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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.05.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-05-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050520010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905052001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905052001
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-05
- Tag 1905-05-20
-
Monat
1905-05
-
Jahr
1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.05.1905
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Einrichtungen eine Nacheichung nötig ciilheinen hstse»^ lo könne inan dann de, Frage näher trete». Sur die nächste «ltzung der stoinmissiau haben di« Adgg Bahn <uat.Urb.', Merten (sren Volksp >. Osel'^eiitri und Genosscn einen Antrag cingebracht, der bezweckt. die verteilenden Gciiieiiideeichämter als dauernde Gemeiildeeinrichtungen zu erhalten. «eelin. «Priv.-Del.» Die Äeschästsordnunas Kommission des Reichstag» beschloß. dezn Plenum die Ver- >agung der beantragten Äenel»»ia,ing zur strasrechtlichrn Ber- 'olgung der Adgg. Peu« und Th«el« wegen Belktdigung der». Verleumdung zu empfehlen. Preußischer Landta«. Berlin. sPrio.-Tel.) Abgeordnetenhaus. Dir uoeile Beratung der Novelle zum Berggesetz. octr. die Regelung -er Arbeiterverhältnisse. wird bei den Bestimmungen über die Arbeiterausjchüsse fortgesetzt. ES liegt dazu eine ,,u»e von Anträgen vor. die sowohl die Befugnisse -er Auss.hüist. sowie die Wahl derselben betreffen. Abg. 0 e s e r ssreis.j verlang« ein größeres Maß von Rechten für die Ausschüsse, indem er die Befürchtung vor einer politischen Be- :oi>guug der Ausschüsse für grundlos erklärt. Die politischen Beiliuimuugen. welche die R'ominisfion ausgenommen habe, bilde ren ein Ausnahmegesetz gegen die Bergarbeiter, das beseitigt »»erden müsse. Die. Wahl der Ausschüsse müsse geheim sein. ,iall« die Borlage., io würden die Sozialdemokraten den Ge winn habe» lBeifau links.) - Abg. v. .Heydebrand skons.): Seine Freunde die Errichtung von Arbeiterausschüssen nickt von der Hand: aber die Aufgaben dieser Ausschüsse mühten klar formuliert sein, wie dies der Kommission gelungen sei. seine Freunde wurden deshalb keiner Abichwächung von den Kommi'sionsbeschiiisse» zustimmen, auch wurden sie an der öffentlichen Wahl festoalten. zu weicher die Anregung übrigens von den Natioi-alliberalen ausaegangen sei. dre »ich nun hoffentlich ihres Kindes nicht schäme» würden. -Tvfientlichfeit der Wahl werde das Berantwortlichkeitsgefüh' der Arbeiter für ihre Abstimmung stärke». Wenn die Nativ nalliberalen die Bestimmungen über die politische Tätigkeit der ArbeiteraiiSichüsse jetzt preiSgebcn, werden sie mit diesem Entgegenkommen dos Vertrauen der Arbeiter doch nicht ge winne». sie müsse» gegebenenfalls ebenso an die Laterne lote mir. sGroße Heuerkeil.j De» Ausschuß Mitgliedern solle» keines wegs die politischen Rechte genommen werden, aber sie dürfen sich nick! mit den Zwecken des Ausschusses in Widerspruch setzen, >oifft müssen sie dieser Mitgliedschaft verlustig gehen. Wir wollen nicht, daß diele zum Zwecke der Versöhnung geschaffenen 