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Dresdner Nachrichten : 31.03.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-03-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189903319
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18990331
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18990331
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-03
- Tag 1899-03-31
-
Monat
1899-03
-
Jahr
1899
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 31.03.1899
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Ve,ug»-«büvr vlrrlehäbrM^M^ a«. durch d» »I, »»«»»me don «»klladlgu»,«» tzir die nächim Nummer «cholat in der Hqu»>wtt«ittt«s>eÜc. Diarien»,r 3«, u. in den Nebenamiahiiiciicllci, v Vorm, ii dis»llnr Nachm. Somunos »»r Marieniir. so v.n-E» UdrMiitaoü. A n » e i« e n t a r i f. »eile mr Montage oder nach ftesliaaen 20Big. inir k>annln'»»achrichte» rcs. d«t. so Ni. — Äuüwmiiae Auitriise niir aeae» Boraue-dezakilnna. Sernivre»a»ichluk: A««t I Uee. 11 u. Urr. Lt>k»S. Dir Dresdner Nachrichten erscheinen täglich Mo> 44. Jahrgang. 'coraens. II. lilmipei't, IVskenImmtiAM 15 Ltot» modorns und teins IVsrrLsLton 2/r ^«^SLsoLLLTorsL. lnr xros^o und lilsino Kinder, A »UDUZIASLLVI V 1'tz, uac> 30 kkß. D uri»is»»l v« r kür blrcvaechsvne, 50 Pt§. kür LrcrrrekZSvs u, Kinder von oxoicter IVirlcuvx. dlk 2 ». 1,50. ^ LMMhImliMNeiWÄit § VorL»l><it. vsc!i »urinLris. kr0d-/,okt0 85Ltj^ ILnSlllttrriz, - » — -veelliii u 8cIiISuelie Kv ür»ds» . MM" äsnrrood diHik 6liuiml«aar°r>,abr, stk'NllSM l-KUPvIt, Tclear.-Adreiic: Nachrichten, Dresden. w. L-r.» VvlILomwsootsr, «>ikst- b» tdiNixer xsrLuecdloser ^ 'NlürsodUessvr. 8 8tt,OUtt3t.imüs!»rsaeI>. H Lrospsct« Wracks nkrsLco. Lunt »«tamt««, LVoissl. .^Loks. l1oM»loc»Lt, l»r« »«teu-Si., 8ar1vr«l«o!:tr., LlvekX». ^ (?srLsvrooL»mt tt, tir. 310VH ««s ? Ii.W iiiMiiliiiMi-. 34: ^ dlondsiton vl«8-,»t .Mirniertsr IlEeniM« in seder kreirkrxe. Zu ^ kexvlmnsni!.'« ztenSnIieb« Inniriuitv und illoduritudion iu ^ ttciliii und IHiii j-4. tirvi-se Ansrr:.»»! in 'l'rsnerbütei — niNte-I^t I »-«/ouxt — brennt r»8S<rvi und blendend »rsi88. K5>eliverM8Unx; nE8Mbl0K8vn. /-uvvrlassiA arbeitondo. a>»9 bestem üliitsrin! tierzest» Ilts Appilrnts emptivlrlt »iia Levtilsll NnW. Slüenel: -"^'k-alcr Fürst Sozialdemokratie. j Mu.bm^ lüi' ^i;r lcn-lmiu^tü'ie » uus ssrvl M T-»»-, ^KLÜSN-li.. irL^M.KS. ?tz28NSK1S rue Verfügung, Dem Reichskanzler znm 8V. Geburtstage. Der dritte Kanzler des Deutschen Reiches, Fürst Chlodwig zu Hohenlohc-SchillingSfnrst, Dr. jur., begeht heute seinen 80. Ge burtstag und leiert gleichzeitig das Jubelfest seiner 26iährigc» Thätigkcit im Reichsdienste, 'in allen geräuschvollen äußeren Ehrungen, die dem schlichten Sinne des Fürsten nicht Zusagen, zu entgehen, hat sich der hohe Jubilar nach Baden-Baden zurück gezogen. wo ihm seine vollzählig versammelte Familie eine stille herzliche Huldigung bereitet, an der ganz Deutschland warmen "Antheil nimmt. Die Bedeutung des Fürsten Hohenlohe für unser nationales irlebe» liegt in seiner zu seltener Harmonie ansgcrcifteii Persönlich keit, die mit ungewöhnlicher diplomatischer und staatsmännischer Schulung die natürliche Autorität eines hochedlen Namens von echt volksthümlichem Klange verbindet. Der Charakter des Fürsten Hohenlohe ist eine Müchung von nntadelhafter Ritterlichkeit iin alten Sinne und gleichzeitiger voller Empfänglichkeit für alles be rechtigte