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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.06.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-06-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030625011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903062501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903062501
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-06
- Tag 1903-06-25
-
Monat
1903-06
-
Jahr
1903
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.06.1903
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r» O - 'T'Z »»» r» Z ^ - L L r» >» ^7 ? Nrgrmenter neue dritte Bataillone erkalten, «ine neue Jnfanterie- vrrgade und vier neue Maichinengewebrabteilungrn formiert wer den Dazu ist zu bemerken, da« e» sich bei dieser Meldung nur um eine Kombination handeln kann. Beschlüsse über die Ne ufvrderungen liegen noch nickt vor. Bei den nächsten p r e u ß i j cH e n L a n d t a g s w a b l e n wollen die Sozialdemokraten nach einer sozialdemokratischen Korre- spondenz ernsthaft Vorgehen in Teltow-Beeskow, dtiederbarnim. Breslau, in einigen schlesischen Wahlkreisen, in Halle-Magdeburg, Hannover. Elberfeld. Kiel, Altona und vor allem in Benin. Der preußische Eisenbahn,ninister hat die Eisenbahndirektionen kürzlich beauftragt, sorgfältig zu übeiwackcn. wie die seit dem I. Mai d. 3, eingelegten neuen Züge, insbesondere die Scknrll- z ii g e beseht sind, da eS erforderlich sei. demnächst ein ausreichen des Material zu haben für die Beurteilung der Frage, ob nötigen- lalls eine Einschränkung deS Fahrplanes für den Winter heibei- »sichren ist. Bei der Enthüllung der Frledrichsrnher Bis marck, Kule legte Herr eauä. cdom H Rautrnberg namens der beuitchen Stndenoenlchast einen große» Loibeeikranz mit schivarz- weiß-roter Schleife und Zuschrift: .Ihrem Bismarck die deutsche Stude-tenschast" nieder Ein großer Kran; aus Rosen mit weist« schleife trug die Zmchrift: „Seinem größten KorvSbuischen der Göttinger Senioren Konvent", ein anderer Kranz mit Schleife trug die Worte: „Seinem größten Alten Herrn das Korps .Hannovera" und ein Kran, mit Schleife die Inschrift: »Die Studentenschaft der Tie,ärztlichen Hochichule zu Berlin dem unvergeßlichen Visum rck." Die Bonner Studentenschaft brachte zur Sonnen wende den Manen Bismarcks eine imposante Huldigung dar. Zn stattlichem Fackelzng begab sie sich nach Eintritt der Dunkelheit hinaus in die Gronau zur BiSmarcksänle, von deren Zinne ein mächtiges Holsten« zum nächtlichen Himmel emporloderte. An dem Fackeln,ge beteiligten sich, der „Rhein.-Wests. Zig." zufolge, Prinz Eite! friedlich »nd der Herzog von Kobura-Gotha. Der Verband für die wirtschaftlichen Interessen des Kurrst- gewerbeS in Berlin hat an die Reichs- und Staatsbehörden c.ne Eingabe gerichtet, die in folgenden Borschlägen gipfelt: l D,e fchnelle Aufeinanderfolge von A u sstellungen ist tunlichst ,!»',»schränken 2. Die Oberleitung einer Ausstellung im Aus lände sollte stets in den Händen eines Reichskvmniissars sein : Der dem Re>ch§koinmissar beratend zur Seite stehende Arbeits ausschuß wtlle zum größeren Teil aus Industriellen bezw. Kunst- gewerbetreibenden — je nach Art: ob allgemeine Industrie- oder -tuiistgeweibe-Ansslellung — bestehen, die vom Reichskommissar .» ernennen sind. Es würde sich wohl empfehlen, nach Ablauf : .S ersten Termins der Anmeldungen de» Ausstellern die Möglich keit zu geben, Ergänzungen oder Aendentiigen des Arheitsaus- ultufses mit dem Reichskommissar zu vereinbaren. 