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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.04.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-04-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010425019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901042501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901042501
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1901
-
Monat
1901-04
- Tag 1901-04-25
-
Monat
1901-04
-
Jahr
1901
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.04.1901
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Dresdner Uachrichten. 11 t. Leite 2. «am Lunnerstaa. 2'». April lsti'1 wenn daS Reich das Nischo, welches mit dieser Angelegenheit der- bundeii >er. übernehme. Er selbst aber stebe immer »och aus dem Standpunkte, den Bebel als einen yeivisseu FnnatiSnluö sür die Eentralbuhn bezeichne. Als die Regierung im Februar an die Banken mit der Frage herangetrete» lei. ob sie nicht den Balinbau übernehmen wollten, da. hätten die Banken kein eigenes Material ,:n de» Borardeiten besessen und »ich aliv des nickt zureichenden Materials bedienen müssen, welches die Regierung besaß. Für 183 Kilometer bade zuverlässiges Material überhaupt gefehlt. La sei eS lehr natürlich gewesen, wenn die Banken nickt bas Risiko trage» wollten. Ob 26 oder 21 Millionen, das sei eine lediglich budget mäßige Frage, die aber in sachlicher Hinsicht gar nichts besage, denn es werde eben, ob 20 oder 24 Millionen, nur so viel auS- gegeben werden, als unter der Kviikrole der Regierung sür tun Bcchnbau erforderlich sein werde. Die Banken verzichteten auf die Nebenvortheile neben der bankmäßigen Provision. Ihn, selbst babe eS überhaupt große Mühe gemacht, »eine nächsten Freunde mr diese Sache zu erwärmen. 'Auch in Hamburg und Bremen vesiehe iel r '.'Ibncigung gegen Kolo»iale»gagen>e»ks. (Hält! Hört!» Redner wünscht den Bau durch Privaiümci'iebiner und Abschluß des Vertrags in der Form, oaß mr die privaten Unternehmer 'eine belonderen Bvrlbeile y»wanS prinaen. nno weist schließlich den Angriff auf die Tenffche Ban' zunick, als ob diese patriotische Gefühle gebenckell habe, um »Held zu verdienen. — Abg. Graf S ko! Iberg kons.t ist mr die Beilage, sollen Sic die Bnbn nicht, dann können wir niit unseren Kolonien einpacken Aber, ob U oder 2l Vrillionen, »ei doch nicht io gleichgiltig, wie Siemens vemcherc. denn le mehr wir Geld zur Beringung stellen, desto weniger sparsam weide gewiltkichaftet. Seine Freunde würden versuchen, einen Bahnban m Stande zu bringen, weil sie es für das Reich um vortheilhasteslen halten — Abg. Lucke «B d. L) lnßerk »ich gegen v.e Beilage. — Damit ichließt die Debatte und die 'Boiläge gehr an die Bndgetkommi'sion. — Morgen 1 Uhr: Zweite Lesung des PrivatversicherungSgesetzeS. 2) erlin. »Priv Seid DaS Abgeordnetenhaus be reichte dem Rektor die Sand, begrüßte dann verschiedene An wesende und ließ sich die Mitglieder des E ,'natS vorstellen. Dann schritten der Kaiser, der Kronprinz und die Begleitung im Fug herunter zum Portal, von wo die Abfahrt untrr den jubelnden Hochrufen des Publikum», insbesondere der versammelten Gtudiren- den. erfolgte. Rack der Jmmatrlkultrunasseier machte der Kaiser mit dem Kronprinzen mehrere Besuche. Hierauf fand eine Frühstücks- tasel beim Prinzen und der Prinzessin Adolph zu Lchaumburg- Lippe statt. Für den Nachmittag ist eine Dampferfahrt aus dem Rhein geplant. Heute Abend findet der große Sommers in der Beethovenhalle statt. Stuttgart. Der König bat bestimmt, daß die Kunst schule künftig