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Dresdner Nachrichten : 22.03.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-03-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188203221
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820322
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820322
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-03
- Tag 1882-03-22
-
Monat
1882-03
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.03.1882
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vrosäen 1882. «rfckel»» tSgllck Irll» 7 Uür I» »er «NxdtU»»: Maricnlirall« >1. «t»»»««kIU«»rci» vtkiicIMrttck , Vor, a» «s,t„ du,» dl« B-l« » «»rk 7» «In«. Nuniitt. IO Mc. «uftag« 37V0O <kr»n>pi. Nllr dlcMlikqaltkintztkindlerMa- Mtfcil»!« mack« lick dtc Rktaclta» »ich« verdtudlich. H«no>ikk» slir uii« «kl»»«» «»; Lik »nnonccn-Bmcaur v.H«aI«»< «»«» » «»«>"! - «»»»I» M»O«I — »««»« » «»«p.:— Amx»!»««»««! ! - ». »!«>«, st, «Srliy: - «»». »»«» in «aadkbur«: — A. ««»« ck «». ti, Halle: — in H««durH Tageblatt für Politik, Anterhaltmig, Geschäftsverkehr. Lörsenbericht, Fremdenliste. 27. Inlcrale »erden Mariennratc >S dt» Nachm. II Ul,r a»„cno«nni'N, L°nitta,»»t««itta,»»»Udr. I„ Neuiladk nur an wochen,«l,en: ar. lliofteryaiieNr.bbirNackin.Sildr. — Die etnivastiqe Prltucite «ojitt >7 Ps»c. viuaeiandl LO Psqe. lline Baranlic filr dal nitcklt- tägiqc Srlcheine» der Inserat« «vird «ich« gegeben. iluswdrliae Annoncen - Auslräge von»ubelannienPe,innen inteure» Mir »nr gegen Pretnomera»»«, A»I>l>»»gd»rch »trieimarken oder Ujolieinjantung. »Ich, Lüden «osten >« Pig- Jitscrate «ist di« wontag»- Utlmmer oder nach einem ssctnag« die Pelil»eile 20 Ps. ^LtürlieLs LLwöral^LsLer 1i» LLtK:I»v»«t«r »Ullnibtr nt«t» v«rrtt<UI»r I»vt HV«I, L »«ult«, 8vül«ss 8N-. 11. Laupt-Xivilorla^o mul Vorsautit-slvsebütt uatürlielior Zl1uvrr»1^!l8ftvr uml ^uvllvn-l^rviluktv. frei« Tusonftung nsek »Hon kivktungvn ftvr IV. f. V! r: ^ V n. ^ prr/i <; xffi/V js»? ZpselsI-ftidpIK ßsprSHt.lIßvmmIr't.LilKsl-l'Lckel-VeeLckjukLs bckutrmsrkim f-UXUEIdl o/ON. Ke^I-rLLk-ISI-k-IXSSL -1^ ov«I Vr«»«Ickii, V>»Llei»»tr«»A« Ikr. 8. 7,»r ^olülli^on Ls-uektunsis zfioiucs »Vminulil von kloiig ii in Link, Ut-ssinie niul Knptor. novio ullo Oi^ttunzron I>»rn«I-I i»p» I > , stillt «iest rur.Vutilüstrnit^ v Oliwvir-.Vrlioitoustolvr 2Lrtdo8tou8 ompkoklon. Dio c>i8tv ^u^Lsto «l68 Urttuti er folgt Ittlont»^, «I« » S7. ck. ^benck8 6 Vkr unä ^ ivercion xesiUIixo TLnmcIäuuxou vistvton. LusenclullA t'roi in'8 Uitus. ItSiiizl. HosiiMvl!« <mi fi««iMtIi»r. «r. > witterui.g dom LI. Mir,: Barometer nach Vikar «vsold, Vallslr. Iü. (Abd». « N.N 7L7Mill., sei, ticttern« Mill. gcsallc», riicrmomeirogr. N. Ncann,.: Lemper. II ° L>!.. ? ntrdr. Lem». s° W.. diichste 7ewv. IN " W. LIid-Wind. Setter. i Aussichten für den 22. Biöit: Wolkig bis trübe, kälter, leichte Niederschläge. Mittwoch, ZS. März. Zum LL. März. ES braust ein Iubelruf durch alle Gauen; Alldeutschland lauscht entzückt ; die Herzen glüh'n. Wo immer deutsche Männer, deutsche grauen: <istr Äuge strablt; der Freude Funken sprüst'n. Den Fruhlingsschinuck, der über Feld und Auen, Fstn überragt des Segens Immergrün, Dem in der Fahnen Weh'n, im Festgcläutc Es dankend rauschet: Kaisertag ist heute. aS in der Kindheit Tagen wir vernommen als"'"' it Mer Lust, als Märchen nur geglaubt: 1t - - - 2as Ostern der Berbcihung ist gekommen: „ /.gel )cr Baum der Walserl,aide steht belaubt. Doch nicht dem llntersbcrgc war entglommen Der reiche Glanz, der um das greise -Haupt Des Kaisers, des Ersehnten sich geschlungen (Denn Kaiser Rothbart's Flug war Überschwüngen): Des Reiches Krone, die Er trägt, entsprossen Fft sie dem Zauber Seiner Ürast. Zerzaust Ward arg des Feindes Haupt: Er zog entschlossen Das Schwert Germania's, das wie das Wetter saust. Weithin erglänzt ikr Name, rulmiumslossen. Heil, Kaiser Wcihbart, mit der Eisensnust Und mit dem Herzen, mild, wie Frülilingsweben! — Herr, übcr'm Sternenzelt, hör' unser Flehen: Laß Deines Segens Quell Ihm fürder fließen. Der treu gedient Dir sünfundnchtzia Fahr'! Erl,alt' uns unsem Kaiser; laß gotneßen Ihn froh die Frucht, von der Er Sämann war! Laß Treu' und Gottesfurcht im Reiche sprießen, Daß es der wahren Größe nimmer bar! Und streu' aus ihre Psade Licht den Blinden, Die in dcni Nickfts des Ltäthsels Losung finden! Und Herr, den Weg zum Guten) Schönen, Wahren, Den Er gebahnt, ihn laß uns fürbaß zich'n! Und wie Du Deiner Engel hcil'gc Schaaren So oft gesendet, zu behüten Ilm, So schirm auch uns. Sein Volk, vor den Gefahren, Die wilder Wahnwih schleudert frech dal,in! Den Glauben und die Liebe laß gesunden! — Der Hoffnung Achrenkranz sei Fln'i gewunden! Alexander Swab. Dem Oberbauptc des deutschen Reiches, dein greisen Kaiser Wilhelm, huldigt heute in gehobener Stimmung eine ganze Nation. 85 Lebensjahre, welcher seiner unendliche Zeitabschnitt! Kaiser Wilhelm ist nicht nur der Nestor aller Fürsten des Erdenrundes, er ist auch der mächtigste derselben. Möge die Spanne Lebensdauer, welche die gütige Vorsehung dem Träger der deutschen Kaiserkrone noch zugedacht hat, noch recht laug währen! Möge Kaiser Wilhelm den Rest seines Lebens in Frieden regieren! Fn diesem sehnlichen Wunsche begegnet sich heute die Nation mit ihrem Obeihaupte an seinem Ehrentage! Alle Welt weiß eS, daß es dem greisen Fürsten nicht nach kriegerischem Rukme noch nach LändcrzuwachS gelüstet. Sein höchster Ehrgeiz besteht darin, seinem Volke und der Welt die Segnungen des Friedens zu erhalten. Bleibt als Folge der geschicht lichen Entwickelung Europa dereinst nicht das blutige Schauspiel eines Ringens der germanischen und der flavischcn Völkerschaften erspart, so ist doch das ganze Trachten des ersten Führers der Ger manen dalnn gerichtet, diesen Tag möglichst hinauSzuichicbeu, in zwischen aber sein Volk kräftig und stark zu machen, daß es mit Ehren bestehe. Die einmüthigc Treue, mit der sich das Volk der Deutschen um seinen Heerführer schaart, verbürgt ihm und uns in der Entscheidungsstunde den Sieg, der nicht blos der unsere ist, sondern der zugleich die Akttung der Kultur vor dem Barbaris- mus bedeutet. Rühmlicher freilich wäre es, wenn die slavischc Welt, welche von der germanischen soviele fruchtbare Bildungselcment« empfing, auch darin ihr nachahmtc, nicht an eine Entscheidung der Rivalität durch Waffengewalt zu denken, sondern vermittelst Werken des Frie- - - beiderseitigem Wohlergehen dcnü in einen friedlichen Wettkampf zu cinzntreten. Wir Deutschen wollen Nicht langen weder Land noch Leute von ihnen und wenn auch wichtige Provinzen des Zarenreichs lediglich durch die Kraft und Intelligenz von zahlreichen unserer Landsleute aus den hohen Stand der Kultur erhoben worden sind, dessen sic jetzt genießen, io träumen wir nicht von einer Angliedcrnng derselbe» an unser deutsches Reich. Mit Schmerzen sehen wir freilich die Bedrängnisse derselben durch eine blinde, ihren eigenen Vortheil verkennende Politik. Die Russsfici- rung der deutschen Ostseeprovinzcn schneidet unS cbcnio in die Seele wie die Maguarisirung, Ezcchisirung und Italianijirung unserer Brüder in Oesterreich und wenn wir lesen müssen, daß Dorpat, eine Leuchte deutschen Wissens im Osten, jene Universität, welche den geistigen Zusammenhang zwischen Deutschland und Rußland allezeit bochgehaltcn und rege gepflegt bat, in „Furicw" umrussisieirt werden soll, so ergreift uns ein Gefühl der Wclimuth, wie den Soldaten in der Schlacht, zu dessen Füßen eine Kugel den Kameraden nieder- gestreckt hat „als wär'S ein L-tück von mir." Aber wir ehren das historische Recht und das Faktum der geschichtlichen Zugehörigkeit. Wir wünschen nur, daß die Mahnungen der Verständigeren unter den Russen zur Pflege guter Beziehungen mit Deutschland dort rechte Beherzigung finden! In den jüngsten Tagen mehren sich die Stimmen einflußreicher russischer Politiker, welche ihren Landsleuten das Unsinnige einer Kriegspolrtik zu Gemüthe führen. In scharfen Worten geißeln sic die AricgShetzcreicn von Sko- bcleff und Konsorten. Rußland könne aus „vielen, sehr vielen, ernstlichen und gewichtigen Gründen" keinen Krieg führen und wenn es diese Gründe verlcugnete, so nehme es die furchtbarste Verantwortung auf sich. Es sei beschämend für Rußland, daß das Ausland auf die Ausbrüche Skobeleft's hin ruhig den Russen antworte: „Kommt heran, wir sind bereit!" Das ist Alles sehr richtig. ES stimmt auch, wenn die Russen erkennen, daß ihr despotisch regierter Staat keinerlei Anziehungskraft auf die flavischcn Völker der Donauniedcrungen kann. Die größte Friedens! des Nicht Bereitirins und werden, darin trifft die . der russischen Verhältnisse, gewiß das Rechte, nur durch daS Bewußtsein ihrer ungenügenden Mittel zurückgehalten: sie werden stets bcmtlht sein, Frankreich in den Krieg mit Deutschland zu netzen; so lange kein französischer Staatsmann regiert, der Konstantinopel für die Russen am Rhein erobern will, hat der Petersburger Lärm keinen Hintergrund. Deshalb schenken wir auch der Nachricht, daß Rußland eine Riesen-Anleihc von I Milliarde Francs in Frankreich ausnchmen wolle, nicht viel Glauben. Eine /olche Iinanzmanipulation hätte zwar eine verteufelte Aehnlichkcit mit einer Kriegs-Anleihe, aber- cs ist an sich schon sehr zweifelhaft, ob es möglich sein wird, für eine Milliarde russischer Werthe zu placircn. Vor Allem aber ist daran sestzulialten, daß sich keine französische Regierung finden wird, die blind genug wäre, die gcsammte Hceresmachi ihres Landes sich den Kopf an Metz unv Straßburg einrcnnen zu lassen, damit in der Zwisclienzeit die Russen in aller stille Konstantinopel einsackc». Gleichwie Kaiser Wilbcln als letztes Ziel seines tbatenreichen Lebens die Erhaltung des Friedens fördert, so ist auch sein Kanzler, Fürst Bismarck, in demselben Sinne thätig Dieser Tage hat sich der Reichskanzler dahin ausgesprochen, er könne sich um innere Angelegenheiten zur Zeit nicht viel kümmern. Alles i Zeit uno Kraft bliebe, müsse er reserviren, um den europäischen Frieden vor Störungen zu bewahren. Wir würden cs bedauern, wenn dir große europäische Politik den Fürsten Bismarck davon nbhielte, an dem Werte der sozialen Reform weiter zu arbeiten. Hier rechnet das Vaterland noch gar sehr auf seine guten Dienste und die weitaus überwiegende Mehrheit der Nation ist bereit ihm zu folgen. Nicht blind, nicht mit Verzicht auf selbstständige Ileberzeugungcn und nicht in allen Stücken, wie cS einer hochgebildeten Nation unwürdig wäre. O, daß doch der Kanzler, der ein so scharfes Auge für die Strömungen im Volke hat, sich nicht länger mehr in der Frage deS Tabalsmonopolcs in so schroffen Widerspruch zu dem erklärten Willen der Nation setzen möchte! Warum lähmt er damit die Unterstützungsfrcudigkeit der zahllosen Patrioten, die er für seine großen volkswirthschaftlichen Aufgaben doch wahrlich nöthig hat? Nciltste Telegramme der „Dresdner Nachr." vom 21 März. Berlin. Kriegsniinistcr v. Fabrice ist mit seinem Adjutanten. Leutnant v. Oppen-Huldenbcrg, hier nngekommen, — Der „Nat.- Ztg." wird aus Petersburg telcgrapktrt: Der Gcneralstab erkannte die Ilinnvglichkcit jedes Offensivkrieges an und beschloß dagegen, gegen eine mögliche Invasion energische Vorkehrungen zu Irenen, Warschau und die weltlich gelegenen Festungen zu sor-tisszircn. — Der König und die Königin von Sachten statten am Sonnabend der Königin von England, die jetzt auch in Mentone weilt, einen Besuch ab. — Fürst Bismarck wird demnächst nach Fricdrichsruhe übcrsicdcln, nach Ostern aber zu den zu erwartenden Reichstags» Verhandlungen hierher zurückkeliren. Berlin. Der VolkSwirthschastSrath lehnte durch Namcnsab- stimmung mit N gegen 81 Stimmen die Monopolvorlage ab und nahm mit 48 gegen 11 Stimmen eine Resolution an, sich cmssprcchcnd für eine höhere Besteuerung des Tabaks. München. Der Landtag nahm die provisorische Steuer erhebung auf das zweite Quartal 1882 mit allen gegen 10 Stim men an und genehmigte ferner die Forterhebung des erhöhten Malzauischlags bis Ende 1888. Karl s r u h c. Die 2. Kammer ersuchte einstimmig die Regie rung. im Bundcsratlic gegen das Monopol zu stimmen. Der Mini ster Eichstädter sagte zu, in diesem Sinne zu wirken, Petersburg. Zum Geburtstage des Kaisers Wilhelm findet in Gatschina beim Zaren ein Galadincr statt, wozu die Mit glieder der Kaiierfamilie und der deutsche Botschafter geladen sind. Zum ersten Male seit dem Attentat spielt Musik an der Kaiscrtafcl. Belgrad. Die Gerüchte über ein Attentat auf König Milan seien erfunden. Berliner Börse. Tcr Gnmdton der beutigcn Börse war fest, die Kauflust Anfangs ausgeprägter als in letzter Zeit. Da jedoch keinerlei besondere Anregung von außen vorlag, so trat bald wieder ziemliche Geschäfisslille ei», die aber auf den Coursstand wesent lichen Einfluß nickt nusübte. Crcditncticn, für Deckungskäiife stark umgosetzt, gewannen 8 Mark, Frauzoicn 1 Mark, während Lombarden 1 Mark niedriger wurden. Der Eisenbahn-Acticn- Markt lag ziemlich still, doch konnuieii sich die Eovrse im Ganzen behaupten, nur Mainzer mußten l'/e Proc. iiachgcbcn. Galizier wur den für Wiener Rechnung gekauft, zogen l Proe. an. FürBnmen zeigte sich teste Stimmung bei theiliveise höheren Courseu. Tiskonto- anthcilc besserten sich um l Proe. Deutsche Fonds still, aber fest; das Gleiche gilt von fremden. Russen wurden lebhaft umgcsctzt; Russische Noten wurdcn l Mark höher gehandelt. Weniger fest waren Montanwerthe und Industrien, die auch Kleinigkeiten nhgaben. Hr«»N«r»a.HU., ri. M,Irz. Abend». Srcd» Sianl.'dnlin um.so. smn- Sardcn IM.S.',. öocr Pools—. Eill>cnc»«c . Popicrrcnlc . GaUzlcr 2ö:>M. Oostcrr. WoNm-iiIe . Ungdl.GoldrknIc — . 77or Rtti'scn —. !<0er Nullen—. 2. Lltciüonlcldc . Neuclic üngnr. Goldnnlcidc — Laroche Popterrcnlc—. Tieconlo —. Ninna. Wien. ei. Mörz. Abend». Srcim m 1,20. Lldaii-balmHochbO. Lombarden 113,20. AiiLlo-Ansirla-Bank . Napolconi>b'or—. NOM,»er . Pabicncnic—. Oefterr, Ololdrcnic —. Nn,«. Sioldrcnic —. »»/„ IIng, Goldrenic —. Ungar. Credit !NV,27>, Unionbank —. CIbeibaldali» —. Bankverein—, Nordwc!« 207,u». Marlnotc» :>o,8o. Par««, 21, Mürz, «Lchliil«.) Rente N3,»o, Anlrlye II'«,«,>'>. Italiener M,N7>, Staa«»balm «!72„>o. Lombarden 3I0M. de, Prlorilälcn 272,00, ÜM-tcr 31«,oo. Ocslerr iNaldrcntc —. gei«. Lokales nnd Sächsisches. — Der Aufenthalt des s 8 chsis ck e n Köuigsvaa r c S in M eiito n e ist fortgesetzt von dem herrlichsten Wetter brgünstigt. Das Befinden Ihrer Majestät der Königin ist ein höchst erfreuliches, die Kräfte kehren zurück und erlauben bereits weitere Ausflüge. Sc. Majestät der König unternimmt jeden Morgen eine längere Promenade in die reizende Umgebung und knüpft oft dabei eine Unterhaltung mit den Bewohnern des Landes an. Die hoben Herrschaften sind bereits keine Fremden mehr nn der Riviera, iin Vorbeigehen hört man die Worte e,'ot>t Io roino clo 8uxo, > okt, Io roi. ZwischenMentonc und Nizza, im Hasen von Viilesranche, liegt die französische Ukeackro kt'üvylnricm äs In Aöcliteruuneo, fünf mächtige Panzerschisse, Eolbcrt, Trident» Friedlnu" dem Aviso Hirondclle. Zldmiral Krantz laven, das Geschwader zu besichtigen und folgte derselbe am 14. Marz Nachmittags dieser Aufforderung. Das Avmiralschiff, der Eolbcrt, ein Koloß von 4000 Pserdekraft» m 5 Etagen, vom Kiele an18Metcr boch, mit 15 Geschützen schwersten Kalibers armirt und trotzdem mit einer Fabrgcschwindigkcit von 28 Km. in der Stunde, wurde detailiirt gezcigl. Die <88 Mann starke Bemannung stand in Parade uiiv bediente dann Geschütze und vic mit comprimirter Lust zu lancircndciGTorpedos. Ueberall herrschte die größte Ordnung und machten Schiff und Eguipage den besten Eindruck. Auch dem Redoutable, einem Panzerer neuester Konstruktion, wurde ein kurzer Besuch gemacht. Doch nicht nur ernste Kriegsschiffe suchen die hiesige Küste auf, das dunkelblaue Meer ist bevölkert mit allerhand andern Dampf-und Segel-Pachtc». Im Hafen von Mentone lag die reizende Nacht Ehazalie, ein mciäkanischer Name, welcher „Stern des Occans" bedeutet. Tic Besitzerin Mrs. Leigh zeigte dem Könige dieses mit —-« cmem elegan tste Schiffö- hrenden Frühling blrge und l einen tinnier- n -„O"'-"—-u aussuchcn können. Die Küste zwischen dem sterebGcbirge und der Rona ist ein kosmopolitisches Land» Nizza und Monaco sind die Centren derselben und gcschicbt bicr Alle-, um die Fremden fcstzubaltc». Monaco machen Kunst und Natur zu einem der schönsten Punkte der Erde. Nach einem Besuche bei dem Erbprinzen von Monaco wohnte das sächsische Königspaar der Vorstellung des Hamlet von Thomas im Theater Monte Carlo bei. Es sangen Faure, die Albani und die Sealckst. Die nichtssagende Oper konnte nur durch diese Kräfte ersten Ranges genießbar wer den; die Sängerinnen erhielten die prächtigsten Blumen, Frl. Scalch« ein mannsgroßcs Biumenberz, von einem Pfeil durchbohrt. Der Werth der Blumen wurde allerdings durch das Gerücht ab- gemindcrt, daß sie aus dem „Palais Satan" kämen, das heißt von der Spielbank angcbotcii würden, welche in Monte Carlo Alles bezahlt. In Nizza waren in den letzten Tagen die Regatten, am 10. März, uii-ooromo, verbunden mit einer habiillo «Io nourn. Auf der weltbekannten Promenade des Anglais circuliren Hunderte von Wagen, geschmückt mit Blumen, aus denen sich die Darinsitzcnden mit Bouquets werfen. Viel schöne Frauen und Mädchen, elegante Gespanne und ein Blumcnreichthum, wie ihn nur dieser gesegnete Landstrich bieten kann! Musil spielt, an den Seiten der Fahrstraße wogt die Volksmenge, das blaue Meer ist belebt von unzähligen Schiffen und Booten und über all der Pracht die warme Sonne und der blaue Himmel Italiens. Der offene Landauer der Maje stäten, mit Eamelien reich dekorirt, erhielt den promter prix cl'Iwiiuour. Als Gäste des Grasen Siarzinski besuchten König und Königin die Ruder-Regatten des Freitags und die den Schluß der Feste bildende Illumination mit Feuerwerk. Vor dem Lerolo äs In Llöäitöraiinoo hatten sich aus der See alle Fahrzeuge Nizza'S ein- gcsundeil, alle beleuchtet; viele bengalische Flammen, elektrische Lichter, ein großartiges Feuerwerk erhöhten den Glanz dieses nächt lichen Schaisspicis. Kein Lüftchen regte sich und weithin hörte man die Weisen der Musikchöre. In jetziger Zeit giebt es nichts Herr licheres als die Corniche Drei Monate südlicher Sonne haben eine unvergleichliche Pracht der Vegetation, ein llebcrquellcn des Lebens, eine Pracht der Farben erzeugt, welche die Feder nicht be schreiben kann. Unser iür alles Schone empfängliche Königspaar genießt diesen südlichen Frühling, cs kehrt zurück, wenn das Früh jahr an den Usern der Eibe erwacht, der deutsche Frühling, um so schöner, weil er auf einen Winter folgt, den man hier nicht kennt. Frohe Frühlingslieder werden nur im Norden gesungen. Abend 0 Uhr 20 Min. nach Berlin Geor Gestern Abend 0 Uhr 20 Min. ist Se. Kgl. Hoh. Prinz : g zur Gratulation nach Berlin abgereist. Der Prinz «rüg die Unisorm des preußischen altmürkischcn Ulaiienrcgimcntcs Nr.O, dessen Inhaber er ist. In seiner Begleitung befand sich Adsutant v. Borberg. — Von I. M. der Königin, welche an der Entwickelung der MtkungSnäuscr zu Obergorbitz von jeher den lebhaftesten Anthcil genommen hat, ist kürzlich aus Mentone eine Sendung von diversen Kunst- und Luxusgegeiistänvcn hier eingegaugen» welche die hohe Frau auf ihrer Rene zu dem Zwecke angckauft hat, damit dieselben aus dem am 23. d. M. siattfindendcn Bazar zum Besten der genannten Anstalten zum Verlaufe gclaiigcn. — Zur Feier des Geburtstages Lr. Maj. des Kaisers findet heute früh 6 Uhr grobe Reocillc in Neustadt und Altstadt von Militär-Musikckörcn statt. Die ganzen Wackln der Garnison legen den großen Paradcanzug an. Alle Offiziere» Unteroffiziere und Mannschaften müssen bis Abends 7 Ubr den Paradeanzug tragen. Die ganze Albertstadt, amt, die militärischen Gebäude in der Stadt werden geflaggt. Die Offiziere geben Diners in den Kasernen. Das Restdenzlheater hat zur Fcstvorstcllung 500 Frei- blilctü an die Kommandantur gegeben. Die Unteroffiziere vereinigen sich nach den Vorstellungen zu einem fröhlichen Beisammensein. In den Kgl. Hoftbcatern wird der Galaanzug getragen. In der Gar nison fallen alle miiitäriicheu Beschäftigungen mit Ausnahme der Wachen aus. Mittags spielt die Paradcmusik. In Altstadt spielt Direetor Ehrlich mit'dcm Rcgimcntsmustkchor, in Neustadt Dircctor Schubert mit dem Pionnicr-Musikchor die Rcvcillc. An der Woh nung des preußischen Gesandten giebt Direetor Trenklcr eine Morgcnmusik mit Vcni Musikcbor des 2. Grenadier-Regiments „König von Preußen, Kaiser von Deutschland". — Herr Landgcrichtsdirektor v. Fro m I> c rg in Dresden schei det demnächst in Folge andauernder Kränklichkeit aus dem Staats dienste aus. Eigcnthümiich ist es, daß derselbe aus jede Staats pension freiwillig verzichtet. Andere Staatsdiener, denen ihre Mittel dies auch erlauben, handeln nicht so ge»<>nos wie dieser verdiente richterliche Beamte. — Herr Assessor l)r. Rinck vom hiesigen Landgericht tritt dem nächst eine längere Studienreise nach Italien au. — Am 20. d. M. und folg. Tage findet die Ausloosung der 8proc. landschaftlichen Obligationen vom Jahre 1880, der 4proc. Staatsschulden-Kassenicheiue vom Jahre 1817 und der 8proc. StcatS- schuldeu-Kasseiiickciuc vom Jahre 1855, iuglcichcn der am l. Juli 1882 mit 7'/:> Proe. Prämienzuschlag rückzahlbar werdenden Iproc. sächsisch-schlesischen Elscubabn-Aetie» statt. Da eine Verzinsung auügeloostcr Kapitale über deren Fälliakcilsiermin in keinem Falle stattfindct, werden die von den Betlieiiigien in Folge Unkenntniß der Ausloosung zu viel erhobenen Zmsscheinc seinerzeit am Ka pitale gekürzt, vor wrlchem oft empfindlichen Nachthcile sich die In haber von Staatspapieren mir durch regelmäßige Einsicht der Ziehungslisten schützen können. -- Der Bczirksaussckuß der Kgl. Amtshauptmanuschast Dresden-Neustadt bcsckloß in seiner vorgestrigen Sitzung, die Schank- bcz. Tanzcoueessionsgesuchc Petzoid's in Lotzdorf, Schneider's und Börner'S in Striesen und Fuchs' in Pieschen auf sich beruhen zu lassen, dagegen die gleichen Gesuche Dcmnitz' in Losckwitz, Leonbardi'ü ,u Nleoerlv»iütz. Gast s in Pieichen, Zillcr's in Reichenberg und Fischer s in Lojchwitz Genehmigung zu crlhcilcn. Die von Hcrrmann m Effenberg und Vogelgcsang in Pieschen pro- jcktirtcn Schlachthausanlagcn fanden bedingungsweise Bewilli gung. Nach Dispciffationscrthcilung zu mehreren Dismcm- bratwnen wurde den von der Gemeinde Lomnitz beschlossenen Weaceinzichungen u. >. w. die verfassungsmäßige Zustimmung er- theilt. Bezüglich der Geiiicinderathssitzungcii in Ltricien wurde beschlossen, dag dieselben wegen unzureichender Lokaliiäicu auch fernerhin unter Ausschluß der Oeffentlichkcit abzuhaltcu sind. An Wegebau - Unterstützungen wurdcn den Gemeinden Wilschdorf. Seidnitz, Kleinwolmsdorf. Langcbrück, Lomnitz. Bühlau, Klcin- röhrSdorf, Picsckcn, Mickten, Liriesen, Kötzicheubroda. Arnsdorf. Ottendorf und Schullwitz Beträge von 800-000 Mark bcwilligl. Das Collegium erklärte sich alsdann mit einer von der Amts- hauptmaimichasl Pirna gemachten Proposition wegen einstweiliger Ausnahme der versorgungs- und konektionShcdürstigcii Induviduen des jenseitigen BczuksvcrbandcS in die Bczirksanslalt zu Zehista einverstanden und übertrug dem Herrn Amtshauptmann v. Metzsch die weiteren Verbanvlungen in dieser Angclegcnbcit. — Das von den Vorständen des KunstgcwcrbcmuscuinS eifrig betriebene Projekt, dieses Staatsgel,ändc mit Mansardrn- ziminern auSzubaucn, wird im Ministerium des Innern einer noch maligen Prüfung unterzogen. Damit widerlegt sich wokl auch die Dermuthung, daß ästbetffche Rücksichten tm Baiffachc für die höchste Ccntralslelle des Landes xrueca «unt guiio non lexuntur. Der Landtag hat zwar für diese Mansardcnzimnicr das Geld bewilligt»
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