Volltext Seite (XML)
l. Kl. ülebig Gor» Kl, .12.1. 380^0 »p«»i WKWeNüik,,», «»»«efandleeM^ »W»ch»««»»I «ich die «edactl». . Ilch i «*l »«rdindllch. »««nehme ,u»>vä«U» - ««nehme ,u»ivä«> M»»«««»«« ». «»»^» »n L«m. Wu»»«r>ln. »>,«. Lil«»!,. «»>»1. u. ftreiitlur, »M- «»». I» «ertt». NeenNert, Ä..«L«. Ingie-ftult — «ureeux d ..Iu»o>«»»». I»E'.—n»>»-, r»a«c,, «»iu»» ck O. >n 4>arl«. Tageksatt für Uokilik. Unlertzaitiiiig, Gkschästsmrkehr. Lörsenbericht, Fremdenlifte. von I «L S« -«««I» >tli!,»»>»<-> 1>»tl», kiolcv clor 8pororM«o. ILmtlni-iiiiLr^vrobvn-HlLSLkin von «I. >ViI«ckrutt«r8»ru88l^ 42 omptiviilt, oii» rviedlcnUi^v» Uagor 14t»re1«r«»I»e, lü tür iv nation »ml ülückolls» In» /um Alter von 18 Oaliron. liostvUuntron »aeli kla»8» worcton in oi^onon Atvl,or8 prompt vrlvckigt. ^ngiänd. löse Verstclrlünärn der Truppen tlir Jntlcii kpai» vcriammrin sich, aber die Trnppe» von O.urtta und Pfsct 25. .7«1ir8»nx. tSnlerai, werde« Merlendeede »I d-s Add». 0 UI,r e»ae«emme», Ld»nlag«!>i»MIila,»titUI,r. I» Nculladl nur an wochcittegen: er. <U»Iirc»»ii« Nr.dd!« Nachm. »uh,. — D,c Raum einer cinfvaltiern «elttteile laliei ILPIge. iiia,ela»d» die Zeile !iii Pfge. iii»- «,r»uii> ,Ur da» »iichtz» «äft.ge Srichriuen der Inierat« mtrd utchi grzeden. Luiwiirlige Aniwncen-AuNrLgc non uu» undelunnlengirme» und Perivnen .nierii-n wir nur»e»en Vr>»>um«ra»»»-.'ka»Iu«O durch vriejmarien oder »roilkincahluna. Acht Kilben loi.e» c- Pjäe. I»- lernte iür die Monia»e Nummer »de, »acheinem ,,eli,-ged>« «Mt- teil« Li> it»Ue. Lipsn« fadritc un«t grüLstv Au8w«bl sj ... I'II I tllilllllltlllll tvinertvitor uiiit vronre Lalantorie-d iß LIU, l uvUtlllttllll, ^ Wasren, Album», «-'äob«r,8l!bmuvk-u.^ Xsl Zu<Z,>- liollint < Xun»t Oegenatanite. t-ipo...ialitü.t:T k-raebt-AIdum» u. M OULLOLbl iüappen mit I>ipIon>8 /u ä»I)illcon, bl ^ > »Oivio Wappen un-I Xamene/üge aut L prsoerstraaae 7. c Ltut». tiNclior u. .Ipl. ^ 8NW-WL M^eTLZ'Mr LM «r. SIS. I NilMiU.. »uveianderi. Therinomeliogr. ». illeamn.: ,7-W., iNedc. I HSchue-n.» S>,>, Wcii-Wittd. «ormi» ietchl dewülli, Nachmilt, ausheticriu .iiel»lAdd«. 7U.>, Lem». I8>/,0W., rno. AuSNchtrn für den .11. Juit: Bewölkung wecvielnv, »ettweilkc aulbctternd, Temperatur dieselbe. Steigung zu Gewittern. Sonnabend, 31. Jnli. LI,««», Ltteitzner- INN vtriinb iSN VN, ,i l'entl. iiiril. irlsküä. . (Haupte >tg» Wai- cr Platz. Bautzncr le. Paul Hotelk. a«f. ittag an. stebt wic^ «itlio. Kreuzung, en Stern >vl»v. »trag i« einer ». 25 I. Nit. igcr eines irr renom Oesterreich, an Zeit zu suchen, ädttinvo» üelbe musj Hause sein Ichkeit und Vermögen VO rbalcr. uch sicher« Gesällige nnt guter : gröbler nwort mtt drcsscn.um sallc einer »tS mlmd- »rcsten zu r ir. <»« . dis lang- len. !, > «ro» L Auchtsische t. Schwanz ille, mit o. lolÄ1I»el>» inn.ratr- vn,«ol6, ilivoav n 5« W. an. preisen stets KeSLager die »Handlung mann, a, «r. I«. auenellxir inen wenig innen bart- direkt zu be- alarzt 1»r. r. .12, Berlin. rSrig iiben Bernhardt lltarkt <» Voltltsche». Was kann aus Koburg Gutes kommen? So fragt man allgemein. Aber Fragen ist hier leichter als Antworten. Mit dm Redensarten von „Steuerreform". „Erleichterungen der untersten Volksklassen", „Entlastung von direkten Steuern" lockt inan leinm Hund mehr vom