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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.12.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-12-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19031206017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903120601
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903120601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-12
- Tag 1903-12-06
-
Monat
1903-12
-
Jahr
1903
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.12.1903
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Dresdner Nachrichten. Nr. 8S7. Leite 2. W» Sonnraa. « Dezember L»V8 arzt Dr Schwade wegen AiveikampseS zu 3 Monaten Testung, den Leutnant Böhme lpmen Kartelltragens zu 2 Tagen Festungs- böst. Stuttgart. Eine Bersammlung der Deutschen Volks. Partei nahm da« Kompromiß mit der Sozialdemokratie für di« Stuttgarter Gemeindewahlen au. Wien Kaiser Franz 'Joseph hat an den aus de» Dienste 'cheldenden General o. Appel ein Handschreiben gerichtet, in dem er den Rücktritt des vieldewahrten Führers auf daS leb- daiteste bedauert, für seine ausgezeichneten Dienste dankt, und hm die Brillanten zum Militär-Maria-Theresia»Orden verleiht. Kiel. Di,aktive Schlachtflott« unter Admiral v. Kister oeendele heute ihre erste Uebungssährt. Sie übte zuerst in den säuischen Gewässern und hatte viel mit dem Sturme zu kämpsen Hamburg. Der Seuat bat den Bürgermeister Dr. Hach- mann zum ersten und den Senator Dr. Mönkeberg zu« zweiten Bürgermeister für das Jahr 1SV4 gewählt. .Wvkau, «führ. Der Dampfer „Elbe". Kapitän Paul, von England nach Hamburg bestimmt, ist letzte Nacht auf dem Rmdergat vor Amrun aeslran d e t. Von der aus 16 Mann .»«stehenden Besatzung sind 15 Mann ans Land gebracht. Ein Mann'blieb vorlauiig an Bord. London. tPriv-Tel s ES verlautet, das neue englisch« Aemeedudget werde wesentliche Kürzungen aufweisen und die britische Besatzung in Südafrika von 25000 auf 14000 Mann herabgcmindert werden Tientsin. sPriv-Tcl.) Das hiestge deutsche Post amt wird von den englischen Blättern als Vermittlungsstelle be> ' 'e Regierung sich anher stände erwiesen hat. .... - zwischen England und Tientsin nutzt, da die einen täglichen direkten Postdienst einzurichten. ,» Udr »achmmaz. »r,40. ItaUen-r >04 0L Sra««r SS »!>/, Xeu« Por>«4i«t»n 6ö.4ü. klirk«» (MM. »nlrido dS K>,. rtirk-nlot« ISS.— euomandant «0» -wulSdadn — — eomdarden SS - Un»z«li»as>i. Parts, t coduki. L>«>t»>> >>« Leiemd«, Ä)«» r«r 0 S», ruhig. ^v>rilus k« Lezembt'l tv -, ^.r Mi-Äi^u» Z9.7S, ,i,t. Siütot »er Lejeuwer -4,7». »er Mai tlu»us! L4 SO, ,«ft U»«rr»«n. Produklen . ««ich«. Weijrn rer lechr. —, »4r Siarz —, i>i-zgrn rer Dkiemder . >>«r >-art —.— ejeichamw» Lertliche- und LächsischeS. - Ihre Majestät die Königin-Witwe besuchte gestern vormittag in Begleitung ihrer Hofdame FiNuier» v. Nuueudorfi das Hauotgeicbä'k und die Sonderausttruiiiig der Möbel- und Dekorationsfirma Hartmann u. Ebert, Viktoriastraße, sowie das Waiche-AusstatlungS- und Bettengeschäft von C- W Thiel, Viktoriastraße S, um WeihnachlSeinkäuse zu machen. - Se König!. Hobest der Kronprinz leistet« gestern adend einer Einladung zum Diner bei Henn StoatSmininer Dr. v. Sryde- witz Folge. - Ihre Könial. Hoheit Prinzessin Mathilde besuchte Aftern d-e Ausstellung der „Welt-Uhr", Prager Straße 28. 