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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.11.1927
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-11-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19271118010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927111801
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927111801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-11
- Tag 1927-11-18
-
Monat
1927-11
-
Jahr
1927
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.11.1927
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Xr. »40 S«N»« -«UW. 1». ISN aus dt« Strafte gefübrt UN» «»neu ,e»e»«t wer»««, da» »te Negierung Scktndtuder mit ihnen tretft«. Der Landtag delcklietzl. »1« Anträge «, »eu Hanöftalt, »»Ssiftns, < z» verweise». Tie folgenden lech» Punkt« de, Dagedorbnung. »te sich sämtlich mit Lohn- an- «rbettGfragen desaffen. werden gkmetnsam behandelt. Adg. Herr««»« iSozs besprtcht den Streik tm mMel-euyche« Lrau»kohle«gebiel VN» erhebt Bvrwürse gegen »ie Akttenqelcllscho't wächst che Werke, die mit den Arbeitern in Böhlen »in ganz gemeine» Spiel getrieben habe. Tie Leitung der A. S W habe nicht die Genrraldirektion ln Dresden in den Händen, sondern der -Stahlhelm". Tie Regierung sei den Streikenden mit Polizei in den Niieken gefallen. Der Redner stellt verschiedene Sohn- sorderunaen auf. über di« tm Ausschüsse noch zu sprechen sei» werde. Abg. Lieber«sch sKvmm.s begründet die Anträge seiner Fraktion, die denselben Gegenstand betreffen. Er ivrdcrt Erhöhung dcS LobneS, Reduzierung der Arbeitszeit auf acht Stunden utw.. beschwert sich über die Einsetzung der Techni schen Notbtlse und der Polizei im Strcikgebiet und verlangt, der Megicruna zu untersagen, bah in Zutuns« Teno und Sipo eingesetzt werden. Abg Roscher iKomm.s behandelt einen Antrag seiner Partei wegen der vorläufigen Versitzung de» SaudeSarbcitsgcrichtS zu« Zimmererftreik in Chemnitz, nach der der Streik für die Dauer des Tarifs verboten worden ist. Der Redner fordert, die Regierung zu beauftragen, das Justizministerium zu ersuchen, das Verbot sofort wieder aus- zuhcbcn, alle» zu unterlassen, was die Arbeiter und Ange- stellten in der Ausübung der Koalitionsfreiheit behindert, serner die Richter, die dieser vcschluh herbeigcführt haben, wegen gröblicher Rechtsbeugung zur Verantwortung zu ziehen. Ter Redner nennt das Arbeitsgerichtsgesetz ein Schutzgelev für die Kapitalisten. Der Kampf sei nur vertagt, bei besserer Gelegenheit werde der Vorstoß wieder unter, nommcn werden. Dir Arbeiter würden sich nicht von dieser Klassenjustiz ans die Knie zwingen lassen. Abg Opitz sKvmm.s begründet den Antrag seiner Frak tion auf Zurückziehung de» Verbots der Sammlung zugunsten »er auSgcsperrtcn Arbeiter der Tcszct« Werke in OelSnitz i. B. Die Regierung stütze sich bei dem Verbot auf formelle Dinge. Der Kamns der Regierung habe einen politischen Hinter, grund. Man wolle dem kommnnlstischen Bürgermeister Schwierigkeiten bereiten. Sie haben kein Recht, ein solches verbot zu erlassen, das ungesetzlich und sachlich nicht de» gründet lei. Der Redner spricht vvn einer Schweinerei einer infamen Hede ei"ew schmählichen Verhalten der Reaierung Ministerialrat Dr. Edelmann erklärt namens deS Arbeit», und WohlsahrtSministeriums. dah daS verbot der Sammlung durchaus im Nahmen deS Ge - fetze» erfolgt sei. Rach? > der BundcSratSverordnung vom 15. Februar 1017 seien Sammlungen zu gemeinnützigen oder mildsätigcn Zwecken genchmignnaSvslichtig. Die Erteilung der Genebnngung lei von dem Ermessen der Verwaltungs behörde abbänaig Die Anwciluna an den Bürgermeister von OesSnitz sei aus Grnnd von 8 >78 der Gemeindeordnung er- folgt. DaS Arbeits- und WobNahrtSministerinm habe bet Streik« und Aussperrungen niemals rein örtlichen A»S. sch,Men SammIungSgenehmignng erteilt, sondern nur den Gem-'indebcborden selber oder den zentralen GewcrklchastS- verbändcn. Auch im OesSnincr Falle babe kein Grund vor- gclearn. von dieser mehriäbrigen PrariS abznweichen. Abw. Gelter lSoz i behaupiet. das, die Direktion der A. S W. in dem Streike der Kokilenarbeiter einen fcharf- macherilchen Standpunkt eingenommen habe, der von keiner Privatkirma übrrboten werden könne Aba. Livve iD Vp > geht an? die voraekchichte deS Streiks ein. Hinsichtlich der Löhne hätten die Dinge beispielsweise im vornaer Revier doch anders gelegen, als hier anSgekührt worden sei. Dort habe der DinchschnittSlobn aller Arbeiter im August 7.20 Mark, tm September 7.2« Mark te Schicht betragen. Lohnmindernd wirke allerdings die große soziale Belastung, die für den Arbeitnehmer 14.7 Prozent deS Lohnes betrage. Insgesamt belaufe sich die soziale Belastung aus nicht ganz 30 Prozent. Diese Summen mühten mit verdient werden. Sr danke »er Regier««« dafür, dah sie die De», eingesetzt habe Dir Bcbauptnng. dah der Esicneinsturz und die E'-vlosionen bei der A. S W. die Unfähigkeit der Leitung zeigten, werde einer technischen und wissenschaftlichen Untersuchung nicht standhasten können. Diese Art Lohn» «nd Preispolitik werde aus die Daner nicht haltbar sein. Tie Abschreibungen, die in den heutigen Kohlenvreisen lägen, seien l Mark niedriger, als man nach kaufmännischen Grund sätzen fordern müste. DaS KohlcnwirtichastSgesetz. durch daS eine Großindustrie zwanaSbewirtschaftet werde wende sich gegen leine geistigen Urheber. ES sei wohl rich tiger. mii dickem Gesetz einmal Schluß zn machen. Die einst- wellige Verfügung des LandeSarbeltsgerichtS im Chemnitzer Zimmererftreik sei zu billigen. Man müsse die Vertragstreue wahren. Abg Snterlei« iWirtsch s spricht znm Lohnkampf der Telzet-Werke in OelSnitz i. v. Die Arbeiter seien von dem neuen kommunistischen Betriebsrat verantwortungs los in die Lohnbewegung biveingcstürzt worden. Sie habe den bestehenden Bindungen »nd Tarifverträgen widersprochen. Der Bürgermeister habe die Neutralität verletzt und einseitig Partei genommen. DaS verbot der Sammlung sei gesetzlich berechtigt geweic« »nd mülle a«srech»erhalten bleibe«. Abg. SieqnoG lSoz.s nennt den Streik der Zimmerer in Chemnitz ein Beispiel, wie man es nickt machen solle. Mit solchen Streiks könnten die Lohn, und Arbeitsbedingungen nickt verbessert werden. Anderseits könne man mit loschen einstweiligen Verfügungen die Kamvs- kratt der Arbeiter nicht schwächen. ES bandle fick bei diesem Streik um eine Parole der Kommunistischen Partei. Die Arbeiter würden nicht wieder beretnkallen. Auch In OelSnitz sei der Kamps nickt von den Gewerkschaften gemacht worden, sondern von den Kommunisten. Abg. Dr. Frncht iD. Vv.s stimmt dem Vorredner insofern zu. als Tarisveriräge ringebalten werden müßten. Die Teszet-Fabrik habe durchaus taristreu gehandelt. Die Hal tung der Regierung müsse gebilligt werden. Ter Streik, der seit dem 0 ScpiemSer durch eine Einigung belgeleat sei. habe beute den Kommunisten zu parteipolitischen Auseinander- setznngen gedient. Die Anträge gehen an die zuständigen Ausschüsse. Damit Ist die TaneSordniing erschöpft und die Sitzung wird nach stchSeiuhalbstündiger Dauer geschloffen. * Nächste Sitzung: Donnerstag, den 2«. November. 