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Januar lSVl beginnt. — in jedem Falle »mH «an zugebe», daß gerade da- verflossene Jahr einen hervor ragenden Platz tu der geschichtlichen Entwickelung einnimmt. Man darf »ohl sagen, dah die eigentliche Signatur deS Jahre- 1900 durch die chinesische» Ereignisse gebildet wird. Allerdings ist ja nicht zu leugne», daß gerade da» chinesische Kapitel zu schweren Gorge» uud wehmüthigeu Empfindungen reichen Stoff bietet. Mau hatte die Boxerbewegung, die sich schon längere Zeit bemerk bar gemacht hatte, zuerst sehr unterschätzt, bis man dann durch die grauenvollen Ereignisse deS Sommer», die Ermordung unsere- Gesandten und die Niedermetzelung vieler Fremden, zu der Er- keuntnitz kam, dah entweder China von ollen Ausländern geräumt tterden. dah mau aus die Handelsbeziehungen zu dem riesigen Reiche verzichten müsse oder dah die Herbeiführung eia« Lage »othmendig sei. bei der Leben und Eigenthum der Fremde« ge sichert sind. Seit dem Somm« hat die gemeinsame Thätigkett d« Mächte gegen China begonnen: manchmal schien die Gefahr ein« Spaltung nahe gerückt, die ab« immer Wied« glücklich beschwuren wnrde. Daß Deutschland bei d« ganzen Aktion so stark t» den Vordergrund getreten ist. säht sich nach allem Boraus- gegangenen wohl begreifen, ab« wohin wäre nnS doch, wenn wir nicht so unmittelbar engagirt wären. Gerade dies« Punkt ist eS. d« die öffentliche Meinung im Reiche einigermaßen beunruhigt: »um fragt sich, ob wir nicht etwa- mehr Zurückhaltung übey üuuteu. ohu« unter- berechtigten Interessen zu schädigen. Indessen wird man bei der Beurtheilung unser« Stellung« «ahn« zu den chinesischen Wirren sich doch nicht von allzu klein- Uchlkn Erwägungen leiten kaffen dürfen, sondern sich sagen müssen, dah «S sich hier um große weltpolitische Probleme handelt, bei deren Lösung daS Deutsche Reich rechtzeitig in imvonirender Macht sülle auf dem Plane sein muh. wenn es seinen Platz an d« Sonne behaupten will. Das welthandclspolitikche Moment ist eS. da bei der chinesischen Angelegenheit den Ausichlag giebt. und diesem Einfluß kann sich keine große Kulturmacht entziehen. Der Welthandel und die wirthschostlichen Verhältnisse werden dem neuen Jahrhundert ihren Stempel aufdrücken. Nie zuvor haben diese beiden Faktoren ihre Wirkung auf die Menschheit in solchem Grade uud Umfange ausgeübt, wie gegenwärtig nnd es wäre dah« eine Kurzsichtigkeit sond« Gleichen, wenn eine deutsche Negierung den Zwangscharakter dies« Entwickelung verkennen und dem Deutschen Reiche «icht seinen vollbemeffenen Anthcil an der Welthandels- Politik geben wollte, selbstverständlich ohne Vernachlässigung der jenigen Kräfte, die den inneren Markt, der doch immer die Grund lage de» nationalen Wohlstands bildet, lebensfähig erhalten. Man wird dah« die Schwierigkeiten, die sich unser« ostasiatischen Polttck entgegeustrllen. wohl würdigen müssen und die Maßnahmen der Regierung nicht durch eine übelwollende Kritik mehr als sachlich unbedingt nothwendig und gerechtfertigt erscheint, erschweren dürfe». Der südafrikanische Krieg hat sich das ganze Jahr hindurch fortgeschleppt und noch heute läßt sich sein Ende »icht absehau In England wmd« jedwede Unternehmungslust durch die nationale Trau« gelähmt, die den anfänglichen schweren Niederlage» der englischen Truppen folgte. Biele Luxusausgaben wurden ein geschränkt. eS herrschte allgemeine Zurückhaltung und die» bracht« eS mit sich, dah die Konsumsähigkeit des mächtigen Weltreiche» durch den Krieg gegen vaS veine Baienvölkchen in