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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.03.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-03-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030318013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903031801
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903031801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-03
- Tag 1903-03-18
-
Monat
1903-03
-
Jahr
1903
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.03.1903
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Der Einfluß dt» London« Hauptquartier» »ur Verdächtigung und Anschwärzung der deutschen Politik ist in letzt« Zeit vorwle ge»d in der Richtung tätig gewesen, unler Bechältnl» zu den Ber einigten Staaten von Amerika zu trüben. Au» dem großen Baß in der Londoner Deutlchfeindlichkeit ist fortgesetzt durch die Kanäle der imperialistischen Presse so viel Bist in die amerikanischen Brunnen geflossen, daß man jetzt auch schon Newyork und Washington als in den Bannbereich de» internationalen Konsor tiums einbezogen betrachten muß. Die London« Presse wendet de» Kniff an. baß sie Deutschland fälschlicherweise als den eigent lichen, einzigen und eingefleischten Gegner dn Monroelehre hin- slelll. Wie sehr diese» schlau berechnete Manöver aus die öfsenl iiche Meinung in Amerika gewirkt hat. gebt daraus hervor, daß gegenwärtig jeder noch so handgreifliche Blödsinn, der sich ans angebliche deutsche Geheimpläne bezieht, von dem amerikanischen Publikum unbesehe» hingenommen und geglaubt wird. Wenn die amerikanischen Blätter sortfahren, uns in der bisherigen dreisten Weile die Fenster einzuwerfen, muß schließlich auch die deutsche Presse die Geduld verlieren und sich dazu entschließen, bet der Abwehr der grundlosen Angrisse einen durch die Umstände ge botenen scharfen Ton anznschlagen. In jedem Falle findet auf Deutschland angesichts seiner zahlreichen Gegner rings umher in hervorragendem Maße das Wort Anwendung: »Viel Feind', viel Ehr'!" <rouderslcllu»g cinnchiueu wollen, halten wir jener Bewegung dscitzüch zugesliuimt. Bor endgültiger Entschließung wurde Gutachten des Gesandten in Peking emgebolt, das dahin ging, Neueste Draktmeldmiaen vom 17. März t'Rachts eingeltende Devekcken befinden sich Leite 41. Berlin. lVrio-Tcl.s Die Bud ge t-kom Mission des Reichstags bewilligte beute die erste Rate, von 1500060 Mark rar Beteiligung des Reiches an der Weltausstellung in 2t. Louis gegen 2 stimmen sAbg Liebermann v. Lonnenbera und ein ,',e»krnnisabgeordneterj. Dann wurde der Etat sür die Expedition nach Lslasien beraten. Rach längerer Debatte wurden von der Summe der Ausgaben, insgesamt 15,3 Mill. Mk.. aus Antrag Richter ! Millionen Mark gestrichen. .'Zugleich schlug Richter folgende Resolution vor: Den Reichskanzler zu ersuche», mit den anderen Mächten in Verhandlungen wegen Verminderung der Besatzung von L schilt zu treten. Hinsichtlich der Weltausstellung in 2t. Louis teilte Geh. Rat Lewald. der Reichskommissar für diese Aus- nellnng, mit, es sei ihm gelungen, bei seiner Anwesenheit in Louis günstige Plätze für die deutsche Ausstellung und das Deutsche Haus zu gewinnen. Es werde in der deutschen Aus stellung das Hauptgewicht ans neue und packende Gegenstände gelegt