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»—dl«tt Mr W»«tik. SiUnHiilli«,,,. Uim»d«nlil>«. «Mi, «ittrliLM, » 7». im «utlond in, BoiiuilLIa, vou »uküii-iouii»««: Vvonn o -» MrRackim. vo>mi>-it>i>cMNia«L r Uloiixra. b mir a» r UdrNachlinlto»». »i«e Niundzcilc UbciuiiPia.iurMvn. Nciiiaae» ro Pia. ß Ltrxv citm-ci.s 8<!lc «c>P««. „unari, aus b«r Vrivaff«»« „ K«ilk « Pt,. »«»»aUioe «»Iinl-f nur »«,«, Bottl»«dc»abtu», >iküiidi«»mi»n ixkm«» 'ämmiltt« llftulbq'le B«>m>»cluna»li»lleli au. Sur Rück,ad« cm»«iqi>b>cr Schritt, tiück« kein« 8crb»idlick>k,it L»rttIpr,«t>NrU» n. 39. Jahrgang. Usdv's 8sLrs6>U0tL (kLbrUl: I. ksiü llvds 1» vresäso). ksboitixt KtuliliceimtopOlu» unct 8el»verv-r仫U«:ttIlelt, rx^vlt äic> Vc>r- «t.-ruu»«,' ohne jrula Ito>«eki»or<I«>. iut R,hl>r ?j»,ni, Illiatmrber, Ännu, luma- rinäe »n«I clruiitjücheren Ktolkon un>i0<li»z,'t vorruieiehou. fr, V>, am h Vei»tl:u>ehv» ln «Ivo V»r XmkuIiinunMo rvirä kovunit. Tresdeu, 1894. lv. n , Vol>l>c»r»uen>lor, ^Ilizt- thätixer, ^er.or» i,I^»sr I'wjipvetl- ^r:rtis iinci sntllo«. 7«».«»aa dlueü im tiedi.mek. K L»rt Netir^iu», L Vrvsäen-X.. » I le^Itnlv. 12. >r. 27 K tt'»ro»pr»> L.wr II. Xr -'v-i.i » II»kIi»l»r»»t«» Uc. >1«« iiiinie« v«a 8»cll!>,it OlrooolLcksil, viumos. Vvssorts. Limvlvorli-lllk: 2. I)r. Livxlvr'« Alsxvntroptvn, ri.,-l.soi's. vr.VV»! imlL'NLxenpuIvvr i ^.^175 ?t. KvUeI»IttI8t«II8»kt 1 l'Iu^ks 75 kk V»r»«ackt »»öd »uavariü. —»m-MM Itttnlxl. HoL»potIi«Iiv, Vreutivn 'I'usriE-l ie - Llnoufuctur MM C). III28l8WI ILÄntxl. L Hellst«» unä ^ 8i)v6luI-tü«86l»Lkt Hu 1"ni>i88<rtle. Uviekrit« > > > Itil!ist»ts l^roivo. S s.^-Ks^4^LrS^tzSrrsr-^rrs^^^ vmsiiei- ^iiiiflikliiiiK-liiütillt VUo SüUuer, ^ilienntrsM! .». 7^.. 1.1«»«. t I I««« "»» tzh)» Erzbischof Stablewski über Polen und ?lnti>c»iitis»ins. Hofnachrichten, Gnsiabriken, Zcichenansstcllung, Ansstellungs- l»D^ <kö»«ld«L» Lotterie, Amtliche Bekauiitnicichmiar». Albertslivf, Michnelisiiimrivl, Äcrichtsverl»indlil»gcn. Toaesgeschichtc. . VklltkUlUkl» An die geehrten Leser! Bei der be-eutenden Lluflage -er „Dresdner Nachrichten" ist es nothwendig, die Aestessungen auf das vierte Vierteljahr L8V4 bei dem betreffenden postainte öakdibl! bewirken ;u wollen, da andernfalls auf ungestörte Fortlieferung bez. rechtzeitige Neulieferung des Blattes nicht gerechnet werden könnte. Die Bezugsaebühr beträgt bei den Aaiserl. Postanstalten im Deutschen Reichsgebiet vierteljährlich 2 Mark 75 Af., in Oesterreich. Ungarn 2 Al. 53 Ar. und im Auslande 2 Mark 75 Hkf. mit entsprechendem postzuschlage. Alle Postanstalten im Deutschen Reiche, in Oesterreich- Ungarn und im Auslande nehmen Bestellungen auf unser Blatt an. Für Dresden nimmt die Unterzeichnete Geschäftsstelle während -er Dienststunden Bestellungen auf das nächste Vierteljahr mm Preise von 2 Mark 5V Af. (einschließlich Bringerlohn) entgegen. Reu- und AbbefteUunaen, sowie die Anzeigen über erfolgte Moknunasverändernnaen i» Tresdeu, wolle mmi entweder veriönlich anbringr» oder schriftlich — nicht durch Fern sprecher — an die Geschäftsstelle gelangen lassen. SefchSslssttlle der „vresdner Aachrichltll". Marienftrake 38, Erdgeschoss. Voltlische». Recht unerfreulichen Charakters ist das Echo, das aus dem polnischen Walde als Antwort aus die deutsch-nationalen Weckrufe herausschallt. Die polnische Presse hat sich eine