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Dresdner Nachrichten : 01.11.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-11-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187411017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18741101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18741101
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1874
-
Monat
1874-11
- Tag 1874-11-01
-
Monat
1874-11
-
Jahr
1874
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 01.11.1874
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M«rl«Nu»r> durist d>« >tint«l»« Mail ne««» >,«.. Moll »» Mqr. »»«,!'<>> I viqr. »-»«««. 2S000<h»i. Ml« d>« »>U<t»«d, «>n»e- I»ndt»r Muuufcriplc »»<st> sich di, »iedLilion »>chl »«rdindlich. Jnsernten «unalmie au». wüns: U»»»»»^l«tv V»»I„ tn Huuidu«,. u«r »n. »N»n U«I»«tg. Basel, »«'«lau. tzkauffurl a M. — »ach »a»«» in Berlin. L«I»tia, Wien. Hamdura. ^eanlsun » «».. M!i„- chen. — Vaud« « (.'o. in ffr»»lfurl a. M. — I» V°i»l in Id«mnl». - II» «»». I-Wit». IiolII»r » 0u. >» Pari». irrste I» a»,rn» Kr1«d.wir. B»n»I»I« »i» «Mo,« » ü V ln-Än Peuiiadl: arost« Sloftrr »alie ü dii üiachm.ch Vst« Der Raum »ln»r »U> I»»U>aen PeMirile ilsikl lL Pfu. Mnaclandl dl» Tageblatt surPolitik, Unterhaltung u. Geschäftsverkehr. Druck und Eigenthum der Herausgeber: ^ltzpslh 2c Nkichardt in Dresden. Verantwortl. Nebaetcur: ItlltUS ^»ttthariil in Dresden. lfä. Änuclandt Zeit» 2 Rßr. Lme »-ur«/ue Wr nächfttäaint tkno" ' ve»t der Inserate u nicht gegeben. 8lu?-toärttge ylnnoi"'«'" LlujUoFC von uns mbe- kannten .'>nmen » 'P.'r- Ionen ins. rirs" toi' iteqen Prnl"..tner>n^>«'- Hnhlr.itst d unt v'.ulkcn «'ker ^O teinj,- lung. '.l SllU'N le»»'N »*/, Nftr. . nie rar. >r Käa LcO'.tl ZztZ Nunnitll dte Ljeile U Si^r. Kr. 30^. Neunzehnter Jahrgang. Für die Mirale Nolrcmber und December werde« Abvtttttmcnls aus d»e „Dresdner NachNchtcu" in der (ü-?prdttto,i, -):'artenstrafte Nr. I t, zu LKMr., sowie für auswärts bei den Postämter« z« IS Rgr. anltenommcu. Mitredacteur: vr. »l«n» Ut«ir^v. Für das Feuilleton: n»rt«u»»n. Dresden, Sonntag 1. Tage-geschichte. Frankreietz. Herr ThlcrS war m Vllzza Gegenstand einer grosiacttgcn Kundgebung; 21 illunllnirte Nawcn kamen <lbentS mit Lstnukbauten uulci Kanoncubonner vor lelncin Hotel a». woselbst nver lo.ooo 2 erienen versammelt waten. Tbicrö er- schic» uulkk den bcgeistcrle» Zurulen der Menge niedrere Male aus dem Balkon. Zu», Schlüsse wuidc unterKanonendouiier ein Feuerwerk abgebrannt. Sellens ber Beerten würben bcr Dcmonstratiou keiuerlci Schwier lgketlen bcreltet, damit nicdt auch die srantbslsch-gcsiniiie» Einwohner rer Gcailchast gegen Frank reich auig,bracht wtirdc». iS!, ei l Giigland. Die 'Morgcnnnmmer der „Times" bespricht die Thronrede des deutsche» Kaisers. Der Artikel hebt dervoe, daß das Gestirn Deuischlanto letzt sichtlich tn, Steigen hegrissc» sei, nachdem der auswärtige Feind besiegt, die Gegner im Innern überwältigt uns die Macht doö Elcruö gebiochen sei. Tie iricd- licheu Persichierunge» der Thronrede seien geeignet, allen kriege rischen Gerüchten ein bade zu machen. Auch tie große Anzavl der dem .