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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 31.01.1903
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-01-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030131022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903013102
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903013102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-01
- Tag 1903-01-31
-
Monat
1903-01
-
Jahr
1903
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Dies«» Blatt «ird de» Lein» von Dresden und Umgebung am Tage vorher bereit» ol» Abeiid-Anrgabe zugestellt. während es die Post-Abonuenten am Morgru in einer Gesou'tnuSg»be erhalten. 6erug5gedüdr: N»rlao r»o»r Liepsch L Ueiz^ardt. Mreigen'casif. Ämialime vo» Ankundiaii »ci«» > >>- uachMilla«» ! »In ?UI!II - i .tc>-ua,s nur Mane»m>i>jk o- >c i u tiiv - i Ui» Die I wnliin'Gnutt »nie ca « Dillien u>, 'p>g. «>. tunt iciuucic» cun Skt'lliwaiicu, L !>!>- mvalMlk heile als ,v!,> ueniun c-ke> uu> r>ti«ci'e 5n P'r hi! -i>ui»meni vlic!> :»»u u»e ,tei- Innen I ier snlline ««'Uiiib.eiteci Sv. « de. «> an» »> D-n u.«I> ! wnlceiem Dani er wuNige -a„> Iiiicce nur cie^en Äc«cau»i>k ntiiic, : Pcirit-I-ctlel iveirun «ul !.«B: icceUmei. gerntv>eitla»>ci,>,E- II»» l Sir u mW Sir. e«!»«> II. LS. I)«I N lVeiiixiüüüIisiulIimL. >VlL8«I<» U>«> ilL8t> »88V I. I'kiiiKti. 33<ü. DU" 8vrit«»»L-» ZTUvIn» uaci AIvsvlLvvlnv, VvrmvrtHvvi»«-, L>ilt«»re, «tv»t?«vUv mi6 tn»urü«i>tvl>v L)I»»»ipr»j;nvr. "WG RrTSll^riiikttiH Neueste Trahibeiichle Hvinachrlchten. Grrichisvc>handttlngcn Zur Ailgeiraeiiheit der Klvitpnnzest'm. »lungc». .Don Eailvs" Äciliiier Leben Fest in Gold und Silber. Neueste Drahtmeldungen vom 30 Januar Berlin iPrio.-Tel.» Die Budget komMission des R-ichstogs begann heute die Beratung des ReichshauS- jtir Briet. ilis-EiatS beim Etat des 'Auswarlgen Amte«. (j Tebalte entivann sich bei dem Titel ,.675000 Mk fand der Besitzer des Restaurants die Leiche», nachdem er vor-, —" Tas „N kcr die Mützen der Ertrunkenen ans dem Wasser hatte schwimmen weicht die im n 'chew ! ös'entlikbte kaiserliche Verfügung über die taktische Brüssel Gestern wurde au» dem hiesigen Miinsierium des 'chließung der K r o n wr-i-n ä e'' i » Lunc aus Aeußeren die sranzostichc Ralisilaitansurkundc zur Z » ck e r K v n oention niedergciegi London „Standard" eriahrt. Laß etwa 1 Million P«d abzusctzcn zwecks größerer Er-ipeichiotz i» Vorgänge auswärtigen Telegrammen staalssckrctä, i Eiienbahngescllichatt daraus zu bestehen, das, s,c keine'Wage» >varnis bei den e Richthoicn bemerkte, er habe im Etat des Auswärtigen Amtes diejenigen „ ei Schmerzenskinder einmal die llmzngslosten der Beamte» im Auslände ii»d dann die Telec,ramm-G> öührcn: beide entzögen mb leder Veranichlagung im Voraus. Tie Umzugskostcn hätte» - koch im neue» Etat nach dem Jahresdurchschnitt um 10000 Mk u,enger angesetzi werden tonnen: die Hohe der Tclegrammkosten e nge ganz von der poliiiichen Situation ab. Je mehr in der Poi.tik vorgeke. um so mehr