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Dresdner Nachrichten : 14.09.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-09-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188209147
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820914
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820914
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-09
- Tag 1882-09-14
-
Monat
1882-09
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 14.09.1882
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Ueber die Verhaftung isenvach werden au» Frankfurt noch folgende Der genannte Sänger hatte trotz der ansehnlichen , denn er war ein nichtiger und sehr verwendbarer ^vwlden, und wahrscheinlich, um sich dieser unlieb famen Last zu entledigen, ergriff er da« Metier der Langfinger. Er lud sich mit seiner hübschen Frau bei seiner Kollegin, der Operetten sängerin Aurelte v. Herger, zu Tische und benützte die Abwesenheit der momentan in der Küche Beschäftigten, um auS einem kmtbarcn Armband sünimttiche neun Brillanten herauszubrechen. Mit der unbefangensten Miene fragte er nachher nach dem Schmuck; als ihm die bestürzte Sängerin in'S Gesicht sagte, daß er der Dieb sei, leugnete Eisrnbach, der übrigens im Einverständnis, mit seiner Frau gehandelt hatte, und bezichtigte das Dienstmädchen des Diebstahls. Fräulein v. Herger erstattete bei der Polizei die Anzeige, worauf der kühne Sänger die Brillanten zurückbringen wollte; gleichzeitig aber ließ er sich unter der Drohung, daß er sich, seine Frau, sowie Frl. v. -Herger erschießen jiverdc, einen Nevers unterschreiben, daß er das Gestohlene zurückgegeben habe. Das Beste konimt aber noch. Nicht nur, daß er im ^pernkause die entwendeten Steine an den Mann zu bringen versuchte und einen Theil im Pfandhause versetzte, stellte es sich bei näherer Untersuchung heraus, daß Eisenbach mehrere seiner Kollegen, so die Tenoristen Candidus und Wertheim um 100 Mark, respektive einen Brillantknopf, bestohlen hatte, wobei er die Schuld aus den Garderobe-Aufseher zu wälzen versuchte. — Die Aufregung unter dem Künstlervolk und m der Stadt überhaupt ist eine um so begreiflichere, al» Eisenbach eine stadtbekannte Persönlichkeit war. Intendant Ctaar mußte ily,, eine so große Lücke Eisenbach auch hinterläßt, sofort entlassen. Die letzte Rolle des diebischen Sängers war ein Schmuggler in Bizet's „Carmen". Bet dem entsetzlichen Eisenbahnunglück von Hugstetten ist auch ein komischer Zwischenfall zu verzeichnen. Einwohner von Kolmar fanden, wie d,e „Straßburger Post" meldet, zwischen Ver wundeten auf dem Bahndamm einen Mann liegen, den sie anfangs für todt hielten, weil er sich nicht regte. Als sie ihn aber näher beobachteten, sahen sie, daß er schlief, »md zwar so fest schlief, daß er weder gemerkt hatte, wie er auS dem Wagen geschleudert worden, noch sonst von dem ganzen. furchtbaren Lärm etwas gekört hatte! Genanntes Blatt ist ein ernsthaftes Organ und sicherlich wird Nie mandem bet jener entsetzlichen Katastrophe der Sinn zu scherzen kommen. So dürfen wir wohl an diesen festen Schlaf glauben. In Travemünde ist dieser Tage der von der Aktiengesellschaft Seebadeanstalt Travemünde mit einem Aufwand« von etwa 40,000 Mark in diesen, Frühjahr neuerbaute Etrandpavillon gänzlich niedergebrannt. Durch ein Unglück auf der Eider gerieth am 8. Septbr. die Stadt Rendsburg in eine furchtbare Aufregung. Eine dicke zeigte den Ort des Unglücks und bald konnte man sich en, daß mitten im Fahrwasser