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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.04.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-04-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010425019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901042501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901042501
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1901
-
Monat
1901-04
- Tag 1901-04-25
-
Monat
1901-04
-
Jahr
1901
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.04.1901
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4 «Dresdner istack,eichten" §kks6 4 Donnerstag. 251 Avril «W» Ar. ttt lisch?» » vhier, arissubrz oll und bem.cke»: Der Sohlen-,dir anS dem Prinzen Tlchina. Li-Huna» ausstibizaü erleichiert der denlsche» Kuhle dcn Mitbewrrb mit der Wanawengtlcbao, Luck>uanllu mit Lknl englischen i» de» deutsche» Küstenländern und in Belgien und Briräiben " besteht, um die von Hollund. Wune in andeieu T heilen Europas, aber er gewahrt aus regieiuugen ringrgauaeuen Drnklchiisten über die Einlübrung v„n . richang. Juugli. Kun »krinvt und Cchanichltling als de» veischikdriie» Brovlnzial- der anderen Seite der britischen Industrie, insbesondere der brttn schen Eisenindnslrie, eine» nicht zu unlrrichäßenden Bvikhril in dem Konknirenzkainpsr ans dem Weliinaikte. Emnial wird dadurch die Produktion derjenigen Industrie» an» dem eurvväiichen Kontinent, welche ans die Perwendung englischer Kohle angewiesen sind, verthrnrrt — davon wird auch ein Tbeil der deutschen Industrie in Mitleidenschaft gezogen — sodann aber erwartet man, wie dies der britische Finanziuiuisler ansdnickllch bervorgehobeu har. eine Verbilligung des IulandspieneS der engllichen Kohle und demzusolge eirre Heravsetznug der Prodnktionskosie» sür die britische Industrie, sowie eine wesentliche Perilaikrrrrg ihrer Konkullenzkrast uns dem Weltmärkte. Da die deutsche Indristrie. insbesondere die deutsche Erieninduslrie. in Europa der schärfste Korrkrrrrettt der britischen ist. wird die deutsche Industrie auch irr erster Linie von die'er Steigerung der Konkurrenzfähigkeit Englands betroffen. ES liegt ans der Hand, das; dieses Momr'ut bei der Bemessung des künftige» Zoll chntzeS für unsere Industrie wird voll beachtet werden müssen. AnS diesen Aussiilnnagcn muh man logischer Webe folgern, daß maßgebende Stelle» an b sür Deutschland einen K.HIeiiauSfubrzoll für wnnichenSwerlh erachten. Funl Generale des pce»ßuche» Heeres begeherr am 20 April i! re 5iliährige D i e » >t j u b e l s e i e r: Generalobersl v. Hahrrke. Vortragender Geucraladsirtarrt, Eires deS Militärkabinets und Ebes de-; Grenadier Regiments Prinz Karl von Preußen «2. Brauden- ^ prüfen und aus den gemachten Porlchlägen sür Hugo buigi'chen kKr. 12. Gcireral der Infanterie Bronrart v. Schellen dorsl. Generaladintanl. a In .-vsilo deS groscherzoglich Mecklen- burgischen Grenadier slregimerrks kKr 80. General der Insanterie v Seeckk. ä Irr sruiu des Insanterie-RegimentS Graf Pulow o. Teuueivitz gl. Weslsirlöche») Nr 55. General der Insaulene v Keßler, a lr» nurlo des KadellenkvrpS. und General der Jn- arrterie v. Lattce. zuletzt Direttor der KriegSakadernre. Der bäuerische Slaatsrechislelner Pros. Dr Map v Sendcl Ek in München gesiorben. Seudel war Telegirter Deutschlands au der ,Diedenslousereii; im Haag. Die Dnrchschleusring deS LinierischiffeS „Kaiser Fried - ich III ' lei Holtenau ging rchnell und obne Zwischenfall von olattcn Der Psarinekoinmissa» des Kauer Wilhelm Kanal?, r.r'nlreadniiral Nrchenborrr. begab sich