Ösen. Erfahrungsgemäß gebraucht man diese Worte mit einein idealen Klange immer dann. wenn inan eS auf recht prosaisches Mehrerheben von Steuern abgesehen hat. Das ganze Gerede von gerechterer Steuerveranlagung ist in der Praxi» immer nur auf Stcuervermehrung hinausgelaufen. Niemand wird, wenn Seifensieder und Schlitzen, Tapczirer und Feuerwehrleute, Acrzte und Turner, Barbierherren und Juristen tagen, den Finanz ministern das Recht absprechen, auch einen „Ministertag" abzuhalten; aber das äußerste Mißtrauen gegen die sich in das tiefste Amts- geheimniß hüllende» Verhandlungen ist seitens des VolfcS geboten. WaS an offiziellen Brocke» über die Beschlüsse herausgelangt wird, »st in erster ^mie dazu bestimmt, die öffentliche Meinung zu verwirren, um im Trüben fischen zu können. So soll eS sich um die Einführung einer Wehrsteuer handeln, welche den Gedanken einer allgeniemen Reichs-Einkommensteuer als Kein» init sich trägt. So soll das Tabaksmonopol bereits auogearbeitet sein u. s. w. Andere Blätter leugnen dies wiederum. Da giebt es nur einen Rath: Mißtrauen und — die Taschen zu! Baiern hat sich bekanntlich beim Eintritt in das deutsche Reich ein Partikularrecht reservirt, welches wie so Manches, was die Einzelstaalen besaßen, erst dann in seinem wahren Wcrthe erkannt wird, wenn es von anderen Staaten „im nationalen Interesse" der Einheit geopfert worden ist. Es ist die Oeffentlichkeit der Berhand lungen der Militärgerichte. Ohne das Würzburger Schwurgericht würde ein großer Theil der Soldatenschindereien verborgen bleiben. Soeben spielte sich abermals eia Prozeß gegen Sergeant Hein, Unteroffizier Winter und Obergesrciter Wild ab, gegen die der Staatsanwalt wegen zusammen 24 Verbrechen und üli Vergehen per Mßhandlung resp. vorschriftswidriger Behandlung Untergebener Anklage erhob. In wahrhaft teuflischer Welse quälten diese Scheusale oie ihnen zur Ausbildung und Beaufsichtigung überantworteten Soldaten. Sie überboten sich förmlich in der Erfindung neuer Torturen. Bor dem Gerichte besaßen sie die Frechheit, zu behaupten, „im Interesse des Dienstes" gehandelt zu haben, während cS herauskam, daß sie die von ihnen Gepeinigten zue Ableugnung aller Mißhandlungen zu bewegen und sogar zum Meineid zu verleiten suchten. Das Militärgericht verurtheilte die Quäler zu harten Strafen, freilich nicht zu so harten, wie sie der entrüstete Staats anwalt beantragt hatte. DiencgativeLicbensivüroigkcitdicscr.Herre», oon denen im Verlaufe der letzten 0 Jahre allein im ÄugsburgerGenc- ralate nicht weniger denn 32größtentheiis nichtbairische Unterossiziere wegen Mißhandlung von SoldatcnzuKerkcrstrafen verurtheüt wurden, ist eine allbekannte Thatsache und Offiziere und Soldaten eines jeden Truppenkörpers sind froh, wenn solch' ein roher Geselle durch kriegsrcchtlichcs Erkenntniß auL ihrer Milte entführt wird. Vom I. September d. I. an sollen nun keine Nicht-Baien» mehr als Instruktoren ausgenommen und die zu Ende gehenden, auf 2 Jahre geschlossenen Kontrakte nicht mehr erneuert iverden. Ungebührliche Behandlung der Soldaten, wohl gar Mißhandlungen werden init Recht im ganzen deutschen Heere streng bestraft. Denn sie tragen, wie "Nichts so,dazubeiManneswürdc undEhrgcsühl imSoldaten zu ersticken. Und neben dem