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— «t» - - 0« - au» nicht nervo« »erden: ich kenne die sicheren Stellen ganz genau!" rief sie. «Bleite» Sie nur dicht hinter mir." Sie sing durch mehrere geschlossene Türen di« -n einem kleinen Turmzinuncr, da« mit Fliesen ausgelegt war. noch einen ^amin und bequeme Sitze am Fenster cuffzuweisen hatte. ..Diese« ist mein Bvtchoir!" sagt« sie lächelnd. „Hier i» dieser Ecke sitze ich ost. lieber die Felder kann ich von Renndill ln einer l«Iben Stunde hier sein. Ich nenne diese« Gemach mein Daheim!" jedenfalls ist i»e>» Hausmädcheii." „Ei» nette« Hausmädchen, da« mutz ich sagen!" ja, er ist «in sticann für alle«," lachte sie und sah »ach Paddy hiunter. der mit ernstem Gesichte die Pferde vor der verfallenen EingangStür aus- und abführte. „Wie komisch!" ries sie wieder lochend. „Sie lieben gerade diese« Fenster, toeil e« eine so herrliche Aussicht aus Earrig bietet?" „Ja: wie gut Sie raten können!" Rach einer kleine» Pause begann er wieder: „Haben Sie auch darüber nach- nüdackk. was ich Ihnen neulich aus dem Balle über Earrig sagte?" „Meinen Sie da« Märchen^" Sie ruckte leicht mit den Schultern. „Es ist jetzt noch zu früh zum Märchen erzählen." „Heute ist es zu früh und damals war es zu spät! Miß O'Werne, können Sie nicht fünf Minuten nur ernst sein?" „Bin ich nicht immer ernst? Man schilt mich w'.lwöhiend. weil ich so ernst und feierlich ESsehc . . . mit anderen Worten, so mürrisch ilnv uullcbeuswürdig." Er machte eine kleine, ungeduldige Bewegung und sagte: „Wollen Sie mlr nur einen Augenblick Ihre Ausmerkiamkcit schenken?" sie sah ihn lächelnd an und nicklc. „Sehen Sie dort Frau Shcas Hütte?" war seine überraschende Frage. „Ich sehe sic." Sie zog die Brauen leicht in die Höbe. „Und dos Tor davor?" Und das Tor -davor," wiederholte sie kurz. „Als ich mich über diese« Tor lehnte, Hobe ich zum erstenmal von Ihnen sprechen hören." „Wie romantisch!" rief sie. «War es ein kleiner Bogel, der von mir sang?" Trotz ihrer spöttischen Worte zitterte sie. und sie fühlte ihr Herz bis zum Halse hinaus schlagen. „Sie machen e« mir io schwer. Miss O'Bierne. Ihnen zu sagen, Iva« ich gern möchte!" Er erhob sich plötzlich. „Aber trotzdem müssen Sie es Horen Frau Shea sprach von Ihnen. Ich war damals erst zwei Ta^e in Irland: jetzt bin ich vier Mvnaie hier und l-ave das Land und . . . Sie. Miß O'Bierne, von Herzen lieb ge- wonnen. AIS Frau Shea mir von dem kleine» Mädchen erzählte, daS ihren Lebens- nmerhalt -durch das Zureiten von Pferden erwirbt, halte ich nicht geahnt, daß ich jetzt mit heißer Sehnsucht wünsche, die« Mädchen meine Braut zu nennen. Geraldine lehnle ihren Kops »och weiter zurück an die Wand, eS zuckte uni ihre "Mundwinkel, und mn Gesicht war gcisterlcaft bleich „Nun-qnochle ich wissen," fuhr er langsam fort, „ob Sie meine Liede erwidern, ob Sic mir nur ein wenig gut sind? Zuweilen hoffe ich es, dach oii ickicili! es mir auch. >üs ob Sie nicht La« geringste für mich empfänden — Sie -md io kalt und zurückhaltend, jo gleichgültig — ganz anders a>« alle Mädchen, mit denen ich ic zusammen gewesen. Geralduie . . . antworten Sie mir!" Sein Antlitz war jarbloS geworden: m den seliigeschiiiltciieii Zügen drückte sich '-sch Entschlossenheit aus. Sie schaute ihn jetzt nicht an: ihre Augen schweiften sehtl- nichlig. gedankenvoll über Earrig. „Geraldme, Sie Horen nur nicht einmal zu." ries er verwursSooll. „Wie dankbar würde ick sein, wenn Sie mich nur so liebten wie einen Stein, einen Baum in