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Dresdner Nachrichten : 06.02.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-02-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187502064
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18750206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18750206
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1875
-
Monat
1875-02
- Tag 1875-02-06
-
Monat
1875-02
-
Jahr
1875
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 06.02.1875
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Ilr. «7 — »stto ». — Konnkdoaä, cksu 0. b'obnwr 187». — Kunz vir Oederan ist czestcrir 'Morgen der um 6 Uhr früh tn Dreöven adgegangene Personenzug im Schnee stecken geblieben, e« ward nur dadurch möglich weiter zu gelangen, das; man den Zug theclte. Auf der Linie Löbau—CKersbach -Seishennerßdors, und zwar zwischen Eibau und Gerödorf, haben gleichfalls Störungen statkgesundeil, und auc!> aus die böhmischen Bahnen hat der Sturm und Schneesall Men Einslus; auSgeübt: so konnte der Couricrzug der Bordieesibahn den Anschltts; in Tuschen an den 9 Uhr 95 Min. in Dresden Zutreffenden Courier',ug nicht ermöglichen. — In dem Gerichts Amt Leisnig wurde am 4. Februar die erste Eivil-Ehe zwiscmn emein Israeliten und einer Protestantin in Gegenwart der Fainil e der Berlobten geschlossen. — Wie au» Sebnii) mitgetheili wird, Hot am 91. Januar Abends eine böswillige Hand das am sogenannten Zieoearückttl in Hainersdorf stehende Pulverhaus in Brand gesteckt. U> Ceniner Donani-r tind Pulver gingen dabei in die Lust und warfen das Dach des Hauses total Herunter, so d..s; nur die leerenLöande stehen blieben -, dennoch wurde ein Kislchen Timamit und ein Füßchen Pulver von der Explosion verschont, welche auf lurze Zeit Tages helle über die Gegend verbreitere nno in einer Entfernung von s mehreren Sumden wahrgenommen »'erden lonnle. Brenschen sind > nicht dabei verunglückt Meinen, I. ^eoonar. Heu:e leinte die diesige Töp'er- Innniig ibr lloosäbciges Invilänm Sie ward gegründet g»> l. Februar von ."> Mclüern und nach befinden sich die 'Ar tikel. .vel c e ant DcNin.'inA'ant gcsel'rlcden und neel, leserlich sind, in de» "änden des Odcimeisters. Die Feier warb durchAlecer leg,>ng rnuo L.naeerlianceo tnrc!' Herrn 'Dvermcisicr Leder aus den Grave >-n es nu> die legt so blühende Fabrikation i» solchem Gese! ä-l -nvelac verdient gemachten cdcmallgcn Töpier- ineiilerS -> errn Earl ücicncrk, crölsnet. os >var eine ernste Feier; cd batte >ici' ans tätigem Kicebbese der Gesangverein „Lyra" clngeinndcn und ua vdem das Lied: „Wie rüden sic sankt die Seligen" ». '. w. e-cstmge» war, sprach H.,r August Hedcr klirre g.er rr.gel-ende W»-»-.c und das Geb.l des Hern, schloß dlei Fcler. ES dalccn süe daran säminttt-'v Blelilcr, Diiectorc» der dangen O.en'adrieen und iämmtilche Gcdi.'cn, sowie der Bruder des seligen Leichen als gine Herr Sei er mit den beiden inngsten! Kiadciu d d i erste,denen , welche an dem Grgdeseügci idrcd! ttieurei! '. aie - welcher» so l-rdc Ehre erwiesen wurde, die Hand-^ eben znm Geber !atte,en. 