1 Uhr. Tagesordnung: Entwurf eines PolszeibeamtengeletzeS — Antrag des Abg. Arzt über die Auswahl der Lehrkräfte für dl» La«,d.zpoki»es. Sitzung -er Sla-lveror-neien. Woh»»»gs-a« «nd Aegie I« Dre»d««. IN. Sitz»»,. Donnerstag 17. N»v. 1VS7. Als zu Beginn d«r Sitzung der Borsteher »e» Ableben» de» StaalSminister» Grasen ». Metzsch gedenkt, ver. lassen die Komm «nisten tn der Mehrzahl den Sitzungssaal. Unter den Eingängen befindet sich «tne MltteUuna d«S Rate», daß er beschlossen Hab«, dem Beschlüsse der Stabtver- vrbneten. bel Landtag und Landesregierung vorstellig zu wer- den. bah im 9. und l 0. Schuljahr wie bisher k«tn Ne. llgionSunterrtcht erteilt werde, im Hinblick aus die Bestimmungen der ReichSversassung nicht betzutreten. Sin« Kurze Anfrage des St.-V. Paul jHauSbes.s b«. trtfst die Anleihepolitik in de« letzte» Jahre». Die lautet: »Die Handhabung der Anlrihrpolttik tn den letzten Jahren seitens der Stadt hat in den Kreisen der Dresdner Steuer- zahler auhrrgewöhnlich grob« Beunruhigung hrrvorgerusen, zumal die Verwendung der Anleihe nur in den seltensten Fällen produktiv geschieht. Ich bitte den Rat um Auskunft darüber: as ob und in welcher Höhe nach dem Stand vom l. Oktober d. I. aus der letzten Anleihe noch Mittel ver- fügbar sind, nach Abzug der Anleiheschulden aus srüheren Anleihen an die letzte,- t>» ob der Rat gewillt ist. in Zukunst Anleihen nur pro- duktiv zu verwenden, so dah der heute naturgemäh sehr hohe Ztnsendtenst für die Auleihe tn jedem Falle gewähr, leistet Ist." Die Antwort des Rates lautet: .Zu «s: Von der letzten Anleihe der Stadt Dresden stehen nach dem Stande vom 1. Okt. 2927 Mittel für wettere Bewilligungen nicht mehr zur Verfügung. Zu t>s: Ter Rat hat von jeher den Standpunkt vertreten, dah dir Gtadtgemeinde Anleihen in der Regel nur für werbende Zwecke aufnehmen soll. AuS- nahmen kommen höchstens für solche Maßnahmen und Ein- richtungen in Fragt, die auch noch der nächsten und gegebenen- falls späteren Generationen zugute kommen, deren Kosten also nicht unter ausschließlicher Belastung der lebenden Generation an» lausenden Einnahmen, sondeon zu Lasten langfristigen, alljährlicher Tilgung unterliegenden Kredites zu bestreiten sind. Dies rechtfertigt sich für den Vau von Schulen. Kranken- Häusern. Anstalten, aber auch für den Ankauf solcher bebauter und unbebauter Grundstücke, deren Erwerb für ihre Entwick lung iowohl nach den wirtschaftlichen wie baulichen, wie auch nach der verwaltungStechnischen Seite notwendig oder an gezeigt ist. für die Anlegung verkehröwichtiger Straßen, für größere Schleusenkanalbauten." Der Vorlage des Rates über die Verwendung der Festräume im Neue» Nathans« wird zugestimmt. Die Bestimmungen haben infolgedessen folgenden Wortlaut: Tie yefträuwe sind dazu bestimmt, der Erfüllung der Vr» psltcktungen zu dienen, die den städtischen Körperschaften oder einen vo» timen oder dem Oberbürgermeister oder