Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 12.06.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-06-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188206121
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820612
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820612
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-06
- Tag 1882-06-12
-
Monat
1882-06
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.06.1882
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Vrvsävn 1882. »lerttlMrUch , M,kk SO Psg«.. dur« die P°,t » Mae« 7» VI«e «umm. WPjze. «ulk«, 37000 «iem»l. pllr ti»«v<tq«i4etn-ksandt««»» «vleriple mallu silll dl« «edauw» nicht »erdlndltch. »nn-iiccn Ntr u„» ncbmin ,n: vte Aiinoilc'N-Vurcour v.ch»«l»n- Peln » voaie«! — Vi»It«j — »aude »«om».! — A„»alt»«»»«nt! — ». Mülle» s» Sollt«: - Mod. «letz l» lvtaadcvuvg: — A. lvnrik «d S«. b> Halle: — ««««»er ln Hamtur». Tageblatt für MM. Unterhaltung, Geschäftsverkehr.-örftnberW.Frem-t>We. 27. ^alnxans. Anlemle »«den »arlenstrate U »i« ««»«. » US, an,«„«me» Lcnnto»» dl» MlllagetSNd«. I« Neulladl nur an Wochenlagen: ge. Nloliergalie «Ir. d di»S!achm. SU«. — Die kiulpallige Peiil»elle lostet IS Plge. lLingelandl S0 Psge. Slnc Saranllk lilr da» nächst« tliglge Erlchcinen der Lnlerot» wird nl«n gegeben. «lliwärtige Annonce»«Auilläge donunbklannlcll d cciclccn inlerlren Wir nur gegen lpra»«,ncra»»o« pallluiigdurch t ilelmailcn oder Posteinjadlung. AN,l L,!! c» losten Id Big. Jnjerale tu, d:e ^.lniiog«- Mtmmcr oder nast, eil»,» J.stlag« dle Prliiicilc so Vl. lldlv VupS88«r1v-ALr»itat»vt»r T0» llartmaim L 8»»m, 8eUIo88«tra88v 17, xegouMor äom kxl. 8ok1os» «tollt uavk doonfietor Iilvsntur VM0L «srosssn ko8ti«n 8tidi»roil-ii voit. untor Lostsapraissn rum Pullvsrkauk. ^ I Wlilenina dom n. N»nl; Baron cternach v«rar BSlolr. wallstratr td,Ml»aa»> »U»7. I UAuA s 7üd Ml»., lest gestern LMM. gestiegen. Tsteimomelrogr. n.Mcaum.: Äeinper.LI» W.,I M.W» , niedr. Tcmv. N"W . höchste Vom». 2st'M. Wett Wlnd. Sstdelll. Nenestc Telkgramme der „Dresdner Nachr." vom il.Juni. Berlin. Der Sohn des Prinzen Wilhelm erhielt bei der heutigen Taufe die Namen Friedrich Wilhelm Victor August Ernst. Während des Taufaktes hielt der Kaiser de» Urenkel auf den Arme». Die Kaiserin wurde geführt von dem König Albert von Sachsen und dem Prinzen Wilhelm. Die Prinzessin Wilhelm wohnte dem Taufakte, an der Seite des Altares sitzend, bei. Konstantinopel. (Telegramm der „Agcnce Havas".) Aus die Vorstclluimcn der Vertreter Oestcrrcich-UngarnS, Rußlands, Italiens und Deutschlands bezüglich Beitritts der Pforte zur Kon ferenz erwiederte der Minister des Aeußern, Said Pascha, auswei chend, indem er wie früher den Botschaftern Englands und Frank reichs gegenüber auf das Circularschreiben der Pforte vom 3. Juni verwies. Iivdorwrau do»tv MnrlLv vo» vkrl»tlLi»L» istüiiZI. llolMt«« Vreslivii, »n» t»vur<rv»tl»vr. >s L»rl«N8tr. 5 D D DI Anrlon8ti. kt ^ ituaä kortlku8 "» 1^» DIa88 uiul I'0!tUru8 ! " swvüvblt «eia MkIlb-LMMttWL8-l!