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- 16« - >««tl»ruch: ««NU' mir tn »»«« «»me» De« Her«»»« Netchlftum »u«, «'Ucicht »u« »«m «ame» »üchft doch ein «tüchenstrmi». Ar»»« «ch,«». Zeitbild. ES ist ein Wochentag. Ge- schaitlgeS Leben pulst dncch die breiten Straßen der Stadt- und vorüber an der Kirche eilt dir haltende Menge. Kein Einziger, der da Zeit lilnde. einzntretrir irr die geheiligten Räume, um seinem Gott zu danken, dag er ihm für den neuen Tag auch neue Krall zu seiner BerusStbäligkeit geschenkt. Nur ein alle» Mütterchen kommt, gebückt einher schreitend, und tritt zur Kirche ein. Aber es fröstelt sie bis ties in das Herz hinein, und nicht die Kälte der Natur i,t cS. die sie er schauern »rächt, sondern die Külte und Theil- nahmlosialett der Menschen gegen ihren Gott. Nachdem sie gebetet, schaut sie sich in der Kirche um. die Taulende von Hörern fasse» könnte, und die doch leer und öde ist. wie die Herzen der Mensche». Achtzehn in stiller Andacht Versunkene harren, gleich ihr. des Wortes des Geistlichen, der soeben die Kanzel betreten. Auch sein Äuge irrt traurig durch den tbenren leeren Rann,, und ihn» ist es, als schliche Etwas »ach seinem Herze», eS packend wie mit eisigen Kralle». DaS ist der Schmerz um seine Brüder und Schwestern, die da längst ihres Gottes vergesse» haben in dem Geräusche der lauten Welt. Wie höhnende Larven scheint cs. ihn aus der öden Halle anzustarre», ihn, der da sprechen soll zu den Herzen der Mensche». Traurig schaut er aut die wenigen Zuhörer hinab, die ihm aber eine desto andächtigere Gemeinde bilden, weil ihn und sie ein gleiches Gesühl umfangen hält, das der Trauer um das leere Gotteshaus und »m die vielen irregehenden Menschen. Sie aber, diese Wellkinver. die eS lächerlich finden und altmodisch, in die Kirche z» gehen, sie hasten in tollem Jagen vorbei an dein Gotteshaus und drängen hinein in die Hallen der Freude. Die groben Säle fassen die Menschen kaum, und Jeder sucht den Anderen bei Seite zu stoben. Tankende harren mit leuchtenden Augen und glühende» Wangen auf das Kommende, und man kvniitc denken, dab es sich um ungeahnte grobe Dinge bandele — um de» Frieden und das Glück ihrer Seelen — mit so begeistertem Wesen lauschen Alle aus das Bevorstehende. Dabei klirren die Gläser, und die Messer und Gabeln befinde» sich in reger Thätigkeit und führen dem Mu»ve die wenigen Bissen zu, die das Publikum doch an solche» Orten so theuer bezahlen »»iß. Aber das macht nichts — daS gehört z»»> Vergnügen — und Ver gnügen braucht der Mensch. Und endlich, mit einer dröhnenden Lachsalve, in die Männlein, wir Weiblein lustig einslimmen, mit Trampel» und Brüllen wird: ..Ei» dummer August" empfangen. Nun folgen sade Gassenhauer, schlechte Witze, Zweideutig keiten aller Art, und Alles wird mit Jubel und Freude angehört und dient allen den „gebildeten" Menschen zur genügenden geisti- s Allerlei sür die Frauenwelt. en Speise. Und allen den erlamiuetten waren die vier "Stunden w?e gedrängt tu« Fluge dahingrrauscht, währeuo sie schier vor Langerweite zu sterben meinen, wenn sie sich einmal eine, eine Stunde währende Predigt anhörea sollen. csqiu» D>«nu^.> Ver Freiheit letzter Hort. «4«ar> und )ch>»« au« »srU,« »esttl» Lank dl« Rach,! h>» Uder Bu« und Lh»l Breuel ft« du, und veehuUle ' ', Lust. Lmm»,«« Weh und namenlos, ! ha »rd« Denn ,um letzten Mal aus helm'Ichei Stuhl «in 4rel«, der treu (ein BoU Hestedt; Heimaisfto» tft er, gletq ihm, geworden. Und iet» Schlummer ihm Bergest«» zieh«. denn da Seinen Zukunft h ihm i» hostnuna»Ioser Nacht: errichen ii> dem »aieriand«, Heiden fielen tn da Schlacht. Drill,- da« «luge, «irgl sich U geino« Herr! Und die ' Sülle ring«: doch in dem graften Schweig«» Hort er rastio« >ei»e« Hajen« Schlag, Da» au» m,gejohlte» Wunden diuiet Uno doch nicht ae» Hammer« hast erlag. PlätzUch wird e» hell: eor seinen Blicken Slehi «in Weid, umiirahit »on hehrem Licht, Die umftorle Burenftogge tragend. Und sie wendet sich zu ihm und spricht: „Muftt Du gleich Dein Land und Boll oerlagen, Wad- ich dach den Deine» nah« sein! Harre» will ich aus der Berg- Gipset, H» dem wiidjerllUsieien lilesiein, Bia die hei!