'ozraipofflffchen Maßnahmen im Interesse staatsseinmicher Par teien ausgebeutet und von der »Sozialdemokratie geradezu um- gedreht werden. Die Schwächlichkeit muß aufhören. Wir sind ioi Begriff, mit die'em Gesetzentwurf einen erheblichen Teil des 'ozialdemokrauschen Programms praktisch durchzusühren. > Bewegung und Wideripruch.) Die KommissionsbeWüffe »eichen hart an die Grenze, bis an die wir noch geben können, sffebhaftcr Beffalt rechts ) — Justizmrnister Schönstedt äußert juristische Bedenken gegen die Kommiffionsbcscblüsfe. — Handelsmiiusier M öIler : Wichtiger als die Bekämpfung des auch von ihm verurteilten Mißbrauchs der sozialpolilffchen Ein- »ichtungen durch die Sozialdemokratie sei ihm augenblicklich die Tärannng encs Belständigungs-Organs zwischen Direktion und hrbeiier'aiatt. dessen Fehle» beim letzten streik schwer emp- 'ünden wurde. Allerdings werden'auch in Zukunft bei explo- iivnsarllgeii-Ausbrüchen die ÄrbeilerauSschüsse die Massen nicht im Zaume halten: aber die Regierung und die Unternehmer werden doch wenigstens eine Vertretung haben, mit der sie unterhandeln können. Wenn die Arbeiterausschüsse an den lresf- liche» Wohlfahrts-Einrichtungen der Unternehmer ständig Mit arbeiten. wird das jetzt fehlende Vertrauens-Verhältnis wieder geschaffen werden. Er bitte die Parteien, sich im Interesse deS sozialen Friedens am dem Boden der Regierungsvorlage >n einigen. — Abg. Dipvc begründet die naiionallibcrale For mulierung der Besüiiliiuuige» über die politische Tätigkeit der ArbeilerauSlchüffe. Der Ausschuß habe darauf hinzuwrrken, Laß Las gute Einvernehmen zwischen den Belegschaften uns dein Arbeitgeber eryalten bleibt. Ein Arbeiteransschuß, der 'seine gemäß vorstehenden Bestimmungen begrenzte jZu- 'icnidigkeit überschreitet, kann durch das Ooerbergamt ausgelöst unrden. Gleichzeilia spricht sich Redner namens der Mehr- neu 'einer Freunde nir das geheime Wahlrecht aus. — An der Debatte beteiligen sich noch Abg. Wolfs-Lissa iFreis. Ver.) und o. Hagen (Zentr.s, die sich gegen die Kommrssionsbeschlilsse j wenden. — In der Abstimmung wird der nationalliberale An- uaz mit ifftt Trimmen des Zentrums, der Nationalliberalen s und der Freikon ervatioen gegen 110 Stimmen der Konservativen und Freisinnigen angenommen. — Im weiteren Verlaufe > per Abstimmung wurden sämtliche zu dem Paragraphen gestellten >- Anirau: abgelehni. Als darauf der Präsident über den Para- ! graohcn >m ganzen >n der Fassung der Kommission abstimmen ! "ß. wurde auch die Kommiisions'ailung unter Heiterkeit der > u rken ao-gelebn:. Es »and nunmehr die Abstimmung über den T ruuruohen in der Faffung der Regierungsvorlage ftatr. Da Bureau 'ich nicht einigen konnte, fand Auszählung statt: : ergab mit 11s gegen ISO Ttimmcn auch die Äblcknung der erungsoorlage — ?