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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.06.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-06-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030621013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903062101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903062101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-06
- Tag 1903-06-21
-
Monat
1903-06
-
Jahr
1903
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.06.1903
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Dresdner Nachrichten Ni s v«nckleg«n werden. ,owatt sich die« al« notwendig erweise» sollt«, vorübergehend wiederum zu dem Auskunstsmittel der Ergänzung« anleche zu greisen. Mithin liegt nach keiner Richtung hin «n An Iah zu wichtigen Beschlußfassungen oder Beratungen der Finanz. Verwaltungen des Reiches und der Bundesstaaten über die Reichs- finanzen vor." Die ..Deutsche Hidustriezta.- schreibt: „Die innere Wirt schqftliche Lage Deutschlands bessert sich zusehends. Die Berichte über den ArbeitSmarst sprechen allgemein von einer Besserung desselben. Neu bestärkt wird die zuversichtlichere Stimmung durch die neueste Nachmessung über die «m ersten Viertels,ihre 1903 verdienten Bergarbeiterlohne. Auch die Zahl der Arbeiter im Steinkohlenbergbau ist in erheblichem Steigen begriffen." Zu den Berbandlungen des Deutsch-Evangelischen KirLenauSschuIses wird dem „Berl. Taaebl." von einem thüringischen Geistlichen geschrieben: Die kürzlich in Eisenach statt- gekabten Verhandlungen zwischen den Vertretern der einzelnen deutschen Kirchenregierungen sind doch nicht so glatt verlaufen, wie es nach dem Wortlaut der kurzen, darüber in die Oeffentlichkeit gedrungene» Nachrichten, die meist nur das nackte Resultat geben, icheinen könnte Es ist außerordentlich bedauerlich, daß über diele Verhandlungen ein so unverständliches Stillschweigen beobachtet wird. Der Absicht, Berlin zum selten Sitz des Deutsch-Evange lischen Kirchenausschussrs und den Präsidenten des Evangelischen OberkirchenrateS von Prrusre» zum geborenen Vorsitzenden zu machen, wurde von Bauern lebhaft widersprochen. Bauern wurde von einige» kleineren Staaten sekundiert. So etnigte man sich denn in der Weise, daß man be'chloß. der Wohnort de- jedes maligen Vorsitzenden des Ausschusses solle dessen Reaiernng-sitz sein, vorläufig, beschloß »ran weiter, solle für die nächsten fünf Jahre Berlin gewissermaßen Vorort deS Ausschusses sein. Dieser AuSschntz besteht »ach den getroffene» Vereinbarungen au- iS Mit gliedern, von denen Preußen außer dem Präsidenten je zwei Stimme» für dir alten und neuen Provinzen hat. Bauer». Sachsen und Württemberg je eine und in de» Rest sich die Mittel- und Kleinstaaten teilen. Da nlcht auf reden derselbe» eine Stimme entfallen kann, sv bat man sie i» Gruppe» cirrgekeilk. z. B. Elsaß- Lochiingen nnd Baden, die Thüringischen Staate» ustv. In Hesse» nnd Mecklenburg soll e? schmerzlich berührt haben, daß man keinen Ansprnch ans eine selbständige Stimme zngestanden erhielt. Schließlich wurden die Vorschläge der »n vorige» Jahre eingesetzten Sreizehneikonmststio» fast einstiminig angenommen, nur die Ver treter von Meiningen. Re»ß ä. L. und Mecklenburg-Strelitz 'linunken