bei Holrenau an Bord, um re Durchfahrt auf der Streue zu bcauisiclitigen. Das Reichsgericht verwais die Revision des Kaufmanns 'irndt. der wegen Beleidigung des OheulaakSanwallS Iienbiel rusi) ei,re, Attikel in der ..SlaalSdürgerztg/' geiegerrilich des Si inberg Pro eiies Nein Landgericht l Berlin am lt. Januar zu Monaten Geiangnij; vernrtlnnlt wordeir war. Der Neichsiagsvräsideul Gras B a l I e st r e m hat dem Berein 'er nlsiesnrheir Braite erntter für das Ki>rde>ho>oiial zwei Grnnd chuldlniefe in Gelanunthohe von MOV Mk. znm Geschenk zemacht. Eine lehr erregte polnische Volksversammlung fand in Gonnn im Schiitzenhanse slatt. Es waren etwa tausend Personen, wrunier zahlreiche Frauen, erschienen. A»eb der Nhgeordnclc Glehocki loar erlchielren Der Ähgeordnele Finsl Ezarlorhski. Per treier des Kreises Krohen-Goslvn, liatte lein k>richte>icheinen wegen wmer parlamerriariichen Dhaligkeit in »rachen zunächst der Giai Maieell Z K üendoivi^r WS der Bauer EiSzewiez i des polnische» Protestes in der ganzer ! sinder» nichts weiter, als Gerechl'gleik. wenmdeii. wie aus ein gegebenes Zeichen i keit. GerechtigkeitDann ipiach ein nicht wahr, daß wir Polen Nevolnlio» Berlin entrchnldial. Es ollowSki und der Aibciier iaake. möge die Stimme Welt gehoit werden, wir schrieen die ramend An- „Gerechtigleit, Gcrcchtig- Herr Kvuicezu»: „ES ist wollen idie ganze Ve>- ilnn j' zu machen. Weiterhin daß keine direkte besprach Evelyn Eecil de» ! H Mininliiiig ichrcit. das ist eine Lüge, eine Niederlrächtigkeils. aber ansrotlen irulk man uns. vernichtet sollen wir werden durch die Hakalisien und ansgchlingell. Selbst die pc'Iuiicbc Gminursialiaacild i kl zu dei, Psiüiungcii nicht zugelassen werden, uiiter dem Vor- wai d. daß sie zu esinei» Gebeinibniid gchrnen. «Ruse ans der Pe»an,mliii g: „Perbrccher. Perbiecher!") In dcniselben Augen blick wand der überwachende Polizeibcamtc. Kriminalkommissar Aiignnini aiis Polen, aus lind sagtet „Mit dem Ausdruck Bcr- knecher siiid die preußvcbeu Beamien genieint. infolgedessen löse ich die Peuammlung ans Gendarine» mnßte» dcn Saal gewaltsam räniiien. Ter Ko»inusiar wiirde schiver beleidigt; e>n Mann wollte ihn thällich angrcisi'n. wiitde aber diilch deuPivps' gehindert. Tie Poigänge wenden ein geuchllichcs :>>achspicl haben Oesterreich. Iin A d g e o r d n e r e n h a n s e beklagte Abt Treiikiisels i,nter heftigem Lärm niid unter Ziviichenlnsen seitens der Alldeutschen, daß durch Abdinck konsiScirier Aitikel als Inter- pellakione» im stenographischen P>otokoll daS Gesetz umgangen werde Er nagte, wie lange der Präsident die darin enthaltenen Schmähungen der kakhoirichen Kirche dulde» werde. sLäim ) Stein bewrach die kiebernahme des Protektorats über den katholi- 'oken Schiilverein seitens des EizherzogS Franz Ferdinand, wies ans die AuSweiinng der Iesirücn aus Porlngal hin und widerte Maßregeln gegen dcn KleukalrsmnS Er wurde vom Prcepräsidenteii Zazek wiederholt zur Lache geruien. der ickiießlich das Wort entzog. (Großer Lärm.) Hoicr sprach gegen den Mißbrauch der Kanzel zu politische» Zwecke» aus und verlangte, der Piäsident möge dei dem InNizmiiissler ein Ein- ichreiien gegen die Hetzkaplüne eiwirken. Unter großem Lärm wiache» noch Beiger und iLlein. Letzterer erging sich in heftigen AuS'ällen gegen de» KlerikaliSmuS und verlangte, daß daS Präsi dium die Interpellation der Alldeutschen nicht znrürkhalte. sondern si'wrt dcm Hauie vorlege. iGroßkl Lärm > Stein wurde wegen 'iisigcr das Präsidium beieidigender Ausdrücke zur Srdnnng zeruien. bnigland. Im Unterhauie erklärte