Sprache erlaubt, deren unziemlicher Ton besser als jedes theoretische Raiwnneinent beweist, wes Geistes Kinder unsere polnischen Mitbürger in nationalen Dingen sind. Im Nebrigcn konnte man freilich der artige Presiänsscrungcn als Anslnüchc eines ohnmächtigen In grimms mit Stillschweigen übergehen, -'nachdem von allerhöchster Stelle aus eine so scharfe Absage an die jüngst en vo^us ge kommenen PolonisirnngSbestrcbungen ergangen ist. Tie Sachlage hat sich jedoch über Nacht verändert, da es dem Herrn Erz bischof von Stablewski beliebt hat. seine höchstpersönliche» Ansichten über die polnische Frage zum Besten zu gebe». Dadurch ist auf's Neue eine Verschärfung der Gegensätze herbeigeführt worden, denn der Inhalt der erzbischöflichen Ausführungen ist, vorausgesetzt, das; sich der Redakteur deS Herrn Davidsohn der sonst in diesen Kreisen üblichen journalistischen „Freilichtmalerei" enthalten hat, zu eigenartig, als das; er nicht energischen Widerspruch aus deutsch-nationaler Seite herausfordern sollte. Meinungsäußerungen, die von hoher Stelle ans er folgen, lenken erhöhte Aufmerksamkeit aus sich und es ist daher unter Umständen besser, wenn hochgestellte Persönlichkeiten aus ihrem Herzen eine Mördergrube machen und die Sprache nach dem diplomatischen Rezept Dallenrand'S behandeln. Da der Herr Erz bischof von Stablewski diese Vorsicht in offenbarer Unkenntnis; der außerpolnischen Verhältnisse und Stimmungen verabsäumt und vielmehr noch Oel in das bereits hell lodernde Feuer der natio nalen Erregung gegossen hat, so wird er sich die Zurückweisung seines mit dem deutschen Nationalgefühl unvereinbaren Stand punktes durch die deutsche Presse gefallen lassen müssen. Schon die Prämisse, von der der Herr Erzbischof ansgeht, läßt den weiteren Aufbau seiner Schlußfolgerungen klar erkennen. Er meint nämlich, die deutsch - nationale Bewegung der letzten Wochen, die unter dem Eindruck ganz offenbar polnischer Un gehörigkciten und Heransfvrderungen spontan entstanden ist, stelle sich als eine vom Fürsten BiSmarck nnd Henri von Kcnncmann Klenka <l) künstlich in s Leben gerufene „Polenhctzc" dar. Die einzelnen Vorgänge, die z» der deutsch-nationalen Reaktion den unmittelbaren Anlaß gegeben haben, bezeichnet der Herr Erzbischof in wirkungsvoll gesteigerter ciceronianischcr Abschwächnng als „harmlos, glcichgiltig, ja selbstverständlich". Man hat demnach die Wahl, welcher Censur man sich im Einzclfalle bedienen will- Man nehme also z. B die Verweigerung der Fahnenhissung auf dem Gute de? Grafen Kwilccki-Kwiltsch, als Sr. König!. Hoheit Gcncralinspcktcur Prinz Georg und der kommandircnde General dort im Quartier lagen. Jst daS »un harmlos, glcichgiltig oder selbst verständlich ? Für das polnische Empfinden vielleicht das eine so gut wie das andere, aber für das deutsche Gefühl sind dieser Vor gang sowohl, wie alle übrigen ähnlicher Natur geradezu Nacken- schläge. Roch ein anderes Borkommniß. das der Herr Erzbischof ebenfalls in die Kategorien der Harmlosigkeiten versetzen zu müsse» glaubt, verdient Erwähnung. Bei einer Inspektion will nämlich Herr von StablctvSki einen« deutschen Lehrer, der über die Schwierigkeit der Erlernung der deutschen Sprache klagte, „ganz absichtslos" den Rath gegeben haben: „Heirathen Sie ein polni sches Mädchen und Sie werden schnell genug polnisch verstehen." Gewiß