werde teiegravhierl. Auch im oueaieu Geschält spiele ja setzt das Telegraphiere» eine größere Nabe als früher, liniere Mmwn >n Peking habe nicht mehr uir Telegramme verbrancht. als andere dortige Missionen in der elben Beil. Daß die beiden von der Presse monierte» Tank- «Aemamme des Geschäftsträgers m Peking hätten vermieden und i.oemalls kürzer gcrnvt weroen können. >ci zuzuacbcn: doch ...i bei der Spannung. mit der damals jede Nackrichi aus I cking i» Europa erwartet wurde, wobl mildernde Umstände vor. Schon srüher. namentlia» 1878, seien Bestimmungen zur Bc branknug des Tclegraphierens ans das Notwendigste er ineen. Tie>e Bestimmungen seien anläßlich dieses Falles erneut euigeichärst worden. ES sei jedoch auch vorgckomme»,. dag nnicre auswärtigen Vertretungen den Telegraphen zu spariam benngt hätten. Man dürfe eben m der Einschränkung des Tele .u.ii'lncrens auch nicht zu weit gehen. Ter Antrag Hasse wurde uhiiei lich angenommen. Verl in. Tie Wahl p r üsu ngS-U om missioir dcS ÜcichstagS banslanbcte die Wahl von Raullcr sBönigsbcrg 10: 'llaiieiiburg-Gcrdaucn-Kriedland). Plauen t. V. Im vorn.cn Jahre Halle der Iabrilant Eilcnichmiüt in Plauen verschiedene Geich LstSgche imnisse. die ihm ein Angestellter einer arrderen Iirma uiitgeicilt hatte, w, curciicir Nutzen verwendet. E>sc»schmidt und jener Angestellte. Ter Ww , chisssirachten rangiere» lass Ausstande benndct. 61 Stimme» bewiUigung ^>er Forderung ur ich im deren Per'onal s. esindcl. Tie Versammlung nahm mit 702 gegen ! greiNicherwene lonnle aber auch m d>e>ein ^ladmn einen Beschlliganirag an. wonach im ,lalle der Nicht- bciniigungSlon'» Veneihen woal nichi , >e :>>eve >wn r-r ..in in, NNN...N datie nur dann emtrelen sonnen, wenn „ch die Ve», in allgemeiner Aus'tand 0» ganzen Eisenbahn- und Tramivaybedicniletcu erliärl wird .m Braiizose. namens Barre, wurde» damals verhaltet. Bonoll erregte »r kausinänntschen Rrcisen großes Aulsehen. er..Vogts. Anz." mittcilt, verurteilte das Landgericht in Plauen eitern Evenschmtbl und Barre zu je 4 Monaten Gcsängnis. Höln. Ter ,,Äoln Volksgtg ' zufolge wurde in Hamborn e:i dem Speicher eures Hauses eure F als «münzerband«, die ''>>!- und Allnsmarkstüae ansert gte, entdeckt. Tic Beteiligten, uiiherc Bergarbeiter und Schlosser, wurden verhaftet. Nürnberg. Heute morgen stürzte am Spittlcrtor eine Strecke von ettoa 10 Meter der allen Stadtmauer in den "naben hinab. Ter Magistrat hat eure sorgfältige llnteriuchung d a qainen noch vorhandenen Stadtmauer beschlagen. Merzig. Während der hiesig«' Bürgermeister Thiel einer '-.er des Ünegervereins beiwohnte, wurde g» iciner Villa, einem >n«we» dreistöckigen Gebäude gus rotem Saiidsteiu, eine 150 ilsraiitin schwere Dynamitpatrone nicdergclegt. Die > «weter lange Bündichnur vertagte, sonst wäre em entsetzliches !«>ulüä zu verzeichnen gewesen. Wie Sachverständige seststcllcu. . die Explosion das schwere Gebäude zertrümmert. Ter '.'