UnterstaalSickretäi s Eranborne ans eine Anfrage, es sei nie davon die Rede gewesen. § einen englischen General zum Oberbefehls Hab er in Ebina Umstand, Sitnsrika bestehe, und beantragte die Einsetzung einer Kvnnnlisiou. eie das Susleni der TanipsschisssahilS-Siibventionen in fremden Ländern und ihre Einwirkung aus den britischen Handel nntcriuchen soll. Redner legle dar. welche Vottbeile die denliche» und sran- zösischen Linie» für den Verkehr mit Oitasrika böte». U. ?l. hob er de» Einfluß der deutschen Schtssfahrtsprämien auf de» britischen Handel hervor. Ter Handelsminiiter Balsour crllärte. das Ans- ivärtige Amt erwäge die Frrwze der Subvention der Tampsichiss» sghrks-lfseiellichnsten bcdniS Schaffnisg eines direkicn Tamvser- vcrkehrs nach Sasisibar. Die lRegiernng sei mit dem Antrag aus Einsetzung einer Kommission einverstanden. Die Frage der Schiss- sabrtSvlämien werde in England mit großer Sorge betrachtet Dre beantragte Untersuchung wäre nützlich, wenn sie erwiese, daß vicse Besürchtungen übertrieben seien. Der Antrag Eecil wurde angenommen. Nunland. Anläßlich der Ankunft Delcasss'S schreibt daS „Journal de St. Pelersbourg": Ter Empsnug. den Delcassö in unseren amtlichen Kreiien gefunden hat. entspricht nicht nur seiner hohen Stellung als Minister einer befreundeten und ver bündeten Macht, sonder» auch de» lebhaften und ansricbligen Sympalhte». die er gelegentlich seines vorigen Aufenthalts in Petersburg sich erworben har. Seitdem die intimen Beziehungen zwilchen Rußland und Frankreich, die zur Grundlage die Ausrecht- erhaltung des Friedens habe» und die gleichzeitig dazu dienen, die Interessen beider Länder zu wahren, feierlich besiegelt worden sind, haben die persönliche» Beziehungen der Minister des Aenßeren von Rußland und Frankreich bei mehreren Gelegenheiten dazu bei- getragen. das vollkomniene^Einversländnitz über die Tagessragen zu erleichtern. heit Delcasfd's , . . folg ru haben. Das beweist übrigens, wie fest die Bande sind, die dir beiden verbündeten Mächte mit einander verknüpfen, und die offiziöse französische Note, die uns der Telegraph übermittelte, hat den Bestich Delcasst's als einen solchen hinaestellt. der im Welentllcheu rin« friedliche Bedeutung habe» müsse. Sie aiebt denselben Gefühlen vollen Ausdruck, von denen in gleichem Maße die französische und die russische Regierung bestell sind, und m deren Anwendung aus die schwebenden Taacgstagen die so all gemein anerkannten Verdienste der Politik des französischen Minilter» des Aeußerrn begründet sind. Amerika. Dir „Times" berichten a»S Buenos AyreS: Die Beziehungen zur chilenischen Regierung sind andauernd herzliche. Der argentinische Ministenesrdent in Chile begab sich am 22. April mit der Instruktion aus seinen Posten, durch freund liche Vorstellungen dabtn zu wirken, daß Chile die weiteien Ar beiten an der Herilellung von Straßen über die Anden etnstelle, bi» da» Schiedsgericht gesprochen babr. Aste». Da» „Reuter Iche Bureau" meldet au» Shanghai: Dmch eine» katsernchen Erlaß tst ein« Behörde gebildet worben. Reformen die Wohlfahrt des Reiches die praktischsten und bedrutiamstrn zu jnmmeii zu stellen. Sobald diese Brbörde Bericht erstatte» bat. wird der Katzer nach Einholung de» RarheS und der Zustimmung der Kailerin-Wiltwe in Nebrrelnstimmring mit jenem Bericht eine Beiordnung erlassen und. wenn dn Hos nach Peking znrückkehrt. ein Dekret an daS Land veröffentlichen. daS die angeordnelrn Resrnninwßnabmen in Kraft ietzl. Shangbairr Blätter belichten dazu »och. die neue Behörde bade dcn Namen „Generalam t sür