werden, z. B. auf die. Leistungen des pkotomechanischen Gewerbes, und in der chemischen Industrie aus die deutsche Avvaratindustrie usw, Beteiligen wollten sich auch Maschinen fabriken. Automobil- und Lokomotivfabriken usw. Auch die Land wirtschaft sei interessiert. Abg. Liebermann v. Sonnenberg be gründete seinen ablehnenden Standpunkt damit, daß die Kosten der Beschickung der Weltausstellung von den beteiligten Firmen selber getragen werden könnten. Ausstellungen hätten auch ihre Kehrseite. Andere 'Rationen lernten davon und vervollkommneten ihre Betriebe. Staatssekretär Gras Posadowsky sagte noch zu, daß nicht nur eine sozialpolitischs. sondern auch eine hygienische Ausstellung sdurch das Reicl)saesnndheitsamt> in St. Louis vor- gefübrt werden solle. Hinsichtlich der Expedition nach Ostasien gab Staatsiekrestir Freiherr von Richthosen Auskunft über die Räumung von Schanghai. Für die deutsche Politik während der chinesischen Wirren seien zwei Gesichtspunkte maßgebend gewesen: im Einvernehmen mit den anderen Mächten zu bleiben, also keinerlei Sonderstellung anzunehmen, und den Schutz der Neichs- angehörigen und unserer wirtschaftlichen Interessen nicht im ge ringeren Maße wahrzunehmen, als die anderen Mächte den Schutz ihrer Interesse». Infolgedessen mußten, nachdem England, Frankreich und Japan Besatzungen nach Schanghai gelegt hatten, auch wir uns veranlaßt sehn, das Gleich« zu tun. Wahrend des Sommers 1902 machte sich bei einzelnen Mächten mit Rück sicht aus die inzwischen eingctretene ruhigere Lage und zu ihrer fmanziellen Erleichterung mehr und mehr der Wunsch geltend, Schaiighai wieder zu räumen. Nach dem Grundsätze, daß wir keine sonder'^" ^- grundsätzlich ein Gutachtc.. ... „ ..... die Zustande hätten sich so konsolidiert, daß ohne Gefahr" für unsere Interessen die Anfrechterhallung der Ordnung wieder wie früher den chinesischen Vizekönigen überlassen werden könnte. Demnächst suchte die deutsche Politik gewisse Kautelen für die Zu kunft dadurch zu schaffen, daß die Räumung gleichzeitig und gleich- mäßig erfolgen, und daß im Falle einer Wiederbcsetzung Schanghais durch eine andere Macht Deutschland das gleiche Recht hgbeu sollte. Nachdem hierüber ein Einverständnis er zielt. auch ausreichende Wahrung unserer Interessen durch Be reitschaft der Marine zu dauernder Besetzung der chinesischen Station sichergcstellt war, konnten wir auch unser tatsächliches Einverständnis mit der Räumung Schanghais erklären. Die angenblicküche Lage ist die. daß aus chinesischem Gebiete, abge sehen von .stniiitlchou. Weiheiwci und der Mandschurei, nur in Petichili noch fremde Druvven unterhalten werden, die hauptsäch lich als. Stütze für die^Gcsandtschastswachen in Peking dienen. Die Zahl der fremden Drnvpen beträgt im ganze» 7400 Mann, da. an eimallen ans England 1900, Frankreich l?00. Deutschland Japan 1050, Italien 900, Rußland 850. Von den deulichen Truppen stehen 300 in Peking, 400 in Tientsin, der 2!cst in anderen Punkten Tschilis,, Staatssekretär v. Richthofen icstke noch mit: Gegenüber den Reserven, über welche die übrigen Mächte ver'ügcn. haben wir nur über 1700 Mann regelmäßige Vciatz'ing von Kiautschon -n verfügen. Um dieses ungünstige Verhältnis einigermaßen anszuglcichen, sind von den auf Pet- 'ch'ii abgezogenen Truppen 