Volltext Seite (XML)
88. Jahrgang. X 302. Verna»-Gebühr »Ierl«>iiN>rl. Iv, De«», ben bei »glich ,»>»>. muligrr Zittragung <an So»», und Moniaaeu nur «inma» i.dv M, durch ou.wuuiac Nun,. nilNtonilr« di» L.b0 NI. Bei elnmaii^r Zu- Ilillun, durch di« P»>t »Miohn-Belieligeidj. >u»iand: Oestee. rrich.Ungarn d,«d Nr., Schwei, L.k» Frt»., Italien 7,1/ Lire. — Nachdruck nur intt deutlicher OueNen» «uaade <_D,«»dn«r Nachr "izuiiilllg. - Un verlangte Manuftripie »«kd.nichl-nidewrchrt. Tclegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. Gammelnummer sür sämtl. Teiephonanschlüsse: 25241. Rachtanschlust: 11. Sonnabend, 1. November 1013. Druck und Verlag von Liepsch Lc Reichardt in Dresden. SLo-DiM Anzeigen-Daris. rinnadm« von Anidn- diuungc» dl» nachm :> Uhr. -onnwg- nur Mariiniirahr !t» van >l di» >/>l Uhr. D>« »tnipailige Zette <eiwa « Silden» !M Pf.. d>« zweiinailtge Zeile aus Tuiseiie 70 Ps.. dte zweiipail. Sieklaniezeile I,L0 M.. gamllsen- Älachrichitn au» Dres den die einlpait. Zeile 2b Pt. — In Äuni- mern nach Sonn- und ffeiertagen erhöhter Tarif. — Auswärtige Aufträge nur gegen Vorausbezahlung. Jedes BelegblaliioPf. llmleii-».. Xmielirsk llkiks r? 2 u llmükii-1.. Imiüemililr lml «iimui'iSi!. llluslr. Xsiaiog biit« vsrlangon. Hauptgeschäftsstelle: Martcnstraße 38/4V. »irffkiiis »l>,oIlLi.ooIt» «ticlecn. stopfen, »alten diauptnlack.rlaga: ».«SN».»,!». Nchtaralaeoa »llsr^-Iemo üSInssmmiiieil «iolmsi' liK.MStlllillSIlISdrill vor- un6 rückvärts. :: ^aneiistrasse 14. Verlangen Sie überall nur k^aäeber^er ?ll8ner aur 6er k^scledel'Aei' Lxpontdlel'dpLuei'ei. Lvi8v-^rMGl nna Z-TÄTrMArGN s-rässte -zusvvalil in allen Preislagen. Ltets >1 eusteiten. RsbErL HALM, R SO erlrgo Lesoi7. Mutmastliche Witterung: Mild, wechselnde Be- W0lkung. Vvr einer nach Hunderttausend».'!! zählenden Zuschaucr- vrenge voüführte gestern nachmittag der französische Pilot Pegoud auf dem Kaditzer Flugplatz seine Sturzflüge. Im Königs. Opernhause hatte Künnckes Oper »Coeur-As" bei ihrer Uraufführung freundlichen Erfolg. DaS B r a u n s ch w c i g e r H e r z o g S - N e g e n t e n - paar hat gestern in feierlichem Auszug B r a u u s ch w c i g verlassen. Dem Pariser Professor der Physiologie Nich et wurde Her Nobelpreis sür Medizin verliehen. Der Direktor der Pariser Grossen Oper Messager M von seinem Posten z u r'tt ck g c t r e t c n. Der albanische Minister dcö Aeusteren Mnfid B e wurde von der internationalen Kontrollkommission zum Direktor für Albanien ernannt. Im Kiemer N i t n a l m o r d v r o z c st behauptete der Gutachter SzikorSli, dass Nitualmord vorliegc. Neueste IrahtmelLmgen vom 31. Oktober. Vom Balkan. Sofia. Nachdem die W i e d c r b e s c tz n n g Thra ziens beendet ist. hat die Negierung an die Bevölkerung der neuen Gebiete einen Erlast gerichtet, der in bulgari scher und türkischer Sprache abgesastt ist und die Vereini gung dieser Gebiete mit Bulgarien ans Grund des Friedens von Kvnstantinvpcl vcrlündet. Es wird darin erklärt, daß die Negierung, um sür immer die traurige Erinnerung au die blutigen Ereignisse auSz»löschen, die der Türkei und Bulgarien und deren Untertanen so viel Unglück brachten, und um Frieden, Liebe und Eintracht wieder herznstcllcn, eö als ihre Pflicht betrachtet, eine