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schriebe«: Während sich vor etwa -«ranzig Jahren der Haupt- «xrkehr in Dresden aus Schlotzstrahe, Mtmarkt. MlSdrusfer^ isee- und Prager Straße konzentrierte, ist dieser heute nicht mehr auf einen so eng beßkenzten Teil Dresden- beschränkte Durch dwErboniun^derKünt^Johann-Straße stellt«sich »un-' ebenbür-tig zur Seite Uch« Dresden n t werden «o s . » L Ü ^ L 'Z'r r. d- I rnoilche Platz den genannten Stra^.. mmer mebr breitete sich da» geschast- te« vuS. Diese Entwicklung wird noch ch das neue Rathaus, dessen AuWhrung ttcher eine ebenso gediegene, vornehme sein wird, wie die der so rasch emporgeschossenen Schivestergebäude der L a u d stä nd i- ich en Ba n k, der Sparkasse und de- Äeistlichen Dauses. Dieser Teil der Ringstraße, die so lang« zu ihrer Entwicklung braucht«, dürste dann wohl eine Zierde unserer schönen Stadt werden. Sehr gewinnen werden dann auch die umliegenden Straßen, die Waisenhaus st rohr in ihrem Teile nach dem GeoraSplatz zu, dieser letztere selmt, vor allem aber die Victoriastra i e, die in absehbarer Zeit doch ein mal nach der Prager Straße zu wird geöffnet werden mchssen als Entlastung für diese. Niemand hat vermuten können, daß einmal jenseits des Hauptbahnhofs sich über 40 000 Menschen ansiedeln werden. Bon hier aus führt aber der einzige Zugang " ^ ^ -- — unteren Weiter ten des , . ... ... l dieser Straßenzug nicht nach dem zukunftsreichen Osten von Dresden führen würde. Einer Oeisnung der Victoriastrabe würden da gegen nur zwei Häuser in der Struvestraße und das große Eckhaus neben Hotel du Nord zum Opfer fallen: viel freies Hinterland verbilligt diesen Durchbruch ganz außerordentlich Hierdurch würde ein direkter Zugang von der Bahn nach dem neuen Rathauie, der Carola- und Alberlbrücke und nach der Iobannsiadt geschaffen. Ehe die Prager Straße durch Ein riickung der Hänier wie bei der Passage (Central-Theater) ver breitert werden kann, dünsten wohl Generationen kommen und gehen. — Ihren langjährigen Königlichen Kommissar Herrn Kammer Herrn Major v. Sta in m e r und den kürzlich in de» Ruhestand getretenen Herrn Kreishauptmann Schmiedel hat die prtv, S ch e i b en s ch iitz en ges e l ls ch a st zu Ehrenmitgliedern er nannt. — Bon nächsten Dienstag ab wird in dem großen Hör male der Königs, Kunstgeweroeichule in Dresden, Antonsplatz eine stenographische Fachausstellung eröffnet wer den. die der Elbgauverbano der Stenographenvercine nach Gabelsberger in Gemeinschaft mit dem Dresdner Ortsverband veranstaltet. Diese Ausstellung dürste wohl das erste größere derartige Unternehmen sein. Sie verdankt ihre Anregung einer erfolgreichen ähnlichen Veranstaltung in kleinerem Maßstabe gelegentlich des 25jährigen Stfftungssesles des hiesigen Gaoels- bergerfchen Stenographenvereiiis „Fortschritt". Schon seit langen «Monaten ist in den Vereinen des Elbgauverbandes, der zur- / zeit über 50 Stenographenvercine nach Gabelsberger mit etwa 3500 Mitgliedern zählt, fleißig gearbcitxl und alles das jusam- menaetragen worden, was für die Aussiellungsbeiucher, Steno graphiekundige sowohl wie Laien, von Interesse sein könnte. Aus dem Oiebiet«, das die Ausstellung umfaßt und in seiner Mannig- ^ faltiakeit vor Augen geführt wird, sei insbesondere