moderne Wesen, das aus den grosse» praktischen Bedürf nissen der Zeit entspringt und ihnen enlgegenznkommen bestrebt ist, indem cs, unter Beiseitcschiebnng hemmender StandeSvorurtheile, den Mensch als Menschen nimmt und ihn nach seiner geistigen, beruflichen und sittlichen Tüchtigkeit bewcrthct. Nach dieser Richtung huldigt der gegenwärtige Reichskanzler entschieden modernen Anschauungen, und dieser sympathische Zug seines Wesens hat ihm von jeher an allen Stätten seiner Wirksamkeit die Herzen zu dauernder Belehrung gewonnen. Im persönlichen Berkehr ist der Reichskanzler Vvu unübertroffener Liebenswürdigkeit, von jener bedingungslosen Höflichkeit der alten Schule, die auch dem Fürsten Bismarck in vollkommenem Masse eigen war, die gegen alle Welt dieselbe ist, ohne Unterschied des Ranges, Standes und Rcichthuins, die aber leider in den heutigen, unter der Einwirkung unseres öffentlichen Lebens mehr und mehr sich vergröbernden Zeitläuften so gut wie ganz zu verschwinde» droht. Die im besten Sinne des Wortes moderne Seite in der Per sönlichkeit des Fürsten Hohenlohe schuf von vornherein eine günstige Unterlage für die Entwickelung seiner politischen Anschauungen, so daß der Fürst bereits mit 27 Jahren als ein im Wesentlichen abgeschlossener politischer Charakter gelten konnte, dessen untrüg licher Leitstern der deutsch-nationale Gedanke unter preußischer Führung war. Im Sinne dieser "Auffassung wirkte Fürst Hohen lohe sofort mit voller Energie, als er im Jahre 1846 nach lkebcr- nahme der Herrschaft Schillingsfürst in den bayerischen ReichSrath eintrab Das trug ihn» damals von Seiten feiner Standcsgcnosseu die Ehrentitel eines „Preußenfrenndes" und „Demokraten" ein. Als der Krieg von 1866 einen besonderen Mann zur Beherrschung dee Lage erforderte, wurde Fürst Hohenlohe zinn bayerischen Ministerpräsidenten ernannt und fand als solcher Gelegenheit, eine Politik gelrculicheii ZnfänimengchenS mit dem Norddeutschen Bonde zu bethätigen. Die nächsten Ereignisse zogen dann den Fürsten in den Strudel des tirchcnpolitischen Kampfes. Fürst Hohenlohe wollte in Bayern durch ein neues Schulgesetz die Schule von der Herrschaft des Klerikalismus, der jeden nvthwendigcn Fortschritt gewaltsam hemmte, jede nationale Regung und Auf- tlärnng geflissentlich unterdrückte, befreien, und zog sich hierdurch, sowie durch sein Borgehen gegen die römischen Umtriebe, zu deren Bekämpfung er mittels Rundschreibens eine gemeinsame "Aktion der europäischen Kabinette in Vorschlag brachte, den Gütlichen Haß dcS UltramontanisnniS z», der damals noch so viel Alacht in Bayern batte, daß den» Fürsten Hohenlohe die Iden des Mürz im Jahre 1870 vcrbängnißvoll wurden, ".stach seinem Rücktritt von der bayerischen Miuistcrpräsidentschast wirkte Fürst Hohenlohe für die Annahme der Reichsverfassung und wurde in den ersten deutschen Reichstag gewählt, in dem er das "Amt eines Vieepräsi- dentcu versah. Das Jahr 1871 brachte dem Fürsten den Eintritt in den amtlichen Reichsdienst, indem er als Nachfolger des Grasen "Arnim auf den Botschafleipostcn in Paris berufen wnrde. In dieser Stellung war Fürst Hohenlohe in der Lage, seine hervor ragenden diplomatischen Fähigkeiten unter vielfach sehr schwierigen Verhältnissen mit durchschlagendem Erfolge zu bethätigen. Im Jahre 1885 wurde Fürst Hohenlohe an Stelle v. Manteuffel's Statthalter von Elsaß-Lothringen und am 27. Oktober 1894 berief ihn der Wille des