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Dresdner Nachrichten : 25.07.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-07-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188607252
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860725
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860725
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-07
- Tag 1886-07-25
-
Monat
1886-07
-
Jahr
1886
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.07.1886
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u ,ar« Tagekkatt fiir Uokittk, MttWiiU, KesWsMch. MswIttiU. Iremkiiliße, So»d«L «In^vtrakss«!» rsiumäodivnlioitiu,, xnLdollä Nir »lookreit»-, Lodiiftitog»-, f«»t- und üologon- t>oIt»L«»oti«oIt» ia Lronvo, 8U6sroxzä, Ll»- LsrrLenttL, I^sävr vto. OrlsstnoU« »in«! pr«!ttiljek« liow» Vstlurld-^rULvi. Urackt- voNy kltLnUuris-, ti«nLi8»LNvv- llnä ILooovv - 8cttinueIt«»Ltiou, «okt unä iimtirt. LxvclkliUlt mnäsrnor a. Lütl^vr 2immor8elrmllell, fn. k'aoltlmLNN, »ttb. O»rR Vlvllvinniln ss>fn>„s, Volfsi'dvn «igsnsv fkdfill 8«it 1839 U»rl»nitr»ii» »7 »»it 18.11 ß«»»«»ir»»»» 19. — II»InrIc>»»r»iir c8t»ät (iilrlltr). K^«Ä««!r8«d!Ä^ KvsMfts- u. VoMobüvdvr. «rijüüü^eMgen In virilen: Wttk^^püIttLKe, I-Irnilirlior klntr, V^el8 L 8^dl»,»,ir»»»» ll, XNoNLUKk'OINLKc, 1o»»t»ät, , rr-r?< 1 ^ >it^r i «» - ^ SLI» i i 1^ -er SalomonisSlpotheke, II. Itot!«n«>', von». Ist-, bilmv«, 0N68li6N, ^eumKl'kt 8, L n,nst0..i.it n aroI-I>8«I«. «l«.in ^ l>«l!»i»»tor «lüto, «Inrick -->,>»» Uamlivi» », i»U-l» 8il«n> »im l-:>»Ii>-,--,, ^(„ulois i. !H xpliixno». Vvpüt-i >» «»<>n Nwiiv» äin- 8li»Ir. >Inr>ck I'inlinl» doinniicii. ^ «z K. -K-M-K«,-« o««->^«'«8« «Mono» IHbrilcat, alo: II«ni»tI»tßvli«>', >»IO, 4 tt« tu, »1 tl'it« I»v>, < t»z»irl»ü« I« r lind 4V«e>>i«I< «>»lpiiii«ilier. IVir vornondon siir Omwbüclme dio >>08tvn M>toii>im>>ioro mir! z-arantiron kür »olido Iffnbündo, I. Ilri^üe», ZV! 8o>>UI> nnti- Mi »Ise> 8li'. 21!» > <i NM 1'08<l»ln<2. 31. Slliirgang. Anslllge: 42,000 Srpl. Im -ie Mick Aüüllsl inlö Zevteulver werden Abonnements auf die „Dresdner Nachrichten" in der Ex pedition, Martenstrahe Nr. IS» zu 1 Mark 70 Pfg„ für ans Ivärts bei den Kaiserlichen Postanslalten im deutschen RcichSgcbic zu I Mark 84 Pfg„ in der Oesterreichisch - Ungarischen Monarchie zu 1 Gulden 54 Kreuzer (cxcl. Agiozuschlagl angenommen. Expedltto« der „Dresdner Nachrichten", Martenftr.LS. Politisches. Ta wäre ja nun der politische Horizont auf einmal wieder rein unv klar, nachdem er eine Zeit lang trübe genug erschien. Die Batlun-Asfaire war ja nur eine kleine Wolke, aber sie stand nicht allein, und viele Wiilkchen können auch den Himmel nmdnstern- Die drohende Haltung Russlands gegenüber der bulgarischen Frage, die panslavistischcn Agitationen in Numelie» und Makedonien, die angeblichen Verhandlungen Rußlands mit Rumänien wegen eines etwaigen Durchmarsches russischer Truppe», die rasche Entwickelung der russischen Flotte im Schwarzen Meere, der Druck auf Persien gegen eine Annäherung an die Türkei, die drohende Sprache der russischen Presse, dazu vielleicht noch die wiederholte Aufschiebung der Abreise des Ministers von Gicrs und die Betheilignng des russischen Militär-Attaches bei der Pariser Botschaft an der an deutschfeindlichen Demonstrationen reichen Feier der Enthüllung des Chancy-Denkmnls — das