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SS. Jahrgang. O 27. Dienstag, 28. Januar ISIS. !«<U cheu di, Leu. ge. fort. und die »äste Gr. rus- Ge» eber ebt. olge :rke, änkt der. Be. lten dir neu om- früh end. ike.-. rhu. dem bald darf die oder h i» fürs hrrn tuen >alev ichen ßÄc ade» Sag trte» uut fein, «ttr. »au, lieb anb- be. ld.» »r. Deapaaschrch: Iwchrichten ^eeaben, Janiiprecher-Sammetnummtr: »»»41. Nur itlr?tachtg«tprSch«: 20 0U. >W»t» »NrwilHrNch «, Dre,»«» >m» vsr-run d,, P»«»»,ii^r I«, s»«.»»» ««INW, «u «imxal» >»>»t« »«> einma i^r Zuftell»», »»ick die P»« <»<v>e v»ft«az«id> «.«0 M. »»mit,ich > W M. N»»»t^».Vr«U«. Dt« »7 mm »ntt, Z«il, »» »I. «,n»,,pck^ u N»»>,e» >« «m»mrn> »». »Mt». »U» F-ie-I»^» u I«il. I»»eru,,,vNch««s — ««». «utlr V-I»»»d«ck>hi, - 10»«. Machdiuck «-r «ti »eaatch«, Q»»II«»,nm>t« «,D»^m«, N-ckr^ »IM» - U»^«»,,« SchrlNnaae »«ed«, »Ich« > Schrtsti«ltui»g unv xxmptqelchitt«stelle Marienitrast« 36-40. LwS ».Verlag von Ltevlch 4 Reiwarbt m D«»d«n. Postscheck-Konw IV3SL Leipzig. Die Wahlen zur preußischen' Laudesversammlung. lad« 1«! a« » u»- iEtM» oSv, 1—. e«tt Aus dem Wese rum Böllerbuude? Die Pariser Friedenskonferenz hat die Vorbereitungen für den Völkerbund abgeschlossen und ihr Ergebnis nieder gelegt in einem Entwurf, in dem gefordert wird, daß der Völkerbund als Hauptbestandteil in den Friedcnsvertrag mit aufgen»nnn«» werde, daß die Mitglieder des Bundes regelmäßig zu internationalen Konferenzen zusammentreten und ein Organ zur ständigen Führung der Geschäfte unter halten sollen. Das bedeutet, wenn auch keinen ideellen — denn genau dasselbe hat der Abbs St. Pierre schon 1729 ge fordert —. so doch einen formalen Fortschritt: zum ersten Male wird der Völkerbund einen wesentlichen Bestandteil des Friedensvertrages bilden, das heißt, daß er nicht aufgelöst werden kann, ohne daß damit zugleich die Grundlage, auf der der Friede geschlossen wurde, erschüttert wird. Anders verhielt es sich bekanntlich mit der Heiligen Allianz. Sie bestand neben dem Pariser Frieden und hatte in dem Augenblick ihr Ende gesunde», da der englische Ministerpräsident Canning für Großbritannien die Frei heit des Handelns beanspruchte. England wollte sich da-! Mgls die Richtlinien seiner Politik nach eigenem Ermessen' festsetzen und weigerte sich grundsätzlich, das in der Allianz vereinigte Europa als höhere Instanz anzuerkennen. Wird es künftighin anders sein? Wir müssen es abwarten, trotz, -er Rede Lloyd Georges, der „das Bedürfnis fühlte, zu er-! klären, mit welcher Begeisterung das britische Volk hinter diesem Vorschlag stehe". Auch Orlando und Bourgeois, auch ^ die Vertreter Chinas und Siams haben dem Wilsonlchen Plane mit Begeisterung zngestimmt. ja, das Interesse der kleineren Staaten, der Tschechen, Polen, Belgier. Brasi lianer» Serben und Griechen, der Rumänen und Kanadier» Bunde war so groß, daß sie gar nicht gering Vertreter 'in die Bölkrrbundskommisston bekommen konnten und ClSwenoeau sich gezwungen sah. zur Siegelung dieser Krage eine besondere Sitzung anzuberaumen. ' Wilson kann also mit seinem Erfolge vorerst zufrieden sein. Die Einstimmigkeit, die er für alle von der Friedens konferenz zu fassende» Beschlüsse gefordert hat, ist Hinsicht lich der Schaffung des Völkerbundes vorhanden. Hier ist her Präsident ja auch unerbittlich. Für ihn ist der Völker- Sund eine „Lebensfrage", ein „Wesen, das allezeit tätig ist, um die Interessen der Völker zu überwachen". Es ist der Grundstein seines ganzen Fricdensprvgrnmme«. Es