hcrvorgehoben , die Verbreitung der Stenographie überhaupt, namentlich aber ' ln Sachsen und im Bereiche des Elbgauverbandes: die steno graphische Unterrichlstätiakeit in Schulen und Vereinen' wie man in mustergültiger Weise Damen und Herren zu tüchtigen Stenographen heranbilden kann und der Fortbildungsuntcrr>cht in den Schulen und Vereinen gepflegt wird: die höchste Aus gabe der Stenographie: die wortgetreue Aufnahme von Ver handlungen: die Kurzschrift im modernen Zeitungsbetriebe: die literarische Tätigkeit der Berbandsmitglieoer: hervorragende, künstlerisch ausgeführte kallegraphische Arbeiten, gefertigt in Schulen und Vereinen. Ferner wird gezeigt, daß die Steno- graphie nicht nur als eine schätzenswerte Dienerin im Berufe, wndcrn auch als treffliches Hilfsmittel im Kunstgewerbe, wie bei Malereien auf Glas und Porzellan, Holzbrandmalereien, Schnitzereien in Holz usw.. verwendet werden kann. Beson deres Interesse werden bei den Damen die zur Ausstellun langenden Stickereien mit Verwendun ' r» L 6 L en die zur Ausstellung ge ll stenographischer Schrift- eichen beanspruchen. Ebenso werden die Firmen aus dem Ver- "stgenstände, Lehr den. Die Aus- , F> oandsgebicle oertrelen sein, die stenographische Ge ^ mittel, Zeitungen. Schreibhefte ulw., verlegt ha' ^ stellung ist bei vollständig freiem Eintritt von vormittags 11 Uhr ^ bis nachmittags 5 Uhr geöffnet. — Die Abrüstung der H ä n i ch e r S t e i n k o h l e li sch ach te bei Possendors hat begonnen. Am Montag wurde aus Wilmsdor'er Flur die Esse und das Treibehaus des „Bcrglust- Schachtes" von einem Pionierkommando aus Dresden ge sprengt, Tausende von Menschen hatten sich zu dem seltenen Scimu'piel eingefunden. Auch König Friedrich August erschien n Begleitung der Prinzen und eines Off" in Begleitung der Prinzen und eines Offiziers in seinem neuen Automobil und wohnte dem Sprengakle bei. Die Vorarbeiten waren am Sonnabend scrtiggestellt worden, wobei die Pioniere beim Bohren der Löcher aus ungeahnt festes und starkes Mauerwerk stießen. Beim Legen der Zündstoffe »sw. durste 'keine Privatperson mehr zugegen sein und nach Absperrung der Tstraße und Znrückdrängen der Menschenmaffen bis aus 4M Meier erfolgte aus ein >rignal ein leichter Knall, nach welchem die hohe Este in einem wunderbaren Zickzack umgelegt wurde. Nach dem zweiten Schuß wurde die .Halste deS Treibshaufes liedergelegt, iodaß der eine Teil wie eine alte herrliche Ruine sichen blieb, welche nach dem dritten Schuß siel. Nach Abzua einer Staubwolke sah man einen großen Trümmerhaufen. Der völlig begab sich darauf zu Fuß nackt Kreischa, bestieg dort sein 'Auto wieder und fuhr nach Dresden zurück. — Dem soeben erschienenen Geschäftsbericht der P ensions- anstalt deutscher Journals st e n und Sch rift - iicller (Versichernngsverein ans Gegenseitigkeit! in München ist zu entnehmen, daß die Anstalt iin verflossenen Jahre einen weiteren cr'reulichen Fortschritt zu verzeichnen hatte. Es wurden vereinnahmt an Milgliederbeiträgcn und Eintritts geldern 91 800 M., an Zinsen 40 0M Mk. und an außerordent lichen Einnahmen l9 0M Mk. Tie Anstalt brachte im verflossenen ^ iszanlu chibre an Renten und Zuschüssen 17 OM Mk. zur Auszahlung. Von Vieser Summe treffen I0 5M Mk. auf die von den Mit