4. Als eine edeuttame Unterstützung der Industrie und des Handels würden nur die Errichtung e>nes ständigen Ausstellungsamtes begrüßen, daü alle Ereignisse auf diesem für den Erport überaus wichtigen Gebiete verfolgen und bei de» sich darbietendeu Ausstellungen vollkommen vorbereitet in Tätigkeit treten kann. Aus die Sozialdemokraten sind am 16. Juni 3087000 Stimmen abgegeben worden. In Preuße» haben sie 600000 Stimmen oder^über 44 Prozent gewonnen, im übrigen Deusich- tand 4M 000 Stimmen oder 4l Prozent, also in ganz Deutsch land 900 000 Stimmen oder fast 43 Prozent. Bisber sind 13 Teilnehmer au dem Krawall in Laura- hütre verhaftet worden. Oesterreich. Nachdem Ministerpräsident p. Koerber sich bebarr- lich geweigert bat, bezüglich der Errichtung einer tschechischen Universität in Mäbren ohne Zustimmung der Deutschen irgend- ein Versprechen zu geben, haben die Tschechen plötzlich die Obstruktion :m Abgeordnetenhause wieber austieuommen. Durch ibr Vorgehen beschleunigten die Tschechen die Vertanung des ParlameniS. Die Wiedereinbcrilsnng im Juli ist zweifelhaft Die Regierung wird das Biidgetprovisorinm mit s- 14 iOktroy. ieruiigsparagraphs in Kraft fetzen und gedenkt auch das Zucker- konnngenlierungsgesek mit dem § 14 cniszubeben. Die Polen erklären jedoch die Aufhebung von Gesetzen durch H 14 für ver fassungswidrig. Der Polenklnb beschloß, im Herbst die Politik der freien Hand auszngeben und eine Annäher»na an andere Parteien zur Bildung einer varlamentarvchen Mehrheit zu ver suchen. Frankreich. Die Bureaus der Kammer wählten die Budget- k 0 »1 »1 il i 0 rr. Diele umfaßt 25 Anhänger und 6 Gegner des Kabinetts Janrss und Besteanr «Svz.s sind bei der Wahl linker legen Die Mehrheit der K 'mmissivn stimmt dem Budget des Finanzmiiüsters Rouvier in den Giundziiien >11. Der russische Anarchist Fürst Nnkaschitz ist mit seiner Gemahlin in Thonon lez Beins verhaftet worden. Beide werden über die Grenze geschafft, da ihre Ausweisung beschlossen ist. Spanien. Die Teputiertenkammer hat dem Beschluß der Budgetkommissiou zugestimmt, durch welchen für die Materialien zu dem in Malaga zu errichtenden Denkmal für die beim Schifs- bruch des deutschen Schulichis'es „Gneijenau" Verunglückten Zollfreiheit bewilligt wird. England. Mr E h a m b e r l a i n hat in einem Briese erklärt, daß er sich auf einen großen Kampf gefaßt mache Die betreffende Stelle lautet: „Wir stehen vor einem großen Kampfe, aber ich hege die Ucberzengung. daß nicht nur die Zukunft des Weltreiches, landein auch das Gedeihen iinieres Heimatlandes davon abhängt, daß wir uns iw« die neuen Veihälkinsse klar werden, welche durch die Anhäufung von Kapital in den großen durch Schutzzölle gesicherten ändern hervolgerusen wurden." Andererseits beabsichtigt der n'obden-KIuh. der lest Ebambeilains jüngstem Vorgehen 51 neue ' ('Glieder erhallen hat. im ganzen Lande um« Milwirkung der Sewerkveieinsstihrer und hauvnächlich unter Berücksichtigung der Arbeiter das Evangelium de« Freihandels predigen zu lasten- Schweden. In Schweden steht die W e h rvfl i cht steu e r auf der Daaesordnnna. Die in dieser Sache eingesetzte Kom- .Asston hat ihre Arbeiten beendet und schlägt die Einführung einer Steuer ttir solche Wehrpstichlige vor, die durch Gebrechen oder :S anderen Gründen von der Wehrvsticht entbunden werden. Avemo wlleu diejenigen Wehrsleucr zahlen, die vor Ableistung >er Müilärvsticht auswaiidern. Die Wehrst«!