Staatsangelegenheiten" erhalte» und trete sür den LtaatSraih ein. der abgeschasst werde. — Ei» kaiserlicher Erlaß fordert Iaesurnll» ans. leinen Posten als Gouverneur von Kwansi nieder,niegen. und ernennt den Schntzkanzler von Auiian. Lehing > i. zu leinrm Nachlolger. I» einer Betrachtung über dir voraussichtlichen Folgen einer Expedition »ach Sh ansi schreibt der Berichterstatter der ..F'ts Ztg ": »Wir bürst» bei alle» Expeditionen eine» Umstand nnhl vergesst», der diest Unternehmungen gesäh,sicher gestalten könnte, als sie an und sür sich sind. eS ist dies daS Bestreben des Militärs, unbedingt an de» Feind und zu,» Kampfe zu kommen Via» kann sich zu Haust kaum vorstcllen. wie groß der Drang bei »liiere» Soldaten in dieser Beziehung ist. Aus diesem Grunde versucht man immer de» Chinesen den Rückweg adzuschneide» und sie dadurch zum Kampfe ,r> zwingen. Von rein militärischem Standpunkt aus ist ei» solcher Eifer durchaus begreiflich Man inbcbkc nicht gern ohne nusilärische» Ruhm in die Heimath jiirück- kchre». die man so kainpslirssig und io allgemein gefeiert verließ. 'Auch dringen hier und da ZestnngSbcrlchte »ach China. anS denen eine gewisse Enllänicbung daheim nur zu deuilich zu erkenne» ist. Diest Enlläuichniia muß aber die Leute, die Ihatsächlicb E»t- belmingc» und Anstrengungen getragen babe», was nur getragen werden kann, schiver verletzen, um so mehr, da es durch die Ent fernung »»möglich ist. die mit der, Verhältnissen vollständig nnbe- kanuten Schreiber von der Nichtigkeit ihrer Annahme, daß da? Militär kat'e inehr leisten können, zn überzeugen Man bat es sich also zu Haust in gewissein Sinne selbst zuznschreiben. wenn die Leute an den Feind zu kommen trachten und dadurch nnirötbige Verluste enlsichen sollte», und wenn phantnsieretche Nature» l» „Hnnncnbriesen" giausamere Tbatcn vollbringen, als ihnen über- hanvl ;» vollbringe» Gelegenheit geboten wurde. Dieser Drang, dre Chinesen znm Kampf zu zwingen, statt ikncn dcn Weg zum Rückzug offen zu lassen, kann aber höchst bedenkliche Folgen bähen. Iapaniiche Osliziere — nnd die kennen die Chinesen am besten — vcisicheuen mir mehrfach, daß cS ihnen beim Rencontre mit chine- si'cbcn Durppen immer daraus ankäme. dem Feinde den Weg nach der Richtung offen zn ballen, nach der man ihn gern verschwinde» lebe. Man habe im chiirrsisch-iapanischen Kriege, wo man dcn Etzinest» de» Rückzug abznichiieiden oft versucht habe, die Er- sabuuig gemacht, daß die Chiiicstn sich in solchem Falle aus das Acußerile veriheidigk nnd den japanischen Truppen ganz unvei- bältnsßmäßig gioße Verluste beigebrachl hätte» Die schönsten Fercin blnuger Siege »nd ein »och io anSgstbiger OrdenSregen vermögen meines ErachtcnS nicht dcn Kummer der Hinterbliebene» well z» machen." Der sranzösöche Oberstleutnant Ma r ch a nd. der sich beim Brand i» Peking hervorragend an dcn RcilaiigSaibeiken belheiligk hat. ist der Führer jener sranzösiiche» Expedition. dieAnfann liM vom französischen Kongo,zediel aus bis nach Fnicboda im Sudan vorgedrnngen war. den Platz aber wieder räume» mnßte. weil die sranzösiiche Regicnnrg diesem Vellangen Englands nachgab Afrika. Die Rückkebr de? Gouverneurs Sir Alfred M ilner »ach England ist daS zweite sichtbare Zeichen dafür, baß die Eng länder. die in Sndasrika an seilender Stelle stehen, den Fortgang der Dinge dort nicht in günstigem Lichte sehen. Das eiste Zeichen wai die Tliat'achc. daß der sonst unbeugsame Lord Kitchener Unter handlungen mit Bolha einleikele und diesem von vornkkiein Zu geständnisse machte, welche der Ehamberlain'schen Politik