gliedern selbst erworbenen Alters- uns Invalidenrenten, 6500 Mark auf die Zuschüsse, die die Anstalt aus den Erübrigungen gewährt. Dem Prämien-Reservesonds in der Höhe von 814 000 Mark, der denjenigen Betrag darstellt, der zur Erfüllung der rechnerischen Berpflichtnngen notwendig ist, stehen 262 000. Mk. ni iogenannten freien Fonds gegenüber, die teils zur Reserve, eils zur Bestreitung von Zuschüssen und Unterstützungen 'sicnen. Das Assamtvermögen der 'Anstalt bezifferte sich Ende 905 aut 1076 000 Mk. Von dieser Summe find 976 000 Mk. n pupillarstch sichere» Hypotheken angelegt. In dem Geschäfts- nericht wird ferner mitgeteilt, daß das Königlich preußische Ministerium des Inner,, den Vertrieb der Lose der von der stönigl. bäurischen Regierung bereits genehmigten Lotterie für uen Bereich des Königreickts Preußen bewilligte. Im Anschlüsse hieran verbreitet sich der Bericht dann noch über die in Aussicht genommene Schaffung einer Witwen- und Waisenversorgung. Tie Drucksachen sind kostenlos von dem Bureau der Anstalt i München, Max Joseph-Straße 1> zu beziehen. — Ueber „S tandeschre im Friscurgewerbe" veröffentlicht Carl Hagedorn-Dresden einen Artikel in der „Deutsch. Mg. Frisenr-Ztg.", dem wir folgendes entnehmen: Was wird heute nicht alles gemacht, wenn sich z. B. jemand für 20 bezw. auch nur für 15 PsE was rasieren läßt! Nachdem ein Kunde möglichst zweimal cinacseist, zweimal rasiert resp. „ausgeschabt" ist, wird er obgewaichen und mit wohlriechender Essenz cingespritzt (dieser öder jener verlangt sogar zu diesem (wecke „Vinaigre"^ reine „Eau de Cologne", „Bay-Rum" genug, möchte er noch mit einem ism. >ein und auch etwas Creme Schnurrbart haben. Was wird aber nun mit diesem letzteren im besonderen noch für Allotria ge irieben' Vor Beginn des Masterens muß er mit Klammern hochgeklemmt, nach dem Rasieren eoentiiell unter die Binde ge legt oder mit dem Eisen ousgezogen werden. Geschieht das letztere sach- und fachgemäß, so ist es gewiß nicht im allergering sten zu beanstanden Wenn aber, wie mir kürzlich erzählt wurde, der Gehilfe eines Kollegen dem betressenden Herrn >edes Barthaar einzeln mit dem Eisen in die gewünschte Lage bringt, io muß vieles jedensalls mit etwas anderem als Höflichkeit und Zuvorkommendest der Knnbschast gegenüber bezeichnet werden. lgiw, - „ und dergleichen!. Damit nicht genn „Stein" abgerieben, gepudert usw. oder Brillaistine in den Schnurrb- denn auch meinem Unwillen in der Antwort kund, indem . sagte, daß ich ,u alt geworden sei. um mich noch »um Narren zu inachen. Das wird nun aber alles verlangt und — auch getan, ohne daß etwa», vom Ausziehen de« Schnurrbarte« ab- gesehen stn den meisten Fällen wenigsten»!. bÄonder« dafür be zahlt wurde. — da» gehört einfach »um Rasieren! I«. wa» gebürt sMießlich nicht noch alles dazu? Die Unverfrorenheit Manier Kvnde'n Ziehen Sie mir t denn a» den Scheit uch »och einen Schritt weiter hruit«oC .Legen St« mir KoSmetlk f,st! «... vr» «öch etwa» nach! Feuchten Sie aber vorher die Haare etwa» an!" „Sie könne« auch rin« Kleinigkeit Oei oder Pomade auwen doch den Scheitck ein wenig mit Creme oder sroamenr feit!" und dergleichen mehr. Will ,ch dem Kunden nun. wenn er der artig« Wünsche äuvert, einen Frisiermantel umlege«, so meint er, um