«Ml't. Xur vlK6ii68 Padri Kal, vi lliMlo l'rvi^o. ^ to k ' - Aussichten für dm 12. Juni: Westlich, irisch, veränderlich, abnehmende Niederschläge, kühl. Montag, 12. Juni. < >Dr es den, 12. Juni. — Tie Verlegung dcS kgl. HoflagerS nach Pillnitz soll am 19. d. M. erfolgen. — Fürst Bismarck wird den Tauffcierlichkeiten in Potsdam nicht beiwohnen; er hat sich dninit entschuldigen lasse», daß sein Nervenleiden ibm ein längeres Slehcn zur Unmöglichkeit mache. — Fürst Bismarck hat seinen bestimmte» Entschluß kund gegeben, Montag bei der Manovoldebatte im Reichstage sich zu be- rhciligen. Der Wunsch des Reichskanzlers ist cs, unmittelbar nach Beendigung seiner Thätigkcit für den Reichstag nach Var.zin zu gehen, wenn ihn die Aerzte von einer Mineralwasserkur dispcn- siren. Gchcimerath Frerichs ist von dem Fürsten Bismarck tonsul- tirt worden. — Die zur Beiwolmung an den Frühjahrs-Ererciticn der Garde-Feldartillerie nach Berlin commandcrt gewesenen kngl. sächs Artillerie-Offiziere haben sich »ach ihren Garnisonen zu- rückbegeben. Den Schluß der Hebungen bildete am Sonnabend ein Exercitium im Feuer von 76 Geschützen, dein ocr Kaiser, der Kron prinz, Prinz Wilhelm und Prinz Friedrich Carl beiwohnten. — In gewohnter generöser Weise hat Herr KainmcrhcrrZRax v. Arnim sei» Interesse an de» Ferienkolonien durch Spen dung eines namhasten Betrages betliätigt, den er in gleicher Höhe wie in frühere» Jahren einem Redakteur unseres Blattes von Tol kewitz aus zugcsendct hat. — In der Stichwahl im Meißner Wahlkreise hat der fort schrittlich-sozialdemokratische Baumeister Karin pfsrr 6653, der conservntivc Finanzrath Schillert 6232 Stimmen erhalten; eS stehen nur noch einige kleinere Dörfer aus. Elfterer ist also mit etwa 450 Stimmen Mehrheit gewählt. Es find also gegen die ur sprüngliche Wahl über MO Stimmen mehr abgegeben worden. Bei der Hauptwahl im Jahre 1881 — fetzt ivar ja nur infolge der Richtcr'schen Mandat-Niederlcgung Nachwahl — wurden für den Conservativen 7513 und für den Sozialdemokraten 2487 Stimmen abgegeben. — Der in Dresden lebende Gelehrte, Dichter und Schrift stcllcr, der Wirkt. Gehcimrath Victor v. Strauß und Tarne», feiert heute seine gold. Hochzeit. Die Feier findet in dem Hause der Familie zu Vückebnrg statt. B. v. Strauß, 1809 geboren, trat 1832 in den bückeburgischen Staatsdienst, war zuletzt Geheimer Kabinets» rath und BundcstagSgesandtcr und verließ 1866 den Staatsdienst. Von dicker Zeit an widmete er sich ganz den literarischen und ge lehrten Studien. Zuerst wandte er >ich dem Studium des Chine- fischen zu: die Resultate davon sind zwei epochemachende Werke, das eine die Ucbersetzung und Erklärung des chinesischen Philo sophen „Laotze", daS zweite die Uebersctzung des kanonischen Lieder buches der Chinese»: „Schiking". Dos letzte wird von Sachver ständigen als eine der meisterhaftesten Ueberfetzungen bezeichnet, die es giebt. Zur Zeit studirt der 73jährige Gelehrte die Hieroglnphen und schreibt an einer cgpptischen Mnthologie. Eine Reibe Gedichte, Novellen, Romane, Uebcrsetzungen von Sophokles rc., Dramen (z. B. Gudrun), Schauspiele zeugen von dem SchaffenSdrangc des Schriftstellers. In Dresden ist er Vorsitzender des Göthe- Vcreins. Er wird das Fest im Kreise ferner Kinder und Eirkel feiern. Möge das Jubelpaar sich noch lange körperlich und geistig frisch fühlen. — Eine Illustration zu der denkwürdigen Ncußcnmg des Herrn Laskcr im Deutschen Reichstage, baß sich unter dem Hausirer stände „die besten Kräfte der Nation" befinden, bietet t Stadt das Auftreten eines mit Tuchen vorgcnanntcnVcrtrctccs Nach der „Germania" wird rm September in Dresden ein internationaler antisemitischer Kongreß stattfinden, woran außer den Berliner Führern mehrere Oesterreicher, wie Jstocz», Battai, Zerbpni und einige russische