der Eider ein Schiff explodirl hurmhohe Feuersäulcn loderten empor zum Himniel, dichte, " e schwarzgraue Rauchwolken wälzten sich in der «erfolgt- trt n"her »er eng- Strasverfl K--u> >en müffe» »«»»»>» » »usländerin im Ausland« Inter allgemeiner Svannw fegenwärtig in Amerika bei " ^en wüßten: die «i r trotzdeS Drängens der r, dt« Mutter de« Mädchens, ugntß nur unter ein« glückliche sei Heiligste betrachtet habe, «St« gesehen. al» ln einer solchen Köchin bet Farmer, deponirt. und gesagt habe, daß s bekomme, den sie liebe. für einen ehrenwerthen Näherin ber Farmer berichtet Der Staatsanwalt beantrag chenS, tief in Schwär, gekleidet, konnte ,en abgeben: sie bekundete, daß ihre ihr Mann seine Ehre immer als da» Rauchwolke zeß war. Ute Farmer bekannt» habe mit Frl. Farmer öfter a»ci Konzerte besucht. und bei solcher Crelegenheit habe st It geklagt, daß sie vor den Nachstellungen ihres eigene sicher sei. um» daß sie sich deswegen noch das Lebe e El» ^ ^ dter lieber todt vor sich »ande. — «t. Srlacher, di« frühere daßLräulein Farmer oster geweint ste Den nicht Farmer Zeugin K. Nudel, nur Mrmwerthes von demselben. pontn. vas, Framein «armer oster gew sie sich den Tod anthue, wenn sie Den , Zeugin bemerkte noch, daß ste Herrn Far Mann kalte. — Auch die Zeugin K. Nu Richtung nach Süden und zeigten wunderbar schöne Gebilde. Auf beiden Seiten der Eider standen zahllose Zuschauer und betrachtete» mit allgsterfülitem Herzen das schauderhaft schöne Schauspiel. Bald erichien im Schlepptau eines Bootes der Hüttenarbeiter der Karls hütte, die im Augenblicke der Katastrophe, von der Arbeit heimkelnend, ii ihren Booten aus der Eider sich befanden, ein anderes Boot, welches zwei Gerettete barg. Dieselben, und zwar der Kapitän Tboben und der Steuermann, waren in daS Schiffsboot gesprungen, hasten daun selbst noch eine Strecke gerudert, alsdann wurde aber ber Kapitän ohnmächtig und sank zu Boden; es konnte jedoch rccht- zeiti, Hilfe durch das Boot der Hüttculeute gebracht werden. Die beide-, Geretteten wurden nach dem Civilhospital transportirt, wo ihnen die erste ärztliche Hilfe gebracht wurde. Sie haben freilich an Kopf, Brust und Händen Brandwunden und Verletzungen durch den Sprung bekommen, doch sollen dieselben unerheblich sein. Der Koch und der Matrose sind umgekommen. Einige wollen bemerkt haben, wie dieselben aus dem Schiff mitten in» Fcucrmeer gesprungen sind. DaS Schiff hieß „Anna", war eine höllandische KM, belade» mit Petroleum. Naphtha, Benzin, Camveckeholz und Stückgütern und auf der Fahrt von Bremen nach Petersburg. Es war erst im Laufe deS Nachmittags durch den Dampfer „Pilot" die Eider auswärts b,>gsst t. Dasselbe brannte noch nach Morgens 3 Uhr. Vor dem kgl. Landgerichte München I. spielte sich das Ende eine« abeisteuerllch begonnenen Romans ab. In der zweiten Hälfte Juni d. I. machte die Nachricht großes Aufsehen, daß der Kauf mann Albert Hofeld, 42 Jahre alt, Vater von 7 Kindern, mit der l8jährigen Tochter des Bierbrauers Farmer durch gegangen sei. Auf Antrag des Herrn Farmer wurde das flüchtige Paar verfolgt, —>. Mädchens Ber- noch ohne Zu- .. ^ . Zur Verhandlung waren 12 Zeugen;' daS in Frage stehende Fräulein Fanner konnte nicht ge laden werden, da ihr gegenwärtiger Aufenthaltsort unbekannt ist. Die Bemühungen des Berti,eivigers des Hvfeld, durch Vermittlung des Ministeriums deS Aeußern den Aufenthaltsort deS Mädchens zu eruiren, blieben erfolglos. Der Beklagte, befragt, was er auf die Anschuldigung zu