Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 15.10.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-10-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189610155
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18961015
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18961015
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-10
- Tag 1896-10-15
-
Monat
1896-10
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 15.10.1896
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
«iinaklaiidl! « Ssia, Moniaa« oder „ach j um aamilikimachnchtr» . « Di>> »lick bfiondcrcn, klu»wa>ti»e Aiitttäae n»i «onuisbeMtuna, >nk>i„bia„nak>i „rlimcii lämmtliche „amliane Annvnctnbuream an. Bclcadlalier werden mit io Mo. . .vereitmel. viir Ruckaade k,„oc,aubikr Schritt« Iiiicke keine Verbindlichkeit. L»r»»spr»«t>st»lt« Nr. 11. ixt «Uv Iiosto Xloiilunt: sür Heilen unck linudank kins MLpme Joppe mit flitl«!'! 41. Jahrgang. ^,n ffausnslr. 7. resden, 1KW. 81a»oi» « ^»nenliok Vc,r/.üffli<!>>e>, VMsIslsilils-MsI t»r (lexeliiMx- niui Vor- L ltiiüxiwl^-itoixvnäo, ^ l-'unnlion un'i 'I'ourixtorr. ^ Im Oeiitriim,l„r 8bult. ' k List»'» 11« -.>»u, t»l»l ^ ^ LürMrI. t'iliiiior. k I», siilieii. in ^Otlor l^roi^Iu^o. vrus'llolllt. ätt l -0e8vdLtt von lulms vülutt, »o«r S — Xx>. Ho». - Lvlcv Lesstrssso. im! F>o«Iv-FIr»Sx»xIn 8 iiltMllckt 8 »«E Mf. H. VdllÜLLllULÜ 80» cier sltiollnwm. I inuir — Hot'IiotlSrunt voxriiacksb 1843 -41, «I»- un i W Ilxli„1t»1»rilc liivtvt xic-tx »»r äi>8 Xsuoxto uml Hexte /.n bilsi-zxten Lrejxen. H bvtimlel sieb ollverälläsrt t-elmn seit ük»»> NO ,Ial»»«n 0äov1o2a!mvröme?! /utrii^Utllixt« x ullev Xrilm-N» inir^nnxxmitt«;!. > Kiialltik in alI n t n i, I'ni^üin«, t« I>an«1Ii>nt;«eii. ^ ^rK«4-rLrLrr«Kk»VL^^V«v^7-7L7r7r7L7i«i-rr^7r7^7rtzir^^rVL' im Ksi'tkngl'tinliLtliek nnliint äo,u ..3 littlivu". «r. 388. r»u»el: Parteitag der tsiesormpartei. Hosuachrichlen. Landessttiivde, ONanöverkritike», Ailsbiidling der! Mädchen, GerichtSvelhandlungen. Sinfonie Eoncerle, Siegfried Wagner. „Tie Brüder." j Muthmußliche Witterung: Ausbcssernd, mild. To»»krstag,1'».Lltt>l. Politisches. Die Parteitage, die in den lebten Wochen und Togen in Deutschland abgehalten worden sind, haben durchweg den gemein iamcn Zug trostloser Langeweile. Es ist ein Svmptom sür den Niedergang unseres politischen Lebens, dich die Verhandlungen dieser Parteitage kaum noch ein allgemeines, über den Kreis der Parteigänger hinaus reichendes Interesse zu erwecken vermögen, weil sie sich über das Niveau des engherzigen selbstsüchtigen Interessenstandpunktes nicht mehr erheben. Nirgends begegnet man den großen vaterländischen Gesichtspunkten; überall handelt e? sich in der Hauptsache »in die Frage, wie man am besten den Stimmenfang betreiben könne, ivic dir programmati- ichen Leitsätze am geschicktesten zu sormnlircn sind, »m wirksam agitiren und einträgliche Geschäfte machen zu können. Während ans den Unbefangenen das gegenwärtige Parteilcbcn den Eindruck der Zersetzung und Auslösung macht, konstatiren die .Häuptlinge