Gehorsam und der Vaterlandsliebe, hat ein Heer keine mäch tigere Triebfeder als die Ehre. Gerade im Interesse der Soldatenchre, die hochzuhalten eine allseitige patriotische Pflicht ist, verdient der Mißbrauch des Dienstverhältnisses, wo es für den Untergebenen nur das Gehorchen giebt, nicht blos unnachsichtliche Ahndung, sondern auch die Brandmarkung durch die Oeffentlichkeit. Hierzu giebt es eben kein wirksameres Mittel, als öffentliche Militärschmurgerichte. In Berlin arbeitet man jetzt eine neue Miiitär-Strafprozeßordnuiig aus. Es ist wenig Aussicht vorhanden, daß die soeben erwähnte Forderung ihre Verwirklichung findet ; aber Pflicht einer freien Presse, die e» weiß, daß hohen Ortes Nichts so peinlich berührt, als unge bührliche Behandlung der Soldaten und daß die strengsten Befehle gegeben sind Mißhandlungen unnachsichtlich zu verfolgen, ist es, diese Forderung immer wieder zu stellen. Mittelst einer vortrefflichen Ansprache hat der Feldmarschall von Manteuffcl die Sitzungen des StaatSraths von Elsaß-Lothringen in Straßburg eröffnet. Dieser kaiserliche Statthalter gelobt „die letzten Monde seines Lebens daran setzen zu »vollen, »ui» die Selbst ständigkeit Elsaß-Lothringens im Reiche zu erringe,»". Er fordert den StaatSrath auf, in seinem Wirken Maß zu hatte» und vor Al lem die Thatsachen (d. h. also die untrennbare Zusammengehörigkeit mit Deutschland) anzuerkennen. Dann werde sich das Vertrauen des Kaisers befestigen und die Vermehrung der politischen Rechte des Landes folge von selbst nach. Ein kerniges Deutsch! Ein klares Programm! Eine patriotische Auffassung, von staatsmännischem Geiste dietirt! Die Elsaß-Lothringer sollen vergessen, daß sie Fran zosen waren, sie sollen wieder Deutsche sein, sich als solche fühlen, dann stattet Mutter Germania dieses ihr jüngstes und doch so altes Kind niit den Rechten ihrer andern Sprößlinge auö. Wie sticht diese hochherzige, weise und kräftige Sprache ab gegen die engbrüstigen Klagen, mit denen die in Elsaß-Lothringen sich nicht mehr ganz sicher fühlenden preußischen Beamten in der Presse winseln. Sie klagen dei» Feldinarschall der zu großen Nachgiebigkeit an; er sei wohl ein tapferer Haudegen und in Ehren ergraut, verstehe aber von der Verwaltung eines Landes Nichts, mache namentlich den Beamten- stand zu abhängig von dem Wohlwollen des LandcsauSschuffes und er unterbreche den Germanisirungöprozeß, so daß man bald den Ruf erheben werde: „de Schwobe müsse zum Ländle nüs." Wir hören in diesen von nationalliberalen Blättern geschmiedeten Anklagen S«aen den Feldmarschall-Stattbalter nur denAerger de» au» Deutsch land nach dem Reichslande importirten BureaukratenthumS, des Polizeistock . Regiments, welches alles Andere versteht, als Deutsch land im Reichslande beliebt zu machen, sich aber einbildet, die Reichs lande seien in erster Linie dazu da, diesen Bureaukraten hohe Gehalte zu gewähren. Das Wohlbefinden und die freundliche Gesinnung der neuen Reichsbrüder steht uns am Ende doch höher als das Wohl behagen der Bureaukraten, die, fadengrob gegen das Publikum und tyrannisch gegen die Bürger, au» der fetten Reichsschüffel schmausen und Zornesblicke werfen, wenn eine ehrliche Soldatennatur mit staatsmännischer Lebensauffassung, wie Mameuffel, findet, daß