«urgcrmcister bat aui die Namhaftmachung deö Täters eine B«,- ia nniig von lOtlN Mark ausgcjctzt. Eckernioroc. Bei der NeichStagSeriatzwahl im ' > leswig.holiteincschen Wahlkreise wurden bis 12 Uhr m>ttag«s ni .l!: >iir Svcthmann ssreii. Volksv i 761 l, snr Hossmann l2oz.s.>>o8, sur Hanien lnat.-lib.l 4366, sür Grai Neventiow l and der Landwirtes 3382, kür Prof Lehmann-Hohenberg raitwnslosj 23ti Stimmen. Tie Ergebnisse aus einigen Orten >üd noch nicht bekannt. M > p. Am Abend des 27. d. M. sind in Longcville ein in . i'.cr Weinwirtt'chast beschäftigter Oberkellner und ein Haus- anche nach SMutz des Gcichästs, als- sic über die gefrorene Nvscl gehen wollten, cmgebrochen und ertrunken. Gestern Lande für Aiis dem Terrain der Hoilandnchen Eiienbahngetelltchail besuchet sich eine Anzahl Wagen, m» Waren angeiullt. die sür die dem nächst nach Indien abgehenden Tchiiie besiiinnu sind. Tie Eiten baluizüge der Holländischen (geieilichast nach Belgien und ?,rank- reich erleiden mir eine gcringiügige Verspätung, während die Bei ivätutig bei den Bügen nach Tenuchand saii eine Stunde beträgt. Tic Verbuchung zwijchen dem Be»treilbal»ihc»e und dein Bahnhosc Wcejperpoort ist unterbrochen. lltre ch t. In einer Versammlung der Vorstände der Vereine der orgcinisicrlcn E > ie n b gh na n g e stell t e» wurde beschlossen, einer etwaigen Aufforderung der uuhrcr der Trgcu»sat>onen. in den kluSsiand zu treten, sofort Iolge zu leisten, andererseits aber eine solche Aufforderung aus jeden ,^all erst abzuwarlen. Eliristiania. Tas „tzkorsk Tel. Bur." meldet: Es wurde beschlossen, die schwedisch-norwegischen >1 o n su l a t sv erh a n d- I ii»gen bis zur zweiten Woche des Iebruar auszusctzen. nament lich nachdem von schwedischer Seite der Wunsch ausgesprochen worden ist, erst die offiziellen Berichte über die Storthingsitzling vom 26. Irinuar cinznichcn. Odessa. Heute mnrdc hier die erste russische Anil in bc rkulo sc-Au sslelluug, die ein reicltes statistisches Material sowie Diagramme und eine Sammlung inlcrcssaiocr Präparate enthält, eröffnet. Waihiii/tto n. Rach einer gestern abend staligehabtcii Bc> spreäzung zivitchcn Bowen und den Nertrctern der drei Macht: gelten die Gerüchte. Deutsch! and suche die llnicrzcichung des Protokolls über die Präliminarverhandlungen zu verzögern. a'S unbegründet. Johannesburg. Ter Präsident der Minenkommcr teilte in der heutigen Sitzung der r-lammer mit, daß beschlossen worden sei. Zourtccnstreams mit Johannesburg durch eine Eisenbahn zu verbinden und somit eine direkte Verbindung zwischen Kimberlen und Johannesburg z» schassen. Oertliches und Sächsisches. Dresden. 30. Januar. —* 2e. Majestät der tt üiiig hat auch in den letzten Tagen regelmäßige Ausfahrten iinternommcn. Die gestrige erfolgte in Begleitung Ihrer Baiterl. » önigl.