aus den Parteircvuen in rührender Einstimmigkeit, das; die Ein mnthigkeit und Brüderlichkeit innerhalb der Partei größer und die Aussichten für die Zukunst glänzender als jemals zuvor sind. Selbstüberhebung und übertriebenes Selbstbewusstsein sind das herkömmllchc Gepräge der Parteitage. Tic Führer Prellen die ge waltigen Erfolge, die sie errungen haben wollen, und rühmen sich gegenseitig unter dem brausenden Beifall ihrer Genossen in eitlen Lobeserhebungen. Wenn man näher ziischant, bestehen die großen DHaien der Führer zumeist darin, das; sie ihre tönenden Phrasen so und so oft im Reichstage vor leeren Bänken abgeleiert haben. Tas Gesagte gilt in erster Linie von dem Parteitage, den sich die deutsch-soziale Neformpartei soeben in .Halle geleistet hat In Wirklichkeit hat wohl keine der kleineren Rcichstagsparteien so ge ringe Ehanccn, wie die Fraktion der Herren Zimmcrmann nnd Liebcrmann: denn in reicher Auswahl liegen Anzeichen vor, daß diese Partei in nicht zu langer Zeit im öffentlichen Leben zu der Nichtigkeit und Bedeutungslosigkeit hcrabgeiunken sein wird, zu der sie die Beschaffenheit ihrer Führer von vornherein verurthcilt hatte. Die Reformer selbst freilich bemühen sich lrampshast. den Eindruck zu erwecken, als ob die Bewegung Im Fortgänge be griffe» sei. Nach dem Bericht eines ihrer Organe herrschte auf den, Parteitage überall freudig gehobene Stimmung und eine lettene EInmüthigkeit. Die Schlußrechnung soll eine „hocherkren liche Klärung und Vertiefung" aufweisen. AIS Hanptzrugniß dafür, wie sehr sich die deutsch-soziale Resvrinpartei im parlamen- larischen Leben bewährt hat. wußte Herr v. Liebermann nichts Anderes anzusühren. als die Thatsache, daß von 14 Abgeordneten der Partei in der letzten Reichstagstagnng II, also vier Fünftel, das Wort ergriffen hätten. In 152 Reden hätten sie zu allen Be- rathungsgegensläudeir Stellung genommen. Es ist zunächst bc- merkcnswerth, daß die Neformpartei sich bei ihrer parlamentari schen Thätigkeit aus nichts Anderes zu berufen vermag, als aus diese 152 „Reden", von denen drei Viertel so inhaltlos waren, das; sic in den Porlamentsbcrichtcn tarn» mit mehr als zwei Zeilen er wähnt werden konnten. Viele von diesen „Reden" wurdcn nur zu dem Zwecke wohleinstudirt vom Stapel gelassen, daß die Wähler sich wenigstens hin und wieder einmal vergewissern konnten, daß ihre Abgeordneten auch wirklich im Reichstage sitzen. Weiter ist bei Bewertbuna dieser 152 „Reden" zu berücksichtigen, das; wohl die eine oder die andere einen vorübergehenden Naddauesfckt. aber nicht eine einzige einen positiven Erfolg erzielt hat. Tic Mehrzahl die ser Reden hatte gewöhnlich das Resultat, das; die Zahl der Zuhörer sich sofort auf das Minimum rcdncirtc, nnd eine dieser Reden hat sogar so abschreckend gewirkt, daß dadurch die sehr wünschens- werthc Besprechung der Bashford-Angelegenheit vereitelt wurde- Ein weit markanteres Zeugnis; für die Arbeitsfrendigkcit und Leist ungsfähigkeit der deutsch-sozialen Neformpartei hätte eine Statistik des Reichstagsbesuchs ihrer Rci