1. Et. ^ — König Georg hat genehmigt, datz die Teilhaber der ,;iruia Julius Blüthner, Hofpianosortesabrik in Leipzig: Ge heimer Kommerzienrat Blüthner und dessen drei Söbne Max. Robert und Bruno Blüthner den Titel „König!. Württembergische Hoflieferanten" annchmen und führen. ^ - Die üblichen Empsänge i» de» Rrpiäientatioiisräumrn rseeitrahe 18 werden von Frau Minister v Metzsch am 8-, am 15.. am 22. und am 28. d. M. in der Zeit von 1 Uhr bis 1 Uhr nachmittags abgclialten weiden. — Herr ObcrrccherungSrat, Strafcmstaltsdireklor a. D. Behrilch, ehemaliger Offizier, späterer Polizeikommissar bei der Kömgl. Polizeidirektion in Dressen und danach Direktor der Landesanstalten HuvertuSburg, Hoheneck und Waldheim, feiert morgen in voller Rüstigkeit des Kv!"«s und des Geistes in Niederloßmtz bei Dresden seinen 80. Geburtstag. — Im Alter von 72 Jahren ist gestern der königl. sächs Hofwagendauer Herr Earl Heinrich Glaeser gestorben. Ter Entjchlasene, der ein tüchtiger Kenner seines Faches war, erfreute sich in allen Kreisen größter Hochachtung. — Der päpstliche Protonotar Wuschanski, der zum apostolischen Vikar des Königreichs Sachsen an Stelle des noch immer kranken Bischofs Dr. Wabl ernannt worden ist, leistete tu München dem päpstlichen Nuntius in der Nuntiatur-Kapelle den Huldigungseid. Wuschanski steht im 65. Lebensjahre; er war viele Jahre lang Präses des sog. wendi'chen Seminars in Prag, wo der größte Teil des sächsischen Klerus unter seiner Leitung herangebildet worden ist. Die Ernennung ist. wie ver lautet, auf die Initiative des Königs Georg zurückzuführen. — Herr May Katzschner, vorm. Herm. Opitz, ist zum „Kammerfriseur" des Erzherzogs Franz Ferdinand von Oester reich ernannt worden. Dem Landtage ist ein Dekret über die Ergebnisse der Al l e rs r^e nte iib a n k siir den Schluß des Wahres lD99 bei der ausaenoinmeneii Inventur zugegaugen. — ferner ist daä 3. Vec zeichnis der bei der Beschwerde, und Petitions-Deputation der Zweiten Kammer eiliges anaeuen Petitionen erschienen. Es umfaßt die Nummern 79—IM und enthält Petitionen, die in der Haupsiache betreffen: Gleichstellung der technischen Fachlehrer an den staatlich unterstützten Realschulen^ unt den seminaristisch vor- gebildeten Fachlehrern bezüglich der Stellung im Kollegium; Ber- tws'erung der BaMmSverhältnisse in Meißen nebst 12 Amchluß- erklärungen; Einsetzung einer Lauvcskommiision zur Bekämpfung der Trunksucht, sowie um staatliche Unterstützung der Trinker- cheilanftalten; die staatliche Unterstützung von Baugenossenschaften; Vermehrung Ser Badezelleu in Bad Elster; Erbauung einer Eisen bahn von Ksingenberg „ach Dittmannsdorf. — Weiter bat die F'nanzdeputation .V der Zweiten Kammer ihren Bericht über das Dekret wegen der vorläufigen Forterhebuno der Steuern und Ad-,.7den im Jahre 1904 erstattet. Bemerkenswert ist darin die im Verfolg der von dem Abgeordneten Hähnel-Kuvpritz gegebenen Anregung einaefügte Bestimmung: „Die endgültige Be- itiutmung über die Erhebung dieser Stenern und Abgaben bleibt, auch hinsichtlich des Jahres 1901, dem für die Fina.tzverwde !001/05 zu erlassenden Finanzgesetze oorbebalten. In letzterem wirb insbesondere darüber definitive desiimmung getroffen wer den, ob die Einkommensteuer mit den vollen gesetzlichen Beträgen iNormaliteucr! oder nur mit einem in Zchnteiien aus- zudrückenden Bruchteile derselben zu erheben ist." - Am 3. Dezember sprach Herr Amtsrichter Hettner im nasionnlliberaleii Deutschen Rcichsoerein über die Reform der sächsischen L a ird t a gs w a h!c n. Die Versammlung