Kaisers aus den Reichstänzlerposten. Die Verdienste, die sich Fürst Hohenlohe durch seine Wirk samkeit als Reichskanzler erworben hat, können nur dann richtig gewürdigt werden, wenn man der bewunderungswürdigen Kunst des Fürsten in der Uebenvindung latenter Widerstände die ihr ge bührende rückhaltlose "Anerkennung zollt. Es war keine leichte Aufgabe für den greisen Fürsten, dem Rufe des Kaisers im Jahre 1894 Folge zu leisten und sich aus den ihm so sehr an's Herz gewachsenen Verhältnissen In den Reichslanden lvszureiße», nm das dornenvolle Amt eines Reichskanzlers nach dem Fiasko, das Gras V.Caprivi gemacht hatte, zu Üb» nehmen. Das nationale Pflichtgefühl war aber von jeher so stark in dein Fürsten Hohen lohe entwickelt, daß nichts, auch nicht das Drängen seiner aufrichtig geliebten, ihm vor zwei Jahren durch den Tod entrissenen Ge mahlin. den Fürsten bewegen konnte, sich der Erfüllung dieser verantwortlichen Ausgabe zu entziehen. Fast fünf Jahre lang hat nunmehr Fürst Hohenlohe an der höchsten Stelle im Reiche ge standen, und wie oft ihm auch AmtSmüdigkeit nachgesagt wurde, der Fürst ist von seinen» Posten nicht gewankt »ii»d gewichen Wenn die Rücktrittsgerüchte einmal gar zu arg wurden, ließ der Fürst sich zu einen» lakonischen Dementi herbei, und dann zerstoben jedes Mal die Kriscnwölkchen und der inncrpolitische Himmel war wieder für cinige Zeit frei. Bei allen solchen Gelegenheiten mag es den» Reichskanzler Mühe genug gekostet haben, den vorhandenen Widerstreit der Anschauungen in den leitenden Regionen auS- zugleichen und die Dinge wieder in S rechte Gleis zu bringen Besonders deutlich trat der versöhnende und vermittelnde Cinsluy des Fürsten Hohenlohe in der Angelegenheit der Errichtung eines bayerischen Senates beim Reichsmilitärgericht in die Erscheinung. "Alle Anzeichen sprechen dafür, daß der bayerische Prinzregcnt sich nur mit Rücksicht aus das hohe persönliche Ansehen, das Fürst Hohenlohe auch in Bayern als Diplomat, Staatsmann und Patriot gerueßt, zu seiner entgegenkommenden Stellungnahme in der bezeichnet,:»» Frage entschlossen hat. Der Umstand, daß Fürst Hohenlohe aus ollen derartigen Kämpfen schließlich immer als Sieger hcrvorgegangen »st, setzt seine Befähigung zur Leitung auch der inneren Politik in Helles Licht, wenn inan die ganze schwierige Eigenart mycier imierpolitischen Berhältnissc in Be tracht zieht. Das müssen auch Diejenigen vornrtheilsire» an erkennen, die mit manchen der vom Fürsten Hohenlohe vertretenen limerpolitischen Maßnahinen grundiätzlich nicht einverstanden sein konnten. Den ganz besonderen Tank aller deutschen Patrioten hat sich Fürst Hohenlohe durch sein Verhalten gegenüber dem Fürsten Bis marck verdient. Obwohl »eich an Alter. Weisheit und Erfahrung, verschmähte der Träger eines iv stolzen "Namens cS doch nicht, an der stillen Pforte in Friedrichs»»!) anzuklovsc» und sich mit den» Hem» des Eachscnwaldcs, dem Gründer des Reiches, m's Ver nehme»» zu setzen. Tas war ein Zeichen echter Größe, eine Sclbst- entsagung von wahrhaft vornehmer und durch und durch patrio tischer "Art. die der vollendeten Ritterlichkeit des Fürsten Hohenlohe daS schönste und edelste Zeugniß ausstell!. Tie äußere Politik ist die eigentliche Domäne des Fürsten. Auch ans dem auswärtigen Gebiete hat Fürst Hohenlohe in der Zeit seiner Reichskanzlerschast in derselben geräuschlosen "Art ge arbeitet. die ihm in rnnerpolitischen "Angelegenheiten