chStagsmitglicdcr geboten. Aber wohlweislich unterließ es Herr v. L iebermann, darznlege», wie oft seine Fraktionsgenossen im Lause der letzten Tagung geschwänzt haben; u. A. wären die NcichStagSwähler von DreSdrn-Nenstadt gewiß sehr dankbar gewesen, über die Wirksamkeit ihres Abgeord neten einmal Ausschluß zu erhalten. Auch vergas; der Bericht erstatter nothgcdrungen anzusühren, daß die vielgerühmte parlamentarische Thätigkeit seiner Partei auch nicht ein einziges positives Ergebnis; gezeitigt hat. Tic Gesetze nnd Be schlösse. die während der letzten Reichstagstagnng zu Stande ge kommen sind, würden nicht »in ein Jota anders lauten, wenn die deutsch-soziale Neformpartei im Reichstage überhaupt nicht ver treten gewesen wäre. Von einer praktischen Arbeit für den Mittel stand in Stadt und Land wußten die Herren ans dem Parteitage anch kein Wörtlein zu erzählen. Nicht ein einziger Antrag oder auch nur ein positiver Gedanke ist zur Förderung der Interessen des Mittelstandes von ihnen zu Tage gefördert worden. Das Gesetz über den unlauteren Wettbetverb ist gegen den Widerspruch des reformerischen Abgeordneten Vielhaben zu Stande gekommen. I» die NcichSlagSkommission für das Börsenresormgesetz war der Abg. v- Liebermann gewählt worden; aber da er wohl verspüren mochte, daß daS positive Mitarbeiten doch etwas ganz Anderes ist als daS bloße Ncdenhalten. so verschwand er sehr bald von der Bildfläche, bevor noch die entscheidenden Fragen zur Verhandlung gelangten. Ei» brauchbarer gesetzgeberischer Vorschlag ist hundert Mal mehr werlh als 152 refonnerischc Rede». Bei dcr Berathung des Bürger lichen Gesetzbuchs zeigte sich, daß es den Herren der deutsch sozialen RksovopaUri an alle» Kräften und Fähigkeiten mangelte, uni sich an einer großen gesetzgeberischen Arbeit zu bctheiligen: nicht ein mal einen einzigen Verbesserungsantrag vermochteir sie zu stellen, geschweige denn geltend zu machen. Eine recht charakteristische Errungenschaft der deutsch-soziale» Partei hat darin bestanden, daß sie mehr als einmal durch ihr anti-nalwnaleS Verhalten besonders bei Stichwahlen zwischen Ver tretern der alten nationalen Parteien nnd jüdisch-demokratischen oder umstürzierischeu Kandidaten dielen zum Siege verhelfen hat. Davon ist natürlich ans dem Parteitage in Halle nicht niit einer Silbe die Rede geweien. Dagegen hat cs der Berichterstatter über dic Lrganisations-nnd Agitalinnsarbeit fertig gebracht, zu erkläre», ein schlagender Beweis für den Forbchritt der Partei seien die günsti gen Erfolge bei den Landtagswahlcn in Sachsen. Wie urtheilslos oder wie naiv müssen die 'Oenosicn des Herrn Oswald Zimmer mann sein, das; sie das ohne Widcripruch hinnchmen. Selten wohl hat eine Partei eine so beschämende und jo eclakante Niederlage erlitten, wie die der Reformer bei den letzten Landtagswahlcn. wo sie trotz der äußersten Krastanstrengungcu auch nicht ein Mandat zu erobern vermochten, obwohl sie das feste Versprechen gegeben batten, das Kartell der nationalen Parteien zu sprengen. Soviel RühmenSwerlhes auch sonst die Führer der