'Am Beend dallen sich die Ecdlllcii an der .verberge veriaimnett und butten die ln der Obermcisic,- L'.cohnun.g verlammellen Meiner mit klingendem Spiel und gekammert, geklagt, geflucht, geschlmpst, gcdrobt und Uebleü pro " tkl ' " F-i-.cä im . ad. Der Zn. bei -egte sich durch cincn Tbcü der S ladt , ?. ! - - ein G.ttll'.iutt „Znm Mb,!,", wo Abende,wii und B all ü> d. Das F.-n dcni cf in in gekruvter Heiterkeit ViS in die iri t)cn Bittrgcnstnndeu V c u' e gerungen I, d cn Ger! cb iSämrern: R a d c ö e i g . td u o d>s-, Fr> -drill' B.tt i'.ttm Zinner, o Bil b- le'.'.grn Eil-'ick ^7- tt Tvtt'.; Lin > bg. b, den >o. NS., Frietrici- 'Antv-i L btt ins ll»,> Lhtt i L g :.!'g, den U. tsb-, Earl '-»;er. V."ttS tt'rnndstücie I E,l> L b!r.: B n r g st ä dt. d. l!. d,S„ Eaei wä-tt- Gar.tt'iige-.iidtt.i.ic i i2 > Tbaicr und 8i» Lbir; D e e -- den, t'. 1 Adtt nh Lange s HauSgrundsincie in En-, ii.rE ls ^ L itt .., Lbir.: .'.'ainl.i-en, pbezelt. und das t» allen elegante» wie grobe» Tonarten. In Bezug aus letztere bietet z. B. baS bekannte „Bayer. Vatcrlaiid" leine ganze Leistungsfähigkeit aust um die neue» Institutionen scinei» Lclcvudükui» setwn Im voraus zu verleiden. Dir Sinsübr- ung der Eivilcbe dcdcntek nach diesem Blatte soviel al- daö Aus geber, Baicri.S in Preußen. So schreibt es beule: ,.Im Reichs tage trügt »>a» gar kein Bedenke», davon zu sprechen, baß eine Perle »ach der ander» aus der balerschrn Konigskrone gebrochen wtrde. wädrcnd mau uns Baten, dloS damit tröstet, es ginge» la diese Perlen nicht verloren, sonder» sic würde» nur etugesügt l» die glünzciidcroKaiscrirone. ES ist dies ein abiouderUckicr, arm seliger Trost, oder victmebr gar kein Trost, sonder» nur ein mü deres Mäntelchen sllr ein Tpu». welches in seine,» wahre» Wesen zn kennzeichne» de» preußischen und vaicrlschei, Tcsscndorsö gegen- i über - nicht ratdsam ist. Und so wandert denn Perle um Per,e. cln Ekelste!» »ach dem ander» von München nach Berlin, und ! wenn endlich ans Balernö Könlgökrone keine Edelsteine und . -periei! nicdr deiauSzudreedc» sind, kan» wirb man auch den ! blanken Gsitrcst Pole» und der König von Vater» wird ran» — : p:e'ßlicber Ltattdalter sei», blo schließlich - vcrftncht sei der Bttmd, der es anSspricht, waS tat Ente sein wird!" Fürst von Putbuö. der sich in Folge seiner Eisenbahn- "Inane etwa Andre vom Hofe scrngcdaltc» bat. nimmt i» die sem Winter wieder au alten Berliner H ostcsti ich teile» Thcii. Eine» anregenden Anblick dol Sounadcnb ittagö 2 Ubr ! eine a» de,» Eisenbahn, Hergänge an rer.Hetnrichöbrüeke »r Gera siel' abspielcudc Lrene. Aus der Statt kam der Gutsbesitzer R. aus Lst. ans seinem Wagen gefahren. Bei rem ger-dc um diese -seit lvedendei! Sturme »wedle er vaS Giockciislgnal dcö Babn- waricro überhört haben, kurz er näherte sich der kau», einen Fuß tn der Mitte über rem Erdboden hängenden Kette, welche clgcn- tbumlichc,weise immer noch dort als unzuverlässige Wegjpcrre gedanddabt wir" . DaS Viert stieg natürlich ohne zu zaudern über daS kaum sichtbare .Hinteriilß und der Wage» stand schon mit de» Rädern aui dem Gleise der Gößniper Linie, alt- sich der Zug der Sonntag scheu Eisengießerei näherte. Der deo Wrgo daher kommcndc Zinimermcisicr R. übersah das Geiahrlicbe der Situa tion, sprang über die Kette und versuchte das bäumende und Menende P-erd zu.