znwider- liesen Sir A. Milner sollte die Veiwaltung dei ihm unlersiellten Schutzgebiete von Gmnd ans neu aufbaucn. Die Thatsache also, daß der „»»abkömmliche" Gouvc>aeur der angeblich eroberten Republiken in einer lehr kritischen Zeit nach England zninckkehrt, bewcist. daß die Verhällnisse dort iür die Engländer schlimmer stehen, als man nach de» spärlichen Nachrichten vermnthen konnte. Viesiach wird daianf hingeivieseii, daß Milner ein Haupthinderniß für einen FiikdenSichluß mil den Buren iei. Darnach winde seine Abberufung, die man schon voranSsielst. die Möglichkeit z» neuen FriedenSverbandlnngen bieten. Ans der anderen Seite wurde aber Milner als anerkannt schärfster Gegner der Bnre» gerade Ehamber- lain am besten passen, um leine Politik in Südafrika völlig durch- zuinlire» Winde alioMilnel nicht wehr ans seilieiiPostenzninckkekre». io bätke die Ehamberlain'scbe Älsrikapolitik den Todesstoß erhalten Nachdem einmal den Buren vom englischen Oberacneral das Zu geständnis, einer gewissen Sewstsländigkest gemacht wende» war. ließ sich mit einer gewissen Sicherheit voranSiehen. daß sich solche Berhandlungeu erneuern würde». England ist durch den TranSvaal- sHy! krieg über alle Maßen geschwächt worden. Truck die letzten Paiiamenksveihandlnngeii und »crmentlich durch dieFinanzübersicht mit ihren erschreckenden Kiiegskvslen und Defizits ist das allei Welt klar geworden. In England selbst fühlt man jetzt die'e Schwäche am beiten Daraus weiden die »ölhigen Folgerungen gezogen werde» müssen. Dem „Reuter'chen Bureau" wird aus Kapstadt gemeldet: Die A n s st ä » d i s ch e » im Bushmanland haben sich auf die Hügel in der Nähe von Pella zurückgezogen. — Während es elnericiiS beißt. De Wel habe am 18. d M die Eisenbahn bei Wvlvehvek überschritten, soll er sich einem anderen Gerücht zufolge in Scnekal befinden Kritzingen soll nach dem Oransestaat zu marichiren. - Ans Rosinead wird dem genannten Bureau tele- raphiit: Dir Buren erlche inen überall in kleinen briinche Dampsichms-Vcrbinduna mit Äb'hcilnngen. an mehreren Orten habe» Zusammenstöße stalt- - - -- v.--. aelnirden. Von dcn Höhen bei Middelburg aus geben die Buren Feneisignale. auch haben sie einen hcliographiichen Apparat auf. gestellt Tie Eisenbahn wird oft von den Buren überschritten, der häufige Vcrkebr gepanzerter Züge hindert sie aber daran, die Bahn linie zu beschädigen. . dcm grünenden Stabe in der Hand keck anschaut. ist er kein übles Svinval küchle jugendliche modrrneKnnst. die lnDreSde» nach längerem j Stillstand ihr Haupt erhoben hat und nun zum dritten Male der Welt zeigt, daß wir in Dresden nicht ewig zu schlafen wtllrn» > waren. Aber srrilich der Wille zu einem solchen entgegenkomiireu- den Verständlich fehlt den Meisten, ihrer Abneigung gegen Kunst ist lrder Anlaß, gegen eine angebliche Beriirung im Namen der Kunst losrnrieben. willkommen " Die kunstverständige» Klktle Dresden» haben jedenfalls andere Ansichten von Dem. wa» schön nnd einer KnnstanSstcllung würdig ist. f Die „Dresdner Kunstschule KovS". die unter der Leitung deS Herrn Professors Guido Richter steht und sich der »reiflichen Künstler Georg Jahn, Georg Lnhrig und Friedrich Hecht als bewährter Lehrkräfte erfreue» darf, nal wie allsäbrlich eine Aus stellung ihrer Sctmlrrarbeite» in den Parterre-Rännittchkeiten des HauleS MoSezinSkystrake 7 veranstaltet. Sie glebt. wenn sie auch bie-mal qiianlliatio nicht allzu reichlich ausgefallen Ist, ei» gutes Bild von der Art nnd Weise, wie und wnS in der Schule ge arbeitet wird, dir als Unterrichtsfächer Zeichnen nach der