die Benennung .Akademie der bildenden Künste" führen soll Die Rechte einer akademischen Lehranstalt sind ihr berfftS im Jahre 1867 verlieben worden. München. Die Korrespondenz Hofsmann schreibt amtlich: Im „B>rl. Tnyebl." vom 23 Avril ist die Nachricht enthalten, die danerilche Regierung habe gestern in Berti» die Erklärung ab- F oh res darüber äußern könne. Diele Mittheilung entbehrt auf Ginnd ',»verlässig« Informationen jeder thatsäcklichen Begründung. Wien. Abgeordnetenhaus (Fortsetzung). Der Abg. Pernerltorier erklärt, leine Partei, die Sozialdemokraten, mären in, Interesse der Arbeitsfähigkeit des HauieS bemüht gewesen, von der Einbringung des DringltchkeitSantrage- abzuleben: aber nickt Alles dürfe wegen der Wasserstraßen und Kanäle zuiückgeslcllt werden. Die Sozialdemokraten meinten, auch ein Erzherzog habe das gute Recht wie andere Menschen, sich zum Klenkalismus zu bekennen, aber er müsse sich auch gefallen lassen, daß er mit denselben Waffen bekämpft werde wie Andere. Nun werde man aber in diciern Kampfe durch daS Verbot jener Kritik an der Person des Erzherzogs gehindert. Man müsse gleiche Waffen haben. In peile,reich sei in den, letzten Jahrzehnt alles geistige Leben durch heute den Antrag der A-dgg. Ring und Mendel Aon».) auf den Einfluß des KlerikalrSmuS nnteidrückt worden. Anzengruber 'limahme eines Gesetzentwurfs betreffend die Schlachtvieh- und Hamerling seien die einzige» Dichter, welche in letzter Zeit in > e r i i cb er u n g. Die Versicherung »oll danach obligatorisch sein.! Oesterreich erstanden sind. »Die christlich-sozialen Ruse: Sie haben ind es >oll ein «>taarszu»chuß. 25 Prozent, dazu geleistet werden.! Grillparzer vergessen !> Der Deutlche Berger sagt, was Grill- Mg. Ring stellte die obligatorische Schlachtviehvcrsicherung als j varzcr über de» Klerikalismus geschrieben, sollten Sic sich hinter ne nokhwendige Konieguenz der Fleischbeschau hin. und verwies j die Obren schreiben. Durch diele Worte entsteht zwischen Ebristlich- i sbe ondere auf Sachsen, wo die Bersichening bereits bestehe und! Sozialen und Alldeutschen, welche um die Bänke der Christlich- ' r StaakSzuschirß ohne Widerspruch bewilligt worden lei. Vom Sozialen gruppirt sind, ein Wortwechsel und großer Lärm, der sich gierungStilche wurde erklärt, daß seitens der Regierung zu dem j steigert. Der Präsident versucht vergeblich, die Ruhe wieder her- Anlrage noch iricht Stellung genommen worden »ei, weil la auch s e Flenckbeichau noch nicht dlrrchgefüdrt sei. Das Ziel des An- riges encheiiie der Regierung jedenfalls erstrebenswert!». Abg. 'ffichrer Frei». Bolksp.) wandte sich gegen die obligatorische Ber- ucherung »owohl als gegen den StaatSzulchnß. Durch die obliga torische Versicherung zwinge man nur den Züchter guten BiehcS. mr den Züchter mmderwerthigen BiebeS Beiträge zu leisten Auch 2lbg. Tippe äußerte Namens der Aiehrheit der Nationalliberale» Bedenken gegen obligatorische 'Bersichening und StaatSznichuß. unker stürmischen Zurufen die Ertbeilung eines Ordnungsrufes "an , rhrend Abg. Weslermann Namens einer Rkinderheit der'Rational-! Rkalik: sie klvvien unter lautem Schreien auf die Pultdcckel, so ffberalen dafür eilttrat. Für den Antrag sprachen noch d,e Abgg.! daß Pernerstorfer keine Ausführungen unterbrechen muß, bis der > Mendel ikow.'