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Dresdner Nachrichten : 22.03.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-03-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188203221
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820322
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820322
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-03
- Tag 1882-03-22
-
Monat
1882-03
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.03.1882
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w. «1 » - ck» »». Ittn!«» man kragt sich aber, ob dann nicht der Ausbau de» Postgeöäude« mit ähnlichen Vorsprüngei, die Folge sein müßte, will nian nicht di» Gymmetrte de« Antonsplatzes empfindlich beeinträchtige». „.-..Gew er b, oetein. 20. Mär». Da für «»ine technische Mttlieilungen heute kein Material vorlatt, gab Herr Bibliothek« Brücklwr, antnüpseich an die Notiz in den „Dresdner ' ' vom 19. d. M. Uder die in Aussicht genommen« elekl tung der Ellenbahnpostivagen, eine Erläulenmg der»» kommen sollenden oaurr'schen Erfindung. Eine wenig «rm Erfahrung macht inan mit der von vielen Letten anfänglich dringend verlangten Fortbildungsschule; Herr Direktor Clauß tkilt mit. daß nun, wo die Verbindung einer Fortbildungsschule mit per «iemerbe- l'ereinoschule beschlossen und entsprechend vorbereitet ist, keine An meldungen kommen! Bis jetzt baden sich erst 7 Personen angemel det, und wird sonach für dieses Jalir, ivenn nicht noch schleunigst genügende Anmeldungen eingeben, auS Mangel an Betheiligung von dem Projekt abgesehen werden milssen. Den Hauptvonrosi nab Herr 4)r. Frauberger aus Leipzig über die wichtigsten Fehler bei ocr Verzierung von allen Arten Gegenständen, und summarisch gefasst empfahl er den in der Kunst« und Kunst- gewerbe-Aesthetit von jeher betonten Satz: da« die Fon» und Art der Verzierung eines Gegenstandes stets in Harmonie steben soll mit dem Zwecke des Gegenstandes, mit seiner Größe. Farbe u.s.w., ein Satz, gegen den allerdings oft in geschmacklosester Weise ge sündigt wird. Wenn man bei Teppichen auf eingewirkten Personen hermntreten »ins-, wenn man in Taschentüchern Portrait« großer Männer ober schöner Frauen findet, an runden Gegenständen eckige Ornamentik als Verschönerung angebracht wirb u. >. w., so ist daü Alle« gutem Geschmacke znwiderlanfenddie naturalistische sowohl wie die ftnlisirte Ornamentik mus> stet« Sinn haben, und wenn sie nicht unbedingt s'mnboliich sein kann, so doch in Fon» und Farbe vollkommen zu dem Gegenstände, den sie verschönern soll, passen. ES müssen die Industriellen und die Kunstgewerblichen rc. auch be züglich jeder Ornamentining sich über den Zweck derselben jedeSmal klar werden. -- Heute und morgen noch wird im Kanzleibofe die höchst originelle und wohl vollständigste ZeitungsauSstellung de« Herrn Baron Detlew von Biedermann dem allgemeinen Besuche geöffnet sein. Diese höchst sehenSwerthr Sammlung enthält über GR» Zeitschriften in 50 Sprachen und umfasst nicht nur alle poli tischen Zeitungen der Gegenwart, sondern auch viele Euriosa aus früheren Jahrhunderten, illustrirte Zeitschriften, Witzblätter. Facb- jourunle. Flugschriften und historische Blätter. Die größte der ansgestellten Zeitungen erscheint in Santiago-Domingo, das kleinste ist die in kleiner Diamantschrisk gedruckte „New-Bork Tribüne". Bemerkenswerth sind namentlich auch ein in wendischer Sprache in Chicago erschienenes Witzblatt ü (Der Zeitgeist), eine alte nürnbergjsche Zeitung vom Jahre IM, ein