Natur, dem lebenden Modell in Kohle. Kreide, Blei und Feder, da» Malen in Ocl. Aquarell, Gouache. Tempera und Pastell, ja sogar das Lithvgraphiren. Radiren »nd Siechen nach lelbstgesertia- ten Studien und Entwürfen pslegt. Dir Arbeite» beweisen fast durchaus, daß die Beteiligung des dilettantischen BorlagenunsuaS »nd das unbedingte Bevorzugen deS Studiums der Natur allein befriedigende, ja gute Resultate zu zeitigen im Stande ist. Namentlich unter dcn Farbenikizzen und Kreidezeichnungen finden sich mehrere Blätter, die Talent und ernstes Streben nach höheren Zielen veirathen, wie sich denn unler der stattlichen Anzahl von Schülerinnen — und um solche handelt eS sich wohl tn der Haupt- iache — manche Begabung finden lasse» wird, die eS unter der iachkundigen nnd pflichteifrigen Führung auch zu küustlerisch werth- volle» Resultate» bringen kann. i Ter Kaiser hat bekanntlich vor einigen Jahre» gelegent lich des vom Monarchen anangirten „Ersten Drnttchen Männer- GesangSvereine-Weltstreiles" rznd später bei mancherlei Anlässen geäußert, baß daS Deutsche Volkslied arg vernachlässigt werve und daß es lein sehnlichster Wunsch lei, hierin eine Aenderung ein- treten zu sehen Dieser Wunsch ist seither eifrig ventiiirt worden: jetzt steht seine Erfüllung bevor. Es ist nämlich die Gründ ung eines „Bundes Deutscher M ä n n e r-Gesang vereine" geplant znm Zwecke der Förderung vaterländischer Tondichtungen, d h. weniger ans die uebcrwinonng der in den meisten modernen Komvosilionen möglichst gehäuften technischen Schwierigkeiten als ans die vollendete künstle,iiche Wiedergabe einfacher, v o l kS t b ü m l i ch e r Gelänge zu sehen. Eine große Anzahl der angesehensten Männergeniugvelkine in allen Gauen Deutschlands baden bereits Schritte zur Erreichung beS gesteckten Zieles gethan. Dabei sollen nicht nur Vereine in Deulschland. londcrn auch tue von de» Denliche» im Anslande, belvnders in Amerika, gegründeten Männergcsangvereine in den Bund aus genommen werden. Die besondere Aufgabe des Bundes soll sein, dnrch Ausbringung eines Prämienfonds sür Aussetzung von Prellen für die beste» vvikSIHüii.lichcn Kompositionen den deutschen Ton- knusllern Anregung zu sruchlbringendei» Schassen zu geben und die vaterländische Tondichtniig zu bereichern Für einen solchen eventneUen Fonds Kalle der Kaiser seinerzeit einen Betrag von 80 000 M nrk in Aussicht gestellt. ck Aus Karlsruhe beuchtet man: DaS Hoftheater brachte gestern zum ersten Male Verdi's „Bioletta" mit Frau Mottl in der Titelpartie zur Aufführung. Während die ersten Koloratursängerinnen diese Partie mit weiteren gesanglichen Perlenkette» ausstatten, war bei »ns das Gegenthe» eingekrelen. Herr Mottl hatte, um die Partie für seine Gattin zu ermögllchen. eine ganze Reihe Koloraturen k e r a n S g e st r i ch e n. Ja. was tdut ein Kapellmeister nicht Alles stii leine Frau, wen» sie singt! 's Masco gni ist in Wien eingcttofsen, um das Eoncert zum Besten des Verdi-Denkmals zu dirigiren. Man feiert ihn wie einen Meister erster Güte. Selbstverständlich kvmvonirt er. wie er einem Interviewer versicherte, wieder eine neue Oper, die im liassstchen Nom tpielt nnd den Titel „Vestitia" sichren soll. Dazu lheilte er mit, daß er merzen einer amerika nischen Tanrnäe i» Unlcrhandlnng stehe Er sei anfgesordelt worden, ei» eigenes Orchester znianimeil zu stellen und i» Amerika Sinfonieeonceite zu geben. i Nach monalelangem erbitterten Kampfe der Preß bürg er deiitschiprachinen Bnrgerschafl gegen die Versuche der Verdrängung der dentlchen Vorstellungen in der Winteriaison des dortigen