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Dresdner Nachrichten : 23.11.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-11-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189611232
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18961123
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18961123
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-11
- Tag 1896-11-23
-
Monat
1896-11
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.11.1896
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Ab.. »I«1i,»1cha-w<tz M dlti -ich«, vadn at'prechen. , soll gebaut werben, Kannst '«-7 , > ioll gebaut werben, Kannst Du mir tagen, ob » bald v»ÄD — Dt« Borkonzelsion für die Bahn Laubega' Klein » Zsckackwitz»Trotz - Zjchnchwitz. Ntckersedlitz war von den Kvnial. Ministelien bereits vor etntaen Jahren ertheilt. Die AuSsüdmng scheiterte meines Wissen» daran, daß die an der Bahn am meisten interessirten Gemeinden ein genügendes Entgegen kommen für da» Unternehmen nicht bewiesen. Der Zeitpunkt der Ausführung der Bahnlinie wird jetzt wohl davon obhanae», wann dir interessirten Gemeinden die Bedeutung der Bahn richtig wür digen und die geeigneten Schritte thun. die den Bau derselben ermöglichen. Welchen Weg die Bahn alsdann nimmt, kann ich Dir mute noch nicht angeben. Nichte K., Nirdertößnitz (80 Psg.) .Lieber Onkel. Du wirst doch selbst sagen, daß eö nickt hübsch ist, wenn ein junges Mädchen so bleich ist (werde nun schon 20 Jahre.) Vertrage auch sonst gar nicht-; am Sonnabend, habe ick Zimmer reine gemacht, e» war bische» kühl, gleich hatte ich ein dickes Gesicht. GcsichtS- retßen habe ich schon seit 4 Wochen, war aber wieder fort, da ich niir zwei Zähne hatte plombirrn lassen." — Bei Bleichsucht junger Mädchen, von welcher vorübergehend die meisten einmal befallen werden, soll man ärztlich nicht zu sehr elngreifen. Irische Lust, Abhärtung durch kühle Bassinbüder und nachyerige Abreibung und Bewegung bis zur Ermüdung. Eiienmanganmitlel sind ganz gut. Aber von Zeit zu Leit einmal Arzt! .'.Nichte Elara. (10 Psg.) Antwort: Beide Loose der Berliner Gcwcrbe-AuöstellungS-Loiterie waren Nieten. AIre Abonnentin (20 Psg) .Mit was beseitigt man GcsichtShaare slir immer und doch unschädlich?" — Man zupft die Härchen mit der Piucerte einzeln heraus Viel Vergnügen! Nichte Lina, Riesa. „A. bewohnt ein Loais von 240 Mk. jährlich und zahlt die Mtethe vierreliährlrch. Kann er nur l. April oder 1. Oktober kündigen ?" — Wenn nichts über die Kündigung vereinbart ist, so hat dieselbe bei Logis von lüOMk. und mehr Miethzins am 3k. März oder 30. September zu erfolge». «*. R. H.. Kleinzschachwitz (SO Psg.). „Vor vielen Jahre» war ich zu einer Testamentserossnung amtlich geladen, wo uns aber ei» schon geöffnetes Testament präsentirt wurde. Ich wollte mich weigern, es anzuerkenne». da aber die anderen Be- tbciligten nichts einweudeten, habe ick mich auch dazu bekannt. Vor einiger Zeit Hobe ich erfahren, daß das mir bekannte Testa ment noch auf dem Amtsgericht liegt: läßt sich da in der An gelegenheit noch etwas thun?" — Etwas unverständlich Das Testament ist vielleicht schon vorher von anderen Personen, die näher berechtigt waren, bez. dem ltniversalerbe». eröffnet worden. Alle bei Gericht deponirten Testamente blecken bei den Gerichts- oklen. «*, A. B. in M. (30 Psg.). „Bitte sreundlichst. mir doch in Dresden einen tüchtigen Professor der medizinische» Fakultät zu nennen, Spezialist für Herz- und Lungenkrankbeite»." — In Dresden giebt eS keine