und französische Antisemitcn- sührer tbcilnchmcn werden Dem alten Dresdner Thiersckutzvcrcin ist am Sonnabend von einer ungenannten Dame der Betrag von 15,000 Mark als G eschen! überwiesen worden. — In der kürzlichabgehaltencnHauptversammlung des A lm osen- verbandes zuBlascwitz ist von einem Mtglicde die Aus lösung des Vereins mit Ende ocS IabrcS 1882 beantragt worden. Zur Begründung dieses Antrags wurde geltend gemacht, daß ein vollständiger Schutz gegen das »nmermehr übcrhandnchmcndc Vaga- bonden- und Bettclwcjen nur in der Bildung größerer, eine Anzahl benachbarter Ortschaften umfassender Vereine, wie ein solcher bereits wiederum in hiesiger hausircnden StammeSgenossen des vorgenannten Vertreters im Reichstage. Derselbe sucht gewöhnlich in kleineren Restaurants, wo er als Gast sich aushält, mir Leuten, bei denen er glaubt, daß ein Geschäft zu machen se«, ein glcichgiltigcs Gespräch anzuknüpfen, kommt dann ?us die schlechten Zeiten und den jetzigen traurigen Geschäftsgang zu sprechen und wie auch er in Folge dessen und da er noch einen Wechsel einzulösen habe, gezwungen sei, seine „feinen englischen Tuchwaaren" zu Spottpreisen zu verschleudern. Diese Tuche hat er auch stets gleich bei der Hand, denn gewöhnlich steht rin Dienstmann in der Hausflur mit Packetcn bereit. Durch die herzzerreißenden Schilderungen seines Elends und durch seine Zungengclüufigkeit hat er auch viclsacb seinen Zweck erreicht, er ver kauft jedock nie anders, als größere Partien von circa 100 Mark, denn kleinere Posten „konnten ihn nicht retten". Besicht man sich jedoch die Waare genauer und läßt sic von Sachverständigen bcur- theilcn, so erfährt man, daß es extra zu Hausirzwcckcn bereitete Schundwaarc, die noch nicht die Hälfte ocS gezahlten Preises wert!) ist. Da dieser jüdische Hausirer wohl auch noch anderwärts versuchen wird, seine Waare an den Mann zu bringen, sei vor ihm gewarnt. — lieber daS Wegfangen von Tauben ist schon vielfach geklagt worden. Kürzlich wurde deshalb ein Taubenbcsitzcr, der die einem Andern gehörige Taube durch Naschfuttcr aus seinen Stich- kasten gelockt und dann gefangen hatte, wegen Diebstahls zu 3 Ta gen Gefängniß vcrurtbcilt. In dem zur Hauptvcrhandlung vor den, betreffenden Schöffengericht anberaumten Termin gab der An geklagte dcn Thatbcsland zu und berief sich auf eine Anzahl Tauben liebhaber darüber, daß das Einsangcn fremder Tauben aus eigenem Stichkasten erlaubt kci und solche eingesangcne Tauben überall dem wirklichen Eigentbümer gegen 25 Pfennige Fanggeld zurückgegcbcn werden müssen. Staatsanwalt wie Gerichtshof dielten aber diesen Entlastungsbewcis für ganz unerheblich, lehnten auch den Antrag oernen Raubritter, die sich nicht scheuen, mitunter 3 bis i-lbsegcld zu nehmen, ihre verdiente Strafe erhielten." diese mode: Mark AuS! „ . — Gestern Morgen 9 Uhr stürzte plötzlich einer der Posten vor dem Gebäude des K. Ministeriums deS Innern in der Scc- straßc auf daS Trottoir nieder. Vorübergehende Civilpersonen trugen den BedaucrnSwertben in die Hausflur und brachten ihn durch kalte Umschläge allmälig wieder zu sich. Leider hat sich der selbe durch den Fall bedeutende Kopswundeu sind starke Blutungen Mgezogen. / '1«? -t-' " dobritz, Leubcn, Seidnitz, Gruna wegen Begründung eines solchen Vereins, unter Errichtung einer Ccntralgabenstelle un VcreinSgebiele flattgesunden hätten, dieselben aber bis jetzt immer noch nicht zu dem