600 Mann zur Verstärkung iu znaimchmi znrückbehalten worden. Berlin. lPriv-Del.l Die Kommission des Reichstags für die K r a n k e n v ers i ch e ru n gs n o v el l e nahm auf Antrag des 'Abgeordneten Triniboru iZentr.f und Genossen die Bestim mung aui: 'Neben freier Kur und Verpflegung in einem Kranken- haiii'e tan», falls der Untergebrachte Angehörige hat, deren Unter- hast bisher aus seinem Arbeitsverdienst bestritten wurde, ein Krankengeld bis zur Hälfte des durchschnittlichen Tagelohns !z 20> bewilligt werden Berlin. sPriv.-Tel.I DaS Abgeordnetenhaus setzte die Beratung des Kultusctats mit der gestern abgebrochene» Debatte über das Kapitel: „Kunst und Wissenschaft" fort. Re- mcruiigsicilig wurde mitgcteilt. daß zu einem Neubau für meteoro logische Beobachtungen und Wetterprognosen am Tegeler See voraussichtlich im nächsten Etat Mittel eingestellt würden. Für die Erhaltung des Domes in Wetzlar werde eventuell eine Lotterie genehmigt werden. Aus eine Erhöhung des Fonds sür Tenkmals- »stege soll hingewirkt, und die Kunstsammlungen in den Provinz- städten sollen nach Möglichkeit gefördert werden. Eine längere Debatte entspann sich bei den einmaligen Ausgaben über die erste Rate von l Million Mark zum Neubau der Königlichen Bibliothek, der Universitätsbibliothek und der Akademie der Wissenschaften in Berlin. Das ursprüngliche Bauprogramm hat eine Abänderung erfahren, waS mehrseitig bemängelt wurde. Aba. Graf Lim burg lvars unter lebhaftem Beifall der Rechten dle Frage auf, ob nicht Berlin, das so große Vorteile von den vielen Staats- m>»tnlen habe, zu Beiträgen herangezogen werden könne. Die ,Forderung wurde bewilligt. Beim Kapitel: „Technisches Unter- richtswescn" wurde eine größere Berücksichtigung des Hütten- und Maichincnbauwesens auf den Hochschulen verlangt. Die Beratung wird morgen vormittag fortgesetzt, Berlin. Das gestern verzeichnete Gerücht, Sachsen sei gewillt, seine Stimmen im Bundesrate für die Aufhetzung des ks 2 des Icsuitengesetzes abzugeben und so die Entscheidung zu gunsten des preußischen Antrags, sür den zur Zeit noch keine Mehrheit vorhanden ist, herbeizuführen, entbehrt jeder Be gründung. Es liegt eine Verwechslung mit einem der sächsisch-thüringischen Staaten vor. Berlin. sPriv.-Tel.I Wie der Führer der deutschen Ab teilung der Bola» Tschadsee. Grenz-Expedition, Haupt- mann Glanning, dem „Deutschen Kolonialdlatt" unter dem 10. Februar d. I. aus Lokodia berichtet, ist die Abteilung am l>. Februar daselbst eingetroffen und beabsichtigte, gemetnfchaftl >it ber englischen Kommission am 18. Februar von dort weit, webe«. Dle Reise auf dem Nigger hat die deutsch« Abteil» uf dem englischen „Sarota" zuruckaeleai, und, wie Hauptmai llaunina schreibt, von seiten der Engländer überhaupt das gröj.. ntgeaenkommen und zede denkbar« Unterstützung «fahren. — iärysische Orden erhielten, und zwar das Ritterkreuz erster Aaste de« ÄlbrechtSordenS: Hauvtmann Freiherr v. Kleist im . Thüringischen Infanterie-Regiment Nr. 94; daS Ritterkreuz weiter Klasse desselben Ordens Leutnant Freiherr v. Dobeneck m Ulanen-Reoiment „Henning» von Trcfsenfcld" jAltmSrkische» Nr, 161: da» Allgemeine Ehrenzeichen Sergeant Kindervater im ^ Thüringischen Jnfanterie-Rrgiment Nr. Ü4 „Großherzog von Sachsen". 