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Dresdner Nachrichten : 15.03.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-03-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187303152
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18730315
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18730315
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1873
-
Monat
1873-03
- Tag 1873-03-15
-
Monat
1873-03
-
Jahr
1873
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 15.03.1873
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tzMkaemg. Der «Send naht heran und alle 4 den Pch veri' ' ^ ^ " . ^ Gefangne ffn-, ereint. Der Schneider und Magdalena erfreuen! sich nach so vlelm Hindernissen ihr.r endlichen Vereinigung, während die beiden Andern in keinen untern Vetteln traten. a<S daß sie sich gegenseitig über de» Fall, der sic ins Ge, fängni» gebracht. unterriebteien. — Tags daraus wird das vicrblLktrige Kleeblatt auseinantcrgerissen, tbeilweiie u»i ins Zuchthaus »u wandern, Derjenige Geiaugenc nun, welcher Zeuge dieses ganzen Verkehrs gewesen war und dem zur Be schwichtigung seiner Bedenken van dein Schneider mstgetbeiit worden war, Magdalena sei seine Frau, empfand nachträglich GewtffenSbme und zeiate den stall mit allen möglichen r e- tailS dem Untersuch,»,.,Seichter an. Unmöglich, ganz undenk bar! ES isl dennoch so. zu deutlich sind alle Einzelhcitcn, ob wohl die Mütter leugnen. Sie kommen in Untersuchung und am die Anklagebank, werden jedoch srcigesprochen, weil die Schössen nicht de» einzigen Zeuge», die überhaupt in strage kommen, da sieauk dem Zuchthaus gesessen, die durchschlagende Beweiskraft zuzuerkeiineu vermochten. Es war, wie sieb daS Erkenntnis auebrückte. nicht die zur Verurtheiluiig nöthlge Mehrheit der Stimme» zu erreichen gcweie». Dieser stall ist auch noch dadurch interessant, weil ec noch i» VaS Jahr 1870 gehört und unter kaö damals noch gellende sächstiche Triminalgesttzbuch fällt. In diesem ist das w gliche Vergehen nur ei» Antragsoeraehen und wird »ur mit geringer GrfangNlßstrake geahndet. Ware der stall 1871 geschehe», so würde er unrer paö Relchöstraigeietzbuch gesallc» sein und bei dem Vorhandenicln besserer Zeugnisse würden die bestechlichen Beamten nicht ohne Zuchthaus weggekominen sein, wag wohl ganz ln der Ordnung ist. denn wenn solche Dinge paffsten, dann entpuppt sich seder Gefangene aiS Rodert oder Bertram. t i an mn, den TageSgkschichte. Deutsches Keich. Slus Straßbnrg telcgraph r das! die österreichisch.iiiigarischen Zwelguiden-Stücke l öffentlichen Kanen Eisaff-Lolhringcns nur noch zu -t Francs b'O Centimes, die Eingnlce».Stücke zu 2 Francs ää Eenlinws und die halben und Viectclgultcn-Stücke gar nicht mehr an genommen werten. Oesterreich. In Karlsbad, taö eigentlich ein offenes Hospital sür Jedermann und nicht eine Melkkuh einiger Erh- geseffencr sein sollte, besteht die höchste „Eurtarc", die ihres Gleichen in keinem anderen Hcilbgde findet. Neuerdings hatte nun auf Antrag des Bürgermeisters Sorger der Gemeinde rath beschlossen, die 6 urta re künftig auch von Passanten, westhe über drei Lage am Orte bleiben, zu erheben und den