« soll die Hälfte ei übrigen persönlichen Steuern betragen. Türkei. Tie Blätter in Konslantinovel schreiben: . DaS ent- vl chc Verbrechen, welches an dem bedauernswerten serbischen Aen gspaare durch eine Anzahl Verbrecher in einer allen Regeln .1 Humanität hobnivrechenden Weise verübt wurde, beweist die .l.-lirdkelnkeit dic'er Menschen gegen die gesamte Zivilisation: daher Ar eS Pflicht aller, mit Nachdruck deren Bestrafung zu ''ordern. Serbien, lieber König Peters Ankunft in Belgrad wird veiler berichtet: Um io Ubr verkündete Kanonendonner, daß der neue König Serbiens Boden betreten habe. Bei der Einfahrt de« HofzugeS intonierte die Musik die Nationallnnnne, alle A»- wcfende» brachen in stümrifche. endlose Zivivrnsi aus. Nach der Einfahrt des Zuges wurde der König von der Regierung uns der Gemeindevertretung begrüßt und schrill hierauf die Front der Ebieiikompagiiie ab Beim Ausgange des Bahnhofes wurde der König von einer Abordnung Belgrader Damen begrüßt, während das Volk i» erneute bmu ende Z viornie ansbrach König Peter empfing einen Vertreter des „N. W. T." ruf der Fahrt von Innsbruck nach Wien im Salonwagen in längerer 'Audienz. Der König erklärte u. a.. die von einigen 'Nächten gewünschte Bestrafung der Verschwörer stelle ihn vor eine schwierige Situation. Er sei ein konstitutioneller Monarch und müsse das Votum der Nationalversammlung, welche der 'Armee den Dank ausgesprochen, respektieren. Er önne stch unmöglich zu den inaszgebcnden Körperschaften in Widerspruch setzen. Die diesbezüglichen Beschlüstc «eien übrigens ichon vor seiner Wahl gefaßt worden. Seine Haltnng gegen Oesterreich-Ungar» könne be, der großen Verehrung für Kauer Franz Joseph nur die beste sein. Das künftige Programm Serbiens werde sein, durch Arbeit die Wohlfahrt des Landes zu heben. Dazu werde man alle Kräfte ansponie». da dis politischen Kämpfe entrollen werden Ich werde, sagte der Körrig, stets ein streng konstitutioneller Monarch sein, lieber sein Programm vesragt. machte der König folgende Bemerkung: Ich komme nach Serbien als ein König, der keine Parteien kennt, zzch kenne nur Serbe», ich regiere nicht über Parteien, sondern über Serben. Das ist «nein oberster Grundsatz. Jetzt, wo so einschneidende Ber- änderungen vor sich aegangen sind und eine neue Situation hcrbeigeführt nmrde. ist eS natürlich, daß die Parteien sich rallucren müssen, ausschließlich zu dein Zwecke der Arbeit. Ich kann nur mehr ein Ziel vor Auaen haben, nämlich die Arbeit an dem Aufschwung meines 'Volkes. Serbien besitzt jetzt eine neue Konstitntion. dem Volks sind die wichtigsten Freiheiten ein- geräumt, politisch hat da» Volk als» nicht» mehr zu verlarm,» und kann sich daher mit größter Energie ber wirtschaftlichen Ent- Wicklung widmen Zwischen dem König und der Regierung ist. wie kurz er- wähnt, eine Differenz entstanden. Dl« Ossiziere nämlich, welch« der Nationaldcpulatio» „ach Genf