ückzndrängc» Da daö P-c,d a er nicht über die an den Hinterbeinen ichcnerntc Kette znrüekwoittc, so blieb »nr nveh ein Mittel zur Rettung dcS vor Set reg »>, seinen Sitz wie g dai.nten Insasse». Nute,stützt von dem Gärtner W. iaßlcn min Veite, wädrcnd der Vahnwärtcr de», Zuge cntgcgcneilic und das Rotosigva! gib. kaS Gefährt und zerrten Ecks mir de», stürzende» Vierde über eie bei dem Manuöver zerre dende Kette. In kemiclden Angciidiiekc sauste der Zug. der ans die kurze Strecke nicht mcbr zr, bremic» vermocht batte, mit Vehemenz an de», Kopie deö dalicgendc» Viertes vorüber. Die „D. R.-E." vezcichnet die Nachricht von einer schweren Erkrankung ViSmareUS alv etwas betentend übertriebe». Wenn auch d.i kein Fürsten in de» letzte» Tage» sich wiederum einiges Unwohlsein gezeigt habe, so sei vaö immer noch nicht so bedeu tend, daß darum der Reichskanzler in», auch seine amtlichen Funetionen einneiici, müßte. Frankr-ticki. Die Mtionalversammlimg dcrletb am 4. einen M'sctzcniwim wegen der Frclgcbung der Favrikgtlon vo» Vulver mk Dvnamit aii Pridatperionc». Der Finanziniiiislcr Mattdicu- nllchrr Musik durch einen BollblutSpolcn. Die Mode wechselt auch im Elavlersplcl und im Ganze» hat die spielende äußerlich gefällige Manier lener Schule, der W. an. ebört, einer ernsteren, man kan» sagen mänuilcheren Richtung Platz gemacht. Daß trotzdem die Leistungen genußreich waren. Ist schon oben bemerkt. -h Bereits deute wtcdervolt da- Relibenztheater vie le-thln mit dcm stärkste» Besuch bedachte Faustvorslellung mit Frau Sccbach alö Gretche»! ^ -! Im Kgl. Hoktheater geht heute neustudlrt der „Wilb ich ütz'^ von Lortziiig. eine der linvergcßllchsten Leistungen Näder- i» der Rolle dcö BaeuIuS, In Szene. Hr Engelhardt aicbt tteSmal die genannte, von ihm tn Leipzig höchst beifällig gespielte Rotte nicht, sondern Herrn Bassist Müller. ^ -h Zu unser»! Leidwesen hören wir. baß der iieven-wlirdige Dlreetvr dcS Resitcnzlhcatcrö. Hr. Ur. Hugo Müller, lkbeno- gc'ährltch erkrankt (am TvphuSi darnicterttcgt. Mehrere ärztliche Eontercnzen haben bis gestern wenig Hoffnung zu versprechen vermocht. -h Am Rleolalgvmnasium zu Leipzig geben die Schüler der Prima und Sccunta am 5>. Februar Sophokles»' „Antl- g o n e" in brr Ursprache. DaS Dresdner Hoitbeatcr hat hierzu aurS Bereitwilligste u»h Uiielgcmiützlgsie sänimtliche Eostüme unk Reguisiten bewilligt. -h Von iiiiserm trefflichen Holtbeatermltglicde Herrn Arno Svlcß ist tn Bern ei» kleines Lustspiel ..Der VenuSdurchgang" erstmalig gegeben worden; cs wurde vortrefflich gespielt und gefiel sehr. I I» London ist der Eomponlst W. Sternbale Vcnnet lgeb. l8lk>, ein Schüler Felix Mendelssohns, gestorben. Vodct erklärte bcrcn Wcitcrbcrathnng E v ru a r. Zwo. gan; rontmlrle Verdreckerphysiogn.-rnitri, deren Träger beeeirs U-' reim >7 Bia! Vceamidchait gemacht habe» mit wen stillen 'Asaicn, in weichen kein Vergnügen waltet, neh men i» g.'w.dnter -Ünde und ohne eia Zeichen von Erregung de..ke l ii'ge.e Znchlbms'ira-cn entgegen. Sic Hanrarveiter 'Wii- veiur Adeird Kr.urie von vier und Eiustav Eduard Kuhn ans Lewnig, Zwei der nieuschUche-n > eiell >da I i.rn ;rr hauende Sub- seetc. trieben üch im '.ffoveinder vor!.