das nicht das richtige Mittel zur „geistigen Wiedergewinnung" ist. Vorsicht gegen die Franzosen wird man allerdings in Elsaß-Loth ringen am wenigsten außer Acht lassen dürfender ausfälligeWechsel der griechischen Politik Frankreichs ist in der Hauptsache doch durch den Gedanken herbeigeführt worden: Frankreich solle alle seine Kräfte für andere Gelegenheiten aufsparen. Die Franzosen richten eben ihre ganze Politik auf den Revanchegedanken ein. Was gehen uns die Griechen an- fragt Paris. Soll sich Frankreich für diese armseligen Königreiche und winzigen Fürstenthümer echauffiren, die wie eine Bande Schakals auf die niedergeworfene Türkei sich stürzen wollen? Was hat die französische Flotte im Bosporus zu suchen,? ES scheint daher jetzt, als fiele die ganze Flottendemonstration in'ö Wasser. Im Grunde bedauern wir dies keineswegs. Das ganze Unternehmen erscheint zwecklos und gefährlich. Die Albanesen lassen sich am Ende doch nicht schrecken, wenn 12 fremde Kriegsschiffe angesichts ihrer Küste viele Centner Kohlen verbrauchen. Ist der Conflikt zwischen Griechen und Montenegrinern mit den Türkei, unvermeidlich, will Serbien, das jetzt seine ganze Armee mobilisirt, losschlagcn, soll Ost- rumelien mit Bulgarien vereinigt werden — nun, so lasse man diese Völker ihre Geschäfte unter einander ausmachen. Aber Frankreich bringt sich durch seinen Wechsel in der Politik ziemlich um alles Vertrauen. Wenn es sich isolirt, nachdem eS erst alle Welt zum ge meinsamen Handeln ausgesungen hat, welches Reich kann dann spä ter mit einer si ih in solchen Widersprüchen bewegenden Politik rechnen ? Dem M.mster Gladstone wäre eS freilich an» liebsten, er konnte durch die Flottenvarade dem englischen Volke einen Beweis seiner Thatkraft geb. i, ohne zugleich Gut und Blut des Volks in Anspruch zu nehmen. Die neueste Schlappe in Afghanistan kommt ihm uin so ungelegener. Zwar schwächt er die Niederlage jetzt etwas ab, um die hochgehende Volksstimmung in England zu beschwichtigen; er er- zählr, daß ei».,eine Oberste und Ossiziere des General Burrow sich nach Kandahar gerettet haben und nur wenige englische Offiziere ge fallen seien, aber die Thatsache, daß das Corps dieses Generals, der etwa 2000 Mann unter sich hatte, von dem Afghanenfürsten Ejub völlig aufgcriebcn wurde, ist damit nicht aus der Welt geschafft. Cs sollte uns nicht wundern, wenn Gladstone lieber Ersatztruppcn nach Ostindien, als Panzerschiffe nach Griechenland abgehen ließe. Neueste Telegramme der „Drrödner Viachri»teu." Berlin, 20. Juli. Die Zu ammenkunst der Kaiser Wil helm und Franz Josci sinket i» Ischl am 10. August statt. Berlin, 2t». Juli. Rach den vom kchserl. ttatlslischen'Amt geaedciic» Mitweilungc» »bce die ceuische Auswanderung in der erste» Hälite dieses Javrcs sind Im Ganzen 50,4-12 Personen (20.740 männliche, lo.C>o:> wcibUchel, davon 40.102 nach den Verein. Staaten von Amerika ausgcwai dcrl. Danach sieht die dies jährige Auswanderung hinter der der stärksten AuSwanderuiiüS- iahrc 1872 und l872 zurück, überragt aber die der Jahre 1874 bis >870 um das Drei-, ta Vierfache. Bemerkt lei, daß sich diese Ziffern aui die Auswanderung über die deutschen Häfen und Antwerpen beschränken. Türkei. Der ^ulta» antwortete Gösch:» in einer