Bädcr- tacif noch mehr zu erhöhen. Wie aber der „Kpruke!" weiter, ist die böhmische Statthaltern auf diese „Karisbgder rle- schlüste" nicht nur nicht eingegangen, sondern auch so gerecht gewesen, zu »erlügen, kaff die bereits dis auf 1t> Gulden b>n- an'geschraubre Curtare vom Jahre 1674 ad nicht mehr er hoben werden darf. Italien. Vergangenen Mittwoch erschien ein höherer Eevie-Oifiztec im Icstutenklostcr zu Rom. wo der General des Ordenö wohnt, und nahm von den 8V Zimmern Besitz, welk^ vor einigen Monate» erpropriirt worden sind, um die Direktion beS Gerriekorps dahin zu »erlegen. Frankreich. Eines der bösartigsten Exemplare der Kommune erschien am 8. März in der Person des llä jäh rigen ehemalmen Soldaten vom 2. Zuavenregiment, Paratis, vor dem 6. Kriegsgerichte in Versailles. Er ist schon wegen anderer MIssetdaten zur Deportation nach einem befestigten Platze vrrurtheilt; nun legt ihm die Anklage auch noch zur Last, die Brandlegung der Docks von La Billette angeordnct und geleitet zu baden. PgradiS war wahrend der Belager ung Gemeiner im 242. Bataillon der Naiionastrarde. Deleö- üuze. damal» Maire dcS 20. Arrondissements von Paris, ernannte ihn zum Hauptinann einer Ablheilung von Seni- «nträgem. Schon damals ging im Volke daS Gerücht, daß ParadlS die Lotten plündere und — entsetzlich — mit Men- schenkleisch Handel getrieben hätte. Unter der Kommune Wurde er in seinem Bataillon zum Hauptmann befördert. Am 26. Mai befand er sich in La Villelte mit seinen Spieh- gesellen, den Brüdern Huet und einem gewissen Earlier zirm Frühstück bei einem Kneipcnwirth und zeigte diesem an, er solle alle seine Habe flüchten, da noch am selbe» Abend La» ganze Viertel in Flammen stehen würde. Zn der Thal sah »an gegen L oder st Uhr mehrere Individuen Petroleum. Mer nach den Docks rollen; Paratis und Earlier standen wit ihren Leuten an einer an der Ecke der Rne de Erimec «richteten Barrikade, vetthcidigten die Zugänge und Uetze» zugleich eine Spritze herbeiiabren. mit welcher das Petroleum nach dem Magazin Nr. l gegossen wurde-. ParadlS und die Brüder Huet traten dann au der Spritze und munterten die Bedienung derselben in ihrer Arbeit aui. Während die Häuser Nr. 8V und 88 am Quai de la Loire in Flammen ansgingen. unterhielten die Föderirtcn an der Barrikade ein wbhafl« Sewchtteuer. um icden Löschversuch zu verhindern. Da» Kriegsgericht verurthetite ParatiS zum Tode. ^ehftallpa Feuilleton. F«u Otkv-AlvSleben ist nach dem ersten Concerte im ' last vom Director Grcvr sofort zu vier neuen Con- ' ' ' wird bortnuch vor der Hand -i- sträul. vuska. früher ein gern gesehenes Mitglied Ver Berlwer Bühne, setzt in Petersburg, wird von ihrer kunft- «rtscha» »mlfLabn zurücttreten und sich verbeirathen. Kein Geringerer als der deutsche Miliiärbevollmächtigte am Hdie zu St. Petersburg, General v. Werber, erhob sein «luge zu da Künstlerin und bot ihr Herz und Hand: sie griff zu und d« General suchte den Eonstnü nach; er wurde zu seiner Wahl beglückwünscht, jedoch bedeutet, daß er in seiner Stel lung utwl ein« Dame »om Theater bestätigen könne. Der Gerwral wollt« seinen Abschied nehmen, sträul. BuSka aber verschmäht« daS Opfer. Sie wird nnn in das Privatleben retsa und damit fällt nach einiger Zeit das einzige Hln- kür den General, die junge Dame heimzuiüdren. 