Fakultät, auch keine» Spezialist für Herz krankheiten. Ta müsse» sie sich nach Leipzig oder Berlin wenden. Uebriaens kann Sie irder Arzt aus Herzkrankheiten untersuchen und die nöthigen Rückschläge erckrilen. ^*» Eener aus Plauen i. V. (1 Mk.). „Woher stammt das Wort „Bowle" ?" — Ist ein englisches Wort. Nach Webster wird es ausschließlich wie „Bohl" ausgesprochen, nach Woccester kommt auch die Aussprache „Baut" vereinzelt vor Be! uns lagt man „Baute", wenn man einen schneidige» Scherz machen will. Das Dort bezeichnet uiiprünglich das Bowlcnaeiäß selbst, oann aber auch den süsfige» Inhalt. Wenn Ihr 'mal wieder in ähn licher Verlegenheit leid, so setzt nur den Buchhandel in Nahrung und kauft Euch ein „Lecksiekobn". Onkel Schnörke Hilst Eurem be schränkten Untertbanenverslnnd jedenfalls nicht eher wieder aus die Beine, als bis Ihr Eure Androhung, ihn zu einer Bowle ein zuladen, wahrgemachl habt. Am liebsten sind ihm Ervbeer-, Pfirsich- und Ananasbvwien. Onkel Schnörke wird per Rad nach Plauen kommen. Für die Rückbeförderung von Rad und Mann per Bahn nach erfolgter Nagelprobe müßt Ihr natüirich selbst sorgen. O. H., Frei derg. Antwort: Sie müssen, wenn der Hauswirth nicht anderweit vermiethel hat. das Logis kündigen. »*» A b. Antwort: Wenn die Salten eines Pianino's nicht anlausen und rosten sollen, muß die Temperatur des Zimmers eine möglichst gleichmäßige, 10 bis Ui Grad Reaumur, sein. Amiens in B. (->0 Psg) „In unserer Provinzialstadt sind wir über die Mode-Neuheiten nicht immer so orientirt. wie wir es doch manchmal sein möchten und erlaube ich mir daher, St« um Ihren gütigen Rath zu bltten. Ein Bekannter von mir behauptet, daß e»> offenes, kurzes, schwarzes Jacket. weches er mit „Smocking" bezeichnet«: salonfähig sei und an Stelle des Frackes und schwarzen Gebrockes getragen werden könne, also z. B- zu Bällen, feineren Vergnügungsabenden und sonstigen Gelegenheiten. Ivo mindestens schwarzer Gehrock onzulegen ist. Ich kann mir das nun nicht gut denken, da doch ein kurzes Jacket zu kehr an Straßen- und Haustoilette erinnert und in zu abstrakter Weise von der Faeon des respektablen Äehrockes und Frackes abweicht?" — Wo ein schwarzer Gehrock zulässig ist, kann auch ei» schwarzes Jacket den« gesellschaftlichen Zwecke genügen. Dem Frack-Zander kann ein Jacket niemals gleichgestellt werden. »', MtßB. Green (I M.). „Ich wünsche zu wissen durch Ihre gute Blatt die Adresse von ein dair äressor Geschäft tn Ferdinand straß. welches war da sor 14 Jahre, als ich das erste Mal in Dresde bin gewesen. Ter Herr war eine kleine Mann, ein wenig dick, ich kann ihn nicht finden, was mir ist sehr leid. Ich möchte nur kaufen die gute Mittel kor mz? buir, was kommt auS, es war sehr gut. ich weis es wohl. Ich will nicht verlieren all wx bair, das ist nicht schon. Ich habe versprochen, meine Freunde auch davon zu bringen, sie sind sehr stolz aus schöne Haar und zahlen gern jeden Preis für die gute Sach. Bitte lieber Herr Helsen Sie mir finden die Geschäft, wo ich kann kaufen die gute Lroseontia ivi- wz? karr. um es wieder zu machen stark. Ich bleibe noch einige Wochen hier in Dresdö, wo Sie liebe Herr könnten finden rin wenig Zeit zu sagen mck was ich sehr wünsche. Bitte sehr zu nehmen diese Kleinigkeit für die kranken armen Kinder, was mich immer viel freut, weil Sie sind sehr besorgt für diese. Vour tbimülul." — Der Verfertiger der EreScentia. Ed. Kraule, wohnt Fürstenstraße 62, doch bekommen Sie dieses Mittel in den meisten ^riseurgeschästen. u. A. bei Arnold Eremer. Wailcnhausstraße 22. B g, Niedersedlitz. „D Wer wählt die Mitglieder der Emen und der Zweiten Kammer ? 