vorausaerrlt waren, wurden in Genf verschiedenen Honoratioren gegenüber vom König per- sönlrck vorgeslellt und dabei mit einem höheren Range bezeichnet. Die Offiziere telegraphierten dies ihren Verwandte» und Be- kannten. Daraufhin ersuchte die Regierung den König, von semem Rechte, Rangerhöhungen zu verleihen, keinen Gebrauch zu machen, bis er nicht den Künigseid geleistet habe, um so mehr, weil laut der neuen Verfassung die Verantwortung nur die Regierung trage und alle Regierungsakte von den veranttvort- lichen Ministern kontrasigniert sein müssen. Ern pensionierter sranzösischer Oberst, mit dem König Peter in Frankreich diente, begleitet den König nach Belgrad, um die Stelle eines Hof marschalls zu erhalten. Der König ver sprach ihm scherzweise vor Jahren diesen Posten, falls er einmal zum König gewählt werden sollte. Ueber den Thronfolger, den Prinzen Georg Kara- georgewitsch, teilt die ,,'Nowoje Wremja" folgendes mit: Er kam nach Rußland zugleich mit keinem Vater, dem jetzigen serbischen König, und dem jüngeren Bruder Alexander im Som mer 1899. Damals 13 Jahre alt. wurde er in die erste Klasse des Kadettenkorps des Kaiser Alexander II. ausgenommen. Im Internat lebend, fügte er sich in allem und ledern dem für Kadetten bestimmten Regime. Heim Eintritt in das Korps kannte er die russische Sprache säst gar nickt, eignete sie sich aber bereits zu Ende des ersten IahreS in genügender Weise an. Heilte be herrscht er sie ganz. Im Herbst 1900 ivar er an Diphtheritis erkrankt und lag mehr als drei Wochen im Korpslazarett. Der Vater besuchte oama.S den Kranken. Zum Zwecke völliger Ge nesung und Kräftigung begab er sich mit dem Vater für einige Zeit nach dem Anstande Kronprinz Georg ist ein hübscher, gesunder, ungemein lebhafter Jüngling. 'Neben der russischen spräche beherrscht er arrsgezerchnet die französische und drückt sich auch ganz frei in deutscher Sprach« aus. Er liest viel, hauptsächlich srairzösisch, weniger deutsch. Seine Lieblingsgege»- stände sind die Naturgeschichte, die Geographie und die Gelckichte. Zeine Fähigkeiten sind ausgezeichnet. Gute Sitten seines Eljmraktcrs sind, daß er Mahnungen zugänglich, aufrichllg und gelühlvoll ist. Mit seinem Vater befindet er sich in sieter Korre spondenz. Oft schreibt er auch französisch seiner Tante, der italienischen Königin, von der er reaelmäßig auch Antworten er hält. Seinen jüngeren Bruder Alexander liebt er sehr. Der Königin Natalie sind viele Kondolenztelegramnie zu- geganaen, darunter von König Viktor Emanucl. König Allons von Spanien, vom Piäsidenten Loubet und dem französische» Minister präsidenten Eonrbes. dem König Oskar von Schweden. derKaisiri»- M»tt« Maria Fevdorowna von Rußland, der Königin-Witwe Mcrigherita von Italien, der Königin Mutter Christine re. Kunst und Wissenschaft 4 Im König l. Hofopernhaufe gelangt heute i>/,8 Uhr> „Carmen" zur Ausführung. 4 R e j i d e»z t h eat er. Heute abend gelangt vom Ensemble des Berliner Eenlral-Theaters die Operette ^,Die Geisha" zur Aufführung. Der Schluß des Gastspiels ist aus den 30. Juni angesetzt. 4 deute. Donnerstag, abend« VF Uhr. findet im Llnckeschcn Bade das große Sommerkonzert des „Dresdner OrpheuS" statt. Man siebt diclem mit allgemeiner Lvmpatbie entgegen. 