>cn IavreS vagavondirend dennn, cenvangen, iincn 'Anaaocn zaiei ie, in» 'Aäeittiagc. zn kalten, deo. c antritt in eine verschieisenc Baubude und na'nncn dieeani ven einer 'Anzahl 'ASerkzengc und darschietcnen ander.» cii'e.tcn gemcinschairiich 'ich-:,:. Bei einer Eanecbudc in der N.he de Feltick'leßchenö war. di" Beute, an ca. :>2 Mare tarier, gc. tvei!,. gzni- :, der ebenso wie sei» DicbeSe.iicge die getto.neuen Sachen de.'eoen wollte, ward zunächst arretlrt. Die VeNociZ- gung. Herr '-idvoeat Fr n-el, konnte wenig iür !. re D:se>:dci:dcn ldn::. Das Schöüengcriei t dernrlheüte Krauic an Iaore», .'Nndn zn - B-dren -c Vionaten Zuchrbans, so» le'Beide zn d> Fah- reu E '.-."nr.-.. svcriu't und S-teilnuz nn.tcr Voiize-aulüchk. — Di ' ich-- vdn.-r des na ! dar licht.: Behnien >,e. en bekannt.lei' ein vedeurenkes Ee nli-genk Ind vidncn. denen der Unterschied -wischen 'Mein ::--r Dein k.in-e g:c e Kopssedmerzen Ecruesachet u..d ,in» als Bcw .'»er der Stra-an-ai-eu i n 'lerr-ei aii! cn araiicr statt zum 'ü.-dt geringen Thüle vertreten. EinSed» des E rechen-» lau cs siebt deu'e v r den; Schönen kö.vig-nshof, nur wegen ver übten Diebstab o in nnicrem Vaccriande eine Zgichtdausstraic von! I Iabr t" onat-en entgegenninehmen. D r Lischicrgcscüe Eonrad John ans Brand in Böhmen, bered- vinnnai wegen Diebitadls :e. be -ralt. trat btt dein Tl'.chlcrn'.cislcr Schütze in Streiken i c 'Areeit "-eben, gun arbeikcleu u. .d t Ges-gc». die den nnan-i- - r .edrneklen 'Angrtlagrenmöglichst zu unterstützen taö Gckecht bei Fcueriinic vor Ioveltar accs derselbe» unmittelbare» Nabe sich der König des Rio Santo besetzt. Sobald Mcttnma-.ni vom General MorioucS etngcgangen sind, wird c!» gieichzeiliger 'Angriff aui die icindlicvc» Steilungen erfolge». Meniones und DeSvnjolS baden Pnenta ia Rcvna »bei Pampe- io»a,j durch eine» Stnrinangriff gcnomincn und den KarMren eine völlige Niederlage beigebraätt. Pnenta la Rcvna ist »on den Trupven besetzt. Der König AiionS, weicher sich mit seinem -''auvtauartier noch in Oteiza befindet, wird gegen die ieintliche» Steilungen bei Santa Barberina Vorgehen und sieb daraus in B,ovö mit dcm vo» Morioncs gciührtcn TruppentbcU zu ver einigen suchen. General Moriones Ist bereits i» Pampclona ciiiaeriMt.' .Belgien. In B rnsiel bat die Feier der Vcrmählnng deö Pein en Philipp von Sachsen-Eoburg-Kohary mit der Prinzessin Lonne seiner Loehtcr des Königs Leopold II.) am 4. dis.. Vor mittags st.tttgefunden. Bei dem Eiviiact vor dem Bürgermeister von Brüssel. Anspach, fnngirten der ScnatSpräsident Fürst v. Liane, der Präsident der Deputirtciikammer. rhidant, der '.Niinücrvrä,ident Bia Ion und der Iustizministcr de Lantöhccre a!S sengen Die kirchliche Trauung wurde in der Kapelle dcö königlichen Palais durch den Erzbischof Deehamps von Mcchcln vollzogen. Italien. Der Papst bat in Begleitung mcbrcrcr Eardinale und Pr.i aten die neuen 'Arbeiten in der Basilila terLt.Pcterö- lirche, die er seit dem 2». September 1870 nicht besichtigt hatte, in 'Augenschein genommen. Die Kirchentbürcn waren, solange der Papst I» der Basilika verweilte, gesperrt. Fe«i1lrtl,n. gc gc- ' 'Nchk u. du S'aki EH.'INN,! wo ä-ehn po:!'cr einige -:a -.oobnt batte. . urde i an 'eine-den zn oiac, de. vollständige 'Anzug geuobi.il, der Mirkb dm b.tt.cssenden Gastwirtbiebalt Han- diatc ihm zur isntschädignng einen etwas sehr leichten'Anzug ein, und in diesem 'ttüm trat er nun bei dem Streb,lener Tischler meister in 'Arbeit. Von Strebten ans ward an einem schönen Sonntag eine Bergnilgrmgspartie na.v Dresden nutcruoinine». c-ollege Ioin, ivar von sei- en Biitarbcltern in Bezug aui ici» Ertcrieur aauz allerliebst aussta'sirt worden nnt bät e erborgte Kleiknn.isstüeke in. Betraue von über Mark aui s.jncm Leibe. BNt dicuen Sachen drü-ekte iiei' der'Angekla-re. erbrach auch noch den Kieidcri.l-r.iuk seiner Eollegcn und machte steh tau» im Strehlencr Egfihoi --.um 'Auc-reißen fertig. 