bewies, daß im Neichsvcrcin frsiches Leben herrscht. Bemerkenswertem eise konnte der Vorsitzende aus ein starkes Anwachsen der Mitglicoer- aabl Hinweisen. Der Bortrag selbst gab eine erschöpfende Uk''er acht über die wichtige Frage und war gut geeignet, die Zuhörer über die verschiedenen in Betracht kommenden Gesichtsp inkte zu unterrichten. Einmütig wurde eine Abänderung des Wahl rechts in freiheitlichem Sinne gefordert. Freilich wurden starke Zweifel laut, ob eine solche vom jetzigen Landtage zu erboffen sei. — DaS Reuiltak des Pieisausschreibens. dos darauf ab; eile. Pläne tue die Umgeilaltung deSTlieotervlatzes zu erlangen, ist >cst wenigen Tagen im städtischen AuSstellungSoglgste lSlübclalleel. und zwar in den Koirn links von der Haupkkalle. auch der öffentlichen Kritik zugänglich gemocht. Das Ergebnis des PreiLausichreidens darf guantstalw als geradezu glänzend, aualt- tativ zum iniudeiten als iebr reivektadel angesehen weiden. Die Lösung des Problems, das dinch den geplanten Umbau unserer Augnstusbrücke, wenigstens für die Norvieile des Tdeatecplatzes zwilchen der Brücke und .Hotel Bellevue", büchst aktuell w rd. hat aus den elften Blick etwas Verlockendes. Schon Semper hat sich, wie man weiß, mit dieier Umgeitaltungsfragr beichäiligt, als »ach 1830 zum erstenmal de, Plan auftauchle. ein neues Hoitheater aus dem Platze vor der katholischen Kirche, dem Thraiervlatz. zu er richten. ES Nt bekannt, wie sich der geniale Baukünstler die Ge staltung dickes Platze- dachte; er wollte nicht- mehr und nicht? weniger als eine im Stile des alten Forums gebastene Schöpfung zwi'chen dem alten italienischen Dürichen und dem Zwinger «stehen lassen, die Anlage mit Standbildern und Brunne» zieren, so daß Dresden mit einemmate gleich um mehrere a,chileklo„ische Sckön» beiten reich« geworben wäre Leiber blieben de großartigen Pläne für die Zukunst eben nur Pläne. — das leidige Geld, »och mehr dir künstlerische Initiative fehlte an allen Ecken und Enoen Ein äußerer Anstoß gibt nahezu ein Jahrhundert ipätn den An laß zur Wiederaufnahme der alten Pläne: d« nicht mehr auftu» schiebende Umbau der Augustusdrückr. d« da- U>« erheblich welker ln den Strom bineinschtrbt. mach» nicht nur eine völlig« Aenderung der Zufahrtsstraßen, sondern auch die Beseitigung des italienischen Dörfchen« notwendia. Es wird allo der Raum gegenüber der Grinächegalkiie. die Norbleitr des TbeaterplatzeS. wird« frei, so daß dir Architekten dt« gewünschte stete Bahn für idr« Entwürfe nickt mehr zu missen drauchea Das PreiSanS» Ichirtden für dt« Umgrstaltuaa de« fr»Igewordene» -tatzeS stellte freilich einige Bedingungen, bi« dt« Muna der Aufgabe von vornherein nicht unw-seistlich erschwerte». Eg lall nämlich l» di» neue Bebauung de» Platze« dl« Schinkrifche Houpiwache — der alt« 8 »rin de« Austoßrs' - hiartnarzogen wrrden und zwar so. daß sie mit ihre, Hauvtfront «ach dem Tbraterpiad zu ftrben käme. Armer warm genau »orgesch,lebe» di» Matz« dt» an «lelle drS italieniichrn Dörfchens aeplan»»» ErlatzdaueS, dir Treppe, dst zu dri, neu an,»legenden Dampfschissbalievlätzen führen soll, «ln« «traßriiduhn-Waitrhall« an der Brückeujusahit uud et» Pavillon für die Abgabe des Brückenge.