erwünschten Erfolg geführt haben, auch noch nicht abzus-ehen sei, ob und wann dies der Fall sein werde und der Almvsenverband zu Blaiemitz, als der einzige m dieser Gegend auf dem linken Elvufcr für sich allein nicht im Stande sei dem Vagabonden- und Betteiwesen mit voller Wirksam keit entgcgenzutretcir. Da auch in Blasewitz bei vielen wenig Meinung für Begründung eine? comtnunlichen VcrbandcS vorbezcichneter Art vorhanden rst, so ist mit Gewißheit anznnclmien, daß ' scgnung am Grabe hielt Herr Pastor Kulm die Trauerrede im Gottesuause und schilderte mit beredtem Munde, wie der Verstorbene als gewissenhafter Beamter treu seinein Könige gedient habe und wie er ein Muster gewesen sei als Gatte und als Christ; auch der hohen Verdienste gedachte er, welche der Heimgegangene sich um die Hebung des Ortes erworben, indem er die Schonhcilcn der Hinteren Sächsischen Schweiz dem Publikum erschloß und zugänglich machte. (Schlegel war, was inan so sagt, ein ganzer Mann. Bekannt ist sein Duett mit dem Kgl. Finger Epvcndort, das obre Zeugen mit Toppelzcug im freien Walde ansgcsochtcn wurde und das trotz der schweren Verwundung Eppendorfs immer noch vcr- hältnißmäßig günstig verlief.) — Infolge eines seit mehreren Wollen in Dittclsdors bei Zittau verbreiteten Gerüchtes, daß die Frau eines dortigen HausirerS möglicherweise durch Mißhandlungen verstorben sei, sah sich die Staatsanwaltschaft veranlaßt, die Erhumirung der Leiche jener Frau zu veranstalten. Am Sonnabend vor Psingstcir fand . . .. . .. , oie Verhaftung des der Mißhandlung verdächtigen .Causircrs und Laubegast Verhandlungen Qneißer statt. Die Untersuchung der Leiche ivnrLe am Mittwoch -- -- - - vorgcnommen und soll der Leichenbefund ergeben haben, daß der Tod der Frau Oucißcr nicht infolge thätiicber Mißhandlungen eingctrctcn ist. Viele bianc Flecke am Körper haben zwar aus s!a!t- gehabte nicht lebensgefährliche Mißhandlungen hingewieien, welche der der Leiche gcgenübergcstclllc Oueißer auch cingeränmt haben sott. Derselbe wurde wieder nach Zittau zurückgebracht. — Der Messerschmied und .Hausbesitzer Hantsch in N ens! adt bei Stolpen kam am Sonnabend durch Abrutschen einer Leiter zuin . _ m der nächsten cinzuberufenden außerordentlichen Hauptversammlung die Auflösung dcSAlmoscnverbandes beschlossen wird. Nach AuflösungdesVerbandes wird sich erst vollständig erkennen lassen, ob und wie weit derselbe dem allgemeinen Besten förderlich gewesen. — Im Schillers chlößchen wird am Mittwoch, Donners tag und Freitag Abend die herzogliche Ratiborcr uniiorimrtc Musik schule unter Leitung ihres Dirigenten A. Wachtarz concertircn. Diese aus 40 Eleven im Atter von 15 bis 19 Jahren bestehende Kapelle macht in ihrer militärischen Erscheinung durchaus den Ein druck eines Insanterie-Regiments-MusikchorS und hatte bereits die Ehre, vor dem kaiserlichen Hose in Berlin und anderen Fürstlich keiten mit großer Auszeichnung zu spielen. Aus ihren Eonccrtreiscn durch Schlesien, Thürm-«,/- Hannsver ,c. haben sich die jungen Künstler vielen Beisatt erworben. — Ter Kurort „Weißer Hirsch" wird Wcltbad. Um den Zusammenhalt der zahlreichen Sommcrsrischler zu beleben, giebt der dösige OrtSvcrein ein besonderes Kw blatl „Weißer Hirsch" heraus. Dasselbe erscheint aller 14 Tage und ist aus den Kurort se bst und seine nächste Umgebung berechnet. Der Ertrag des Blattes fallt dem dortigen Nerschöncrungsvereinc zu. Am Sonnabend