damit gewissermaßen eine Extravergütung aozr' „Ach, das ist ja nickst nötigt" Rechne ich ihm aber i bei der Bezahlung .Masteren" u«t> .Frisieren" an. so »och sehr entrüstet und sagt: „Ich habe ia gar nicht frisi wollen!" Lr«o gehört auch noch diese Dienstleistung heutigen Begriffen und nach Ansicht mancher Kunde, Rasieren! Und in wieviel tausend Fällen werden diese Mehr leistungen törichter Weise wirklich poch mit in die einfach« Rnsiertaxe eingerechnet! Liegt hierin nicht auch «in Grund dafür, daß unser« Handreichungen so gering vom Publikum be wertet werden- Jede Arbeit ist ihres Lohnes wert! In dieser Hinsicht sollten wir uns unsere englischen Kollegen mehr um Muster nehmen. Gerade durch dieses willenlose Nachgcben mit Füßen trete». Diesen Vorwurf kann ich auc/> keinem Ches ersparen, der seine Angestellten nicht so übertvacht, daß obiger Unfug nicht stastnndeii kann und darf, denn kür diese ist es nur Mittel zum Zweck, eventuell einen- „Nickel" als Trinkgeld heraus- zuschlagen, dabei aber das ganze Gewerbe in Mitzgchtuna zu bringen. Sich auf solche Weise Vorteile verschaffen zu wollen, ist geradezu verwerflich, entehrend, nicht allein für den Einzel nen, nein — auch für unseren aanzen Stand! Hiermit soll keinesfalls gesagt sein, die Kundschaft nicht mit Höflichkeit und Zuvorkommenheit zu behandeln — im Gegenteil, man tue, was man ihr sozusagen „an den Augen absehen" kann, d. h. gegen Bezahlung, aber man vermeide es, sich vor ihr zu erniedrigen! Nach einer von der Ober-Postdirekttoi, verbreiteten Mit tetlnna sind die Fälle, in denen Briefsendungen end gültig unanbiinfllich geblieben und daher der Vernich tung anhrlniaefaNen sind, immer noch sehr zahlreich. Nur ein verhältnismäßig kleiner Teil der Sendungen ist wegen Außeracht lasstiiig von Versendungsvorschrifte», die Mehrzahl dagegen wegen äußerer Mängel »nbeslellbar geworden: z. B. wegen gänzlichen Fehlens oder wegen Unvollständigkeit der Aufschrift, sowie Wege» unterbliebener oder mangelhafter Angabe des Absenders. Auf Ansuchen der Obrr-Postdirektion weisen wir wiederholt darauf hin, daß bei Ausfertigung der Briefadrrssen hanptsächltch folgende Punkte zu beachten sind: Der Name de« Adressaten und der Bestimmungsort lPoslorti. welche vielfach weggelassen werden, dürfen nicht fehlen: der Empfänger ist tunlichst nach Borname, Stand, Wohnung, Straße, Hausnummer zu bezeichnen, auch ist bei Sendungen nach großen Städten anzugeben, ob der Adressat im Vorder-, Hinter- oder Gartengebäude und in welchem Stock werke derselbe wobnt: tn der Aufschrift der nach Berlin gerichteten Briessendiiugen ist anßerdem noch derPostbezirk 0.. A., usw ! und die Nummer des Postamtes, von dem die Sendung gbgrholt oder bestellt wird, zu vermerken; bei Sendungen nach Dresden ist anßer möglichst genauer Wohnunasangabe die Angabe de« Stadt teils „Allstadt" (oder st.) und „Neustadt" (oder!