ein« de« ge kämmten Weltverkehr beeinträchtigenden Weise vermindert würde! Im weiteren Verlaufe des Jahres neigte sich zwar daS Kriegsglück mehr auf die Seite dn Engländer, ab« als sie schon Herren und Meist« d«S Landes zu sein glaubten, muhten sie sich darüb« klar werde», dah sie noch schwere Mühen zu bestehen haben, «he sie mit d« endglltigen Niederwerfung des heldemnüthigeu BurenvoikeS rechnen dürfen. Die nutzlose empörende Vergeudung von Menschen leben um schnöd« Geld- und unsittlicher Machtzwecke willen, die am End« einer langen Friedens- und Kulturrpoche von den .christlichen' Engländern mit brutalein Cw'iSmuS als etwas .ganz Natürliches' betrachtet und behandelt wird, die Uebcrmacht der Jaust und daS Schwinden der Ideale, wie eS dn südafrikanische Krieg auf englisch« Seite in aschreckendein Maße offenbart, müssen zweifellos jeden Msröchensteund tief schmerzlich berühren. Immerhin bildet die allgemeine moralische Verurtheilung deS eng lischen Vorgehens eine erfreuliche Gegeneffcheinung. Die ein- müthige Empörung der civiliflrten Welt hat zwar nicht die Macht gehabt, dem Steg« die Beute zu entleihen nnd die Unabhängigkeit der Buren zu «halten, ab« sie zeugt doch von ein« Erstarkung de» «oralffchen und des RechtSgefkhlS in den Massen, und gnade hie fast au-schllehlich auf egoistischen Interessen beruhende Handels bedarf ein« solchen Zügelung durch das Gewissen dn / um nicht zu imm« neuen Ungerechtigkeiten und Gewalt- f-rtgniffen zu werden. DaS Erstarken d« materiellen Beweggründe, das mit da des Handels zuiammenhängt, hat vielfach ein« sse» KopfHüngerci und Aschermittwoch- Stimmung Vorschub ^geleistet. Wie wenig ein derartig« Pessimismus selbst unter noch k wett schwierigeren Verhältnissen, als sie dte Gegenwatt bietet, angezeigt und berechtigt ist. beweist «in geschichtlicher Rück blick auf die Mitte des verflossenen Jahrhunderts. In den 50« Jahren wurden die führenden geistigen Größen und daS gebildete Bürgerthum von eine« womöglich noch ärgeren Pessimismus beherrscht als er heute an dn Tagesordnung ist. Eine bigotte Reaktion schien damals Alles verschlingen zu wolle«: man war in den von ihr betroffenen Kreisen verzweifelt bis zur Trostlosigkeit, so daß Jeder, der eS wagte, anch nm dn Hoffnung aus Besserung Ausdruck zu geben, als ktndltch-naiv« Schwärm« verlacht wurde, und was geschah 7 In aller Stille reisten unter d« Oberfläche die großen Volkskräite heran, welche die mächtige nationale Bewegung von 1861 bis 1870 hnaufführten und diese durch daS gewaltigste Ereigniß des ganzen Jahrhunderts, die Gründung des neuen Deutschen Reiches, zu einem wetterschütternde» Abschluß brachten I So dürfen wir den» keinesfalls an d« Zukunft verzagen und in unfruchtbarem Pessimismus bei Seite stehen. Wir müssen unS vielmehr die Uebcneugung wahren, daß noch immer mächtige Kräfte kämpfend thätig sind zu« Eningen fest«, sittlich begründet« Ordnungen zum Schutz all« berechtigten Ideale in national«, geistig-sittlich« und witthschaftlich-sozial« Hinsicht, mögen auch die Formen d« neuen Ordnungen vielfach eine veränderte Gestalt an- nehmen. die von den überlieferten Vorstellungen abweicht. Dies« hehre Kampf kann ab« n« dann zu einem guten Ende geführt weiden, wenn ihm die freudige hingebende Unterstützung all« Edlen z« Theil wich, während d« grundsätzliche Pessimismus nur die zerstörenden Kräfte stärkt, denen da- ChaoS für ihre Zwecke willkommen ist. D« gute Patriot wich dah« sein Herz für den Beginn des neue« Jahrhundert-fröhlich mache» und sich die Befolgung lies «rnnvstche» geloben: .Nuri-in Pessimismus!" In diesem Sinne hat eS eine besondere Bedeutung, wenn wir heute allen unseren Leiem ein fröhliche» neues Jahr wünschen. Neueste Drahtmeldungen vom 31. Dezember. (DLmmtltLe nicht als Bnvat-Meldunani sckeimzeichnrtkn Dcvetchcn stamm«, von Wolss'S Tel. Bureau: die mi! - versehenen lind wSdrend deS Drucks cin,eaan»en.i Berlin. lPriv.