ücicvokagc borgclcgken gelctzgcberiichcn Arbcilcn lasse» den Frieden als nothmcndlg erscheinen, Eine Siation, welche so beschäftigt sei, könne nicht den Wunsch hege», andere Völker mit .Krieg zu übergehen. (sine amlliche Depesche von Sir Hercules Robinson vom 25. Oktober liegt vier vor. in weicher die vollkommen bedingungslose Zession der Fidschi-Inseln gngezrlgt wird, sowie die vollzogene Errichtung einer vollständigen administrativen und gerichtliche» Verwaltung mit Steuersystem und neusüdwalcscr Zolltarif, mit Civil- und Ltraic.bcr. Der Fidschikönig Tvaiombau übersandte der Königin seine VicblingS-Streitkeule, reich mit silbernen FrledcnScmdlemcn verziert, sein Liolk ihrer Gerechtigkeit und Krobmulh enipicbiend. vlena Sahib o Identität scheint den neuesten Indischen Tele grammen zwolge noch keineswegs sesigcsteilt. Oberst Thompson, der den wirklichen Äicna persönlich gekannt hat, rindet cinc Acbn- llchkeit, ist indeisen bezüglich der Identität unsicher. Dagegen erklärt Unna Ne»a, der Nesse, und Baba Sahib, ein Acuvanbler, Ver Gciangenc sei taS todtgeglaubte, berüchtigte Familienmitglied. Der (Kesangcne wurde daraui rasirt und i» andere Kleider ge steckt, woraus eine Anzahl von Mahrattcn bestimmt erklärte», er sei Siena Sadiv. Er seihst leugnet neuerdings und erstarr, er habe sein erstes Geständnis unter dem Einflusj deS ülausches aui ein ausgehungertes System abgelegt. Au» will er schon einmal vor zehn Jahren iestgenommcn uno wieder srcigclasjcn worbe» sein. LvcaltS uud Sächsisches. — Se. Exeell. der Herr Staatsminister von Nostitz-Wallwitz ist nicht vorgestern sondern gestern (Sonnabend) früh 4 Uhr 20 M. nach Berlin abgereist. — In dein mit den Büsten des Kaisers, des Königs, des Prinzen Georg und vieler Meister im Reiche der Töne geschmückten Saale des Gewerbehauses begingen vorgestern Abend die Verehrer des Hoskapellmeisters Rietz mittels Banketts dessen vierzigjähriges Dirigenten-Iubilüum. Nachdem der Jubilar durch eine Deputation auf seinm Ehrensitz geleitet war, stimmte das Mannsseidt'sche Orchester die Rietz'sche ä-ckur-Concert-Ouverture an. Die große Reihe der Festsprüche eröffncte Hofkapellmeister Krebs mit einem Toast auf König Albert, Kaiser Wilhelm und das deutsche Vater land, worauf der von Pabst gedichtete, von Rietz componirte Hym nus „Das große deutsche Vaterland" von dem Singechor des Hof thcaterS, der Liedertafel, der Schumann'schen Singakademie und Orpheus in vortrefflicher Ausführung vorgetragen wurde. Den Toast auf den Jubilar brachte Hofrath vr. Pabst aus: hieran schloß sich ein Weihcgcsang an, durch ein Doppclquartett des Hof- theaterchorS vollendet executirt. Die Dichtung dieses Weihegesanges war von vr. Pabst einer Melodie deS Jubilars angepaßt. Die große Reihe von Toasten, die bis zum späten Ende der Tafel auS- gebracht wurden und welche von dem Bortrage einer Anzahl Rietz'scher Compositionen durch die gedachten Gesangskräfte, sowie von dem Gesänge mehrerer Lieder des Fräulein ProSka unter brochen wurden, können wir unmöglich im Einzelnen aufführen. Wir gedenken nur der zahlreichen Telegramme und Glückwunsch schreiben von auswärts, sowie der reichen Geschenke, die dem Jubi lar wurden. Im Namen der Bühnenmitglieder de- Hoftheaterö überreichte Herr Degele dem Gefeierten eine silberne Fruchtschale, im Namen der königlichen Kapelle Kammermusikus Fürstenau einen silbernen Lorbeerkranz, derselbe Künstler überbrachte ihm Namens des Düsseldorfer Musikvereins, woselbst vr. Rietz vor 40 Jahren seine Wirksamkeit begonnen hatte, ein sehr schönes Album, Erinner ungen an den Rhein enthaltend. Endlich war auch Ferdinand Hiller aus Köln anwesend, der dem Jubilar ein Geschenk von 9000 Mark Namens der rheinischenKünstler überreichte. Die GesangSvereine Lie dertafel und Orpheus haben dm Jubilar zum Ehrenmitglied ernannt. Von ganz besonderer Bedeutung war, daß gestern in der Woh nung des Herrn Hofkapellmeisters