> 92 behandelt die Fälle, in denen vor b.rm der vertragsmäßigen Arbeitszeit und ohne Aufkündigung '^rgffu-e enila'sen werden können. Die Kommission will diese .w.:.E'ung auch dann zulaffcn. wenn sich Bergleute der vor- -br-ffswidr-geii Beladung der Fördergesäße in einem Monat -'br als dreimal ''chldig gemacht haben und deshalb bestraft -orden ''ud. — Der Kommffsionsbeichlutz wird abgelehnt. ä' erau' nertagz sich das Haus auf morgen 11 Uhr: Zweite Berat,ina Ge'etzentwurss betreffend Berbesserung der Wöh- 'r-saerba!N'','e ki-inerer Beaniter und iiaatücher Arbeiter, - ?r -nrw.n an' Uiner'ttitzung der Geistlichem Antrag Arendt- rab "' dei.effciid Haiinng von Lehrlingen im Gasiwirtsgowcrbe. T cutscst-Südweftasrika. Kar'ladt. Dem „Cape Argus" zufolge erließ General ^ : o : a 'o.qendc in ocul'chcr und in der Namagua-Sprache .'.S'.ack!-: Prok! a m ai: on im Damaralande: „An die krieg- l render Ramagua-Tiärnme! Ter große und mächtige Deutsche >>a,'>r w:ra gegen das Rainaqua-Vock nachsichtig 'lein, und hat be- 'vgl.'ii. paß ras Ecken derer, sie sich ergeben, geschont werde. Rur die. weiche be>m Beginn des Krieges Morde begingen o o e anderen vesauleu. Morde zu begehen, haben sich ge- "pmälrig res Todes schuldig gemacht. Dies mache ich Euch h.'lann:, iowie 'einer, daß es denen, die sich nicht ergeben, o:e o ergehen werde, wie den Hercro^Ttämmen, die auch rn chrer Blindheit glaubten, sie konnten einen großen und mäch tigen deul'chc» Kaffer und ei» großes Volk erfolgreich be- l legen. Ich frage Euch, wo ist das Herero-Volk, wo ist ihr Häuptling Taniucl Mabarero heule, der 1000 Ttück Rino- . :eh beeiii?! Er isl wie ein wildes Tier über die englische Grenze geffohen. er ist >o arm geworden wie der ärmste Fcld- h.rrro und besitz! nichts, und io erging es ollen anderen Häuvtlingeu. die Weiße ermordet hatten. Einige verhungerten uiff den Tand'eivern. andere wurden von deutschen Truppen aetoiei. andere oon sen Toambos ermordet, und so wird es dem Na»iaqua-Vo!k ergehen, falls cs sich nicht ergibt und 'eine Waffe» niederlegt. Ihr mußt mit der weißen Flagge mir alle» Eurem Gefolge komme», daun wird Euch nichts ge- 'chchen! Ihr werde: Beschättiqnng bis zum Ende des Krieges rhalten, woraus der große Kaffer eine neue Verwaltung des Eandes im Friede» ciurichie» wird. Falls jemand glaubt, daß chm nach vieler Ankuiidigniia noch Milde erwiesen Iverdc. soll er ffeber das Eaud verlassen! Denn wenn er wieder aus dcut- meiu Gebiet gesehen werde, würde er erschossen werden, und so werden alle Rebellen anögerottet werden. Für die Auslieferung, ob ror oder lebendig, der folgenden Personen werden solgende Brei'c ausgesetzt: Für Hendrik Wilbor 250 Pfund oder 5000 Mark, 'ür den falschen Propheten Stunrman-Scheppert 150 Mund ader 3000 Mark, für Eorueliuü Frederic 100 Pfund oder äOOO Mark und für alle anderen schuldigen Personen SO Mund oder 1000 Mark. Zur Lage i« Rußland. Petersburg. lPriv.-Tel.) TaS Odessa» Kriegsgericht verurteilte gestern den Handwerker Abraham Stttlmann, der seinerzeit ein Attentat auf den Oberpolizctmemer von Tdeffa, Oberst Golooin, verübt batte, zum Tode durch den «trang — Grstkrn abend gegen 10 Uhr wurde auf der Großen i Personel^wurden schwer verletzt zaus gebracht werden, ueber den Vorgang verlautet folgendes: Iwei Geheimaaenten -eobackteten e«p lbiicn verdächtiges Individuum. Las sich tu der Veranda eines EaföS restauriert«, ms die Agenten den Mann verhaften wollten, entfloh er, kam u Fall, und di« Bomb«, die er bei sich trug, explodiert«. Off««» wr