eigen und überhaupt zur zweiten "Natur geworden ist, Dabei hat der Fürst es aber wohl verstanden, es nöthigcn Falls auch an der erforder lichen Energie des Auftretens nicht fehlen zu lassen, wie die mit der Enverbnng unserer ostasiatischcn Kolonien zlifanimenhängeirden Vorgänge zur Genüge beweisen, Ter Name des Fürsten Hohen lohe genießt bei allen fremden Regierungen das höchste "Ansehen, seine Stimme fällt in» internationalen Ratbe schivcr rn'S Gewicht, weil alle Welt weiß, daß der gegenwärtige Reichskanzler ans den selben Bahnen wandelt, die Fürst Bismarck mit der von ihm rn'S Leben gerufenen Politik des „ehrlichen Maklers" dem Deutschen Reiche vorgezeichnct hat. Jusveiondcre verdanken »vir dem Fürsten Hohenlohe die allmähliche Wiederanknüpsting des Drahtes von Berlin nach Petersburg, der von dem Borgänger des Fürsten zer rissen worden war. Die Beweise, die Fürst Hohenlohe von der Tiefgründigkeit seiner Uebcrzcugung gegeben hat. daß ein frcund- nachbarlicheS Verhältniß zu Rußland für uns ein nationales Lebensbedürfnis; ist, lassen auch die feste Erwartung begründet er scheinen, daß unsere Beziehungen zu England niemals die Grenze überschreiten werden, »enscits deren die Ueberwersung mit Rußland in Frage kommen müßte. Alles in Allem hat die deutsche "Nation das beruhigende Be wußtsein. daß die Leitung der Rcichsgcschästc bei dem Fürsten Hohenlohe in den veitrancnswürdigsten Händen liegt. Wenn heute in allen Gauen des Reiches dem gegenwärtigen Reichskanzler herz liche Beweise der Thcilnahmc an feinem hohen Ehrentage gewidmet werden, so entspringen diese Kundgebungen aus einem austichtigcn BerehrungS- und DankbartcitSgesühl. das die selbstlose Hingebung des Fürsten .Hohenlohe an den Dienst des Vaterlandes in reichem Maße verdient. Mögen dein greisen Fürsten, fv lange er die Bürde feines schweren "Amtes noch zu tragen gewillt »ind iin Stande ist. ruhige Zeiten beschieden werden und inoge fein Lebens abend nach wie vor reich begnadet und gesegnet lein! Fernschreib- und Aernsprech-Verichtc vom 30. März. Berlin. Die deutsche Kaiscrfamilic wird im Sommer in Berchtesgaden erwartet; außerdem ist. zum "Aufenthalt, wie ge meldet wird, die Villa „Alvnihe" gemiethet. -- Prinz Adalbert wird rm Juli mit dem Schul,chiffe „Ebarlotle" eine zchninouatliche Fahrt nach Ostafrika, Westafrika, Südamerika und Westindien antreten. — Der „Reichsanzcigcr" veröffcnllicht eine Karfcrliche Verordnnng vom 27. dS-, wonach die Landeshoheit über das Schutzgebiet von Dcutsch-Neu-Guinea vom 1. "April d. I. ab vom Reiche üvernommen wird. Zum erste» Gouverneur von Neu- Guinea ist Herr v. Bennigsen mit den» Range eines Generalkonsuls ernannt worden. Darmstadt. Der Großhcrzog richtete an den koniman- direndcn General des 11. Armeekorps v. Wittich ei» Handschrelben. in welchem er anläßlich des Ausscheidens der hessischen Division aus dem "Verbände des N. Armeekorps dem General seinen wärmsten Dank für das der Division entgegcngebrachte große Wohlwollen und die eifrige Fürsorge ansspricht nno betont, daß das Lob und die Anerkennung des Kaisers bei den großen Herbstnbnngei» incht zun, Mindeste» der sicheren Leitung und Führung her Division seitens des Generals zu verdanken sei. DaS Schreiben schließt mit dem Wunsche, der General möge noch langc an der Spitze des 11. Armeekorps thätig sei«. Straßbur kl- Ter gestern anläßlich der international» o Ballonfahrt in Trappes »Tep. Seine