eine eigenartige Auffassung der Ehe als eines die Sprach- kenntniß befördernden Institutes! Kann sich der Herr Erzbischof lm Emst wunder», daß ihn; aus Grund der vorstehenden Aeußcr- «ng der Vorwurf gemacht worden ist. er benutze seine dienstlichen Reisen zur Beförderung der polnischen Propaganda k Es gehört wirklich eine gute Portion Raivctät dazu, wenn angesichts der vorliegenden klaren Thatsachen der polnische Len Erzbischof die Frage aufwirst: „Was kann man uns Vorwersen? Und was fürchtet man von uns ?" Die „harmlose" Unkenntniß ans diesem Gebiete bildet ein wirkungsvolles Relief zu dem weiteren Ausspruch: „Ich frage mich vergeblich, was durch unsere gewaltsame Gcriuanisirung gewonnen werden soll." Das ist ganz die Auffassung des waschechten PoloniSmus, der dem Dcutschthum gegenüber nicht über den Standpunkt des widcnvilligcn Knirschcns in die Zügel hinaiiskommt. „Wir fühlen uns als preußische Unterthancn," versichert Herr von Stablevski. Warum sagt er nicht: „Wir fühlen uns als Deutsche" ? Lsienbar. weil auch das preußische Untcrthanenverhältniß nur als ein „Mußprcußenthum" gemeint und empfunden wird. Wenn cs noch eines Beweises dafür bedürfte, so hätte uns der Herr Erzbischof selbst der Mühe ihn zu suchen überhoben. denn unmittelbar, nachdem er die preußische Unterthanentrcuc der Polen fcstgcstellt hat, fährt er fort: „Was etwa In 200 oder 300 Jahren sein wird, das wissen wir nicht, und Niemand kann uns wehre», diese ferne Zukunst nach unserem Gefallen uns auszumalcn." Darnach kann sich also Jeder das Bild eines polnische» „Deutschen" „ansmalcn", der seine deutsch nationale Gesinnung dadurch bethätigt, daß er mit den Träumen seiner Herzcnssehnsucht an dem Zeitpunkte ankuüpst, wo „hoffent lich" das Deutsche Reich nicht mehr ci.istiren wird. Wen» der Herr Erzbischof doch einmal reden mußte, so wäre es entschieden würdevoller gewesen, er hätte seine Polen ganz offen gezeigt, wie sie sind, anstatt sie zum Zweck der Parade in der Oeffentlichkeit mit etwas schwarz-weißem Firniß anzustreichcn, der nicht länger vorhält, als die lliitcrrednng des polnischen Kirchensürstcn mit dem Redakteur des Herrn Davidsohn gedauert hat. Die Polenfragc führte den Herrn Erzbischof auf das nahe liegende Gebiet der Judenfrage, auf die man ja in Polen gewisser maßen „mit der Rase" gestoßen wird. Was Herr von Stablcwski über diesen Punkt äußerte, war ebenfalls durch und durch „polnisch". Er wußte nämlich weiter nichts zu sagen, als daß der Antisemitismus überall nur ein Geschäft und ein Vorwand für selbstische Svndcrzwcckc sei. Dieses „Bonmot" siel dem intcr viewenden Redakteur des Herrn Tavidsohn dermaßen freudig auf's Herz, daß er sich slugs in kollcgialischer Aufopferung zugleich als Redakteur der wahlvcrwaudteu Wiener „Neuen Freien Presse" betrachtete und auch dieses Blatt mit einem gleichlautenden Bericht über das Interview speiste. Es kann natürlich nicht die Aufgabe der nationale» Presse sein, den Herrn Erzbischof von StablcwSki über seinc Jrrthümcr in der Jiidenfragc zu belehren. Es möchte aber doch vielleicht nützlich sein, daran zu erinnern, daß schon das tanonische Recht sehr strenge Vorschriften über die beim Verkehr zwischen Christen und Juden zu beachtenden Vorsichtsmaßregeln giebt. Auch ist es dem Herr» Erzbischof vielleicht betanut. daß die Austreibung der Juden aus