. Herold ,Centr ), 'Reinecke isceis.», Graf Kamtz! Präsident erklärt, er ersehe aus dem Protokoll ^den Zwischenruf ! zustellen. ES komint zu Thätlichkeiten. Der Präsident unterbricht ! die Sitzung und verläßt den Saal. Der Lärm dauert fort. biS »nach einiger Zeit Ruhe eintritt. Nach viertelstündiger Unter- ' brechung eröffnet der Präsident die Sitzung lvieder. Pernerstvrfer ' schildert die Gefahren des Klerikalismus und bespricht die Thätig- s teil des Peter Arbues. Mali! ruft Lueger zu: Lachen Sie nur. Sie verlache» die eigene Schande. Lueger erwidert erregt: Wir verbitten uns diese Bemerkung. Tie Christlich-Sozialen verlangen iiiier '>>!,»'iU'gpn g»r»s-n 8i,> t'in.'ci »"rnnniiagviikeg an woraus der Gesetzentwurf wurde. Freitag: Antrag an br- und Dr. Hahn »P, d eine s ler Kommission verwiesen ue'wnd Kolonlsation. 'Berli n. »Priv, Tel.) Der Kaiser ivird sich von Bonn min Be'nche ferner Ncutter, der Kaiserin Friedrich, nach Schloß Fnednckshcff begeben und dann nach Eisenach weilersahren. Ivo er dem Grvßbt-rzog van Sachsen 'Weimar einen Gegenbesuch ab Malik S und ertheile ihm einen Ordnungsruf. Stein rust: Ich wiederhole denselben! tZivii'ckenrus gegen Lueger.) Der Präsident ruft ihn zur Ordnung, irrte!» mit: Ich wiederhole ihn nochmals! j Endlich tritt Ruhe ein. Ministerpräsident v. Kocrbcr erklärt, daß «die Regierung den Antrag Perneistorier entschieden ablelmen müsse. ! Wir betrachten den in tz Gl des Strafgesetzes enthaltene» ent- s sprechend norniirten Schutz der Mitglieder des Allerhöchsten Kaiser- Nakle!'. und bis zum Ende des MonalS ans der Wartburg bleiben j hanies snr daS notbioendige Korrelat ihrer Exceptio» von dem ge- wird. — Das Bcsindmi der Piinzeisin Amalie von S ch l e S - i meinen Reckte iZuslini»iung>. weil Beide zusammen die ledem An- w z Hol'lein Hai sich soweit gebessert. daß sie i» etwa 8 Tagen gehörigen deS Allerhöchsten Hauses gebührende besondere Stellung Kairo verlaßen und narb Deui'chland zuruckkehren wird. ! kennzeichnen :denii diese durch die Jahrhunderte lanktwnirte. sür die BerIi n. Priv / Tel.! Tie Kommission für Arbeiter-! Ordnung im Staate io überaus wertbvolle Einrichtung, welche der st atistik ist beute 'Bormittag unter dem Vorsitz des Unterstaats-1 Bevölkerung, ick möchte sagen zu geheiligtem Erbe von Geschlecht lekrerärs ini Ministerium für öffentliche Arbeiten Fleck im Reichs-! zu Geschlecht geworden ist »Lebhafte Zustimmung), kann und wird amt des Innern zusammen getreten. ! die Regierung nickt ändern lassen. (Beifall.) Der Abg, Pnner- Berlin «'Briv -Tei. Rach den im kaiserlichen statistischen ! storier. an ein Ereignis; der jüngsten Tage anknüvfend. meinte, Ami zwanimengestelllen Nachrichten über den Saatenstandsbeiicht dies »ordere unwiderstehlich die Kritik heraus. Da diele ini Deutschen Reiche um Milte Avril d. I. sind folgende 'Noten i angesichts deS tz Gl des Strafgesetzes unmöglich oder doch wobei bedemck I iebr g-rit. 2 gut. st inittcl. ! gering. . »ehr gering.! äußerst riskant »ei, müsse § t)4 beseitigt werden. Minister- nnd die Dezimalen die Zwischeiistnien) cnnitielt.: Trstntenveizen ^ Präsident v. Koerber: Ich frage, ist dieses Bvrkommniß Winterlvelz 2.2. Wintgrroggen 2.8. Klee 2.!', Lnzcrn 2.»,. 2öie>eii! nicht vielseitig kritisirt »vordcn? 8 Gl des Strafgesetzbuches ver- 2'< Für oaS Königreich Sachsen stellen sich die Ziffern »vi? folgt!