's Im Burgtheater ist daS nachgelassene Stück Von Schauffert, der..Erdsolgekrieg", mit einem sehr günstigen Er folge Über die Bretter gegangen. Nach dem zweiten Akte er ber Regisseur, um für die freundliche Ausnahme des za danken. Das Publikum zeigte für das mit mehr äige» Humor als dramatischer Gestaltungskraft durcdge- , hrle Stück ht- zum heiteren Schluffe uncrmüdcte 2heilnahine gelaunten Darsteller mit Recht Lurch P Mau schreibt uns curs Darmstadt: Unsere LanLS- »ni» nudsrüherer Liebling de» Grotzberzoglichen Hoitheatcrö, <gegenwärtig ln Dreödeni hat unS mit einem erfreut- Fräulein Löffler spielte die Laura imGold- . ^ .-rette KroneS, und trat ferner in drei kleinen Stücken auf. DcÄ Talent der liebenswürdigen Künstlerin hat sich im doWeu Maße entwickelt und ihre schönen Stimmmittel unter- . stütze» sehr wesentlich ihre Leistungen. Briefkasten. MrVrrDe Bürger in Lommatzsch ^ tta^e de» däflgcn StadtrathS wegen seines Beschiss in Be treff de» MaSkenballS. „Lehen Sie sich nur einmal unsere zen Rangen an. wie sie ttc M-aSken verfolgen! Unser Rath ist viel zu nachsichtig > das Brüllen des ysbends ma» in keiner Stadt!" — Grausenhcfft, höchst gransen- bakt? Lafftv Sie schleunigst den BeiageningSufftaud crklä Kommen G>e aber vorher erst einmal Sonnabends Nacht ln unsere Strage»; unser»Nachtschwärmer kröbien auch nicht piano. * Abonnent. Die Unterführung der Lüßnitzstraße. io nötbig sie wegen teö Bahnvcrkehro Witte, hat so lange wenig r'li Sucht auf Mgiiiirung, al» Pie Bei legung der büvnstschk > Bahn im Landtag« cine Burtehuteü w rdigc Aufnahme finket. * 2ibgeIehnl bas zllrückkoinmev auf das Braut- und Sauerkraut-Nätbsei. Wir sind abermals mit allelhanb an, geblichen Lösungen zz. A. Enrolinc Bau ex«, sogar telegra phisch überschüttet worden, ebenso inst anderer Wo.tiannng und Nachfragen nach dem ianoinnnen» Einsender deö Näih- >clS; die ttorccipoiidenz über taiiclbe bat der Reichopoit fast das Vicrielsabrogebalt eines Landbricilrägero cingebracbt; cndliä' mutz aber, da steh noch iniuicr kein QedipliS sür die Spbinr gefunden, die liebe Seele Rnbe haben. * Ein Bahnwärter. Schilderung der schweren Lage dieser Beamten, die sb viel Lreraiilwortlichkcit und so wenig Gehalt habe», zwar theilweise Polizeigewalt besitze», aber beinahe betteln geben mützteii. — Die Rete deö Königs beiin Schluffe nnsercS Landtags gicbt <ch»c» die stehe Aus sicht aui Besserung mich Ihrer Lggc. ' Idg I. Ist dgö ..Lauterbacl'. wo ich mcin Strümpfii vcrlbre'n hgbc. hgo Lgntcrbgch bciStolpen oder t.rö bciGro- heuhgink — Wo Sie Ihr Sirümp.sti beim Lgnzc verloren haben, müffen Sie selbst am besten wissen. Das Lautelbach des schwäbischen Volkslieds liegt iuWürltemverg am Schwarz walte. * N. N. Passende Verdeutschungen für Nietcvrolbgic und Gcognosie wären Wetterkunde, GeNcintunde. * M. G. Das Zacobsbospitai ist niiscreü Wissens 1654 abgebrochen worden. * Alter Leser. Die Verlegung des Jahrmarktes durch de» Stadtrath erscheint uns ganz vernünftig. * Gedieht an A nna Sebr g m in , gespielt aui ,^' ionS