4 Dresdner Mulikichulc (DirektorN. L. Schneider». Das Programm der Sonnabend, den 27. Juni, abends 7 Uhr in Hammers Hotel slaltfindenden Ausführung wir» enihaltcn: BrakniS, Wald horn-Trio »p. »0, Nicovo. Cello-Sonate, Sonaicnüise lür Violine van Co- relli und Beethoven, für Oboe von Mozart, Lwinoki, Oonaorr mililairo lür Violine, Iromoeien-Fantafie von Loch, Mendelssohn, Klavierkonzert in v-woll und Gelänge von Weber, Grieg und Umlauf!. 4 Sächiiichc Kunstausstellung. Br übliche Ter rasse. Für die vielen Verehrer und Liebhaber der Werke unseres Alt meisters Ludwig Richter, dessen Oelgemülde. Wasserfarben- und Handzeichnungen, wie wobl nie zuvor, sich bicr verein, finden, wird es von großem Jnierefie lein, daß verschiedene Werke, darunter Gaieriebilder, nunmehr als verkäuflich bezeichnet worben sind. — Ihre König! Hoheit Prin zelsinJobannGeorg desuchle die AuSüellung gestern Vor mittag. 4 Am Leipziger Stadttheater gastiert in der Zeit vom 1. bis 15. Juli das Opern-Ensemblc des Tcalro Lirico von Mailand, das gegenwärtig in München mit Erfolg auftritt. ß Generalintendant v. Hülsen verabschiedete sich vorgestern in Wiesbaden von dem vollzählig versammelten Solisten- personal in einer Rede beim Antritt des Sommerurlaubs. Herr 0. Mutzenbecher übernahm dann offiziell die Funktionen als Stellvertreter und zwar gleichfalls mit einer Ansprache an die Schausvieler. 4 Frl. Iennv Groß ist auS dem Verbände des Berliner Lessingtheaters ausgeschieden: sie wird in Zukunft ihre künst- lerische Tätigkeit auf Gastspiele beschränken. 4 Der auch in Dresden allgemein beliebte Eharcrkterkomckcr Richard Alexander hat gelegentlich seines Gastspiels in Stuttgart vom König von Württemberg, der alle Rollen des humorvollen Künstlers mit großer Anteilnahme verfolgte, die goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft, am Bande des Friedrichsordens, erhalten. Nun kann er in seiner bekannten lustigen Rolle in „Döcorö" auch einen echten Orden tragen. f Ueber die Einteilung des „Faust" in der Gru besehen, auf drei Abend-Ausführungen berechneten Bühneneinrich- tung bei den Festspielen des rheinischen Goethe-Vereins, erfäbrt man, daß de- erste Abend Vorspiel auf dem Theater, Prolog im Himmel und der Tragödie ersten Teil umfassen wird. Der zweite Abend wird Vorspiel Jaust und Ariel. Kaiserliche Pfalz, Fauslcrrs Studierzimmer und Laboratorium, Klassische Walpurgisnacht, der dritte Aoend: Helena-Tragödie. Auf dem Vorgebirge Kaiser- zeit, Vor Fausts Palast, Schlußszene sblater ßlorro.-ms bringen. 4 Die Zahl der au deutschen Universitäten studie renden Frauen ist gegen das Vorjahr erheblich zurückge gangen, was sich wohl aus Len in Preußen erlassenen strengen Bestimmungen gegen die Ausländerinnen erklärt. Während im Winterhalbfahr 1902/03 an den deutschen Universitäten im ganzen 1271 Frauen zum Besuch von Vorlesungen berechtigt waren, lind es in diesem Halbjahr nur gegen 850; das genaue Ergebnis läßt sich im Augenblick noch nicht feststellen, da die in den amt lichen Verzeichnissen des lausenden Halbjahres gegebenen Zahlen nur vorläufige sind. Besonders ausfallend ist der Unterschied in Preußen, wo den etwa 900 weiblichen Hörern des vorigen Winters in diesem Halbjahr nur 529 gegenüberstehen. In Ber lin zumal ist die Zahl der Hörerinnen fast um die Hälfte ver ringert s293 : 