« bietet jede Art von ehrsnrchtoerletzender persönlicher Kritik. Das Winterweizen !.2. Winienoggen 2.1. Klee 2,1. Luzern 2.5.! persönliche Aniehen der Mitglieder des Kaiserhauses soll mit keinem Wieien 2. l. In den beigesngten Bemerkungen beißt eS: Die! Wort und keiner That tangirt werden. Dies ist von der monar- jungen Saaten sind vielveiiplechend in den 'Winter getreten, der ^ chiichen Idee »nrertrennlich. Es sind gewisie geheimnißvolle An- zunächst dis Ende Dezember mild, srost und ichneeirei verlies:! dentungen gemacht worden, als ob den staatlichen Funktionären, der Januar brachte starke Kälte bei mangelnder Schneedecke, so daß j welche in der jüngsten Zeit bei den Versammlungen zu ffingiren für die Saaten schon damals Benirchtüngen laut wurden. Ties batten, ganz spezielle Instruktionen ertbeilt wären. Derartige Weisungen sind an Niemanden ergangen und von Niemand erlassen worden und es hat auch kein bei diesen Versammlungen stmktio- »irendes Organ weder vor noch während oder nach der Bersamm- Sckmeefälle im Februar und März, reichlich im Süden, meist un genügend im übrigen Deutschland, hielten die Winterkälte deS lent- genannten Monats ab. aber daS kalte, rauhe und nasse Frübialir war wenig geeignet, den Winker'chaden zu mildern, der dort ein-! lang irgend eine Aenßerung gemacht, welche auf darauf bezügliche getreten, wo es an der ichüb.endc» Schneedecke gefehlt hatte.»Wei'ungen hindeiite» würden. »Bestall.) Tic Dringlichkeit des Bauern. Württemberg. Baden. Elsaß-Lothringen. Sachsen-Eolmrg-j Antrags Pcriierffvrier wird aligelehnt. ffotha und Scbwarzburg-Rndol'tadt sind von der Auswinterung! Wien. Im Einlauf der heutigen Sitzung desAbgcord- »ctcnhauses befindet sich ein Antrng Schönerer betreffend die ge- setzlicheFestlegnng des Deutsch als Staatssprache, ein Antrag der Saaten überhaupt »nr in geringem^llnstange betroffen worden, st, den übrigen Staaten stl der Schaden, namentlich beim Wsttterwei;e» 'ehr erheblich. Trotz der Schädigungen sind aber Inw'lügunaeii bisher nur in vereinzelten Erhebungsbezirke» in : - erem Nkaße bewirkt worden, tkeils wegen zu großer Nässe des Bodens. theilS auch, weil man borst, daß manche Saaten sich bei Einstigerer Witterung noch erholen werden. Während der Winter- weizen eine erheblich schlechtere Saatenstandsnote anffveilt, als im Avril der 8 Vorjahre, weiden die übrigen Frnchtarten. auf die 'ich er Berich: erstreckt, iämnitlich etwas günstiger als im Bonahre eurtbeilt. Tie Bestellung der Felder iiic die Sommerirüchte mirde durch die dis 'Mitte Avril herrickende nasse Witterung sehr verhindert Vielerorts ist fast noch nichts gesät, Kartoffeln sind mst wen'ge gelegt, denn die Frühjahrsbestellung ist gegen sonst i 'Wochen verspätet. Berlin. »Priv.-Tel.) Die »Nordd. Allgem. Ztg." erklärt, die verschiedenen Angaben über angeblich schon feststehende Positionen des neuen Zolltarifs, der augenblicklich den Regiernnqen der Emzelstaaten vorliege, für falsch. Weder lege der Entwurf des Zolltarifs gegenwärtig den Einzelstaaten vor, noch seien die Sätze der einzelnen Positionen überhaupt »chon restgestellt. Berlin. »Priv. Tel.) Nack dem Anarchisten Romagnoli wurde, wie aus Bremerhaven gemeldet wird, der dort von Buenos "lnres angelangte Llopddampser „Halle" vor der Weiterfahrt nach Bremen polizeilich revidirt, jedoch erfolglos. Dagegen soll ein gelandeter Italiener, dessen Person Zweifel erregt. Polizeilich über wacht werden. — Tie Kommission kür Arbeiterstatistik stellte den Bericht über die Sonntagsruhe in der Binnenschifffahrt, wwie die Arbeitszeit der kaufmännischen Angestelllen in solchen Komptoiren und Handelsgeschäften, die nicht mit offenen Verkaufs stellen in Berhinoung stehen, fest und beschloß, daß Erhebungen über das Verhältniß der Gehilfen und Lehrlinge im Fleischer- gewerbe und der Angestellten in den privaten gewerblichen Juhr- nilternehmungen angestellt werden. Leivzig. »Priv.