'Ais er eben im Be- griff war. den Omnibus zu besteigen, erreichte ihn in der Person einer seiner Eollcgen rer rächende 'Arm der Iustiu Herr Staats- anwait - i.chier hielt die Anklage alicnth.'iben aiürceht, während Herr Add. eat Fränzci in er oigrci.cher 'Weise iüe seinen Dc'cnrcn- dcn pi.ndirtc. A n g ekündigte G c r! ck' t Sv e rv a „ dI u n g c n -HenrcVorm. !> Udr Hauptv.-'.haudlnng wiocrden Schionergeicllen -'perm-un Mgvettn Gustav Iänttfe au. 'Z-rün wegen vollendete» und versuchten schweren Diebstahls. -- Einsprüche: 0 in Rügen- i.ichcn Ear! -Hcimi.ch BrännigS in Eltt'chiis wider Johanne Lic- mauk in Niedcrhäslich; N' - i» Privatklagiachcn Aisguste vcredcl. c'r rtt'wider «-a i Goitiob Ld eme in R d.'bnrg; >0 in Rügen- >acbcn Biaüe verebei. Linke wider Iosedd t'-rl hier; io tt iuRü- geniachcn I 'h. Ehristiane Binstce wider Iuiianc 'Amatte Num- derg in Wurgwitz; IIB in "iügcnsachc» des Advocat'Arendv in Dresden wider Earl Gotttob Bretsthncider in den Trachenberge». WittkrungS-Boclharhtnng am ä. Februar, 2tbd. 5> U. Baromcteeuaud nach Brio ,»!: BSsolt hier: 28 Paris. Zoll 1 L. n'cit gestern w L. gestiegen». -- Thermometer nach Reaumnr: 4in!i-'s'Ni:kt. — Die L>chioßthn>.-,n!ai»ue zeigte Nord-West-Wind. Himmel best. — Gibstölie in Dresden, ä. Febr.. Milt.: vi Eent.unlerO. Tasicsa.cfclüchtr. ?ie,igcstaltn»gen Deutsches Reich. Di stabe dcS deutschen -Heeres sind setzt zur . ... So ist der bisherige (>hcf der LandcStrtaiiguialion v. Marozowiez, znm Ebci der Lanbcöa>lsiiahmc ernannt worden Der Major Schreibir tat die Geichasse des EbciS der trigono metrischen Abthcilung, der Major Banmann die deö Ebeis der topogrcidbischcn Adtt eilung, der Oberst Gcerz die FülRung der »cn errichteten kartograv' ucken 'Abkheilung, der Oberstticutenant Rege!» die der geographisch-statistischen Abtheilung erhalten. 'Außerdem hat noch eine Anzahl Hauptleure vie entsprechende Stellung erhalten. Die Einführung der Eivilcbe bildet da- stehende Motiv zu nnablässtgcn Lamento- der klerikalen Preise BalernS. ES wird Biaicsl.it der König bat in hochherziger Weise vcr- mgt, daß im Nenstädier -Eoitbcettcr stie den „Invaliden- oank" eine Tdcatcr-Vorstcllnng slattsindcn soll und ist dazu die erste Auiischrung von Mosers „V e i l cbeniresscr" be stimmt worden. Möge dem wackere» Verein daraus neuer egen erwachsen, mögen aber auch andere Vereine, Personen nud Voistcber nicht hierin ein Beispiel erblicken, das man io über lnrz oder lang iiachznabmc» versuchen könne. Die Dreistigkeit in Ansetzuna von W o h I t b ä t i g k c i t s - 'AiraiigcmcntS nimmt in Dresden bedenkliche Diii'.ciisloncn an. Ist dazu die Kunst da, um unter ibrcr debrcn Flagge, Jntrigucn. Vorkrängerei, Liebedienerei und diniähigkcit zu decken? Sind die Künstler, die Mitglieder der ttm i. Eavclle und der