Alles zusammen genommen, schien einen gewissen Pessimismus z» rechtfertigen. Eine Operation Russ lands gegen die Türkei würde, abgesehen von der Türkei selbst, in erster Linie in die Interessen Oesterreichs eingrcüc». und so ist es denn erklärlich, daß angesichts der Haltung, welche von Rußland in den leszten Wochen in den Orientangclegenhciten eingenommen wurde, ans eine Spannung Russlands und Oesterreichs als nothwcndige Konsegnenz eben jener Haltung geschlossen wurde. Wenn diese Spannung bestanden hat, dann scheint sie beigelegt zu sein. Mag auch dem Besuche des Erzherzogs Karl Ludwig von Oesterreich, des erlauchten Schwiegervaters unserer Prinzessin Josefa, in Petersburg bez. Peterhof kein bestimmter politischer Zweck zu Grunde liegen, darüber herrscht nur eine Stimme, daß die Einladung der russischen Kaiserfnmilie sowohl wie die Annahme derselben seitens des Erz herzogs gerade im gegenwärtigen Augenblicke Momente von poli tischer Bedeutung sind. Was die Beziehungen zwischen Dcntschland und Russland anlangt, die ja bei dem innigen Verhältnib, in dem wir zu Oesterreich stehen, auf die österreichisch-russischen Beziehungen zurnckwirken, so gestattet einen befriedigenden Schlich aus dieselben die Promvthcit, mit der die russische Botschaft die chauvinistischen Hoffnungen, welche die französischen „Patrioten" in Bezug aus eure russisch-französische Waffenbrüderschaft gegen Deutschland ans der Bctheiligung deS russischen Militärattache an der Chancyscier und der bei dieser Gelegenheit von General Frcdcricks gehaltenen An sprache herlciteten, abkühlte. Der französische Botschafter in Paris, v. Mohrcnhcim, weilt augenblicklich in Kissingen und steht mit dem deutschen Reichskanzler und seit Donnerstag auch mit dem öster reichischen Minister des Auswärtigen, Grasen Kalnoki,. in lebhaftem Verkehr. Vielleicht ist auch die sommerliche Friedenstaube, die all jährlich von Osten zu uns hcrüberflattcrt. Herr v. Giers, der russische Minister des Auswärtigen, unterlvegs und macht, bevor sie sich in Franzensbad in Böhmen nicderläht, einen Abstecher nach Kissingen. Bismarck, Kalnokh, Gicrs — wenn die Drei beieinandcr- stcckcn, da giebt'S wieder eine Zeit lang Frieden. In dieser Hoffnung können uns auch die Anstrengungen nicht irre mache», welche das revanchelustige Frankreich macht, um seiner Armee für den Fall eines Krieges mit Deutschland die Ueberlcgen- hcit zu sichern. Soeben liegt m der „Münch. Allg. Ztg." der von, KriegSminlstcr Vonlangcr den französischen Kammern vorgelegte Armce-Ncorgnnisations-Gescbcntwurs im Wortlaute vor. Wenn auch bis zur Annahme desselben durch die Kammern und zu seiner Verwirklichung noch geraume Zeit vergehen mag, so lohnt cs sich ledoch schon jep.t der Mühe, einige Punkte desselben näher zu er örtern. Die Vorlage behandelt zunächst die Rekrutirung, dann die Zusammensetzung der KadrcS des stehenden Heeres, das Betördcrungs- wcsen und die Kapitulanten. Das Nckrulirnygsgesetz häst an der rltgeiiicinen Wehrpflicht, sowie an der bisherigen Gesammtdauer der Dienstzeit im stehenden Heer und in der Tcrritorial-Armee fest, beschränkt jedoch die Dienstzeit im stehenden Heer von 5 ans 3 Jahre und imifizirt dieselbe, indem das Shstcm der Einjährig-Frei willigen aufgehoben wird und auch alle Dienstbefreiungsrcchte auf hören. Dagegen können lOProz. desJahreslontingcntS