Spanien im Jahre 1102 wesentlich mit durch die Tbatsachc veranlaßt wurde, das; hohe kirchliche Würdenträger indischer Abstammung im Geheimen den jüdischen Kultus nach wie vor ausublen und ihren ganzen Einfluß aus schließlich auf die Förderung der engeren Interessen ihres Volkes verwendeten. Wie denkt Herr von Stablewski ferner über die ekelhaften Ergüsse, die sich jüdische Blätter von Zeit zu Zeit gegen die christliche Religion und die den Christen heiligen Institutionen erlauben? Daneben sei dem Herrn Erzbischof auch noch folgende Auslassung über die Juden- fragc empfohlen. die in de» Spalten des vatikanischen „Osservatore Romano" gestanden hat: „Der Antisemitismus, »rag er nun unter den Regierungen oder unter de» Völkern Platz greife», ist nicht auf dem naß gegen die jüdische Religio» basirt. sondern er ist eine ökonomische und soziale Reaktion, wobei das politische und das religiöse Moment erst in zweiter Reihe stehen. Ter Antisemitismus wird bedingt durch die übermäßige Vorherr schaft. die die jüdische Rane aus allen Gebiete» des öffentlichen Lebens gewonnen hat. Tie politische Emanripation der Juden hat den wirthschastlichcn Ruin der Volker beschleunigt und zuletzt die Gesammthcit Aller mit dem Gifte der unersättlichen semitische» Gewinn- und Genußsucht durchtränkt. Regierungen und Völker wissen es heute, daß rin jüdischer Krösus sich vermaß zu erklären, „es sei genug, wen» die Juden den Christen die Augen znm Weinen ließen !" Mit dieser Aerißrrung des vatikanische» Blattes möge der Herr Erzbischof von Stablcwski den Hvnmus auf die „weltbezwingende Kraft des Judcnthums", dieses «„größte Wunder brr Welt" vergleichen, den sich die israelitische Wochenschrift „Jcschurun" in Berlin neuerdings geleistet bat. Dann werden dem Herrn Erzbischof vielleicht doch die Augen darüber nusgchcn, daß der Antisemitismus in seinen geläuterten Vertretern etwas mehr als „blos „selbstische Zwecke" verfolgt. Schließlich machte der Herr Erzbischof noch den gänzlich ver unglückten Versuch, das konfessionelle Moment in die Polenfrage hinrinznzichen. Wie wenig der kvnsrssivneUe Gesichtspunkt hier in Betracht kommt, kann man daraus ersehen, das; die polnische» KatholikenjüngstbercinerWahl inOberschlesicn ihre eigenen deutschen Glaubensgenossen mit dem liebenswürdigen Zuruf bedacht haben: „Schlagt die deutschen Hunde todt!" Ja selbst unter der (steift lichkeit der polnsichen Gegenden soll cS, wie glaubwürdig berichtet wird, vvrgekommeu sein, daß ein katholischer Pfarrer von seinen Mitbrudern im Amt gesellschaftlich gemieden wurde, weil er bei den Landtagswahlen einem Deutschen seine Stimme zu geben wagte. Soweit geht also der blindwüthigc volnische Chauvinis mus, daß er sogar die eigenen Glaubensgenossen verketzert! Daß diese Richtung neuerdings wieder so viel Oberwasser bekommen hat. ist freilich nicht das Werk der Polen selbst, sondern — und darin hat der Herr Erzbischof von Stablewski unzweifelhaft Recht — die Frucht einer falschen Politik. Falsch ist die jetzige Politik aber nicht, wie Herr von StablewSki meint, deshalb, weil sie zu rigoros gegen die Polen vorgeht, sondern weil sie die deutsch nationalen Interessen den» genug zu wahren versteht, gebenden Kreisen die cnn Ncbcrzcngung gegenüber nicht energisch nun endlich in den maß bricht, daß es aut dem bisherigen Wege der