dagegen. Besonder» auffallend war die große Schärfe des ineiniiigische» Vertreters, der ini Anstrage seiner Regierung sprach. Soll doch der Herzog von Meiningen den Ausspruch getan baden daß. wenn Preußen die Hegemonie erhielte, er Och mit dem Gedanken trage, aus der Eisenacher Kirchenkonsereuz, die seit >st Jahren bestellt und auch die Vertreter der evangelischen Kirche Oesterreichs umfaßt, gänzlich auSznicheiden. Jedenfalls ist die hervorragendste Absicht, Berlins Supremalie daueurd sestzulege». a» dem entschiedenen Widerspruch großer und kleiner Staaten gescheitert, und man darf begierig sein, wie sich die Verhältnisse weiter entwickeln werden, da das Mißtrauen gegen Preußen infolge reiner vatikanischen Politik dvch eher noch im Steigen begriffen ist. Die Wiener «N. Fr. Pr." schreibt zum Ausfall der Reichs ,t a g s w a h l e n: „Eine uriaeahnle Bedeutung hat das Ergebnis der Rcichstagswahleii in Deutschland empfangen durch den über Erwarten großen Sieg der Sozialdemokratie und die fast auf reibende Niederlage des deutschen Bürgertums. Um Hunderb tausende ist die Zahl der sozialdemokratischen Stimmen gestiegen und die Stimmen des Bürgertums sind fast in demselben Maße znrückgegangen. Das ist nicht mehr bloß eine Frage der größeren oder geringeren Mandatsziffer, das ist eine tiefgreifende und inhaltsschwere Frage des gesamten deutschen Volkslebens. Nur mit einer durch die ganze Nation ansgebreiteten Unzufriedenheit, und ^war nickt mit einer sozialen, sondern mit einer politischen Unzufriedenheit ist ein solches Wahlresultat zu erkläre». Aui die Sozialdemokratie kann sich dieses rapide Anschwellen der Stimmen, welche für die sozialdemokratilchen Kandidaten abgegeben wurden, nicht beichränken: cs muß sich notwendig auf das Bürgerrum, den Becimtenstand, die Kaufmannschaft erstrecke», und also ist die kolossal m die Höhe geschnellte Ziswr der für die sozialdemo kratischen Kandidaten abgegebenen Stimmen ein unverkennbares Svmptom der Unzufriedenheit, welche tief in nickst-sozialdemo kratische Schichten des Volkes hineinreicht. Das ist vor allem anderen der Sinn des Wahlrcsultats, und wenn man dessen Tragweite richtig ermessen will, so darf man nicht an nebensäch liche oder belanglose Merkmale sich klammern; man muß es als eine unabänderliche Tatsache hinnehmen, daß das Wahlergebnis eine Demonstration gegen das herrschende Regieningssystem ist, eine Demonstration, die, wenn bloß von den Arbeitern aus gehend, bei weitem nicht dieselbe große Bedeutung hätte, die sie dadurch erhält, daß eine sehr erhebliche Stimmenzabl aus anderen Klassen und Ständen die Ziffer der sozialdemokratischen Stimmen vermehrt gaben muß Es handelt sich um Hnnderttausende von Stimmen, um eine Vermehrung derselben bis weit in die dritte Million hinein, und einer solchen ungeheuerlichen Expansion während eines einzigen Lustrums ist die Sozialdemokratie allein nickst whig. Es muffen viele die Notwendigkeit, mit dem Stimm- ,eitel zu demonstrieren, empfunden haben, die politisch nicht als Sozialdemokraten zu klassifizieren, und die so wenig Sozialdemo kraten sind, wie einst die Geusen ui den 'Niederlanden Bettler verhlicbeni, vir Nachricht v^braitet haben. Mitglieder der Zentrum«, sraktwii. die eine füg» habe». M ttaltede, der