wollte der Attentäter die Heimkehr de» Gouverneur» aus der Kirche abwarten. um dann seinen Anschlag bei der Borbet- fahrt auSzusühren. Die Wirkung der Explosion war furchtbar. Die Fensterscheiben vieler Häuser gingen in Trümmer. Di« Konditorei „Troianski" und rin daneben liegender Brlderladen wurden zerstörl. Da» Walter wurde aufgerffssn. General» gouverneur Maximowitsch erreichte auf Umwegen seine Wohnung. Russlsch-iavanischer Krieg. P«t«r»Hurg. General Lin« witsch telegravhiert« unterm 18. d.: In der Front der Armee besetzte am IS. ds. eine kleine feindliche Abteilung den Engpaß von Nandilin. Ein versuch der Japaner, da» Dorf Iahos« zu besehen, hatte keinen Erfolg: sie wurden durch unter Feuer zurückgetrieben und zogen 'ich in südlicher Richtung zurück. Am selbigen Tage näherte .ich japanische Kavallerie unseren Abteilungen durch das Dorf Seonukhu. 6 Werst südlich von dem Dorfe Taoul. Nach- dem unsere Truppen Verstärkungen «rhalten und eine Abteilung freiwilliger Jäger in die Flanke der japanischen Arrierrgarde geschickt hatte, »Wangen sie den Feind, zurückzugehe«. Petersburg. Die Frage de« Austausche« derKriegs - gefangenen zwischen Rußland und Japan ist ge regelt worden. Hauptmann Baikow begibt sich nach Japan, um di« Einzelheiten der Auswechselung seKzustellen. meldet au» Tokio, daß " ' atte bei Auwy gegen Enve r»ej er Woche erlvarten. Vorläufig . russische Flotte an der Küste von Hainan vor Anker liegen. Die chinesischen Behörden lehnen es ab. Depeschen nach Haina» anzunehmen. mit der Begründung, daß das Kabel, welches die Jnjel mit dem Festiande ncrbmdet, zerschnitten worden ist. — Aus Schanghai ' ^ "" — meldet, daß di« Japaner das cheKriegstchiff..Pa Kriegsschiff kann für den Dienst wieder in Stand gesetzt werden und bildet cme wertvolle Vermehrung der javanischen Flotte. Die „Times" melden aus Petersburg, daß die Regierungen von Rußland und Japan ein Abkommen getroffen haben, um gegenseitig di« Kriegsgefangenen auSzu tauschen. Paris. lPriv.-Tel.j Aus Madagaskar wird hierher ge meldet: Admiral R o s h e st w e » s k i. Hobe seinerzeit die dor tigen Gewässer schwerkrank. angeblich mit Symptomen einer Vergütung, verlassen. Vorher habe er in Petersburg tele graphisch ersucht, mit dem dritten Geschwader einen Aomiral ' erauszmenden, der eventuell an seine Stelle treten könnte. — Irs „Echo de Paris" meldei aus Petersburg, der Zar habe noch m der Nacht von der Erklärung Roshejuvenskis, »urück- zutreten, Kenntnis erhalten. Die Nachricht habe Hn überaus erregt. Am nächsten Tage habe der Za^ bereits die Ernennung Birilews vollzogen. Straß« m Mttau «i» B oli»«ii» i h ek von «rdmtrrn über» allen und durch Dolchstich« tödlich verwundet. Vor einem Tode nannte er noch die Nomen seiner Mörder, doch ehlr oon ihnen di» jetzt jegliche Spur. — Iw Kiew ist geswrn der G - n, ralstr «ik proklamiert word««. Am Ab«nd br«««n üo Arbetter in dt« Eisendahniverksiätten der Statt»» »Kiew N und »ivanaen ihre Kollegen, die Arbett ntederzultgen. Gleich zeitig streiken die Bäcker, so daß di« Stadt momentan ohn« Brot ist. Mne Anzahl der Streikende« ist bereit« verhaftet. Warschau. sPriv.