und unter aiescn wieder 7 Prozent „zur Vollendung ihrer Studien" bis auf 4 ^jahre vor der Aushebung zur Ableistung ihrer aktiven Dienst- pslicht zurückgcstellt werden. Als Gesetz snr den abzuschaffcndcn Einjährig-Freiwilliaendienst soll die Bestimmung dienen, daß die Dienstzeit verkürzt werden kann durch den Nachweis einer vor dem Dicnstcintritt erworbenen militärischen Vorbildung. Der Minister behält sich noch vor, demnächst einen Gesetzentwurf über den mili tärischen Vorbildungsnnterricht vorzulegen. Im Groszen und Ganzen dürste bei der in AMicht genommenen militärischen, Erziehnng in Schülerbataillonen, nationalen Schützengesellschasten, sonntäglichen Exerzierschulen, glimnastlschc» Kursen rc. nicht viel militärisch Ver wendbares herauskommen, am wenigsten zu Gunsten der militärischen Disziplin nach dem Eintritt der jungen Leute in die Truppe. Immerhin werden alle diese Einrichtungen dazu beitragen, den kriegerischen Gedanken bei Zeiten in der Heranwachsenden Jugend wacy zu rufen. In diesem Sinne der Anfachung und Wacherhaltnng des KriegSgcdankenS wird auch die Bestimmung wirken, dasz alle Monate an einem bestimmten Sonntag Waffenubiingen der Ur lauber und Znrückgestelltcn stattfinden sollen. Neu ist die Ein führung eines Ächrgeldcs für alle diejenigen Wehrpflichtigen, welche als dienstuntauglich befunden worden sind. Dieselben zahlen während der 3 Jahre, in denen sie sonst der aktivm Armee ange- hören wurden, eine Militärtaxe von 21 Francs 60 Centimes pro Kopf. DaS Jahreskontingent wll 1S2.000 Mann betragen, was in 8fei Jahren nach Abrechnung deS Abgang- etwa 645,000 Mann vitttrunnSalioNlvtc» litr drn 21. Inll: Wkstiviiid bki d»rchs>l>nINNch sllirkrr vrivSltiin«, mit a»c>8kl,rc1tklki, und anhaltriidri, »ilcdkrschliincn. Kälter. Bc- nirrknnii: Windstärke zeit- »»d stcllciiinclsk stürmisch. II« !! !! >!1II!»M »» » >1 I «»»MH IM It»', ergeben würde. Ter jetzige Esfeklivstand beziffert sich dagegen aus!M.oa. Dresden, 1886. "»7s Juli. aus > und nur 472,000 Mann. Eine der bedeutungsvollsten Neuerungen bezieht sich eine Veränderung in dem französischen Nckrutirnngs- Ergäiizuiigssnslem. Dieselbe besteht darin, bas; — wie dies in den« deutschen Heere Grundsatz ist — jede Truppe sich aus ein und demselben und zwar ihren Garnisonen möglichst nahe gelegen«, Tcrritvrinlbczirk rekrntirt und sü: den Mvbilmachnngsfall aus eben diesem Bezirke auch ihre Reserven einzieht. Es bedeutet dies eine wesentlicbc Beschleunigung der Mobilmachung. Für die In fanterie bedeutet die Bildung von 40 neuen Regimentern unter Auflösung der 30 Jäger-Bataillone und der bisherigen vierten Bataillone die Durchführung eines Zieles schon im Frieden, welches bis dahin erst der Mobilmachung Vorbehalten worden war. Die Infanterie ist dadurch schlagfertiger, die Arnicc auch infolgedessen offensiv bereiter und der Mobilmachnngsapvarat nicht nnwesenilicl, entlastet worden. Auch die Kavalerie soll eine Bcrmchrung um l l leichte Regimenter erfahren, was den Stand derselben ans 88 Regimenter erhöhen würde. Daß die französische Artillerie der deutschen bereits jetzt nmncrisch überlegen ist. ist bekannt. ,,Jm Ganzen," so fügt bas Münchener Blatt seinen Ausführungen hmzu, „charaktcrisirt sich der Bonlnnger'schc Armee-Rcorganiscitionsentwurf als eine wesentliche Stärkung der militärischen Machtcntialtung, als eine bedeutende