Zentrum«. -f- De« Deutschen Jnaeni«urkongr«st, d«r vom ne bätten. stlhen de» «da. FuS-1 München tagen wird, soll di« Gründung eine« B erhält der alte Gtteit Fu-ongei« richiung eine« Museum« her Wissenschaft r,chni ! in München voraeschlagen werden. Der Vater vaurat O»kar v. Miller in München, der Vorsitzende t scheu Bezirksverein« deutscher Ingenieur«. Wem« Idee . Bcrwirklichuna näher gerückt. DaS Interesse de« Prinz-Regenten, welcher die Ueberlassung von Räumen de« alten NatuttialmuseumS ^ ^ .rend« Rolle mne batten, iahe» angrl unlieb i» der Fraktion. Go erhält der alte G gegen die ZentrumSvresse wieder «lnr neue Auffrischung. Wie d>« .Rationalliberale Korrespondent" meldet, werden im nächsten preußischen Etat beträchtliche Summen für da« ober- ' »lesische B»lk«schulwesen verlangt werden. Hierzu ,r- -rt die .Schles. Ztg." folgende«: Di« Nachricht würde der olitik de» LbervräWn " - - - - ' - > der die Aufgabe de ausdaskul SchitterM mH Klassen, Ci^Älunif von Me>nr>ndeZchulen I Lin G^undsw^fü/'L.s'MÜl'eum istH Sammlung'von hifto^ und von obligatorischen Fortbildungsschulen al»' " olk-schulen anstrebtr. Deshalb M e« wahr- rtige Anträge zur Kenntnis der Zentralinstanzen finden sie auch b«. dem Finanz-i Verein s Ludwla sagt« di- Mlnister e.» williges Obr.. ., . „ — Uebernahme deS ProtestorateS zu. die Minister de« KulluS > ^ m-o's I des Inner» die des Ehrenpräsidiums, nach Paris algcreist „Der PannS. von Kroatien, Graf ^ 9. Internationale Kunstausstrllun «Wd München wird im Jahre 1905 im Königs. Gla»palast während "z Oktober stattfinden. Khuen-Hedervarv ist aus Aaram in Wien eingetroffen. Neu^^Nach^'knwend^aii,kentstckie M!o-linn?>,ia»k>anaen'^i''m I der Monate Juni bis"Oktober stattfinden." Prinzregent Luitpold Aachl „'c'w'nde mitden^ M'^stmüzugegangen. Am auch für dieses große künstlerische Unternehmen da« Protektorat beikern" ln, ättstlk^en^Veri-iniannn "bernominen und der Glaspalast »st für diese Veranstaltung dein Achtes' ^ängeköffa I Z-ntral-Romi.e- d-smitw . .zur Bersiigung gestellt. Di. «in ich von der Altstadt Olt» Straße vorwärts leder wie „Fort m" t"dem Zarentum' blS Srednla- (Mittels I .i». <rb. «t,. - Straße, wo zuerst polizeilicher Widerstand ongetroffen wurde. Die ^ ».^5k! "halt fortan /?..h"fE^»«nsur Polizei war über die zu veranstaltenden Demonstrationen aenau A^koH dort fortan da« Buch wde« neu aufzufüvrenden Theater, informiert und batte, um den wahren Charakter der Bewegung ,u stücke« dem Magistrat ringerelcht werden. Stücke, die «Stoat»- verdrckrn. verbrel'en lassen, die Juden beabsichtigten, über die rinr^lunaen Anstand und konfessionellen Frieden gefährden", sollen katholischen Prozessionen herzufallen, was indessen keinen Glauben die Erlaubnis zur Aufführung nickt erhalten, fand. Gleichzeitig hatte sie alle HauSwächter der Stadt schon vor. l . 