er schien die 1. Nummer dieser neuesten Zeitung Sachsens. Ihren Schluß bildet die Kurliste. — Teplitz-Schönau d. 7. Juni. Zur Gedächtnißfeicr des Todestages des Königs Friedrich Wilhelm 1!1., welche heute früh auf der Königshöhe stattfand, hatten sich sehr viele Thcilnchmcr versammelt. Die Mannschaften des kgl. prcuß. Militärbadc-Institutes und deS kgl. sächs. Mitttärbadelazareths umstanden Vas mit Eichenlaub- und Fichtcngennn würdig dcö Ch . „ . „ die vom hiesigen Pfarrer Lumnitzer gehaltene Rede, welche in mar kigen Ziigcn die Timten und Tugenden dcS Verewigten schilderte und die Verdienste bcrvorhob, die dc> gefeierte Todtc sich insbesondere um seinen Lieblingskurort Teplitz-Schönau erworben hat, und welche die Dankbarkeit der Bewohner dieser Stadt ücts lebend!» erboste,,, nuß gl. sächs. MMlarvaociazareihs umpanoen oas nur csicyemauv- uno iichtcngcwlndc». mit Blumenkränzen und schwarz-weißen Fahnen lürdig geschmückte Denkmal. Die Feier begann mtt der Absmgung cs Chorals: „WaS Gott thut das ist wohlgethan". Dann folgte Fall, wobei bruch znrog. er sich schwere innere Verletzungen und einen Arm- Glbttölie in Dresden, 1l. Juni, Mittags: 84 Cent, nnlcr 0. stets lebendig erhallen. Den Schluß bildete der Gesang „Jesus meine Zuversicht". Die städtische Kurkapelle begleitete die Gesänge. Die k. k. Bezirkshaupt- . , , .. . , Besirkslm: , Mannschaft, der Magistrat mW daS Stadtvcrordncten-Kollegmm hatten ihre Vertreter gesandt. — Der H och stap ler Haulischta au§ Buschullersdorf in Böhmen ist dieser Tage nach Bautzen abgchoit worden, nachdem man die Strassache zur Verfolgung und Aburtbeilung an die dortige Staats anwaltschaft abgetreten hatte. Haulischta hat sein Unwesen über Jahresfrist getrieben und in diesem Zeitraum in 7 Landgerichts- bezirkcn nicht weniger als 100 Betrügereien verübt. An Zahl der Verbrechen übcrtrisst er bei Weitem seinen zu einer traungen Be rühmtheit gelangten Industriegenosscn Hahn. — In Leipzig wurde endlich eine vielfach bestrafte Dienst« pcrson aus Gohlis dingfest gemacht, welche seit langem ihr Un wesen damit trieb, daß sie kleine Mädchen an sich lockte und ihnen die Ohrringe entwendete. — In dem am Donnerstag Vormittag bei den Vurgsträuchcrn in Zittau aufgesundenen Erhängten ist der Dienslknccht und frühere Hausbesitzer Johann Emst Koket aus Uebigau bei Königs- Taftcsstrschichte. Fraukreicls. Paris, d. 7. Juni. tOng.-Korrcsp.) In dein mit Deutschlands Farben und Wappen geschmückten Saale des Restaurant Karlsruhe, feiette am 3. Juni dcr größte Thcil der hier weilenden deutschen Studircndcn — Vereinigung deutscher Stu- direndcr zu Paris — sein erstes Stiftungsfest. Die rege Tlieiinahitte und Begeisterung dieses Tages haben nmc Hoffnungen in die Herzen dcr deutschen Muscnsöhnc des noch so jungen Vereins gepflanzt und werden den Charakter dcr Einigkeit, Festigkeit und kräftigen Sitte in ihnen stets bewahren. Mitglieder anderer hiesiger deutscher Vereine waren dcr Einladung gefolgt und haben durch ernste und heitere Reden zur Verherrlichung des Festes bcigetragen. Nack Eröffnung dcr Feier durch das Präsidium (Herr stuä. Block- „stieg" das urkrirftige Lied: „Wo zur frohen Feierstunde lächelnd rmS die Freude winkt." Hiera» schloß sich die schwungvolle Festrede des Präses, die mit einem in'S deutsche Vaterland hinnhcrfchnllendcn Hoch auf Den endete. Dem eS seine Einigkeit zu verdanken hak, ans den greisen Hcldenkaiser. Aber