crwiedern habe, erklärte, vaß er die Beschuldigung mit aller Entschiedenheit zurückweisen müsse. ErFei seit zwei Jahren allein eigenen aß er e» . »» —» — „en ihres habe sie diese Angabe zurückgezogen r Verthetdtg«stellt an den Zeugen ter gegemvärtig aufha te. um sie bat, ihm die Be falle deS Bekannt ellungm dkl ung oral err Farmer hier die Nach,;... ..rch längerer Bcrathung beschloß Antwort verweigern könne , da seine d verdächtig sei und unter Umständen sowie wegen welche eine k gestellten Ka theidiger sprechuna eventuell der To von 3 deS Ang, nen ließen, tro - «klagten, obren, der er« m und beantragte Frei- geringe Gefangnißstraje, der Verhandlung bis zur Ausfindigmachung ! und einer andem Zeugin NamenS Therese lautete wegen Vergehen« der Entführung einer ein« Gest» lünstiaen^vermögenSverhältmsse _ .. desselben wahrscheinlich erscheine ... ution von 16000 M. sofortige Verhaftung. — Der uchte die Anklage zu widerlegen ür seinen Klienten, eventuell eine Aussetzung ter Farmers Vas Urtheil lautete wegen Berge i,eigen Frauensvcrson, zwar nnt deren egen den Willen der Eltern, auf ein Jahr 6 Monate Kostentragung und sosortige Verhaftung, welche auch zogen wurde. Der in Tunis festgenommene Fälscher Kaufmann Saling Jacob» auS Berlin ist am Freitag Abend in Begleitung zweier Transporteure dort eingetroffen und dem Unters,«chungSgesängniß in Moabit zugefübrt worden. Im Besitz des Jnhaftirten soll man noch eine nicht ganz unbedeutende Summe Geld gefunden haben, die dem Untersuchungsrichter zugestellt worden ist. Fra»kreich Gouvernew druck» der Cholera im «meldet, daß der General der Nachricht von den, Aus strengste Verbot gegen die voavsrstLg, ckon 8«pt«nbor 1882 on welchen auS er ^ ' r besä wieder er den . 4 Unterkeffen rückten rn. Seesoldaten und daS von ein«, vortrefflich bedienten A vor. Das britische Artillerleseuer brachre »um Welchen, in demselben Augenblick hie . ^ ei» und so war dem Gefecht pl-tzlich eine andere Wer Die Egnpter zogen sich in guter Ordnung hinter ihre Tell-,l-Kebir zurück. Ke«tlltlov. 1- Wir werden um die Notiz ersucht, daß zur heutigen Vor« im Kgl. Hostheater absolut keine ausgenommen unnumerirte Seiten« dau» gestatten, und daß auch für Sonnabend und Montag keine Plätze mehr vorhanden sind, mäh« rend zu Sonntag, bei rechtzeitiger Anmeldung, noch eine Anzahl Sitze vergeben werden können. -j- Dle «rlkl „egen an tlleii Wc^en, Z»n> Udeltzein »rauch,'s der MUH, Das Tchitnftc und grinste der Kunst erheischt Um Suchen spät und früh; Doch wird d'rum Niemand den Kiesel toben. Der Blick beachte, ihn nicht, Weil ihrer Tausend rstcht so viel gellen, AU «,»es Edelstein« Licht. Die erste Wiederholung der „Widerspenstigen bestätigte dies Motto vollauf, daS Publikum Dresdens ist musikalisch genug, n auch das nicht Ohrensälltge herauSzufühlen und jene zarteren chönheiten zu würdigen, die m diesem Wert verschwenderisch reich »rhanden sind. Der Erfolg des 1. Aktes war lebhafter als beim mit der Jam Theater und ii»n wiederholt geklagt, ^ , VaterS nicht sicher sei. und daß sie sich deswegen noch das Leben nehmen werde; sie habe auch einige Male Selbstmordversuche ge macht, und um sie vor einem solchen Tode und den ihres VaterS zu retten, seien ste überein gekommen, d, in seiner Begleitung München verlosten und in der Schweiz Stellung suchen solle. Am 1ö. Juni d. I. hätten sie München ver- laffen und die Reis« nach der Schweiz angetreten. Der Angeklagte, welcher hmr Herrn Farmer di« schamlosesten Dinge in Beziehung auf