5 zweiter im Nr 5 Sa Hamburg. Der finanzielle Teil de« Hamburger Schwebebahn-Projektes ist sertiggestcllt und beim Aus- schuß der Bürgerschaft eingereicht worden. Die Kosten der An- läge würden sich am etwa 35 Mill. Mk. belaufen. Dortmund, sPriv.-Tel.I DaS Schwurgericht verurteilte in der gestrigen Sitzung den Lagerarbeiter Schultz, der ä la Jack der Amscklitzer in hiesigen Gegenden Frauen überfiel und durch Messerstiche schwer verletzte, zu 5 Jahren Zuchthaus. Köln. tPriv.-Tel.I Der „Köln. Ztä." zuso'ge wird das Zent rum gegen die Aufnahme einer Anleihe zur Deckung de» Fehlbetrags des Reichshaushaltsetat« von 1903 stimmen und da für eintreteii, daß der Fehlbetrag durch Matrikularumlagen ge deckt werde. Dadurch glaubt das Zentrum einen Druck aus die Regierungen auszuüben, um diese für Aushebung de« 8 3 des Jesuitengesetzes umzustimmen. In Zentrumskreiscn, so schreibt das Blatt, sieht man die Frage mit sehr getrübter Brille an. wo bei man kein Hehl daraus macht, daß daS Vorgehen des Bischofs Koniin bei vielen Regierungen Widerstand gegen Aufhebung des es, - - - direktionsvräsibent Stieger in Aussicht genommen ist. Halle sSaalel. iPriv-Tel.I Der wegen angeblicher Nr- kundensälschung suspendierte Büraermeister Lünzner aus Käsen wurde beute vom Gericht freigesprochen. Posen. lPrip-Tcl.I Als Präsident der Ansiedlunaskommtssion soll der Landrcit Blomeyer in Meseritz in Aussicht genommen sein. Er gilt als genauer Kenner der ostdeutschen Verhältnisse, ist im politischen Lehen bisher aber noch nicht hcrvorgetrcten. Stuttgart. lPriv.-Tel.I In der Kammer teilte Fi nanzminister v. Zetier mit, daß die Staatsbabnen im Jahre,1902 überraschend günstig abgeschlossen haben. Volle 16 Millionen Mark seien zur Ablieferung gelangt, während man noch vor kurzem mit einem Defizit rechnete. Paris. sPriv.-Telj Der Minister des Innern hat den Bürgermeister von Guidel lDepartement Morbihanj seines Amtes enthoben, weil derselbe nicht gestattet hatte, daß die Leiche eines jungen Mädchens, welches verführt worden war, um der Schande zu entgehen, Selbstmord verübt hatte, an ge weihter Stelle auf dem Kirchhof beigesetzt würde. Nizza. iPriv.-Tel.f Das hiesige Bürgermeisteramt ist amt lich benachrichtigt worden, daß König.Eduard am 3. April ich benachrichtigt worden, daß König Ebu, >on Lissabon kommend, in Nizza eintrifst. London. sPriv.-Tel.) Königin Alexa: von ... . .. Üriv.-Tel.) Königin Alexandra tritt, wahr scheinlich am 24, d. M, ihre Reise nach Dänemark an: sie wird gleichzeitig mit Kaiser Wilhelm m Kopenhagen iveilen. Kairo. sPriv.-Tel.I Prinz Eitel Friedrich hat bereits das Bett, aber noch nicht das Zimmer verlassen. Die Reise der Prinzen wird nach dem Programm fortgesetzt werden, wie man hofft, in etwa zehn Tagen. Fr«m»rl /tr«dit »>>,—. ri«I»>»- isr 30 »r»«»ner Sank INI.— rloaXdadn ies.ro. Lom»«r»«n 14,7i vouradni» LLL,«!. Sol» —. vorlu,l«i»n —. Frsi. k»r>« <3 Uhr nachm. Rente rr.ro »xN. Italiener lvt.ro Svanier 92 07>/„ Portugtelen 3I.tr Tnrken ro,?!>/,. Titrkeniool« u>a,7r. Lttomandane iw.ro. Tlaalttahn —Lombarden —,— Fest. 0»r>r« 1>r«but»nm»rki »eilen oer wirr 73 73 »», Viai-Sugnft ,3 70. matt, Sistrttn« oee Mär, «6 —, oer S«nlbr.