Leier" zwo Häven Sie denn die au'getriebc» r,: ,,Du Liebling nlicr Grazie», niler Btt>se», Lic zogen im Olymp Dich tändelnd gross Sie nährten liebend Dieb g» ihrem Busen iumzechigri lind wiegten hätzst-helnd Dieb in ihrem Schoosss Zur Wiege biente Dir ein Lorveerblntt Und Blükhenstgub ivürzte Dein erstes Bad. Diabolellg. herzig sützes Wesen. Kgmst gus dem Hinuncl, gus der Hölle Du? u. >. w. So viel wir wiffcn, kgm die Sehrgmm aus Berlin, Ihre Poesie aber scheint aus dem Lhlupsiaffe gekommen zu sein. Wenn Sie die Schramm t» Zeilen vorher sich im OWmp »ghrcn lassen, wie können Sie in einem Achem fragen, ob sie im Himmel oder der Hölle geboren wurde? Versetzen Cie Ihre Ariomeier in der Lonibardbank und werfen Sie der trefflichen Schramm, wenn sie, wie zu verholten, uns bald wieder erfreut, eine» Lorbccrkranz, statt ihr solct-e Verse an- zukhuu. - A. u. B. „Ihre Retcictlon kann gut warnen, daß man aui der Mgrieuvrücke vorsichtig sein soll; wenn z. B. eine Frau mit schwerem Lrggkmv mitte» auf der Brücke ist, ein Zug kommt, hinter und vor der Frau rasseln Steinwagcn und sie sich nnn ans d>e Seite rettet, der Gendarm aber donnert. „Runger »um Trulloarel" — Im Gedränge geht ManchcS: in solchem Zustand wird kein vkrininstiger Gendarm die Amtsmiene vornehmen und die Frau in das Gewüple auf taö Pflaster stoffen. * Anstaltsaufscher Waldheim. Ihre Notiz über die Anna Böckler nützt Niemandem Etwa». * Lehrer Wetzig an der 4. Bürgerschule. Ihre ge diegne Uebersctzung tcr lateinischen Grabschriften von Eopcr« nicuo und Kcplcr ist inzwischen veraltet. * I. N. in L. Die Berichte über den wöchentlichen Austrieb im Ecntralschlachtvichhoie sind uns eine Zeitlang verkümmert worden; inzwischen haben wir Schritte gcthan, daß wir, wenn auch nicht amtlich, erfahren, wieviel Ochsen und — Neidhammel in Dresden crlstircn. * Anonym. „Neulich ist ein Herr, aber kein Stadt rath, in'olge des Trottoirs auf der Iosephincnstratze tüchtig hingcfallen. Welche LebenSuniall-Berstchcrung und Hühncr- auacnoecrateure können Sie unö cintrctenden Falls em pfehlen?" — Trinken Sie eine Flasche Hoffschen Mälzer- dralles; der hilft bekanntlich sür Alles, und laden Sie dazu die Wohlfahrtspolizci ein. * Der langjährige treueste Abonnent M ü ller wünscht zu wissen, woher die AuSdruckSweiie ,.S. 1l" stammt. Bei richtiger Lösung 1 Dutzend Kästkänichen gratis. — Die .Kunst des sich gegenseitigen Zutrinkenö ist seit langer Zeit in einem Gesetzbuche. Biercoimncut genannt, von denen lustigen Stu- diosibuS geordnet. Der erste dieser Bicrcommcntö enthielt, 10 KK., als würdiger Schlussstein wurde der den Grundge danken und Hauptreiz des ganzen Biertrinkenö enthaltende be kannte H. II biuzngeiügt. Aus Ihre Käsekäulchen rechnen wir aber nicht; den» wenn wir aste die Flaschen Champagner. Eerveiatwürsie und sonstige Dclicakcsscn erhalten hittcn, die uns ,.langjährige" „treue" Abonnenten unsres „vicigelescncn" Blattes für Antworten auf Anfrage» zugestchcrt haben, bei denen wir oft Mur schwitzen und Stunden lang in alten Scharteken berumbiättern müssen, da könnten wir leben, wke der Herrgott in Frankreich. Im Punkte des Versprechens und NichthaltcnS sind sich die