Audienz am 27. Juli, betreffs der griechischen Grenze inüsse er als cons»« tutionellcr Fürst die Sorge für die Regelung der Worte allein überlassen. England. Die Niederlage in Slfghanlstan wirkt sörm- lich niederschlagend aui die Regierung. Giadstouc äußcrle gc- svrächoweise: er wäre der ganze» afghanische» Frage todtmütt und wünsche von Herze», dieselbe total los zu werden. In kon servative» Kreiset, fürchtet ma». die Regierung, aus ihre parla mentarische Masorltät gestützt, werde die Niederlage alS Vorwand benützen, um Aigbauisra» soiort zu räumen, wodurch Englands Prestige in Indien fürchterlich kompromlttirt wäre. Berliner Börse von, 20. Juli. Aul Grund günstiger Meldungen vo» auswärts, die durch flüssigen Geldstand noch unterstützt wurden. setzte die bcutige Börse lest ein und bedielt auch diesen Edarakler während Ihres Verlaufes im Ganzen so ziemlich bei. Anlmirt waren namentlich Bergwerke; In den Vordergrund traten bei dem Anfänge Dortmunder, dock, gaben diese später wieder etwas nach. Russische Noten wichen abermals. Der Verkehr war schwach. Sächsische Bank "/.v Proc. niedriger Geld. Dresdner Bank ^ Proc. höher ge handelt. Ebcmuitzer Bankverein zogen >/« an. Von Industrien wurden Hartman» 1'/», Wiede '-Proe. unter gestriger Bries- notlz gehandelt. Auch gristcr gingen zurück, während Zimnicr- mann einen Bruchtdeil gewannen. Lokales und SSchstscheS. — Sk. Malestät vcrKönIg kam gestern Vormittag in Be gleitung seines Ordonnanzoffiziers Herrn Hauptmann v. Klrchbach vo» seiner Sominerreiitenz Pillnitz aus naä, dein königl.Schloß, um Ministervoiträge und die Rapports der Hoicharaen entgegen zu nehmen. Se. Majestät bcebrlr auch das Magazin von Herr- inann S Nachfolger (vis-ä-vis dem Victorla-HoteO mit einem Be suche um Einkäufe zu machen. Auch S. K. H. Prinz Georg ..... kam von seiner Villa Hostcrwltz auö dehnkö Erledigung dienstlicher mit Angelegenbeltci» In seiner Eigenschaft alö Eorpv -Kvminandeur naä' der Residenz. Die Rückfahrt der bvhc» Herren erfolgte Nach mittags V-2 reiv. 2 Uhr. — Se. Malestät der König begav sich vorgestern und gestern auf die Hirscbiagd von Pillnitz nach dem Fischhäuser Re viere in der Dresdner Haide. - Ilniveriitätsrichter Hoirath Hehler in Leipzig hat den russischen St. Annenordrn erdalten. — Der kaiserlich russische Botschafter v. Saburow ist bereit» wieder nach Berlin zurückgekevrt. — Behuss Belwovnung der Beisetzungö-ffeterUch. reiten der Leiche Sr. Src. de» Genera» der Kavalerie Graten zur Lippe begaben sich gestern früh mit dem 8 Uhr 50 Minuten vom Schlesischen Babnbote abgedenden Perionenzuge u.A. Ihre Exc. der Kommandeur der Kavalerietivision Generalleutnant Scnfft von Ptlsach, der Kommandant der Residenz General leutnant von Funcke und der könlgl. sächi. Slaattaniiilster von Noiiltz« Wallwitz, sowie fast sämmtltche dicnsmcte Oinzicre deS GarbereltcrregimentS, dessen Kommandeur der Enlichlalene In den Jahren 1805 und 188» gewesen ist. u. A. die Herren Gral Rex. »rat Wallwitz. Krug von Nidda ,c.. ferner der Direktor der Milttärreitanstair Major v. Uslar, wie auch eine Anzahl Stabs offiziere der übrige» köntgl.sächs.Kavalcrieregimenterrc., zunächst nach dem Bahnhöfe Se^sche», woselbst die Herren von dort bereltstebencen Wagen abgedolt und der