Taubenpostblatt, dessen Schrift nur aut mikroskopischem Wege lesbar ist und be kanntlich iin letzten fian-ösiicl'en Kriege bei der Belagerung von Paris in Anwendung kam. — Vergangenen Sonntag fand in Meinlwld's Sälen die all jährliche ordeutstche Generalversammlung der Dresdner priv. Scheibe n s ch ü tz e n - G e sell s ch a f t statt. Die Betheiliaung der Mitglieder war zahlreich und der Verlauf der Versammlung ein solcher, da« man wohl anuehmen darf, daü auch diese Gesell schaft den Druck der Zeit, der an allen solchen Institutionen rüttelt, iibcrstanden bat und neuer Blütbe entgegcngeht. Bei der sich an- 'chlienenden Wahl zweier Vorstände an Stelle der ausscheidenden verdienstvollen Herren Noeltig und Wolffa wurde der letztjährige uneigennützige und wackere Leiter der Gesellschaft, Herr Hofoptiker Roettig nnstimmig wiedergemälilt und ibm an Stelle des ablehnen den Herrn Wobia iir Hemi Knnstbändler Lolsse eine neue Krakt roll großen Fnteresses für das Schützemve'en an die Seite gestellt. Eine wässerige Speisenkarte. Bei dein Fest mahle des Elbvereins in Aussig wurde, wie ein böhmisches Blatt inittheilt, eine besondere Speiscnkarte den Theilnehmern überreicht: DaS Wort Menu war frei übersetzt in: Ladcordnuiig. und enthielt: e,-ochWassersuppe mit Winterhasengeloe. — Nostbees mit Schissfalnts- bindernissen. Eingevöteite Zunge ohne Handelspolitik. Ver- maalter Rch'ül'ici mit Dammvasteten. — Kettenkompot und Nord- westst'lat. Windkrapien mit Lobontzer Hafenfülle. — Dessert obne Eisgang. - Elbeblümchen mnü besonders bestellt werden. - röscl'oidnung I'acb 'Belieben. - V oli - ci c r i cb t. An" der Annenstrgßc ivuide vorgestern stiachmiikag ein 2 Fahre aller stunde von einem Postgeschirre übcrfa'oren und an der Brust, iewie im tffeffcht leicht verletzt. Den Kutscher soll nach Versicherung von Aiigcnreugen eine Schuld nickt treffen. Von einem R-'U-.mg.'n ist am Sonnabend Vor- unttag ein Ball.:! mit 20 ssNcler hlaiier Hoienssoss (Cheviot), Wenb l07 Vik., gestohlen woiden. — Der nach 'Verödung bc-i deutender Unterschlagungen vor Kurzem ans Prag flüchtig gewor dene Handln:!'S-Eommlö Farosiav Firk ist aui 1>':. d. M. in'Mün chen e r g r ii > e n worden. - Seil vorgestern Abend 0 Ubr wird An 12 Jahve alter Knabe vermißt, welcher nach Verlassen der Schube in Neustadt nickt in die elterliche Wobninig zuriickgekelirt in. Die lslugebörigen fürchten, das: er sich in die Elbe gesinnt hat, da ec daran- adue'.ende Aeutzerungen -n seinen Geschwistern ge- 'e:n. Der Knabe ist klein, gedrungen und war zuletzt mit relffar- l - nein Faanet. gleicher Veste, dunkelbraunen Hosen und rind- W rnen Dchail'ueseln bekleidet. — Am dem zwischen der .rottewitzcr . Peiniger- und Fürstenstraße gelegenen Platze k.nn vorgesterit Nacbmstteg in einem nmplanktenFzum Aufbcwahr- en. Vreter rc. dienenden Naume ein durch Kinder zu macken vrrlellnm. «G als an der früheren Stell» 1 ! Sonn ansdcm TreitzM'sihM 6t» lialc ,m Wintergarten veS Cafff mindesten» 10—12 r Bier (Firm» r »rrsden und U«» Mn dies«, ag, h»1tz« er Reg« ne- M werden Mage ihr a. e. be dderS und , ^ vollster nein Jahr« ist dies« nuiig von ungefähr ii Ar zersli zweier halbwüchsiger Burschen ui'.i'ort vernnachtes L chaden ieuer ans. daS durch die städtischen Löschst i.iauu'cha.nen grkäuipst wurde. — Von einer Verkaufsbude aus dem ^ Altmm'Ue wurden aui l'-. d. Mts. Nachm. 1 Ballen Wollwaare» i und 0 Stück rötblich-gelde, roth und braune klein karrirtcr und be-. grau uns braungestreister Flanell im Gesannntivrrtlic von 180 Ni.! st o b l e n. de in der tc: te-: -- Ast Kau' Fo! da» eing. " o. a. incdu !