dem Ltadtverordneten- vorsiedkk und deren Stellvertretern obliegen. Die Feltränme dürfen insbesondere zu Veranstaltungen b«. nutzt werden, die für die Stadtverwaltung oder die Etnwohner- ichas« von besonderem Vclonae lind und für die ein geineinnUtzigeö, ivlncnlchaillicheü. künstlerische» oder sonstige» Jnlere,,« anzu- erkennen ist. Zu den in Absatz 2 Satz 1 bezeichneten Veranstaltungen finden bk festräume nur aus Einladung der beiden städtischen Sörper- schakten Verwendung. An Tritte, Insbesondere an öffentliche Organisationen ober Verbände dürsen die Kesträume auönabmSwelse überlauen werden, wenn e» sich um Veranstaltungen größerer Verbände bandelt, deren Abhaltung ln den städtischen tzesträumrn im besonderen Jnlere,>e der Stad! liegt. Zur Ucbrrla„iing der Iesträume an Tritte tkt Einvernehmen de» Oberbürgermeister» und de» Stadlverordnelen- vorsteber» erforderlich. Erfolgt leine Einigung oder trägt einer von ihnen Bedenken, selbständige Entschließung zu sagen. Io ist Beschluß de» Versagungsauölchu,»«» berbeizukühren. Ter Ver- sagungrauSschuß kann endgültig beschließen oder den Stadiver- ordnelea Entschließung übertage«. Ta« letztere muß geschehen, wenn ein bei der Beschlußsagung in der Minderheit gebliebenes Mitglied de» Aurschugks in der Sitzung die« beantragt. Be« Ueberlanung der Festräume an Dritte Ist eine von ber RotbauSverwaltung seit,»setzende Gebühr für Zurichtung, Retni. gung. Beleuchtung. Heizung und Abnutzung zu erheben. Di« Gebühr kann unter besonderen Umständen, insbesondere bet ge- melnnützigen oder wohltätigen Bcranstaltungen. erlagen werden, lieber den Erlaß entscheide» der Oberbürgermeister rm Einver nehmen mit -cm Stadtverordnetenvorstchcr. Als erster Punkt der Tagesordnung wird die Vorlage des Rates über die Deckung ber Unterstützungssätze beim Fürsorgeamte «nd des durch die Reamtcubesoldnng entstehende« Mehraufwandes verhandelt. Der Rat hat beschlossen, der Erhöhung der Unter, stützungssätze beim Fürsorgeamte nach den nachstehenden Bor- schlügen des Fürsorgeamtes: 1. Allgemeine Fürsorge: <7,00 Mk. für daS Famtlienhaupt, 60,00 Mk. für Ehepaare. 42LO Mk. für Alleinstehende. >0,00 Mk. für Kinder: 2. Gehobene Fürsorge: 59.00 Mk. für das Familicnhaupt. 80,00 Mk. für Ehepaare, 58.00 Mk. für Alleinstehende. 282« Mk. für Kinder. »»ler der Bedingung zuzustimmcn, daß gleichzeitig mit dem dalür im zweiten RrchnungSßalbiahre 1927 erforderlichen Bedarf die Mittel sü. die Besoldungserhöhung aus den gleichen Zeitraum bereitgcstcllt werden as durch Erhöhung de« Gemeindezuschlages zur Ge werbe. und Grundsteuer für daS zweite RechnungS- halbiaßr 1027 auf 150 Prozent, und ds durch Erhöhung der von den GaS- und Elektrizi tätswerken für daS lausende Rechnungsjahr abzu- liefernden Uebrrschüsse um je 800000 Mk. und durch Einstellung einer von den Wasserwerken für 1927 zu ent richtenden Abgabe von 800 000 Mk. Zwei Gutachten deS Finanzausschusses liegen dazu vor: DaS eine will die RatSvorlage. soweit sie die für die Erhöhung der Unterstützungssätze beim Ftirsorgeamte vor- geschlagenen Sätze betrisst, ablehnen. Das andere will, unbeschadet der späteren Verab schiedung der Mittelbeschafsung, die Fürsorgesätze in nach- stehender Höhe feilschen: 1. Allgemeine Fürsorge: für das Famtlienhaupt 40M Mk. für das Ehepaar 78.70 Mk. für Alleinstehende 44§0 Mk. für Kinder 30.00 Mk. 3. Gehoben« Fürsorge: für da- Familienhaupt 61^0 Mk. für daS Ehepaar 922» Mk. jür Alleinstehend« »2X> Mk. sür Kinder S5K0 Mk. — Dr. Bkhrers Bak-erWetster-VehaN. lieber »elde Gutachten erstattet St-V. Nvsch lToz.s Bericht. Frau St^-V. Wettangel iKomms schildert eingehend de« Werdegang dieser Anaelegenhrtt. Sie verlangt eine sünsund. zwanzigprozenttge Erhöhung der Kürsoraesätze. St.