7 Richard S t ra nß schreibt an einer neuen sinfonischen mittags niit Knütteln bewaffnet nnd zillammengezogen. Der erste Dichtung, die er „Szinplionia I)ou>s»tioa benennen wird Es Polizeibeamtk. welcher der Menge entaegentrat. war der Revier-1 wirdeine Schilderung des Deutschen Familienleben- darftellen, und polizeikoninussar Marminow, eine wohlbekannte und stark gedaßte Persönlichkeit, welcher sich mit blankem Säbel auf die Tumultnan ten stürzte. Obwodl solcher ihm alsbald entrissen nnd ihm sechs schwere Säbelhiebe beigebracht wurden, gelang es den ihn degletz tenden Polizisten doch, den Menschenstrom allmählich bis zur Ecke der Poludniowa- und Wickodiiiasttaße zurückzudrängen Hie, be gann der Hauptkrawoll, bei welchem einige Hiuidert Polizisten, eiwa Taniend HauSwächter und einige Hundert Kolaken und Gen barmen sich bemühten, die Menschenmenge auseinander zu iaqen So weit bisher frstgrstellt werden konnte — ein großer Teil Ber- wnndeter ist, da die Menge in die Häuser flüchtete, nicht zu er Mitteln, — sind 17 Menschen schwer, varunterzwei lebensgefährlich durch Säbelhiebe verletzt und in ärztliche Behandlung gebracht worden. Marmnzow ist infolge der empfangenen Verletzungen verstorben. Es wnrden etwa 4l>0 Arbeiter verhaktet, fast auS'chlirß- lich halbwüchsige Burschen von 16 dt- 20 Jadreri. außerdem etwa 160 Juden von der .Acktlstenvartei". Die russische Dampfschiff- und Handelsgesellschaft hat auf Weisung der Regierung, welche dem russischen Handel und Gewerbefleiße die Eroberung des persischen Marktes sichern möchte, nunmehr beschlossen, i» Bnschir und Basforah permanente Musterlager russischer Erzeugnisse zu errichten, deren Leitung den Vertretern dieser Gesellschaft in den beiden Städten anvertraul werden soll. „Der russische Finanzminister hat mit dieser Gesell der Inhalt wird heiterer Natur sein ck Der Tod des Wiener UniversikätS-Rektor«, Hofrat Karl G11 siendauer (bereits telegraphisch gemeldet) weckt in den Ge- lrhrtenkreisrn die allgemeinste Anteilnahme. Mit ihm ist einer der bedeutendsten Anatomen heimgeganarn. Er war der Nachfolger Billioihs an der Wiener ckirurgsichen Klinik- Seine hervor- ragendste chirurgische Bedeutung erlangte Gussenbauer aus dem Gebiete der Kedlkovsexstlrpation. der Magenresektion und partielle,, Darmreiektivn. der künstlichen Knochentrrnnung. der Massage, der Nervendehnung und der atzidentiellen Wundkrankhelten. Gehr bekannt ist er u. a. auch dadurch geworden, daß er den ersten brauchbaren künstlichen Kehlkopf konstruierte. Professor Gussenbauer ist 61 Jahre alt geworden s Der Parlier R 0 s s i n r-P re iS ist Marcel R ousseau für ferne sinfonische Dichtung „I-v roi ärtdor" zurrteilt worden. Während des Drucks eingegangene Drahtmeldungen vom 20. bez. 21. Junk. * Hamburg. Gegen 7^ Uhr traf der Kaiser im Rat- Hause ein, auf dem ganzen Wege vom Hafen her von einer viel- tausendköpfigcn Menge jubelnd begrüßt. Bei dem Diner im .. . . , Rathause hielt der erste Bürgermeister Dr. Burchard eine An- schaft einen Vertrag abgeschlossen, wonach sie fick für die Dauer spräche, worin er dem Kaffer für den Besuch dankte und an die WA« .^?Mtet,.,eme. rWelmaßig wtederkebrende,Per-> früheren Besuche deS Kaiser» in Hamburg erinnerte. Redner bindung zwischen Odessa und den Häfen des Persischen Golfs zu unterhalten und zu diesem Dienste vier Schiffe zu verwenden, von denen zwei auf der russischen Schiffswerft bestellt sind. Die beiden anderen Schiffe „Kornilow" und „Truwor" versehen den russifch-vcrsischen Schiffsverkehr bereits seit zwei Jahren und wer den in diesem Jahre die Fahrt drei Mal machen. Amerika. Zum Cbes deS neuen Generolstabes ist General Boung, bisher Präsident der Krieasakademie. ernannt worden. fuhr fort: Unter dem überwältigenden Eindruck der welthisto rischen Taten des ersten deutschen Kaisers hat sich das neugeborene Nationalgefühl unter der Regierung des Kaisers wesentlich ver- tieft, und alle wissen was wir an dem Kaiser haben, was unser Kaiser uns und dem ganzen Baterlandc bedeutet. Redner schloß mit einem dreimaligen Hoch auf den Kaiser. äst.»» tu»..»»'