560s, auch Breslau s61 :114s, Königsberg s33 :59> und Marburg s9:20s zeigen einen erheblichen Rückgang. Kiel hat eine kleine Zunahme sl7 :14>. In Greifswald sind überhaupt keine Hörerinnen verzeichnet. Die einzigen Universitäten, in denen Frauen richtig eingeschrieben werden können, die badischen, haben einen Zuwachs: in Frciburg sind 22 gegen 17 immatrikuliert, in Heidelberg beträgt die Zahl der Immatrikulierten und der Höre rinnen zusammen 92 gegen 42 im vorigen Halbjahr. Bon den übrigen deutschen Universitäten führen nur Rostock und Münster keine weiblichen Hörer auf. Leider erlauben die amtlichen An- gaben keinen Ueberblick über die Beteiligung des Auslandes an der Zahl der weiblichen Hörer. 4 Wien ohne Theater. 'Nachdem vier Wiener Theater schon in ticrem Sommerschlose ruhen, haben am Sonntag auch für das Hof» Peru theater die Ferien begonnen. In der kommenden Woche, am 30. d. M., schließt auch das B >1 rgth eater seine Pforten. Bis zu demselben Tage zeigt noch im Raimund- Theater die Bauerntruppe der „Tegernseer" ihre Fertigkeiten im Zithersvicle und Sckuhplattlertanzc unter dem Vorwände soge nannter „Oberbaprischer Volksstiickc". Dann bleibt nur noch das Deutsche Volkstheater geöffnet. Aber die Berliner Gäste dieses Hauses beendigen schon am 10. Juli ihr Gastspiel. Von diesem Tage ab wird in Wien durch einige Zeit der dramatischen Kunst nur noch im Prater gehuldigt werden. Als Beitrag zur Trost losigkeit des Theaterbesuches im allgemeinen mag die Tatsache die nen, daß die letzte Vorstellung der Hofopcr s„Louisc"s noch nicht ganz 800 Gulden Einnahme brachte. Da auch noch zwei Gäste be rufen werden muhten, die je 300 Gulden Honorar erhielten, blieben nicht ganz 200 Gulden übrig. Der Tagesetat beträgt aber fast das Zehnfache. — Der bereits genehmigte Plan, das Orchester der Hosoper, nach Muster von Bayreuth, tiefer zu legen, ist der Koster, wegen >70000 Kronens wieder crufgcgeben worden. 4 Vraa. Hart am Schlüsse der Gpiekfaisvn brachte da» Neue Deuiiche Theater noch eine Operetlen-'Novrtät -Dar Wahrheit« mund", Text von Adele Osterloh, Musik »an Heinrich Platzbecker. Di« im norddeutschen Operettenftrl gehalten« 'Novität, welche sich durch «ine flotte und melodiöse Musik aut- zeichnet, erzielte einen durchschlagenden Erfolg. Mehrer» Nummern mußten wiederholt werden. Ter anwesrnde Komponist wurde »st gerufen. ponr Eugen d'Albert» neue Over „Tiefland", di« d« Mm», t soeben vollendet hat, wird ihre erste Ausführung im Oktaver >m Deutschen Landestheater zu Prag erleben. " Im'Nordböhurischen Gewerbemusrum von N«i. enberg wurde soeben eine überau» reichhaltige Miniatur- ^ orträt. Ausstellung eröffnet, welche nebst de« in den Re>- chenberger Familien erhaltenen Miniatur-Bildnissen, vor allem hervorragende kleine Kunstwerke au» dem Besitze de» österreichischen Museum» in Wien, de» Museum» Francisko-Karolinum in Linz, sowie des städtische» Museums i» Budwci», vor allem aber au» dem Privatbesid von Gras Claui-Gallas iWien), Frau von Dall witz (Berlins, Frau von Foresli Wiens. Graf Harrach Wiellj, Herrn von Lanna sPragj, Herrn von Metaxa lWrenj, dem Grafen Radetzky laus dem Radetzky-Zimmer de» Schlosse» 'Neu-Falken- burgs, Fürst Roha» isichrows, Franz Graf Thun lTetschruI, wie grau A. Wcißberger lPragj enthält. 