schwankende» Vertöhnungspolitik nicht weiter gebt, so wird die öffentliche Stellungnahme des Herrn Erzbischofs von Stablcwski zu Gunsten des national-polnischen Chauvinismus sichcrli krnntni Alt ^Ullnei ihr gutes Theil beitragen. zu der weiteren Verbreitung dieser Er- Aeruschreib- »md Aerus-rech-verichle vom 27. September. Berlin. Tie Kaiserin kam heute Vormittag nach Berlin, um den zweiten Sohn des Prinzen Albrecht zur Feier seines l8. Geburtstages und seiner Großjährigkeitserklärung zugleich im Namen des Kaisers zu beglückwünschen. — Dem Bundcsrathe sind weitere Entwürfe von Bestimmungen betreffend Ausnahme von dem Verbote der Sonntagsarbeit in gewerblichen Anlagen znae- gangcn. — Bei den gestrigen Berliner Gewerbcgcrichlswahlcn haben die Sozialdemokraten nicht nur ihre Kandidaten in der Klasse der Arbeitnehmer durchweg durchgeoracht, sondern auch in der Arbcitgcberlistc in 3 Bezirken gesiegt, «sic haben 4 neue Kandidaten durchgebracht. Königsberg i. Pr. Auch die Ostpreußen beabsichtigen eine Huldigungssnhrt zum Fürsten BiSmarck nach Varzin. Behufs Bildung des Komitees findet übermorgen eine Zniammcukunft von Herren aus der Stadt Königsberg und Umgegend statt. Tie Fahrt wird voraussichtlich am 20. Oktober erfolgen. Kiel. Prinz Heinrich ist gestern Abend zu l4tägigcn> Auf enthalt nach Bastle m Schottland abgereist. Wilhelmshaven. Eontreadmiral Hoffman» ist zum Kommandeur des deutschen Geschwaders vor Korea ernannt worden. Kassel. Der Kaiser bewilligte 40,000 M. zur Renovation der Kiliankirche zu Cvrbach. M ü nche n. Ter Kaiser ließ im Sterbehanse des jüngst ver- reiherrn v. Pfeiffer einen pracht- storbrnen Rcgiccinigspräsidcnten vollen Kranz uiederlegen. Budape st. Der Bericht des Referenten des Budgctaus- schusses der Rcichsrnthsdelcgation. Tnmba, über den Voranschlag des gemeinsamen Ministeriums des Aenßeren stellt zunächst fest, daß die Erklärungen des Grafen Kalnokn geeignet seien, den be ruhigenden Eiudrnck der Ansprache des Kaisers an die Delegationen in erfreulicher Weise zu verstärken. Mit Genugthuung habe der Ausschuß gehört, daß die Zielpunkte der auswärtigen Politik sowie die erprobte Grundlage derselben, als welche die Erhaltung und Pflege deS Dreibundes anerkannt ist. in unveränderter Festigkeit fortbestehen. Allgemein habe sich die Neberzcugung Bahn ge brochen, daß die ruhige und besonnene, aber auch der Würde und dem Ansehen der gelammten Monarchie entsprechende Thätigkcit des Ministers in entscheidender Wette dem Interesse des allge meinen Friedens-dieiic. Diesen friedlichen Zielen entspreche auch Thätigkeit des Grafen Kalnokn. Der Bericht wurde mit allen Stimme» gegen die Stimme des Jungezechen Pacak zur Kenntniß genommen und sodann dic Bcrathung des Ordinariums des Hccrcs- Budgets begonnen. * P c st. Ter Budgctansschnß der österreichischen Delegation nahm das Heeres-Ordinarium unverändert an. Venedig. Im städtischen Theater zu Lueca fand während der Vorstellung des „Falstaff" eine anarchistische Demonstration statt. Die anwesenden Anarchisten schrieen : „Hoch Caserio! Hoch die sozialistische Revolution!" und verstreuten aufrührerische Zettel. " Mehrere Verhaftungen wurden vorgenommen. Warschau. Die seit dem 3» August im großen Maßstabc begonnenen Haussuchungen und Verhaftungen dauern noch fort. Dieselben erfolgen, wie man annimmt. hauptsächlich infolge