-». , * Hamburg. Bei dem Diner 'm Rathause anläßlich der dürfte Ühaffee. von der Äina-Expetntion her bekannt, sein Nach^ d^s Denkmals Wffhelms ks Großen hielt der Kaiser folger werden. Erwiderung der Ansprache des Bürgermeisters einen Trink- Afrika. Der „Standard" meldet aus Johannesburg vom IiVruch. worin er zunächst für den Empfang und die Begrüßung 19. Juni: Berittene Truppen und zwei Maximkanonen wurden dankte und dann an die von Wilhelm dem Großen erfüllten über die Grenzen von. S w az ila nd gesandt, weil dort Wirren Aufgaben erinnerte, welcher die Aufforderung an daS deutsche entstanden sind. Dimzusu soll die Zulus von Transvaal auf- Volk richtete, auch an die ihm jetzt gestellten Aufgaben heran- geimegelt haben, die Zahlung der erhöhten Huttcnstcuer zu ver-^.treten, ohne zu fragen, ob si- schwer od-r leicht. Lid ohne sich Gemäß einem Wunsche deS Reichskanzlers erlucht der Zentral- "rband Deutscher Industrieller seine Mitglieder darauf kinzu- wirken, daß in den industriellen Betrieben ausschließlich hundert- ,e,lige Thermometer gebraucht werden, auch darauf zu ^ alten, daß bei allen Veröffentlichungen Tempcraturangaben nur in der Eel'iins-Skalci erfolgen. In der neuesten 'Nummer der „Alldeutschen Blätter" wird Verhauen der deutschen Reichsregiernng l^i bezug auf die Ent schädigungsansprüche. die von Deutschen in Süd- airika wegen der .in Burenkriege erlittenen Verluste gegenüber er englischen Regierung erhoben inerden, scharf angegriffen. Es rändelt sich um über 400 Reklamationen deutschen Reichs- a:i geh origer, die eine Summe von 10 Millionen Mark zu fordern rab n Zn Beginn des Sieges wurde von de» Konsulaten allen "»e'chSc'ngeliörige» ein N,inderlaß des 'Auswärtigen Amtes mit- ne'li. der nur m ausznsassen war, daß icder. der im Kriege - renge N-.'iltralität beobachtete, auch aus den Schutz des Deutschen Reiches zu rechnen habe. Nun handelt es sich um Ansprüche, die ' an vor über V - Jahren bei der englischen Regierung geltend wacht wurden Tie Engländer besolgen demgegenüber eine Ver- >nepvlttige>takl,? und hoffen, auf diese Art die Leute mürbe zu aachen. denen sie letzt schon das Angebot wackren, ihnen für jedes erlangte Pfund Sterling estien Schilling, also ein Zwanzigstel, i bezahlen. Bon deutscher Seite war zunächst Rechtsanwalt Dr. Zieoeking aus Hamburg nach Südafrika geschickt worden; da nie .Koiin,elenzen aber nicht genau abgegrenzt waren, kam es wischen ihm nno den deutschen Konsnlarbehörden in Südafrika zu hr »nergnicklichen Meinungsverickiedenhetten. Herr Sieveking .arte außerdem die Vertrauensseligkeit, ieine Akten dem Bor- »tzeiiden der engüschen Kommission Edinonds zur Einsichtnahme zu ubergeben, während diese sich überhaupt weigert, die Ein wendungen. die sie gegen die Entschädigungsansprüche macht, den deutschen .nonsularvertretern bekannt zu geben. Tie Akten selbst und nun über ganz Südafrika