-Tel.) Der Nestor der deutschen Bühnen künstler und das Ehrenmitglied des Leipziger Stadtthenters Heinrich Stürmer feierte heute in körperlicher nnd geistiger Frische seinen »<>. Geburtstag. Lübeck. Zur Frage des 8 Uhr-Ladenschlusses hatte die Handelskammer eine Abstimmung bei den Ladeninhabern ver anlaßt, bei welcher sich die Mehrheit für den 8 Uhr-Ladenschluß erklärte. 'Ans Grund dieser Abstimmung hat der Senat heute eine Verfügung eröffnet, durch welche der 8 Uhr Ladenschluß eingrführt wird. Ausgenommen von dieser Bestimmung sind die Geschäfte der Lebensmittelbranche, der Cigarrrenhändler und der Barbiere. Bonn. Der Kaiser, der Kronprinz und Prinz und Prin zessin Schaumbnrg Lippe begaben sich nach dem Frühstück zur Rheinwerft und unternahmen von dort aus um 3 Uhr eine Spazierfahrt rbemanfivärts aus dem Salondampser „Elsa", auf welchem die kaiserliche Standarte gehißt war. Der Kaiser gedenkt morgen das Kloster Maria-Laach zu besuche». Bonn. Nach der Ansprache des Rektor? der Universität zeichnete sich der Krvnprinz in das Album ein. Der Rektor vervstichtete den Kronprinzen dann durch Handschlag, der Universitätsrichter überreichte die ErkennungSkarte, der Dekan der inristiicken Fakultät mit einer kurzen Ansprache daS Kollegienbnch. Nunmehr begrüßte der Rektor den Kronprinzen als jüngsten Kommilitonen und gab dem Wunsche Ausdruck, daß auch er di« ernste Wissenschaft mit frischem Jugendmuth vereinigen Möge. Er schloß mit einem Hoch auf den Kaffer, das brausenden Wider hall fand. Tie Llüisik spielte die Nationalhvmnc. Der Kaiser Stein, welcher die Regierung cmssordcrt, eine Prüfung der Lehr sätze der Ieinilen durchzusnhren nnd eine Gesetzesvorlage vor- zlibereHei!, durch »reiche den Jesuiten der Aufenthalt in Oclterrrich verboten wird und ferner eine Interpellation Menger Namens der deutsch-fortschrittlichen Partei wegen Uebernahme des Protektorats des Katholischen Schulvereins durch den Erzherzog Franz Ferdi nand. Den Blättern zufolge hat der Abg. Völkl wegen der in der gestrigen Sitzung des 'Abgeordnetenhauses durch den Abg. Wohlmever gegen ihn vorgebrachten Beschimpfungen an Wohlmeyer »eine Zeugen geschickt. Der ..Neuen Freien Presse" rusolge lehnte Wohlmeyer das Duell aus religiösen Gründen ab und fügte seiner Erklärung neue Beleidigungen hinzu, weshalb Völkl's Zeugen diesem riechen, die Angelegenheit einein aus verschiedenen Parteien ge bildeten Ehrenrath vorzulegen. R o m. >Priv.-Tel.) Ter PaPst empfing lzeutc den Bischof von Straßbnrg. Mcisina. »Priv.-Tel.) Bei dem Brande einer hiesigen Zuckerbäcker« sind 6 Personen umgekommen. London. Denr Reuter'ichen Bureau wird aus Harikmith von gestern gemeldet: Louis Botha's Frau erklärte. eS fei Zeit, daß ibr Mann den Kampf, dessen Fortsetzung nutzlos sei. einstelle. General Rundle' s Streitmacht war am Sonntag in ein Te s e cht verwickelt und brachte schweres Geschütz in Anwendung. London. Wie dem ..Reuter'ichen Bureau" gemeldet wird, bestätigt sich die Anfangs mit Zweifel aufgenommene Nachricht über die Entdeckung von G o ld in der Stadt Leich. Die Quarz- ader läust unter der Queen-Street in westlicher Richtung nach dem Wasser zu. Ein von der Regierung gerufener Sachverständiger untersuchte die Quarzproben: dieselben ergaben AI Unzen Gold ! aus die Tonne. Tie Regierung macht Anspruch auf alles ge fundene Gold. Blaaiiwvoort. Die Operationen konzentriren sich letzt , aus die Gegend rund um Graafrelnet und Steinburg. Kritzner wird von einer englischen Abtheilung verfolgt. Eine andere Ab theilung operirt in der Stäbe von Pearston gegen Scheepers, wo ein Scharmützel stattgefundcn. Let Terc nahm nach mehr stündigem Bombardement Malan's Stellung. Nr»»N»rr ». »>. «»«» SIS.S». Dircmc» tS!i,<0. Lre»»n«r ««mk ><!