üau:i >::i-:ae cm ' nt- ::,".g A e.st reud ein st t st geiststst! B N st ' - für d:e ,st:»cr wlird^ an, 1!). Niarz aus einer .mlirinarki, > .ust-dt An Sack. gcz. II. I -wei Dutzend neue' 'stk st>. iin Wcrthe von 1ö-1 M .rt entwendet, cn? wtirde einem von am. wärtS gekommenen 'einer s'linvefenbeit am einem Dainiaale der 'r>er Kammgarnmess - Uebersteber, dem unter te ..P'ul Berger mit goldenen Buchstaben e ein Fil-Imt und l Ncbrsiock gestohlen. L.c erae P riu a t - L «A' ranstalt in Dresden für! str 's sti rer und l.ölieren Stände errichtete lau! Programm reo' 'st er GW Erweitert am 2. Januar 181". in ein Real- j t "er - nrd.'lt am l. August Ist.!,' der im Fahre 1827 vcr-l - , -o- " " st : VFstderAlungSwissenschasien an der chirurgisch ust st AkrdvNs'.e öl. Friedrich Gottlob Haan, welcher fielst ns i- - :ä' durch Herausgabe verbesserter Erdglobcn und! rung der Steiiibruckerei in Sachsen verdient j E. '. st''stust > ". : <st> ' Plst rem s i'c'tlto ga„; 2-> und ' c sto:c-'! die - - ?c > u b ive.l euipioblei erfundene E n t 'eine Vor!'"!' '.i Her' :. rS. : trag von der r. r a t o r i u m - Aufführung am . der Vorstand des Neustädter Eborgesangvereins i i'.ien st?"" M. ablieferu. Frl. Lilli Lehniann und! i'!:s und Fischer kann man ebenso wie neulich der! ud den anderen aristokratischen Dilettanten ruriisen: - der -Zeinen habt Fbr Eu>b tzob dereit-t! > l'eutiaen Einnahme in dem Oswald Nier'ichen' I :> >-.. < ,ll-' rnn yd. Wilsdnifferstraße 4kl.' - s'euliae!« Geburtstages der, deutschen Kaisers i A'me!''mt-ckaffe bestinnnt und den Gästen winken Dejeuners. Diners und Soiwer'S ü 1'), von 10 Ubr früh bis 2 Ul»r Nachts, j ' von uns vor ca.2Fadrm der Damen- n Frii ur Louis 222.'.' > Seestr.rße .">) - ,^ou> bat soviel Beifall gesunden, daß > der Eninder damit schon ein Fubilämn feiert, indem er weben den "M. Entot'teaSst'.opi fertigen mußte. Bekanntlich können dieselben! zur clnkachsten Haust, sowie zur schönsten Ballfri'ur verwendet! werden »mb die neu.s.en Elngnous in wenige» Minuten von den! Damen selbst daraus nisirl iverden, was jeder Dame bei Einlauf j gern! ignon . - ..en tonnten und wurden dader meist >cl,r bald zur Leite gelegt: den Entont'aS kan» man wenigstens noch als Zopf trage», wenn man! es wirklich nicht bringen mitte, sich anders denselben zu frisireu. — Herr Ernst Eckelmann in Löbtau (Eottaerstraßc 2) führt alle hiesigen und ausländischen Flaschenbiere und ist es ilmi nach. vieler Müh« gelungcn tda er selbst Brauer) sehr viele Biere zu konservtren. d. li. Biere frisch gezogen, ohne jede Zutliat beizusetzen: und ohne irgend nur dem Biere schädlich zu werden, dasselbe sofort' ^.amen fettig daraus tuurl werden, was jeder Dame bei Enuai oder Umänderung aus alten Zöpfen in einen Entouteas Zopf ger gratis gezeigt und gelernt wird. Früher hatte fast jedes Ebigno die Iinannel'Mlichkeik, saß die Damen denselben nickst selbst fristre sie» entfalten rativbrenner «ei . heute zum ersten Male prächtiges Licht entfalten. — Als Vorboten für den am Montag den 20. M gonnene» Frühling (die Sonne trat in da« Zeichen de» . trat in Folge dessen Tag- und Nachtgleiche rm) sah man am Sonn tag die stadträthlichen Wassersprengwagen in Mätigkeit in den Straßen. Wohl noch in tei Libkühluirgsnietbode so zeitig emgetrcte». — Seit einigen Tagen hat die Rekrutiruimskoinmission ihre Bureau» erössnet und wie man tteht und lchrt. ist «S die ländliche