Vcrinchrnng der Kriegsbereitschaft und Schlagfcrtigkcit, sowie als ein wcrthvollcr Gewinn an Ossensivkrast unserer Nachbarn jenseits der Vogesen. Die große Erhöhung der Jahreskontingente wirkt schließlich auch ans die Erhöhung der Ziffer ausgcbildeter Leute sowohl in der Reserve als in der Territorialarmee. Dieser gröbere Vorrath an ansgcbildeten Mannschaften »cstattct die Ausstellung einer gegen die bisherige Ziffer entsprechend vermehrten Zahl von Rescrvekruppen im Mobnmachungssall und eine nachhaltigere Nährung des Krieges durch wafsenknndigcn Nachschub." Hierzu kommt noch, daß die Neubcwaffnung der französischen Infanterie mit einem Repctngcwehr nun wirklich eingctrcicn ist. Bereits'ollen über 00 Regimenter mit der neuen Waffe cmsgcstattct sein. Dieses militärische Ereignis; wird im Verein mit der geplanten Armec- organisation nicht verfehlen, seinen Schlagschatten auch ans unsere deutschen Armecverhältnisse und — auf den Geldbeutel unserer Steuerzahler zu weisen. Wer will's aber ändern? >>r. gnii-Annust vr. «»eilst.Zcpicmbcr M.L8, str. Scplcmbcr. v.ctbr :!7,kü. Pclroici»» lvco »crsiciicrt Ilse»» 1', Prvc. Tera I»,8Ü. An, ft erden, iProdukien», 2l. Juli. «Schlnst.» Wrizru der November Nonne» der Ociodcr i22. ^ S8Z, DS Renrste Telegramme ver..Dresdner Nackr." vom 24. Juli. Berlin. Zum Nachfolger de- Bischofs von der Marwitz in der Diözese Cnlm ist der Domprobst Wanjura zu Pclplin auscrsehen und ei» Einvernehmen in dieser Hinsicht zwischen der Curie und der preußischen Negierung bereits erzielt. — Der Redakteur der „Ger mania" Körnig, der sich wegen Beleidigung der Eiscnbalmverwal- tung vor deni Landflcricht zu verantworten batte, war nicht erschie nen. Sein Vertheidiger machte geltend er müsse sich von einer drei monatlichen Getänanißstrafe tvcgcn Beleidigung des braunschweigi schen Ministers Görz-Drisberg erholen. Der Gerichtshof beichlos; die sofortige Verfolgung, eventuelle Verhaltung Körnig's, weil der selbe noch eine vicrmvnalliche Gefängnisfftrase wegen Bismarck- bclcidignng zu verbüßen hat. — Die 'einer Zeit gegen einen der Svnndaner Garnison angehörigen Zahlincislcraspirantcn in der Maire Wollank-Hagemann cingeleitcte Untersuchung ist abgeschlossen, das Verfahren wurde eingestellt und die Amts'uspension auf gehoben. — Die Beerdigung Max Dnncker'S bat beute unter großer Bclhcilignng der Vertreter der Wissenschaft stattgefunbe». — Hiesige Blätter meiden ans Kissingen. Graf KalnR» sei heute abgereist. Minister Gicrs trifft Dienstag Nachmittag ei». In einer mcbrstnn- digen Besprechung, ans welcher Graf Kolnokh äußerst besricdigt hemikcbrte, hatte Fürst Bismarck mit demselben die politische Lage diirchgeiprochen und ein vollkommenes Einverständnis; konslatirt. Chifsrirtc Depeschen theilten gestern das Resultat dem den Kaiser Wilhelm als Vertreter des answärticien Amtes begleitenden Herrn v. Bülow nach Gastein, ferner den Berliner und und Wiener aus wärtigen Aemtern und endlich nach Ischl mit. wo sich bekanntlich Kaiser Franz Joseph aickhält. — Die „Krcuzzeitung" spricht sich in ihrem wirthschasllichcn Wochenbericht snr ein Verbot jeder Emission neuer srcmdcr Anleihen an unseren Börsen aus. Dasselbe Blatt hält aufrecht, daß in Bezug aus ejne Reform des militärischen Bc- richterstatterwesens Mi zuständigst Stelle Erwägungen stattsinden. Pta r i s. Tie Arbeiten siir