ist keine Krage, der Präsident betrachtet diese Angelegen heit vom höchsten idealen Gesichtspunkte aus — er fühlt sich als Anwalt der Menschheit, die vier Jahre lang unter einem fürchterlichen Kriege gelitten hat» und seht alles daran, die Völker von den Kriegssorgen möglichst für immer zu befreien. Ist aber der Weg. den er cingcschlagen hat. richtig? Dieser Zweifel muß sich uns notwendiger weise aufdrängen, wenn wir vernehmen, daß ln dem Kvm- missionsbeschlutz zur Vorbereitung des Völkerbundes ver langt wir- die Untersuchung der Verantwortlichkeit der Urheber des Krieges und Untersuchungen über Verletzun gen der Kriegsgesetze durch Deutschland. Wohlgemerkt, nur von Deutschland und seinen Verbündeten ist die Rede, nicht vom Verbände. Die Verantwortlichkeit des Kaisers soll festgestellt werden, nicht diejenige PoincarSS, nicht die jenige Asguiths und Grens, nicht diejenige des russischen Zaren. Auch Wilson spricht von den „Coterien von Herr schern und Militärstäben". die den Grund gelegt hätten zum Angriff großer Mächte auf kleine. Meilit er damit den früheren Russenzaren, die Suchomlinow und Ssaso- now? Wir müssen es bezweifeln, denn auch Wjlson hat -och wohl ienem Kommisstonsbeschlutz zugcstttnmt. in dem nur von Deutschland die Rede ist.' Nur die Kriegsver- gehen der Mittelmächte sollen bestraft werden, nicht die völkerrechtswidrige Hungerblockade Englands, die als solche von keinem Geringeren als dem Präsidenten Wilson selbst in einer Note vom Herbst 1915 gekennzeichnet worden ist» nicht der „Baralong"-Fall, nicht der belgische Franl- tireurkrieg, nicht die französische Gcfangenenmarterung, nicht die französischen Zerstörungen im KriegZgebiete, nicht die ununterbrochene Kette von Verletzungen des Kriegs- rechtS, die sich der Verband im Laufe der vier Kriegssayre hat zuschulden kommen lassen. Aber lassen wir bas. Der Sieger hat bekanntlich immer Recht, weil er die Macht hat. Diese Erfahrung ist sehr alt, und heute müssen wir sie wieder machen. Heute gilt eS ja auch tn -er deutschen Sozialdemokratie gewiffermatzen als Prüfstein der allein wahren Gesinnung, von der Kriegs- schuld der deutschen „Militärkaste" zu sprechen. Trotzdem Dr. David, einer der geistigen Führer der Partei» seiner zeit durch unanfechtbares Material bewiesen hat» datz davon a^ch nicht mit einem Schimmer von Recht die Rede sei« kaun. Bon einer objektiven Erörterung dieser Kragen will man aber drüben nichts wissen. Man setzt eine Kom mission etn. die Deutschlands angebliche Schuld untersuchen soll« vhn« sich die Mühe zu machen. Deutschland selbst z.n hören. Wir werden verurtetlt, noch bevor wir uuS 'recht- fertigen konnten. Man sucht nach dem Schuldigen, — «in- müttg hat sich aber der Reichstag am 4. August 1911 auf die Seite der Regierung gestellt, einmütig, weil jedermann in Deutschland wußte, daß wir den Krieg »ich: gewollt halten, »atz wir zur Verteidigung gezwungen waren gegen einen Ueberfall. Aber — wir werben nicht gehört. Der Sieger hat die Macht, er schafft sich sein Recht und verurteilt und bestraft. Go war eS früher, so ist es heute. Und damit soll der Dölkerdund beginn«»» Damit, -atz ein ganzes Volk «be straft" wird für ein Unrecht, das eS nicht begangen hat? Wilson will „die Meinung der ganzen Welt zufrieden stellen". Wir fürchten, daß ihm das nicht gelingt, wenn es bet der bisherigen Methode, die Fricdensveryandlungen einseitig zu führen, verbleibt, fürchten» datz der Völkerbund schließlich etwas ganz anderes werden wird, als es sich der Präsident denkt wenn man in Paris auf dem bisherigen Wege weiterschrcitet. Ne Friedenskonferenz und Wilsons 14 Punkte. Wien, 27. Jan. (Eig. Traütmcld.) Nach einer Meldung der „N. Fr. Pr." aus italienischer Quelle sollen die Geheim- vertrüge der Entente, soweit sie den 11 Punkten Wilsons widersprechen, für ungültig erklärt werden. Zürich. 