade Gottes als solcher leben und sterben. Ich glaube aus ganzem Herzen irst Alles. waS unsere heilige römisch-katholische Kirche glaubt und lehrt, und bitte alle guten Katholiken, mit mir in diesem Glauben iestzustcben und für einander zu beten." Welche Mittel angewandt worden sein mögen, um den Pater zu bewegen, sich durch diesen Wiherrus selbst ins Angesicht zu schlagen, vaS sei hier ununtersucht gelassen.. Hat Rom es ja während de» Konzil» verstanden, die deutschen Bischöfe durch baS caubtnischc Joch zu zwingen, warum soll ein Kapuzinerpatcr standhafter sein« Oesterreich. Ein der „österreichischen Eolonie" tu Part» angehöriger, höchst verwegener Ordcnsfcr. der schon seit Jahren nach einer vaterländischen Dekoration bei alten nur möglt und unmöaltchen Gelegenheiten schnappt, glaubte auch den unsall der Kaiserin für seine Pläiie benutzen zu müssen, und kaum war dieser in Paris bekannt, so subr er mit Extrazug nach Safsetot, um sich um das Wohlbefinden der Kaiserin zu erkundigen. Da selbst ward ihm die bcsriedigcndsle Slustnmt gegeben und al» er. um die Aufmerksamkeit dcr hohen Frau ans seine loyale Anwesen heit zn lenken, am Abend Sassctot beleuchten lassen wollte, wurde Ihm von maßgebender Seite hclmgrlcuchtct. Noch nicht zufrieden mit diesem Erfolg, suchte der Arme sich vor dem Hotel Bristol in Paris, in welchem die Kaiserin abgcstlcgen ist. durch Hochrufe be merkbar zu machen, bis die Polizei ihn absübrte. Tvanien, Die amtliche „Gaccta" publiclrt ein Derret, welche» die »Vorbereitung der Wahllisten sür die Wahl der Cortes anordnrt. Die Mahl der Deputlrten soll, gemäß den Bestimmun gen de» Gesetzes vom Juni 1870, mittelst allgemeinen direkten Stimmrechts «folgen. DaS Bombardement von San Sebastian dauert fort. Der französische KriegSdampfcr „Orifiamme" bat viele «ranzöstsche Familien ausgenommen. ES werben Verstärkungen erwartet. wenn gekannte, nicht lern tavsn U.'gcudc wilde Polcnzthal i» Srinnerung zu dringen. Man fährt anf dcr Schlesischen »Bahn bis Fischbach, von dort aus bat man noch zwei SEmten präch tigen Weg, wenn man nicht den Stcllwagcn ( Person 70 Psge.s benutzen will: Fährt man früh oder »Pvriinttags Mt, hat man überall reichlich Zelt nnb ist »Abends lo Uhr wieder in Dresden. Dom Schloß Stolpen ans genießt man eine herrliche Ruiitsicht meilenweit nach Behmc» hinein, nach der Sächsischen Schweiz :c.. ohne deshalb hoch oder gar beschwerlich steigen zu müssen. Die großartigen Basaltkormatisiicii, auf und in weichen an und mußte man nach den obwaltenden Verhältnissen annch men. daß die KIc nc im Einversiäiikniß mit ibrer Mutter handle und diese siet, daher der Hehlerei schuldig gemacht habe. Der Einzclrichler crtanntc unter diesen Umständen aui 8 Tage Gc- sängniß, das »Bezirksgericht sprach die Angeklagte jedoch beute Mangels poliiiändlgeii Beweises srci. — Die in erster Instanz wegen Kuppelei zn l Wochen Gefängnis) verurthciltc Wilhelmlne Ernestine Kauli ward nach erhobenem Einspruch beute srei- gclprochcn. A i! gcküntigte Gerichtsverhandlung die Ruinen sieben, sind o>'t genug bejllriebc» und bewundert wor-c Vormittag '.»Ubr Hauptvcrbaiiklung wider den Kaufmann den. In dem Frcmdcnbuchc, welches rächt zn übcrklwu ist. nutet, Igmitz »Lampct ans Nicberriedstisch wegen Betrugs. Eiiiiprüche: --- ----- -- . .... . — 'Ex man unter anderen Handschriften berühmter Leute auch dle Moltkc' S . weicher Stolpen bchuis »Anlegung von FestungS-! schwalvach wegen DIcbltaR werken besichtigte Dcr'»'cistellaii widmet sich den Führungen auS Gcleiiau wegen Dicbltghl. 