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53. Jahrgang, ^lr 177. m-NUIOtzr«. I»r »», d« d«I UYK» ««t. «.U^r g»t»«in, tM» G«m» w>» Moulage» mir «<n»aN IM MI , »»Ich <m«»«rI^»K»ii>» «^st.n»n »7tO «. IMIun» »urch »t« Post Dl» Mn k»(»r» „n Dr»«d»n n, U«,eMe», MI r.»» M»t»r »u- ,»ft«Lr«n >M«d.»n»» ,»den «rMellen die,u». »lirtl,«n vkp«tzrr mit Mr Mor^n-HuHnM »u^mmrn «achMn. nur mit Mn«, lechrr Quellen«,,»d, i,Dr««d. liachr.y v>< — U noerl,ngie Manulktipie werdeu nicht aus»«»»-«. Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. Fernsprecher: II » 20»« * .1601. Montag, 28. Juni 1909 Druck und Verlag von Liepsch öc Reichardt in Dresden. Loboek L vo. Uokliokonmtsu 8r. dlo). 6. llöoixs V. Lachsen. vreiriLg-vsvao. Tsinrolvortcaul: lir^lleo tltm»ttt2. Anzeigen-Taris Annahme von Ankün« digm.gen bir nachm. 8 Uhr. Sonttloftü nur Marienstrc.be von II bis >/,I Mn Die «inipaUis,«' ttru,'djelle (ca. N Silben) 2.'. P, . Familien, ^achnchrcu an« Dresden .0 P, . Pieschaito-Än^eigen mi'I der PrivcUkUe ,>ii7 ^OPs i dce -iwei!natti.)e >jeilea.Terlseile6NPs. — In Nummern nach Sonn » Hcicrtiinctt die elnjvauisje Grnnd- zeile :tOPf.. auf Pr ivat« feite 40 Ps., Faiuilicii- die ÄrundzeUe 2n Pf. — Auswärtige Vlujrraae nur gegen Aorauöb.-- zahlung. — Jedes B-« legblalt rostet 10 Pi. Hauptgeschästsstelle: Maiicnstraßr 28 40. RsumlrrniLt VR.L8OLd7, ViktonLstraLse 5/7. ^VotmunxZsiurletrtuuxsu tu oUsa ?rslsls8csü. ------- Omsatalisok« ur»<1 riantsako Dopplok«. rr n«« ^k-rw-r Lp«Li.Ik«beik für LMZKIZMMlüILirillL vkreLOcn-a. Oogsr-. Lcn«: N.inn.eil-Ltr..»« LuvQrlü^MlpxO, ri< Nli^ftsbli^nrle T Iiv^n UUI doniilirte krlirilitl« «in diuciüitt» itt trcu, iriu^«, Irrrmiuxr«- emptiekii HvIi»I»»r«It, i^soLtrasLo N. lltUworauLvu. llorndaal bsssittgt ßruuälick Lv«'IlPÜL8t8>' äer Xur echt mit Üciiulrmiirln! ..üluttt ! Inno", n 6c»ivert ,^>0 1'lonni,!.^ l'lOMsltoi' Vorsum) N.iell NNStVÜll- siHc;o LefoT7. Der Kaiser nahm gestern an der Regatta des Nord deutschen Regatta-Vereins teil. Das Deutsche Derby in Hamburg Horn gewann gestern der Fuchshengst Ar ns rieb vom König!. Hauptgestüt Grabitz mit Warne im Sattel mit Kopfeslänge. Der Toto zahlte 10 : 10. Den Grand Prix de Paris trug gestern Baron M. v Rothschilds Fuchshengst Verdun unter N. Barat nach Hause. Toto: 110 : 10. Bei der Fernfahrt der Gaue Leipzig, Berlin, Dresden des Deutschen Radsahrer-Bundes siegte Kölsch Kyritz. Die streikenden Seeleute in Marseille haben insolge des Schiedsspruchs gestern die Arbeit wieder ausge n 0 m m e n. In Stockholm wurde der C h e f d c r K ü st e » a r t i l l c r i e das Opfer eines R e 0 0 l ve r a l t e n t a 1 s. Neueste Drahtmeldnngen vom 27. Juni. Die Kieler Woche. Kiel. Die Kaiserin ist heute morgen 8 Uhr hier ein getroffen. Zum Empfang auf dein Bahnhof waren der Kaiser, der Kronprinz, Prinz und Prinzessi» Eitel Friedrich, Prinz und Prinzessin Heinrich von Preußen, Prinz Adalbert und die übrige» hier anwesenden Fürstlichkeiten erschienen. Die Majestäten be gaben sich in einer Salonpinasse an Bord