allgemeine Amnestie sür alle diejenigen zu verkünden, die an de» Feindseligkeiten teilgcnvmmen oder sich vor Abschluß des J-riedensvertrages politischer Vergehen schuldig gemacht haben. Weiter hcistt es, das; Zivil- und Militärchehörden streggsten Befehl cr- Haltcn haben, die Bewohner der miedcrvesctzten Gebiete mit dem grössten Wohlwollen zu behandeln und ihre Reli gion und Nationalität zn achten. Die neuen Untertanen werben sich aller Rechte erfreuen, welche durch die Ver fassung gewährleistet werde». Ihre religiöse» Freiheiten und Schulen werden ebenso wie ihre Sitten, ihr Glaube und ihre geweihten Stätten geschützt werden. Konstantiuopcl. Die in dem Blatte „Nustkoje Slowo" veröffentlichten Erklärungen des russischen Ministers des Aeusteren Ssasonvw werden in der hiesigen halbamt lichen Presse ungünstig besprochen. Die offiziösen Blätter erklären einstimmig, die Pforte erkenne mehr als sedcr andere die Notwendigkeit von Reformen in Anatolien an, werde aber jeden Versuch einer fremden Einmischung -urückwcisen. Der Kaiser in Göhrde. Göhrde. Der zweite Jagdtag begann bei präch tigem Herbstwctter i.--ct einem Jagen aus Notwild im Nocthcner Revier. Um 8 Uhr wurde vor dem Schlosse zum Wecken geblasen. Eine Stunde später rüstete die Jagd gesellschaft zum Aufbruche ins Jagdrevier, und um 10 Uhr folgte der Kaiser mit feigen fürstlichen Gästen. Erz herzog Franz Ferdinand fuhr wiederum zusam men mit dem Kaiser, der sich mit seinem hohen Gaste leb haft unterhielt. Nach dem Frühstück, das in einem eigens dazu errichteten Zelte eingenommen wurde, wurde die Strecke besichtigt, und gegen 2 Uhr fuhr die Jagdgesellschaft zum nächsten Jagen, das im Waschkabcl auf Sauen ab- gehaltcn wurde. Um 3>L Uhr wurde die Jagd abgcblasen. Die Jagdgästc verweilten nvch einige Zeit im Revier und fuhren dann ins Schlvtz zurück, wo der Kaiser sich mit seinen Gästen zum Jagdmahl vereinigte. — Der Kaiser hat kurz vor 8 Uhr das Jagdschloß verlassen und ist 8 Uhr 15 Min. nach Wildpark abgcrcist. Der Regierungswechsel in Nrannschweig. Rrannschwcig. Gestern abend fand im Landschasts- gcbünde zu Ehren des Herzog-Regenten und der Herzogin ein Festmahl statt, zn dem die Abgeordneten des Land tages und die Spitzen der Behörden erschienen waren. Landtagspräsident Krcisdirektvr Krüger - Wolfenbüttcl hielt eine Ansprache, die in ein Hoch auf das herzogliche Paar ansklang, worauf der Herzog-Regent erwiderte. Die festliche Veranstaltung wahrste bis Mitternacht. Nrannschweig. Der Auszug des Herzog- Regenten und der Herzogin erfolgte heute nach mittag bei prächtigem Herbstuvettcr. Alle öffentlichen und viele Privatgcbüude hatten zum Abschiedsgruste reich ge flaggt. Vom Schlosse bis zum Hagcnmarki bildete Militär, ferner die Bürgerschule», Innungen, Vereine nsw. Spalier. Der Galawagen des Negenteittmarcs wurde von einem prächtig ailsgeschirrten Sechsgcspann gefahren, eskortiert von einer halben Eskadron Hnsaro». In weiteren Wagen folgten das Gefolge und der Hofstaat. Aus dem ganzen Wege wur den die Herrschaften von dem überaus zahlreichen Publikum stürmisch begriffst. Am Bahnhose erwies eine Kompagnie des 32. Jnsanicrlc-Rcgimenis mit Fahne und Musik die militärischen Ehren. Der Herzog-Regent schritt die Front