>.) und bei den jenigen nach BreSlau die Nummer des BestellpostamtS erforder lich. Beim Vorhandensein mehrerer gleichnnmiger Orte ist die Angabe der Bestellpostaiistalt oder die zusätzliche Bezeichnung des Brmmmungsortes nicht zu unterlassen. Weniger bekannte Post orte im Reichs-Postgebicte sind zweckmäßig durch Angabe des Staates und bei größeren «stanten de« politischen Bezirks oder auch durch die Angabe von größeren Flüssen oder von Gebirgen »sw. näher zu bezeichnen. Die Schriflzüge sollen leserlich und in einer bekannten Sprache geschrieben sein. Unter Hinweis auf die Nachteile, welche in vielen Fällen für Absender und Empfänger Richtankunst einer Postsendung entstehen, richten wir oe Mahnung an jeden Auflieferer, die Adressen recht örgsältig auszufertigen und niemals zu unterlassen, aus oder m jeder Sendung seinen vollen Namen und seine Wohnung so genau cmzugeben, daß die etwa unbestellbare Sendung an ihn zurück- aegrden werden kann. Die Benützung von Gummistempeln zur Bezeichnung des Absenders ist besonders zweckmäßig. Bei dieser Gelegenheit machen wir gleichzeitig noch darauf aufmerksam, daß die sogen. Riesenkarten, Karten auS Holz, Karten in Form von Flundern, Bierseideln. Töpfen usw., sowie Ansichtskarten mit Verzierungen aus Mineralswub, Glassplitlerchen, Glaskngelchen, Sand, Metallteilchen und dergleichen nicht zur offenen Ver- endung zugeiasse» sind. Auch gelangen Briestenduiigeii. deren Umschläge mit einem Ausschnitt versehen sind, durch den die Frei marke der Einlage (Brief. Postkarte. Drucksache usw.) sichtbar ist. nicht zur Beförderung. — Die Abteilung für Landesaufnahme des Sächsischen G e n e r a i st a b e s nimmt in diesem Jahre von jetzt ab bis zum Herbst weilere topographische Feldarbeiten vor. Diese Arbeiten sind dem Vorstände der Abteilung für Landesausnahme des Generaistabes, Oberst v. Carlomitz, sowie mehreren ihm unterstellten Offizieren, Topographen und Hilss- topographen überwiesen worden und sinken statt in den Amts- hauptmannsckwften Chemnitz und Glauchau, die Kurrentstelluna in den AmtSbauptmannschasten Annaberg, Chemnitz. Flöha und Marienberg (Gebiet der Meßtischblätter Brand, Sapda, Nassau. Geyer und Etterlein). — Vor kurzem schon stieß man beim Sandabtrieb des der Socielätsbrauerei Waldschlößche» gehörigen, sogenannten Schanzen areals aus mehrere S i > b e r »> ü n z e n, welche vermuten ließen, daß sie aus dem Befreiungskriege von 18>2 13 stammen. Jetzt wird diese Vermutung durch weitere F» n d st ü cke bestätigt und zwar durch französische Svldcttenkiiöpse und eine 17 Pfund schwere. 35 Millimeter Durchmesser haltende massive Kanonenkugel. — Das S ch n I m i! s e u m des Sächsischen Lehrervereins ist während der Osterferien nur Mittwoch, den 18. April, an diesem Tage aber von vormittags 10 Uhr bis abends 6 Uhr dem allgemeinen Besuche geöffnet. Die neu aufgenommene mikroskopische Abteilung ersreut sich fortgesetzt zahlreichen Be uche» und lebhafter Anerkennung. — Bei dem am 17. und 18. April ln Döbeln stattflnde»- den Zeicheniebrertng werden die Herren Seinig- Charlattknbnrg. Lindemanu-Lelvzig und Schleierdecker-Döbeln Vorträge hasten. Die Ausstellung ist tn 12 großen Zimmer» niuergevracht. Dem Zeichenlehrerverei» kann sich jeder Lehrer an- chließen. Am Abend des 17. April hält Herr Bürckner-Dresden einen Ltchtbildervvrtrcig über „Klndectunst" — Ei» Waldbrand im Balteigebiet entstand am Donnerstag mittag gegen '/»12 Uhr. DaS Feuer verbreitete sich mit solcher Schnelligkeit, daß der Komplex vom Wehlgrund bis zur ..Kleine» Kanzel" bald rin einziger Feuerbrand war und die weil- acbendsteii Befürchtungen gehegt werden mußten. Mit Hacken