>,«». Sta-nab-d» w>,«r. «»l» v-rwgt-icn WM. AB- v»rtt. I» Uhr Natdm»«,,«.' Portuztei«, MM. kürlrn 2<^7>/,. 2 bahn - . eombürd«» —. A«st. «»rW. vroduki«nm«r». »«»«>> »er »vril UM, »« Seplbr.-Dez. I»M, kühl», L»Mtu« »er Avril M.7S, per Septeruber.Dejemter , beb. Stabil »er April ro,—, per Septbr.-Dezember S9,—, behaupt«. «mftrrtzm». Produkt«».eier>»>. «e»«n »er Not —. per Ropbe. --p—, gelchSIiiio«. S>«pp«n per «al per Oktober —, upperäubert. Lonboi«. Produkteit-Beriqt. »elretbaniarkt lest aber rphi«, Wetzeu Kbuser zmllrk- hallend, Mehl tietqe. Maia bemmeu höher gesördeil« Prell«, Gerste ruhig aber fielt,. Hafer,eli. - Kener: Prachtvall. Stent» >»>.»,>/,. w«N«u«r »4M. «vauiee 7».—. rürlenlool« NS,«. ONainanbank bSS,—. Staat»« OertUche« uud Sächsisches. — Auf dem vom Benin Inaktiver Offiziere der deutschen Annee nnd Marine „Sächsische Gruppe" an den König zu dessen Geburtstag gesandten telegraphischen Glückwunsch ging be reit» vorgestern Abend folgende Antwort Sr. Majestät «in: „Oberstleutnant Wiebr-Dresden-Neustadt. Ich danke Ihnen und dkm Verein der Sachsen herzlich für den mir zugesandten freund« lichen Glückwunsch. Albert? — AuS allen Tbeilen Sachsen- und aus vielen Orten außer halb Sachsens, wo Sachsen wohnen, liegen Nachrichten vor, denen zufolge der Geburtstag Sr. MajeftLt de» K-Nkg» aus'S Neue die willkommene Gelegenheit geboten hat. u» feier lichen Veranstaltungen vorschiedener Art in erhebender Weise Zeugniß abzulegen von den Empfindungen unwaiweldorek Treue und Anhänglichkeit sür den erlauchten Herrscher und da- Haus Wetti». — Die Prinzessin Louffe von SLöndurgaWalden- burg besuchte das DauzenfrffeurgeschSft von Adolf HachrvBistrr. WaisenhnuSstraße 15 (Eafo König). — Bei dem Festmahl, das anläßlich de» GeburtSkag» Gr. Majestät deS König- tm Saale der „Harmonie" stattsand, drachte den Trinkspruch auf Ge. Majestät den König, wie «wähnt. Se. Ercellem der Herr GtaatSminiiter v. Metzsch au». Der Herr Minister »aate hierbei: „Inmitten der Uebek. an denen unsere sozialen Zustände leiden, und angesichts insbesondere oer aus Untergrabung des Loyalität-- und Autorität-sinnes i« Volke vielfach gerichteten Bestrebungen müssen die Aug« sicht «ehr als zu irgend einer Zeit der modernen Staatenbildnna aus daSKünig- chum gerichtet sein als den über dem Hader der Parteien und der Befangenheit der persönlichen Interessen erhabenen Hort. Mohr und mehr muß die Ueberzeugung zum Durchbruche gelange» und erhalten bleibe», daß daS Königthmn mehr als jede andere Macht im Staate geeignet ist, den Staat in Erreichung der höchsten sitt- Daß unlerem Volke »och ein autes Theil dieses Loyalität-- und AutvrttätSsinnes erhalte» geblieben ist. betrachten wir mit be sondere, Genugtduung als dessen Ebrenvorzug. Auch uns« sächsi sches Volk steht in unwandelbarer Treue zu seinem Könige — zu dem Könta. der. wie er einst mit siegreicher Hand zu Deutschlands Ruhm und Ekre das Schwert geführt hat. auch als Frledens- sürst elngezogeu ist in die Herzen seines Volkes und fortdauernd neue SiMe verzeichnet zu den alten. Möge er. dessen segens reiches Walten wir allezeit dankbar erkenne», noch lange Jahre das Steuer diese- Landes führen, damit es inmitten veS all gemeinen Schwankens festaegrundet bleibe als ein geachtete- Glied des Drntschen Reiches, als eine Stätte hohn blühender Kultur, treuer Arbeit, ersprießlichen Gewerbestelßes. Wir aber wollen uns bemühe», bei diesem fürsorgliche» Wallen unseres