-Ttl.j Als heute mittag 1Z Uhr di« Spitze« der Behörden, mit dem Generalgouverneur Maxim witsch, anläßlich des »ronen-Feiertags i„ der orthodoxen Kir«^ oersamuiclt waren, erfolgte in der benachbarten Miodowo Straße vor dem Hans« Nr. 4 rin« »xvlosion. deren «»all London. Der „'Daily Telegraph" meldet a die Japaner die Ankunft der rus 1 i > chen Flo oder Fuchow gegen Ende dieser Woche crivart« dürfte die ^ EyLfNtlnve zcrilyncn^n oi wird dem „Daily Expreß" ae- bei Port Archur gesunkene russi- illaba" gehoben haben. Das lPriv.-Tel.) Ter Kaiser unternahm Ausritt in das Nerotal mit dem Reichs- Wiesbaden. l-eute vormittag einen kauzler. Wiesbaden. Der Kaiser nahm gegen 11 Uhr die Parade über die Garnison ab Die Kaiserin und die Prinzessin Friedrich Karl von Hessen begaben sich in einem offenen, mit Roien geschmückten Wagen nach der Villa Acker und holten hier die Königin von Italien zur Parade ab. Der Kaiser, in Kürassier-Uniform, ritt vom Schlosse aus zum Kaiser Friedrichs- Ziahe Vor dem Schlöffe hatten zahlreiche Vereine, ferner Lchulmädche» mit Blumensträußen Ausstellung genommen, di« im Verem mit dem zahlreichen Publikum dem Kaiserpaare leb hafte Ovationen darbrachten. Aus dem Kaiser Friedrichs-Platze ritt der Kaiser, gefolgt von den Damen, die Front der aus gestellten Truppen ab und nahm dann den Vorbeimarsch ab. Wiesbaden. Aus Anlaß des heutigen Geburtstages oesKaüers oon Rußland fand heute mittag beim Kaffer im Schlosse Frühstückstafel statt, an der die Königin Margherita und Prinzeffin Friedrich Karl von Hessen reunahmen. Im Verlause der Fruhstückstafel erhob sich der Kaffer zu einem Lrink'vruch aus den Kaiser von Rußland, in dem er sagte: Ich trinke aus das Wohl Seiner Majestät des Kaisers aller eußen!" Die Musik spielte die russische Nationalhymne. Der Kaffer trug bei der Tafel die Uniform seines russischen Dra- aoner-Regiments „Merva" mit dem Barche des Andreas- Ordens. Berlin. sPrio.-Tel.) PrinzAugust Wi ihelm von Preußen, vierter Sohn de» Kaiserpaares, wird vom Sommer- se,nesler nächsten Jahres ab ebenfalls an der Universität Bonn dem Studium obliegen. Berlin. sPrio.-Tel.) Der „Reichsanzeiaer" veröffentlicht mtlich die Ernennung des RcgikrungsratS und Kanzlers beim Gouvernement von Togo, Julius Grafen v. Zech aus Neu hosen, zum Gouverneur von Togo. Berlin. Die Ausstellung des Deutschen K ü n st I e r b u n d e s ist beute vormittag durch den Grasen Kalckreuth mit einer kurzenAnsprache eröffnet worden. Danach trat die Jury zusammen, um nach dem Statut des Künitlerkollegs Villa Romana" des Bundes 3 Künstler zu wählen. Ihnen sollen kür ihre Werke für dieies Jahr Ateliers zur Verfügung gestellt werden. lDrei hat der Vorstand des Bundes zu wählen.) Die Preisiräacr sind Professor Gustav Klimt in Wien, dessen Kollek- tip'Ausstelluiig heute erst eröffnet wurde, der Maler Theodor Thomas Heine in München und der Maler Ulrich Hübner in Berlin, Berlin. (Prio.