27. Jan. sEig. Drahtmeld.s Die „Züricher Morgeuztg." erfährt, daß Wilson die italienischen Forbe- rnngen abqelehnt habe. „Daily Mail" registriert mit ge heimer Schadenfreude, Wilson habe der Forderung San» ninoo auf einzelne Teile Dalmatiens und Fiume die Anerkennung glattweg versagt. Haag, 27. Jan. (Eig. Drahtmeld.s „Hollands Nieume Bureau" meldet aus Paris: Der Minister des Auswärti gen P ichon erklärte Journalisten gegenüber, daß die ver schiedenen Nachrichten über die Haltung Frankreichs zur Frage des linken Rh ein users voreilig und nicht ganz richtig seien. Auf die Bemerkung, daß Marschall Koch sich gleichfalls über diese Frage ausgesprochen habe, meinte Pichon, der Marschall habe diese Frage als Privat person berührt,- denn die Frage sei im Rar der Entente noch nicht erwogen worden. Die gestrige Tagung der Friedenskonferenz. Paris, 27. Jam Nach einer Havasmelbung trat die Friedenskonferenz am Vormittag und am Nach mittag zn einer Sitzung zusammen. Pichon gab im Aus schuß den Entwurf einer Unterweisung für die Kommission bekannt, die sich nach Polen begeben wird, und in der Frankreich wahrscheinlich durch NouicnS vertreten sein wird. In der Rachmittagssitzung sollte sich der Ausschuß mit der Frage der ü e u t s ch c n K v l o n i c n und der Inseln im Stillen Ozean beschäftigen, wobei der chinesische Gesandte zu Worte kommen sollte. WirischaftSfrageu im BSlkerbund. (Eigner Drahtber. der „DreSdn. N a ch r.".) Basel, 27. Jan. Die „Morning Post" meldet aus Paris: Die zur Prüfung der Wirtschaftsfragen eingesetzte Vorkommtsston hat sich mit erheblicher Mehrheit gegen die Einführung von Sicherungen und Vorzugo- behandlungcn im wirtschaftlichen Verkehr der dem kommen den Völkerbund zugehörigen Völker ausgesprochen. Wilson im nordfrauzöstschen Kriegsgebiet. (Eigner Drahtbericht der „Dresdn. Nachrichten".) Genf, 27. Jan. Aus Paris wird gemeldet, daß Präsi dent Wilson gestern in Begleitung einer Kommission der amerikanischen Kriedensbelegation seine seit langem ge plante Bcsichtigungsreise durch das Kriegs- gebtet Nordfrankreichs angetretcn hat. Die Berufung der Mittelmächte «ach Pari«. Der Vertreter der „Daily News" aus der Friedens konferenz will melden können, datz es hoffentlich möglich sein werde, die Vertreter der Mittelmächte An fang oder Ende April nach Paris zu berufen, vorausgesetzt, daß Deutschland biS dahin eine regelrechte Regierung habe. Berlin, 27. Jan. Heute fand im Reichskanzlerhause eine eingehende Besprechung der Reichsrcgierung mit den Staatssekretären über die Friedenskonferenz statt. Es wurde Über die Vorbereitungen berichtet und den Stand der umfangreichen Vorarbeiten für die einzelnen Ver- hanblttngsmatericn. Es herrschte Einstimmigkeit darüber, daß die gesamten Verhandlungen beim Auswärtigen Amte konzentriert werden müßten, und datz die enge Beteiligung der übrigen Ressorts durch eine täg liche Konferenz der Staatssekretäre gewährleistet werden solle. Auch die fortlaufende genaue Informierung der Bundesstaate» wurde in den Kreis der wichtigsten Auf gaben cinbezogen Die Personen frage wird in den nächsten Lagen im engsten Kreise der Neichsregicrung be rate« und entschieden werden. Ae Wahle« rar »reichliche« Lauherverlammlaa«. Berlin.»