steine Tochter imputiste, widersprach, daß eS seine Absicht gewesen sei. sich dauernd mit Frl. Farmerzu entfernen. — Als erster Zeuge wurde Farmer, der Vater des Mädchen» voraenommm ; derselbe, der »on alle« Seiten als Ehrenmann geschildert wird, wieS mit Entrüstung di« Insinuation des Beschuldigten zurück und beklagte . . .. . Achter. Diese habe ihm nach ' 'k schon 18 Monate chrrungen. er könne ' '>t bewogen Hab «geführt zwischen iu» Algier wird nach dem Eintreffen , ra im Orient daS Pilgerfahrt nach Mekka erlaffen hat. Italien. Es bat den Anschein. als ob der Zwischenfall in Tunis, weicher durch das völkerrechtswidrige Vorgehen des französischen Generals Logerot gegen einen Italiener hcrv wurde, zu einem ernsten diplomatischen Meinungsaustausch den Kabineten von Paris und Rom führen werde. Die in Tunis sind die folgenden: Am Abend deS 1. September kamen zwei betrunkene französische Soldaten durch eine Straße der Stadt, sahen an einer Thür ein junges Mädchen mit einem Kinde stehen und wollten das Mädchen umarmen. Gcänastigt, lief dieses in's Haus und schloß die Thür. Die Soldaten schlugen nun so lange gegen die Thür, bis die Mutter des Mädchens öffnete. Auf deren Bitten, ruhig weiter zu geben, erwiderten sie, daß das Mädchen schön sei und daß sie dasselbe haben wollten. Da kommt zufällig ein Verwandter der beiden Frauen, ein gewisser Paolo Meschino» ein Sizilianer, des Weges einher. Er forderte die Franzosen auf, die Frauen nicht zu belästigen, worauf einer derselben nach einigen um auch das D vorhanden sind. Der' Erfolg ^ ersten Mal, der des 2. Aktes geradezu stürmisch. Der 3. und 4. Ast hielten sich ziemlich auf dieser Höhe. Bei Bekanntwerden mit neueren Kunstwerken ist es nützlich, die Tendenz, aus der heraus der Autor geschaffen hat, zu kennen. Götz hat nicht die moderne Opernschablon» rm Auge gehabt und auch nicht die Wagncr'sche Theorie von der Auflösung der Musik in die Formen der Szene befolgt. Er besaß ein außerordentliches musikalilchcs Formtalent, die Duos, Terzette und Chorcntrcfilets verrathen ein Können in der Stimmführung Polyphonst des sters, die den Kenner entzücken. Und vornehmen nie flachen Feinheit der Mache pulsirt eine M " Konsulat. Bald darauf erschienen zwei französische Gendarmen auf dem Konsulat und verlangten den Säbel zurück, dw ihnen auch sofort gegeben wurde. Ilm nächsten Tage wurde Nieschino von Gendarmen verhaftet und nach den, fraiizösischen Polizeigcfängniß geführt. Ter Direktor der französischen Polizei weigerte sich, de» Gefangenen anzunehinen, da weder er, noch der Ministcrresident Frankreichs einen BerhaftSbcschl erlassen habe. Trotzdem wurde Meschino von den Gendarmen nach der eine halbe Meile von der Stadt belegensn Kaserne geführt. Das französische Konsulat erwiderte dem italienischen Konsul, welcher seinen Landsmann zurückfordcrtc, daß die Civil-Justizbehörden Frankreichs an der Sache unbctheiligt seien, welche einseitig von den Militärbehörden auSgehe. Trotz aller Proteste wurde Meschino vor ein Kriegsgericht gestellt und zu einem Jahre Gefängniß vcrurtheilt. Es ist zweifellos, daß die französische Militärbehörde durch dieses Vorgehen das geltende internationale Recht schwer verletzt hat. Die in Tunis geltenden „Kapitulationen", welche von allen Nationen anerkannt sind, und gegen die noch niemals ein Widerspruch laut wurde, bestimmen, daß die in Tunis lebenden Staatsbürger europäischer Großstaatcn nur von Gerichten abgeurtheilt werden dürfen, die aus Angehörigen ihrer