der geh. Hofrath vr. Bähr erschien, um chm eine Auszeichnung zu Theil werden zu lassen, die bisher in Deutschland nur wenigm Auserwählten wurde: vr. Rietz wurde Namens des Königs zum königl. Generalmusikdirector er nannt. Von früheren Generalmusikdirektoren Spontini, Meyer beer, Mendelssohn und Lachner lebt nur noch der letztgenannte Trä ger der gleichen Würde. Außerdem traf gestern eine Deputation aus Leipzig unter Führung des Concertmeisters Reinicke hier ein, um dem Jubilar eine von der Stadt Leipzig chm gewidmete Ehren gabe von 9000 Mark zu überreichen. — Auf dem Schlöffe des Ritterguts Choren wurde vorgestern die Feier der 25 jährigen landständischen Thätigkeit des Abgeordne- .ten Oehmichen in erhebender und von der allgemeinen Verehrung des Jubilars zeugender Weise begangen. Wie eine von einem her vorragenden sächsischen Abgeordneten verfaßte und als Manuscript ger cAltt« Festschrift berichtet, hat fick Oehmichen aus niederen Ver hältnissen heraus zu seiner jetzigen Stellung cmporgcarbeitct. Er hat als Knecht auf einem irenideu Bauerngute gearbeitet, sich durch Fleiß und Sparsamkeit erst zum Pächter, dann zum Besitzer eines Bauerngutes und zuletzt auch des Ritlergures Egoren emporge- schwwigm. Ununterbrochen gehörte er seit v)49 dein Landtage an, er wurde oft mir einer an Einstimmigkeit grenzenden MehrlM in die 14 Landtage seit 1840 gewählt (die, beiläufig bemerkt, nahezu 7 Jahre zusamiuengesessen haben-. Auch gehörte er ununterbrochen den erst norddeutschen uud jetzt deutjchen Reichstagen an. Zur Feier seines Jubiläums tiefen nicht nur zahlreiche Beglückwünsch ungütelcgrumme und Schreiben (so von der deutschen Fortschritts partei des Reichstags zu Berlin, ein, sondern es versammelten sich auch höchst ansehnliche Guuukationsdepuiationen auf Eh.ren. Den Beginn machte die Deputation Nr zweiten Kammer, geführt von den beiden Präsidenten vr. Schafsruth und Streit; als Sprecher sungirte Mg. Amtshauptmanu u. Ehrenstcin ; Mitglieder aller Par leien waren in ihr vertreten. Die Deputation überreichte das schon von uns beschriebene prachtvolle Album und die Uebersicht von Oehmichen's lunoständischer Lhärigteit. Namens der Stadt Döbeln überreichte Bürgermeister Thiele dem Jubilar das Ebrenbnrgerrecht dieser Gradl in einem kunstvollen Diplom; die Landschaft Nossen eine sauber ausgesührte Bolivtascl, eine Anzahl Landgemeindrn eine kalligraphisch wohlgclungene Adresse, in grünem Sammet gebunden, der Militärverein von Rüsseina einen massiven silbernen Lorbeer kranz auf grünseidnem Kissen, Abg. Starke-Mittweida von einem ungenannt sein wollenden Freunde eine gvldnc Remontoinihr. Ter also Gefeierte dankte in der ihm eignen liebenswürdigen Weise, seine Verdienste bescheiden ablehnend. An jene Gratulationen schloß sich eine Festtafel an, bei der es an Toasten nicht gefehlt hat. Mit be sonderer Verehrung wurde auch der wackeren Lebensgefährtin des Jubilars gedacht. Möge der allgemein geschätzte Mann seine Kräfte dem engeren wie größeren Vaterlande noch lange Jahre ungeschwächl widmen! — Die vorgestrige zweite Anttgone-Vorstellung in Neustadl fand vor aubverlauitem Haust statt. — Wie wir erfahren, soll der ganze Trakt zwischen der Marienbrücke und dem Leipziger und Schlesischen Bahnhof viaduct artig übcrbrückt werden, um den ewigen, oft sehr empfindlichen Verkehrsstörungen dort und dm immer drohenden Gefahren für Passanten und Fuhrwerk ein Ende zu machen. Natürlich wird dies eine Riesenarbeit die nahe eine Million verfchlmgt — aber absolut nothwcndig