Volltext Seite (XML)
Nr. 5. Es kehret der Maien, es blühet die Au, Die Lüfte, sie wehen so milde, so lau, ^Geschwätzig die Bäche nun rinnen. Die Schwalbe, sie kehret zum wirth- lichen Dach, Sie baut sich so emsig ihr bräutlich Ge mach. Die Liebe‘soll wohnen da drinnen. Sie bringt sich geschäftig von Kreuz und von Quer Manch weiches Stück zu dem Brautbett hieher, Manch wärmendes Stück für die Kleinen. Nun wohnen die Gatten beisammen so treu. Was Winter geschieden, verband nun der Mai, Was liebet, das weiss er zu einen. Es kehret der Maien, es blühet die Au, Die Lüfte, sie wehen so milde, so lau. Nur ich kann nicht ziehen von hinnen! Wenn Alles, was liebet, der Frühling vereint, Nur unserer Liebe kein Frühling er scheint, Und Thränen sind all’ ihr Gewinnen. Nr. 6. Nimm sie hin denn, diese Lieder, Die ich dir, Geliebte, sang, Singe sie dann Abends wieder Zu der Laute süssem Klang. Wenn das Dämmrungsroth dann ziehet Nach dem stillen, blauen See, Und sein letzter Strahl verglühet Hinter jener Bergeshöh’ — Und du singst, was ich gesungen, Was mir aus der vollen Brust Ohne Kunstgepräng’ erklungen, Nur der Sehnsucht sich bewusst — Dann vor diesen Liedern weichet, Was geschieden uns so weit, Und ein liebend Herz erreichet, Was ein liebend Herz geweiht. .Teiltet es. Zweiter Thell. Symphonie (ArnoU) von Felix Mendelssohn-Bartholdy. Billets zu 3 Mark, für Sperrsitze zu 4 Mark sind im Bureau der Concer t - Direktion (Gewandhaus), sowie am Haupt - Eingänge des Saales zu haben. Einlass um 6 Uhr. — Anfang halb 7 Uhr, — Ende halb 9 Uhr. 17. Abonnement-Concert: Donnerstag, den 12. Februar 1880. Druck von Breitkopf und Härtel in Leipzig.