Jugend, di« jetzt zur Erfüllung ihrer Vateriand-pstickt heran««zogen wnv. Biel« der sür tüchtig auögenobeurn luugen Männer sieht man ernst die Lokalitäten verlassen, während viele Ander« mit bunt- beseverten Mutzen und Hüten heulend und johlend die Straßen durchziehen. — Die seit 10 Jahren in hiesiger Marienstraße bestehende Firma Reinhold Ulbricht, ganz besonders durch ihre Regen mäntel weit und breit bekannt, bat jetzt in der Neustadt, Heinrich straße 14, ein zweites Modewaaren-Geichäst aufgethan, waS in jeder Beziehung seinem Stammgeschüste gleichkommt und den Damen jenseits der Elbe alle Sorten und Fa-zonS von Mänteln in alt reeller Weise zu bieten im Stande ist. — Flora. Zn Preisrichtern sür die in nächster Zeit statt- sindendc Pflanzen- und Blumenausstellung wurden in letzter Sitzung die -Herren Prof. Ou. Drude, Direktor de« hiesigen botaniichcn Gartens, Kunst und Handclsgärtner Liebig, Findeiscn und Nich. Müller in Dresse» und Kunst- und Handclsgärtner Fischer in Leipzig erwählt. Die Ausstellung verspricht wie im Vorjahre eine reckt reich beschickte zu werden und wird auch diesmal durch eine Vcrloosung den, Publikum Gelegenheit geboten sein, recht hübsche Sachen fiir wenig Geld sich anzueigncn. Der Preis der Loose ist trotz der nickst untzelrächtlichen Stempelsteuer wiederum ans nur 77 Pf. festgesetzt und berechtigt ein Loos auch zu einmaligem Ein tritt. II m auch den nickstgärtnerischen Mitgliedern mehr Fntcressantcs cu bieten, soll in Zukunft niit den MonatSversammluuacii eine Vcr- tbeilung vo» Blumen, Pflanzen :c. verbunden und hiermit gleich in nächster Sitzung begonnen werden. Ans Freibcrg wird von einem neuen Sprengmittel gemeldet, welches in der Wirkung noch das Dunamit überttessen 'oll, ohne aber dessen bei seiner Erzeugung, seinem Versandt und seiner Verwendung drohende Ervloslonsgcfährlichkeit zu tlieilen. Las neueste Sprengmittel, welches noch nicht einmal einen Namen bat, wurde bereits aus der Grube „Zenith" mit zufriedenstellendem Erfolge probirt. Es besteht ans zwei Flüssigkeiten: rauchender Zalpetcrjänre und einem schmierigen Ocle, die jedes einzeln ganz gefahrlos sind und erst vor der Verwendung in eine Patrone An gegossen und in dieser in das Sprengloch einm'fülnst werden. Dort er» gebt der Prozeß vor fick,, der die beiden Flüssigkeiten zu einem ervlosivcn Körper verwandelt. — Am Sonntag Vormittag entstand auch im Tliallieimer StantSforstrevier aus dxur früher Flieber'scheu Grundstück ein Waldbrand. welcbeM gegsn 00 Ou.-Nuthen .1 jährige Fichten- pflanzung -um Opfer sielen. Es ist durch de» Gendarm Günther eine Person ermittelt worden, die durch Fahrlässigkeit den Brand veranlaßt haben sali. — Am 10. d. zserieth in der Nähe der sogenannten Maschine bei Sanda ein Stück Huideland von nicht unbeleäckitiichem Flächciiinbalte in Brand; die lliliebenchasr fällt einem Knaben zur Last und sind bereits bezügliche Erörterungen ini Gange. -- Die Tbätcr des am l'2. d. in dem zum Nittergnte Purichenstein bei Sanda gehörigen Forstrevier stattgebabten WaldbrandeS, bei welchem eiir siebenjähriger 'Fichtenbestand in einer Fiächenansdeh- zerslört worden ist. sind in der Person anS Steinl,übel bei Seissen ermittelt und am 20. d. gefänglich cinaezogcn worden. — In der Nacbt vom 20. d. gegen 1 Ubr ist In Bergen bei Falkenstem der Schiüer'scbe Gastbof total nicdergcbrannt. — Der Hilfsarbeiter Trangott Willi. Glöckner auS Hciders- dort batte aui 10. d. M. in D lbernbau beim Holzivegräumen das Unglück, von einem 'chivereu