Traucrstäne, dem Gute Döberlitz zugeiübrt wurden. Mit demselben Zuge fuhr auch ei» als Träger bestimmtes Kommando Untcrv'nzicre. sowie kmö Tromveterchor de» GarderciterreglmcntS unter Führung ibreö Kapellmeisters Wagner im Paradecmzuge nach genanntem Orte ab. ->- Am vorgestrigen Begrülmngsabcnde der vier versammel ten SeiienfabrikaI, ten stravlte daö Hcibig i-he Etablisse ment in märchenhafter Schöne. Außer allen sonstigen Jllumt- natlonSnävschen. Laternen und dergleichen batte das Eomits -- welches auö den Herren Fabrikanten Gebier, Küntzclmann, Gutdmann, Jumpelt und Kor auö Meißen beliebt — aui der Innenseite Irdeö der vielen Feiistcr tcö ausgedehnten Lokales Wachslichter ausgestellt, so daß dieHeldig'schc ^erraffe von einem Lichtmeer überstulhrt war. Der schwimmende Muiiksalon war gleichfalls reizend und reicher Illuminirt wie ie und übe, de», „Will kommen in Dreökcn" prangte ein Transparent init de», ver schlungenen „V. 8. kV" Von Zelt zu Zelt wurde» die Brücken bogen bengalisch erleuchtet und ununterbrochen kreuzten die Ruververeine aus der Elbe umher und erleuchteten ihre Boote In allen Farben. Wie gesagt — ein ieenhaiteb Bild! Tbcil- nehmer am Kongreß waren bi» Donnerstag Abend etwa 200 mit ihren Damen erschienen, die säinnitiich aui einem rescivinen Tbeile der Helbig'schen TerraffrPlatz nahmen und vo»,Vorstand des TomitS'S. Herrn Gebier, mit herzlicher Ansprache begrüßt wurden. Gestern begannen im oberen Saale des königl. Belve deres die Beratbungen. ES banbett sich da in der Haupusache laut eine» Beschlusses des im vorigen Jahre in Hamburg statt- aehabten ersten derartigen Kongresses um die statutenmäßige Gründung eine» Verbandes der Seiiensabrikantcn. »Nach der Berathung — die heute ihre Beendung findet - ward ein äußerst animirteS Festessen im Kgl. Belvedere abaehalten und der Abend dann im Llncke'scben Bade bet großem Milltär-Eoncettzugcbracht. Heute Abend von 8 Uhr an wird ein großes Fest-Eoncert, Elb- Feuerwerk. Wasser-Illumination, Ruder-Regatta rc. ein großes Publikum nach dem Belvedere führen. — Zum Besten der Fe»ien - Kolonsen findet morgen Abend daö erste Eoncert im neuen Garten des Stadtwald- ichlößchentz statr. Da» Entree ist hierbei so gestellt, baß auch dem weniger Bemittelten Gelegenheit geboten ist, beim Genüsse eines guten EoncertcS sein Theil zum Besten dieses wohltbätigcn und der Unterstützung noch gar sehr bedürftigen Uuternebmcns beitragen zu können. — Wag ist denn daö mit unserer ehrwürdigen Kreuz» tburmglocke, welche die vollen Stunden anziii'chiagen hat? Wie klingt die denn? Wenn man die Hümmer eines Klaviers neu beledert. so schlägt der Hammer, weil weicher geworden, nur tumpi an, schwerer hörbar, lappig. Aber eine Glocke und einen Klöppel bclcdcrt man doch nicht. Ist die Anichlagfläche deS Klöppels etwa verändert, abgerundet wordc,,? Jedeniallö sehnt man fick, naä: dem krustigen sonoren alte» Anschlag! — Rohheit ist überall häßlich, am schlechtesten aber ver trägt sie sich mit avclige,» Namen und angeblich-gebildetem Stande. "An der Dampsschiffstation exccdirtcn vorgettcrn einige solcher feinen Bürschchen durch allerhand Zudringlichkeiten gegen Damen, denen sie sich auf den Schoost setzen wollte», und vor lautes brutales Benehmen. DaS Kleeblatt