-Hoheit der irrau Erzherzogin Otto von Oesterreich liäch der Dresdner Heide. Gegen Mjttag hört Se. Majestät täglich einige Vorträge der .Herren Staalsministcr. sowie der Tcpartemenlsckcss der zlünigl. Hvs- jtoatcn und nimmt wieder an der gemeinsamen Mittagstafel teil Die hcnitge Mittagstafel findet »m 5 Uhr mit Ihrer Majestät der >lönigi»-W>twe, Ihrer ziaiierl Äömgl. Hoheit der Iran Erz- Herzogin Otto. Sr. ztönigl. Hoheit dem Fürsten von Hohenzollern und den Suiten statt. —* Se. A önigl. Hoheit der Fürst von Hohenzollern traf gestern nachmittag 4 Uhr 12 Minuten, von Berlin kommend, am hiesigen Haut.»bahnhosc ein Ihre Majestät die Königin- W. Tagbl." ickreibl: Wie man uns »:ilici!i im nichtmntlichen Teile der „Wiener Heilung" Au - wri-nze'tin u >' c aus dem Erstia»'' >n ihrcv jetzigen io scyär'en Form nicht »nhcikögui'cb von r > Inicnttoncn ab. die man ursprünglich vit > reichlicher«: !s du Bron Prinzessin gegcnübct bekunden wollte. Tatsächlich be'iauo eure«' tangere Jett, wie dies ,a die Entsendung des Er .Herzog-: Iokepa noch Gens und das Anbieicn eines freien Auieniballcs in Eciier reich zur Genchge bewiesen, die Abiichi. eine möglichst »«Ode Form 'ür den Abichluß der ganze» slngeleaenbeit z» 'luden und nach «: «olgter Ehescheidung vie perionliche» Vcrböllntiie der zlrvnprinzen«' i» einer ihrer Geburt entsprechende» Weste regulieren Bc greisstcherweste konnte aber auch in die>em <:ladii>m von euieu' ein solche: mÜbungen zur Anbahnung emer vollständigen Veriölinnng umichen dem zcrvt« priuzen Ir eLrtch '.'lugnii und testier Gemahlin als enolareich er wie'en hätten. Tieir Bemühungen und die Gencigthelr des öi'cr reichlichen Ho«es. Milde wallen zu lasten, lallen zcilltch zuiam:ne:i mic der Enneriiung <st:rvus ans Gen«, m welche besannllim vü« den 3>at Lachenals die »ronpirnzessin eiiigeioilligt batte. Wü> es tiuti dei llEinzessin mit diesem Schritte wirklich Ernst gcwc'cu. hätte kic nicht trotz der 'ctieinbaren Abreste cv.rons avcl> weuei hin mit iliiii :u Gem Berlehr gehabt. >v haue man gewiß d«e Bei hanbluiigen ui!t ihr in der »den angedeiitcten Niel.jung iveiter gcstihrt Tieß« 'Verhandlungen hätten möglicherweise n'ch» mit d-« volitläudigen Ansgleicyung des ttonslikles zwischen de» Ehegatten schließe» müssen, immetchin aber wäre der Weg snr die Anbahnung einer Positiv» für sie geschiedene stronvrstizesssti halbwegs g ebnet gewesen Erst die vlvylichc und iür alle übrigen Beteiligte völlig unerwartete geinciniame Abreste der ttronvrin.zessin luio Girvns nach Mentvne braaite einen enlschtcdencn Umschwung d, Stimmung am vsterrcichstche» Hcste hervor. Diese Abreste wnrdc hicr geradezu als eme nochmalige Flucht auigesaßi. als ein neuer liches Sichentzichcn ans dem 'Banne von halb und halb schon ein- gegangenen Verpflichtungen, und zwar Verpflichtungen nicht den« Gatte», sondern dem österreichischen Hose gegenüber Hiermit ist erst eigentlich so recht :ur Tatsache geworden, was zu der all« ersten offiziellen Publttclion über die ganze Affäre gesagt wurde, „daß sich ine Kronprinzessin unter Abbruch aller Beziehungen zu ihrer Familie ins Ausland begebe» habe". Wie die Emlcituua acs Ehcicheiduiigsprozcsscs in Dresden die Folge des Abbruche der Beziehungen zum sächsischen Königshamc war. so ist auch die vom Kaiser jetzt ausgesprochene Suspendierung, tzie der Aus schließung aus der Familie vollkommen