Eickiciibol-klotz, den er nicht bewältige» konnte, niedcrgeworsen zu iverden und einen Beinbruch zu erlriden. Am 18. d. ist er aber a» einer bei dem Unglück sich zugczogcncn inneren Verletzung gestorben. — Am 18. d. M. Mittags brannten dein Gutsbesitzer Morilz Fiedler in W i e s all unweit dcü sogen. Piailengutes eine Fläche junger Waldbesland, ea. 00—h> Ou. Meter, sowie eine größere'An zabl gniuer Neißbüschel durch sal>rläfs>ges Feuermachen nieder. Ter tiOjälnige Holzmacher Mai ans Wildennu hat sich beim Löschen nicht uiierliel'licb verbrannt. — Am 18. d. M. 'Nackmittags verunglückte aus der Grube Kur prinz Friedrich August Erbstolln bei Großschirma der Doppel- Häuer und W>rll>ichaslshesitzer Punsch von Gottbelsssrievrichsgrund, welchrn cine hereinbrechende Wand gctrossen hat, so daß dcr Tod sofort erfolgte. — Selb sl mord e. In Kicukirchen bei Wilsdruff hat sich ein KOjähriger Hausbesitzer und Schnbinacher erhängt: in dcr Mulde ertränkte sich dcr Handarbeiter Bittdors aus Klinga her Grimma. — Dcr Müblenbefitzer Hemke in Ennnewalde wollte am Sonntage mit 'einem 8jälirigcn Töcbterchen in seinem Einspänner nach Bnntzcn fahren. Etwa 100 Schritt von seiner Mübie steigt Herr Hemke ans einen Augenblick bei einein Freunde ab, sein Töch- terchcn am Wagen lassend. Da wird das Pferd scheu und fort gelns in rasendem Galopp ; der Vater mußte sein Kind in so ge fährlicher Situation dabinsausen sehen, ohne irgend etwas tliiin -n! können. Endlich hei Portwitz tea. 1 Stunde Wegs) wird das Tbier durch zwei Herr-» -um Stehen gebracht. Das Kind hatte! die Geistesgegenwart D">n Glück nickst verloren und bat nur außer! grober '.'lugst tcinen Lchnden gelitten. Fil E o l m ii i tz bei Freiberg werden die Bewohner von Brandbriefen, welche auf der Doristraßc, in Gehöften u. i. w. ge sunden werden, in steter Angst erhalten. Wöchentlich ein- und zweimal brannte es jetzt; auch in der 'Nacht zum Sonnabend brannte es abermals. Die Bewohner von Eolnmitz haben sic!, kaum von der D'ivlmscpidciinc erholt, so iverden min die 'Brände zur wahren Seuche. — Tie durch den letzten Brand in Adorf (0. März) ver ursachten Schäden an Gebäuden, Zäunen n. s. w. sind mnnuehr seitens dcr Kgl. Bra idversicbernngskommission taxirt worden, was zu 'Aller Zufriedenheit ausgefallen ist. Tie veranstalteten Samm lungen ergaben bis jetzt 22.'"0 Mark. Auf ein Gesuch dcs Stadtrntbs zu Geilhain hin wird der Aiismar'ck, der 0. und I. Eskadron dcs 2. blianeil .Negiments Nr. 18! aiw Noßweiii bereits am 00. und der Einmarsch in die neue! Garnison Geilhain am 01. Mär; c. erfolgen. Tie Mar'chgiiarticrc am 00. Mar- sind in und bei Geringömaide. - V ersteigerun g e n in den Amtsgerichten. Den 23. d.: > Lommatzsch; 'August Zcknssncr's Grundstücke in Döbernitz u. Gleina, i 17,81t M.: Meerane: Johanne Pohlc'S Olnindstück das., 4110 M.: Erinimitschau: Earl Wirth'S Grundstück in Blankenhain, 4500 M.; Dresden; Nndolpl, Söldncr's Grundstück das., 11,720 M.; Nave-j berg: Earl Robert Sicgel's Grundstücke in Lotzdorf, 42,700, 750,1 55,tX>0, 59M ,>! Nt. - Den 2l. d.: Pirna: Heinrich Eduard Kanbisch ! Grundstück in Nobrsdorf, 180" Nt.-. Brand: Earl Paul Nie«'' Grundstück in Großhartmnnnsdorf. 0000 M.^ Freiberg: Earl A»g. Mener's 0>1rundstück in Kleinsc!>irma. ll'iO M.; Dresden: Earl Nau'ü Grundstück in Striesen, 15,000Nt.-, Falkenstein: Eart Zöpbel'S ! tssrundstück in Schönau, 1000 Nt.-, Grimma: .Friedrich Wilhelm Geivcl's Grundstück da'.. 