ab und »ahm sodann den Vorbeimarsch der Ehrenlompagnic ab. Nach herzlicher Verabschiedung erfolgte um 1 Uhr -12 Min. die Abfahrt nach Willigrad. Aus dem Reich der Lüfte. Johannisthal. Der heute in Königsberg mit einem Passagier zu einem Fluge nach Berlin ausgestiegcne Flieger St sc so ater musste mit seiner Icannin-Ltahllaube insocge Benzinrohrbruches bei dichtem Nebel in einem Tanucuwaldc bei Brvmberg nicdcrgchcn, wobei der Apparat in den Baum- spitzen hängen blieb, ohne jedoch wesentlich beschädigt zu wer den. Stiefvater kam ohne Verletzungen davon, während sein Passagier leicht verwundet wurde. Johannisthal. Der Bund deutscher Flugzeugführer hat heute von dem Flieger Schüler, der auf einem Apparate der Deutscheil Flugzeugwerk in Leipzig-Lindclithal fliegt, folgendes Telegramm erhalten: Licbach, 31. Oktober. Heute noch 10 Mal die Strecke Leipzig—Halle geflogen, dann Leip zig—Potsdam—Johan-nisthal. In der Nähe von Posen im Nebel und strömenden Ziegen wegen Benzinrohrbruches ge landet. Schüler. Wien. Der französische Flieger Daucourt, der heute früh 0^ Uhr in München mit Passagier ausgestiegen war. ist heute mittag 12 Uhr 40 Min. ohne Zwischenlandung auf dem Flugplätze bei Aspern gelandet. Versailles. Der Flieger Stocffler bemerkte kurz nach seinem Aufstiege, dast die Beleuchtung nicht funktio nierte. Die Nacht war finster, der Flieger konnte die Magnetnadel nicht mehr erkennen. Er kreiste mehrere Male Uber Versailles und wollte dann ans einem nn- gewisscn Hellen Fleck, der sich in der Nähe des Schlosses be fand, die Landung vornehmen. Dabei geriet das Fahrzeug in die Bäume und wurde zertrümmert. Der Motor llicb nnbeichäbigt. Ingenieur Seckatz hat eine leichte Verletzung am Knie davongctragcn. Französische Fliegerossizicre, Polizei und Gendarmerie ans Versailles befinden sich am Orte des Unfalls. Vom Kiewer Nitnalmordprozest. Kiew. Im Nitnalmordprozest gab SzikorSki ein eingehend begründetes Urteil ab, er schließt aus charakteri stische» Merkmalen, dast Nitualmord vorliegc. In ähnlichen Füllen suche eine unsichtbare Hand die Untcr- suchnnasrichter ans eine falsche Spur zu führen, was auf organisierten Mord Hinweise. DaS Unwetter an der marokkanischen Küste. Casablanca. Während einer Springflut sind der deutsche Dampfer „Martini" 1?) und der griechische Dampfer „Missolonghi" gestrandet. Vierzehn Mann des griechischen Dampfers sind ertrunken, während die Besatzung des „Martini" gerettet wurde. Der spanische Dampfer „Liria" befindet sich in einer sehr gefährlichen Lage. Die am Strande versammelte Bevölkerung vermag dem Schiss keine Hilfe zn bringen. Berlin. iPriv.-Tcl.) Der Kommandant von Cuxhaven und der Befestigungen an der Unterclbe, Vizeadmiral Schack, ist in den Ruhestand getreten. Sein Nachfolger ist Kvnteradmiral Trumm ler, bisher Kommandant der Mittelmeerdivisivn. Berlin. sPriv.-Tcl.) Ans K r a n k c n k a s s e n k r c i s c n wird mitgcteilt, daß die Krankenkassen im allgemeinen bereit seien, Verträge mit den Acrztcn abzuschlicstcn auf der Grundlage der in Berlin zwischen der Acrzteorganisa- tion und den Krankenkassen vereinbarten 'Verträge. Berlin. (Priv.