Reformer über ihre Heldenthaten vorzubringen wußten, in einem Punkte war wenig stens Herr Zimmermann ehrlich genug, cinziigcstehen, daß nicht Alles zur Zusriedcnbcit bestellt sei. Ungeachtet der üblen Erfahr ungen. welche die Reformer mit Gründung von Zeitungen ge sammelt haben könnten, stellte das enlant terriblo der Partei, der redegewaltige Prosessor Förster, den Antrag auf Gründung einer reformerischen Tageszeitung im .großen Stile". Es war nun eigentlich zn erwarten, daß Herr Direktor Zimmermann entrüstet auftrat und erklärte: Wir haben ja längst eine solche Tageszeitung im „großen Stile". Aber das geschah nicht. Ter Herr Direktor gedachte wohl wehmüthig der letzten Bilanz nnd noch wehmüthiger der nächsten Bilanz, und darum bemerkte er. er verkenne zwar nicht den Werth eines solchen Blattes, aber man solle zunächst dafür sorgen, das; die bestehenden Blätter ans ihren „vielen Schwierigkeiten hernuskänien". Das läßt tief blicken!, würde Sabor sagen. Fenlschreib- nud F-crnsprcch-Berichte vom 14. Oktober Berlin. Ter sächsische Geh. Finanzrath o. D , Mitglied des preußischen Staatsrnthes und Vorsitzender des Direktoriums der Krupp ichen Werte. Hans Jencke. erhielt den Kronenvrden 2 Klasse. Sächsische Erden erhielten: KriegSminister v. Goßler das Groß- treu; des sächsische» Albrechtsordens, Generalmajor v. Dillick, Ehcs des Misitär-Reii-Jnstituls. das Kvmthurkceuz l. Klasse desselben Ordens. Flügcladintant Oberst v. Arnim, AbtheilungSches im Militärkabinct. und Oberstleutnant Frhr. v. Hoitlingen, genannt Huene, Gen.-St.-Ebes des lll.Armeclorvs, das Komthurkreuz 2. Klasse desselben Ordens. Major Groi v. Brühl, Adjutant des Kriegs- Ministers. und Geh. Hosrath Schul; vom Milikärtabinet das O>si- zierkreuz desselben Ordens, der persönliche Adjutant des Prinzen Heinrich von Preuße». Rittmeister Etisford Kocg v. Brengel. und Hosrath Tinnen vorn Militärkabinct das Ritterkreuz 1. Klasse desselben Ordens. — Ter Ehei des Militärkabinets. General v. Hahnke, erhielt den nösnchen St. Andreas-Orden, KriegSminister v Goßler den russischen weißen Adler-Orden. — Tie Ausschüsse des KolonialratheS treten morgen im Auswärtigen Amte zu- sainmeii, um zu den Fragen der Strafrechtspflege in den Kolonien, der Vorbildung der Kolonialbeamten und der Aushebung der HanS- sklaverci Stellung zu nehmen. Berlin. Ter Bundesralh beschloß, der Resolution des Reichstages wegen Einführung eines wirksamen Schutzzolles ans Oucbrachoholz :c. leine Folge zn geben. Ter Vorlage betr. die zollfreie Abtastung von Naphtha Motoren bei der Verwendung znm Schiffsbau wurde zngestimmt. — Gestern Abend wurde Tr. med. Heinrich Eckert auf der Straße durch Messerstiche lebensgefährlich verletz!. Er war von Mädchen angcrcdet und plötzlich von Zu hälter» überfallen worden, die ihn mit Messern entsetzlich zurichte- tcn. Die Tliätcr sind noch nicht ermittelt. Kiel. Der Verwaltnngsiekretär der hiesigen Nniversitäts- klinitz Karl Schindler, welcher wegen Unterschlagung flüchtig war, hat sich in einem Hotel in Schleswig erschossen. Frankfurt a. M. Wjr