gleichkommt, ein« unmittcl bare Folge jener mit dem Abbruche der.Verhandlungen in: unterem Ho»c gleichbedeutenden, unvorhergesehenen Abreise aus Gens. Ter Reichstommisscir stir die Weitausstellung zu St. Lauf im Jahre 1904 hat der Gewerbe-Kammer Dresden ve: schicdenc Drucksachen über die Beteiligung an dieser Aussteifung. ! als Ausslellungsprogramiu, 'Anmeldeformular und Klassifikaisiu der Ausstellungsgegenstände, übersandt. Tie Gewerbetreibend,.,, können oo» den Triickiachen an der GeschästsjiV.e der Gewerbe Kammer. Ostra-Mee 27. Einiichl nehme», '.ßnch werden von kne« - die Drucksache» ans Verlangen an die Beteiligten mmttgcltt'-r abgegeben. —Ter Wa ij erst and der Elbe dürfte sich ststvh.e d. 'Anspruchs des Eises ans der Obcrelbc nur um ein Geringes bebe. Das Eis war heute früh 2 Nhr bei Schöna in vollem Gang., schon in Aussig hatte cS sich in Bewegung gesetzt. —"Dresdner K n n st g e w crbeberein — ein F e st in Gold und Silber. Einen eigenartigen Reiz baten gestern abend die Säle des Kstnigl. Belvedere, die in künstlerisch vor nehmcr Weise ganz in Gold und Silber gestimmt waren. Ten Damen war ein .Kopfschmuck und den Herren eine glitzernde Zutat zu ihrem Ballanzng vprgcschricbe» und es bot immer neue Al Wechselung, z» beobachten, in welch vielseitiger Art diesen Besinn »Hinge» nachgetommen worden war. Zumal die Damen zeigte . . , ... „ ..-.ten. Witwe hatte srch zu seiner Begrüßung am Bahnhose cingefunden! wie leicht cs ist. durch eigenartigen Schmuct. und oft durch cn: und begab sich mit ihm nach dem Rejideuzichlossc. Im Aufträge. fache Mittel eine litiittleistchc Wirkung ;» erzielen. Tie Grund Sr. Majestät des Königs wurde der Fürst durch de» Zcremoincn- idec, den Abend auf Gold und Silber zu stimmen, war bis in dm mcister Grasen von Rer empfangen ! Einzelheiten durchgesührt. Die Daiel. die mit goldenen Gesäßen Sunft und Wissenschaft. r' Köntqt vofschauspikl Da Gerhart HanvtmannS ..Armer einrick' noch immer aus sich warte» läßt, dir leidlich zugkräftigen evitäien im ganzen ziemlich rar sind in dieicm Winter theatralischen NihvergiiügrnS. so füllt man vorläufig die Preniiären-Doiinerstage m t der Anifrllchuna unserer Klassiker anS. Ans dirie Weise wurde g Per» abend Dchillers ..Don Carlos" in daö lockende Licht der Rampen gerückt i» einer Aufrührung, die durch eine neue Eboli. wenigstens im zweiten Akte, das Interesse der Kritik herans- il'idcrte. Die beißblütige Antipodin der tngendjamen blonden 'löingin gab gestern abend Frau Eirllan, in deien eigenste Nellensphare die Ebolr gedött. die bisher von Frau Salbach ge- »ptcsi wurde, die an und für sich als Durstetterin gewiß gsiAeie Eiiolitäte» bat. aber gerade in der Lösung dieier schwierige» ichau- spiklerischen Ausgabe nicht das Letzte und Beite ihres Talentes zu geben veunag. Was man gestern von Frau Cstllag, die mit wenige» 'Ausnahmen in den drei Jahren ihres Dresdner Engage ments nur undankbare Rollen gespielt hat. als Ebolt xch. lieg das Urteil bestätigt sehen, das seiner Zeit an dieier Stelle über die