und Schaufeln traten die kcrvetgeruseiien Feuerwehren von Wehlen, Rathewalde. Lohme» und Hohnste», sofort in Aktion und arbeitete» durch das Auswersen von Erdgräbe» der Weiterverbreitung des Brandes entgegen. De» angestrengte» Löschverstlchen gelang es auch nach Verlauf von etivn vier Stniioen des Feuers Herr zu werden. In der Nacht zum Freitag brach auf einem Fellen noch mals Feuer ans, ohne weitere Ausdehnung zu nehmen. Der Sicherheit halber stellte man dann aber eine Brandwache au«. — Die große neuerbaute „Bilzsche Licht-Luft-Bade- »lage". Station Lößnihgnmd (Meierei), wird voraussichtlich etwa 1t Tage nach Ostern eröffnet werden. Dieselbe besteht a»S drei Abteilungen: Herren-, Damen- und Famitienbcid. Größe 233000 Quadratmeter. Herren, welche sich jedoch bei schönem Osteovettcr schon mähend der Feiertage in dem im vorigen Jahr «öffneten Licht-Lnst-Bad tummeln wollen, ist dies «»entgeltlich gestattet, wiewohl auch dieser Teil der Anlage noch nicht vollständig wieder eingerichtet ist. — In der Sitzung der Handelskammer Plauen am Mittwoch wuvde von mehreren Seiten auf die Förderung bingewiesen. die man jetzt in Oesterreich der Klöppel- Industrie zu teil -werden lasse, eine Förderung, die auch für die gleiche Industrie in unserem sächsischen, Erzgebirge dringend erwünscht ist. Der Vorsitzende, Herr Landtags- Aboeordneter Kommerzienrat Neidhardt, konnte ersreulicher- nötia der »Il se berichten, daß die sächsische Marterung, soweit »« cden sollte, bereitwillig weitere Mittel »ur Hebung ppel-Jpdustne. die den Stol» de« Erzgebirge» bildet. ,» de» Schlosse» Lichtenwald«. «nackt de» vorigem Jahre« ein Rand der cht lobhaste Fortschritte, und bald wird weise wert» Klöppel . geagt habe. - Der N-uba« ... ... da» in der Walpurgisnacht de» vorigen Jahre» ein Flammen wurde, macht lobhaste Fortschritte, und . . ^ da« neue Schloß wett in die Täler hinausleucht««. Di« neu« Hochdruck-Wasserleitung für Schloß und Gemeinde ist bereit» vollendet. Die durch die springenden Wasser berühmten Siebenlünste im Pari Lichtenwald« erhalten dadurch verstärkten Druck und dürsten bedeutend schöner und kräftiger in di« Er- scheuiung treten. — Die Hinterbliebenen des am 24. Mär« verstorbenen Fabrikanten Herrn Juliu» Rrifenbera haben 40000 Mark zur Verteilung an di« Angchrllten der Firma Reisender, u. Mastbaüm in Annaberg und der Mechanischen Seiden weberei. G. m. b. H., in Viersen, deren Begründer dtr Ver storbene war. und für wohltätige Zwecke bestimmt. Fund . »u 16 lährtgen — Auerbach t. Ergeh. 13. April. Ein rätselhaft« Fr macht hier viel von sich zu rede». In einem nach Hermtrsdorf aeleärnem Teiche wurde der Leichnam eine« lkiährip Mädchen» gefunden, neben dem der Leichnam eine« neugevoreuru Knaben lag. — Stollberg. 13. April. Anläßlich de» goldenen Ehejubiläums, das der 74jäh>igr Webermeister Gustav Anton Sünderbauf mit seiner 72jähriae» Ebesrau Auguste Louise geb. Streubet tn vollster Rüstigkeit feierte, waren vom Kammer» rahlam» der Königin-Witwe 50 M. und eine Kiste mit 12 Flasche» Wein etngetrvfse». — Amtsgericht. Der Kaufmann Richard Elia« Cohn be treibt auf der Wilsdruffer Straße unter der Firma Bebr u. Co. ein Gold- und Silbenvarenge>chäft, für welch« GeschäftSart von der Kreiskauptmannjchast der Ächtuhrladenschluß