König» als treue Helfer erfunden zu werden, fest und unerschrocken irr der Abwehr der gegen Thron und Vaterland gerichteten Angriffe, un verdrossen und opferwillig in der Erfüllung unser« Pflicht. Bor Allein aber möchten wir treu erfunden werden in der Pflege und Bewahrung der Eintracht zwischen Fürst und Volk — möchte der Vollakkord dieser harmonffchen Eintracht mächtig erklingen in all« Herzen, möchte er sorttönen als ein nie verstummend«- Echo!" Der Trinksvnich wurde mit wahrer Begeisterung ausgenommen. — Tein Bahnwärter a. D. Albinus in Oberkaina ist daS Allgemeine Ehrenzeichen verlieben worden. — DaS evangelisch-lutherische Landeskonsistorium bat der heute zusammeiitretendeii Landesiynode wie üblich einen Bericht üb« den Zusta n o der evanaelnch-liitberffchrn Landeskirche im KönigreichSachstn aus die Jahre 1896—ISO» unterbreitet. D« Bericht giebt in zwölf Abschnitten ein umfassendes Bild von dem Zustande und den Lebensbethätiaungkn der Landeskirche während des ge nannten Zeitraumes. Als von allgemeineren, Interesse ist dem Berichte zu entnehmen, daß die cvanaelisch-luthnisck« Landeskirche »ach der Volkszählung vom 2. Dezember 1895 eine Seelenzohl von 3619 690 uinfaßie. Hierin sind einaeschlossen die in ev.-luth. Kirche» Sachsens eingepsarrte» Glaubensgenossen in Bodenbach und einigen anderen Grenzorten nnd eine Anzahl ienleits d« Landesgrenzen gelegene Orte und Ortstheile. Austritte aus der ev.-luth. Landeskirche sind während der Berichtsjahre 3335 zu ver zeichne», denen 2554 Rück- bezw. Uebertritte zu derselben gegen- uberstcheii. Die Bewegung im Ganzen, Austritte und Uebrrtrltte zuiamiiicngenomme», ist »ach dem Jahre 1896 elwas zurückgeganae». bann aber erneut und von 1899 an iedr erheblich gestiegen. Die meisten Austritte aus der Landeskirche kamen den apostolischen Gemeinden zu Statten, während von den Uebertritten zur ev.-luth. Landeskirche üb« zwei Dritttheile auf die römisch-katholische Kirche entfalle». In dem die Bethätigung des kirchlichen Sinnes in der Gemcinde behandelnden 'Abschnitt des Berichts »vird bezüglich der S o n n t a gs h e i l i g u n g «wähnt, daß ein wesentlich günstigeres Bild hierüber als im vorigen Berichte noch immer nickt gegeben werden kan». In dankeiiswertlier Weiie haben zwar die staatlichen Bebörden zu Ihunlichster Abstellung mannigsacher Unzuträglichkeiten und Störunge» einer würdigen Sonntagsseier in Stadt und Land die Hand geboten. Hier »nd da, besonders in den Großstädten, lebt sich eine strengere Sonntaasordnung ein. noch ab« ist die öffentliche Meinung und die christliche «sitte in den Gemeinden nicht soweit beeinflußt und gestärkt, daß die alten Klagen über Sonntagsarbeit hinter verschlossene» Thüren. Ausdehnung land- »virthschastiichei Notbarbeit :c. etwa verstummt wären. Aus allen Gegenden des Landes aber »vird die Erfahrung bestätigt, daß weniger die Sonntagsarbeit. als vielmehr die zahllosen Sonntags vergnügungen mit ihrelt' sittlichen Gefahren und Ausschreitungen de» Sonntag entweihen, wenn auch vereinzelte Anzeigen «in« Wendung zum Besseren, an zuständiger Stelle auf Verminderung der Soiintagsvergnügungen in den Gastbösen hinzuwirken, zu «kennen sind. — Die Zahl der ev.-luth. Taufen stieg von 13K 244 im Jahre 18!