zerstreut, zum Teil sogar wegen er sorgfältigen Behandlung, die,ihnen„z»teff wurde, überhaupt unauffindbar. Nun ist von deutscher Seite die Vertretung der -ainen Sacbe dem mit dem Eharakter eines Vizekonsuls bcneide- ni Assessor Reimer in Kapstadt übergeben worden, nnd da natür- l ch dicstr Beamte entsprechend Zeit braucht, um sich in den Stoff einzuarbeiten, wird die Verschleppungstaktik der Engländer auch noch von deutscher Seite unterstützt. Es ist aber überhaupt zu be zweifeln. daß ein jüngerer Beamter wie Bizekonsul Reimer dem englischen Gerichtshof gegenüber die nötige Autorität hat' das Auswärtige Amt hätte eben von vornherein eine mit dem Völker recht iniiigst vertraute Persönlichkeit, vielleicht emen deutschen Hochschullehrer dieses Faches, mit dem nötigen Stabe von Hilss- fräffen mit der Angelegenheit betrauen sollen. Ter Artikel der „Alldeutschen Blätter" schließt mit der Bemerkung, daß die Sache gegenwärtig so verfahren sei, daß sich nur dann eine günstige Lömng erhoffen lasse, wenn das Auswärtige Amt direkt mit der englischen Regierung verhandle und von dieser eine Pauschal summe wie in dein Falle der aus Transvaal ausgewiesenen Deut- ichen erlange. — Das würde auch uns als der richtige mocku, zirvk'k'ckancki erscheinen. Ter ZentriimSabgeordnete F » sangel bat gegen zwei Blätter der Zeiitrumspaitei des von ihm vertretene» WnhlkrcffeS ArnSbcrg- Olpe-M-chede ^stcffoutraa arslellt. weil sie. um ieine Wahl zu Stoiion», Name Mchtuna u. Starke Setter d««Wmde» > Kunst und Wissenschaft. -f Die Königs. Hofoper gibt heute 0/zS Uhr) „Samson und Da lila". f 31 esidenztheater. Heute nachmittag 3V» Uhr bringt das Ensemble de- Beiliner Eentral-TdeaterS die Operette .Madame Sberrv" bei ermäßigten Preisen zur Aufführung: abends wiid die Operette „Die Geisha" wiederholt. f Im Eentral-Tbeater finden heute 2 Vorstellungen tatt: nach inittaaS 3 V» Uhr wird bei kalben Preisen dmPosse „Er und seine Schwester" in teiliveffer Neubesetzung gegeben; abends 7 V, Uhr wird bei gewöhnliche» Preisen „Die Not brücke", Lustspiel von Gresac und de Eroisset. wiederholt. h Vom Vorstande deS Dresdner LehrergesangvereinS wird uns mitgeteüt, daß Hoiopernsängerin Frl. Eil> enichütz dir Solo- limine in Schuberts „Allmacht" (in der Ll-ztichen Bearbeitung) in der vorgestrigen M u l t ka u f fü h ru n g in der Frauen kirche in letzter Stunde an Stelle der heiser gemeldeten Kammer sängerin Fra» Wirtich übernahm und das Solo ohne Probe lang, weil es hierzu an Zeit fehlte. Nur diesem selbstlosen, mutigen Wagnis, daS. wie bereits gemeldet, vortrefflich gelang, war es zu danken, datz das Werk programmmäßig zu Gehör ge- bracht werden konnte f- In den nächsten Donnerstag und Sonntag tm „Linckeschen Bade" ilatlfmdenden Konzerten des »Dresdner Orpheus" wird dieser auch einen bisher unbekannten Chor von Brombach singen, den „Fliegenden Holländer. Der Verleger über gab dem „Orpheus" diesen Ehor zum überhauvt erstmaligen Von trage vor Sr Majestät dem Kaller in Frankfurt a M bei Ge legenheit des KaiservreissingenS In dem überaus schwierigen und nur von einem erstklassigen Männerchor zu bewältigenden Werke. „ hat die Sage vom fliegenden Holländer eine naturalistische, äußerst «ov-nbag.! nst-rro -,«»?«?»>>.