-B. Nötiger ID. Vp.s erklärt, daß sein« Partei sich aus den Standpunkt ber NatSvorlage stelle. St.-B. Fischer l (SozI weichet sich gegen bl« äußerste Link«, dt« auf dem Standpunkt steh«: Alle» oder gar nichts!, und setzt sich entgegen den Vorschlägen der Frau Weiicngcl sür dte Vorschläge de» MtuderheitSgutachten» rin. St.»B. verthold sD.-N.s erklärte alelchsallS das Eintreten seiner Partetsreunde für dte RatSvorlage. damit werde Dresden dereit» an di« Spitze aller dentlche« Städte aus diesem Gebiete kommen. St.-B. Bertram sBolkSr.s spricht für die weitestgehende Hilfe für die Fürsorgebedürstiaen. unbeschadet der Frage der Deckung, und sür den MindrrhettSantraa. Im Schlußwort ruft der Gt.»B. Rösch lSoz.s lebhaften Widerspruch der Kommunisten und längere Störungen her. vor. alS er sagt: »Ihnen kommt eS überhaupt nickt daraus an. sür di« Fürsorgeberechttgten überhaupt etwas zu er. reichen l" St.-B. SSdel sKvmm.s wendet sich gegen diese Aeuhcrun, und stellt fest, daß der Vorsteher diesen Ausspruch nicht durch OrdnungSrus gerügt habe. Der Vorsteher lehnt die Möglichkeit eines solchen Ordnungsrufes ab. DaS MtnderhettSgutachten wird mit 42 gegen 27 Stimmen angenommen. AnsteNungsbedlngungen -es 2. Bürger meisters Dr. Dührer. ES liegt ein Gutachten de» Finanzausschusses vor, in dem vorgeschlagen wird: as Gewährung deS EndgehaltS sür den 2. Bürgermeister, wie tn der BesoldungSordnung sAnlagc I der BesoldungSvorschristen unter 8 Ils geregelt. Daneben si»d dir besonderen Zuschläge sOrtszuschlag. Fraucnzulage. Äinderbeihtlse und AuswandScntschädtgung sür den . 2. Bürgermeisters zu gewähren. ds DaS PensionSdienstalter wird mit Wirkung vom 1. Ok. lober >905 ab sestgesetzt. Aus dieses PensionSdienstalter sind außerdem S KrtegSsahre anzurcchne». Für den Fall der Gewährung von Rente nach ji 105 Abs. 1 der Gem.-O. werden 13 Jahre pensionsberechtigter Vvrdienstzeii aus die sür dte Dauer der Rente maßgebende Amtszeit an. gerechnet. es Die Gewährung der Umzugskosten und der Sonderner. gütung sür Führung doppelten Haushalts vollzieht sich nach den für Dresden geltenden Bestimmungen. St^-B. Böttger sD. Dp.s erklärt, daß seine Partei diesem Gutachten zusttmme. St.-B. Dr. Hel« sKvmm.s wendet sich gegen die beiden ersten Punkte des Gutachtens, da seine Partei sich grundsätzlich gegen die Gehälter der höheren Ratsbeamten stelle. Er richtet vor allem eine scharse Kritik gegen die »bürgerliche Sozial, demokraiie". St.-V. Dr. Nerthold sD.-N.s erklärt, seine Partei werde gegen Punkt » und t» des Gutachtens stimmen, da sie erst eine Bewährung deS neuen zweiten Bürgermeisters erwarte. St.-V. Bertram svolksr.s gibt der Erwartung Ausdruck, der neue Bürgermeister möge kein Partei-Bürgermeister lein. St.