der „Hohenzollern". Kiel. Der Kaiser hielt heule vnrmitlag auf der „Hohenzollern" Gottesdienst ab. Danach begab er sich an Bord des „Meteor", um an der heutigen Regatta dös Norddeutschen Rcgattavereins ans der Kieler Förde teil- zunehinen. Zum Miticgeln ans dem „Meteor" waren ge laden Fürst Ples,. Bvtirhajler -Hill, Ltaalsiekretär non Dirpitz, Admiral v. Sendeu-Bibran, Generalleutnant von Schcnck. der Marincattachä bei der Botschaft in Washington Korvettenkapitän Reetzmaii», Mr. Armour und General- direktor Ballin. Die 'Kaiserin begleitet an Bord der „Iduna" die Regatta. — Zur Regatta sind mehr als 30 Boote gemeldet. Das Wetter ist a»t. Eine überaus graste Anzahl von Dampscrn und anderen Fahrzeuge», dicht besetzt und bunt bewimpelt, sind am Start versammelt, um den an der Wettfahrt teilnehmende» Fachten zu folgen. Kiel. Die Regatta ans der Kieler Förde verlies bei flauem Winde. „Germania" ging etwa um 1 Uhr 40 Min. durchs Ziel, .Zwmburg" 1 Minuten später. „Meteor" folgte in gröberem Abstand. Zur Lage in Oesterreich. W i e ». H e r r c n h a u s. Bei Fortsetzung der Budget beratung wandte sich Fürst Karl Lchwartzenberg gegen die Erhöhung der Bier- und Branntweinsteuer. F-inauz- minister v. Biliuski betonte in Besprechung der neue» Steuervorlagen, cs sei nicht zu leugnen, das, die Lage d e r S t a a t ss i n a n z c n eine schlechte sei. Er linde jedoch nicht, das, -Hunderte von Millionen Defizit drohen. Er glaube nicht daran, das, über eine Milliarde Schulde» im nächsten Jahre kontrahiert werden müsttc». Der Minister verteidigte eingehend die Lteuervorlagen und protestierte gegen de» Borivurs, das, die Regierung der In dustrie feindselig gogenübersielic. Er iciltc ferner zur Be richtigung mit, das in de» Vorlagen angesührte Zi»s-Er- fordcrnis von 12 Millionen sei damit zu erklären, dass die Vorschüsse, welche von der österreichischen Finanzvcrwal- tung anlästlich der änstcrcn Verhältnisse geleistet wurde», etwa 200 Millionen aiismachen, wozu 100 Millionen mit Rücksicht ans die von den Delegationen für die Marine wahrscheinlich zu fassenden Beschlüsse kommen werden. Der Minister sagte: Die kaum 200 Millionen, die vorge schoben wurden, sind im Vergleich mit den kolossalen Erfolgen, welche wir in politischer Beziehung er reicht hoben und mit Rücksicht daraus, dast die Negierung das bekomme» 1>at, was ihr wohl schon früher ge bührt hat, eigentlich eine sehr geringe Summe. iZu- stimmurlg.f Der Minister bat schliestlich um Annahme des Finauzgesehes. «Lebhafter Beifall.) Ministerpräsident Frei- bcrr v. Biencrth dankte für das ber Regierung gezollte Lob. Di« Regierung vertrete den StandpunEI, das, nur eine freie ngtionale lBcrständiHUng Mit Ver meidung jedes Zwanges zur Konsolidierung der po litischen Verhältnisse führen könne. Der Minister- prästdent betonte speziell die Notwendigkeit einer friedlichen Auseinandersetzung zwischen den Deut schen und den Tschechen behufs Herstellung danerndcr Ordnung. Der Landfriede in Böhmen bilde die Vvrans- ietzung für die