des Verdachtes, das; die nationale Bewegung der Polen im Weichsel Gouvernement uni sich greise. Der Polizeichcf von Warschau soll schon demnächst seines Postens enthoben werden nnd andere Ver wendung finden. Tic Berliner Börse eröffnctc sehr fest, besonders in Banken und Bergwerke», die in erster Stunde um I—lG Proz. stiegen. Tie Kurssteigerungen konnten sich indes; nicht behaupten. Kredit-Aktien gingen um Pro;, zurück, Diskonto, Dresdner. Deutsche Bank und Handclsantheilc verloren ihre anfänglichen Avancen zum großen Irheil wieder. Bergwerke waren später durch Realisationen gedrückt. Renten und fremde Anleihen wcnig vcr ändert, nur für russstche Goldwerthc bestand feste Meinung insolge günstigerer Meldungen über das Befinden des Cznreu Von Eisenbahnen Biffchtlehrader und Elbelhal fest, ebenso deutsche Eisenbahnen: Franzosen und Lombarden matter, schweizerische schwankend Schifffahrts-Aktien wcnig verändert. Die Börse schloß schwach. Im Kussaverkchr deutsche Anleihen durchweg höher. Amerikaner abgcschwächt, Serben etwas besser. Jndustriepapierc ziemlich fest. Privatdiskont 2' s Proz. Nachböric behauptet. — Wetter: Bedeckt, Westwind. »r«»kt»r« ». kidluii. > i!rcdu SM'.,. Ii«roi„o Lca.ga. D.tLdnkk Baut »«.so, Lombard«» MO». Laura irs ro. N»a. So » —. Poriu»!«'«» —. Nlalicnkr —. Sikichsanlcibe —. Türkciilooic —. Lcliwacli. »««»». cs Udr Siaidm? Reine ivr.ro. AiaUener «3M. Lvau'c ra°>. Poriugi«!«» A.Lv. Kürten rs.so. Lürtenioo«« i2i.«o. Oilomandan! sro.oo. Siaaisvab» 7S7.SL. Lombarde» 2«c.oo. Brliauvici. Pari«. Prodiikic» Ecki'.ubi. Mene» vcr Lriilcmdcr i«.-5. rer Aamiai Avril I7.ss. mail. Lviritus ver Levicmbcr :22s. ver Aaiiuar-Avni M.2;. mail. Nüdö! ver kevicmdrr «7.72. rer Ianna'. Avr.I «7 ?s. uibia. >m »e«»»w. Vrodiilici:. itzcklnk . Wricen ver Novcmbe. I2i. vcr Mar; c März ! —. Roaien ver Oktober «e. vcr' . ss. vcr Mai SZ. Oertliches nn- Sächsisches. — Se. Königl. Hoheit Prinz I v h a n n G e o r g ist vor gestern Abend ans Gmunden i» Wien eingetrottc» — Der Oberlandcsgcrichtsrath Oberju'tizratli Dr. Earl Gustav Haase in Dresden erhielt von Sr Majestät dem deukichen Kaiser und Könige von Preußen de» Königl. preußischen Rothen Adlcrordcn 3. Klasse. — Dem Kvinmerzienmth Wilhelm R ößlcr i» Ehcmnitz wurde das Ritterkreuz 1. Klasse vom Albrcchtsordcn verliehen. — Ter Wärter August Julius R aschc des Zoologischen Gartens i» Dresden erhielt daS Ehrenzeichen sin Treue in der Arbeit. Gestern Abend wählte» die Stadtverordneten in öffentlicher Sitzung Herrn Stndibauralh Klette mit Einstimmigkeit auf Lebenszeit znm Stadtbaurath. Ferner ivurdc» die unl'ksoldeten Stadträthc Herren Richter ;40 Stiii»iien>, HoUstein i.t5 St.i, Schröer «40 StR Weltlich M SG nnd Friedrich «tO St.» wieder aus sechs aiidcrwcitc Jahre gewählt. An Stelle des Herrn Lacm- merhirt, der gebeten hatte, von seiner Wiederwahl abschen zu wollen, hatte der Wahlaiisichus; die Herren Stadtverordneten privatst. Tischlermeister Lnngwitz. Fabrikbesitzer Klaebc und privatst Schlos'crmeistcr vwi-Lieferant Raschke zur Wahl vorgeschlagen Es kam trotz dreimaligen Wahlgangcs ;n keinem Resultat und die Wahl »ins; in nächster Sitzung zwischen den Rene» Llmgwitz und Raschle, welche schließlich Ltiiiimciigleichhcil erzielten, wieder holt werden. Pfnnd'S WS Kin-ermilch. LL üres-«er Ltlkerei Gebr. Pfnud. P««tziltrlr. 7S.