-?el.) Das Staatsmini st erium hielt heute Nachmittag eine Sitzung ab. Die Thronrede zur Eröffnung d«S preußischen Landtags und Vorschläge für dte Verleihung von Orden und Ehrenzeichen aus Anlaß des Krvnungs und Orvens- festeS dürsten die Tagesordnung gebildet haben.— Der StaatS- hanshaltsetat sur 1901 ist soweit ferttggestellt. daß er dem Landtage trotz des früheren Zuiammenliitls gleich bei der Eröffnung am 8. Januar vorgelcgt werden kann. — Für Rechnung des Deutschen Reiches ist zwischen Tsingtau und Shanghai ein Kabel gelegt worden, durch welches das Kraulschougebtet auch nach Süden hin an das internationale Kabelnetz angeschlossen worden ist. Die Betriebseröffnung sinder am l. Januar statt. Berlin. (Priv.-Tel.) Die chinesischen Unterhändler nottficitten die Annahme dn Friede nsbedinann gen dem spanischen Gesandten und «luchten um sofortige Einstellung der Expeditionen, sowie Einberufung ein« Konferenz zur Unter zeichnung der Note und zum Beginne der Verhandlungen. — Dn Mörder des Freiherr» v. Kettel er. der Unterofstzt« in der Mandschurei. Euhai, ist nunmehr zum Tode verurt heilt worden. Man hatte den Urlveilssoruch bis jetzt aufgeichoben in der Hoffnung, noch genauere Einzelheiten üb« die Anstiftung des Verbrechens aus dem Verhafteten berouszubrinaen. Die Voll streckung d« Todesstrafe wird wahrscheinlich an derjenigen Stelle der früheren Hatamenstrahe, jetzigen Kettelerstraße, erfolgen, wo der deutich« Gesandte ermordet wurde. Berlin. Wie dn deutsche Konsul in Malaga meldet, sind die Leichen deS Kapitänlmlnaiits BerntnahauS, des Feuermeister- maatS Rübe, dn Schiffsjungen v. Spech Johanns«, und Scheck und des Matrosen Meyer geborgen. Kapitänleutnant Wem« bat die Geschäfte der Bergungsarbeiten au Korvettenkapitän Randt abgegeben. Berlin. Durch KabinetSordre vom 29. v. M. ist General majors. Höpfner vom Kommando der 3.Ostasiatiichen Jnfauterie- Bngade enthoben und Oberst v. Rohrscheidt. Kommandeur deS 5- Oftasiattschen Infanterie-Regiments mit der Führung der genannten Brigade beauftragt worden. — Dem »Nerchsanzeigcr' zufolge wurde d« bayerische Obnlandgerichtsralh Klein in München zum RrichSgcrichtsrath ernannt. — Der .Reichsanzeiger' veröffentlicht eine Verfügung des Reichskanzlers beir. die Ausübung dn Gerichtsbarkeit in den Schutzgebieten Afrikas und d« Südsee. Verl in. (Priv.-Tel.) Die Meldung von einem angeblichen Verlust der Schatulle derKaisertn beim Zusammenbruch der Firma Anhalt u. Wagnn in Höhe von l'/r Millionen Mark — der Betrag sollte bet d« durch die genannte Firma auSgeübten Ver waltung des Vermögen- dn Kaiserin verloren gegangen sein —wird von zuständiger Stelle als pure Erfindung bezeichnet. Auch ent behren alle umlaufenden Gerüchte, welche noch immer beharrlich daran festhalten. daß der verhaftete Kommerzienrat!, Sanoen ein großer Wvblthät« für Kirchenbauzwccke gewesen sei, jeder that- sächlichen Unterlage. Genaue Feststellungen in den Büchen, der Kirchenbauvereine haben ergeben, daß «Landen in den letzten fünf Jahren überhaupt keine Beträge gezeichnet hat, die über das hinausgeaangen sind, lvaS ein wohlhabender Privatmann für der gleichen Zwecke übrig bat. Kommerzienmth Eduard Schmidt, der gestern Vormittag verantwortlich vernommen Word«, ist, bestreitet auf daS Entschiedenste, durch eigenes Berichuidcn die ZahtungS- stocknng der Firma Anhalt«. Wagner " ' ... - der Spieihagenbanken mit veranlaßt Schmidt lebt mit seiner Frau Schmidt hat noch vor etwa 4 _ . 