Nation zusammengesetzt sind. Der französische Minijterresivent Cambon hat selbst das Un gesetzliche in dem Verfahren des General Logerot anerkannt und hat sich geweigert, in irgend einer Form an dem Willkürakte Tbeil zu nehmen. Die Aufregung in Italien ist eine ungeheure; die un abhängige Presse verlangt energisch Genugthuung. ... ... Zum Beivene, daß die Triester Bomben-Assairc die freundlichen ^Aniaß tür Beziehungen zwischen Oesterreich und Italien nicht geändert bat. Nrhdc»jvm»ie. wird das österreichi sche Kr o np rin z c n p a a r von Triest aus dein italienischen Königspaarc in Venedig oder Florenz einen Besuch ab^tattcn. und Polyphome ncben der vorncl Fülle reizender Melodik in der Oper — wahre kleine Edelsteine, die man erst bei tieferem Eindringen findet. Von allen Einflüssen, die man bei den Jüngeren ganz selbstredend voraussetzen muß, ist daher jener Rob. Schumann' s am Deutlichsten vernehmbar. Die roman-? tisirende Schwermnth dieses Tondichters, die immer interessante Harmonisirung und die gleichsam die Stimmung liebevoll ausmalenden zeichnet ilt^ ... . . . . en Stellen durch rythmische und orchestrale Durcharbeitung und stete je mehr man t worden. , ,1868 ven Meistersingern abgcsprochcn. Ohne Zweifel bleibt die Widerspenstige im Repertoir unserer Hofbühne und wer das entzückende Werk öfter hört, wird dann über die guellende Melodiemncnge erstaunt sein. Die Darstellung ist eine Zierde unserer Hofbühne und war vorgestern genau so vorzüglich, wie beim ersten Male. Frau Schuck verdient für die rmpsintungstiefe Gesangpartie, die ihr eben außerordentlich günstig liegt, und die weit mehr Slimmsülie zeigt, als ihr je früher eigen war, das beredteste Lob; und wie sic die Rolle schauspielerisch ebenso übcrmüthig wie sein durchführt, vorüber gicbt cs nur eine Stimme der Bewunderung. Auch Herr Buiß zeichnete sich wieder aus wie das erste Mal. Frl. Rcuther entwickelt setzt öfter einen Vorzug, den sie sonst nicht besessen: sie singt mit subiiler Schattirung Pianisjimo. Herr A. Erl sollte etwas wcniger Vehemenz der Stimme berauskehren, zu einem zarten Ständchen ist daS nicht nöthig. Herr Dccarli und -Herr Jenscn verdienen beide nur Lob. Schade, daß das 3'/s Akte lang durchweg bedeutende Werk mit einer banalen Versicherung über die Zweckmäßigkeit der Liebe recht nüchtern ab- schließt. Daß der Schluß des 3. Aktes nach des Dichters Intentionen noch umgewandclt, beritten gemacht werden kann. ist für späcr zu hoffen. Dann füllt das Mittelding zwischen Ernte- und Pserde- bahnwagen, auf dem jetzt das Paar entflieht, weg — und das ist zu wünschen. H. ch Nach Götz' „Widerspenstigen" geht im K. -Hostheater erfreu licherweise abermals eine echt deutsche Oper neustudirt in Szene: E. Kretschmer'« „Heinrich der Löwe". Die Baryton-Partie, welche Herr Bulß zu singen beharrlich ablebnte, ist vom Autor mit einigen Modifikationen für die schöne Stimme des Herrn Fischer unigearbeitet worden. ch Fräul. Aliprandi ist erkrankt und somit kann daS Rest« dcnztheater die neue Operette „Prinz Orlofski" von Raida, welche auf sie gestellt ist, erst nächste Woche geben. Gestern und heute „Die Glocken von Eorneville", morgen „Ter lustige Krieg" — sehr zeitgemäß für diese Manövertagc! — eröffnen die Saison der Rustlaub. Aus Taschkent» wird dem Petersburger „Golos" folgender schrecklickcr Fall gemeldet: Ilm die Mitte des Monqts August versuchten 25 Häftlinge, meist schwere Verbrecher, aus dem Kokand'schen Gefänanißschlosse zu entlausen, indem