königl. Hoitdeatcr dazu da. um außer ibrem anstrengenden und aiüregenden Berns, invncr wieder der Ederen Bettelei zu dienen? Durch Umwege werden sic zu „gütigen" Mitwirkungen svstcmatisch gepreßt und j selbst die Vorgesetzte Intendanz vermag sic nicht wirksam gegen die in, Dunkeln umgchcnrcn Bettelbuchicuträgcr zu schütze». Der Schiidcn, den das Hottbeater direct erleidet, wenn Fräui.L., oder Z. in einem WohIthätigkcilS-Eoncert sich heiler singt, oder bei dcm nachfolgenden Gründer-Souper sich den Magen verdirbt, Ist nicht io groß als der indirekte Schaden dadurch, daß die Ausmcrksamke, t und die Kräfte vonProben und et > rlge» S c I b st st u d l e „, die i >» Interesse deS Rcpcrtoirö nöthIg wären, abgelcnkt werde». Und die königl- Eap'rllc Ist ebenso schlimm daran; der schwere Dienst der Künstler ist bekannt. Spielt das Institut i» wtu tür Wohl« thätigicir- z.occke. so geht leicht eine eingesetzte Oper oder Opcrn- protc In die Brüche. O.uätt man cinzcine Mitglieder zur Mit wirkung, so ist des BcnriaubeiiS, Vertrcieuö und der Störungen auch kein Ende. Blag cS hart klingen, aber man wird den WohltbätiglcitS-'Arrangeurö ciwaS aus die Finger sehen müssen, sollen Kunst und Künstler in Dresden würdig und erträglich er hallen bleiben. -s- II. Herr Joseph WIcnIawSki gab am 4. Februar im Hotel de Sare, ohne jede Mitwirkung, ein Conccrt, das mehr genußretch aiö zweckmäßig angebracht war. Wenn Anräiigcr einer Earrißrc mit vielen Oplcrn öffentlich austreten, um 150, 200, 4.'-o Mark zu'nzablcn, so hat das Sinn; ein wohlrenom nürter Künstler niüßte zu Zeiten, wo kaS Publikum so musik in dein Genera!-»abgehetzt ist wle eben setzt, vornehm schwelgen, ehe er sich einem Ausführung gciangtE leere» Saale expoiürle. WicnIawSki spielt sein, sinnig, äußerst wohl- Gcn.-MaiorZautci-.d und i» dem Talente, eine Melodicnotc erklingen zu lassen durch das Zurückträngen aller Begleit,»igßnoten, ist seine Stärke zn suchen. Elasslsche Meister erheischen eine mehr gleich artig ernste Durchdringung auch der Mlttelstimmen rc. Daher war vielleicht Schubert'- Phantasie die schwächste Leistung lau- näl iniich dcS scbr schön gebundenen Manderertbema). Ehopin, " ... . ... — . aristo- lm>< vtniuv". schwerlich wirb da- träumertsch-Ichwärmende Ele>ck im Ago Bleiiiue.zka und eigene Bttisik spielt W. im guten Sinn kratisch-saloiimäßig. Versuche sich Wer an Moniubzko'S Ii:ola»--oil>,uv". schwerlich wird da- träumerisch-schwänne, muttZich mit der graziösesten Launeyhakttgkett der Tempi so ort- aincll verbinden, wle bet der AuSsührung solcher spectfisch-pol- BermischteS. " Heren und Zauberer im Kaukasus. Dem „Go- loö" berichtet man folgende schauerliche Geschichte: Natyrbow ist ein von einem der mahominedainschcn Bergvölker bewohnter Aul Im Kaukasus. Der Ortcäitcste, Bachtvalrei. et» schmucker, noch suiigcr Bia»», hatte eine Frau, die aus Ihn ungemein eifersüchtig war. Sic vertrante ipr Leid einer guten Frcuiidti, an und diese riclh ihr, eine kluge Frau Im Orte um Rath zu fragen, die wohl ein Mittel wissen werde, daS ihr den Man» wieder llcheglüheiid zust hicn würde. Diese, Hakako Hagnie, war in der Thai weit und vrcit als eine „geschickte Here" dciannt; sie erklärte sich be reit, einen Trank für Baehtvgirci zn brauen, der schon seine Wir kung