die Ausstellung von 1889 werden am 1. September mit einem großen Volksfeste aus dem Trocadcrv und dem Marsfclde eröffnet. Lond o n. Salisbury soll entschlossen sein, daS Ministerium des Auswärtigen nickt zu übernehmen. Die disientircnden Libera len beschlossen cndgiltig, sich der aktiven Theilnahme an der Regie rung zu enthalten, um in allen im Lause der Session entstehenden Fragen freie Hand z» behalten. — Sämmtlichc Morgcnblättcr be sprechen den Prozeß Crawsord, billigen den Wahrsvrnch der Ge schworenen und sällcn ein hartes Urtheil über Sir Charles Tilke, dem die Times den Rath gicbt, sich ans dem Staube zu machen, da ihm noch Anklage wegen Meineides droht. Berliner Börse. Hier fand Anfangs ein recht leb haftes Geschäft bei fester Tendenz statt. Aut einzelnen Gebieten erfolgten bereits viele August-Abschlüsse. Später reduzirte sich in des; das Geschäft, die Tendenz wurde schwächer. Die Nachbörse war wiederum fest. Von spekulativen Banken waren besonders Diskonto-Kommandit belebt, Bahnen fest und vielfqch besser, Berg werke auf umsangrcichc Deckungen dauernd fest, fremde Renten aut behauptet. Im Kassaverkehrc waren deutsche Bahnen geschäftslos. österreichische ctivas besser. Danken fest, Bergwerke still, Industrien mäßig belebt und fest, österreichische Prioritäten behauptet. Privat diskont 1'/» Prozent. Sr - « »f» rt a. M., 21. Juli, «red« 221.10. StaatSdadn 181,80. iiom- bardcn 91,70. («allzicr —. Sadvkcr 72,80. 1»r«c. Nnaar. Soldrenle —. Gotkhardd. —. Dresdner Bank —. DtSronio 208,00. grst. Wien, 21. Juli, (sredII 280.90. StaalSbiibn . Lombarden —. «alizler . aide«»«! "ng. Gltd lOS.71. StaatSdahn Festest. V a r« », 21. Juli. Schluß, diente 89,00. Nnleidr U0H7. Italiener 99,10. StaatStob» 181,21. kombardrn 210,00. da. vrlarliiten —. Sdanler 60,10. SSßdtrr 981,00. Ottomane» 119. Nene Anlriße —. Fest. «»«»»». 21. In», «arm. NsUßr 10 Min. «onsol« 10l>/„. 1879er «ttffen 97>/>. Italiener 98'/- Lamdardrn 9'/». kam«. Türken 11«/,. 1»r,e. fmtdirie Amerikaner 129V». Idroc. Unaar. (Saldrente 81p,. Oesterr. Gold- rrntr 91. «reu». Sonsol« 101. Egdpter 71'/,. «rur «astpier 95. Waran». Aßßdter 99-/,. Ottamandank IO»/,. «uez-Aetien 79'/«. Sdanicr -. — Stim- «mii, > «nßi». — Wetter: vemölkt. 0 re « Ian. 21. JnlI. Nachm. <»etre»dr«arkt>. «»Iritn» dr. 100 Lite, 100 Prae. dr. IuN-«na»st 98.00, »r. Au,ust>Sed»br. 98.20, v r. Sept.-Oct. 98.10. Manien dr. Jali-Ananft 129,10. dr. «ept.-Oetdr. 129.00. dr. Oct.-Nod. 190,00. MüdSl lae« dr. InII-kluanst 19,21, dr. Srdtdr.-Orlaßer 12,71. Zink umsaßla». — Wetter: «chün. «e»«t«» . 21. Juli, Nach«. 1 Ubr. «Setreldemarkt». weizen „»verändert, la« 118-117, »r. JnII.Angnft 117^0, dr. eept.-Or«. 116,10. No,gen m,verändert, lae» 120-121, »r. Jali-Ananft 121,00. »r. Sr»»«m»rrp0eto»er 121.00. Nüböl matt. »r. In« Au,nft 12,00, »r. ««»»»r.-Oeiadkr 12,21. Sdlrit»« «««irr. i Vertilgungen 5^ >s>» s Lokales unv Sächsisches. — Als am Donnerstag Nachmittag Ibra Majestät die Königin mit Prinzessin M athilde und den Hvidamen und Kavalieren von Gottleuba abgefahren war, wurde der königliche Zug gegen '/»3 Ubr an dem sogenannten Rmidlhcil in der Nähe der rochen Scbänkc ehrfurchtsvoll von Herrn Rittmeister Gras von Rex, welcher zu P'erde an der Grenze des Ritlerauts Zehi'ta erschienen war, begrüßt und nach dem Schlöffe zu Zehista, woselbst die verwittwcte Frau Gräfin