Staatsvrdnnng in Oesterreich. lLeb- haft« Zustinrmung.s Schliestlich betonte der Ministerpräsi dent unter Hinweis auf die wirtschaftlichen Verhältnisse, sowie auf die ^bntercssenpolitik, die 'Notwendigkeit, die Hairdelsbeziehnngen mit den südöstlichen Nachbarländern zu regeln. (Beifall s Sodann wurde der Staatsvoran- schla« in zweiter und dritter Lesung angenommen. Hierauf wurde der Antrag auf Förderung der Flugtechnik in Verhandlung gezogen. Unterrichtsministcr Graf Stuergk teilte mit, dast Verhandlungen bezüglich der Errichtung einer flugtechnischen Lehrkanzel an der Wiener technischen Hochschule angebahnt seien. Sodann wurde der Antrag angenommen und die Sitzung geschlossen. Rom. Der Senat bewilligte nach einer sehr beifällig ausaenommeiien Rede des Kriegsministers die außerordent lichen und ordentlichen Ausgaben des Budgets des K r i e g s m i n i st e r i u m s. Rom. Wie die „Agencia Stesani" meldet, hat der öfter reichisch-uiigarische Botschafter Graf von Liißow dem Minister des Aeußern mitgeteilt, daß Oesterreich-Ungarn an der zu Rom im Jahre 191l stattsindendcn Ausstellung sich offiziell beteiligen wird. Paris. Bei der Rückkehr des Präsidenten Falliöres von Longchamps pfiffen Camelots du Roy den Präsi denten aus. Es wurden mehrere Verhaftungen vorgenommen. Die Menge schlug aus die Manifestanten mit Stöcken und Schir men ein und begrüßte Falliäres mit Hochrufen. Der Präsident lehrte ohne weiteren Zwischenfall nach dem Elyst-e zurE Paris. Heute sand die E r i n n e r u n g s f e i e r des öll. Jahrestages der Schlacht von Solserino in der Sor bonne unter dem Vorsit; des Kriegsministers Picguart statü Die Bürgermeister von Ecnuo und Rom und der Akademiker Levisse hielten Ansprachen. Der Kriegsministcr sprach die Hoffnung aus. daß die Zukunft die Schwester-Nationen Frank reich und Italien nie voneinander trennen werde. Marseille. Infolge des Säsiedsspruchs des Marine- ministers ist der Streik der eingeschriebenen Seeleute be endet. Die Arbeit wird morgen wieder ausgenommen werden. Verdun. Das Zuchtpolizeigericht verurteilte von 0 Personen, die seit über 2 Monaten unter dem Verdacht der Spionage verhaftet gewesen waren, fünf zu Gefängnis strafen von drei Monaten bis zu fünf Jahren. Ein Angeklag ter wurde freiaesprochen. Die Verhandlungen fanden unter Ausschluß der Oefsentlichkeit statt. Lo. granja. Heute sand hier die feierliche Taufe der Infantin Beatrix im Thronsaalc des König!. Schlosses statt. Der König und die übrigen Mitglieder der Königlichen Familie, die Minister und hohe Staatswürdcnträger waren bei der Feier zugegen. Stockholm. Der Chef der Küstenartillerie. Generalmajor Beckinan. wurde gegen Mitternacht in dem mitten in der Stadt gelegenen Königsgarten durch einen Revolver schuß in den Rucken getötet. In seiner Be gleitung befanden sich mehrere höhere Offiziere. Der Täter, ein schwedischer Arbeiter, erschoß sich sofort. Petersburg. Seit gestern sind k,8 Personen a» Ehvlcra erkrankt und 20 gestorben. Die Zabl der Er krankten beträgt üllo. Seit