si-> ^ M ' ' " . . , . die Wache überfielen und bewältigten. Letztere bekam aber Unterstützung und etiva 10 Soldaten liefen den Flüchtlingen nach, welche sic auch bald einholten. Die Soldaten forderten die Flüchtlinge aus, sich »u ergeben, und als Letztere darauf nicht achtetcn und weiter flohen, schossen die Verfolger mehr als 20 scharfe Schüsse ab. Durch dieselben wurden nicht wcniger als 16 Flüchtlinge getödtct und einer verwundet. Letzterer wurde von deir Soldaten auch gefangen genommen, dem unversehrt gebliebenen Rest der Flüchtlinge gelang cs aber, sich vor den Soldaten zu retten. Irland. Ein neuer Agrarinord ist verübt worden. Am Mittwoch wurde bei Edenderr» (in der Königs-Grafschaft), der Pächter Thomas Quinn, während er in einem Wagen fuhr, erschossen. Die Mörder, welche entkamen, feuerten von einer Hecke ans auf ihn. — Eine unter dein Porsche des Dublincr LordmayorS abgchaltcne Versammlung beschloß einstimmig, ein Begnadigungsgesuch zu Gunsten des Agrarmördcrs Hyncö. Die das Gesuch befürwortende Rede des CanonicnS Pope wurde wiederholt von den Rusen, daß die Agrar morde für das Wohl Irlands verübt werden, unterbrochen. Egypten. In Kassasrn sind die j Schotten unter Alison angrlangt. Sie zogen in zwei Tagemärschen vle «trecke von Jömailia dorthin. Sic haben also in zivci Tagen in der Wüste 38 Kilometer (ü bis 6 deutsche Meilen) zurückgclcgt. Sie verloren nur zwei Mann ven aus,teilte: ein nicht geringer Mutt, gebörtc z am Sonnenstich. Als sic ankamcn , begrüßte man sie mit lauten j nach paus Koßler's Aus,chriden. der die Liedertafel zu den Cheers. Die Hitze war während Celsius gestiegen. Die schottischen ch Friedrich Haase besinnt sich endlich, daß er Ehren mitglied der Dresdner Hosbühnc ist «und was für ein willkommenes!) und hat vom 2. Januar 1883 ab alle Gastspiclancrbictcn abgeiehnt, uni in Dresden einen C'iclus seiner bedeutendsten Rollen absolyiren zu können. An neuen Partien bringt er vclinuthlich ^Das Fräulein von Seigliörc". „Richeulieu oder die Be«" den „Lumpensammler von den Posert im „Spieler". Bettelstab" sind geplant. ch Frau Franziska Ellmcnrcich hat mit „Adricnne Lecouvrerir" ein Gastspiel am Steyr. Landesthcater in Graz unter großer Anthcilnahnic begonnen. ch Mit einem fabelhaften Erfolg hat dieDresdner Lieder» tafcl ihren Sommerausflug nach Zittau beendet. Nicht nur das Conccrt wird von den dortigen Blättern aufs Höchste belobt, sonder» auch gesellig bot die Reite dem Verein alle Ehren. Nach dem Herr Bürgermeister vr. Habcrkorn die Gäste begrüßt und ihrem Kommen Namens der Stadt Zittau gedankt, erhob sich — wie die „Ziit. Nachr." melden — der Präsident der Dresdner Liedertafel, Herr Georg Näumann, zur AbschiedSrcdc an den nach Strclitz scheidenden Dirigenten, -Herrn Hofkapeilmeistcr Alban Förster. Den tiefbewegten Worte» war eS anzubörcn, daß sic aus dem Herzen kamen, ebenso wie den, scheidenden Liedcrnicistcr. den die Trennung als ein „harter Schluß" getroffen. Mil der Ernennung zum Ehren mitglied und mit der Stiftung eines kostbaren Albums, die Por« traitö der Mitglieder enthaltend, gab der Verein dem Danke für seinen Licdcrmeistcr einen sichtbaren Ausdruck. Und Geber und Empfänger ehrte das Zcugniß, welches der Präsident dem Scheiden den aus,teilte: ein nicht geringer Muth gehörte zu dem Wagniß, 'ten von ihren bläuen General Alison seinen . Marsch durch die Wüste ausgesprochen. Nachrichten aus Kairo vom 6. d. MtS. besagen, daß in der Stadt Ruhe herrsche und daß die dort befindlichen