tlmn werde. Die Weiber hielten jedoch nicht rciiicnMund. und so ward die Geschichte bekannt, al- der Trank noch in dcx Hc,cnküche gebraut wurde. Stuck' Bachtvgirci erfuhr davon. Jäh zornig und rauh von Charakter, entschloß er sieh sofort, die Here vor das vochnotvpcinllche Gericht zu stellen. Die Gcmcintevätcr wurden zu>a>ni»enhcru>cn und die Hexe vorgeiührt. Sie gestand ohne Wettere-, Hexenkünste auöüben z» können, und behauptete keck, sic könne Mcnschen in Katzen und Hunte verwandeln, Sachen verschwinden lassen und bei 'Nacht ans den Hercnberg „Sabir Achscha" fliegen; zugleich machte sie auch Vox dem Gerichte die Anzeige, daß Im Aul noch mehrere ihrer Zmistgenosscn leben, nämlich 7 Here» und 2 Zauberer, die sie Alle mit 'Namen nannte. 'Auch diese wurden herbei geholt nno ingutrirt, unv etn Thcll von ihnen bekannte gleichfalls, daß sie in der Kunst der Zauberei wohl erlahren seien, während Andere leugneten. Offenbar hat Denen, weiche sich zu der schwarzen-Kunst so ohne Weiteres be kannten, derGcdanke vorgcschwcdt. daß sich dav bochnothp'elnllche Gericht vor ihnen türchte und sie lieber in Ruhe ziehen lassen werde. Allein es tam anders. Der resoluteOrtbältcste befahl, den Lengnendcu »üt Feuer und Ruthcnhleben die Zunge zu lösen. Ei» Piahl wurde in den Boden cingerammt und an denselben wurden die Unglücklichen entkleidet, mit schweren Ketten um den HaiS, acbundcn, koch w, daß sic sich frei bensegen konnten blSzu einer Grenze, wo Scheiterhaufen errichtet wurden. Während man nun diese anzündetc, kamen von der »»deren Seite Männer mit Ruthen von einem Dornenstrauch, um die Oplcr, die auf der einen Seite vor dem Feuer flohen, ans der andern Seite zu peitschen. Die furchtbare Operation währte noch nicht lange, glS sich die Unglücklichen zu allem Möglichen bekannte», was man ihnen verhielt. DaS sollte sic jedoch nicht erlösen. Als cS nun einmal i'cststcmk, daß sie vom Teufel besessen seien, der in Ilmen die schwarze Kunst übe, sollte der böse Geist durch weitere 'Anwendung der Operation auögctrlcben werten, wozu daö ganze Ecrps der Heren und Zauberer abermals an dcn P'ahl gebunden wurde. DaS Brennen und Peitschen der wie wahnsinnig hin- und berlguiendc» Opfer begann mit neuem Ester und wurde nur durch die Dazwlichenkuw't eines russischen Offiziers unterbrochen, von dem auch der Bericht über diele Gräueltbaten stammt. - Keine tt banlasie vermag sich die Höilcnpcin gründlicher vorzu- stcllcn, schreibt der Eorrcspondcnt, alö der Anblick war, welchen diese gemarterten Menschen darboten. * Das Stadlschwnrgericht in Berlin fällte am 27.'Jam,ar nach zweitägiger Verhandlung einen UrtheilSipruch, welch« daö allgemeinste Eistannc» erregte. 'Am 2. September v. I. fand unter de» Bediensteten der Unionöbraucrcl in der -Laieubacteeine großartige Schlägerei statt, tn Folge deren zwölf Mälzer sotorr entlassen wurde». Am Abend desselben TagcS kehrten die Entt ian'cnen nach der bereits verschlossenen Brauerei zurück, begehrten Einlgß und alö ihnen derselbe verweigert wurde, überstiegen sic die daß' Gl uiidstück ctnsrictigcndc Biauci , um — wie sie sich ans drückten — „Alles zu rnintrcn". Der Branmclstcr Knauer, vo» den Erccdeittcn tbätlich angegriffen, riet die Kellcrburschen zur -Hilfe herbei, und einer derselbe», der