dem Wicdcrcrscheincn der Eholera am 20. Mai sind bis zum 20. Juni 711 Personen crkrnnkt und 211 gestorben. Belgrad. Insolge der Demission des Ministers des Innern Milosawliewitsch hat auch H a n d e l s in i n i st e r Pro - danowitsch sein Portefeuille dem Ministerpräsidenten zur Verfügung gestellt. Oertliches unv Sächsisches. — Se. Majestät der König traf, wie bereits er mähnt. vorgestern früh nach 7 Uhr in Begleitung des Flügel adjutanteii Herrn Majors Meister in Bad-Elster ein. Znm Empfang war Herr Kammerherr v. Römer auf dem Bahnhof anwesend. Der König begab sich zu Wagen nach dem Bade orte, um seine in der Villa „Deutscher Kaiser" zur Kur weilen den Tochterchen, die Prinzessinnen Margarete und Anna, zu besuchen. Alsbald nach Eintreffen des Monarchen meldete sich Herr Regierungsrat v. Alberti bei Sr. Majestät zur Entgegen nahme von Bcjehle». Gegen (70 Uhr begab sich der König mit seinen Töchtern auf den Badeplah zu einem, Spaziergang in den prächtigen Anlagen. Hieraus besichtigte der König mit großem Interesse die -im König!. Kurhause untergebrachte Kunstausstellung von Gustav Eerstenberger au«. Chemnih. Nach mittags 2 Uhr 15 Min. fuhr der König von Bad-Elster aus wieder nach Dresden zurück. — Bei Sr. Majestät dem König fand gestern mittag 1 Uhr in der Villa zu Wachwitz Familientafel statt. — Der Aufenthalt Ihrer König!. Hoheiten Prinz und Prinzessin Johann Georg in Rehefeld ist bis zum 28. Juli berechnet. — Der neuernannte schwedische Gesandte in Ber- l i n wird heute mittag im Rcsidenzschlosse von Sr. Majestät dem König zur Ueberrcichung seines Bcglaubigungsschretbens in Audienz empfangen. — Herr Oberbergrat Professor Treptow in Freiberg ist vom 1. August dieses bis mit öl. Juli nächsten Jahres als Rektor der Bergakademie gewählt worden. — Der Rektor des Wettiner Gymnasiums, Herr Oberstudien rat Professor Dr. Otto Meltzer, der, wie bereits kurz mit- gcteilt wurde, wenig über 6ö Jahre alt am Sonnabend mittag in einer hiesigen Privatklinik gestorben ist, stammt aus Lauenstein i. S., wo sein Vater als Königlicher Ablösunos- kommissar seinen Wohnsitz hatte. Von Michaelis 1860 bis zu Michaelis 1861 besuchte der Verstorbene das Gymnasium zu Frciberg. Noch ehe er sein Studium der klassischen Philologie und der Geschichte in Leipzig mit Doktor- und Staatsprüfung abschloß, wurde dem Zwanzigjährigen im Jahre 1866 für eine Arbeit aus dem Gebiete der alten Geschichte ein von der ohilo- sophischen Fakultät ausgesetzter Preis zuerkannt. Auf demselben Gebiete bewegten sich auch später vorwiegend die gelehrten For schungen des Dahingeschiedenen: namentlich mit seinei leider un vollendet gebliebene» „Geschichte der Karthager" (2 Bände) und mit seinem Werke „Papst Gregor Vll. und di« Bischofs- wahlen" machte er seinen Namen in Eelehrtenkreisen bekannt und.hochgeachtet. 