2i Aus was für Leuten setzen sich decke Kammer» zniammen? 8) Wer vermittelt zwischen den decken Kammern? 4) Was geschieht, wenn sich die Kammern nicht einigen können ? 5) Steht dem Könige die unumschränkte Macht zu. die Kammern aufzuliffen?" — l) Die Mitglieder der Ersten Kammer werden theils vom Könige ernannt, thetls von den engeren Körperschaften, die sie vertreten, gewählt, thetls gehören sie der Kammer ohne Weiteres kraft Gesetzes nach Erfüllung der von diesem ausgestellten Voraussetzung a». Die Abgeordneten der zweiten Kammer werden ausschlicßltch gewählt, und zwar nach dem neuen Wahlgesetz aus Gmnd von indirekten Wahlen durch Wahl- münner. Dre Wahlmänncr werden ihrerseits von den Urwählern gewählt. Urwähler ist Jeder, I hat. lm Besitze der sächsischen fähig, unbescholten ist, die siaat . , nicht länger als 2 Jahre ganz oder theilweisc im Rückstände ge lassen hat und mindestens 6 Monate im Orte anwesend gewesen ist. 2) Die „Leute" der Ersten Kammer sind Prinzen des König!. Hauses, die Besitzer gewisser Herrschaften, verschiedene Ritterguts besitzer. Bürgermeister, ein Vertreter der Landesnnivcrsilär und außerdem 5 vom Könige nach freier Wahl auf Lebenszeit ernannte Mitglieder. Zum Abgeordneten der Zweiten Kammer ist Jeder wählbar, der das aktive Wahlrecht besitzt, also als Urwähler fun- glren kann, dazu das 30. Lebensiahr erfüllt hat. mindestens seit drei Jahren sächsischer Staatsangehöriger ist und wenigstens 30 M. Grund- oder Einkommensteuer zahlt. Die Geiammtzahl der Mit glieder der Zweiten Kammer beträgt 82. 3) Eine besondere Be hörde zur Vermittelung zwischen der Ersten und der Zweiten Kammer (wie es im Reiche der Reichskanzler für den Verkehr zwischen BundeSrath und Reichstag ist) existirt nicht. Die Kammern lassen sich vielmehr Anträge, Gesetzentwürfe und Erklär ungen gegenseitig direkt durch ihre Präsidien zuaehrn. 4) Wenn sich die Kammern nicht einigen können, hat ein Vereinigungever- sayren Platz zu greifen, das von einer gemeinschaftlichen Deputa tion beider Kammern unter Vorsitz der beiderseitigen Präsidien ab gehalten wird. Wird auch aus diesem Wege eine Einigung nicht erzielt, so gilt der Gesetzentwurf nur dann als abgclehnt. wenn in einer der beide» Kammern mindestens zwei Drttthcile der An wesenden für die Venversnng gestimmt habe», 5) Ja, aber nur bezüglich der Zweiten Kammer. Für die Erste Kammer gilt, daß sie durch den Auslösungsbeschlutz bezüglich der Zweiten zugleich für vertagt erklärt wird. Die Neuwahlen für die Zweite Kammer rni Falle der Auslösung haben innerhalb der nächsten 6 Monate p» erfolgen. Uebrigen» findet da» formell .. recht de« König» gegenüber der Zweiten Kammer tn den kichen Verhältnissen selbst, die «ne beliebta lange Unterbrechung der verfassungsmäßigen Rmieruna unter Mitwirkung der Stände verbieten, eine natürliche Schranke. .. So. da« wäre Alle». G«, nug ist » gerade! ^ Johanna S-, Aussig. (00Kr.u. 12VMO Antwort: Puppenpr,rücken waren tn der Sächi. Handwerks-Ausstellung nur von Kirchei'S Sprzialgeichäst für gute Haararbeite». Marienstraße 48 iaeg. d. 3 ..Raben^). ausgestellt, welche« darin seit Jahren Vorzüg liches leistet. Es bewirkt diese Firma auch die Reinigung von dazu gegebenen Haaren so sorgfältig, daß die aus denselben her- gestellten Puppenperrücken ganz unbedenklich den Kindern gegeben werden können, wie dieselbe auch bedeutende Reparaluranstalt bez. Puppenklinik