kaum erfüllten die jubelnden HnrrahS den Saal, so wendeten sich aller Blicke nach dcr Büste dcS geliebten Fürsten, geschmückt mit Schwarz-Wciß-Rokh und lieblichem Grün, und mit geschwungenem Glase und kräftig deutscher Stimme sang Jeder, dem Gesang gegeben: „Heil Dir im Siegeskranz." Der ganze Abend verlief unter schmetternden VatcrlandSgeiüngen und üdclen Burschcnliedcrkt, unter zwanasloscn Piandcrcien und begeister ten Reden, die vor Allein den Gefühlen für das heißgeliebte Deutsch land Ausdruck gciben^ thcils aber auch den „alten Herren" gewidmet waren, die aus dcr Ferne durch Depesche» ibrc Komilitoncn Lcglück- ! wünschten, den „prächtigen alten Häusern," die von Straßbnrg ans einen blitzenden Paradcschlägcr in den deutschen Landcssarben über sandten. Nur allzu rasch waren die fröhlichen Stunden dieser patriotischen Verbrüderung verflossen. Paris, 10. Juni. Dcputirtcnkammer. Bei der Berathnng der Justizreform-Vorlage wurde die Aufhebung dcr Ilnnbsctzbarleil der Richter mit 300 gegen 204 Stimmen angenommen und danach, trotz des Widerspruchs dcS Justizministers, das Prinzip der Er wählung der Richter mit 284 gegen 212 Stimmen beschlossen. Petersburg, 10. Juni. Ter kaiserliche Befehl, betreffend die Aushebung der Kopfsteuer, bestimmt, daß diese Steuer allmälig aufgehoben und durch andere von dein Finanzministerium vorzu schlagende Stenern ersetzt werden soll. Zunächst sollen vom 1. Jan. 1883 ab die städtischen Bürger und diejenigen Bauern, welche kein Agrarcigcnthum besitzen, oder welche nur minimale Agrarlooie innchaben, von dcr Kopfsteuer befreit sein. Nach Miltheilungcn verschiedener Zeitungen sott die vollständige Durchsnhrnng dieser Steuerreform rn 8 Jahren erfolge». K a i r o, 10. Juni. Der Khcdive bat Derwisch Pascha gegen über erklärt, daß eine Versöhnung mit Arabi Bei, nicht möglich sei. Die Konsuln haben sich in demselben Sinne ausgesprochen. Feuilleton. ll Selten darf man ein neues Buch wärmer empfehlen als wartha rccognoscirt worden. Ein Bruder desselben dient als Kle mich'S, nun eben schon in zweiter Auflage erschienenes, „Lehr- Soldat, woraus sich dcr Umstand, daß die Unterbcinkleider dcS! buch dcr deutschen neuen Orthographie". Aus der gründlichen mit Selbstmörders eine militärische Namcnsbezeichnung (also K., nicht i vollster Hingcbrmgluntcrnommencn Arbeit deS Verfassers tOSkar G.) trugen, leicht erklärt. ^ § Älemich ist der Direktor der Handelsakademie in Dresden) offenbart — Unsere Nallibarstndt Meißen wird nächsten Sonntag, den sich die Ruhe des — Gefängnisses, denn dort, abgeschieden von der 18. d. MtS., das Schauspiel einer katholischen Wallfahrt bieten.! Unruhe des Tages, ist das Buch des politisch srühcc vielgenannten Dieselbe findet zu Ehren des heil. Benno statt, an dessen früherer' freireligiösen Verfassers entstanden. Möge ihm das Wasser dcr Grabstätte (später sind seine Gebeine nach München übcrgcsührt Haftzeit nun zum quellenden Wem des Erfolges werden — das worden) sich die Katholiken Sachsens, insbesondere dcr Oberiausitz,! Buch findet reißenden Absatz und ist daS beste der Art ivas für versammeln wollen. Die Festpredigt bat Herr Hofpredigcr Pothoss! Lehranstalten, Gewerbe- und Fortbildungsschulen, ferner znm Sclbst- übernommen. Bei dieser Gelegenheit wird auch eine Kollekte zum I unterricht für BüreauS und Kontore zum Namschlagen re. cristirt, denn Bau eines neuen katholische» Gottes- und