28,0<>!1 M. — Den 25. d.: Meerane:! Hugo Stcirihach's Grundstück in Reudnitz, 5150 M.; Schwanen-i berg: Angnst Ferd. Hübner'S Grundstücke in Bernsbach, 0«-1>o Ni.;, Planen: Intins Stockhai'ü' Grundstück daß, 10,456 M.:, Pulsnitz: Heinrich August Großiiianu's Grundstück in «Zroßnaunborf. 12',o M.; j Dresden: Karl Günil,er'S Gruildslück das., 46,000 M. tarirt. — Landgericht. Wegen Anstiftung tum Betrug, Betrugs und be-, Beilegung eines falschen Namen« hatten sich gestern der .50jährige Korkfabrikant Johann Friedrich Mever aus Minden und dessen Mähriger Sohn, dcr Korkschnelvcr Karl Meyer ebendaher nach sein« Hrftunst im jhrcewber,1878 lich ^aus der und dei den , S vor der S. Strafkammer unter Borsitz de» Herrn direktor» Tnimmler »u veranttvorLen. Nieuer «eu. Herbst 1878 in Begleitung seiner Frau nach Dresden «i Anstellung bei dem Korksabrikamen Lindemann bald " '' en. Meyer ja». 4 fortgesetzt mit se . und dieser beschloß, au« einer Parti« unail- r «adischenBank, die sich ein -weiterSohn HÄ«, ulaturkammer der betresscnden Druckerei verschafft . .. .item geleamtlich eines Besuches zurückgelassen ' durch Einwechselung derselben Kapital zu schlagen. Karl verfügte sich denn auch im Decvr. 1878 aus Gelniß seines zu den, Bankbausc Ltldrr u. Tischer und ließ, unter Vorwissen »on der Wertt>losigkeit des Coupons, ein solche« Papierchen einwechseln, »«bei sich Meyer so», ca. 85 M. in seine Tasche machte und noch in demselben Fahre hatte sich Letzterer durch eigene Vermittelung auf dieselbe betrügerische Manier von der Agentur der Leipziger Bank 48 M„ von Bassenge u. Fritzschr 18 M. SO Pf. und von einem Bankvanse in Bautzen 76 M. verschafft. Unter dem Ver geben. er habe sich mit Lindemann assoctrt und sei bereit» als Tbeilbaber in dessen Wcltgeschäft «tngetreten, täuschte der alte Meyer den Gastgeber Wilhelm Kröpprü s. Z. ferner so lange mit Erfolg, bis dieser von dem würdigen Ehepaar« sür Essen, Tunken und Logis 167 Mark zu fordern lzatte und den Möbel Händler Ilklig wußte Meyer ssn. unter einer ähnlichen Finte um den Kauf preis für eine große Partie Möbel im beiläufigen Betrage von 500 M. zu beschummeln. Nach dieser Zelt kehrte die Familie Meyer Dresden «iS einleuchtenden Gründen den Rücken. Karl Meyer, der sich bei seiner Festnahme in Tarnowitz (Schlesien) der Behörde gegenüber «inen falschen Namen drigelegt hatte, wurde dieierlialb zu einer Woche Haft und außerdem wegen Betrugs zu 1 Monat Gcfängniß veurtheilt; dagegen verwirkte Meyer ssn. eine 1jährige Gefänanißstrafe» wovon infolge der erlittenen Unter suchungshaft 2 Monate als verbüßt zu betrachten sind. — Amalie Anna Math» aus DreSdem eine 30 Jahre alte und in spitzbübischen Manipulationen wohlerfahrene Vertreterin de« schwachen Geschlechts war beschuldigt, an, 26. Febr. dem Schlossergesrllrn Andrä in eine,» Restaurant auf der ZahnSgasse ein Portemonnaie mit 12 M. 50 Ps. Inhalt aus der Hosentasche eskamotirt zu haben. Sie bestreitet auch die Wegnahme deS Geldes nicht, behauptet aber, der Bestohlene habe im angetrunkenen Zustande geschlafen und bei dieser Gelegen heit habe sie demselben das Portemonnaie auS der Hand genom men. Tie rückfällige Diebin wurde mit einer achtmonatlichen Ge- sängnißstrase belegt. — Wilhelmlne Minna Habbacher fand im Juli v. I. während ihrer Wirksamkeit als Stubenmädchen im „Preußi schen Hof" eine silberne Eylinbenihr nebst dergleichen Kette m dem Bette eines Gastes ans und behielt den Fund, obwohl ihr ausdrück lich von der Dienstherrschaft eingeschärft worden, von Gästen -urückgclassene Gegenstände abzuliesern, für sich