4 In der Pariser Großen Oper gab die 200. Aufführung ovn Saint-Jaöns' „«samson und Da lila" Anlaß zu beson deren Kundgebungen. Das Haus war auSverkaust und fast aus- schließlick von der Elite der Pariser Gesellschaft (Einnahme: 22 000 Francsl besucht. Der Beifall war enorm, namentlich wurden Mlle. Heglon IDalilas, Cassel (Samsonj und Not» (Ober- priesters gefeiert. Ost auch ertönten Ruse nach dem Komponisten. Dieser wohnte der Ausführung aber nicht bei. 4 In letzter Zeit sind Gerüchte aufgetaucht, daß die Strti- nische Kapelle in Rom ihrem Ruin «ntaegenaeh«. Tatsache ist, daß das Dach schadhaft geworden ist und teilweise erneuert werden niuß. Auch hat Pros. Zeitz, der Direktor der päpstlichen Galerien erklärt, daß die Fresken nachgeprüst werden müßten. Eine Kommission wurde zur Abstellung der Schäden berufen, sie beschloß mit dem Neubau des Dachs und des Dachgebälkes sofort zu beginnen. — Auch die Akademie der Schöne» Künste in Florenz hat plötzlich geschlossen werden müssen, weil der a» d« Via Lmpienza liegende linke Flügel einzustürzen droht, da die Jahrhunderte allen Wölbungen sich zu senken scheinen. Die Akademie ist erst vor einigen Jahren restauriert worden; die Reslauricrungsarbeiten scheinen aber nicht gründlich genuo durchgeführt worden zu sein. Während de» Drucks eingegangene Drahtmelduriflen vom 24. bez. 25. Juni. * Belgrad. Der König traf bald nach 11 Uhr im neuen Konak et», wo die Senatoren und Abgeordneten sich versammelt batten. Aus die Begrüßungsansviache des SenatSpiäsidenten sprach der König de» Dank für den Willkoinmengrutz aus. erklärte seter lichst. im Einvernehmen mit der Nation regieren zu wollen und schloß mit einem Hoch aus das silbische Volk Ter König trat daun auf den Balkon, von andauernden Ziviorusen begrüßt, und zog sich da»» in seine Gemächer zurück. * Belgrad. Auf die Ansprache des Ministervräse» am Bahnkosi drückte der König seine Freude aus, nach 45 Jahren den Boden des Vaterlandes wieder zu betreten, und sprach den Ministern die Anerkennung aus, daß sie ihre Pflichten dem Vater land«: gegenüber erfüllten, wie es die Jitteressen de- Landes «forderte». * Belgrad Ter König wurde am Tore der Kathedrale von bcnr Metropoliten Juiroceulius und der Geistlichkeit empfangen und »akm vor dem Altar Platz. Jniwccntius hielt eine Ansprache und «teilte dem Könige den Segen. Ter König kniete darauf vor dem Altar nieder, bcrcie. küßte das vom Metropoliten dargereichte Kreuz und verließ daraus die Kathedrale unter lebhaften Ziviorusen. *— Dresden. Der R a t eröffnet für die künstlerische Aus gestaltung der Nordseite des ThcaterplatzcS anläßlich des Neubaues der Augustusbiücke einen Wettbewerb unter den deutschen Architekten. Es wird ein Preis von 2000 Mark für den besten Entwurf ausgcietzt. Auß.rdkm werden den Preisrichter» 4000 Mark zur Auszeichnung weiterer Entwürfe zur Verfügung gestellt. *— Bastei. Ter Staat-sikretär de» Reichspostamts Exzellenz Kraetke beebrte heute die Bastei mit einem kurzen Besuche. I» le>n« Bkglellung befanden sich die Herren G H Oberpostrat Halle -Dresden. Geh. Oberpostrat Granzow und Postrat Lehmann aus Berlin. Se. Exzellenz lchriev in das bekannte Goldene Buch der Bastei eigenhändig folgenden poetischen Spruch ein: »Dich. Sachsirrland, gingen pp» steilen Höhen — Und