die „Frkf. Ztg." auS Berlin zu- vcrlänig erfährt, hat der Kolonialdirektor Dr. Kavser sein Abschieds gefnch eingcreicht. Das Blatt will wissen, die Ernennung Dr. Kavser's zn einem anderen hohen Amte im Reichsdienstr fei in Aussicht genommen. Görlitz. Die vberlcuisitz'schc Gesellschaft sür Wissenschaften veranstaltete heute unter Vorsitz ihres- Präsidenten, des Wirkt. Geh. Rathes Tr. v. Sepdcwitz, nnd im Beisein von Vertretern sämmi- licher wechsstädte eine Feier deS 550jährige» Gedenktages der Gründung des Sechsstädtc-Vundes. bei welcher der Sekretär der Gesellschaft, Tr. Jecht. die Festrede hielt. Gotha. Der sozialdemokratisch? Parteitag beschloß heute, den 1. Mai 1807 wie bisher zu feiern. Bebel berichtete über den Londoner Arbeiterkongres; und theiitc mit. cs sc! gelungen. Vor kehrungen zn treffen, daß der nächste internationale Kongreß im Jahre 1890 ungestört in Deutschland tagen könne. Eine Theil- nahme seitens der Anarchisten sei von vornherein ausgeschlossen, «sodann wurde dem Anträge Auer zngestimmt, die politische Leitung der Partei der sozialdemokratischen Ncirhstagssraktion und die GesckästSIeitmig dem gcfchäftsführenden Ausschüsse in .Hamburg zn übertragen. Güstrow. Das Schwurgericht fällte heute das llrthcil über den Direktor der Mecklenburgischen Kreditbank zu Parchim, Ehlers nnd Genossen, welche des betrügerischen Baiiierotts, der Unter schlagung nnd der Beihilfe hierzu angeilagt waren. Direktor Ehlers wurde zu I Jahren Zuchthaus. Niebiccs zu 7 Monaten Gefängnis;. Ehlers ,jnn. und der Kolpvrtage-Änchhändlcr Leetsch- Berlin wegen Beihilfe zn 6 Monaten Gefängnis; vemrtheilt. Ni unchc n. Der Ehef der batmschcn Gendarmerie. General leutnant v. Hellingrath, ist heute früh gestorben. W icn Der Inhaber der Verlagsbuchhandlung von Gerold nzid Sohn. Mauz, hat sich heute früh erschossen. P a r i s. Dem „Figaro" wird bon Petersburg gemeldet, daß seit dem Jahre 18Vt rin schriftliches Uebcreinkommen zwischen Frankreich und Rußland bestehe, durch welches ein formelles Ein vernehmen zwischen den beiden Staaten hergestellt sei, das einen defensiven Eharakter habe. Es sei indes; beschlossen worden, nichts über diese Angelegenheit zu veröffentlichen. ^Nimes. In La Jrance-Eombe. woselbst ein Bergarbeiter- strnk herrscht. Platzte heute Nacht eine Grisutin-Patrouc iu dem Haust, in dein gestern Abend die Grubenarbeiter, welche die Arbeit wieder ausnehmen wolle», sich berscimmelicn. Es wurde cinigei Schaden angerichtct, doch ist Niemand verletzt. N o m. Ter Papst empfing heute den preußischen Geicmdten bei deni Vatikan, v. Bnlow. in Audienz. London. Sir William Harconri erklärt das Geruch! daß er seine Sicklung als liberaler Parteiführer auigebe nnd sich bom poliliichen Leben znrücluiffchen gedenke, für unbegründet. Ectiiiie. Fürst Nikolaus erhob den Posten des Geschäfts- Wägers in Konstantinopel zur Gesandtschaft. K o ii st a n t i ii o v c l. Ans Grund eines Jradä. durch wci >ches die Anwendung der im vorigen Jahre für sechs Bilaicts a» genommenen Reformen ans das ganze Reich verfüg! wird, ist