Rex und die Gattin des Vorgenannte» des hohen Besuches harrten, geleitet. Im Schlosse war em exquisites Dejeuner sewirt. Rach einer kurzen Ruhepause besichtigte Ihre Majestät einige Zimmer des Schlosses und begab sich dann nach dem .Kuh stalle, >vo die gerade bei der Arbeit befindlichen und in ihren Sonn tagsstaat gekleideten Schweizer die hohe Frau mit Gelang begrüßten. Nach cingcnommencin Kaffee im Schioßpark begab sich die Königin mit ihrem Geiotge zu Fuß nach der »»weit gelegenen, bon dem seligen Grasen Rex mit großen Op'crn brgründctcir Kindcrbewahr- anstnlt, A»t dem reich geflaggten Wege dahin wurde die verehrte Fürstin durch die zahlreich erschienene Bewohnerschaft des Tories her; sich st begrüßt, Ihre Majestät nahm von den Einrichtnngcn der Anstalt cingehciid Kenntnis;, Gegen halb 5 Uhr, begleitet von nicht eiidenwollcndcii Hochs, trat die LandcSiürstin die Rückfahrt in einer mit Blumen förmlich überschütteten Hofegnipage durch das festlich geschmückte Pirna nach Pillnitz an,— Dem sei noch ungesiigt, daß auch das alte Bcrgstädtchcn Berggießhübel, welches der könig liche Zug ans der Fahrt nach Gottleuba berührte, mit festlichem Schmuck die Monarchin empfing. Selbst das- kleinste Häuschen war mit Blumengewinden oder Kränzen, Fahnen und dergleichen geschmückt, und der dankbare Sinn der Bergleute trat der hohen W» Frau recht schön entgegen. Es erhoben sich vier prächtige Ehren- A Pforten in dem Städtchen, und die crite, am Fuße des Ladcnbergs ^ M gelegene, trug die Inschrift: „Tie dankbaren Bergleute ffir das Iabr 1883." Es ist dies eine dem Herzen der Königin gewitz " 2. Mi wohlthnend gewesene Erinnerung an ihre Güte während der Heim- v» snchung der Berggicßhüblcr durch scliwcrc.Krankheit. ^ »i. 8 — Gestern wohnte Se. kgl. Hoheit Prinz Georg als F§.W^ kommandirendcr General in Begleitung des Obersten Edler v. d. M Planitz dep Gescchtsschießübnngen des 7, Hinanteriercg. Nr, 106 in -s? ^ Zcithain bei, Se, kgl. Hoheit kehrte Abends wieder zurück, — Gestern Vomiittag traten der Stab und die t, und 2, Ab- Ei thcilnng des kgl, 1. F e l d art i l l cri e reg i in en ts tzlr. 12 ans ^ den Schießübungen bei Zcithain wieder in hiesiger Garnison ein. — Innerhalb der Leitung der Strafrechtspflege am Dresdner Landgericht wird mit Abschluß des lausenden Oiniikals eine wesent liche Veränderung etnlreten, Mil Bestimmtheit verlautet, das; .Herr Landgerichtsdirektor v. Mangoldr vom !.Oktober d, I. an als Präsident de? Kgl. Landgerichts in Zwickau snngircn wird. An seine Stelle soll Herr Landgerichtsdircktvr Knrtz, der früher'als Amtsrichter hier thätiq war und da»» einige Zeit als Vorsitzender der II. Straitmmm'r snnairte, vom Kgl, Landgericht zu Planen i V- anher übcrsiedeln. Weiter verlautet, daß .Herr Landgcrichts- direktor Trn in in l e r, Vorsitzender der III, Strafkammer, ziiin Rath bei dem Kgl.Obeillindesgericht designirt ist und wahrscheinlich auch per 1. Oktober ans seinem bisherigen Wirknnzskreis scheiden wird, — Es ist von verfchiedenen Seiten angeregt worden, im In teresse der Arbeiter die A nszabInng der Lv h n e, welche ge wöhnlich am Sonnabend stattfindet, ans einen anderen Wochentag zu verlegen. Tie preußische Regierung hat daraus verschiedene Handclstamincrn großer Indnstrie-Dislritte veranlaßt, in ihren Be zirken über die Verlegung des jetzt üblichen Lohntages die