?. Jan. lEig. Drahtmeld.s Bis 5L2 Uh« nachmittags waren folgende Ergebnisse über Berlin fest, gestellt: Sozialdemokraten 811481, Unabhängige 248 SSI. Demokratische Partei 181 282, Deutschuationale Bottspartei 91 888. Christliche Bottöpartei 47 81». Dentsche Bottspartei 16 772. Nach den obigen Zahlen werden in Berli« erhalte« die Sozialdemokraten acht Litze. Unabhängigen sechs. Demo kratische Partei drei. Deutschnationale Bottspartei zwei. Christliche Bottspartei eine«. Teutsche Bottspartei eine» Sitz. Die vereinigten bürgerlichen Parteien haben also zn» ! sammrn vier Abgeordnete durchgebracht. Somit war, de» gewählt: Dentschnationale Volkspartei: Dr. Franz Alexander Kausmann und Dr. Max Kloß: Deutsche Votts- ' Partei: Hugo Garmisch: Christliche Bollopartei: Dr. Max Faßbeuder: von den Demokraten ziehen in die Lanbesver, sammlung als Vertreter Berlins ein: Dr. E. Trocltsch. Oskar Cassel und Dr. Hugo Preuß. der Urheber der Zerstückelungs-Idee. s!!j Die Mchrheitssozialisten ent senden: Panl Hirsch. Gertrud Hammer. Heinrich Ltideman». 'Louis Brauner. Theodor Fischer. Gustav Heller. Dr. Hugo Heinemaun und Heinrich Cunowr die Unabhängigen: Adolf Hoffman«, Paul Leid, Dr. Kurt Rosenfeldt. Dr. Oskar Cohn, Dr. H. Weyl und Paul Sossmanu. ! Außerdem sirrd bisher nachstehende Teilergebnisse« bekannt: I Regiernugsbczirk Magdeburg. (Ärmliches Ergebnis^: Dentsche Demokratische Partei 117 505 Stimmen (1). Deutsche Bolkspartei 20 980. Dentschnationale Bolkspartei 61148 tls. Christliche Volkspartei 10 07». Mebrheitssozialisten 365 2«: (7). Unabhängige 20 320. 25 kleinere Bezirke, die an de« Wahlergebnis nichts ändern, stehen rwck ans. Erfurt-Stadt. Tisch. Dcmvlr. 11111, Ttsch-nar. Bv.- 10153, Christi. Vp. 3887, Soz. 9698, Unabh. 23 657 Stimmen. Es wurden 12 000 Stimmen weniger abgegeben al» Ser «anarchistische Putsch ia Partagal gescheitert. (Eigner Drahtbericht der „Dresdn. Nachrichten") Gens. 27. Ia«. Nach den Informationen der franzö sischen Presse ist jetzt ganz Portugal mit Ausnahme von Ovort» wieder tm Besitz der Regierung. Die Monarchisten halten sich gegenwärtig nur «och in dieser Stadt, deren Uebergabe für die nächsten Tag« erwartet wird. Dt« Regierung gibt bekannt, datz der monarchistische Putsch »ollkommeu gescheitert ist. Lissabon. 27. Jan. (Reuter.) Laut amtlicher Mitteilung ist daS Kabine ti z u r ü S g e t r c t c n, um ein« Spal tung der Kräfte zu vermeiden. Die Republikaner werden dt« Geschäfte bis zur Bildung eines neuen Kabinetts sort- ! führen. DaS Reutersche Bureau erfährt amtlich: Am 28. Januar >srith erklärte sich eine Anzahl von Einheiten der Garnison Lissabon für die Royalisten, besetzte Stellungen auf den die Hauptstadt beherrschenden Höhen. Sie wurden Gsort umzingelt, schnell geschlagen und ihnen dir Geschütze abgenommcn. Die republikanischen Truppen verfolgen die Fliehenden mit Reiterei. Die Regierung zieht Trup pen zusammen, um in Oporto den Aufstand womöglich lohn« Kamps zu unterdrücken. Amsterdam. 26. Jan. Nach einer Rcuiermcldung hat 'der frühere König Manuel sich nicht nach Portugal be geben. Er hält sich augenblicklich tn London auf. am vorigen Sonntag. Davon verloren die Sozialdemo kraten insgesamt 10000 Stimmen. Hannover-Stadt. Svz. 85 972, Dtsch. Temvkr. 16 615^ Unabh. 1885, Dtsch. Pp. 21291. Tt'ch.-nai. Bp. 4-181, Han«, und Christl. Vp. 18889 Stimmen. Liuden-Stadt. Svz. 32611. Dtsch. Demokr. 2385. Unabtze 1267, Dtsch. Vp. 1590, Dtsch.