Earrig." „Mr. Manen," begann sie und wandte sich ihm schnell zu — er sah, daß Tränen ui ihren Angen schimmerten. „Neulich wollte ich Ihnen nicht zulwreii, weil ich glaubte. cS wäre nicht Ihr voller Ernst, vielleicht nur eine Laune. Sic gedächten vielleicht nur zum Zeitvertreib ein Herz aus dem Lande zu brechen, ehe Sie zur Stadt zurückkchrten. Ich bin gewarnt worden, daß Sie gern mit deui Herzen spielen . . ." Helle Entrüstung flammte in seinen Zügen auf. „Ich sollte nicht in vollem Ernst gesprochen haben?" rief er leidenschaftlich. „Noch nie war e« mir so heiliger Ernst mir meinen Worten Sie wollen mir aber wohl nur zu verstehen geben, daß Ihr Herz nichts für mich empfindet." „O nein," sprach sie und erhob sich. „So lange ich be, l>at noch niemand danach gefragt, was mein Herz empfindet: niemand trug Ber- wngen nach lneiner Zuneigung . . . keine Seele, die Misses Twuer ausgenommen und di>> Armen! Sie sind der eiste, der mich um Liede bittet." Berhaltcne Tränen er stickten ihre Stimme. Leise fuhr sie fort: „Ja ... ich liebe Sie,: ich liebe Sie noch nniger als Earrig. Genügt Ihnen das?" „Ich kann meine Gefühle nicht so zeigen, deshalb sind ne aber nicht weniger lies. Ich würde vor Scham vergehen, wenn ich sie >o leidenschaftlich äußern sollte, wie andere. Mich hat niemand durch Liebe verwöhnt. Schon als.stind verletzte man mich, indem meineKüsse höbnisch zurückgewiesen wurden, nno in Nciinhitl war mein Herz nahe daran, zu Eis zu erstarren . . . Bille" — er balle sic wieder unterbrechen wollen — „hören Sie. was ich noch zu sagen Ixrbe. Sie und reich: ick besitze keinen Heller. Ihre Berwandlen sind aus guter Familie, Hoch geachtet. angesehen. Meute Pcrbrndungen möchte tch lieber nicht erwähnen: sie stehen Ihrer -reife Ihr« Ater» würden nie in eine Verlobung Milche» mr» ei». m Sie einwilligen, ich fchwSre «< Ihnen!" rief er leiden- „Gewitz werden . . ... „und in Freuden. Mein Pater ist Jhmen . hör e« mir »ehr als einmal gesagtS ,Ja. er mag mi — — ^ sicher nicht als Schwiegertochter. Denken Sie daran, da madchen bin, nicht« von der Welt gesehen lzabe, daß ich seit Ja Erdei'winkel lebe und keine anderen Freund« besitze, als zwei einen Groom und eine Köchin. Meine Anschauungen sind «n, rhaltend, hnen herzlich zugetan: ich weih da»,, er mag mich vielleicht al» Bekannt«, aber daran, daß ich bloß «in irische» Land aß ich seit Jahre« in diesem abgelegenen sitze, als zwei unbemittelte alte Dame», irrnzt, Vevllich,. alt modisch — ich weiß da« - ich bin nicht unterhaltend, »ich« stehe ich außerhalb der Schranken. O. es »oürde Niemals, niemals gut sein." es wird gut sein für immer und ewig!" ries er stürmisch. »Und Sw werde» es «He rnals bedauern." Er umfaßte zärtlich ihre Haild und würde Geraldine an sich gezogen hoch««, wen» ihn nicht ein paar dunkele, ernste irische Augen Pirückgehalten hätten — wunderbare Ämzen. welche die Sinne erregten und zugleich bändigten, unergründliche Tiefen von Leidenschaft und Herzensadel offenbarte». „Aber Sie lieben mich doch, Gevcckdine? Ihre Eltern und dann mein Stolz, sie mit wehmütigem Lächeln. „Wie ost ist immer stärker gewesen als ich. Er Vergnügen vergällt." „Aber in welcher . . verbietet mir. in eine Familie ciiuutretcn, in der ich nicht gern ausgenommen werde. Er sagt mir deutlich, daß es kein Band zwischen uns geben darf, nicht« . . . wen» Ihre Eltern mich nicht als Tochter anerkennen wollen." „Meine Eltern und Ihr Stolz, da» scheinen die Hauptsachen zu sein! Bitte, wann komme ich denn?" fragte er