-D«,ember 30,30 bthp». «nt«, «er L»r, »I,—. per September-Dezember »t,ro, matt, Amstrr»»»,. »rooutien. «ienchi, »enen »er VNirz —, »«r v!ai —. Roggen per tiNir« , per Mai -, Gelchästilog, OertlicheS und Tlichfifche». — Bei der gestrigen Galatafel im Bankettsaale des Königlichen Residenzichlosses trug Se. Königliche Hoheit der Kronprinz die uniform des preußischen Gardeschühen- bataillons. Die Tafel zählte 65 Kuverts- 'Nachdem der Cham pagner serviert worden war, brachte Se. Majestät der König folgenden Trinkspruch aus: Ew. Kaiieil. Majestät gestalten mir sür den heutigen, so hoch eisieulichen Bestich Höchitihnen meinen und der Memigen den- iichste», tiefgefühltesten Dank zum Ausdruck zu billigen. Dieser Bestich ist ein erneutes Zeichen des Wohlwollens und der herzlichen Gesinnungen, die uns Ew. Majestät in allen Zeiten, in Freude und Leid bewiese» habe», welche namentlich i» der letzten Zeit, in der ernsten Zeit, unsere» Herze» io wohlgetan habe». Ten Gestible» de- Dankes »»d der ber,lichen Anbänglichkeit an Ew, Kaiserliche Majestät erhabene Persönlichkeit erlaube ich mir Ausdruck zu ^eben, indem ich sage: „Gott segne, Gott schütze Ew, Kaiserliche Majestät, Seine Kaiserliche Majestät lebe hoch, abermals hoch und nochmals hoch!" Se. Majestät der Kaiser erwiderte hierauf folgendes: „Ge statten Ew. Königliche Majestät, daß ich meinen innigsten und tiefgefühltesten Dank tür die gnädigen Worte und sür den schönen Empfang, den Ew. Majestät mir bereitet haben, Höchstihnen zu Füßen legen darf. Es ist mir ein Bedürfnis gewesen, den Besuch Ew. Majestät baldmöglichst erwidern zu dürfen, und ich trage hier mit die Dankespslichr ab, wozu Ew, Majestät mir Gelegenheit ge geben haben. Ew. Majestcst können versichert sein, baß gleich wie ich einst zu meinem höchstscligen Oheim für die Fürsorge, die mir dieser in meinem lungen Leben bewiesen Hai, die tiefste, innigste Zuneigung gefaßt habe, ich diese jetzt auf das erhabene Haupt Ew. Majestät und Ihr Haus mir erlaube zu übertragen. Zugleich versichere ich, daß, wie der Wettiner Freud und Leid stets auch der Hohenzollcrn Freud und Leid ist, ich ebenso fühle wie Ew. Majestät, und mein ganzes Volk mit mir. Ich schließe meinen Dank für den herrlichen Empfang und sür die gütigen Worte, indem ich der Hoffnung lebe, daß Ew. Majestät aus Ihrer Rene den vollen Zauber des sonnigen.Südens finden und Hoftromveter - Se. Maiestät der Kaiser legte gestern in der Fürstcn- gmst der katholischen Hokkirche einen Kranz zum ehrenden Gedächt nis Sr. Maiestät oes seligen Königs Albert nieder. — Nach herzlicher Verablchievung von Sr. Majestät dem König und den Prinzen und Prinzeisinnen des König!. HmücS hat gestern abend 8 Uhr Se. Maiestät derKaiser von der Mittel- balle des Hanptbahnhoses aus die Rückreise nach Berlin angetletcn. Se. Majestät der König und Se. König!. Hoheit Prinz Johann Georg gaben dem Kaiser das Gelelle bis zum Bahnhöfe. — Am Montag abend fand bei Sr. Mnlesiät dem König ein Teeabend statt, an dem Ihre König!. Hoheiten der Kron prinz und dir Prinzessin Mathilde tetlnahmen und zu dem mit Einladungen ausgezeichnet waren die Oberhofmeisterin der Königin-Witwe Frau v, Pslngk, dle Obeibosmeisterln Freifrau v. Fritlch und die verwitwete Oberstallmeislerin v. Edrenstri». — Se, Majestät der König hat gestern abend 10 Uhr 55 Minuten mit Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Mathilde die Reise nach Gardone