ist. Die Bahnkörper werden so hoch gehoben, daß der Verkehr darunter hinweg ganz ungehindert sich entfalten kann und der ganze freie Platz zwischen der Marienbrücke, der Kaiscrstraße, den Bahnhöfen und der Antonstraße dann ähnlich wie der Praterstern in Wien sich präsentsten wird. Von der Marien brücke aus bis zum Leipziger Platz soll der Bahnkörper durch dainmartige Ausschüttung gehoben jwerden, mährend vom Beginn des Platzes bis zu den Bahnhöfen Viadukte in hohen Bögen zu führen sind; dies macht freilich einen Umbau des Leipziger und Schlesischen Bahnhofs beziehendlich deren Höhcrlegnng nölhig Um den darnach gehobenen Schicnenstrang mit den, Niveau des aus dem Dresdner Weichbilde führenden Bahnkörpers wieder zu vereinen, ist es erforderlich, die Hochführung der Geleise der Leipziger Bahn bis etwa zur Concordicnsstaße zu bewirken, während die Geleis der Schlesischen Bahn nicht so weit hinaus erhöht zu werden brau chen, weil die Bahn nach Langebrück zu an sich schon steil ansteigend ist und der Erhöhung deS Geleises vom Bahnhof aus sehr weit herein entgegenkommt. Die in nicht zu große Ferne gerückte Voll endung dieses Werkes wird von Tausenden mit Freuden bc grüßt werden. — Der Verein „Urne" für zukünftige Feuerbestattung der Todten hielt Freitag in Nagcl's Hotel eine zahlreich besuchte Vcr sammlung und beschloß eine Eingabe an die städtische Behörde zur Gewinnung einer Rcchtsbasis für den künftigen, der obrigkeitlichen juridischen und kirchlichen Cognition ebenso wie die Begräbnisse unterliegenden BestattungsmoduS. — Eine in der Neustadt feilhaltende Handelsfrau hat am vor gestrigen Tage ein falsches, ziemlich schlecht gearbeitetes Zehnpfennig stück vereinnahmt und an die Behörde abgcliefert. Also auch die Nickelmünzen finden Liebhaber zur Fälschung. — Von heute ab befördert die Pferdebahn die kaiserliche Post nicht mehr, sondern es geht eine Carriolpost nach Vlasewitz- Laubegast In Blasewitz am Pferdcbahnhof wird jetzt neben der Stohn'schen Restauration eine große Bäckerei errichtet. Auch im Dorfe auf dem Ettlinger'schen Grundstück (neben dem Spritzen haus) wird eine weitere Bäckerei gebaut. Da müssen doch die Semmeln der Blasewitzer wachsen und die großen Rosinen gedeihen! — Vorgestern Abend waren im nachbarlichen Plauen zum ersten Riale die Straßen mit Gas erleuchtet. Die Gasanstalt, welche gegenüber der Hofmühle auf dem linken Weißeritzufer am Fuße des sogenannten Kirschberges gelegen, wurde im Laufe dieses Sommers auf Kosten des Herrn T. Bienert von der für derartige Arbeiten renommirten Firma Gebr. Barnewitz in Dresden ge baut. Bereits seit nahezu vierzehn Tagen erfolgt die Gasabgabe an die Privatconsumcntcu und zählt die Gasanstalt bereits jetzt, nachdem auch die Straßenbeleuchtung im Betriebe, ca. 1500 Flam men. Die Betheiligung der Privaten ist eine außerordentlich rege, besonders haben alle großen Fabrik-Etabliffemente und Restauratio nen das bequemere und bessere Gaslicht der Petroleumbeleuchtung in ihren Räumen vorgezogen. Das Rohrnetz der neuen Gasanstalt erstreckt sich daher auch von dem Plauenschen Lagerleiter bis zur Reisewitzer Brauerei und 'Wiener Faßsabrik uud andererseits von der Walkmühle, am Fclsenkeller vorüber, welcher in einigen Wochen — M eteo ro logi s cbe Notizen nnd A nd >"N ung d c s Witterungsganges. Der Monat November '-nt io. Deutsch land vorherrschend südwestlichen Wind, inelllpr n>e-s,.. - r > .Faltig Wasscrduasl mit sich führt uno oahcr bei dem Eintnv in lüttere Gegenden Nebel verursacht. Tie Tenimratur Pult nö-r ftltcn während der Nacht unter den Eispunkt auch dr n c' l Schn-'c; aber anhaltende Kälte und tangere Zeit bleibend.' D r'- >.