Künstlerin bei ihrem erste» Auftreten gefällt wurde: mehr Rasse als Stil. Darum muß ihr die J»te,pretativn von Rollen, die mehr ont das Temperament, als dtc große, schwungvolle Kontur acucllt sind, ohne Frage besser gelingen, denn die Bcrkörvcrnng klassischer Figuren, denen dir Tradition des Stiles in immer dis einem gewissen Grade ein trwischeö Gepräge gibt. Daß Frau Elillag nicht im Stande ist, mit dem reichen Mantel einer stark pcovtilichen Kunst die Blößen einer Bühnendichtung zu verdecken, und immer mehr darauf angewiesen sein wird, sich von der dem Werte innewohnenden Krall und Energie tragen zu lassen, ist Hobel allerdings nicht zu übersehen; aber wie selten gerade diese Fähigkeit tst. haben die Gasvpielc der letzten Wochen erwiesen. FcbcusallS bütte mit den Rivalinnen, die man da kommen und gclim iah. Frau Cstllag, der man vor allen Dingen hätte Gelegen heit geben mästen, sich die ja aus den Brettern Io unendlich wich tige Routine zu eriverben. sehr wohl in Konkurrenz treten könne» ina elm . stellen. Höchsten» Herrn Franz darf mit vollen Faiilaren ein Wb geblasen werden: an seinem prächtigen Do» Eorio» war aciien, abend alles glänzend, bis ans sein Kostüm. Die weiß st uwn Trikots muß sich unser spanischer Jnfant unbedingt einmal waschen lassen, und dem Kaninchenfell seines königlichen Hermelins wäre die Wohltat einer gründlichen Austrischung recht sehr zu Würstchen. Die inngen Damen — sie machten gestern abend wieder wie lo oft die kompakte Majorität im Nenslnvler Hause aus - werden dann noch einmal so reichlich applaudieren und ihren Liebling doppelt herzlich feiern. IV. 4 * Der Männergcsangvcrein „Dresdner Orpheus' be- ichlop in einer gestern abgehaltenen Vcrsammluna. das für den 3. März geplante W interkonzert auss allen zu lassen, um dadurch mehr Zeit zu gewinnen zur Vorbereitung auf das Wcttsingen um den Kaiscrprcis zu Frankfurt, das. wie bereits mitgcteilt. in den Tagen vom 4. bis 6. Juni slaitsindcn soll. Die Zeit der Psingstfericn ist offenbar gewählt worden, um den Lehreraesongvercrne» die Tcrlnahme an dem Preissingcn zu er« möglichen. Am 1. März wird den konkurrierenden 34 Vereinen zum Vortrag gelangen, danach erst der ielbjtgewädltc Chor. Nach ocm Vortrag dieser Chöre wird von den Preisrichtern ein Drittel der PreisbcMerbcr für die engere Konkurrenz ausgewädlt und nur von diesen der sogenannte Stnndenchor gelungen werden. P* Kassel, 29. Jan. Im König!. Hostheatcr gelangte gestern eine einaktige Oper „Michel Angela und Rolla" des in Dresden wohnenden italienischen Komponisten Buongiorno zur ersten Ausführung DaS wirkungsvolle Textbuch behandelt eure Entsagung des Bildhauers Rollo, der um seiner Liebe willen seine von MichclAngelo bewunderteSlatuederEutcrpe zertrümmert und wahnsinnig stirbt. Die melodiöse, temperamentvolle Musik sprach anßcrordentlich an. Der Komponist wurde oft gernsen und durch Uebcrrcichuna von Lorbecrkränzen mit Schleifen in sächsischen und italienischen Farben ausgezeichnet. Ter Prcmiäre wohnten mehrere Dresdner Künstler bei. Berliner «eben. L. Berlin. 