-nar. Vp. 258, Hann, und Christl» Pp. 7654 Stimmen. »assel-Stadt. Dtsch. Bp. 2501, Svz. 18103. Dtsch. Dem»» traten 22 760, Tftch.-nar. Vp. 10122, Christl. Vp. 1295. Unabh» 988 Stimmen. Frankfnrt a. M. 12 Uhr nachts. Ergebnis aus 150 von 172 Wahlbezirken. Unabh. 8158. Dtsch.-nat. Vp. 8449, Dtsch Vp. 15 661. Christl. Vp. 21811, Demvkr. 17 290, Soz. 89 MI Köln-Aachen. (Borl. amtl. Wahlergebnis): Christliche Volkspartei 111736, Dcutschnativnalc Bolkspartei 6288. Deutsch« Bolkspartei 15193, Deutsche Demokratische Partei- 27 684. MehrheitSsoz-laldemokraten 108 996. Ungültig 908 Stimmen. Insgesamt haben gewählt 276 827 Stimmen gegen 811181 Stimmen am 19. Januar. Elberfeld. Dtsch.-nat. und Dtsch Bp. 18 931, Zentr. 11347» Dtsch. Demokr. 7911, Soz. 29 606, Unabh. 6209 Stimmen. Barmen. Dtsch.-nat. und Tisch. Vp. 20628, Zentr. 8182. Demokr. 11186. Soz. 28125, Unabh. 9122 Stimmen. Breslau-Stadt. Soz. 128606, Unabh. 596. Dtsch. Demokr. 38 485, Christl. Bp. 87 032. Dtsch.-nat. Vp. 30719 Stimme». Oppeln. «Amtl. Wahlergebnis): Zentrum 815 891 (11), Mebrheitssozialdcmokraten 189591 «7». Unabhängige 5227V (2), Deutschnationale Bolkspartei 17151 (1), Deutsche Demo kratische Partei 35159 (1). Schleswig-Holstein und Fürstentum Lübeck. (Amtliches Ergebnis): Mehrheitssozialisten 333651 Stimmen (8 Sitze). Unabhängige 19 317 Stimmen, Deutsche Demokratische Partei 195035 (5). Deutsche Bolkspartei 61926 (1), Schles wig - Holsteinische Bauern- und Landarbciterdemvkrakic 61754 (1). Dentschnationale Volkspartei 55 410 (1). Christ liche Volksparict 7295 Stimmen. Ostpreußen. Deutsche Demokratische Partei 103 398 (voraussichtl. 1 Sitze), Mehrheitssozialdemokraiie 261 478 svoraussichtl. 10 Sitze), Christliche Volkspartei 27 315 (vor aussichtlich 2 Sitze). Soldatcnliste 21936 (vorauSsichtl. keinen Sitz), Deutsche Bolkspartei 55 612 (voraussichtl. 2 Sitze), Deutschnationale Bolkspartei 78 082 Stimmen (voraussichtl. 3 Sitze). 12 Wahlkreise fehlen noch. Doppelwahl Echeidemanns. Berlin, 27. Jan. (Eig. Drahtmeld.) Schciüeman » ist zugleich in Berlin und Kassel gewählt. Er hat auf das Berliner Mandat verzichtet und das Kasseler Mandat angenommen. In Berlin rückt an seine Stelle Eugen- Ernst. Herr Dr. Preutz n«d die preußischen Wahle«. Berlin, 27. Jan. «Eig. Trabtuield.) Vor einigen Tagen ist von Vertrauensleuten der Vollspartri -ic Erwartung ausgesprochen worden, daß Staatssekretär Preutz eine auf ihn entfallende Wahl nicht annehmen werde. Wie die „Voss. Ztg." hört, denkt Herr Preust nicht daran, diesem Wunsche einer ihm vollkommen un bekannten Instanz Folge zu leisten. Herr Dr. Preuß ist betanntlich der Verfasser der Denk schrift, die die vollständige Zerstückelung Preußens Vorsicht. Dieser Entwurf hat bekanntlich in der Oessentlichkeit sehr viel Widerspruch ersahrcn, so daß sich schließlich sogar die Vertrauensmänner der Deutschen Demokratischen Partei in Berlin veranlaßt fühlten, ihn und mit ihm Herrn Dr. Prenß prciSzugcbcn. In einer parteiamtlichen Erklärung wurde in der vorigen Woche gesagt, die Deutsche Demo kratische Partei batte fest an Preußen und lehne jene Auf teilung grundsätzlich ab. Die Tatsache, daß Herr Dr. Preuß gleichwohl auf der Liste der Partei, und zwar als dritter Kandidat verblieb, suchte man durch die Erklärung zu recht- fertigen, es dürfe angenommen werden, datz er eine auf ihn entsallendc Wahl nicht annehmen werde. DaS war i« der vorigen Woche. In der Presse mar von alladem aus führlich die Rede. Herr Dr. Preuß aber schwieg. Eh schwieg, biS die Wahlen vorbei waren, unl^