nebst außerordentlichem Lager alter Puppenbestand- theile iKöpse jeder Art) unterhält und ausgezeichnete Puppen- aackerobe auf Lager hat. Die erwähnten niedlichen Erzeugnisse vrtr. Firma schmücken alljährlich den Weihnachtstisch der spielenden Mädchenwelt als ebenso gen, gesehene wie nützliche Geschenke. Nesse Ern st. (10 Psg.) „Ist ein Mann, welcher neben seinem Geschäft auch einen Verlaus von Postkarten der hiesigen BuckehrSanstait Hama betreibt, berechtigt, diese anstatt zu 3 Psg, auch zu 5 Pfa. zu verkaufen?" — In diesem Falle kann eS sich nur um eine Ungehörigkeit handeln, da Niemand berechtigt ist» diese Werthzeichrn thrurer zu verlausen, als wie aus der Marke selbst bezeichnet ist. »'« Stammtisch! er aus der Nachbarschaft. „Es kann nickt lobend genug anerkannt werden, duß ein angesehenes Blatt wie die Dresdner Nachrichten den Finger aus öffentliche Urbel und Schäden legt, wie es in der letzten Sonntagsnummer geschehen ist, wo die geschätzte Redaktion der Zuschrift eines Frem den Raum gegönnt bat, der das Bis-ä-vis des Zwingers endlich einmal einer wohlverdienten Kritik unterworfen Hot. Dos Be dauerliche dabei erscheint uns Freunden ,ener interessanten Zwinger gegend. d. h. des Dralles der Oitra-Allee rechts vom Postpiatze aus. daß firmier erst Fremde reoen müssen. Gilt denn keiner der Herren Sladtväter Etwas ais Prophet in seiner Vaterstadt ? ? Spricht keiner das erlösende Wort aus, das irne olle» Ernstes doch so hoffnungsvolle Gegend auS Ruinen zu neuer Pracht er stehen läßt ?? Möge die satirische Ader Onkel Schnörke's von Tag zu Tag kräftiger, unsecelwegen auch giftiger und galliger werden!! Um diese Jericho-Mauern zu fällen, muß kräftig in die Posaune gestoßen und deutlich in scheinbar wattirte Ohren ge sprochen werden. Möge doch Rentier Meisgen einmal ein paar ganz kannibalisch gepsefferte und geharniichtr Sonette gegen den Schlendrian loslassen, der sich in jenem Viertel verkörpert!! Frhit's thni au der nolhige« Stimmung dazu, so mag er sich nur einmal per Droschke durch die Zwingerstraße am Thurmhaus vorbeffahren lassen! Tie hierdurch erzielte Erschütterung seines Tiesmnersten wird in ihm den Wunsch aufsteigen lassen, daß die für icne Gegend verantwortlichen Herren so lange zehnmal täglich dort hin- und Herzusohren wären, bis auch sie erschüttert sich ,enes HäuserjammerS annehmen Alle Handwerker, die z. B- mit schweren Handwagen dort zu fahren haben, wissen dasselbe Lied des Be dauerns zu singen ! Welch' imposanter Bau könnte sich den schönen Zwinaernnlagen gegenüber erheben! Schade, daß z. B, die Dresd ner Nachrichten ein gar Io trauliches Nest auf der Marienstraße haben, ionst hätten wir Ihnen ohne Scherz icnes in Rede stehende Zwinger Gegenüber als Baustelle anempsohlen ! Auch wir Stomm- tstchler eines nicht allzuweit entfernten Restaurants freuen uns des Neubaues, der sich am Malergätzchen erhebt, oder wie lange, lange hat dies gedauert, wie lange wird es währen, ehe man nach dem bekannten Schnccken-Tempo wieder einmal hier an's Werk geht!! Das Malergäßchen scheint also doch zu Recht zu bestehen, eingegen einer vielfach verbreiteten Ansicht. Nun, warum setzt man es da nicht weiter fort bis nach der Wcttincrslratze unter Anlegung einer Passage, wie sie z. B. in recht »etter Weise durch das Gebäude links neben den Dresdner Nachrichten führt und auch anderwärts sehr beliebt ist! (Leipzig!!) Hochverehrte Herren Redakteure! Theuersler Schnörke! Und Du. trefflicher Meisgen! Fahrt so fort! Rührt Euch für die Verschönerung Dresdens