-Tel.) Die von der Leitung des rutschen Flotten Vereins zurückgetretencn Generäle Menges und Keim begründen in einem Rundschreiben an die Hauptausschüffe des Vereins diesen Schritt mit Meinungs- verschicdenheitcu innerhalb des Präsidiums des Deutschen FlottenvereinS über das Maß von Rücksicht, das auf die Reichsregierunq und die politischen Parteien hinsichtlich der Agitation zu nehmen sei. — Graf Adolf v. Arnim aus Blumcn- berg ist auf einer Automobiffahrt infolge Platzens eines Rad reifens verunglückt. Er erlitt schwere Verletzungen am Hinterkopse und mußte nach dem Krankenhaus« gebracht werden. Berlin. lPriv.-Tel.! Obgleich die Angaben über eine entsche Flaggen hißung in Haitschou bereits als jeder Begründung entbehrend bezeichnet worden sind, suchen ostasiatischc Korrespondenten italienischer und engisicher Matter cne falichcn Nachrichten wenigstens zum Teil aufrecht zu er halten. Demgegenüber wird offiziös mitgeteilt, daß nach einer Meldung des Kaiserlichen Gesandten in Peking vom 18. d. Mts. das völlig grundlose Gerücht von einer deutjchen Landung an- cheincnd daraus entstanden ist, daß das Kanonenboot „Tiger" an der Mündung des Hunho in der allgemein hergebrachten Weise Lotungen zur Feststellung des dort bekanntlich sehr schwie rigen Fahrwassers vorgenommen hat. Dabei ist aber weder eine Flaqgc gehißt, noch sind Kanonenschüsse abgeseuert worden, noch ist irgend eine Streitigkeit mit der einheimischen Bevölke» rung entstanden. Ferner war in der Meldung eines Mailänder Blattes aus Tokio dem deutschen Konsul in Tschifu die Er- llärung in den Mund gelegt worden, e» handle sich in Haitschou um di« Errichtung einer Militärstation zum Schutze der Binnen- chfffohrt. Auf amtliche Anfrage hat der Konsul am IS. d». gemeldet, daß diele ihm -ngeschriebelt« Aeußerltiig rein er» funden sei. Köln. iBrw -Trl.I Die „Köln. Ztg." bezeH» Berliner Telegramm die Meldung, zwischen der Regierur den maßgebenden Parteien nn Landtage s«, Gnjgzq, die 8 ergg e s« tz - Rod e l l e erzielt, als ebenso unzut w,e di« Annahme, daß dir Durchdringung des Gesetzes in «ti Kaiser», daß Lei Ablänung der Vorlage ein Appell an dm ReichStaa nicht zugetossen «erde, als positiv unrichtig. In Re- gierungskreisen d«w« man die Hoffnung nicht ausgegebs«, mit de», Landtag zu einem annehmbaren Abkommen zu gelangen. Hallte sich dies« Voraussicht als trügerisch erweisen, so »eiche man dann erst prüfen, »a» zu geschehen Hobe. Köln. lPriv.-Tel) Meldungen aus dem Rnßvgediete za. lotge^ glbtIiH auf einzelnen Archen ein« heftige Erreguilg über einzelne oi ,i>o au, einzelnen »zeeyen ein Zechenbesitzerll verhängte Sperre kund, die. wie sozialistische Blätter versichern^ denselben Umfang an- beitrrkreisen di« Ansicht vorherrscht, daß die Sperr« mit Ende kai Mishört, erfährt dl« „Dortmunder Ardeiter.Aiituna". die Unternehmer hätten den geheimen Beschluß gefaßt, die Sperr« vorläufig bis zum Oktober ouSzudebneu. Da» Blatt sagt: Wir wagen nicht -u sogen, was die Folge dieser verlängerten Sperre sein werde. Unter allen Umständen aber müsse die Regierung eingreifen und die Arbeiter von diesen, Druck hesreien. Breslau. lPriv.»Tel.) Im Landkreis« Beuthen sind nach amtliche Feststellung vom 11. bis 17. d. M. 27 Personen an Genick st arre erkrankt und 10 gestorben. Die Gesamtzahl derartiger Erkrankungen im Landkreise Beuthen beträgt 1«,. uich der Todesfälle 101. Soest. lPriv.