-Tel.s Bor der 5. Strafkammer des Landgerichts I begann heute der auf einen Strafantrag des Kriegöininistcrs v. Falkeuhayn in Flust gekommene Pro zeß gegen den Schriftsteller Max Ferdinand Sebald aus Steglitz wegen Beleidigung dcö Wirkt. Geheimen KricgS- ratS Sclle. Eö handelt sich dabei um die vielbesprochene Zvssencr Grundstücksasfäre lSpckittationcn auf Kosten des Reichs bei Ankauf des Geländes für Anlegung eines großen Truppenübungsplatzes). Die Verhandlung wird morgen wcitergcsührt. Wien. Die Hörer der Akademie der bildenden Künste sind in einen Streik getreten wegen Nichterfüllung ihrer Forderungen bezüglich der Besetzung eines Lehrstuhles. Sie haben sämtliche Hochschulen aufgcfordcrt, ihnen im Kampfe -m die Autonomie der Hochschule bciznstchen. Wien. Die „Wiener Zeitung" veröffentlicht die Er nennung des Grafen Ottokar Ezernin zum Gesandten Oesterreich-Ungarns in Bukarest und die Verleihung der Gcheimratswürdc an ihn. Paris. Der Direktor der Großen Oper Messager ist von seinem Posten zurückgctrcte». Paris. lPriv.-Tcl.) Die G r o ß v i c h h ä n d l e r haben ihre Drohung, wegen der strengen vetcrinärpolizeilichcn Maßnahme» den Pariser Markts» b o n k v t t i c r e n. ausgcftthrt, »nd zwar in einem solchen Umfange, dast auf dem heutigen Markte nahezu gar kein Rindvieh aus- getrieben wurde. Vallona. Die internativnale Kontrollkommission hat den albanischen Minister des Aeusteren Mnstd Bei zum, Direktor für Albanien ernannt. Mnfid Bei hat' der provisorischen Negierung seine Demission als Mini ster des Aeusteren cingcrcicht. London. Das Londoner radioaktive Oxydc-Jnstitut hat 2000 Milligra /m Radin m angelaust — die gesamte Pro duktion der beiden Pariser Laboratorien, die unter der Aussicht von Madame Curie stehen. Ter Preis war 1 200 000 Mark. Das Institut wird das Radium jedem Hospital kostenlos !-2liweise zur Verfügung stellen. London. Der bekannte Motorradfahrer und Inhaber vieler Weltrekords Pc re» Lambert ist heute morgen in der Brooklyner Rennbahn bei einem Unfälle, der allem An scheine nach auf das Platzen eines Radreifens zurückzusührcn ist, getötet worden. Washington. Im Reprüscntantenhausc brachte Hcnslen lMinouri) eine Resolution ein, in welcher einer Ab rüstung in dem von Winstvn Churchill vorgeschlagenen Umfange zugeslimmt wird. Mond in Dresden. Ter Menschheit Traum seit Ikarus Zeiten scheint er füllt. Der lichte Aether, bisher nur der Tummelplatz der leichtbeschwingten Vogelscharcn. ist dem rastlos arbeiten den Menschcngcist untertan geworden. Mit der Maschmen- krast durchmistt der Erdbewohner heute den weiten Luft raum, immer höher hinanstrebcnd, unentwegt darauf be dacht. die Gefahren seines Tuns zu mildern. Und nun kommt gar ein schlichter Franzose, an dessen Energie und Tatkraft alle phnsikalischen Gesetze zu scheitern scheinen, und verkündet durch seine kaum glanbltchcn Vorführungen wie völlig gefahrlos der Flugsport sein kann, wenn man nicht den Kopf verliert. PLgoud heißt dieser Wundermann, der »ns gestern auf dem städtischen Flug platz mit seinen Leistungen in Erstaunen setzte. Schon in den Vormittagsstunden begann die allge meine Völkerwanderung gen Westen. Mit Kind und Kegel zogen die Inhaber von Zaunbillctts hinaus auf die Höhen, die das linke Clbnfer nnffänmten. Je näher die Mittags stunde hcranrückte, desto dichter wurde das Gewimmel auf den