festgesetzt ist. Cohn verkaufte jedoch am 10. Februar noch 35 Minus«« nach 8 Uhr derartige Schmuckgegenstände: er erhielt darauf «me er er Uhr derartige Schmuckgegenstände: er erhielt darauf e auf 5 Mark Geldstrafe lautende Strafverfügung, gegen die richterliche Entscheidung beantragte, mit dem Emwande, daß ein Bijouterie- und Galanteriewarengeschäft betreibe, das nicht unter die Bekanntmachung für Juweliere falle. Er führe Doublösachen, die keine Juwelen seien. Für diejenigen Geschäfts- inhaber, die mit Gold- und Silberwaren nebenher handeln, ist die Bestimmung getroffen, daß der Verkauf dieser Gegen stände um 8 Uhr aushören muß: ebenso dürfen solche Gegen- tände von 8 Hr abends ab im Schaufenster nicht mehr au«- iegen. Cohn hat Schmuckgegenstände in seinem Schaufenster elegt nnt der Bezeichnung „Echt Gold", ferner ist erwiesen. e, Gmdichmiede, Juivenere und Vanvler mit Juwelen, und Silberfachen den Ächtuhrladenschluß anordnet. Da anbei umfangreicher war, al« erst angenommen wurde, die Strafe auf 15 Mark oder auf 3 Tage Haft erhöht. . . . .. .. mr Uhr macher, Goldichmiede, Juiveliere und Händler mit Juwelen, Gold- und O der Handel wird die , , . .. , — Der 36 Jahre alte, vorbestrafte Händler Albert Seefeld lebte mit seiner um 20 Jahre älteren Ehefrau in den letzten Jahren in ernsten Zerwürfnissen, die dahin führten, daß die Frau sich von ihm trennte. Namentlich behandelte Seefeld eine Ehefrau Ende Januar sehr Sie suchte den Unter» iflcherin z» verdienen. eine» Tage« von dieser äicheri Arbeit nach Hause kam, lag ihr Ehemann berrunken auf dem Bette und schlief. Das Eßgeschirr lag in Scherben aus den Diele». Die Frau ging leise an ihre Arbeit und bemühte sich, äußerst ruhig zu sein, damit ihr Mann nicht erwach«. Ms er wieder munter war, beschuldigte er sie, ihm Geld weggenommen zu haben, und traktierte die sich ehrsam durchs Leben schlagende Frau mit Faustschlägen. Bei einem einige Tag« später sich ab- pielenden ähnlichen Vorgänge ging Seefeld sogar mit gezücktem Messer auf seine Frau los. In seinen durch übermäßigen Alkoholaenuß aesteigerlen Wutansällen tobte er, bis er in Krämpfe verfiel. Das Urteil gegen Seefeld lautet auf 4 Wochen Gefängnis. — Oessentltche Verftei-trunae» t« d«»KV«tal. AmtSgertcbten. Mittwoch, den 18. Avril. Dresden: Stephan Julius Alfred Kochs Wohnbau« «Saktwirtschast „Zue Stadt Bischofswerda"» mit kleinem Losraum und Anbauten <tSl Qm.) daselbst, Kasrrnenstraß« «l. soova M. Galtwirtschasts-Jnventar llvb.kv M. Dresden: Friedrich Mlbelm Kruaees zu Schankwirtschaft („Bahnscdlöhchen") «inaerichtetes Srundstück: Wohngebäude. Schuppen- und Wairdgebüude, Schankdallen- stebäud». Schankwirtschastsgartrn, Zier- und Grasaarten, sowie Hofraum l>,8 Ar) in Stebich, Schulst ratze Sie, 38 000 M. SwankwirtschaftS. rventar l661,l0M. Dresden : Emma Auguste verw. Raabe ged. Arihsches ohnhaus, Losraum sowie Vorgarten lS Ar) in Laubegast. Gartcnftrahe b, kb Ss» M. Ebemnid : Ernst Albtn Meyer« zum Bältereidctriebe erngertch tele« Wohnhaus mit Verkausoladen, Seitengebäude, Waschgebäud«. Hof. . . . , .. :s« ltli Ar» in Leubnitz Neuoftra, Kreuze von Dresden-Strehlen, nahe derDob- naer Straße. 