warb also seitens des Gendarmen aus da- Gemeindeamt Ungeladen, um dort ihre Per- sonen festzustellrn. "Aber das war nicht leicht; sie nahmen durch aus Ihre Hüte nicht ab, schrieen, schimpften, protcstirtcn, und ver ließen auch dann daS Local nicht, als sie au» den HauSirlcdcuS- bruch bin dreimal verwarnt waren. Endlich aus der Straße an- gekommcn, gingen sie gegen dle Erpcditionsbeamten auch thätstch vor und wurden nun natürlich verhastet und nach dem Nachbar- stäbtchen Dresden gebracht, wo Hr. v. d. X. mit bclden Eomplicen seinen Rausch wob> auSgeschlaien baden wird, während die F o l- gen vcö ErcedirenS jeveniaUS etwas länger dauern dürsten. — Wenn rohe, ungebildete Burschen VantaUSmuö öden und öffentliche Kunstwerke beschädige», so ist dies, so traurig cS ist. doch nicht so unbegreiflich; der Sinn für Schönheit, daö Gefühl ver Verevrung gehen solchen Vandalen eben ab. Wenn aber, wie letzt in Leipzig, von einem Studenten ein Denkmal. daS Robert Schumann'S, frech geschändet wird, so ist dies im höchsten Grade empörend. Dieser Mensch, Namens Rchie auö Erfurt, ist an, Denkmal hinauigeklettert und hat daS i» den Stein einge- fügte Brustbild Schumann'S mittelst dcö Hausschlüssels üerauö- gebrocben und dasselbe dann verschleppt. Sollte Rchie auch an getrunken gewesen sein-arg icdeniallü nicht, sonst hätte er nicht klettern können — er mußte immer wissen, daß diele Handlung eine gemeine, rohe war. Er wird streng bestraft werde». - Die schon neulich gemeldete und auch benimmt In Aussicht gestellte Ankunit der Germania, unseres langersehnten SiegeSdenkmalS. welches vom 1. Sept. v. I. an de» Allmarkt zieren soll, ist nunmehr gestern erst wirklich erfolgt. Der schwie rige Transport deö großen Standbildes batte sich In Folge u„- vorbergescbener Hindernisse um einige Tage verzögert zur nicht geringen Sorge de« Empfängers, d. i. unserer Stadt, aus dessen „Rechnung und Gefahr" fie unterwegs war. — Aus dem Altmarkt sind gestern Abend, zunächst der Ecke der Wllödruffer- und der Secstraße, 2 Pariser Later nen neuester Konstruktion ausgestellt worden, wie sic von der Pariser GaSgesellschait z. B. in Paris zur Beleuchtung der K„s cku gimtro 8e>>tslnk>ro und deS stlkwo <1u Otiatern, cl'.-ru, mit Erfolg angeweudet worden sind. Sie sollen den Beweis liefern, daß man mit Gaslicht eine gleich gute Beleuchtung wie »,1t elektri schem Lickst z» erzielen vermag und zwar mit geringeren Kosten und weniger Umständen. Die eine der Lampen ist 6, die andere mit 5 Schnlttbrennern verleben, welche einen Kreis bilden. Die über denselben angebrachten Reflektoren werken daS Licht zurück und die ben Brenner umgebenden Kry- ttallscheiben zerstreuen die Lichtstrahlen in günstiger Weise. Jede der Lampen enthält eine kleine, kontimiirlich brennende Flamme, Abends genügt ein Druck am Lakernenbahn. um die 8 bez. 5 Flloumen zu entzünden. Später NachtS, wenn weniger Licht nöthig Ist, bringt eine einfache Hahnumstellung die sämintlichen Flammen zum Verlöschen, wogegen sich ein andere, einzelner Brenner entzündet. Die Laternen haben runde Scheiben und sind recht sauber gearbeitet. ES Ist gewiß recht anerkenncnSwcrtp, baß man auch aui dem Gebiete der öffentlichen Beleuchtung immer nach Fortschritt und Verbesserung anSschaut. Gestern