im Innern! Das ist dle rechte „innere Mission" für unsere Stadt! Noch sind die Preise nicht zu hoch, noch können hier Pläne durch- aesührt werden, an deren Verwirklichung spätere Geschlechter wahre Freude haben werden!" — Gut gebrüllt, Ihr Nachbarschaft«- Löwen! .'» A- Arn 0 ld. R a itzen. (50 Psg.) „Ich bin im April 1897 20 Jahre alt und im Besitze des Einiährig-Fceiwilligen-Zeua- nisses. Da ich mich einige Jahre zuruckstellen lassen möchte, weiß ich nicht, ob es nöthm ist, schon letzt Tauszeuantß und Scheine der Eltern über deren Einwilligung und ebenso Berhalturigsscheine mit betzusügen?" — Sie haben de» Berechtigungsschein zum ein jährig-freiwilligen Dienst bei der König!. Prüfungskommission (KreiShauvimanmchast) Leipzig nachzusi-chen. Eckwilllgungserklär- u»a des Vaters, Geburtsschein, Qualifikationsattest der Schule und alle Führungszeugnisse sind beiznfügen. Nach Erlangung des Berechtigungsscheins erbitten Sie Ihre Zurückstellung bei der König!. AmtShauptmannschaft Oschatz. Als Verwalter würden Sie praktischer Weise beim Train dienen: das ist eine schmucke, nützliche und angesehene Truppe, verhüitnißmäßig auch die billigste. »*» K. T-, Döbeln. (30 Psg ) „Ist unter bescheidenen An sprüchen das Dienen als Einjähriger bei der Marine oder bei einem Infanterie-Regiment in München theurer?" — Bei de, Marine: Ja! In München: Nein, denn dort sind die Knödel und das Bier billiger wie anderwärts. »'» 15 jühr. A b. (15 Psg.) „A. behauptet, in Ihrer geschätzten Zeitung einmal gelesen zu haben, daß in Chemnitz zwei Blinde den Ehebund geschlossen haben- B. bestreitet vieles mit den Worten, daß dieses in die Märchenwelt gehöre. Wer bat Recht?" — lieber die allerdings schon oft voraekommene Verheirathung Blinder schreckt der Direktor der Königl. Blindenanstalt in Dresden Herr Hofroth Büttner an die unverheiracketen Entlassenen fol gende sehr beochtenswerthe schöne Bitte, die die Geistlichen den entlassenen Blinden ihrer Gemeinden vorlesen sollten: „Mit auf richtigem Bedauern habe ich jedesmal die Verheirathung blinder Männer mit blinden Mädchen verfolgt. Ich wurde schmerzlich berührt, weil ich sah, daß Personen, die die Erziehung der Anstalt genossen hatten, sich ohne die nothwendigen, gewissenhaften Erwäg ungen über die Fragen der Zukunft hinwegsetzten und sich bei dem ernstesten Schritte des Lebens fast nur von ihren Empfindungen leiten ließen, und weil mir ledcsmal das Elend vor die Äugen trat. daS so leicht durch Krankheit und einen stacken Familienzuwachs über eine solche Ehe kommen kann. Ist doch selbst die Vererbung der Blindheit nicht in allen Fällen ausgeschlossen. Nun kann man mir in dieser wichtigen Angelegenheit Manches entgcgenhalten, ich weiß es, mag auch den Einzelnen nicht verurtheilen und verstehe seine Empfindungen, aber über Allem steht die Pflicht. Damm rathe ich einem Jeden von Euch, ja ich bitte ihn seinetwegen, sein Heiz zeitig in Zucht zu nehmen und in jedem Falle von einer solchen Verheirathung abzusehen. Ich bin weder berechtigt, ihm eine derartige Heirat!, zu gestatten noch sie ihm ZU verbieten, ober ihn davor zu warnen darf ich und will ich. Möchten meine Worte aus einen guten Boden fallen. Aus die Änstaitsunterstützung darf Keiner mehr rechnen, der sich künftighin mit einer Blinden ehelich verbindet. Einige von den Entlassenen, die ich von ieher zu den Vesten Zöglingen und den gewissenhaftesten und tüchtigsten Ent lassenen zählen konnte, haben meine Mahnworte, zweifellos unter schweren inneren Kämpfen, beachtet