Fluren von Cotta, Briesnitz bis hinab nach Cosse baude. Für die Gastwirtschaften dieser Gegend brachte der gestrige Tag goldene Ernte. Einen derartigen Massenbe such wird wohl tctns jener Etablissements je gesehen haben. Aber nicht nur in den Gürten stauten sich die Scharen, alle Wege und Stege, jedes Fleckchen Erde, auf allen Häusern und erhöhten Standplätzen, selbst aus dem Glvckcnstuhl der Kirche zu Briesnitz, drängte sich das Volk. Auch die Gestänge der Telcgraphenleitiingen auf de» Dächern waren von einigen Hochtouristen zum lustigen Sitz erkoren worden. Und immer mehr Mcnschcnstromc wälzten sich heran. Die Staatsbahn fertigte einen Sondcr- zng nach dem anderen ab, die unaufhörlich hcranrvllcndcn Elektrischen ans Altstüdtcr und Neustädtcr Seite trugen schon im Zeiicrum der Stadt das ominöse Schild „Besetzt", die Dampfschiffe beförderten Tausende und aber Tausende. Ganz Dresden hatte gestern scheinbar nur den einen Wunsch: Hinaus n a ch K a d i tz! Der Mafscuvcrkehr wickelte sich, soweit man bislang erfahren konnte, gestern glatt ab. Man hatte ans den Erfahrungen vom ver gangenen Sonntag die Lehren gezogen und in jeder Weise sür schnelle und ausreichende Bcfördcrnngsgclcgcnheit ge sorgt. Auch die Verteilung der Zugänge und die Ver mehrung der Eingangstorc erwies sich als praktisch. Wer sich allerdings nicht aus den Zeitungen über den Zugang vorher informiert hatte, war oftmals gezwungen, einen ziemlich langen Umweg um die Beplankung zu machen, che er das für seine Karte öeftimmtc Eingangstor er reichte. Gegen ein Uhr nachmittags waren die Barrieren auf dem nach der Elbe gelegenen zweiten und dritten Platz bereits von einer nnuntcrbrochcncn vier oder fünf Mann starken Mcnschenmancr dicht umlagert. Der erste Platz be gann sich erst nach zwei Uhr zn füllen. Hier sah man die markantesten Persönlichkeiten Dresdens. Die staatlichen und städtischen Behörden waren in großer Zahl vertreten; ferner bemerkte man Offiziere aller Waffengattungen, viele Angehörige dcS Königs. Sächi. Vereins sür Luftfahrt und des Kgl. Sächs. Antomobil-Klubs mit ihren Damen und die bekanntesten Aviatiker. Bei der Fülle der Er scheinungen hier Namen zu nennen, wäre vermessen. Es genügt fcstznstcllen, daß sich wohl das ganze gesellschaftliche Dresden gestern in Kaditz ein Rendezvous gegeben. Nach oberflächlichen Schätzungen dürsten sich etwa 2W lM Zuschauer eingcfunden haben, davon rund 60000 zahlende Vc- s u ch e r. Die Zeit bis zum Erscheinen Pögouds wurde nicht lang. Immer gab es etwas Neues zu sehen. Hier rückten ganze Bataillone von Samaritern an, dort wieder zog die Luftschisfcrkvmpggnie hinab nach der westlich von der Luft- schifshalle gelegenen Clbwie.se, um die um 12 Uhr »ach L o m m a tzsch anfgc st icgene „S a ch s c n" zu er warten. Um f43 stieg K a n i tz aus seinem „U. 2" mit einem Passagier ans und umkreiste wohl eine halbe Stunde lang das weite Flugfeld in eleganten, oft erstaunlich engen Kurven und Lteilslügen. Dast sich in Pögond-AnsichtS- karte» ein schwungvoller Handel entwickelte, war selbstver ständlich. Auch ein Knpfcrdruck mit dem Bildnis des kühnen Stnrzflicgers wurde vertrieben. Ter Erlös von einer Mark prv Bild ist sür die Hinterbliebenen verun glückter Flieger bestimmt.