Stadllheatcrs siel die Enlscheidung in der letzten stürmiichen Sitzung des Gemeinderatties. Der Antrag aus Auslieferung des Theaters in dcn Wnikermonaten an eine ungarische Gesellschaft wurde mit 51 von 7t Stimmen abgelehnt. Es wurde die Bei behaltung des derzeitigen allclnirenden Vechällnisies bei gleich- zeiliger LoStrcnnnng von dem chauvinistischen ungarischen Schau- ipielerverdnttde beichlossen. ck Das Wohnhaus der B rü d er G o n c o urt, der so genannte „Speicher von Auteuil". der zu Lebzeiten der beiden ichlistsiellelndcn Brüder den Sammelpunlt der geistigen Elite FrairkleichS bildete, sollte, wie aus Paris gemeldet wurde, dieser Tage gerichtlich versteigert werden. DerMindeslkauspreiS war aus MOilO Frcs. sestgeietzt; es fand sich jedoch kein Käufer, und die Bersteiaeunig mußte aus unbestimmte Zeit vertagt werden. Das historische HanS. daS mit seiner Faxade im Louis XVl.-Sttl. seinem eiserne» Gitter und seinem Geisblaltichnnick den ganzen Boulevard Monttnvrency ziert, verdient übrigens durchaus nicht die Bezeichnung „Speicher", die ihm die Goucourt in ihrer galligen Laune gaben. e Das Mekropolitan-Tbenter i» New-Dork, bisher die erste und vornehmste Pstegcstäkte sür Oper, soweit die Bereinigten Staaten vv» Nordamerika in Frage kommen, soll nächsten Winter in ein Tingeltangel verwandelt werden. Wetterbericht des Kgl Glücklicher Weise wird die gegenwärtige Anwesen- rn Petersburg nicht ermangctn. eine» ähnlichen Er- Nutts» nud 4ÜiNe>»jc1last. f Im König!. Hofopernhause wird heute Lorhing'S romantische Over „Undine" gegeben. Im König!. Schauspielhause gebt Björnlon's Schauspiel „Ueber unsere Kraft" in Scene. Die Vorstellungen beginnen halb 8 Uhr. -s N ei id e n z t hea te r. Heute und folgende Tage tritt Frau Marte Ottman» in der Operette „Orpheus tn der Unterwelt" ans. Die Künstlerin, die sich tn der kurzen Zeit ihres Hierseins einer seltenen Beliebtheit erfreut, wird nur noch an einigen Abenden Mitwirken können, da am 1. Mai Frau Annte Dirkens ihr Gastipiet in dem Vaudeville „Wie man Männer fesselt" beginnt. Das Stück erlebte in Wien mit Frau Dirkens als Baronin 250. in Berlin 50 und in Hamburg über lOO Auf- sührungen und hatte überall sensationellen Erfolg. s Das Plakat der hiesigen Internationalen Kunst- ausstcllung hat bekanntlich nur zu viel Hohn und Spott ge erntet und, wie jeder Unbefangene bekennen wird, nicht nur bei Leuten, die mit Vorliebe zu solcher Kritik neige», sonder» auch bei allen Ernildenkrndeii. die freilich nicht darauf eingrschwvrrn sind. Alles zu bewundern. waS die Anbeter des „Modernen" sür schön erklären. Mit diesem Plakat für eine Internationale Kunst ausstellung Interesse Hervorrufen zu wollen, war ein Mißgriff. Daß der sogenannte „grüne Junge aber an einer Stelle, die man ionst trnst zu nehmen gewöhnt W. eine Vertdeldigung finden würde und der großen Mehrheit des Publikums wegen feines Mißfallens daran in einer Weile der Text gelesen wird, al» ob man lauter unreife Schuljungen vor sich habe, ist doch eine Ungebübrlichkrit, die die schärfste Zurückwersung verdient. Die erwähnte Ber- thridigring des „grünen Jungen", welche sich im Kunsttheile eine» hiesigen Blatte» findet, lautet: „Da grün« Jung« de» KunstauSsteUungSplokate» glebt Anlaß zu nmna neuen Witzen tn Wort und Bild. Sieht man freilich die angeblich latirlschen Bilder, lo kann man nur die Achseln darüber zucken, daß die Brr» fertiger solches Zeug» sich anmaßen. in Gericht sitzen zu «ollnr über rin Kunstwerk, da» tn der farbigen Vervielfältigung «tcht ganz io gelungen ist, wie eS nach de« Original zulerwartra war. da« ober an sich künstlerisch gut empfunden ist und Anerkennung verdient. Freilich die Be,fertiger dieser Postkarten kenne» dt« künstlerischen Instinkte ihre» Publikum» — «» ist dasirlde, da» sich tn Biörnson'S „Ueber unsere Kraft" langweilt und den Idealt»mn» (l) vermißt — und sind ihre» Absätze» sicher. Ter grüne Jung» de» AuSstellunaSplakate» ist tn de, Farbe kühn sttltsirt. so etwa» ver trägt da KunstphMstcr schlecht. Wie nn« da magere Jung« mtt Orr ^ar wind rwkirer r» Orl. e-ar.r «ind i «»»er. Stornow. 