1 «>>/., wider den Schneider Georg mit bcwnderer Aii'nicrliainkeit. cS herrscht nicht die mcilt so ^^,ch Seidel aus Güstrow wegen Unterichlagung; in Privatkiagiachcn wldcr Friedrich August Seel anö Burg« deSgl. wider Amalie DInter lästige Eile, sondern man kann beliebig aui dem Schlosse ver weilen. — Dcr »Verein sür angewandtc Pflanze»kunde In L oschwi tz gedenkt sich an der in rer zweiten Halite des Okto ber in Dresden stattfiiid iidcn nnd vem sächsischen Obstbau- »Verein veranklaitetci! »Ausstellung mit einer EollcctlvanSstelluiig rn bcthciligc:, Zum »Bckicii seines FahnenfondS hält der Allgemeine D rc Sd n e r G cw crb 8 g c b i l i en - D c re > n heute »Abend >>n Saale der Eenttaihaile ciii Eoncert mit lebenden und Schat tenbildern ab, welchem ein »Ball folgt. In Frier richstatt, vi»-ö-vis dem neuen Berliner »Babnboie. hat ie-t einigen Tagen daS Bolkö-Nestau- rantder »A c tI en - ier - »Bra nerei zum Bairischen Branhause seine Thore dem Publikum geöffnet. DaS Llab- >0' , ln Privatklagsachen wider Friedrich Ernst Knoi wegen Be lcirlgung. Den 0. Octobcr Vormittags N Uhr Hauptvcrhand- lung wldcr den Maurer Nlcolauö Zimmer aus Neuhos bet Ca mcnz wegen schweren Diebstahl. M'tternnaS-Beodachtunn am 4. October, Abd. 5 U. Baromctrriinnb nach Otto L Bösolt hier: 27 »Paris. Zoll 11 L. (seit gestern LG L. gestiegen). - Thermometer nach Reaumur; 12 Grad über Null. — Die Schloßthurmfahne zeigte Süd- wcst-SLind. Himmel: bewölkt. Regen. - «tbliölie in Dresden, 4. Octbr.. Mltt.: 13« «ent. unter 0. raze»«eschtchte. Deutsches »Kelch. Der Entwurf eine» Musterschutzgrsetze» zersällt in drei besonvere Entwürfe: Ilrheberrecht an Mustern und Modellen und Schutz der Photogrupbien. DaS Urheberrecht so- Feutlletov. -h Königliches Hostheater, Altstadt. Die Sonu- tagsvorstellung dcS ..»Bel Isar" von Donizettt stellte sich zu gleich al» eine Baikenprobe für unser hölzernes JntcrlmShauS rar, denn wenn dieselben nach den dröhnenden VenaUSstürmen, welche Herrn R lese nach vem Bravourstück „Zittre Byzanz" gespendet wurden, nicht zutammenstelen, so werden sie wohl noch eine Welle halten. Der beliebte Sänger hatte überdies die Ver wegenheit, entgegen dem 8 X. der Theatergesetze, dem Hervor ruf Folge zn leisten und muß wahrscheinlich für diese Mifsetbat einen Thaler oder drei Reichsmark Strafe zahlen; baS Publikum aber hat seinen Willen durchgcsetzt. So sehr Herr Riese sür den Alamir paßt, nach Glanz und Schwung seiner Stimme, und so tapfer er alle Hindernisse, alS da sind: Phraslrung, Spiel, Aus sprache. lm Sturme nahm, so wenig eignet Herr Deaeie zum Belisar; es fehlte dcr charakteristisch würdevolle Baßklang und im ersten »Akt dem gespreizten Spiel baS ruhig Jmponirende. Erst im »Verlause dev AbendS nnd namentlich bei dem mit muster hafter Zartheit und außerordentlich schönem Ausdruck gesungenen Erkennen der Tochter (nach dcrBlendung) und demWicdcrfinden dcö todtgeglaubtcn Lohnes, errang sich der Künstler unsere Be wunderung. Frau Kainz - P.rause 's so sympathischeDtlmme findet sür hochdramatische Partien, wie die Gattin Bellsat'S, nicht den energischen herben Ausdruck, sie verbleibt weichlich. Dazu kommt, daß Frau Kainz In der Höhe setzt olt detonirt und sowohl des e, wie deS b und ll nicht mehr sicher ist. Für die geschätzte Künstlerin wie für daS Hostheater Ist das bcklagenSwerth, darf aber nicht