-g« Saoi au» Heidengrädern Sproftr; wa« jetzt de» geuide» Schwert gemüht, Unoerlarcn tst «. In-» Land der Zukunft Ward-S sür mich — die Freiheit! — ausgesätl Denk- der alten Heimath! Aida-« Harden Hielten dort ihr surchidar Biuigerichi: Doch da» Ball, geknechiei und jerireien, illong durch Nochi und Blut sich aus zum Sicht Ueberwunden zu de» Sieger» Fähen Lag im Ltaud auch einst Gernmma: Dach sie drach die schnOpe» Llioaenietien, Stolz und hrrrtich steht sie heute dal Wirst umsonst an allen Thronen betteln, Wirst umsonst «or allen Herrscher» tnie nl «eine Heere wild man sür auch wastnen, Keine Pan» sllr stuch den Legen zieh-n! Doch, wie in dem Boden Deine» Lande» Ties dos Gold sich dilgl, der Luomoni, Birgt sich lies in Deines Bolle« Herzen Treue Liede sllr das Baieriond. Mus, es setzt de» Siegers Neuen wagen. Nach« heischen wird ei» neu' Gelchiechl! Sonnenhell wird einst der Tag e, scheinen Der zum Siegs sllhri da« hell ge Necht! Au» den Bergen steig- ich dann hernieder, Jauchzend, diese» Banner i» der Hand! Nutze mehr wird » der Trauer Zeichen tragen, Siegreich wehr e» ad dem sreien Land!» — Also sprach die Frühest: dann enischwand sie Morgendämmerung schlich sich in'» Gemach, Und der Grei» erwachte; lang« sann er -Nach dem letzten Traum der Heimaih nach. ült. M., Dresden. rrättzsei. Mach' mir zum Kopse de» Schweif, ich bleibe doch, was ich bin: Freilich es wechselt der Klang, altem ich be wahre beit Sinn, Spende in >eoer Gestalt Dir deS Lichtes goivigen Schimmer Bald in der Erve Schoog und bald im be haglichen Zimmer. s. y. P. MkikMt - Ltiliit IsstchlltNchlHn, «-gründet 18VS ^ dG Erscheint täglich M«>. 4L Sonntag« den 17. Februar. LttOL „Die Grasen von Buchenau" Roman von Arthur Zapp. (Fortsetzung.) ES war sicher, daß Kiuzel eine intime Aunäheruna irgend eines kollrgen an Lippert nicht wünschte, und als ebenso ausgemacht Detektiv, bah zwischen Lippe, t und seinem Freunde geheime Bez Durch diese Beobachtungen suhlte der Detektiv seinen Eifer nicht wenig angeftachelt, (Nachdruck verboten.) anderen Arbeiter* erschien es dem eziehungen bestanden, hi wenig o und er beschloß. Livvert's Freundschaft und Vertraue» unter allen Umständen zu gewinnen, um von diesem Aufschluß über seine Heimlichkeit mit Kiuzel zu erhalten. Aber per weiß, ob dies dem Detektiv je geglückt wäre, sein Ziel zu erreichen — denn Kiuzel überwachle seinen Freund in säst eifersüchtig strenger Welle — wenn ihm nicht schließlich der Znsall zu Hilfe gekommen wäre! Kiuzel zog sich eines Tages bei der Arbeit eine Verletzung zu. Ein glühendes Stück Eilen siet »hm aus den Fuß; in einein schnell herbeigebolpen Kranken wagen wurde er »ach der Unfallstation gebracht und von da in ein KrnnkenhanS überführt. Niemand war froher alS der Detektiv. Schon an demselben Abend gesellte er sich zu Lippert. Von dem Unalückssatt, der seine» Freund betrossen, noch ganz erregt, ließ sich Lippert nicht lange »öthiaen. seinen Heimweg zu unterbrechen und bei einem Glase Bier mit dem Arbeitskollegen das, was sich in der Werkstatt zugetragcn, zu besprechen. Der Detektiv war io vorsichtig, das Misstrauen Lippert's nicht herauszusordern. Ec wrach nur ganz in. Allgemeinen und ausschließlich über die Verwundung Kinzel's und hütete sich wohl, versänyliche Fragen zu stellen. Immerhin förderte ihn dieser Abend doch bereits so weit in lewem Vorhaben, daß er mit Lipvcrt aus einen vertrauteren Fuß kam und sich bei ihm durch Freigebigkeit — er bezahlte die ganze gemeinsame Zeche — in Gunst setzte. Am nächsten Abend schlug der Detektiv eine Bierreise vor. Livvert war nicht ab geneigt. Cognnk und