angetreten. — Ein liebliches Bilo gewährten gestern nachmittag beim Einzüge des Kaisers die Kinder Sr. Königl. Hoheit de- Kronprinzen, die von einem Fenster des Kvntal. Schlosses dem glänzenden militärischen Scdaniviele im Scdloßhosr zuichautrn. Kurz vor Beginn der Galatasel ließ der Kaiser den Prinzen Georg zu sich msen und erknndtgtr sich lebhaft nach dessen Geschwistern. — Der kommandierende General des 19, Armeekorps General der Infanterie v. Treitschke. der bei Sr. Maiestät veM Kaiser »um Ehrendienst befehligt war, erhielt das Großkreuz vom Roten Adlerordcn. — Se. Majestät der König verlieh dem Vizeadmiral Frei herrn v. Senoen-Bibran daS Großkreuz des Albrechts- ordens und dem Stabsarzt Dr. Ni ebner das Ritterkreuz erster Klasse des AlbrechtsordenS. — Dem seitherigen Gemeindevorstand Bauer in GroßröhrS- dorf ist daS Ritterkreuz 2. Klasse des AlbrechtLordens verliehen worden. - Ge. Majestät der Kdnia hat den Assessor beim Landgericht Blauen Dr. Nosenthal für die Zeit vom 1. April 1SV3 an zu» Landrichter bei diesem Gericht« ernannt. — Dem Inhaber ein« Gardtnenwäscherei Schultz i» Dresden ist da» Prädikat „Königlicher Hoflieferant" verliehe» worden. — DaS Ministerium de» Königl. k Hause» teilt dem L>r. Journal", wie von un» bereit» gemeldet wurve. mit. daß die Oberdolmeisterin Fr eisrau v. Fritsch geb. v. Jordan, wwie der Hofinarichall Kammrrherr Rittmeister >. D. v. Tümpling idre Enttassuiia au« dem Hofstaate Sr. Kviügt. Hoheit de« Kio». prinzen »achgelucht und mit Lank sür dle geleisteten Dienste de- wllllgt «Hallen haben. Einem Wunsche de« König« entspiechrnd, wird di« Frau Oberhosmeisterin bis Anfang Juni in ihren bisherigen Funktionen verbleiben. — Da« „Letpz. Tagebl." stellt fest, daß seiten« der sächsilchrn Regierung«»« Entschließung über da« Gutachten de« Eisenbahn- rate« in Suchen der geplanten Personentarisresorm dis jetzt noch nicht erfolgt ist. Die tächsische Regierung Hai zunächst an da« preußische Eisrndahnminlstkrlum die Frage gerichtet, wann und in welcher Weise die vom Minister Budde im Abgeordneten- hausr erwähnte Taujresvrm in K,ast treten solle. Wenn Preußen eine baldige Reform in Aussicht stelle, werde die »Schsnä» Regierung ohne weiteres von der Durchführung ihr« Taris- änberong abseden. — Di« National-Sozialen haben Pfarrer a, D Friedrich Naumann- Berlin für Dresden-Altstadt alsRrichs- tagSkandidaten ausgestellt. Eine am 16. März abgehaltene Hauptversammlung des National-Sozialen Berem» bat dieie Kandidatur «»stimmig bewilligt. — In der Generalversammlung des Konservativen Vereins für den Aintsaerichtsbejirk Meißen gab der Vorsitzende bekannt, daß auf Ersuchen des LandeSvereinSvorstandeS und im Eliwer. ständniS mit den konservativen Vereinen in Großenhain, Riesa und Lommatzsch der 7, ReichStagswahlkreiS für die nächste Wahl als der Reformpartei gehörig zu betrachten ist. Der Verein spricht mit dieser Zustimmung zu der resormerischen Kan didatur jedoch keinen Verzicht auf die Zukunft aus. — Die diesjährige E i n str l l n » g der Rekruten für die Beztrkskommandos. die Unteroffiziersschule, sowie die als Oekono- niie-Handweiker und die als Militär-Krankenwärter ausgehobene» Mannschaften findet am 1. Oktober statt, die der für den Dienst mit der Waffe Elnznstellenden der Kavallerie, der reitenden