8 Millionen Mark geerbt, doch hat der früher verstorbene Vater daS geiammte Erve durch testamentarische Bestimmung so scsiaeleat. daß eine Verfügung durch dritte Personen ganz ausgeschlossen erscheint. Berlin. Die .Rordd. Allg. Ztg." schreibt: Der Pariser .Soleil" meldete ans Bnlin. dem Kaiser feien vom Sultan und die Krisis zwei Kavallnirsäbel, zwei Degen und zwei Reitgerten als Weib nacbtsgeichenk de» Großherrn überreicht worden Wir können fett stellen, daß an dieier Meldung kein wabreS Wort ist. Berlin. (Priv.-Tel.) Die deutsche Regierung bat. wie die »Rat.-Ztg.' versichert, niemals den geringsten Bettuch gemacht, das französische Protektorat beim Papste oder beim Sultan an,»greifen, weil sie mit all« Entschiedenheit daran fest hält, daß Deutschland seine LandeSangehörigen im Auslande, in der Türkei und Ehina nicht minder als anderwärts, zu schütze, berufen ist, wie dies a»S dem Rechte der eigenen StaatSlouverSnrtä mit Nothwendigkeit folat. Berlin. lPriv.-Tel.s lieber ein LlebeSdrama wirb aus Breslau gemeldet: In einem kiesigen Gasthaus ettckoß der Kanstnannssobn Max Kämpf« aus Hittcbberg seine Geliebte Enmra Schöneich und dann sich leibst. Aus einem hinterlaffenrn Zette' stand: .Da wir im Leben nicht vereint sein sollen, wollen wir es wenigstens im Tode sein." Hamburg. In der heutigen Versammlung eines.Ehrbaren Kaufmannes' legte d« Vorsitzende d« Handelskamm« in längerer Rede die Umstände dar. die zu dem bekannten Briefe des v« storbenen RkederS LaeiSz wegen dn Seeuittallverhütrmgs Bottchristen Veranlassung gegeben hoben, und wandte sich «eg« die Angriffe, die im Reichstage von den Abgeordneten Raab und Bebel gegen LaeiSz erhoben worden sind. Die Vettammluna be handelte sodann kn läng«« Diskussion die Frage der Handels Verträge und nahm schließlich eine Resolutton an. die sich fm langfristige Meistbegünstigungs- und Tarifverträge und gegen Er Höhung der indnstriellen und landwirthschaKlicken Zölle ausspricht Stuttgart. Der Kriegsministn General d« Infanterie Schott v. Schotten st ein. dn seit dem 10. November mi: dem Vorsitz im Staatsministerium betraut war, ist zum Präsidenten deS Staatsministeriums ernannt worden. »Paris. Die Devutirtenkammrr nabm die an Stelle deS früheren OctroyS geschaffenen neuen städtischen Ab gaben mit den vom Senat beschlossene» Abänderungen an. Die Session wnrde sodann geschlossen. Paris. Das DiScivlinargettcht. daS üb« die Angelegenheii Cuignet entscheiden soll, trat heute Vormittag im Fort Man: Balsrien zusammen nnd vernahm mehrere Zeugen, danint« die Generäle Galliset. Zurlinden. Boisdeffre, Lnzae und Roger, sowie Cavaignac. Sämmtliche Zeugen gaben ihre Aussagen pettönkich ab, mit Ausnahme des Generals Cbanoine und Frevcinet'S. di, ikre Zeugen-Aussagen telegraphisch übermittelten, nnd des Generals Fabre. der nicht rechtzeitig genug erscheinen konnte. Das Disciplinar gericht wird seinen Bericht dem Kriegsminister übermitteln. * Amsterdam. Herzog Heinrich von Mecklenburg wird Mittwoch nach Schwerin abrrisen. Die Hochzeit d« Königin Wilbelmina wird, wenn nicht unvorhergesehene Umstände etntreten. Donnerstag den 7. Februar stattffnden. Antwerpen. Die Liguen d« vereinigten Dockarbeiter veranstaltete» heute Nachmittag eine Kundgebung. Sie drangen im Zuge aus die obere Galerie