<« packende Komposition gesunden. Der Vortrag des Werkes durch «»-»i - - den .Oivheus" in Frantsurt hat da» höchste Lob der gelamten Kritik, soweit diele nicht der Darbietung solcher Werke moderner »,,? Meister grundjätzlich abhold ist, gefunden. Für den Laien tst die j Ham»«. , musikalische Sprache Brambach- leicht verständlich. f„Ein Jmmmortellenkranz fürKönkgAlbert", diele neue gehaltvolle Komposition von Musikdirektor Oesterreich, ist im Laute der verflossenen Woche, in die der Todestag König AlbertS fiel, von vielen Kapelle» Sachsens — insbesondere in Dresden — gespielt worden. Auch beute Sonntag E/,12 Uhr) gelangt das ernste Tonstück u. a. bei der Platzmnsik aus dem Alt- inarkt und am 1. Juli wieder in der Ausstellung lm Monstre- Konzert von 2 Militärkapellen zur Aufführung. 7 Sächsisch« Kunstausstellung tgoS. Brtthlsche Terrasse. Seifners herrliche „Eva", welche die Aiismerkiamkeit der Besucher immer wieder aus sich lenkt durch ihre Schönheit der Linie» und edle Einfachheit der Auffassung, ist vom Städtischen Museum zu Magdeburg an gelaust worden. Beachtenswert ist das Werk auch dadurch, daß Pros. Sefincr bei cbm in der glücklich sie» Weile die Tönung des Marmors viirchgefümt bat, ebne der Bornehniheit deS Materials Abbruch zu tun. Lebensvoll und irisch erscheint uns hier der zarte Ton des Körvers und erhöht den Eindruck dieser halb wissenden Unschuld, wie sie naiv dem Bc< schauer entgegen»:,». Dieser Ankauf reiht sich würdig den Erwerbungen für die Königliche Gemäldegalerie an. Uber die kürzlich berichtet wurde. 1- Im Kunstsalon Ern st Arnold, Wilsdruffer Straße 1. ist eine Kollektion deS bekam,len Dresdner Landschafters August Leon Hardt ausgestellt. Es sind in der Mehrzahl Motive aus Sachsen, Umgebung darum zu kümmern, wie es sie lösen soll, dann werde Deutschland vorangehen auf der Bahn der Aufklärung, Erleuchtung und des praktischen Christentums, ein Segen für tue Menschheit, ein Hort des Friedens und eine Bewunderung für alle Länder. Der Kaiser schloß mit einem Hoch auf die Stadt Hamburg. «Berlin. Saatenstand in Preußen um Mitte Juni 1903- Winterweizen 2,9, Sommerweizen 2.5. Winterfpelz 2,2, Winterroggen 2,6, Sommerroggen 2,8, Sommergerste 2,6, Hafer 2.6. Kartoffeln 2.8. Klee 2,4, Luzerne 2,7, Wiesen 2,5. Die entsprechenden Ziffern Mitte Juni deS Vorjahres waren: 2,3. 2,5, 1.9. 2,5, 2.8, 2,6, 2,5, 2.8. 2.6. 2,7, 2,7. wobei 1 sehr gut, 2 gut, 3 mittel, 4 gering, 5 sehr gering bedeutet. 8lvI»o »uvk xvstrlKv Depeschen. Hofnachrichten, Amtliches Wahlergebnis, Sachs. Spar- lassen. Akademischer Sängerkommer». Kolportageliteratur. Draga. Weiterbericht deS Kgl. Sächs. Meteorolog. Institut« tu Chemnitz vom 20. Jnni 8 Uhr morgens (Temperatur nach TelsiuS). Wetterlage in Europa am 20. Juni 8 Uhr früh: U>. ff Station«. I^i8 «ame ! tz '- Rlchtuna u. Stark« «Mer rp- § b^«mde« Ltornow. VlaMod Lhristianld Havarand ?kudrSn«rs^ Stockholm 762 XNVV leicht bedeckt 65 ,)Xi> schm heiter 60 blXW mctß. Regen z:i .-<8>V nEg bedeckt üark hetter leicht heiter ÜV,080 schwach beiter 52,80 schwach heiter 56 Still ,wolkig 54 ttO mäßig Regen b2! Still 'wolkig kl -i-,5 > »' Helder Sctllo «linker « verlt» Karlen,»« Krank,.