Europäer in keiner Weise belästigt würden Das Standbild Ibrahim Pascha'b (des großen Sohnes von Mehcnict Ali) war in Folge eines Beschlusses der Ulcmaversaiiinilung, daß die Errichtung von Standbildern den re ligiösen Vorschriften zuwider sei, nicdergelcgt und beseitigt worden. Trotz der strengen Ccnsur, welche das englische Oberkommando an den Telegrammen und Briefen der Kriegsberichterstatter übt, scheint man doch in London auch gerade zu ahne», daß in» Heere Wolseley'ü nicht Alles so geht, wie es hätte geben sollen. Der Berichterstatter der Times in, britischen Lager tadelt auf's Bitterste die Untbätigkeit der englischen Truppe» am letzten Sonnabend. Er beklagt den Mangel an Wachsamkeit, welcher die verhäng»,ißvollc Ueberraschung beinahe hätte glücken lassen, und obgleich er durch die Censur sehr beschränkt ist in seine,, Ausdrücken, in seiner Ansicht deutet er doch an, daß oer dreimalige Wechsel im Kommando ver derblich auf die Disposition und die Thätigkcit der Truppen während nd vor dem Kampf einacwirkt habe. DaS englische Lager war ain rüb in Gefahr von Arabi'ö Reitern überrumpelt zu . ^ s- vas alanniren. Dort batte man sich'jedoch schon so an das . Posten gewöhnt, daß die Alarmsignale der bengalischen Vedetten anfangs kaum beachtet wurden. So verging cme geraume Zeit, ehe die Engländer kampfbewit waren, inzwischen hatte sich der Feind der daS englische Lager beherrschenden Anhöhen der N?arschtagc bis aus 16 Grad ^ Ehrenziclen geleitet, den Direktionsstab zu sichren. Dem Eifer und ^... Mnnnschofttn mochten durchwegs Fleiß, der Hmgabe »nt Leib und Seele Alban Förster s ist cs gc- Augcngläsrrii Gebrauch. Wolsclci, hatte dem lungcn, d,e Dresdner Liedertafel aus ihrer Höhe zu erhalten und aen Dank und sfinc Bewunderung für diesen stck em unvergängliches und dankbares Chrengcdachtniß zu sichern. ch Der bekannte Unternehmer von Oricntreiscn, CarIStan- gen in Berlin, schildert auf Grund seiner 15jährigen Erfahrungen in Egypten dieses jetzt vielgenannte Land ans das Anschaulichste. Stangcn's „Egypten", in Leipzig bei Schmidt und Günther erschienen, ist zwar kein Ehren,pirgcl sür die Engländer, aber gerade jetzt höchst lesenvwcrth. onnaben! werden vermischtes. * Ein Bonmot ?io uouo's. Ei» srommer Diplomat wurde vom Vatikan adbcrufen und nahm bei dem streitbaren Oder- Haupte der Kirche seine Abschieds-Audienz. Pius IX. versicherte Ezcellenz seines Wohlwollens und fragte den Staatsmann, ob er ihm nicht irgend einen Herzenswunsch gewähren könnte. -Halb im kolonnr. ager zu La Gcwclnfeuer der ad ft,.. ... Oberst Pcnnington, welcher mit dreißig , «Vedetten abntt, fließ plötzlich auf eine feindliche Angim Er ließ sofort absttze» und Feuer geben in der Absicht > Aber eS gäbe Rath dafür. Stellen Sie sich scheintodt und dann will ich Sie auch — scheinheilig sprechen." Sc. Excellen; hat manche stärkere, aber nie eine schmerzlichere Ueberraschung erlebt. -r,. j. Abends eingetrossene Börsen. Paris «Produllkni. H.--cplbr. <k<siut.» sscijcu Srvlkmckr rs.eo, Avci, rs.öv. brlmupl!», Spirit»« Scvlbr. L->,i>v, Iai»,i»i>»>prjl ü2,00, ruliia. Rübtst Trpicmbkr 7ü..',v. Lamm, April ',>'.<>1, rulii,,. >I»nft«r»am (Produliriy, I». Srplcmbrr. 20«, SloappL Ocwbir IN». Miir.r INS. y««»««» iipclr«idcinnrli>, Is. Scptrmbrr. iEchlub.» A»Nnpdkwc>.,kN still. Cnstiick'cr pcninchlüiliit. nngcloinnicnkr roldrr Winlrrirrizc» «3Y». stiiuscr, Mkpl wcichrnd, nndcrei iriige, (T«Iue.> Weizen Nodcmdcr
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