-V. Rösch sToz.s legt tm Schlußwort ein von beiden Seiten widersprochenes Bekenntnis dahin ab, daß seine Partei von jedem Bürgermeister erwarte, daß er für daS Wohl aller Einwohner der Stadt bemüht sei, wir daS daS Bestreben der Sozialdemokratischen Partei überhaupt sei. Der erste Satz des Gutachten» wird mit 43 gegen 2i> Stimmen tn namentlicher Abstimmung, dte übrige» Teile mii Mehrheit angenommen. Das Kollegium nimmt weiter von einer Verordnung dcS Ministeriums sür Volksbildung Kenntnis, wonach vom Religionsunterricht abgemcldete Kinder nicht in besonderen Kursen zusammcngesaßt werden sollen, „nd daß eS nicht verhindert werden könne, daß solche Kinder am Schulgebet beteiligt werden. Wohnungsbau ln Dresden. Zu einem Antrag Schrap«! sKvmm.s. 1. den Rat um Auskunft zu ersuchen, ob die Erstes, lung der zugestcherten Wohnungen sür 1828 gesichert und wie weit daS Bauprogramm bisher durch ge führt worben ist, insbesondere, inwieweit die Mittel der städtischen Betriebe herangezogen wurden. 2. den Rat zu ersuchen, bei den zuständigen Stelle» daraus mit Nachdruck hinzuwirken, daß die sür Notstands, arbeiten auSgeworfenrn Gelder auch sür den Hoch-, insbesondere den Wohnungsbau verwendet wer den können, und 8. vom Rate di« Herübergabe einer Vorlage zu fordern, di« die Schaffung eines städtischen Baubetriebes in eigener Regie, unter Umständen tn Verbindung mit anderen Orten der Umgebung Dresdens, vorsieht, beantragt der Finanzausschuß: Punkt 1 durch die Beschlüsse deS Kleinwohnungsbau - Ausschusses über Bc> zuschussung zu erbauender Wohnungen sür erledigt z» er. klären. Punkt 2 zum Beschlüsse zu erhebe» und Punk: 8 ab zulehnen. Zu einem Antrag Rösch (Soz.s, vom Not ein Woh- nungsbauprogramm zu verlangen, in spätestens fünf Jahren die dringendste Wohnungsnot zu beseitigen, die zur Durchführung dieses Programms nötigen Mittel, so- weit sie nicht aus anderen Mitteln stießen, aus den all. gemeinen Gemetndemitteln zur Verfügung zu stellen, beantragt der Ausschuß Zusttmmung. St.-B. WLaner sD.-N.s wendet sich gegen die Regiebetriebe mit reichem Material anö den verschiedensten Quellen, selbst auS dem Verband der .Bauarbeiter, und zittert namentlich Stellen auS Schriften vvn Autoren, die den linken Parteien nahcfteben und sich ausgiebig gegen die Regiebetriebe au», gesprochen haben. Er weift nach, daß eine ganze Reihe städtischer Regiebetriebe mit starkem Defizit arbeite. Er bittet nm Annahme des AuSschußgutachtenS. St.-B. Rösch sSoz.s fordert die Erstellung von 5800 Wohnungen tm Jahre. Dte Beschaffung der Mittel halte er sür möglich. St.-B. Miersch sWirtkch.s erklärt, daß die Zuschüsse durch den KleinwohnungSbau-AuSschuß den Zcltverhältnisse» angc> paßt werben müßten. Würden die Zuschüße zur rechten Zeit verteilt, so sei eine Arbeitslosigkeit von Bauarbeiter» nicht mehr möglich, und die verlangten 5000 Wohnungen könnten erstellt werden. Der Redner beschäftigt sich weiter eingehend mit dem SubmissionSwcsen in Dresden und stimmt dem AuS- schußantachten zu. Gt.-B. Werner sKomm.s verbrettet sich ausführlich über Regie« und Prtvatbauten in Rußland und ergeht sich tn einer glühenden Verherrlichung der Sowset-Union. Gt.-B. Panl sHauSbes.s bezeichnet diese Rußland verherr- sichenden Ausführungen als beschämend sür ein deut. sche» Parlament. Er wendet sich vor allem gegen dte vom St.-B. Rösch sehr günstig beurteilt« Wohnungsbau- Aktienaesellschalt. Vo/v/r Q-siFe ^a/rne/ ^orckern St, n/«Ak etn/ack» Ziadnpa,/«, vortuns«, §/« ausckrSckri/ast f«r -S /»sh. donv. SS
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