Bier brachten ihn bald in eine animirte Stimmung und im Lause des Abends und der Nacht kam ein prahlerischer Zug. der in einer Charaktereigenschaft des Schlossers begründet zu sein schien, nrehr und mehr zur Geltung. „Nun werde ich mir auch einmal die Spcndirhoscn anzichcn." sagre er zu seinem Zechgenosserr. und dem Kellner mit großspuriger Geste winkend, ries er: „Bringen Sie uns 'mal 'ne Flasche Noth- wetn! Drei Mark die Flasche!" Als sie bei der dritten Flasche saßen, bemerkte der Detektiv mit heraussorderndem Lächeln: „Ja. ja, Handwerk hat immer noch einen goldnen Boden. So'n armer, kleiner Beamter, der könnte sich >o was nicht leisten." Der bereits angetrunkene Lippert ging richtig tn die Falle. „Ach was!" meinte er mit verächtlicher Geherde. „Bei dem knappen Wochenlohn kann Einer keine Sprünge machen. Wenn man nicht so n bischen Privatvermöge» hätte!" Der Schlosser strich sich selbstgefällig seine» Schnurrbart und warf sich aroßthuerisch tn die Brust. Der Detektiv, Abends mit seinem Arbeitskollegen Brüderschaft getrunken, sagte er. „Da freilich! Hast schüttelte verneinend den Kops. der im Lause des bewundernde Miene. „Tille Achtung!" Lotterie gewonnen, Lippert?" Aber der mir damit! Bis da 'mal ei machte eine wohl 'mal in der „Lotterie! Gel,' il geheimer Spannung beugte er sich vor und blickte esicht. „Da hast Tu wohl früher, als Du noch nicht ver- 'osser'" Des Detektivs Interesse wuchs. I» dann dem Anderen forschend in's Gesi , , . heiratvet warst. Ersparnisse gemacht?" fragte er. Der Schlosser schlug eure Lache aus. „Ersparnisse I Na. so'n Unsinn! Von den paar Groschen, die unsereiner verdient, auch noch sparen! So dumm I Nee. dabo» rührt's nicht her. Weißt Du" — er strich sich wieder seinen Schnurhart und reckte wichtig seine Augenbrauen in die Höhe — „meine Frau hat geerbt, jawohl, von ihrem Vater. Viel war's ja nicht. So'n tausend Mark. Na, cs ist titulier besser, als gar nichts." Ter Detektiv hob sein Glas und stieß mit dem Kollegen an. „Ans die Erbschaft!" sagte er lustig. „So'n Schwiegervater läßt man sich gefallen!" Den ihm Gegenüber- sitzende» scharf beobachtend, fragte er weiter: „Ist er denn jetzt erst gestorben. Dein Schwiegervater?" Der Halbbetrunkene fuhr mit verwundertem Blick auf. „Jetzt?" entsichr cs ihm. „Nee, das ist ja schon —" Plötzlich schien er sich zu besinnen und langsam, übeilegend fuhr er fort: ,/ne Weile ist's ja schon her. Aber die Erbschaft, verstehst Du, die ist erst setzt zur Auszahlung gelangt." „So —so!" Der Detektiv nickte, als sei an dem, was der Kollege erzählte, nichts Auffallendes. Im Stillen aber horchte er auf und sein Interesse stthltc sich in hohem Grade angespannt. Daß der Schlosser log nnd ihm da Dinge berichtete, die er sich eben erst ausgedacht haben mochte, erkannte er unschwer aus der ganzen Art des Erzählenden. Er schenkte dem Lippert von Neuem daS GlaS voll, stieß mit ihm an und warf scheinbar gleichgiltig die Frage hin: „Sage 'mal, der Kinzel, Hack besvästk)? I^agsrauknalims labvlliasd billigen kreisen. Ls ist MS MwöAllvd, jsckon Artikel Mck lecke einzelne krolslaßs LlllTNkckdroll; Lader ditto» vir ckl« sssdrtsn vamso, siod ckio Vaaron, volvd» mit kreisen vvrsvdon essen nnsilvLvo. Kaor llNLonirt »nrasvkvn. — Ls Sockst adsoiat keinerlei LnpreisonZ ockvr AankrvanL stillt. Lerls I 6l0U86nr68t6 Leris II §em. Lammet« Leritz III Leiä6U8toÜ6 Lerls IV Leläei^toüs r» i» n Nlr., jstrt bi8 LV.LL ^IK. n »» L.-L 2.-2 n 0/2 1.22 »» L.2L r> S.L2 Lämmtlioks UVaarsv sin6 moäsrn garantirea wir lur gutes kragen. kMüe? SsiiMl- «im Heillen-Noiin Seifert L ko. 28, I. iLtage, ikrag«r Sti «88« 28, I. «!»»««. gegen Nauru. Credit. Kitter Lk»., Stadtwatdschiöstchenl.».». ,V">, W' «vvkLvlts- un<1 vv!vLSvkott8-vv8v!rvi,Le! Vr»ii»,vtt,LX in Mlor LiMlilMiZ so» S8 U. an. I Spiegelgläser, I I, KMr.kinmI.mimM. 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