und ich hoffe, daß keiner meiner Amtsnachfolger Worte ähnlich denen zu höre» be kommen wird, die mir einmal von einem blinden Ehepaare gesagt wurden: „Georgi ist uns nicht freundlich gesinnt gewesen, als er unsere Heiralh zugab. Was verstanden wir damals von den Schwierigkeiten des Ebelebens. er aber mußte sie kennen." Ich bin übrigens überzeugt, daß es Georgi ebensowenig wie ich an Warn ungen wird fehlen gelassen haben: die Verheirathung zu verhindern, stand in seiner Macht ebensowenig als in meiner. Nun überlegt, was ich Euch schrieb: mögt Ihr meine Worte so aufnehmen, wie ich sie meine." Nickte Elisabeth, Mittwecka. „Kannst Du mir nicht ein Mittel gegen das Ausfallen der Haare und auch für dos Wachsthum der Haare sagen? Ich bin 18 Jahre alt und meine Haare sind noch so kurz, daß ick sie kaum zu einem kleinen Zopf zu binden vermag und obendrein gehen mir noch furchtbar viel Haare beim Kämmen au».' — Man koche ein halbes Piund klein- geschnittene Eichenrinde in einem Quart Regenwasser, seihe diese Flüssigkeit nach dem Erkalten durch Jiltrirpapie, oder Leinwand und wasche sich vor dem Schlafengehen mit Vieser Flüssigkeit den Kops, den man sorgsam ablrocknet. Am Morgen reinige mau sich den Kops mit einem engen Kamme und reibe sich die kahlen oder schwachen Haarstellen mit etwas Mandel- oder Provenzeröl. In den meisten Fällen hört schon nach einem vierteljährlichen Gebrauch da« Ausfallen der Haare auf. Wo keine Eichenrinde zu Hause ist thun 30 Granim Galläpfel unter demselben Verfahren die gleichen Dienste. ,«d ezrowraen wecken könnte, er wäre ^ e, daß er gezwungen wecken kann, denn wenn man verpflichtet ist. mutz e» doch Zwangsmittel geben Welche Zwangsmittel giebt «»?" — Roch 817 und der red. Slädleockmmg vom 34- Avril 1873 sind zum Eaverbe de» Bürger recht« verpflichtet diejenigen für Bürgerrechtserweckuna berechtigt«, Gemetndemiiglteder. welch« die unter a) K) und 0) desselben Para- giophen aufgefübrten Vorbedingungen erfüllen. Es wücke dem nach bei event. Weigerung das Bürgerrecht zu erwerben mit Straf androhung vorzugehen sein. I. A. Konigft ein (SO Pfg>. „Mn Tischler und be absichtige später einmal Werkmeister zu werden. »könnte ich vielleicht erfahren, wo ick eine paffeicke Fachschule besuchen könnte?" — Für vorgeschrittene Tischler: die Tischlerschule zu Buxdehudc iHannoveri, außerdem die Gewerbeschule 1» Dresden und die Kunftgewerbeschule daselbst. Hauptersorderntsse sind tüchtige viel- ieittar Fachkenntnisse: Zeichnen. Rechnen und Gewandtheit ln, persönlichen Verkehr. Stammtisch. Setsersdorf b. Rotzwetn. „Der eine von uns Spießbürgern behauptet, datz man eine betreffende Person, welche einen Titel verliehen bekommen bat, mit diesem Titel an- reden muß. wenn nicht, datz man sich gewärtigen muß. eine Klage über den Hals zu bekommen. Ist dem »0 ?" — Ei freilich! Min bestens 1 Jahr ZuchchauS setzt'S, wenn Ihr dm Inspektor Knurr hahn einfach mit „Herr Knorrhahn" ansprecht. Treuer Ab. (50 Pig). „An wen kann man sich wen den. wenn man ein Büdnenwerk für S Schauspiel etnreichen möchte, damit es aus seinen Werth geprüft und gefördert wecke?" — Wenden Sie sich an die „Gerwffenichast dramatischer Autoren und Componisten" «Vorstand; Dr. Wilhelm Herum, Leipzig-Gohlis). »*. Ab., Pappritz (30 Psg.). „Wann ist dre Amlshaupt- mannlchast verlegt worden und zwar nach der Rttlerslratzr wo die selbe sich zurZeit befindet?" — I. Oktober 1880. P. Äct> reiber (50 PW.). „I) Was thut man am besten gegen das Ausiallen der Schnurrbarthaace? 