-T«!.) Ein Schwein, das unbemerkt in d,« Wohnung eines Landwirt» einaedrunaen war, fraß «iney, in der Wiege liegenden Kinde den halben Kopf ab, so daß der Tod eintrat. Bad Nauheim. Der amerikanische Botschafter Tower ist deute morgen hier eingetroffen. Hamburg. lPriv.-Tel.j Die Abendblätter dementieren das heute hier an der Börse verbreitete Gerücht, die Deutsch- Ostasrika-Linir solle an die Hamburg-Ämerika-Linie über- gehen. Flensburg. fiprw.-Tel.) Auf dem Bahnübergang« bei PenSburg wurde der Fabrikant Möller mit seinem Fuhrwerk von dem Sonderzuge überfahren und sofort getötet. Emden. IPriv.Äel) Der Friedeburger Wald brand vernichtete 4000 Morgen. Gestern nacht wurde das Auricher Bataillon zur Hilfeleistung herbeigerufen. Jetzt ist die Gefahr überwunden. Stuttgart. Die Kammer der Abgeordnrten verhandelte heute über einen Antrag Blnuibach und Genossen, der dahin geht, die Staatsregiernng zu ersuchen, bei den in Aus sicht stehenden Verhandlungen über die Reform der Neichs- inanzen sowohl jede Erhöhuiig der bisherigen als auch ied« Einführung neuer indirekter Steuern abzulchnen. Diesem An. trage stimmte die Volkspartei zu. Da» Zentrum beantragte, di« Regierung möge im Bundesrate darauf hinwirken, daß die zur Durchführung der Reichssinanzresorm erforderlichen Mittel nicht durch Neubelastung im Massenverbrauch aufgebracht Vier den. Dieser Antrag fand ebenfalls nur die Zustimmung der Volkspartci. Der Finanzminister gab solgende Erklärung ab: Der Entwurf zur Reform der Finanzen des Reiches ist bis etzt dem Bundsrate nicht vorgelegt worden. Tie Königliche Staalsregierung hat daher noch keine» Anlaß gehabt, zu solche» Vorlage» Stellung zu nehmen, und ist auch nickt in der La«, der Kammer der Abgeordnete» über ihre Stellungnahme eine Mitteilung zu macken. Auch die Kammer der Abgeordneten würde zur Zeit nicht genügend unterrichtet sein, um zu deyt vorliegenden Anträge entsck-eidenden Beschluß zu süssen. Es fehlen »och sichere Grundlagen zur Beurteilung des für daS Reich in der nächsten Zeit erforderlichen Mehrbedarfs zur Würdigung der Vorschläge, welche behufs Deckung 'eines Mehr- bedarss in Betracht kommen könnten, und zurMwägung derVor- teile und Nachteile, welche die einzelnen möglichen Vorschläge bieten. Schon deshalb dürste es sich zur Zeit empfehlen, dem Anträge eine Folge nicht zu geben. In der Sache selbst sind übrigens sämtliche StaatSregierungen der Ansicht, daß sich ohne den in dem Anträge niedergelegten Schlußsatz wonach jede Erhöhung der bisherigen indirekten Steuer» und jede Neu- einfüyrung derartiger Steuern ausgeschlossen sein soll, eine be friedigende ReickSsiitanzreform nicht durchführen lassen wird. Posen. sPriv.T'el.j In dem Prozeß vor der Zivil kammer des Poiencr Landgerichts,dendie Bahnwärtersfrau Meyer gegen die Gräfin K'wilecka auf Herausgabe des kleinen Grafen führte, erklärte sich die aus Montreal nach Posen ge kommene Gräfin bereit, einen Eid zu leisten, daß der kleine Graf ihr rechtes Kind sei. Der nächste Termin findet Anfang Juni statt. Marien Werder. In der Wärterbude 96 bei Schwedt entstand Feuer, während der Wärter auf Streckendienst war. Zwei Kinder verbrannten, die Frau und ein Kind er litten schwere Verletzungen. Prag. In der beute unter Vorsitz des Oberstlandmarschall» abgehaltenen Obmänner - Konferenz der Landtagsparteien erklärten sich sämtliche Klubmänner für Erledigung des Budgetvrovisoriums, der Rotstandsvorlage, sowie mehrerer kleinerer wirtschaftlicher Vorlagen. Paris. sPrio.