resp. überließ sie Uhr und Kette ihrem damaligen Anbeter. DaS Schöffengericht verurthcilte diescrbalb die unehrliche Finderin unter mildernden Umständen zu 25 M. Geldstrafe, die im uneinbringlichkeitssalle mit 5 Tagen Gesängniß zu substituiren sind und wurde das von der H. eingelegte Rechtsmittel dcr Berufung verworfen. — Dem Schrift setzer Earl Paul Schmidt war durch Verfügung der König!. KreiS- h.ilipluinnnjchast die Besugniß zur Verbreitung von Druckschriften auf Grund des Gesetzes vom 21. Oktober 18<8 entzogen und als nun Schmidt im December o. I. eine größere Partie der von ihm redigirten Zeitschrift „Der Zinsgrojchen" per 4'/, Pf. pro Exemplar an den Buchhändler Roßberg absehtc, wurde er aus Giund dcs gedachten Verbotes wiederum als straffällig erachtet und demgemäß mit einer Geldstrafe von 15 Mark event. 0 Tagen Gefangniß belegt. Zur Begründung der von ihm eingelegten Berufung brachte Schmidt vor, er habe sich um den Vertrieb der Schriften selbst nicht gekümmert und nur den Verlag an Roßbach übergeben. Das Rechtsmittel wurde ebenfalls ver worfen. Dasselbe Resultat hatten die von dem PrivatuS I. H. Thalheim eingewcndetcn Berusimgcn gegen zwei schössengerichllichc Erkenntnisse, wonach derselbe wegen öffentlicher verleumderischer Beleidigung rc. dcs Syndikus von. Spar- und Vorschuhvcrcin zu Dresden, Rechtsanwalt Krug, sowie des Direktors von dem er wähnten Bankinstitute, Brückner, begangen durch die Veröffent lichung mehrerer Inserate in den „Dresdner Nachr.", zu 2 Monaten und bc-. 6 Wochen Gcfängniß und Erstattung der Kosten verurthciit worden war. Die Verlherdigung T's führte Hr. Rcchtsamv. Fränzel. — A mtsgericht. Der durch seine Erfolge aus dem Gebiete der BnndwinmverlilguilgvkunLe in ganz Deutschland bekannt gewordene HeiUünsiler Richard Mohrmann aus Nossen übergab am II.Oktbr. v. I. gelegentlich seines Hierseins einem seiner Consultanten einen Schein gegen Zahlung von 6 Mark, dei dessen Einsendung die 'Apotheke zu Nossen nie Medizin zuschickt, und erblickte darin die Staatsanwaltschaft einen verschleierten Verkauf resp. Uebertrelung der rcichsgesctzlichen Verfügung, wonach gestattet ist. gemäß und eine uevenrclung oer rcicysgeictztlcyen A-enuglu dcr Verkauf von Arzneimitteln nur den Apotheken Dem Anträge des -Herrn Amteanwalt Wimmer „ in Rücksicht auf den großartigen llmfang der Geschäftsverbindungen Molirwann's wurde dieser vom Schöffengericht unter Vorsitz des Herrn Amtsrichter Frommbold zu einer Geldstrafe von 150 Mark eventuell 14 Tagen Hast verurtheilt. — Der Eigarrenarbeiter und Lohnlellncr Earl Gustav Köhler auS Auerbach kann auf den sprüchivörtlich gewordenen biederen Charakter feiner voigt- ländischen Landsleute nicht dei, geringsten Anspruch machen; im Gcgcnthcil ist Köhler als ein ganz gemeingefährliches Idividuln» zu bezeichnen, sür welches die Prügelstrafe außerordent lich zweckmäßig fein dürste. Am 20. Februar bettelte dcr rohe Bursche auf dein Dippoldiswaldner Platze »nv bediente er sich da bei. fo oft er abgewiesc» wurde, der iinfläthigstcn Redensarten. Von einen'. Gendarmen arrctirt, leistete Köhler einen derartigen Widerstand, daß noch zwei weitere Beamte vollauf zu lhun hatten, den Renitenten nur einigermaßen zu bändigen. Denn K. schlug nicht nur niit dem Stock auf seine Gegner los, sondern stiess dic'elbcn auch mit den Füßen nach dem Unterleib rc. und nebenbei überhäufte der Vagabond die Gendarmen mit einer Fluth von Verwünschungen und Beschimpfungen, wie sie ärger nicht ge dacht werden können. Herr Amtsanivalt Petzoldt beantragte die Verurtheiluiig des schon oft vorbestraften'Angeklagten wegen Wider stand gegen die Staatsgewalt und Beamtenbeleidigung zu einer exemplarischen Strafe und demgemäß erkannte das Schöffengericht auf 1 Jahr Gefängnis!. — 2bcrlliildcrn>:rt>l>t. den 20. MHiz. StraUcnat. WürmiUagS !