sagen: „Nus fröhliches Wiedersehen!" (folgen die Unterschriften). Die Herren waren iämtlich augenscheinlich von de» unvergleichlichen Reizen des heirliche» Feliciridylls enizückt und Se. Erzcllrnz nahm auch Gelegenheit, dies beim Abschiede Herrn Leukroth gegenüber aus drücklich zu betone», sowie auch lerne besondere Zufriedenheit mit der Bewirtung auszulprcchen. kielio uuoli xostrlKv Drahtbcrichte. Hvsirachrichle». Stichwahlbewegring. JobanniStag. Tie Mordtat bei Cvichütz „Mignon." Siziliansicher Resiebries. Wetterbericht des Kgl. Sächs. Meteorolog. Instituts ln Chemnitz vom 24 Juni 8 Ubr morgens (Temperatur nach EelstuSj. Wetterlage i» Europa am 24. Juni 8 Ubr früh: Ltatton4- S!ame Ricbnma ! «. u. Stärke Letter desWlnde» : StattonS- Name Richtung u. Stär« d«» wmde« S-Urr se 5loktioiV. 7631 Still bedeckt 413 78« 080 Ikich« hkiter -t-" — Black-od 57^0 sri'ch bedeckt 4'- kctll. «Uli Dunst 4,3 ChrisNailld 69 >V leicht wolkig Munster « 67 woikt, !,« o Havormid 64 ' VV mäßig balbded 4 IN «er,in 67 öttll halbd.d 4 >» 3kudeSn«lS 68 <>80 leicht bedeckt 4" Karlsruhe ko xo schwach d-dkckl 4 1» Stockholm 66 leicht molkig Krankt. M. 6t O leicht dkde« 4>» NovenhOZ. 67 leicht heiter ^i» Mk, « 63 80 mäßlgiwolktg 4 rr o Iliemel 6K >'() leicht wolkig pari» 13 62 >> l-ichidkdkcki -pid a Lwmein.2 671 Still molken! 411 0 München 8 65 " MI» detlkr »13 b Ltagen Kü i080 leicht heiter 4-u 'llom 66 O heü«r 41« Lolt - - ^ambg. 1 67 XXO leicht wolkenl -^13 0 Lhemnitz 7 k« orco ichw iwoikkni -b>« a Ern Mar»ni»a«bict dkhni sich beute über Skandinavien, di« Ottiee und angrenzende Kusennebieic au« und rag» noch bi« nach Rorddeulichland herein. Iteser Druck breiiet sich über Irland au«. Deutschland bat beut« verwiegend nördliche bis übliche Winde. Meist ist Aufklärung «tngetrelen. doch liegt die remvergtur noch unter der Normale. Prognose sür den 2». Juni. Wetterlage: Heiter und trocken. Temperatur: Unternormal. Wliiduripruiig: Nordosten. Barometer: Mittel. Witterung i» Sachsen am 23. Juni. Station Ske.l m s Demp. wind ZF ZS Station S». »H- m re««. »i»d u rr S ß DkkSden uz! 14 5 11 4 vv 1 Fr«w«ri, 398 12.2 7.» nnrv, o.r e-tpztg u?! !4 8 9.5 NW 8 Lcknrkbera 431 II 4 7» NN1V 4 r.» Coldiy 1691 >3 5, rc cv » riii-r »00 1V.7 « , tt kNV » ^cmyen 26 2 . 14 2 ll>.« rr r Allendkrg 7«I 95 «4, Zittau -kkj - — AkiZknhai» 772 8.7 1» N7IO, a» Lhemnitz 3101 11.3 7.1 i o.v ötchi-lb-r» 1213 4 1 ».« 1 o.« Auch am 23. Juni mar die Witterung »och meist trüb« und in den mitt leren Höhenlagen von Nieverschlagen begleitet. Die Tagesinittel der Tem peratur lagen imch 3—8 Gr. »nter der Normalen: die Extrem« brwetzten. lich zwischen 2.6 Gr. (Fichielberg) und 20 Gr. tLelpZig). Die Windrichtung war i»l Gebirge Nordost, sonst Nordwesten. Dresden, 21. Juni. Barometer von Ovllker Kduard Meamd vorm. OSk Bölold), Wallst,aß« 2. Abend« 8 Ubr: 7bS Millimeter. » a» rttien. Thermo,iiclrogravb nach Celllu«. Temperaiur: höchste lS Är. WLrme, niedrigste l« Gr. Wärm«. Mittag« bedeckt, ionft zienrllch heiter. Oittvtnb. Wass«rfta>»d der Elbe und Moldau. Budweis Prag Pardubitz Melirik Leitmeritz Dresden 23. Juni -4-8 -j- 18 -tz 18 — 40 — 48 — 154 24 Juni -t- 8 -s- 20 -j- lO — 38 — 44 - 159 Wasserwärme der Elbe am 24. Juni 19 Grad 0.
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