-Tel.) „Matin" meldet aus Tanger: Gestern morgen habe der dentsche Gesandte Gras Tatt entzück in Fe, dem Großwesir «inen Besuch abgestaltet. Heute werde er mit dem Minister des Aenßeren konferieren. Paris. Die französische Regierung Hot dem Deutschen Kaiser die Liste der Mitglieder der Kommission unterbreitet, die beauftragt werden soll, sich nach Berlin zu begeben, um Frankreich bei der Hochzeit des Kronprinzen zu ver treten. Die Mission wird bestehen aus dem Gouverneur twn Lyon. General de Lacroir, als Ehef, dem Konteradmiral du Marolles, dem Colonel Ehabaud, ocui Gesandten und Depu tierten Arago, dem Botschaftssekretär Guillemain und aus einer noch zu bestimmenden hohen Persönlichkeit der wissenschaftlichen Welt. Paris. In dem heute im Elhsee abgehaltenen M i n ist e r- r a t teilte der Minister des Auswärtigen mit, daß aus Äejeh! des Königs von Siam der Präsident der siamesischen Grenzregu- li«r»llgskommission die von Frankreich geforderte Grenzlinie angenommen lxit. Diese Linie bildet von jetzt ab der Fluß Palnamven. Die siamesische Bevölkerung, die von der neuen Grenzlinie betroffen wird, hat ein Jahr Zeit, um jiir Siam bezw. Frankreich zu optieren. — Der Ackerbaumiiüster teilte mit, daß er am nächsten Dienstag nach Rom abreise, um dort >u der nächsten Woche dem Könige die zu dem internationalen Ackerhauinstitut abgesandte französische Mission vorzustellen. Paris. In den Wandelgängen der Kammer wurde heute bestimmt versichert, Delcasso werde nach dem Besuch dos Königs von Spanien sein Entlass» ngsgesuch erneuern. Als Kandidaten für seine Nachfolgerschaft wurden wieder Con» stans und Etienne genannt. Paris. Zur Erklärung des innerhalb der sozialistischen Partei Frankreichs entstandenen Streites über die Haltung derSozialistenziiKriegszeiten bringt der „Matim Unterredungen mit Bebel, Singer, Frau Liebknecht, Vandervelde« Belgien, van Kol-Holland, Troelstra-Holland und Adler-Oester reich. Alle AuSgcjragten erklärten, daß die Sozialisten sich wie die anderen Bürger ichlaaen würden. Toulon. Tie Mannepräfektur erhielt ein Telegramm aus Biscrta mit der Nachricht, daß dasMotorboot „tzuaaä nstw«' mit leichten Beschädigungen an der Küste von Sardinien wieder» gefunden worden sei. Haag. Die Kammer genehmigte mit S6 gegen 5 Tttm» men eine Subvention von 700000 FlorinS zum Ankäufe eines Terrains von 5 Hektar des Parkes Aargvliet für ' Frieden-Palast. Der Abgeordnete Lieftinck bekämpft« dies« 5 vention, da Holland ohne die Mitwirkung der Mächte nicht verpflichtet sei und die Schenkung Carnegies genüge. Minister de» Aeuheren erwiderte, die Siibveiition sei gel mit Rücksicht aus die dankenswerte Schenkuntz Carnegies vte Rtederlande dadurch, daß sie der Sitz d leien, eine neue Garantie ihrer Unabhängig!
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