An sichten der Arbeitgeber zu erforschen, Tie Meinungen über die praktische Durchführung drS angeregten Vorschlages sind vcrichicdcn. In einigen großen Fabriken hat bereits eine Verlegung des Lvbn- tagcs vom Sonnabend ans andere Tage der Woche tbeils seit längerer, tbeils seit kürzerer Zeit slattaes»iiden, in anderen Fabriken wird der Arbeitslohn jedesmal am Freitag, in noch anderen am Montag, in wieder anderen stets ani 15, und letzten des Monats ausgczahlt. In der fliege! will man mit der betreffenden Verlegung gute Erfahrungen gemacht haben, andere Industrielle wieder haben mit der Verlegung des Zahltages minder günstige Erfahrungen ge macht. Eine große Fabrik, die mehrere Tawende von Arbeitern beschäftigt, hatte den Versuch gemacht, den Dienstag als Lohntag eiiizuführen, ist aber damit auf heftigen Widerstand seitens der Arbeiter gestoßen, so daß sic nach kurzer Zeit wieder zum Sonn abend als Lohnzahlimgstag überging. Wieder andere Fabrikbesitzer, die den Montag als Zahltag eingeführt haben, bettagen sich, daß ein Thell der Arbeiter häufig am Dienstag wcgblicb. In einer großen Fabrik am Nicdcrrhcin erklärten die Arbeiter, nur unter der Bedingung weiter arbeiten zu wollen, das; der Lohn wieder am Sonnabend ausgczahlt würde. Die meisten Arbeitgeber erklären sich für den Freitag als Lvhnnngstag, indem sic von der Meinung ausgchen. daß es siir den Arbeiter, namentlich wenn er vcrheirathct ist, wohl einen besonderen Werth haben dürste, bereits am Freitag in den Besitz des verdienten Lohnes zu gelangen, dagegen ver spricht man sich von der Verlegung des Zahltages ani einen anderen Tag siir den leichtsinnigen und unsoliden Arbeiter mefftentheils nicht viel, ja, cS fehlt nicht an Stimmen, die von einer Verlcanng deS letzt üblichen Zahltages clier eine Ver'chiimmenma als eine Besserung der bestehenden Ilcbetslände erwarten. Die überwiegende Mehrzahl dcr einacholtcn Gutachten spricht sich übrigens dahin ans, daß die geschilderten Ausschreitungen doch nur zu den Ausnahmen gehören und man solle eine Verlcanng dcs Lohntages der freien Initiative der Arbeitgeber überlassen, — Gestern unternahm eine in den Kreisen der Ilauto volos der Residenz wohlbekannte Persönlichkeit, der Hiffanm Reserve-Leutnant Gral von Hvhenthal, ans einer englischen Vollbliitslutc einen gewaltigen Distanceritt. ES galt in 20 Stunden »wer schönes Sachsenland von Süd nach Nord zu durchreiten und zwar von Lauenstein bis Schloß Püchau, Bis znr weit größeren Hälfte der Strecke befanden sich Ros; und Reiter woblanf und ist ihnen auch ein glückliches Endziel zu wünschen. . ^ — Die Verfügung des R e i ch sP o st a m t S über die Stellung dcs bei der Abkürzung des Wortes „Mark" anziisnendendeil Zeichens ./t hat folgenden Wortlaut: „Im Einversländniß nilt dem Rrichs- schatzamt wird bestimmt, daß im amtliche» GnchwtSverlehr der Post- und Telenraphenbebörden das Zeichenwelches bei der Abkürzung dcs Wortes „Mark" aiizmvcndcn ist, von ,ctzt ab dem Markbetrage nachgesttzt und diePsemiige nicht mehr durch dezimal stellen der Marks soliden, als Pscimigc mitcr .Hinzmuanng des erden. Demgemäß ist liimtig 50 Pf,, in Kassen- wörtlich zwei und Zeichens „Ps," besonders aiiSgcdriickt werden. De beispielsweise zu schreiben: 22 ./6 5 Ps . 22/L Verfügungen und Onsttnngen: 22 o Ps,,
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