'Mit peinlichster Eewisseuhaftigkcit erfüllt.' e: dabei seine amtlichen Verpflichtungen: von Oster» 1808 a» zueiü als Probclehrer, dann als ständiger Oberlehrer an der Krcu? schule, von Ostern 1880 an als leitender Oberlehrer an dem kn -, vorher lOstern 1870) gegründete» uno eine Zcitlang von dem Kreuzschulrektor Professor Dr. Hultsch mit verwalteten Wetliu Gymnasium, und seit 1. August 1881 als dessen erster Rektor der es emporsührtc zu einer Doppelanstait von anerlaiiulei' Ruse. Zu Michaelis dieses Jahres gedachte Oberstudienro Meitzer, der am nächsten I. August das 25jährige Rektorjuailäum hätte sriern können, sich von seinem verantwortungsvollen Amt ' zurüctzuziehen, dessen Verwaltung de» schon längere Zeit von ernster Krankheit geplagten pflichtgetreuen Lehrer und Leite, zwang, seine Kräfte bis zum Acußerstcn, ja bis zur Erschovsung anzuspannen. Tie Bora»beiten ;»» Gründling eine» sächsische» Zciitralstcllc für das Ziibniisnoiiswrsril werdeu vvn der Miilel- stands-Vereiuiguug mit großem Eise, betrieben. Am 25. Juni wurde die Angelegenheit i» einer sehr stark hesuchlcu Versammlung des AuSichiisses der Leipziger Innungen berate». Bürgermeister Tr. Eberic 'Nossen, Laudtagsahgcvrducter Bciurat Eule. Stadt verordneter Buchvruckeleibcsltzcr Jul. Möser und Generalsekretär Ludwig Fahreubach-Lcipzig vertraten den von der Mittelstands- Vereinigung vorgelegtcn Orgcinisationsvlgii mit großem Nachdruck. Herr Bürgermeister Tr. Eberle entwarf ein anschauliches Bild von den wirtschaftlichen Kämpfen der Gegenwart. Alle Enverbsständc seien in feste» Verbanden organisiert. Das Großkapital trete seit jeher als geschlossene Macht ans. Tic Landwirte verständen es ebenfalls, durch ihre guten Organisationen ihre Interessen mit Erfolg zu wahren. Das Gleiche gelte von den Arbeitern. Da zwischen stehe zersplittert das leider auf wirtschaftlichem Gebiete noch völlig uneinige Handwert. Wolle es nicht zwischen diesen organisierten Mächten wirtschaftlich zerrieben werden, dann müsse es sich ebenfalls wirtschaftlich zusamntenschliege». Dazu solle d,c Zentralstelle für das Snbmissivnswesen den ersten Schritt bilden. Die Lebhaftigkeit der 'Aussprache zeigte, daß trotz mancher vor handener Bedenken die Leipziger Handwerkerschaft der geplanten Zentralstcllc großes Interesse entgegeubringt. Die Versammlung wählte eine cisgliederigc Kommission, die in Gemeinschaft mit dem Vorstande der MittelstaiidS-Vereinignng den Organisationsentwurf diirchbelaten und dein JiimingSauSschusse zwecks Fassung end gültiger Beschlüsse geeignete Vorschläge unterbreiten soll. Aehn- lichc Versammlungen werden demnächst auch in andere» Städten des Landes abgchaltc». - Der Augustusbrückcil-Ncubau übt auf das Dresdner Publikum eine große Anziehungskraft aus und tagtäglich um stehen Hunderte das Areal, um mit gespanntem Interesse die ein zeliien Stadien des Neubaues zu beobachten. Bietet schon sü/ den Laie» das Fortschreiten der Arbeiten, die mit aller Encrg,- betrieben werden, großes Interesse, um wieviel mehr für den Fachmann, der hier die Anwendung und den Erfolg der neuesten technischen Errungenschasten beobachten kann. Daher haben be reits viele Fachkreise Gelegenheit genommen, den Bau im ein zelncn