öeS. Hatte man somls der Phantasie d« Bewerber etuigermaßen Zügrl aiigetea». s« hatte man sie baduilb wieder angeregt, daß Entwürfe gestattet sein tollte», die auch da« Terrain lenseitS de» Hotel Bellevue" tn di« Umgrltaltung de« Platzt hlnetnzögra. Wie sich da- dt« verichie- venen Architekten gedacht haben, ist außerordentlich interessant, wenn sich auch d« Late aus der großen Anzahl dn Pläne, Skstzen. Queikchuitt«. Grund- und Austm». di» augenbltcktich im AuS- »lellilugepalast zu ein« irdr umsangretchrii Sonderausstrünng ver einigt sind, kaum ein rechte« Bitd machen kann. E>»e üderzeu- geuve Lösung, rinen Entwnrsi der geb,etk>isch rur AuSsildrung drängle, »nd der das iedeniall» »ngemcin komplizierte Piodlem restlos löste, findet sich sicher nicht nn»n den bis jetzt publizierten Entwürfen, man müßte denn Kurt DieitelS Enstvuif (Kennwort: San Marco") dasiir aistüben, der i» höchst vliginellei Weise den alten Fomm-Geoanlen LcmoerS wied« au'nrmmt und durchaus eigenariig auSbant Leidtk scheidet dieser Entwuri von vornherein ans. da seine Realisierung, ganz abgesehen davon, daß sich der geistreiche Künstler incht an die Bedingungen des Preisausschreiben- grkattrn bat. immense Summen verschlingen würde, für d«e selbst in bessere» Zeitläuften kaum ei» Parlament zu Kaden sein durste Dem Grstibl. daß die Konkullelrz leiu endgültiges und bindendes Rciustar gebracht, hat dir Jurh dadurch AuSdnnck gegeben, daß sie keinen ersten, dafür aber, wie bereits mehrfach «wähnt, oerschteoene zweite Pieise verteilt har ES wird also, wofern man einem zuo«- Aistgr» an ä,t irauc» da,f und die mahgebcuden Stellen, nament lich Se. Maicitat der König, sich bieisur ge»e>B zeigen, ei» neuer, engerer Wettbewerb ansgeichrieben werden mülsen. der eine be stimmte Anzahl von Baukniistierii, denen man an der Hand Sn gewonnenen Elgediiisie und Anlegungen ihre Aufgabe nach be st.mmten Gksichisp»»tte» cmenae» köiurtr. für die Ausgabe aufs neue »iteicssierl Dann wird sich sicher eine Lötung finden lasse», die Treeden den alten Tbeaierplatz m einer nicht nur praklstche» Nengestailting w edergibt, sonder» auch Sachsens Residenz um eine arch»eklo»stck»e Schöndelt reicher macht, um die sie von den Schwcslkrstäoren an der Elbe nur beneidet werden kann. — Unter de» Positionen des neuen NeiruSdauSbaltS« Etats befinden sich folgende, die m t l r i ä r i s ch e n Verhält nisse der Stadt Dresden betreffende: Erweiterung und Er gänzung d« Kaierne erneS Jnsante>irbnta>lloii» i» Dresden zu einem Kasernemeut für ein Infanterie Regiment zu 2 Bataillonen rc.. 4. Rate i50 0>O Marl. Poianichtag 1 Million, vordehatten östOOo Mark: Renda» einer Kaierne nebst Zudevör und Geiäte- ansstattnng, sowie Neubau eines Schiettstaades für die Maschinen- geweh-Abteilung in Dresden. 3 Rate 97 000 Mark, angeiordert 4t>00t.i0 Ma t. Vorbehalte» 14OM Mark Wetter weide» aetvrbert zur HeisteUunz einer Eustvasserungsanlage tür die militärischen Grundstücke in dem selbständigen ÄntSbezrrke TreSden-Albertstabt, 5. Rate U5 000 Mark, angeiordert 740000 Mail. Vorbehalten SOOoO Mark — Für einen Um- und Erweiterungsbau aus dem diesigen P o it g r » n d st ü ck an dn Annen- und Marien- strage werden im Reichsdausdaltsetat >20 000 Mark als iünste 'Rate, Anschlag 1 l67 500 Mark. Vorbehalten 57 5stO Mark, ge ivldert. — Das Postamt 2. Klasse Dresden 19 soll Postamt 1. Klasse werden. — In Angelegenheit derFreibergerBergakademieer. halten wir von fachmännischer Seite weiter folgende Zuschrift: „Wer Vre Verhältnisse der Frciverger Bergakadcm.e und des Freiberger siSkaltscyen Erzbergbaues nur cinrgerinaßen kennt, mutz zu dem Schluß kommen, daß mit der Betriebsemstellung dieser