4800 M Leipzig: Privatmann Dustav Adolf Zobel« Wohn- und Waschhaus <S,b Ar)inLeivzig-Lindenau, Felsenkellerftrab««, »««WM. Leipzig : Bauunternehmer Karl August Edlich» Wohnbau«, Waschhaus und Garten <S,8 Ar) in Leipzig-Lindenau, Kroßmannflraße 8. 47 S«X> M. Leipzia: Ingenieur Karl Luvwia Richard Wommers Wohnhaus, Linter- liaus für Fleischerei, Werkstatt und Damofschornftem <4,9 Ar) daselbst, Kantstratz« UL, >03 70« M. Maschinen, elektrisch« Lichtanlage un» Werk zeuge >8 230,4V M. Leipzig : Maurer Seinrich Otto Pobles doppelte« E«!- wohngebäude (b.3 Ar) in Leipzig-Lindenau, Leutzscher Siratze 4« »nd Ilblandstratz« 2», HO eng M. «vereinskalender für heut«. D. u. Oesterr. Tour.-Klub: Osterwanderung, Abs. 5 u. 8,10 Uhr. Kriegerverein: Versammlung, Bürgerkasino, 9 Uhr. Ber. dtsch. Kriegsveterancn: Versomml., Stadt Petersburg. 8 U. SluS den aintlichen Bekanntmachungen. Straßensperrungen. Vom 17. April ad werden die nördliche Fahrstraße des Neumarktes. zwischen AuaustnS- »iid Ramvischestraße, sowie anschließend hieran die westliche und östliche Falnstraße „An der Frauenkirche" wegen Kanal-Umbaues und die W i» t e r g a r t e n st rn ße. zwischen Strieiener und Holbeiiistraße, wegen Schotteldecken-Erneucmng auf die Dauer der Acbeiten für den Fahr- und Rcitverkehr gesperrt. — Mit der Schotterdecken - Erneueumg in der Boxdorser Straße, wischen Großenbainer und Wilder Mann-Straße, sowie i» der kattzer Straße, zwischen Bamberg« und Würzburger Straße, olt am 23. April begonnen werden. Konkurse, Zahlungseinstellungen usw. Im Dresdner Amt«- nerichisbezirk: Ueber da« Vermögen des GoldschmiedemeifterS Emil Alsceb Lädelt hier, große Brüoergasse 23, ist das Konkursverfahren er öffnet und Herr Vizelokalrichter Bürgermeister a. D. Nautisch hier, Feld herrenstraß« 27, zuin Konkursverwalter ernannt worden. KonkurSsordc- rungen sind bis,um 4. Mat anzumelden. Wasferftand der Elbe und Moldau. BudwctS Prag Pardubitz Me'ntk Lettin«»)« Auiffg Dresdei 12. April 4- 48 kehlt. b» 4-6» 4-31 4-04 - LS 13. April fehlt. fehlt. 4- 07 4- 72 4- 37 4- lvl — 30 TaqeSneschichte. Ein ReichS'Bogekschutzgesetz teht in naher Aussicht. Der Bundesrat hat in feiner letzte« Plenarsitzung einen entsprechenden Gesetzentwurf genehmigt, dessen Fertigstellung vom Reichstage bereits länger als ein Jahrzehnt gewünscht worden ist und zu dem die -Matter fol gendes Nähere mitteilen: Bald »ach dem Erlasse des Vogelschutz- gesetzes vom Jahre 1888 tauchten Wünsche auf eine A-enderung verschiedener Bestimmungen auf. die auch im Reichstage An- klang landen. So äußerte der Reichstag im Jahre 1894 seine Ansicht dahin, daß die allgemeine Schonzeit der nützlichen Singvögel aus die Zeit vom 1. Mär» bis zum 1. November auszudehnen und der Krammetsvogelfang durch den Do-Hnen- ' g gänzlich zu verbieten sei. Im Jahre 1896 beriet der ichStag die Frage der Aenderung des Vogekschntzgesetzes von neuem und kam wiederum zu einer Empfehlung derselben. In zwischen hatte sich ein Vorgang zugetragen, der an sich zur Be- chleuniaung der Umgestaltung der Vogelschutzbestiiiimungen in Deutschland hätte beitragen sollen, in Wirklichkeit ober dt« letztere durch viele Jahre aufgehalten hat. Im Juni 1888 and zu Paris eine internationale Vogelschutzkonferenz statt, aus der die Regierungen von Belgien, Frankreich, Groß britannien. Griechenland, Italien. Luremburg, Monaco, Reeder-