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F $ 4 F ■$ Druck von Breitkopf & Härtel in Leipzig. ^1 * > ! ! k r h k Im allgemeinen Interesse liegt es, dass die Concerte pünktlich be ginnen können, und es werden daher die geehrten Concertbesucher gebeten, rechtzeitig ihre Plätze einzunehmen. Es werden zwei Glockenzeichen gegeben, — das erste drei Minuten vor halb 7 Uhr, das zweite pünktlich hall) 7 Uhr. Die Concertdiener sind für den grossen und kleinen Saal sowie für dieGalerieen angewiesen, sobald das zweite Zeichen ertönt, den Eintritt nicht zu gestatten, und zwar für die Dauer des ersten Musikstücks. Der Zutritt in den Saal, sowie der Austritt aus demselben ist für sämmtliehe Concert- besuchende über beide Treppen. Die Kasse zum Billetverkauf befindet sich dagegen nur auf der Haupttreppe. Die ihre Herrschaften aus dem Concerte abholenden Dienstleute haben sich vor Beendigung des Concerts auf den beiden Treppen • oder in den dort befindlichen Wartezimmern aufzuhalten, von wo sie beim Schlüsse des Concerts in die Corridore eingelassen werden. — Um das Gedränge beim Herausgehen möglichst zu vermeiden, ist während desselben das Heraufgehen oder Stehen bleiben auf den Treppen oder an denselben durchaus Niemandem gestattet. Die resp. Herrschaften werden ersucht, ihre Dienstleute hiernach und insbesondere auch auf die Treppe anzuweisen, auf welcher sie selbst den Austritt aus dem Saale nehmen wollen. Die Concert-Direction. Das Antlitz wie der Himmel klar, In Flechten tanzt ihr schönes Haar. Das naht dem Grafen und kredenzt Das Glas, drin flüss’ges Gold erglänzt: Wohl fühlt da wie in alter Zeit Sein Herz der Liebe Seligkeit. Und auf das Kind den Blick gewandt Hin streckt er nach dem Glas die Hand. Doch wie nach ihm er greift mit Hast, Da ist’s nur Luft, was er erfasst. Verschwunden ist so Glas als Wein, Der Müller und sein Töchterlein. Kein Mühlrad geht, kein Wasser braust, Der Wind nur durch’s Gebälke saust. Und wieder auf den Rappen dort Schwingt sich der Graf und reitet fort. Er reitet stumm den Wald entlang Und streift ein Thränlein von der Wang. J. N. Vogl. Billets zu 3 Mark, Sperrsitze zu 4 Mark sind im Bureau der Concert-Direction (Gewandhaus), sowie am Haupt - Eingänge des Saales zu haben. Einlass um 6 Uhr. — Anfang halb 7 Uhr. — Ende gegen 9 Uhr. 2. Abonnement-Concert: Donnerstag, den 16. Oktober 1884. Zerfallen sind die Gänge all, Kein Mühlrad treibt der Wasserschwall. Durchs offne Dach der Himmel schaut, Getrümmer rings und Wucherkraut. Nur eine Bank erblickt er drin, Drauf setzt der Düstre hast sich hin, Verschränkt die Arme auf der Brust Und schliesst das Auge unbewusst. Da wird’s lebendig um ihn her, Die Werke poltern dumpf und schwer. Das Wasser braust, es lebt der Hain, Das Mühlrad klappert lustig drein. Und sieh, mit Säcken ein und aus Kommt Knecht um Knecht durch Saus und Braus. Vom Mühlgang, erst noch leer und wüst, Der Müller freundlich nieder grüsst. Jetzt fliegt den Steig herab im Sprung Sein Töchterlein, gar frisch und jung; Zweiter Theil. Symphonie (D dur Nr. 2 der Breitkopf & Härtel’schen Ausgabe) von Joseph Haydn.