Ijährige Brauergcsclle I. c>. Eisenträger, der sich inzwischen starkanimirt hatte, stürzte ohn - WcitcicS !» die Küche, ergriff dort ein langes Küchciimcncr und weine dasselbe auf dcm Schleifstein mit kc» Worten. „Wer mb. heute zu nabe kommt, der muß unter dein Messer bleiben; ich muß es noch ichan machen, damit es besser geht". Dann stürzte er hinaus unter die Balgende» und versetzte dem Brauer Hack- spachee, der eben über die Mauer sich znrückzicl cn »zollte, zwei tlche In den Hint'-rkops, einen dritten in den 'Nacken und einen vierten in den Rücke», welch letzterer kaS Herz durchbohrte „nt den sofortigen Tod dev .Hackspacher herbciiührte. Nach AuSsage der ärztlichen Sachverständigen war der Stich i» daö -Herz ab solut tödtllch, aber auch die beiden Stiche In den Hinierkopi hät ten »nzwctieihatt den Tod deSVerletzten nach sich ziehen müsscn- Eiscnträgcr war in Folge dessen unter die Anklage deö Tokt- sck'lagS gestellt. »'Seiche Motive den jungen Man» bei der be- tauernSwcrthcn Thal leiteten, wurde durch die Verhandlungen nicht aufgeklärt. Der Angeklagte gab zu, die tödtllck en Stiche auf den -Hunsvachcr, der stets icin guter Freund gewcien, geführt zn haben, aber er wisse eben so wenig warn»,, wie er sich auch nicht des Grundes zu erinnern wisse, weshalb er das Messer aus der Küche gcnommc» und geschliffen habe. I» ihrem Verdick verneinten die Geschworenen die Frage dcö TodtschlagS, erachte tcn dagegen den Angeklagte» der schweren Körperverletzung mit tödtlichem 'Ausgange iür schuldig, ohne jedoch die Ileberzeugung zu gewinnen, daß der Angeklagte »ci 'Begebung der That mit Vorsatz gehandelt habe. Die Folge dieses WahisprucbS war, daß der Staatsanwalt selber die Freisprechung des 'Angeklagten be antragen und danach erkennen mußte. " In einigen Tbesten der Italienischen Armee ist «ine Neue rung Angeführt worben, die bezweckt, da- Esse» der aui dem Manche befindlichen Mannschaften schon während dcS Marsches zu kochen, so daß die Solkaien eise» könne», sobald Halt gemacht wird. Die neue Erfindung beruht aus dem allbekannten Prtnclp der Wärmeisolirung. Ihre Anwendung Ist äußerst leicht und ein fach. Der ganze 'Apparat besteht nämlich auö einem Kocbtops mit hermetisch schließendem Teckel. Sobald das Wasser siedet, wird der Topf in einen iiollrcnken Sack von chllndrstchcr Form acthan. Dann vebält daö Wasser Im Topfe seine Siedehitze und kock't, während der Soldat nialschlrt, denen »Mahlzeit. Da der Kochtopi luftdicht verschlossen ist, so wird die Brühe nährender und schmackhaster wie bei der bisher üblichen Zubereitung. Der Apparat wirb mit möglichst geringem Umfange hcrgestellt. so daß er auf einem Maulthlcre auch bei Alpenübergängcn tranöportlrt werden kann. * In neuerer Zelt sollen ln Bosnien und der Herzego- wina Liter Entführungen von Cbristenmäbchen vorgekommen sein, welche in Harem- türkischer Paschas ver schwunden sind. Selbst bßcrreichlsche Unterthanen haben auf ^ lüst diese Welse der, Verlust vo» Töchtern zu beklagen gehabt. * Wle der in »Mainz erscheinende .,Israelit"'mittbeilt, sind bre 1870 ln den alten Provinzen tcripreu ^ lallte» und UIRj jüdische Kinder getauft gelische Landeskirche ausgenommen worben. Monarchie in die evan-
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