Artillerie und des Trains dagegen möglichst bald nach dem 1. Oktober, jedoch grnndiätztich erst nach dem Wiedereintreffen der Truppenteile aus den Manövern in den Standorten, lieber die im Lause des Oktober zu bewirkende Einstellung der Mannschasten der anderen Truppenteile werden durch das Kriegsministerium Bestimmungen folgen. — Freitag, den 20 März, findet vormittag« 11 Uhr eine öffentl iche Sitzung der Handelskammer Dresden statt, — Nächsten Sonntag den 22. März vormittags >/,12 Uhr findet in der Kreuzkirche Gottesdienst und Aheiidmahtsfcier In wendischer Sprache statt. Tie Beicktrrde hält Herr Pfarrer Mrosack ans Gröditz, die Predigt Herr Pfarrer Dr. Rcnhch aus Wilthen. — Am Sonntag wurde in Glauchau der 8. ordentliche Bnndesiag des Sächlischen SchwimmerbundeS unler zahlreicher Beteiligung der BnndeSvereinr abgehalten. Als Gäste waren der Vorsikende des Deutschen Schwimmverbandes, Herr Hax-Berlin. »nd Vertreter der Schwimmvereine Gera und Gößnitz anwesend. Vor Eintritt in die Verhandlungen wuide der Bundes tag durch die Siadtvertretuna Glauchau willkommen geheißen. Während der Mittagspause ertolgte die Besichtigung des Glau- chauer Stadt-(Hallen-)Bades. des größten und schönsten Sache»?, Nicht nur d>e geräumige Schwimmhalle, sondern auch die vorzüg lich eingerichteten Räume sür Wannen- und Schwitzbäder sind den Forderungen der 'Neuzeit, auch auf praktischem Gebiete, voll kommen angepaßt. Nach gemeinsam« Mittagstafel, bei der Triiiksprüche auf den Kaiser und auf König Georg durch den Bnndrsichristwart, Herrn Jahn-Dresden, ausgcbracht wurven und nnichließeiidem kurzen Rundgang durch Glauchau wurden die Ver handlungen. die vom Bundesoorsitzenden. Herrn Badls-Dresden, geleitet wurden, wieder ausgenommen und in achtstündiger Sitzung abends >/-10 Uhr zu Ende geführt. Die Beratungen ergäbe», dag die denlichc Schwimmsache auch im verflossenen Jabre recht er freuliche Fortlchritte gemacht hat. Die Geschäfte de- Bundesvor standes haben sich dermaßen gehäuft, daß eine Erweiterung des selben beschlossen wurde. Der Bundesvorstand besteht nach er folgter Wahl aus de» Herren Bahls (Vorsitzender), Jahn (erster Scyiiftwart). Gnenß (2, SchriflwarO. Berthold (Schwinimwarl-, Grabt (Kaisenivarti, Frühauf (Zcugwart) und Kern (Beisitzer), iämtlich in Dresven. Die Kopist«,« wurde für 1903 aus 50 Pfg, sestgestellt. Das diesjährige BundeSsest findet in Hoirna statt, während der nächstjährige Bundestag In Dresden ah.zehaitcil werden soll. Der Sächsische Schwimmerbund umfaßt gegenwärtig 12 Schwimilwereine mit 943 Mitgliedern. — Bei dem gestrigen Besuche des Kaisers waren hier zahl reiche Mannschaft, n der Polizei aufgeboten worden. Tie AbsverrungSmaßrrgeUl bewährte» sich auf das beste, und daS lovale Entgegenkommen der Polizriorgane fand beim Publikum allseitig Anerlennuiia. 