Müllers, Sckmlzes, Schmidts, Schneider», Naumann ö, Richter s und andre Ehrenmänner gleich. * E. L. Glauchau. „Was bedeutet der Stempel k. v. auf Britten die aus dem AuSlande kommen?" - Ist Abkürzung für pavö Mgn'ü «lortivstwn. fPorto be zahlt viS zum BestimmungSortei. * Ein Wagner aus Rabenau. Welches ist der rechtcdcutsche Ausdruck für die Verbindnngßstauge terVorter- und Hinterräder eines Lastwagens — Lambert odcrLampeit? Fragen Sie beim Abg. Helnze in Dolgowitz an; der weih über die Geheimnisse der stuhrmannönabrung, mag sie mit Hotteleine oder Kreuzzügeln betrieben werden, besser Bescheid. *Fr. B. in Zeschnig bei Hohenstein. Unsere Gegend ist mit östtcichischen Silberguldc» überschwemmt. Die Leute sangen an mitztranisch zu werden. Man vcrminhet ein plötzliches Sinken dieser Münzen, wie seiner Zeit bei den ff Kreuzern. Woher kommt diese Ueberschwemmung mtt Silber- guldcn? - Sie Ist eine Folge dcS bevorstehenden Nevcrgangs unseres MünzsystemS zur Goldwährung. Biöher unterlagen die SUbermünzcn keiner Schwankung, weil Deutschland die Lilberwährung hatte, hingegen schwankteper Eours der Gold münzen. In Zukunft werten die Goldmünzen den Regulator abzeben, nach dem sich der Preis der Sstbermünzen zu richten ' hat. Ein gewisse» Schwanken hierin erscheint unvermeidlich, namentlich wenn sich die GoldonkclS der Preisdifferenz der beiden Edelmetalle zur Specnlation bemächtigen. Iext schon schicken sie Silberbarren nach Wien und lasten dort aui ihre Rechnung Siibergulten ausmünzen, die sie maffcnhast in Deutschland verbreite». Sie verdienen dabei ganz gehörig; der kleine Mann hat den etwaige» Verlust zu tragen. Jetzt unterliegen die Silberoulden noch keiner Eonrßschwankung, wenigstens nicht im kleinen Verkehr; man rikkirt nicht» beim Annehmen derselben. Doch sollte dleReichSregieruna Schritte thun, um dem Volke den uevcrgang von einer Metallwährung zur andern weniger fühlbar zu machen. -Max Richter in Altenvurg. Wo bekommt inan Zwergobstbäumchen im Topfe, die dieses Jahr noch tragen? — Treffliche Exemplare finden Sie in der königi. Baumschule und Gärtnerei zu Groffsedlitz bei Pirna. i Fortsetzung der Beantwortung von etlichen 30 sich an- > gesammelt habenden Briefen demnächst.s I»« ««cknelton. Neueste Telegramme der Tregduer Nachrichte». Berlin, 14. März. Da» Abgeordnetenhaus nahm heute in zweiter Lerathung noch die übrigen Paragraphen d« Gtsch' Vorlage über.Vorbildung und Anstellung der Gastlich«« «n*«r» ändert mit einer Zusavbcstiminuna sn, welche die Giltigkeit dtt Vorlage von der Putzstration deßDerfassungtzMendorungögesetz«» abhängig macht. Versailles, 13. März- Die Nationalversammlung hat bei der heutigen Endabstimmung über den Gesetzentwurf der Dreisstger-Eonimission im Ganzen diese Vorlage mit 411 arg«» 2:i1 Stimmen angenommen. Der Präsident der Republik er schien einen Augenblick im Sitzungssaal« und wurde von vielen Deputieren letzhast begrüßt. London, 13. Marz. Im Oberhaus« gab Granville die gleiche Erklärung ab, wie Gladstone im Unterhause, und bean tragte gleichfalls die Vertagung des Hauses bis Montag; daü HauS beschloß demgemäß. — Nach dem „Globe" ist DiSraeli zur .Königin berufen worden