RECITATIV. Dann thut das Auge des Blinden sich auf und das Ohr des Tauben wird hören, dann hüpfet der Lahme wie ein Hirsch, und die Zunge des Stummen singt Lobgesang. DUETT. Er weidet seine Heerde, ein guter Hirte, und samm let seine Lämmer in seinen Arm. Er nimmt sie mit Er barmen in seinen Schoss, und leitet sanft, die gebären soll. Kommt her zu ihm, die ihr mühselig seid, kommt her zu ihm, mit Traurigkeit Beladene, denn er verleiht euch Ruh’. Nehmt auf euch sein Joch, und lernet von ihm, denn er ist sanft und demuthsvoll; dann findet ihr Ruh’ für euer Herz. CHOR. Sein Joch ist sanft, und leicht ist seine Last. (Pause.) CHOR. Sieh, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt. ARIE. Er ward verschmähet und verachtet; von Allen ver schmäht, ein Mann der Schmerzen und umgeben mit Qual. Er gab den Schlägen seinen Rücken, hielt die Wange dar der Feinde bittrer Wuth; er barg sein Antlitz nicht vor Schmach und Schande. CHOR. Wahrlich, er trug unsre Qual, und litt unsre Schmerzen; ward verwundet um unsre Sünde, ward zerschlagen um