« aus 147132 im Jahre IM», d. i. 16888 oder 8 Proz. mehr gegen 1895. Der Hauptantheil an dem stärkeren Zurück bleiben in der Tausziffer ist bei unehelichen Kindern zu konstatiren. was auf die bekannte Thatlache zurückznfnhren sein dürfte, daß unebelichr Kinder häufiger als eheliche sterben, ehe die Taufe be gehrt »vird. Immerhin kommt aber auch bei ehelichen Kindern das Hiiiwegsterbeiilassen vor der Tanke bedauerlich oit vor. Völlige Tausablehnungen sind in der sächsischen Landeskirche selten vor- gekommen. berlagenswerth dagegen bleibt die große Zahl d« vor- gekommenen Tausverzögerungcn und zwar vornehmlich in der Stadt, weniger aus dem Lande. — Ueb«die Tra uungen äußert sich der Bericht dahin, daß seit der reicbsgesetzlichen Einführung der bürgerlichen Eheichließnng 16 433 Ehen rein evangelisch« Paare ohne den Segen der Kirche geschlossen worden sind, viele davon aber zweifellos die Trauung nachträglich nachgelucht und «sangt haben. Die Zahl der Eheschließungen rein evangelisch« Paare belief sich im Jahre I960 auf 33 691. Hiervon wurden getraut 33668 Paare. Das ergiebt auf 160 Eheschließungen einen Ausfall von 1 Proz. Rein evangelische Ehen und gemischte Eben zu- sammriigenommen betrug m der sächsischen Landeskirche der Prozent satz der Trauungen im Jahre 1606 98,2 gegen 96,5 im Jahr« 1825. Trauverweigerungen kamen iin Jahre 1900 116 vor. Falle von Trauvniagung gelangten im Jahre 1900 32 — 0.9. auf 1600 Ehe schließungen zur Anzeige — AuS dem Abschnitt über sittliche Zuständein den Gemeinden gebt nach der Justirstatistik bei den Amtsgerichten hervor, daß abermals eine erhebliche Zunahme der vor Gericht gekommenen Südnriachen inEhetrrungeN stattgesunden hat und zwar beziffert sich deren Zahl sür daS Jahr 18v7 auf 2934 gegen 2536 im Jahre 1891. Vor den Landgerichlen wurden im Jahre 1897 1941 Prozesse in Ehesachen überhaupt verhandelt, dle sich in sechs Füllen auf Nichtigkeit der Ehe. in 81 auf Ungiltigkclt der Ehe. in 1355 aus Ehescheidung und in 549 aus Herstellung dt- ehelichen Lebens bezogen. Aus den Zahlen gegen die Vorjahre cheidungsprozesses eine wesentliche zehr aus dem Gebiete des Ehescheidung' jerschlimmerung hervor. Die von den Gerichten zur Kenntniß der ökarrämt« gebrachten Ehescheidungen haben seit 1897 noch erheb lich zugenommrn und nur von 1899 aus 1900 ist Wied« ewe Ver minderung bemerkbar. D« Einfluß der Geistlichen, um sie zn verbüken, ist schwächer geworden, doch darf gehofft werden, daß durch die Vermehrung der Scelsvrgerbezirke Vieser Einfluß auch aus diesem Gebiete sich wieder hebt. — In dem Prozentsätze d« unehelichenÄeburten im Verhältnisse zu den Geburten über haupt für das ganze Land ist ein kleiner Rückgang zu verzeichnen. 2m Jahre 1898 stellte sich d« Prozentsatz der unehelichen Geburten Ml Verhältniß zur Geburtenzahl überhaupt ans 13 in der gelammten Landesbevölkerung und 12.1 bei den Angehörigen der Landeskirche. Während dle BevölknungSziffer gestiegen ist. ist der Prozentsatz der unehelichen Geburten in den letzten Jahren sich ateichgeblieven. — Bel derBejprechnng der S ittli ch kei tSverdreche », die in unserem Lande ungemein häiisig sind, giebt der Bericht u. A. dem Wunsche Ausdruck, daß die Tanzstunden ans dem Lande anstatt in den Abend stunden zusvatnen NachmlttagSstunden gehalten undäuchdafüraesotgt rden möchte,Laß^istige Gettänke dadei nichtLnatzreicht würden.— beklagrnswerthe im Jahre 1M5 1 ev.-luth. Pfarrä,, .. wurden neben Geistesstörung uni , ^ cht, Lebensüberdruß, körperliche Leiden. Nahrung- arge, Ehrzwist. VermöaeuSlchädiaung od« verlorene Ehre bekannt, sind tiefe Schatten, so bemerkt der Bericht, am Schluffe dtem» hl der g« a deren tzn-eige« ggnn . Trun Lhezwist, find tie»e veravmaik wurven.— ^ ... . verichtS,eltraum ein, LMAS schnlttes. welche die Zahlen ans da» verfeinerte Ich»
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