und hat sich darauf sogleich nach dem Buckingham-Palast begeben. London, 14. März. Disraeli hat der Königin noch keine definitive Antwort ertheilt und zunächst einen Aufschub erbeten, um sich erst mit seinen Freunden zu verständigen, von denen sich mehrere zur Zeit auf dem Eontinent aushalten; derselbe hat an die Lords Derby, Eairns und Carnarvon sogleich telegraphische Mittheilung ergehen lassen. Nach Informationen der Morgen blätter würde Diüraeli der Königin den Vorschlag machen, Lord Granville zur Bildung eines provisorischen EabinetS zu berufen, welches dann im Juli zur Auflösung des Unterhauses schritte; man hält es jedoch für ziemlich unwahrscheinlich, daß Granville hierauf einaehen werde. Zur Auslösung des Unterhauses möchte überhaupt keine von den beiden Parteien die Initiative ergreifen. Rotterdam, 13. März. Einer Bekanntmachung der niederländischen Handelsgesellschaft zufolge wird in diesem Mo nate eine Zucker-Auetion nicht mehr statifinden und werden auch 5 weitere periodische Auclchnen nicht abgehalten werden. Vermischte». - Handcl mIt EiüarrenstuINmeln. Der mit den auf tcr Straße auigeleicuen Eigarrciistummeln in Pari» be triebene Hantel trägt jährlich nicht weniger alS SLOMO streb, ein. Etwa 200 Jncivst uen beschäftigen sich in ter Scinestabt mit dieser wcnla bekannten Industrie und verdienen im Tage turclffchnittlich ststuFrcö. Sie gehen dabei so zuZsterke. Zeitig am Morgen beginnen sie ihre Lese. Während teö Sommer» gestbiebt dies schon um drei Uhr. Cie beuten besonders die Plätze, die Boulevards und die Hcuivtstraßen. dann dieElyK- ischcn Felder aus. Ihre Mittel erlauben ihnen, für einige SouS arme Tcuicl zu dingen, welche die Cloakcn. Misthaufen und Baumstrünkc durchsuchen; ferner verständigen sie sich mit den Garvvns der Kaffeehäuser, die ihnen gegen eine monat liche Enischäbigung die von den Gästen unter die Tische ge worfenen Eigarrencnbcn aushcben. Ist die Ernte aut, so geht eS an die Tabaköfadrikation. Die seltsamen Jndustrlcllen be geben sich zu diesem Zwecke aus ein nichtbcsetztcs Terrain, z. B. unter eine Brücke, legen die Stummel aui ein Holzbret und veiklcinetn sie mittelst eines schatten Messer-. Lxr so gewonnene Tabak wird in Päckchen gefüllt und von eigenen Verkämen» an arme Leute, wie Arbeiter, Straßenkehrer, Wagenschlagöffncr und Andere verkauft, und zwar zu einem Preise, der fünstnal niedriger ist, alö der des gewöhnliche» Tabaks. Für einen Sou sfüni EentimcSs erhält man LS Grammes. Man vergegenwärtige sich nun die vorhin ae- nannte Totalsumme des Erlöses, um zu ermessen, wie ergiebig diese Art von Industrie unk wie zahlreich die Kundschätten derselben sein müffen. - Die Arbeiten in dem Gottbarddahntunnel schreiten sehr glücklich boiwärts, circa täglich um 70 Eentimeter. In Ar>- ketracht des UmsiandcS, Laß die Maschinen noch nicht arbei ten, ist dieser Fortschritt ein beträchtlicher. Die Bohrmaschi nen von Dnbols und Francois sind unterwegs. Ferner wer den neue Bohrmaschinen von Bunctgb, sowie neueste ameri kanisch-englische Bohrmaschinen vonMac-Kean da cigst thäng sein. Man wird die Arbeiten vom Mont-Ecniö zu über flügeln suchen. -s- In den Berichten