«. Me» « zlari« I» München 8 Rom «>„- -l-I» v Sdemnt» 7 r»e xo es dluo »» rv »i « »« »« «8iV SU IV X ftarkjRe^n frisch »«deckt lelchi dedeck, lei«, »«deck» SiV schwach baldded SV m»sil,»ed««» lei». walkt» leichtRegen srlsch Reaen liwaltt, Stttl iVSiV leicht walkl, ch" - l, I» l, 17 II >« » z» ch» Eine erhebliche Zunahme d«S Luftdrucks ist beute tm Nordwrsien und Norden des ErvletlS zu verzeichnen. In Deutschland tsi seit grsiern da« Barometer gesollen; da« Maximum befindet sich über Irland und Schott land, während eine flache Depression sich über Nordost-Deutschland befindet. Dre Temperatur hat eine wetenlltche Aenderung nicht erfahren und ist «ln «ringer Teinperalurailstiea bei starker Bewölkung und zettwetsen Nieder- chlägen zu erwarten. Prognose für den ü>. Juni: Wetterlage: Trocken, wem, auch mehr oder weniger trüb«. Temperatur: Normal. Mtidursprulig: Siwost. Barometer: Mittel. Witterung i» Sachsen am 19. Juni. Statten See. Höhe Tev Z s wind ZF Zs Statton ree- »»»' ilemp. ö>4 «in» rre«»en >1» IS» „ s «tM stretberg SOS ISI U.7 SSO » e-tvzl, >17 ,s.» IO.I 2 Lchneederg 435 IIS I.l 0 I 160 IS.P 9 6 080 3 «Isier 500 ,7« SV r Vau»«,. 202 IS.7 9.6 <' 1 «»«oder, 7b> Nil I, 8 « Zittau 25« WS V.6 880 » Reitzenhain 77r II, « o oso » Slv 1S.3 i.r 080 r — gichielber» ir>» l,7 I.» jso , — Mit der Drehung der Winoe nach östlicher Richtung bestand am lS. Juni da« heitere und trockene Wetter noch sott, di» Wärme baU« »der hierbei eine bedeutende Zunahme erfahren, sobatz die TagcSmttlel S bl« < Grad von ffermSdorf, bei PtllnivI sowie auch «ine Vcbl"siülmüm^volte'grSsiett I "der der Normalen zu Neben kamen. .Al« höchste Temperatur meldete Gebirgslandschaft in Monddeleuchlung, Bilder, deren Lieblichkeit bald die Käufer finden werdin. Außerdem wird dieser Tage ein großes Reiter- biloni« Dr. Majestät König Georgs von Franz Hochmann zur Aus- stellt»,g gelanget, und kann nur kurze Zeit im Kunsnalon verbleiben. Im EingangSsaal« sind 7 Gemälde und S Zeichnungen de« verstorbenen Mün chener Künstler« N. Gysi« ausgestellt worden. Di« Werke, worunter mehrerr fein durchaeftthtt, geben von dem vielseitigen Schaffen diese» Künstler« beredte« Zeugnis. Sin Betuch de« Kunstsalon« kann gegenwärtig zur Besichtigung der verschiedenen Ausstellungen sehr empfohlen werden. s Der Inhaber der Im Jahr« 1799 gegründeten Kilnslhandtnng von Pirka Del Vecchio in Leipzig Herr Andreas Fischer ist von Sr. Majestät König Georg znm Königlich Sächsischen,^. Hoskun st Händler ernannt worden. Die alticiic'inmiettk > 20. Firma war bereit» «ine lange Reihe von Jahren Hoslunsthandlttttg weiland Sr. Mairstät König Albert«. Grad. An manchen Slellen schon am Nachmittag, sonst aber Abendstunden, stellt« sich Trübung «in. die besonder« in dm Gebiraslagen zu Niederschlag und elektrischen Entladungen sübtte. D«e«den. SO. Juni, varomete» von Optik« Eduard wkamid (vorm. OSk «»fold», Wallstraße Abend» 1 Uhr: 7,8 Millimeter. 1 «. liieaen. Theimomcllograpb nach Selsiu«. Temperatur: höchst« »0 Gr. Wärme, niedrigste ib.S Gr. warme. Bedeckt, mittag« leichter «egm. Westwind. Wafferstand der «lde «r»d Molda«. Budwei» Prag Pardubitz Melnik Leltnieritz Dresden Juni -2 4-16 -t-20 - 27 - 80 — 154 Juni - 4 4- 16» 4- 10 - 28 - 88 - 147 » »»ouw«ls«r »m P^et ins«I,e NusfteHm,» »e« rrosaee «eh»««- Wasserwärmr der Elbe am 20. Juni: 21 Grad V. 19.
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