->.d?cke h. bisyer in nur sehr wenio.cn November-Monaten statlg. sunden. Tie mittlere Temperatur des November ist um etwa 4 Grad niedriger als diejenige des Octvber. Die Erdoberfläche erwärmt sicb in Sonnenbestrahlung nur bis gegen 20 Grad. Tie nahe der Erd oberslache befindlichen Lufftchi'bten enthalten El-ectricittit, es w.rd eine allmälige Ausgleichung der Lus! Electricität und ocrEtcctricitöt der obersten Erdschichten bewirkt, so das; Eiervittrr im N.vcml-er sehr selten Vorkommen. — In dieser 'Woche wird zunächst größten theits trüber Himmel stallbaben, eine stärlere m.fl'ichc BuWreinnng wird Niederschläge verursachen, woraus bei niedrigerer Tcmeeral'i, veränderliche Himmcls-Vewöttung folgen wild. l tur-niBnu-!. — (U r o ßen da l n , 28. rFctrdcr. Die Arbeilcr'-eU'ittnipc in Grotzcntzalii sind seit den letzten zwei iNo trcl D bre - immer zcciahrencr gewor.c", so t.i>>- weder »rr n.ctt Meiner :.aum Wir Autorität und noct, icttwcrer gclwrige Ordnung aiurec. t er« a!w> können und ein Zustand dadurch'i lab georlnen bat. rer ec Auen verlebet, an der Smtze dortiger Fäeruen cu neben. Ta du in den deine! barten preußi-cben Städten ähnlichen Fabrikbetriebco. wie Eoitdud, r citz und Guben, nicht der Fall ich must die Ur stiebe in dem Mangel au Arbeitern diesiger Gegend gesucht wer den, weicher die Fabriken zwingt, alle sicb aubicicndc.i 'Arbeitet auftnncbmcii und so die wül ere Rubc und r w nung zu stercv ivielleicht auch in den socutte» Verlchutnipen. oder !n ichiastcc Handhabung polizeilicher Ordnung';,, '-saupt.ächlich und cö eie jüngeren Arbeiter bei der am bellen b. ttnArblli Gauche tn mechanischen Weberei, weiche die immer sich neu wieder polende» Störungen des ruhigen Zabrikbetriebcs »nbeist.hlcn. indem sie durch Strcilandrobungcn on nu,.^» die Fciccrungc! an Erlas; von Strafen iür schlcwrc Arbeit, aui Neductlea der Arkeilvzett, aui Erhöhung von Löhnen u st w. du-chcuic' cu suchen. DIeie Arbeit bcr mechanischen Weberei tölinen, wie'bn eer Spinnerei, Frauen »nd Mäniwr gleichnmstig lewen, sobald iic nur wenige Wochen gcnbt sind; sie beucht in Beauisichttgung der mechanisch selbstthärigcn Maschine; der Arbeiter bat nur etwaige Störung durch Reisten der Fäden zu corrigircn, Anllreng ung an Geist oder Körper ist dabei nian eriortcrlich. Diese Ar beit, wobei junge Leute von ist bis 20 Ja! re» hauptsächlich an gestellt sind, ist io hoch bezahlt, daß einer dieser Arbeiter bei i lständiger Arbeit wöchentlich st bis 7 Thalcr verdient. :c nach dem er w.ebr oder minder gewandt oder steinig ist. Eine neue 'Anforderung, diesen Lol n zu erheben, hat in der Fabrik von Gebr. Naundorf vor Kurzem wieder zu einem Streik von 5:> dieser 'Arbeiter geführt, welche der Fabrikcmtcnvcrcln am Aittrag dahin dcarnwortct bat, das; wenn diese ungerechtter'.wrc Störung nicht Lurch ruhige» Antritt an die Verlassene Arbeit beseitig! werde, alle Fabriken ihren Aelricb eio dabin civstegni würden. Die st'immllichcn 'Arbeiter sind iusefcrn betbeiligt, aic- sie die 5l! Streifenden mit I2st-s Ngr. pro Tag und Person un terstützen zu wollen erklärt haben und über diese Umeistotzung Aussprache im Grostcnhaincr Wochenblatt slattgchabt hat. peide'l fehlt rs hier an Elementen, welche Aufklärung und Belehrung an Steile der Amrclzung ietzcn und so ein permiltclndcoGegen gewicht hcrbeiiührc» l Ocfsentliche Gerichtssitzung am 27. Oktober. Der Bildhauer August