in Augenschein zu nehmen. Gestern vormittag hatten sich die Mitglieder des technischen Vereins Dresdner Ban Hütte trotz der ungünstigen Witterung ziemlich zahlreich im Brückenbaubureau an der Augnstusbrücke eingefunde», um d"» gegenwärtigen Srand der Brückenbauarbeiten einer eingehende., Bcsichtigungzu unterziehen. Die Führung hatte in liebe,,s würdigster Weise Herr Diplom-Ingenieur Rößler vom städtischen Tiesbauamt übernommen. An Hand eines Modells der neuen Brücke und der daz» gehörigen Pläne und Zeichnungen erläuterte er den ganzen Bau in allen seinen Einzelheiten, die Brückenbahn mit allen Leitungen und Zubehör, die Entwässerungsanlage, die Scnkkästenanlage ujw. An einem Plane der Interimsbrücke wurde auch die an dieser Brücke geleistete Arbeit detaillier,. Nack, dieser theoretischen Einleitung ging man zur Praxis über, d. h. zur Besichtigung des neuen Bauwerks in seinen einzelnen Stadien. Von der neuen Brücke, die die stattliche Breite von 18 Metern erhält, sind einzelne Teile im Rohbau bereits vollendet und gestatten einen genauen Ueberblick über die zukünftige Ge staltung des ganzen Bauwerkes. Besonderes Interesse erregten die Caissons-Gründnngsarbeiten, die von der Firma Philipp olzmann u. Co. ausgesührt werde». In Anbetracht der großen chwierigkeiten und des Zeitverlustes, die eine Besichtigung er fordert hätte, mußte man sich die Inaugenscheinnahme dieser interessanten Anlage versagen und wandte sich den übrigen Brückenbauarbeiten zu. die in ihrer monumentalen Größe eben falls lebhaftes Interesse fanden. Die Ausführung dieses Teils des Brückenbaues liegt in den Händen der Firma Dyckerhoff u Widmann. Die gespannten Joche sind durchschnittlich 36,5 Meter breit, die größte Breite besitzen die zum Passieren der Tal- und Bergschifsahrt bestimmten Joche, die die ansehnliche Breite von 30,10 Metern aufweisen. Da unsere größten Danwfer nur 18 Meter breit sind, so ist der Schiffahrt der größte Spielraum gelassen. Zum Schluß wurde noch der Straßenbau am Terrassen ufer in Augenschein genommen. Herr Baumeister Severitt dankte dem Herrn Diplom-Ingenieur für die erteil?« Erlaubnis zur Besichtigung und für die liebenswürdige Führung. Aus der Be sichtigung der Brücke nimmt man die Ueberzeugung mit. daß hier ein Bau geschussen wird, der unserem städtischen Tiefbau amt zur Ehre gereichen und ein ganz hervorragendes Schmuck stück Dresvens bilden wird. - Zur Ttcuercrhcbnng in den Borstädten werden Mittwoch, den 30. Juni, für die Bewohner der B o r st ä d t e N e n g r u n a »nü Ncuseidnitz im städtischen Hebe- stellcttarilndstiickc Tolkcwitzcr Straße 10, für die Bewohne', der Vorstadt Trachenberge und des nördlichen Teiles von Pieschen im vormalige» Trachenbcrgcr Gcmeindcamtc. Döbelner Straße 0, »nd sür die Bewohner der Borstadt Kaditz im vormalige» Kaditzer Gcmeinde- auttc, Simivnplatz 8, l., zur Abführung der Land- »nd Lanöestulturreltten, 2. Termin 1000, Zahlstellen cingerich let. Diese sind von 0 bis 1 Uhr vormittags und von ^rl bis 5 Uhr nachmittags geöffnet