bitter Zeituna über die Bewe nng und denPerlam der Angelegenheit dcsSchuigesenco ist >mm I lach dcS Verhaltens der Lehrer hierbei gedacht, nameuusth aoe, ! darauf wiederholt Werth gelegt worden, daß reichlich die Halste j der Lehrer Sachsens durch Unterzeichnung der Petition um l Puhlicirung dcS Schulgesetzes sich für dasselbe erklärt habe, und erst nach der gestrigen Nummer dies. Bl. iNr. 87) wieder , nahm der Abgeordnete vr Hahn Berug auf die 2888 Levrer für und llffff derselben gegen Publikation deö Schulgesetze». Im Interesse der Wahrheit nun. und well bereit» autzer- sachflsche Zeitungen Vorwürfe gegen die Lehrer Sachsens wegen ihre- Verhaltens in dieser Angelegenheit zu erheben beatnnen, lei Folgendes gesagt: „Es mutz als ein falscher Schluß bezeichnet »»erden, wenn aus dem umstände, daß ca. L700 Lehrer ge nannte Petition an die Regierung unterzeichnet haben, ge folgert wird, die Lehrerschaft Sachsens in Ihrer überwiegenden Masse sei dem (Gesetze günstig gestimmt oder ersehne gar vrffen Einführung." — Die Wahrheit wird sein, daß dl« Lehrer Sachsens als solche im Ganzen, weder für noch gegen die Einführung deö Gesetze» ein beson deres Interesse haben. Die Cache Ist ihnen als Lehrer», kurz gesagt, gleichgiltig, und daS ist durchaus nicht zu verwunden» Den Lehrern selbst bringen sweder lder RegierungSentwurß noch die Beschlüsse der 1. Kammer, noch die der r. Kamma nenncnSwctthcs Vortheilhaites. Macht der lliegierungöenlwml an gewissen Stellen den Eindruck, alö seien Schusdireetomi die Vertrauensmänner gewesen und als sei daher mehr bat Interesse der Schuitirectoren als das der Lehrer gewahrt, s« kann von der 2. Kammer ebensowenig, als von der 1. gesagt werten, sie habe besondere Rücksicht auf die in Petitionen unk Zuschriften niedergelcgtcn Wünsche der Lehrer genommen. Daß die Inspektion in der 2. Instanz und theilweise avck in der l. eine fachmännische werden soll, ist Etwa». Praktischen Voriheii aber hat diese Bestimmung nur mr die Schuldirektorens die Masse tcr Lehrer in Dorf und Statt muß sich in der Hauptsache mit dem Prinzlpe begnügen. Die Dorflehrer bleiben nach wie vor dcr Aussicht der Geistlichen, die möglicher Weis« junge oder im Schustacbe ganz untüchtige Männer sind, unter worfen. Die Lehrer in den Städten acrathen mehr «IS bis her, nämlich gan,z. In die Gewalt tcr Schuitirectoren. Von dcr Unfehlbarkeit und Anmaßung, mit der manche der letztere» gegen die Lehrer Ihres Collegium» aiffgetreten sind, habe» schon setzt dieselben schwer zu leihen gehabt: e» könnten dazu ausfallende Beispiele angeführt werden. Viel schlimmer In Zuiunit! Die Schulvirecioren werden der bisherigen und seder Local-Dchul-Jnspectlon ledig, werden vielmehr ihre eige nen Lecal-Schul-Inspectoren und die Dettenlaen. mit denen vereint sie tagtäglich verkehren und arbeiten. Daß dieses Ver hältnis;, wenn dem Schuldirektor nicht ganz be stimmte Grenzen seiner Rechte gezogen'sind, voller Gefahren für die Selbstständigkeit der Lehrer ist, kann für denjenigen, der die hier einschlagenden Verhältnisse kennt, gar kein Zweifel sein. Daher trotz einiger günstigen Bestlrn«
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