eine Kommission unter Vorsitz des Ministers des Inner» bean'tragl worden, christliche, für AdwintS-Poslen geeignete Beamte mis- zuwählen Athen Ter Militär-Gouverneur von Nevena. Redicv Aga. welcher im Kampfe gegen die Bande Gula Griita's verwunde! wurde ist seinen Bcrlctznngca erlegen. Tie irreguläre» türkischen Truppen begehe» in den makcdonnchen Dörfern sehr bedauerliche AiiSichrcitungcn gegen die friedlichen Bewohner. Tie makedo nische Bewegung scheint ihrem Ende nahe zu iei». An der heutigen Berliner Vörie erhielt sich d'w freund sichere Stimmung, die bereits am Schluß des gestrigen Marlies! hervorgclreten war. Die Kurie setzten satt aus der ganze» Linie: höher ein, schwächten sich später auf einiges Nealisatlonsangebot, leicht ab. bliebe» aber ans neiierwachende Kauflust fest. Anregend wirltcn vornehmlich bessere Tendenzberichte ans London und ans Wien. Tic Ansichten über die Lage des Geldmarktes haben sich freundlicher gestaltet: leibst die Mitlheiliing. daß die Bank von! England morgen niit einer Diskont Erhöhung Vorgehen werde, ver-s mochte keinen Einstiiß auf die Tendenz zn gewinnen. Ter Verkehr war heule lebhafter als n» den Vorlagen. Im weiteren Verlaufe trat auf einiges Realsiationsangebot eine leichte Abschwüchung ein. die aber schließlich wieder von fester Tendenz ans Kauflust abgelöst wurde. Am Markte für Vanlalticn konnten namentlich sür Kom manditantbeile, Teiitjche Bank »nd Krediiaklien sich die Kurse bessern. Bon Eisenbahnen erfreuten sich namentlich Lübecker nnlv Mariciibiirgec guter Beachtung, von fremden besonders schweize rische nnd vsterrelchifche Babnen. Bergwerke fest, wenn anch die Kursbcfferungen nicht erheblich waren. Koblen wie Hütteizwerthc anziehend. Fremde Rente» fest, aber still. Heimische Anleihen! nachgebend. Pnvatdiskont 4'5 Prozent. Ter Schluß der Börse war fest — Der G e tr c id r m a rk k behält »eine bisherige feste Tendenz. Tie Rachirage seitens des Konsums dauert an. Das Angebot von inländischer wie ansländischcr Waarc bleibt knapp. Tonaiiweizcii wie Tonnnroggen sind nur zn bohen Preisen erhält lich. so sind heute einige Posten Tonanroggen mit 92' 2 Mk. Pr. Schiff Hamburg, baldige Abladung gehandelt worden. Weizen und Roggen im Preise steigend. Sehr fest bleibt Hafer, der in guter, greifbarer Waarc äußerst knapp ist. Notiz etwas über 2 Mk. Spiritus auf regnerisches Wetter rest, Loco 20 Pfennige besser. — Wetter- Regnerisch, Südostwind. gr«» 1 «»>1 «. «». «Kü lulia l!rev>! A8,b7. Tteconio sas.M. Dresdner Vani i5e.lv. Llaairbalui-. voinbardeu k?'/«. Laura i57.sk. Una.Gola-,—. Vorluaieic» —Schwächer. » «r' k. iu lilir Aoän'ill.' Sienie ivl.47. Aiallener 88.35. Suanlcr cc>','». n-mlnaic'curs.Ke. Süllen mar. Lurleulooi« si.sv. Lttomanban! KLS.vv. SiaalLdanii 77s. Lombarden —. L>äcw. vori». Llotnlic» ika inb.i L'eiien ver ^lieber ra.as. per ,-zamnn- Avril 2o.cz. ücla. Tomius der isnobcr aa.-v. »er Sanuar-Ävrii si.50. beim»»»!. üiüdöi rir Lkiodcr 58.5k. oe: Januar -.'ivril 52.75. inchaiwici. «» s,«»»am. Lrodnkien >Tü1»t!.