et Lise» ausgelassene Registri» ballon wurde beim Torfe AndvlShcim »Bezirk Kvlmar, au- gesimden. Ter auä dem gleichen "Anlaß in Slwßbnig anigclaiseue Ballon, welcher in Schlesien niedcrgegangen itt. bat eiste Höbe von !)0«)0 Metern erreicht. Tic niedrigste Tcinpcratur betrug >N Grcid Kälte. Paris, Im Kabinctsrath erklärte heute der Kriegsminisv' Frey» inet, day die Versuche mit der Telegraphie ohne Drald, wclcln zwilchen Boulognc und Dover anaestellt worden icici», bizhc" erfolgreich verlause» waren. Die Vernichc würden fortgesetzt, - Zum Vertreter Frankreichs aus der Haager Abrüstungskonferenz soll Bourgeois ernannt werden: er erhalt einen diplomatischen, einen militärischen und einen rechtsgelehrten Beigeordneten. — Tie Dcvutirienkainmcr nahm in ihrer heutigen Vormittagssitzung die letzten "Artikel des FinanzgcsctzeS an. Vaillanl tioz.) verliest eine Erklärung, in welcher er ieststelit, daß LaS Budget keinerle: Reformen aus sozialem Gebiele ausweiie. Darauf wurde das Bud get in seiner Gesammtheit mit 4»>4 gegen 16 Summen angenom men, — Das Kriegsgericht zu Innis hat gestern einen Fronzoien und einen Tentichen, Namens Meißner, »regen Dhättichkeiren gegen einen Vorgesetzten znm Tode vcrnnveist. London. Tie Haltung der hiesigen Presse angesichts de» f bennruhigenden Nachrichten «ns Samoa ist ausgesprochen deutsch- j feindlich. Der „Standard" schreibt: Die deutsche Regierung ist j nicht darüber in Zweifel gelüsten worden, daß icdes Vorgehen, f welches im öffentlichen Jnlercstc durch die augenblickliche Lage als, »linmgänglich geboten 'ich coveist, durch die Majorität der drei! Verlrckcr'der Bertragsmächte an Orr und Stelle entschieden werden imissc Ta der deutsche Konsul seine Mitwirkung versagte, io Han § delle» der britische und ainerikaniichc Sdnisssnbrcr ohne ihn: I wir zweifeln nicht, daß ihre Regierungen für sie cintrcten werde». Irr Berlin wird »non sich wolst zu dci'elben Anslcht Ueauemen müssen. Es kann für die ReichSregrernng nicht der Milbe werlh sein, wegen Samoa mit den beiden eniMchiviechcndcn Nationen ernstlich in Strci» ;>» gerochen London, Wie a»S Peking gemeldet wird, findet eine Truppenbewegnug in der Richtung aus Peking statt. Die Kangsti Truppe», welche die Unruhen im vorigen Herbst verursacht hatten, beabsichtigen, sich in nnmittelbaier "Nähe der Stadt, im Norden, zu lagern, Washington Nach einer Meldung des Rentcr'ichcn Bureaus kamen die "Nachrichten aus Samoa vollkommen übe» rafchend. Die hiesigen Regiernngslreiie habe» zur Zeit sine Auf merksamkeit ganz von dem Kampfe ans den Philippinen abgeivendct. Das größte Jnlercssc wendet sich der Haltung der Regierung in Berlin zu. Man befürchtete zuerst, es dürsten schwere inter nationale Verwickelungen entstehen, aber diese düstere Annahme sindcl keinen Glauben mein, wenn auch anerkannt wird, daß das Blutvergießen die Lage ernst gestaltet ha». Es verlautet, diese Ent wickelung der Dinge sei in» "Voraus von de» Vertretern der drei Mächte besprochen »vorbei!, and es habe in der vorigen Woche thatiachlich zu einer Krisis geführt, als die Möglichkeit eines Aus bruchs von Feindseligkeiten in Erwägung gezogen wurde Es sei aber möglich gewesten, trotzdem die Beziehungen der drei Mächte zu einander einen »ei» gespannten Eharaklcr angenommen hatten, eine Verständigung zu erzielen, die verlmidcri» werde, dal; die Ewig niste zu einen» Bruch zwischen den Vereinigten Staaten uns Tcuttchlaiid