Gruben die Exstienzoerechtigung dieser Hochschule nicht in Zusammenhang gebracht werden kann. Der säcysische Erzbergbau im allgemc neu, selbst in seiner Blütezeit, hat nur einem kleinen Teile der auf dieser Anstalt ausgebildcten Berg-Ingenieure ein Unterkommen ge dolcii. Die meiste» fanden beim heimatlichen Koylenbergbaue oder außerhalb Sachsens ihren Wirkungskre s. Aber auch der ausgesprochenen Ansicht, die Jreiberger Bergakademie mit dem Dresdner Poilitechmkum zu vereinen, ist zu widersprechen. Die vollständige Verlegung würde e.nen weit höheren Betrag als die etzt geforderten 535000 Mk. beanspruchen, und dadurch ginge der eltruf „Jreiberger Bergakademie" verloren. Eine teilwc'se Ler- me.zung in der We.se, daß die vorbereitenden Vorlesungen über athematik. oarstellcnde Geometrie mw. mit denen am Poly technikum verbunden werden, wäre insofern unvortc lhaft, als schon bc diesen Fächern Rücksicht auf den becg- bezw. hüttenmännischen Beruf genommen wirch wiewokl nicht zu verkennen ist, daß einzelne, auch für den Berg- und Hüttenmann sehr wichtige Bor- lcsungen. so über Elektrotechnik, FeuerungSkund« ustv., hier auS- süyrlicher behandelt werden, als dies 'm Rahmen der Berg akademie möglich ist. ^Turch eine solche teilweise Bereinigung wäre auch manchem Studierenden Gelegenheit genommen, im 3. oder 4. Semester bereits Fachaeaenslände zu belegen und so Vas Studium abzukürzen Die dadurch ganz wesentlich ver ringert!. Frequenz der Bergakademie würde sich sür die Lin- wohnerschast von Freiberg fühlbar machen, was unter den jetz-aen Verhältnissen unbedingt zu vermeiden ist. Bleibt auch die Jreiberger Bergakademie >n vollem Ilmsange bestehen, so läßt »ch dennoch die für Neu- und Umbauten geforderte Summe verringern. Im Jahre 1893 wurde dn Frelverger Vera sch ule, die zur Ausbildung für Steiger dient, em neues Ge bäude übergeoen, das mit einem Kostenauiwande von etwa 200 OM Mr. «Achtet wurde. Diele Bergichule muß mit dem Aufhören des fiskalischen Erzbergbaues von Fre berg scheiden, fei es, daß diese Anstalt überhaupt eingezogen wird sei es, daß sie mit der gleichen Zw ckauer Schule vereinigt wird, oder etwa ni einem der sächsischen Braunkohlenreviere ein neues Heim findet Es besteht hier die sehr vorteilhafte Einrichlung, daß die Berg- schülcr an schulfreien Tagen die volle lOstündigc Schicht, an Schultagen 0,6 bis 0,7 Schicht verfahren; dadurch «halten die angehenden Sie ger ihre praktische Ausbildung und zudem de» Lohn zum Lebensunterhalt während des vierjährigen Schulbesuchs Hört der Betrieb bei den fiskalischen Erzgruben auf, so ist den o e Bergschule Besuchenden jede Gelegenheit zur praktischen Aus- bildung genommen, da auch die wenigen, voraussichtlich nur noch kurze Zeit bestehenden Pr'vatgruben in Freiberg nicht in der Lage sind, 50 bis 60 Beraschüler auszunehmen. Schon jetzt finden zum größten Teile, ja fast alle jungen Steiger beim Kohlen bergbau ihr Unterkommen, und wäre es daher zweckmäßig, den unvermeidlichen Schritt d« Auflösung bezw Verlegung d« Freiberger Bergschule, ehestens zu tun, wodurch das «wähnte Gebäude mit seinen Räumlichkeiten sofort der Bergakademie zur Verfügung stünde und mitbin «in nicht unwesentlicher Teil ves kür d>e Bergakademie verlangten Betrages aestrrchen werden könnte: eine Maßnahme, die so manchen der Herren Landtaas- abgeordncten, die gegen dies« Forderung sind, umstimmen würde. Ai t dem Auihören der Freiberger Bergschale müßten sich jene Schüler, die zur Zeit die Anstalt besuchen, bez. diejenigen langen Leute, die sich dem Steigerberufc widmen wollen, an die Zwickau« Schule wendeitz was m,t Rücksicht auf ihre spätere Verwendung, die zumeist beim Kohlenbergbau ist, nur vorte lhast wäre. In wenigen Jahren bercckS, da mit 1913 daS Ende deS fiskalischen Bergbaues festgesetzt 'st, wird mit den AbrüstungSarbeiten aus den Gruben begonnen werden, und schon damit tritt eine Be- schränlung in der praktische« Ausbildung «In, denn wie „die Schachtdeckcl zugenaaelt werden" soll ja nicht «lernt werden. Hat die Regierung über d es«S Bergschulgebäude bereits and«- wcitige Verwendung -n Aussicht genommen, da über dieses nahe liegende Auskunftsmiltel bisher nicht- verlautete, so sei noch be merkt, daß mit dein Jahre 1913 für solch«, der Orffentl chkeit noch unbekannte Zwecke das „Revitrhcnis". in dem zur Zeit die Oberdirektion d« Königl Erzbergwerke mit untergebracht ist. für einen gewiß nur geringen Betrag zu erwerben wäre, bezw. auch da- Gebäude des Königl. OberhüttenamteS frei wird, sollte die Hüttenwerke daS gleiche Schicksal ereilen, wie den fiskalischen Erzbergbau." - Heute, am lg and M. Dezember ist der öffentliche Handel, aff» auch,da» Ostenbalirn der Geschäfte, von ll Uhr vormittags bis 9 Uhr abend- gestaltet. - Wegen lener «eußrrung eine» Leipziger Ltaat-anwast». der di« Kaufleute als Fälscher bezrlchnet wu-de». hatte dt« Leipziger Hanb«D»ka»»rr di, vsrgef^.viMWSrde de« Staatsanwalt- uck «ädere Erörterung and Stnteanng^tn« Untersuchung gebeten. Daraufhin hatte der Erft« Dt—'tSaittvilt tn r«inrul umfangreich«, Bchrrtden de, HandetStam«« »atz dt» von dem betrestenden Sachverständigen gegen ,ene -eriße- lung StaatSanwalt« beim Gen«alstaatSanwatt zu Dre-den erhöbe», Beschwerde at« uudeg,Ündet zuiücka,Wirten wpld««Mst; die do« Erste» StaatSanwaU eingeteiiete Untersitchuna habe «- «eben, da, b« StaatSanwalt mit seinen Worte« nicht «a gwamle »aufmannlchast. sondern anr dteieniaen Kaufieuk» ae»e,n! Hab«, die aekalkten Banangoirfser wetter verkauften. Zn «drer Sitzung beschloß nnn d«e Leipziger Handelskammer, dnnnächst ^n» ijkkiä- lung zu velöfwntiichen. in der sie ,qlS gesetzlich geordnete Bee- die AeutzernnL »es Staat-- ndelsviauck au»ge. tnladuna drS »ischenvoch- tretung von Handel und Gewerbe ... ... «nwost». da lern s„ sich aui den all gem«,»,« HandeEbrauch imieht mit gekalktem Pamingpfeffer zu bandeln, gebührend zurückwetil. — Sin« i'luftr, Versammlung, di« durch di, Amvekmiheit de» A 0 nia » und der Prtn, esstn Mats' zeichnet wurde. Wobote am Freitag abend aus i Verein» für Erdkundew der Aula der T«. schule einem fesselnden vortrage deS Polarre.se uden Carsten Sgebera Vorcharevina. bei. Dar vortroaende, eineecht norwegische Kernnatur, der allen Strapazen einer Polar reise gewachsen ist, unternahm im Jahre 1898 in Gesellschaft mehrerer anderer norwegischer Forscher einen „AuSstug" nach jenen Eisgegenden, die den Südpol umgrenzen, und wohin »och keine» Europäer» Fuß gedrungen war, Di« Gesellschcgt tzatte sich auf dem „Gauß" einem besonder« für eine derartig» Nesse nach der EiSreaion geeignete» Fahrzeug, in Christiania ^inge- schifft. Die Erlebnisse auf dieser Fahrt von Norwegen Kr- in di« höchsten EiSgefild«. di« Strapazen und Leiden, aber auch wieder di« Freuden an den wissenichastlichen Ergebnissen und Beobachtungen wußte der Vortragende in einer solch fesselnden Weise und unter Benutzung vieler Lichtbilder zu Gehör zu bringen, daß die zahlreiche Zuhörerschaft den interessanten AuS- führungen bis zum letzten Augenblicke mit gespanntester Aus- merksamkrit lauschte. Dem Redner wurde reicher Beifall ge zollt. — Herr Borchgrevink wird seinen Vortrag nächsten Diens tag obendä >48 Uhr im Konzertbause des Zootogffchen Gartens öffentlich wiederholen Karten zu 3. 