7K6 rj jlbwack» bedeckt 4 « 770 'rrn leicht! wolkenl. «lacksod 6F t<0 schwach woikenl. 4 7 Helder 6K «o 1elchtj wolkenl. Ehristtansd 7l 0 schwach heiter 4» Lcllly «1 OkiO leicht Dunst 78 sU2 ivolkenl. - » Miinster 67 SO leicht wolkig LkudcSntlL 72 §0 leicht wolkent 4 - .^erlm 8» <» Ltockholm 73 kl leicht wolkenl. b « Karlsruhe 64 "0 frisch wolkig Kopenhag. 72 >0 schwach wolkenl 4 7 Krankt. M. 68 0 müsng h§t»»r 4'trmel 6» leicht wölken!. 4 « Metz 63 MO mätztg wo Mg Swtnem. 71 ld'O leicht wolkenl. 4 7 VanS Dkagen 73 stM 'wolkenl. 4 X München 64 0 stets hatbbed. Lytt 71 0 leicht wolkenl. 4 - Chemnitz W ObkO leicht hetttr , SSchi. Mkievrolog. Instttuts in Chemnitz vom 21. April. 8 Uhr Morgens iTemveratu» nach Celsius). r«. t!? Mntmnm und Vttederichlüge werden am Mtttuu abgelele». Bei östlichen, stellenweise auffrischenden Winden herrschte auch am L8. April wieder dundwea heileres, trockenes, anbäliend slürniftes Wetter obne wesentliche Wärmeänderung. Die Eriremwerihe schwankten »milchen eine», Minimum von — 2 Ar. tsiichteldergl »nd eine», Morimum von tb Gr. Geipzia), die Mittcltemveraiureir lagen iberls über, tkellS unter E'ausihl den normalen. Am Morgen trat Tbau- und RetldUduir« ei». Lchneelreie am Fickrtelderg noch minier 40 Cmtr. Am höchste« mil 778 Mm. ist der Luftdruck über dem boNnilchen Meerbusen. Die flache Depression über der BiSkavolce zeigt wenig Aenderung, während in, Nordwester, «ine starte gunnlnne des Luftdruck» — um lo Mm. — staltgefunden bat. Da mit stellt sich «in« Drehung deS Winde» nach Nordoften ein, auch «ritt in West-Deunchland bereits zunehmende Bewölkung ein. Im Urdriycn herrscht noch wolkenloses Welte, mit abnehmender Temperatur, doch bereuet ftch ein allmähllcher WrtlerungSwechset vor. Dresden. 24. April. Barometer von Ovtiker Wiegand (vorm. Ott, BL'old». Wallstratz« S. Abends « Uhr: 7SS.S Millimeter, l.d ge fallen. Aussichten r Heiter. Tberworuetrograpb nach Celsius. Temperatur : höchste 17,b Gr. Wärme, niedrigste S.S Gr. Wärme. Heiter. Ostwind. » »wrti »a »»Nl UNallaieNann n»» wtv» «>>er> «toida»» Vu»w«t4 vr»I vardudttz Meint! 4 74 -»-« 4-M .... 4- l« 4- «S -ß » 4-7» « vr««»e« Sür unsere HauSfraue«. Was speisen .ür höhere Ansprüche: Ochlenichwanzl lau mit Butter. Gebratenen Fasan mit Sa Pudding. — Für einfachere: GrikSsuvpe. mit Kartoffelmus. wir morgen? »ziuvve. »arpten Salat. Kabinet«- Schwein-kotrletten rm»l4ei'l4^«»nl4« sollten rsien: An» Mulfr'» Bäckerei dfätettsrster Nährmittel, nur Btasewlher «traste Telephon 2601. >. Muckc'KpreiSgrkröntrS Alenronatbrot für Zucker- kranke, per Stück SO Pf.. Mncke'» Cake«. Mandelstangen, Aleu- ronatzwieback sür Zuckerkranke. — Aerztlich bezeichnet als best« «ohldeköminllchste Fabrikate. — Täglich Kisch. — Zujendung Dresden frei Hau». — Versand! nach an»wärt» prompt. (Goldene. Staat»- und WeltauSstellungS-Medaillen.) Magenkranke, Blutä?m« essrn^Mncke'S Grstinbheittkröt bester Oualltät. mehrfach ^t8mW. empfehlen ätz Wcincsstgsabrtk. Hoslirs.. Melkt«.
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