oder zwischen England und Deutschland sichren würden, — "An amtlicher Stelle verlautet. Deutschland habe dein Kommandanten des deutschen Kreuzers „Falke" positive Weisungen gegeben, jedes aktive Eingcifen zu vermeiden. Die Sorge de Brite» und der "Amerikaner richtet sich, wie ein hoher Regkcrungs- bcamter erklärt, ans die an erster Stelle stehende Nolhiveiidigleir. nnter voller Bciseiiesetzung aller Meinungsverschiedenheiten zwischen den Konuttü. die Ordnung aufrecht zu erhalten. Man hält ec: sin »»»wahrscheinlich, daß Deutschland wegen der gegenwärtigen Lage direkt eine Entscheidung fnrdern ivcrde und glaub», in Deulichland gewinne die Ansicht an Bode», daß Ser deutsche Konsul Rose sur die Vorgänge verantwortlich zu machen fei. Memphis l Tcnnessecl. De» "Miisiisivpl-Tampser „Romano Lee" ist loo Mcsien oberhalb von Mempbis, wie inan aunimm'. infolge einer Erplofio» »ntergcgangc». Von den an Bord befind lichen lo bis 7>o Personen sind mir der Knpisiin und ein Man» der Besatzung »gerettet worden. Die heutige Berliner Bö r s e eröfsnece lnsttm Ans ei' gen Gelsteten führten Realisationen Abfchwächungen 1»"st»ei. die i.'iday keine» uennensiverthen llmsang hatten In» Allgemeinen war das Kmsnivcau wenig verändert. I» der zweiten Geschah.stunde be lebte sich das Geschäft und die Kurse zogen an. Ans dem Montan mcrrkte prosittrten in erster Linie Hütienmerthe, Von Bauten setzten Deutsche Bank niedriger ein, erholten sich »ed ul» späte» Dresdner und Tarmstädtcr fest, alle übrigen wenig verändec!. B» " deutichcn Bahnen Tortmund.Gronauer gewagt und höher, fü» die übrigen Eisenbahnwerthe bestand wenig Jnieresse. Vor Renten waren Spanier bei reger Nachfrage in» Kurs gesteigert. Donickc An leihen konnten sich nicht voll behaupten. Jndnstnepcrpicre vor wiegend fest. Die Börse schloß ziemlich fest. "Privatdrskont 4W Prozent. --An» Sp »ritus-Markt wurde 70er mit g - haiidclt. Die Terminpreife zogen ans lokale Deckungen 60 Pa» an. Tic heiltige Schätzung der hiesigen SpiritnSbestcurde Iciuwe auf I2M Millionen Liter gegen II Millionen »m Vormonat imo 7H> Millionen im Vorfahr. De» Getreide-Markt verkeime in fester Haltung auf die erneute Weizen-Hansse in Nordamerika Weizen wurde mit 156 bis 156,,50 Ml». 2 Mk, yöber, Roggen, da reichliches Angebot vom In- und Ausland bestehen bleibt, mit 144 Mb. ca. 1 Mb böher, bezahlt. Hafer »vor gleichfalls günstig beeinflußt. Nach den Ermittelungen der Ccntralnotiruiiasstcllc der preußischen Landwirthschafiskanunern wurden bezahlt in Berlin: Weizen 167. Roggen 442. Hafer >46 Mk,: Stettin-Stadt: Weizen 166.60. Roggen 1S7. Hafer 120 Mk. - Wetter: Mild, bedeckt: West-Nordwestwind, Fraulfurt o. M. »Tchlußo Credlt L22,üv, D!?con!o lüs.m, Dresdner Bant liN.W. EiaaWbah» —. Lombarde» M.dO. Laurahüne SM,»«. Ungar, Sold —, Portugiele» —, Fest. Barl«. «» Uhr Rackmilttagr,» Ren« I02.2L Italiener St.üO. Spanier W,ro. Portuaieien 27,SU, Türken S2,7n. Türkenloole llv.ü», Ottomanba»! gdS.uc». Staat«» bahn kdl.UV, Lombarde» —. Fest. Bari«. VroduNenmarN, Wetzen per März 20,90. per Mat-August 20,9«, Midi» per Mürz 49.»», p,r Seplemtcr-D-zember SU,l>0, veh, 49,00, per September-Dezember 39,79, sest. SptrUu» per > »est. Mttrl «mftrrdaui. Prodnlten-Bertch«, «esten per Mtr, „Mat-, allchLft«»«. Roggen per Milkt —, p» Mat >3«, per Oktober I«, ' F-l 'cksSMSiql? PffoMffitrck ldLchdi Mi'.zul.ßZkch.NLsbililZ
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