scharf. „Immer zuerst, natürlich! Sie reicht« ihm au« eigenem Antriebe die Hand. „Immer will! Alber ich kann Ihnen gegen den ,«38» kleiner Trainer Ihre Frau werden konnte, sondern nur al« Miß O'Bierne von Carrrg ... aus dem alten Earrig. wollen wir sagen." „Sie erdenken sich alle möglichen, törichten .Hindernisse, Geroldine. die in Wirklichkeit nicht bestehen. «Li« wisse», daß Sie mir eine Ehre erweisen, da Sic meine Werbung annchmen .. ." „Ich bade sie noch nicht angenommen." unterbrach sie ihn schnell. „Nein, aber ich hoffe, Sie werden es. wenn ich auch nicht wert bin. Ihnen die Schubriemen aufzulösen. Sie werden io unserer Familie so willkommen geheißen werden, wie Frühling und Sonnenschein. Mein Vater steht im Begriff, Earrig zu kaufen, in wenigen Tagen wird es sein Eigentum. Geraldine. Sie dürfen fick, nicht weigern, in Ihre angestammte Heimat zurückzukehren, in das Haus, in dem Sic geboren sind." Er neigte sich plötzlich zu ihr und küßte ihr leidenschaftlich die Hand, die er noch umschlossen gebasten Paddy Pinasore, der gerade hinaiffsah, bemerkte diesen feurigen Küß und brach in lautes, tolles Lachen aus. „Meine Mutter -wird selbst kommen." fuhr Denis fort, „um Sie aus dem verhaßten Rennhill zu «holen." „O, wirklich? Glauben Sie das wirklich?" Sie blickte ihn lächelnd an, mit zuckenden Lippen. „Natürlich, sonst würde ich cs nicht sagen, ms aollevu cktiu! 'Du mußt die Meine werden . . In diesem Augenblicke ertönte ein furchtbares Krachen, ein unheimliches, lang- anlßillciidcs Geräusch, als ob alles zusammenstürzte. Die Pferde bäumten sich entsetzt und drohten Paddy uinzureißen. „Was loar das?" fragte Denis erschrocken. „Es ist wieder eine von den Decken oben eingcftürzt," war die ruhige Antwort. „Bald werden noch andere folgen: ich kenne dies Knattern und Krachen!" „'Das sehe ich." sagte er lächelnd. „Aber Geraldine, wollen Sie mir nicht jetzt eine klare Antwort gäben, ohne Bedenklichkeiten? Wollen Sie mir nicht die Freude gestatten, daß ich meine Braut au« dem alte» Earrig geholt habe?" Geraldine schüttelte abwehrend den Ko-ps und sagte: „Tie Entscheidung soll aus Schloß Earrig kommen: sie richt in den Händen Ihrer Eltern. Jetzt muß ich aber eilen, um noch vor Dunkelheit in Rennhill einzutreffen. ES ist schon spät geworden." Ehe er etwas entgegnen oder sie zurückhalten konnte, war sie die Treppe hinab- geeilt^unten blieb sie noch einen Augenblick stehen, öffnete die Tür und rief: „Sehen Sie, was «ie erschreckt hat." Er blickte hinauf und sah in einem entfernten Raume die ab- gcstiirzte Decke eines Zimmers, nbercinandcrliegendc Balken, Fetzen von Tapeten, Mauersteine. iSortsetiung folgt ) «var Im Kample gegen eingewachicnc Nägel. Hühnerauge» und Horn haut ist „Lobevodl" W eine wahre Wohltat für die Menschheit. Zckiick Mn- Mciimi böil «»>. „I^okvliollt" hilft binnen 24 Stunden u. ist ebenso einsach in seiner "Anwendung,wie verblüffend in seinem Erfolg. Tost 30 Pf. in Apotheken u. Drogerien. Ha«ptnte,l«rl»z;eii l» ll>rc>-»«>«>i»: Stephan, Strefemann ä. Zielte, Wettinerstr. 42, E. F. W. Becker. Ermelstraße 13, 1. Rach Orten, wo sich noch keine,, «»Ii I"- Niederlage befindet, wird gegen Emstndilng v. »N Ps. in Marken 1 Dose oder 2 Tosen für l Mk. franko verschickt durch (»7. F. W. "Becker, Dresden 21. SlbbruchSgegenttände all Art. lürsn u. k'snZtsr, tis. 8sltkWlijM. Tore. ei, Trevv .Les., Türschlieft.. Schaufenster u, a. in., gebr. am billigsten bei 8. Ilüllvi, .ffosenttr. 13. 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