> De»e» ver November wo. rer Ma:» I8i. ver Mai —. Nooac, vcr Stibr. in. vcr Marz N7. vcr Mai N8. lonian. iPwdukie» S-cnchiö Enali'chcr Weizen Ech. bülier. ircnider ' > Sch. Mel,> und MmS' Lä>.. sterile '/» Sch. über Moni.-a. nreiik. Schwiimncndcs Steileide rmra. Sclnvimincnücr We'.ccii und Ma>- jlramm. — Wetter- Ncacnichaner. ^ertliches und Sächsisches. — Während der Anwesenheit Sr. Majestät des Königs in Relieseld fanden mehrere Jagden statt und zwar am 5. ans Nassauer Revier tJagdergeviiiß 19 Stück Hochwild), am i>. ans Redeseldec Revier (1l! Stück), am 7. ans Altenberger Revier iä Stück), am 8. ans Nassauer Revier i8 Stück,, am 9. ans Rehe- fciber Revier llO Stück), am 10. ans Altenberger Revier <12 Stück. — Se. Maicstüt der K önig begab sich gestern früh 5 Uhr 55 Minuten von Haltestelle Strehlen ans nach Krippen und von dort ans Rosenthaler Revier zur Hochwildjagd. an welcher auch Ihre Königl. .Hoheiten die Prinzen Georg und Albert nnd einige Kavaliere thrilnnhmen. Nach der Jagd sand in Sendig's Hotel „Billa Lnisisniia" in Schandau das Jagddiner nnd nach dcmselbcir Abends 8 Uhr 30 Minuten vom Bahnhos Krippen ans die Rück kehr nach Dresden Strehlen statt. — Se. Majestät der König wohnte vorgestern Abend der Anfsührmig des Lustspieles „Rosenkranz und Güldenstem" im Ncnstädtcr Hostheatcr bei. — Ihre Königl. Hoheit Prinzeß Leopold von Preuße u besuchte vorgestern in Begleitung der Hofdame Fräulein von Ecrrini daS StrmiiPfwaarcnhauS des Herrn Hoflieferanten Hugo Äorack, Seestraße, um Einläufe zn bewirken. Ihre Königl. Hoheit Frau Prinzessin Johann Georg besuchte aestcrn i» Begleitung ihrer Hofdame Frl. v. Plato ans gleichem Anlaß das Magazin des Hoflieferanten I. Olivicr. — Ihre Königl. Hoheit Frau Prinzessin Friedrich Leopold von Preußen zeichnete am 1l. d. M. die Ausstellung der modernen Handzcichmmgen im Kunst-Salon Ernst Arnold mi! ihrem Besuche ans. Ihre Königl. Hoheiten Prinz und Prinzeffin Johann Georg beehrten gestern dieselbe Ausstellung mit eineni längeren Besuche — Herr Sekretär Härtel in Pirna, der nach iOjährigci treuer Tienstzcit iin Staatsdienste in den Ruhestand trat, erhielt das Albrechtskrcuz. — Dem Kanmiann Hahn in Waldcnb n r g ist die silberne Lebensrettungsmedaille mit der Erlaubnis; zum Trage» derselben am weißen Bande verlieben worden — Am Freitag den IE dS. M. wild aus Veranlaffnng der Mitglieder der hioffgcn Königl. und Kaiser!. Gesandtschaft für Ec. Exccllenz Gras Bohuslaw Ehotck zu Clwtkowa und Wogni.,. dem ehemaligen österreichisch nngnriiche» Gesandte» am Königl. sächsischen Hose, ein R egui ci» uni Il UhrVorm. am Haiiptalwc der hiesigen Katholischen Hoflirche gelesen werden. — I» der gestrigen Sitznng der evangeliich lutherischen Landcsivnodc erklärte sich dieselbe mit dem Kirchciigescitt- einverstanden, welches die Festzctzung des Mindcstbetrages dc kirchendtcnstlichcn Einkommens der K irchschnllcdrcr rmo anderer mit dem Kirchcndicnstc bcaustragicr Personen bclrissl. Pfinid's 'KS Kinvermilch. Srrsdntr Molkerei Gebr. Pfund. Vautznerür. 7S.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite