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>iL 894 Kreitaa den 21. Oktober Mgl «rsch. täal. Morz. 7 U. - Inserat« die Gpaltzetle 5 Pf. wrrde« bi« Ab. 7 (Sonnt. -iS » U ) angeno««»,,. — «bonn. Merteljahr »0 Rgr. bei unentgttdl. Liefemna in'«Hau«. Durch die Post. Viert«lt^2 Ngr. Sinz. Nummern 1 Star. Expeditione Johanne«.Allee« u. Matsenhau-str. K pt. Dresden, den 21. Oktober. "" —. Mit allerhöchster Genehmigung ist dem RathS- förstrr Gust Rud. Gubner im Forsthause Popprnwald bei Wildbach für eine von demselben am 4. Juli d. I. mit eigener Gefahr auSgeführte LebenSrettung einer in der Mulde verunglückten Person die Rettungsmedaille in Sil ber, mit dem Befugnisse, dieselbe am weißen Bande zu tragen, verliehen worden. Ferner ist dem Häusler und Weber Earl Lug. Wagner in Laubenheim für die von demselben am 17. Juni d. I. mit Entschlossenheit und .kW ohne eigen« Lebensgefahr bewirkte Rettung einer in der Spree verunglückten Kindes die Lebensrettungsmedaille in Silber, mit der Erlaudniß zum Lragen am weißen Bande verlieben worden. — Gestern beehrten II. KK. HH. Prinz und Prin zessin Georg die k. Porzellan« und Gefäßsammlung mit ihrem Besuche, wobei der Direktor derselben, Hofrath 0. Grüße, die Ehre hatte, denselben die Schätze drrses merk würdigen Museums vorzuzeigen. — Bekanntlich wohnte Schiller zur Zeit seines Dres dener Aufenthalts im goldnen Engel auf der Wilsdruffer Straße und zwar 1 Treppe in Nr. 4. Der Besitzer des gedachten Hotels hat nun jetzt aus Anlaß der bevorstehen den Jubelfeier einen in seinem Besitz befindlichen Origi- nalbrief Schillers an den Oberronsistorialrath Körner au« tographiren lassen, der folgendermaßen lautet: „Guten morgen in Dresden lieber Körner! Die vorige Nacht um 12 Uhr kam ich hier an. Meinen Brief vom 10. Sept. hast Du hoffentlich erhalten. Da ich nicht weiß, ob Du in der Stadt oder im Weinberg zu finden bist, so schike ich diese« Billet nach Deinem Hauff. Sei so gut und schike mir vor allen Dingen den Burschen zu, weil ich ihn brauche. Lass mich durch ihn zugleich erfahren, gegen welche Zeit ich euch Drei allein beiiammcn finden kann. Deine Frau und Dorchen grüße tausendmal. Wie schlägt mir da« Herz, euch wieder so nahe zu seyn, euch sobald wieder zu sehen! Schiller." Bei dieser Gelegenheit sei erwähnt, daß die Plohn'sch« Buchhandlung in Berlin ebenfalls einen bis jetzt noch unbekannten Brief in Faksimile hat drucken lassen, den Schiller im 13. Jahre an seine Frau Pathe in LudwigS- burg schrieb, um ihr feine Sonsirmation anzuzeigen. Erem- plare des letztem sind für 2 Ngr. zu haben. (C. Z) — Infolge der diesjährigen öffentlichen Dresdner Kunstausstellung sind den nachverzeichneten Schülern der königl. Kunstakademien zu Dresden und Leipzig mit Rück sicht auf dir von ihnen ausgestellt gewesenen Arbeiten EhrenauSzeichnungen zuerkannt worden, und «S hat die Verkündung, beziehentlich Ueberrrichlmg der letztem in feierlicher Weise am 15. Sept. d. I. Vormittags im gro ßen Hörsaale im Zwinger stattgrfunden Eine Verleihung der höchsten akademischen Preise konnte in diesem Jahre leider nicht stattfinden. Die Hand der Lobes hatte sie unmöglich gemacht. Im Lause des längsten Sommers, noch vor Zuerkennung der Preise, hatte sie zwei der streb samsten, begabtesten Schüler der Akademie zu Dresden, in der Mitte erfolgreichen Schaffens und vielvrrsprechrn- drr Entwickelung dahin gerafft. Die von ihnen ausge stellten Arbeiten zäbllen zu dm. Zierden der diesjährigen Ausstellung, In Anerkennung drS Werth,S der Dahin- geschiedenen und ihrer Arbeiten ließ der akademische Rath bei dem feierlichen Akte der PreiSvrrtheilung verkünden, daß er Bruno WeiSke auö Dresden, Schüler im Atelier des Prof. 0. Rietschrl, wegen der von ihm in Typs ent worfenen Ehristusstatue und Jul. Rotermund aus Han nover, Schüler im vormaligen Atelier des Prof. Bende- mann, wegen seines Oelgemäldes „Abnahme vom Kreuze," der höchsten akademischen Ehrenauszeichnung würdig er achtet habe und Weiske zur Verleihung des großen Reise- Stipendiums, Rotermund aber die große goldene Medailh: allerhöchsten OrtS erhalten haben würde. Es empfingen eine kleine goldne Medaille: Otto Mentzel auS Dresden, Schüler im Atelier des Prof. Hähnel, für zwei in Gyps modellirte Figuren „Der Fischer" und „Die Elbe"; anstatt der wiederholten Verleihung der großen silbernen Medaille em Ehrrnzeugniß: Alfied Diethe aus Dresden, zeith. Schüler im Atelier des Prof. Bend«- mann, für ein «n Del gemaltes, Christus darstellendes Al tarbild, btstimmt für die Kirche im Dorfe Plauen bei Dresden; anstatt der wiederholten Verleihung einer kleinen silbernen Medaille ein Ehrenzeugniß: Ant. Weber aus Liebstadt bei Weimar, Schüler im Attlier deö Prof Hübner, für ein männliches Bildniß in Oel; Ad. Arnold aus Zeulenroda, Schüler im Atelier des Prof. Richttt, für rin LandschastS-Gemälde in Oel: »Eine Mühle); — eine kleine silberne Medaille: Theo dor Kirchhofs aut Moskau, Schüler im Atelier des Prof. v. Rietschrl, für «ine nach der Natur in Gyps modellirte männliche Büste; Joseph Frankl auS Prag, Schüler im Atelier deö GaleriedirrrtorS Prof. v. Schnorr v. Earolöfeld, für «ln Oelgemälde: „Die beiden Jung frauen" nach einem Gedicht von Uhland; Karl Wilhelm Müller aus Dresden, Schüler im Atelier des Prof. Richtet, für zwei Landschaften in Oel; Friedrich Heinrich Lauter bach aus Bittersrld, Schüler im Atelier de- DireMS