> Wir in Prti'.illlaAichcu de- i'ttUoMSI'csikirr" Lbcisl a. D. Nnvoli», ». Baltincl'cr aus O!0 liefen dcu i'i-.chN-.uuvair Weiler »üin in NoaMY Iveqen Belcidi,u»ig. »'<, Restaura «liir tzricdcust Rrgipl Ailaermanu i-e^cn den Baumeister Lnni cwals Becher wezen BclelüiMna. >0 «iriinMvirler Uiabcrt Temmler Ul Neustadt dei LlesMiar arge» den Graveur Friedrich r.elcr in Cstenniist Wege» DcleidijUMst. I0>,', cla'eiicr Hugo Ur.nl Ti>:»c>' t'i ilcli'iia zege.i den Gärtner, Vormast., .ciauemaim i» Leipzig. Uar! Brust!' -iestlier tn Drästel stet Bernbiirg locstcn VeUIdiamig. II gcgc» den ^astrttstcstper Bcrnbard Schmidt iu Aruödors wcneil NcdertrclM'ä. II'., lieaen die Haiidcllsrau Eva Rosine vcnv. WaNhcr in Geilhain wcac» Zachdcschiioiaiinc,. IL oepen den Grlimvanreiil'ästdier Earl Gottfried Schilp in stirridevst wezeu Wider stände? !Usie:i die LMaicaa.n.i!!. Bcieid>zun<i und »iibcsusttcii GcwirbcvctricbcS. I2'i, stcpc» den Rcstan-aie:» .-I 'IIZ vklo Elkardt In Leipjist und Gciiostcil wegen Ucber- tveuiiig dcr K8 d ststd >: - - orinwliieilichc» Regulativ» vom st!. ^I!»i I8sl, die Nlnrichutng nv.i> p.r pünimattscheir Blerapporatc iu Leipzig betreffend. -- st a „dar im,, de» L» März. Slraikamwer IV. Borriiltag» SHaupi' pcrstaiidiuüg i r'-nuniteniestmer und Agent Earl Ernst Weidet in Groß ijschgchwip wegen »i:lcr,ch!ogmig »c. li',, gegen den .'doch Richard Emil Schi!» ui Drcddcil wcaea'-i.'stastl :c. n'z. gegen den LielUuacher ii.ast Emil Tßonmr >1! Eschdorj wesest Br auchst»,» einer Nikmide :c. '> Rorbmirtagd gegen Ernestine Attgilste vekedel. rronmle. i-, Gropestliain wegen Diebstahl im wiederholt«» Rküsalle. gegen d.— -udeUrr Einil Moritz Weinbold in vstrrgorbip nrgcn Ticdstapld. en'gcricht. den 22. ?Närz. Hanpstoeräandiunecil i» Strai- bnpir. die Scherst Schmidt. Schröder. Richter. Gott- pari!. . Lstch. G'st. ':wic ist Prive.lUagiachen Broch gegen 2'Offo. Metereologisclie Beobnelitnngkn dcr teUtichcn Leewarlt in Lamdura am 20. März um 8 Ubr Morgeo». . vr,. ; «,»>». , za «opendag,,,. . . . , 7üa -S > leim« ! Nabel ! -4- a 8 xtochßoim . . . . i 7i>ri SS , t>cv leicht Nebel ' tziparanba . . . . j 7d!> »8 i NO leicht , Nebel Zt. PctecMirg .. ; 757 SS lciicr L,ug j bestecht MoStan j 75» ^' 5- ltiicr iiug j beiter ! - - 7. Hamburg .... 7a<> ^4 so leiser zjug wollenloo') > -ß- N » Memel ! 7«, - g- sv leicht ! beiter"» ^äri« 7w» ^2, - still ! ioolkemo» .PLZ Munch«» . ... 7M, 8^ S stlli ! wolkig ! 4- 7 Z Leipzig 7«n >-!« , so schwach wollcnlvd ! 4- 7 L -ernn 7'il gR — leiier gna , wolienlod ; 4- «> N Wien -M ' 2 iiv still woNcn'vd P -I vreilau 7NP - i SSO leicht wollcnlo, l 4- 4 L Ucberiicht dcr Witterung. Nittcr drin Einftuffc einer umsangreichen Tr- prcisto» im Nordwcstc» dauert die meist schwache südliche und südwestlich« Lriflslrä, mnng Im »ärdllchcn und slidlichen Oftseegebiete fort, iväbrend eine Dcprclsion im Südwesten schwache iiidbstliche Winde an dcr wcüsrau,Micher, »liste henwrniit. cd- gleich schon l«U «oracsieni der Luftdruck üder ilculraienropa t» ftellaer Adnahme bc< »rlffct» ist, so herrsch, daselbst „och all»»tt,albcii trockenes, fast woUenlose», m»r t« -SS
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