28. Januar. Der Kranz selbständiger städtischer Gemein wesen, der sich um Berlin legt, wird immer dichter. Es bc- finden sich darunter stattliche Großstädte, w«e Charlottenburg mit 190 000 lind Schönebera mit über 1000O0 Einwohnern. Rixdors, ligen Jahrzehnten noch ein armseliges Arbcitcrdon. ist vor wenigen ebenfalls längst zur Stadt erhoben worden und gebt inst schneist: Schritten auf die ersten 100 000 Einwohner zu Nun >v!l cmM gor Wilmersdorf, das vor einem Mciischenaster ans einigen ve: lorencn Bauernhäusern und wenigen bcrrichastiicheu Billen be stand, aus dem ländliche» Verbände^ dein cS bisher angchvrtc. losgelöst und zu einer selbständigen Stadt gemacht werden. T» Gelegenheit, alle dieie und noch viele andere, teilwei'e mit Berlin ganz zusammciigewachic'ne Vororte uiii der der Millionenstadt zu verschmelzen und cm Grotz-Berlui zu jchanen, ruckt damit natürlich i» immer weitere Ferne Ter geeignete Zeitpunkt hier für vor etwa einem Jahrzehnt ist verpaßt worden und wird an scheinend nicht sobald wicdcrkebrc». 'An sich hat es ja wenig zn bedeuten, ob die deuliche Reichshauptstadl mit einem Schlage etwa eine halbe Million Einivobner mehr erhält oder nicht ^sic a«: hören tatsächlich doch zu ihr gehen meist in ihrem Weichbilds den Gcichäfteii nach und aucktz soweit sie dazu Zeit haben, dem Vergnügen. In finanzieller Hinsicht würde Berlin durch die«cu Zuwachs nicht gewinnen, sondern olles in allem wohl beträchtlich zuschen mü'sen. da cs sich vorwiegend um kleine Leute, tuet» um 'Arbeiter, bandelt, die geringe Steuern oder gar keine zahlen, aber natürlich sogleich alle Vorteile verlangen würden, die Berlin seinen Bürgern bietet, insbesondere also guie Schulen, iadellv'e Strafteiipslastcruiig. Beleuchtung, Kanalstalion. nnd nicht zulctzi eine auskömmliche Armcnvilege. Teshalb Häven sich ja auch vor zehn Jahren unsere städtischen 'Behörde» gesträubt, aus die Ei» verleibung der Vvrortc ohne weiteres eiiiz»gcheii. Sic wollicu gleichsam nur die Sahne abschüpfen. die in Berlin hincingewach', »en und infolgedessen von steuerkräfiigcn Leuten bewohnte» T« >- der Vororte großmütig gufiichmen und die anderen vorsichti-i draußen lassen. Tara» scheiterte damals der ganze Plan, worum Pich die verschmähten Vororte, soweit sie dazu imstande Ware», allmählich selbständig machten. Aber die Ilebelslünde sind dadurch nicht behöbe», sondern mehrfach noch verschalst worden, Nebel stände hauptsäcitlich für diese neuen Städte. Es sei »ui ein Bei- viel angeführt, das gerade setzt durch eine Verhandlung des "harlottenl'nraer Magistrats »nt dem Rcichspostamt aktuell ge " Tie ^Zollverwaltung, die den Ereignissen vn worden ist. voran seilt und sich in Berücksichtig»«» der Verkehrövedürsuiiie immer um vie zufälligen äußere» Verhältnisse kümmert, ha« schon vor vielen Jahren ganze Teile der Vororte, die mo Verl:» zusammengewachsen sind, einfach rum Postalische« Berlin geschlagen und sie, »ngeachlet ihrer Zugehörigkeit
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