Brciki aupt auö Fallersleben erhob gegen das Urtbcit erster Instanz, nach welchem er wegen Hausiriecentz- bruchcs zu 5 Wochen 4 Tagen Gefängnis; vcruitbcilt worden war, Einspruch. Der aus der Halt vorgeivlrtc Angeklagte und noch ein Krakehlcr, der sich iekoch ohne Weitere; dem UrkhciiL sprach unterworfen hatte, kamen in der Nacht vom 2l. zum 22. November v. I. in die Fritziche'sche Wirthschait In Striesen und singen bald einen Scandal an, vergriffe» sich schliemich au de»: Wlrtde selbst und wurden gleichzeitig gegen tao anwesende Dienstmädchen unverschämt. Vor der Wlrthla ait wurde weite; iortstandalirt, ein ruhig dabertcinmentcr Herr insnliirt, und in weiterem Ucbcrniuthc crgrlsicn die Erccdcntcn schließlich ein Hai bcS Elmcr»ücr und rollten dasselbe durch die Tbür in dao Gasl zimmer hinein, bei welcher Gelegenheit ein greßcr Spiegel zcr trümmcrt wurde. Der Aufforderung dcö WirthcS, seine Localitäi zu verlassen, waren die Angeklagten durchaus nicht nachgckom mcn. Breilhaupt glauvte durch freches Leugnen eine Hcrabicbung der Strafe zu erwirken. Der von Herrn GcrlcbtSratb Müller präsldirlc Gerichtshof bestätigte jedoch das Urtel erster Instanz.- Der Schlosser und Handarbeiter Carl Friedrich Hermann Böhm von hier, ein schon zweimal bcsirastcr Mensch, war wegen Dieb stahIS vom Einzel Achter zu 4 Monaten Gciängnlst und Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte aus 2 Jahre vcrurihcilt, die Staats anwaltschaft erhob btergegcn zu Gunsten de; Verurtbcllten Ein spruch. Der Angeklagte, ein gebienter Soldat und zur Zeit noci Landwcbrmann, war mit der Leinwanthändlerln Bastler wäb renb des Jahrmarktes Im NeusiädtcrRathokcllcr zusammcngekv»! men, und nach dem Genüsse eines GlascS Bairisch ging es I» den Leipziger Keller, um sich au den Vorträgen der dort wir kendcn Künstler zu laben. Böhm hatte sich mm zeitig vo» dort entfernt und den Regenschirm der Västlcr mitgeven heisten, und alS kurz darauf Lctztcre den Inhaber ihres Schirmes aui der Hauptstraße trat, gab dieser an. er habe denselben nur einstweilen auihtbcn wollen. Nach dem Plaidoyer der königlichen Staats, anwaltichait erkannte derGerichtshoi au! 6 Tage Gciängnlß wegen Unlcrschlagung. Der Kohlcniuhrmann Friedrich August Ernst Noack in Neudanuewitz, bisher noch unbestraft, war in erster Ist '.Ngr. lud er vor nicht langer Zeit dort ab. Zwei Tage darauf lieh die Iusllzräthtn durch zwei Dienstleute die Kohle» nachmessrn, und da ergab sich nach Ihrer Berechnung incl. de; bereits verbrauchte» Materials, daß Strack nur höchstens 2<)Hec- tolttcr geliefert haben könne. Der Angeklagte verwahrte sich ent schieden gegen diese Behauptung; b;c königliche Staatöanwalt- cstast stellte das Itrthcll dem Ermessen veö Gerichtshofes anheim, und nach dem vorzüglich geführten Plaidoyer dcö Herrn Advocai Or. Schaffrath und lebhafter Vertheidigung deö Angeklagten er kannte der Gerichtshof aus Freisprechung - Der Einspruch st Privatktagfachcn wider Earl 'August Schotte hier wegen HauS- irtedcnödrucstcs und Beleidigung fiel auö. - Der Oberstleutnant D. von Bünau war wegen Beleidigung gegen den zoologischen Händler Heinrich Gustav Hillemann hier klagbar geworden, unl ^ ni« ...» war Letzterer vom Einzelrictster zu einer Geldstrafe von 5 Thlr auch m die Reihe der Consnmenten treten wird, ms zur Königs- vo» Bünau erhielt vom Privalangeklagten wcae; mükl.- und dem Etabliffcmcn» der Herren Gebr. Braune. i einer von ibm bestellte,i und noch nicht bezahlten Zeichnung cim
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