3 und 1 Mart an he» Kasse» des Zoologischen Gartens, sowie in der Buchhandlung von Tstt- mann, Prager Straße, zu haben. . — Ter Allgemeine Deutsche Schulderer» hat auch in diesem Jabre. wenn auch nicht in so reichem Maße, wie in anderen Jahren, an die armen, notleidenden deutschen Gemeinden an der Sprachgrenze in Oesterreich immerhin trotz de» sehr de- bäuerlichen Rückganges der Milglirderzahl nahezu 3060 Mark an Weihnacktsspcnden bewilligen können. Auch nimmt der Verein nicht mehr benutzte Bücher gern zur Versendung an deutsche Volksbüchereien in Oesterreich entgegen. Solche Buch« können an Herrn Obermeister Unratcb iEhristianstraße 31f abgeliefert werden oder werden auch aus Zuschrift au« den Wohnungen abcieholl. Mit Freuden würde eS bearüßt werden, wenn die deutsche» Brauereien noch dem Borbilde der tschechischen, wie eS von einer hiesigen Brauerei freiwillig schon angeregt worden ist, diesen nationalen deutschen Schutzverein zur Eryaltrma des Deutschtums im Auslände durch eure sich amerlegtc Bräusteuer unterstützten. Möchte das neue Jabr dem Bereine neue Mit glieder und der deutschen Sache in Oesterreich neue Freunde im ganzen Reiche bringen, zumal die tschechische Hochflut bereits mit ihren Wogen bedenklich nach Sachsen herüberspült. — Am Mittwoch abend beging der König! Sächs. Militär- Verein „Saxonia" im „Tivoli" die Fei« leine» 85iädrige» Bestehens. Unter den Ebrengästen beineikte man die Herren Be- ziikskommandeur Oberst Oedine und Oberstleutnant v. Zrlchwitz. Baumeister liebe als Vertreter deS BuudeS-Präsidium« u a. Eiugeieitet moide die Feier durch die Kapelle des 12. Pionrrv- Bataillons mit dem Marich „Solvatenleben". dem der Vo«siyende des Vereins Kamerad Hoimun» eine kmze Begrüßungsaniprache folgen ließ, die i» ein lebhaft autgenommeueS Hoch auf König Georg und das gan;e Königshaus ausktang. Während »emeS Be- stebeus gewährte der Verein 87 93l M. au Kra»keiM'ste>ftützuug. 26 8t» Mk au BegläbuiSiiiileistütz >ng. 4271 Mt. an onßerordenc- lichen Unterstützungen, zuianime» U9E Mk Er entfaltet somit eine rege Tätigkeit, nicht nur in wirtichastlichrr. sondern auch in icealcr »ud kaineiadschnftlichcr Beziehung. Des mellkien wurde die Festlichkeit durch den Vortrag melireier dankbar ausgenommen« Lieder des Mäniiergeiaiigvereins „Teuionia" verschönt. Der strll- oeilretenve Vorsteher Kc>m«av Schütze dankte den Herren Lssmeren und alle» Ehikugästen 'ur ihr Er cheinen uud erklärte daß der Verein seinen Donk wohl nicht besser beweisen könnte, als daß er festhaltc an dem guten Sinn sür den Militärstand, worauf Herr Oberst Oehme mit eitlem Hoch aus das Wachsen, Blühen und Gedeihen des Bere-ns antwortete. Den Schluß de- Feste» bildete ein fröhlicher Ball. — DaS 25jährige Stistungsiest dos hiesigen Militär- Stenographen-Per eins „Gabelsberger" wurde am Freitag abend durch einen Jestkommers im „Lindengarten" e.ngeleitet. Unter den zahlreich Erschienenen bemerkte man nicht nur Vertreter der me.sten sächsischen, sondern auch Abordnungen der GabelSberaerschen Mllitär-Ltcnographen-Vereioe