der Börse, die die Bürgergardc jedoch räumen ließ. Die Dackardeit« haben ein Manifest erlasse», in dem sie die Verantwortung für die gegenwärtige Lage der llnvettöhnlichkcit dn Rheder zuichreiben. Widerstand bis zum Aeußersten ankündigen nnd die Abhaltung einer Versammlung aller Rheder und der Gwßkanfleute in der Botte verlangen, zu welcher dn Minister der öffentlichen Arbeiten, die Senatoren nnd die Devutirtcn. sowie die Mitglieder der Provinzialrätbe nnd dcr Gemeindnäthe eingeladen werden sollen. Nach der Kundgebung in dn Börse gingen die Dockarbeiter auseinandn. * London. An dn hiesigen Fondsbörse wurden beute drei weitere Zahlungseinstellungen amtlich bekannt gemacht London, lieber dir ll eberrumpel ung des Posten: von Helvetia meldet Kitchenn in einem Telegramm von vor gestern a»S Pretoria noch folgende Einzelheiten: Dn Posten wurdo 2'/« Nhr Nacht? überrascht. Dn Feino stürzte sich zuerst auf dos 4.7 Millimeter-Geschütz d«S Postens. In der Morgendämmerung sandte dn Offizin, der den Posten in den Schwarzkopies kommen bitte, eine Abwertung aus. vertrieb die Buren durch Geschützfencr ans Helvetia und nöthigte sie vorübergehend, das Geschütz zu ver lasten. Die Baren jedoch formitten die englischen Gefangenen um das Geschütz herum nnd.führten es sott. Möglicher Weise bade., sie keine zir dem Geschütz gehörige Munition erbeutet. 4 eng.nch,' Offiziere sind verwundet, 11 Mann sind todt, 22 verwundet. Von Machadodorp wurde eine englische Abtheilung ausgcschlckt. dir aber auf den schlechten Wegen nicht mehr rechtzeitig berankaur. London. (Priv.-Tel.) In ein« Pekinger Depesche der ..Times' vom 23. Dezember wird lebhaft über die Weise geklagt in der die deutschen militärischen Operationen in T schilt ausgesührt weiden. Unterschiedslos würden Schuldige und Nn schuldige bestraft und Kontributionen würden in ruhigen Dörfern und Städten erhoben und so die Autorität der Ortsbehörden ver nichtet nnd Unordnung erzeugt. D« .Times'-Vettreter bemerk dazu, die durch diele vorsätzliche Hätte verursachte üble Nachred, schade anch dem Rufe der Bnten, von denen eS allenthalben heiße, daß sie den: Oberbefehle Waldettee's untergeordnet seien, cibwoh! dreier keinen britischen Offizier zu Ratbe ziede. Es entstehe die Fraae. ob nicht bei Gelegenheit die britiichen Streitkrästc vom Oberbefehl Waldettee's getrennt werden sollten. Sofia. (Priv.-Tel.) Fürst Ferdinand wird sich im Laufe des Monats Februar nach Petersburg begeben, um dem Zaren eine in Bronce airsgcsübrte Kopie des zu errichtenden Denk mnls Kair« Alexanders ll. von Rußland als Geschenk zu üverreichei: New-Uurk. Ueber Kingston eingegaugenc Nachrichten aus Colon besagen, daß die Aufständischen fast in alle» Provirrzcn eine eitrige Thätigkett entwickeln, und das, der Gcschäsle verkehr mit Ausnahme von Colon selbst stockt. New York. (Priv.-Tel.) Tesla hat den Marinedeüördev Versuche mit seiner Telegraphie ohne Draht angedoten, die de, Marconi'schen bedeutend überlegen sein soll. New York. Ein Telegramm a»8 Caracas meldet, daß der Führer der columbiichen Aufständischen Urike in Maracaibo «»getroffen ist. woraus man schließt, daß die Revolution dem Todesstoß erlitten habe. Berlin. (Priv.-Tel.) Die heutige Vörie beschloß dar alte Jahr in vcrhältnißmäßia fester Stimmung, und zwar im Einklänge mit London, wo bessere Meldungen über den Stand der Dinge i» Transvaal Vorlage», uud auf günstige Nachrichten aus China Für den Montanmarkt insbesondere kam der ciiigctrelenc Frost in Betracht, dn die Kauflust ausKohlenwerthe lenkte. Gelsenkirchcuer,