2, Giebt cL in Dresden rin Inhalatorium?" — 4) Nichts. Weg mit den, ganzen Schnurrbart. 2) Wenden Sie sich an die Firma Knokc und Dretzler. **» A. B. „Meine Verwandte, ein runges, hübicheS Mädchen auS den bevorzugteren Ständen. Lmda A. mit Namen, wird um ihren Nomen befragt. Ist es dann richtiger, sie antwortet: Linda A. oder Fräulein A. ?" — Linda A. Herr Amtsrichter «'»Blonde Nichte Cbotritia. <50 Psg.) Antwort: Nach 8 55 der Droichkerwrdnung müssen die Droschken in der Zeit vom 15. März bis mit 14. Oktober von Morgens 7 Uhr an. in der übrigen Zeit des Jahres von Morgens 8 Uhr in Betrieb sein. Ganz ähnlich ist es wohl auch in anderen großen Städten. Wer vor 7 bezw. 8 Uhr früh eine Droichke braucht, mutz entweder eine solche vorausbestellen, oder er mrtff nach einem Halteplätze schicken, wo Nachtdroschken stehen. Für Nachtfahrten ist bekanntlich die doppelte Tore zu bezahlen. »'«.Ab.. Pulsnitz. „In einem kleinen Dorfe bin ich 4. Lehrer, es ist bei uns kein Geistlicher, sowie auch keine Kirche. Bin ich nun gesetzlich berechtigt, an dm in uuserer Gemeinde stattfindmdm Armensitzungen theilnrhmen zu können?" — Nein! »*. Alt. Ab. (40 Psg.) „Wir haben eine Wtrthschast, und meine Frau kann Wohl schon locken, doch aber nicht genügend, wie wir es in unserem Restaurant gebrauchen. Selbige möchte es doch noch gern erlernen, vielleicht halbetageweffe. Wo wücke ich mich htnzuwmden haben?" — Kochiehranstalt Jerrario, Ma-schallstratzc. »'»Nesse Albert. „Durch welche Zeitung oder über haupt aus welche Weise könnte man die Adresse eines Angehörigen in Amerika, vermucklich in New-Aork aufhältlich, ausfindig machen?" — Einen Äusnrs in der „N-"--m---»-" >- vermittelt jedes Annoncen-Bureau. »'» I- H- man erwärmt Weigel u. Zceh, Marienstraße. »'»Nichte Haidelerche (30 Psg.). „Ich möchte gern! ru einer nächstens auswärts staitffndenden kleinen Festlichkeit ein Lied vortragen, ich habe mir auch schon eins ausgnucht und ein- studirt: nun fehlt mir aber noch die Hauptsache, nämlich eure Persönlichkeit, die gmeigt wäre, gegen Entschädigung meinen Gesang zu prüfen und mich aus etwaige Fehler aufmerksam zu machen. Ich habe schon früher vorgetraaen und möchte auch jetzt gern Ehre damit ein legen. Ist Dir vielleicht Jemand bekannt, der sich damit abgiebt? — Sinae Dein Lied eckmal am Diens tag Abend im Ga ten des Nackrrchteums (Marienstraße). SLmmt- liche Feuilleton-Redakteure werben der Haideierche lauschen und nach Befinden ei» handgreifliches Urtheil fällen. »'»Unwissend. „I) Falls ein höherer, bereits pensionirter Beamter heirathet, bezieht dessen Frau nach seinem event. Ableben eine entsprechende Pension, oder fallt diese sofort wenn Besagter erst nach geschehener Pensionirung sich verhcirathete? L> Befindet sich hier in Dresden, ähnlich wie in Berlin und Hamburg, eck Institut, in welchem Gebvrieidenden Gelegenheit geboten ist, die Kunst des Ableiens der Worte von den Lippen Anderer zu er lernen?" — 1) Wtttwen voN-Staatsdicnern, deren Verheirathung New-Norker Staatszeitung' „Wo bekomme ich die Guttapercha-Masse, welche und damit die Stiefelsohien bestreicht? — Bei erst nach Pensionirung des Ml Person keine Pensionsberechtß Mannes erfolgt ist. erlangen für ^ . . :gung. 2) öck solches Institut be findet sich in Dresden nicht. Was aber im Interesse Gehörleiden- der mit menschlichem Wissen und menschlicher Kunst überhaupt ge leistet wecken kann, das leistet nach unserer Ueberzeugung Dr. Rudolf Pauke. Dresden-Neustadt. Hauptstraße. »*» P. Scholz, Löbau (4 Mk.). „Kann mir die Redak