München, Bayreuth, Aschasienburg. Freismg, Laaer-Lechield u. v. a An der E-pitze der Ingolstadt« war Herr Wallme st« Peters er schienen, der vor kurzen' mit dem 25. Stiftungsseste de» s stadter Vereins, deS ersten deutschen Militär»« gravhen-Vereinö, gleichzeitig lein 25iähriges Jubilau» Vorsitzender se-ern konnte Auch waren viele Mitglied« von Dresdner und auswärtigen Bruder- und Schwestervereinen er schienen, sowie eine Anzahl Offiziere. DaS Konzert wurde von der Kapelle des Gardereiter-Regiment» unt« Leituno de» Königl Musikdigigenten Herrn Stabvtromveters Stock besten» ous- esührt, während der Unterossizier-Geiangverein de» Pionter- lataillons ein:g« Liedervorträge bot. Die Begrüßungsansprache des derzeitigen 1. Vorsitzenden, Herrn Vizeseldwebn» Bieh- weg vom Schützen-Nraiment, klang ouS in einem freudig auf» genommenen Hoch auf das sächsische Königshaus. Die Festrede wurde von Herrn Oberfeuerwerk« Hummel gehalten. Der Red ner entwarf ein Bild von dem Werdegänge des Vereins, und hob besonders die Verdienste der Vorsitzenden, denen die Leitung des Vereins in den verflossenen 25 Jahren anvertraut war, her vor. Diese 15 Vorsitzenden erfuhren dadurch noch eine besondere Ehrung, daß man ihre Bilder auf einer hübsch ausaesührten Fest- Vostkarte oercin gt hatte. Herr Regierungsrat Prozessor Dk. .lcmens übcrbrachte die Glückwünsche des Königl. Stenographi schen Instituts, sowie des „Sächsischen Landesverbandes Gabels- berger" und überreichte Herrn Oberfeuerwerk« Hummel in Anerkennung seiner Verdienste um tue Förderung de» Militär» stcnographelwereinswcsen und d>e Gabelsbergerschc Stenographie überhaupt die Haepc-Tenkmünze in Bronze. Groß war die "ahl der Geschenke, mit denen man dem Jubelverein die -ynipath cn, die « sich ini Laufe der Jahre erworben, bewies, nicht minder zahlreich die Glückwünsche: u. a, gratulierten Herr ^r. Lampe im Namen des Dresdner Ortsvcrbandes und Prpkurist ößler im Aufträge des Elbgauverbandes: Herr Professor Dr. kedem-Danzig übersandte die Wünsche des Deutschen Steno graphenbunde- „Gabelsberger". Nach Abwicklung des Programms trat di« Geselligkeit mehr ur ihre Rechte Sonnabend vormittag fand Vertreter- und Ausschußsitzung statt. — Am Freitag abend vereinigten sich die Mitglieder des „Dresdner Orpheus ' mit ihren Damen und Gästen ün Konz«tsc»ale deS „Zoologischen Garten»" zu einem Theater abende. Welch' outen RufeS sich derartige Veranstaltungen des Verein« erfreuen, bewies der bi» auf den letzten Platz gefüllte Kuriert" »der „LiebeS-MaMiir". »ur relzenve» wciuranuMviel von Lchatzlrr-Parüstni, das flott und lrevenSwürdia gelvielt wurde, sowie die Operette „Der Komet", mit dessen graziöser, vorzüglich« Ausführung, fangestüchtige Orvhriden bewiesen, daß sie auch aus den die Welt bedeutend«, Brettern sehr Beachtenswerte« zu leisten vermögen. Ein sich mr- chlietzender Ball hielt di« Teilnehmer bis in die frühen Morgen- tunden In fröhlichster, gehobener Stimmung beisammen. ember, findet im Konzertsaccke de» Lieder tof«l"-Dame>taffee no- alp — Mittwoch, den .. , .Zoologischen Garten«" der statt, bei dem, wie bei der Kirmes selbst, Gesang, Theater nnd lannige Vorträge aller Art geboten werden. ^ — Die Sck>wurae»tcht,verda»dlutrg gegen de« ytnnengat Dr. med Heinrich Pani Planer an» D'eSden wegen Mein- md« findet morgen Montag statt. Dies» verhandln«, bildet de« Schluß der sechnen dte-sähriaen Sitzungsperiode. ,
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