'Nirgends ist es zu Ausschreitungen ge kommen. Vor dem Hanvtbahiihofe überzeugte sich Herr Polizei präsident Le Maistre mit mehreren Räten persönlich von der Handhabung der verorbneten polizeilichen Maßnahmen. — Pädagogischer Verein (Dresdner Lebrervcrci»- Nm 13. März berichtete Herr Beck <9 Bezirksschnle) über die Beratungen deS A»S>chusscS. der tm Anschlüsse an den Vortrag „Trennung der Schüler „ach den Leistungen" eingesetzt morde» war. Die Vorschläge des Ausschusses wurden auf Antrag des Herrn G. Schanze der Abteilung für SchnlgetnndhritSpstkgc bebniS weiterer Verfolgung der Angelegenheit überwiesen. — Sodann wurden die Herren Kaulsuß <25. Bezirksschule-. Theodor Schäfer (8, Bürgerschule), Livpold (10, BeztrkSschule) in den Bibliothel- ausschnß gewählt. — Herr Augustin <8. Bürgerschule) gab hierauf eine» eingehenden Bericht über die Tätigkeit des Aus schusses, der die Ausgabe hatte, zu vrüsrn, ob sich für den Verein die Bearbeitung eines neuen Lesebuches oder die Teilnahme an der Umarbeitung der Muttersprache von Baron. Junghanns und Schindler empfehle» würde. Dn die Angelegenheit auch vom Vorstände des Vereins in zwei Sitzungen dirrchberaten worden war, io fand der Antrag des AusicvuffeS. es möge seitens des Vereins eine Umarbeitung der Muttersprache (Ausgaben L, ö. (!) vorgenommen und zu diesem Zwecke ein Ibgliedriger Bearbeitungs- auSfchilß. deni die Herren Direktoren Baron. Junghanns und Schindler zuzngchören haben, gewählt, der im Verein bestehende Ausschuß sur Le'ebuchliterakur aber als aufgelöst betrachtet werde», die einstimmige Annahme der Versammlung, Desgleichen wurden die vom Ausschüsse vorbereiteten und vom Vorstand beschlossenen Verträge zwischen dem Pädagogischen Verein einerseits und der Beriagsfirma von Jul. Kltnkhardl. den bisherigen Verfassern der Muttrrlprache und den künftigen Bearbeitern des Lesebuchs andererseits vom Verein angenommen. Ebenso stimmte man den Anträgen bezw. Resolutionen zu, die sich aus das Papier des Lesebuchs, auf die Verweisung heimatkundlicher Stoffe In einen besonderen Anhang, auf die Erhöhung der sür die Bearbeiter vorgesehenen Entschädigung und auf die Bestimmung des dem Verein zufallenden Reingewinnes beziehen. Nach den Verträgen ist zu erwarten, daß die Umarbeltung deS Lesebuch- innerhnlb dreier Jahre vollendet sein wird. Zum Vorsitzenden des Leiebnch- Ansschusses wurde Herr Direktor Dr. Richter (4. Bürgerschule) driich Zuruf gewählt. DaS Ergebnis der schriftlich vorgenomnieucn Wahl der übrigen 11 Glieder deS Ausschusses siebt noch aus. — Herr Pastor Nürnberger in Frauenstein wurde rin- uni Pfarrer in Vorstadt KaVttz -Dresden gewählt. Verein der Bayern feierte am Sonntag abend in MeinholdS Sälen den 82. Geburtstag Sr. König!. Hoheit des "rlnz-Regenten Luitpold von Bayern und zugleich das l8iähr!gc stistuugstest. Inmitten rin« Blattvsianzengrupve hatte unter dem BereinSbanner die Büste deS Prinz-Regenten Autstrllung gesunden, vor der sich die reich besetzte Ehrentafel hinzog. An derselben hatten Platz genommen der Königl. bay«ische außer ordentliche Gesandte Freiherr b. Niethammer, ferner die Herren ^rriherr Potchmger v. Frauenau, Gras zu Castell-Castell, leb. Hofrat Dr. Engelhardt, Geh Medizinalrat Prot Dr, Renk, Hosr.rt Prof. Sturm-Meißen, Freiherr v. Liliencron, Kommerzien rat Reichel u. a, nebst einer OstizierSdeputation des in Zittau .arniionierenden Infanterie - Regiments Nr. 102, beste» Eins jZrinz Luitpold ist. Außerdem waren viele hiesige landsmann- ichafliiche Brudervereiue durch Abordnungen vertreten. Mit einer herzlichen Ansprache begrüßte zunächst der Voisitzende de« Ver- llgungSaustchusteS, Herr Löb, stimmig zum — Ter alle Erschienenen «nd brachte ein
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