tion Ihrer geschätzten Zeitung vielleicht Auskunft geben, warum die Generaidirektion der Staatsbahnen dem Gesuch der Zittauer Handels- und Gewerbekammer, den schlesischen Nachmittags- schnellzug 4 Uhr 30 Min. ob dort auch in Löbau hatten zu lassen, ohne jede Angabe des Grundes nicht entsprochen hat?" — Die Königl. Generaldirektion der sächsischen ^-raatseisenbahuen giebt hierüber folgende Auskunft: In den Fahrplan des Schnell zuges 243 Dresden-Görlitz (Breslau) sollen neue Stationen nicht ausgenommen werden, weil er in erster Linie dem Fernverkehr zu dienen hat und eine weitere Abkürzung der Gesommtfahrzeil vci nächster sich bietender Gelegenheit ongestrebt werden wird. Uebrigens müßte auch zur Herstellung des gewünschten Anschlusses Lödau-Zittau der gemischte Zug 1049 (Lödau-Ovcroderwitz) bc- ichlcunigt und daher in einen reinen Personenzug vmvondelt wer den. nach Lage des Gesammtsohrplans bietet sich ober keine Ge- kegenheit, statt dieses Zuges (wie es nöthig wäre), einen anderen Personenzua zur Güterbeförderung zu verwenden. Ter Handels- und Gewervekammer zu Zittau wurde dies mitgetheilt. »*» Nesse Merkur (50 Psg.) Antwort: Institute, welche auf Gmnd der wissenschaftlichen Vorbildung, die Du besitzt, eine technische Ausbildung vermitteln, giebt es in Sachien mehrere, so die Königl. Werkmeisterschule zu Chemnitz, die städtischen Gewerbe schulen zu Dresden und Leipzig, das Technikum zu Miltwetdo. Diese Anstalten nehmen aber nur Schüler aus. die längere Werk stattpraxis hinter sich haben, bez. in Werkstätten während des Schulbesuchs tbätig sind und das mit Recht, denn zur technischen Ausbildung gehören nicht nur wifferffchastilche. sondern viele und vielseitige praktische Kenntnisse und Erfahrungen, die aber nicht in der Schule, sondern nur in dem pulsirenden Leben der Werkstätten gewonnen werden können. An Leuten, die keine Praxis besitzen, und an solchen, die nur die Nase einmal kürzere Ze,t in die Werk stätten gesteckt haben, ist kein Mangel, aber gediegene Praktiker, mit wissenschaftlichen und kaufmännischen Keiinmissen ausgerüstet, finden ihren Platz und rücken leicht i» gut bezahlte Stellungen ein. Richard (40 . Psg ). „Ab obgleich dazu ^gesetzlich nicht Als Handrlsgewerbtrclbcnder mache ,u geietzitch nicht verpflichtet bin, seit 13 Jahren 1. Oktober Inventur. Nun bin ich mir nicht klar, jedes Mal am . . ob ich die für Lebensversicherungen gezahlten Beträge, welche doch immerhin die respektable Summe von ca. 3000 Mk. ausniochten. unter den Aktiven aufführen darf?" — Tie für Lebensversicher ungen gezahlten Beträge sind nicht mit unter den Aktiven aus zunehmen. »*» O. O-. Leisnig. A ntw 0 rt. Sie sind zur Zahlung verpflichtet, wenn Sie dem Rechtsanwalt nicht schuldbare Ver zögerung Nachweisen. «,'«. A b. W. D. (20 Pfa). -Bin Kaufmann. 38 Jahre alt. unvermögend. In welche Kasse. Gesellschaft oder berat, kauf« ich mich am Richtigsten ein, um im Falle meines Ablebens mein Frauchci, vor Noth zu schützen?" — Um Ihr „Frauchen" vor Noth im späteren Alter zu ichützen, empfehlen wir Ihnen, für dieselbe noch und nach eine größere Anzahl Stücketnlaaen bei der Sächsischen RrntenversicherunaS Änstalt zu Dresden zu bewirken. Die durch die genannte Anstalt gewährten großen und segensreiche» Vortheilc können an dieser Stelle nicht näher ausgesichrt wecken. Die hiesige Hauptgeschäftsstelle (Ferdinandstraße Nr. 1». 1. Eta.) wirb grwti- gern jede gewünschte Auskunft hierüber mickdllch «rtdriien.
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