verhehlt werden, einzelne Thcile tn mittler Tlrle, in denen der natürllch-sympathiiche und warme Stimmklang unbe schädigt wirkt. gelangen zu Aller Erfreuniß recht schön. Frl. Reut her als Irene war im »Beginn kalt und langweilig; vom 'Ikt ab ging ne aber tapfer in'ö Zeug und gab, unterstützt von gut musikalischer Durchführung, eine Leistung, die Alle» übervot, was Frl. Reuther seltiang hier erreicht bat. Dle junge Dame sieht nun wohl. woran es ihr fehlt und möge sich ein auSglebi- gereS Temperament anschaffen. Singen ohne Seele macht Nie mandem Freude nnb wenn man sieht, baß eine junge Künstlerin nur ganz und gar bei der Sache Ist. so verzeiht man ihr gern einige Fehler. Herr Decarlt siel der unlnlereffantrn Partie dcS Iustinian zum Opfer. Herr Josef Erl, Frl. Oberneder, Herr Richter nnb Herr Thraker führten die Nebcnparklen gut auS. Man konnte ans den stürmischen »Beifall deS Publikum» unmög lich gefaßt sein; der Belisar steht dem LiebeStrank nnb Lucretia ja weit nach. Jedoch erfreut die üppige Melodik des Werkes, auch wo die Melodien an frühere Opern stark reminiSziren. Für die Sänger sind die Aufgaben dankbar, und wenn die äußerst störenden nnrhythmischen Einsätze bet den Ensembles von Or chester. Ehor und Bühnenmusik durch den Dirigenten (Herrn vr. Rieh) besser verhütet werden und tn viele TempiS etwas Flexibi lität nnd rascherer Fluß gebracht werden wollte. so hatte die Bühne mit diesem Werk eine stattliche Nenacgulsltlon gemacht, zu welcher der thätlaen Regle gratullrt werden dürste. »Vorder hand bedcm aber daö Werk, wle angedeutet noch durch starke sichere Hand einer Oberleitung. »Auch dieser, nicht immer untri- viaicn italienischen Musik kann man, wenn man ihr nicht glelch- glltig und wegwerfend gegenNbcrstcht. sondern Ihr vom Dir»- gentenpulte anö mit vollem Respekt begegnet, viele Schönheiten vbgewlnnen. Ludwig Hartmann. -f-Kreuznach, 30. September DaSAbschiedS- Concertder MannSfeldt scheu Kapelle vereinigte gestern im Kursaalt eine große Zahl von Freunden dieses treff lichen Orchesters, um sich noch clmnal a» den Klängen zu er freuen. die unö seit süns Monaten so viclmch entzückt. War auch die Kurverwaltung schon seit Jahren bestrebt, die Kurkapelle durch Erhöhung de» Musiketat zu verbessern, so haben die Be mühungen in diesem Jahre durch das Engagement der MannSseIkt 'scheu Kapelle einen vollständigen Erfolg errungen und dürfen wir behaupten, auf musikalischem Gebiet.- keinem Badeorte Deutschlands nachzustcben. Wohl begegnet man in andern Bädern stärker besetzten Kapellen, aber keiner, welche noch MannSfeldt an geistiger »Auffassnng unk Präclston der Aus führung überträfe. Mochte es der Prodnktlon eine» graziösen Tanzes, klassischer Oprrnmusik oder gar einer hehren »Beethoven- schen Symphonie gelten, immer fanden wir die Kapelle auf d« Höbe ihrer Ausgabe, jedes Stück wurde vollendet schön vorgetragen. Die Leistungen gewinnen noch an Mertb, wenn man erwägt, daß die Kapelle leden Tag drei M a l spielte nnd daß die Temperatur nicht immer eine behagliche war. Auch der Solisten Herren Bellmanff, Breitschuh. Hirthe, Kretblow, Margadant, Miller, Ncumann und Schröder dar» nur lobend gedacht werden. Möge dle ganze Kapelle «n dem Lorbecrkranze. brr ihrem Dirigenten, sowie in den begeisterten BeiiallSsprnden, die iebem Bortrage beim AbschiebS-Concrrte ge zollt wurden, einen Aii-»^ unseres Dankes und den sedbaüev
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