Schulhauscs in Meißen! es ist gerade jetzt von Wichtigkeit das durch Gesetz geregelte Neue veranstaltet werden. der deutschen Rechtschreibung und Grammatik kennen zu lerne». In einer Chemnitzer Spinnerei wollte ein Schlosser wenn man ohne Blamage Briefe, Aufsätze, selbst einfache Rechnungen iebl'cil auf die gegen 4 Meter hohe Leitrolle legen, stürzte! und dcrgl. verfassen will. Na' aber mit der Leiter um und zog sich lebcnSgesähriiche Verletzungen! und wcrthvolle am rechten Schulterblatt und dcr reckten Hüfte zu. i ES zerfällt in zwei Thcile, deren erster die — In Lansigk wurden dcr Sclmbmachcrgcscllc M. und dcr!daö Lexikon enthält. IlebrigcnS hat Oskar cn will, uch und ahczu 500 Seiten bat das praktische kostet in gutem Einband nur 5 Marl. Tbeoric, deren zweiter o - Kleinich die Ehre der einem erste vielvcrspottctc Vorkämpfer der neuen Orriwgraphie zu sein - jetzt ist sie von Staatswegen Angeführt — ähnlich wie man in Oester reich 1849 den Grasen Andrassn znm Tode durch den Galgen be stimmte und ihn 1869 zum Staatükanzlcr mackste. ll Wie man erst jetzt erfährt, ist Eichcndorst's herrliches Lied: „Wer hat dich du schöner Wald", vom Dichter eins! in der kleinen . ^ - . ,—- ..... . ,Residenz Köthen verfaßt worden. Hier lebte er längere Zeit in abend wurde hier dcr Kgl. Oberförster Pauk Hermann Schlegel freundschaftlichem Verkehr mit dem vor etwa einem Dezennium vcr- bccrdigt. Den Traucrzug erössnctcn die Schulkinder des Ortes, ge-! storbcnen Sanitätsrath Dr. Lutze, »ach Hahiiunann dem eifrigsten »«K -n«^k^tcr dtr Homöopathie, der, wie ein kleiner bedeutender Männer um sich versammelte. Schuhmachcrlchrling L. gefänglich eingezogcn, weit sic mit 8 Jahre alten Mädchen unzüchtige Handlungen getrieben hatten — Bein» Umdecken dcS DachcS der Niaricnkirche in Rötha stürzte dcr 31jährige Schiejcrdcckcrgclnlse Heister aus Fanten in Westpreußcn vom Dache herab, wurde zwar bewußtlos aufgehoben, hatte aber merkwürdigerweise keine Verletzungen davongetragcn. — Hinterhermsvors bei Sebnitz. Vergangenen Sonn abend wurde hier dcr Kgl. Oberförster Paul Hermann Schlegel beerdigt. Den Traucrzug «öffneten die Schulkinder des Ortes, ge- storbcnen Sanitätsrath Dr. L führt von ihrer Lehrerschaft: dann folgte das gesammtc Waldarbeiter-! und erfolgreichsten Verfechter personal, Palmen tragend, eine Deputation beö Vaterländischen Ge-. Fürst, stets eme Anzahl bcde„ - . birgSvcreins Saxonia, dessen Ehrenmitglied dcr Verstorbene mar. > und der deshalb nicht nur in dem Rufe eines weltberühmten Arztes, mit einer prachtvollen Fächerpalme und die Unterbeamtcn dcS Re- sondern auch in demjenigen eines wahrhaften Mäccns dcr Künste Ksand. In einer Laube eines schönen ParlcS, dcr sich hinter der zahlreiche Lutze'schen Anstalt anscklicßt, weilte Eichendorff besonders gern und illiborten' dort entstand jcncS Lied, >n dem Mendelssohn die Melodie komponille, igte, wie und das seit dem abertausend denn che Herzen erfreut, ans alettausend ^ " ' " Line"' vierS. Hinter dem Sarge schritten die Vertreter der Forstvcrwaktung mit dem Obrrforstmeister Blohmer an dcr Spitze und zahlreiche Bcrufsgenoffen des Heimgegangenen, auch »ns dem benachbarten Bökmcrlande: dcr lange Zug dcr übrigen Leidtragenden zcß. allgemein man den Verlust dieses Mannes beklagte. Nach der Ein deutschen Kehlen erklungen ist. Eine Marmortafel mit dcr Inschrift:
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite