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Dresdner Nachrichten : 21.05.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-05-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189905210
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18990521
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18990521
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-05
- Tag 1899-05-21
-
Monat
1899-05
-
Jahr
1899
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 21.05.1899
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flottencisrlar Prcßoraan« dies« Initiativ« den» Reichstage »ulchieben wollen, welcher der Regierung, was diese wünsche, „portiren" solle. Wohl» mau mit dleserDaktis ^ ^ ' acgner bereits dabei sind, < der SchissSbauuntcrnehmer > «ine Stelle ver- j>ie alten Flotten manöver zu Gunsten ... . was eine sehr ernste und folgenschwere politische und marine-technische Entscheidung ist und bleibe» nms;. Indem man die Initiative an schieben will, der sie nicht znsteht, willkommene daß die Frist , . also sollte. Ist. wie anznnehmen, die Regierung der gleichen An sicht, so Hütte man eine an sich so einfache Sachlage nicht dadrw' kompliziren sollen, daß man den Reicl er Taktik gelangt, zeigt, da sind, als „geschäftliches" L ehmrr zu viskreditiren, wc iitische und marine-technis indem man die Initiative der sie nicht znsteht, schasst man den Jlottengegnern Btkldücktiaungsnivmente. Wir sind also überzeugt, des Flottenbnnes erheblich verkürzt werde» kau», ^iren solle», daß ma» den Reichstag aussorderte, einen Druck zu üben, dessen es gar nicht bedarf, sosern eben die Regierung will." dl " " ' " Der Dampfer des Norddeutschen Llohd „Prinz Heinrich", ' ^ ^ ' ^ Port Said Pa Prinzessin Heinrich an Bord, ist heute Abend Port Said passirt. Mit Bezug auf eine Meldung des „Figaro", wonach Deutsch land in Transvaal Schritte gethan habe, wird in unterrichte ten Kreisen scstgestellt, das; von einem solchen Schritt nichts be kannt sei. Deutschland werde sich zu einem Einschreiten nur dann veranlaßt sehen, wenn für die dort lebenden Deutschen eine Schädigung ihrer Interessen durch Störungen von anderer Seite zn befürchten wäre. Mit gesperrten Lettern pnbliziren die „Hamb. Nachr." nach stehende Mittheiluna: Einige Zeitungen haben die Mitthcilung gebracht, daß die Grnstkapelle in Fricdrichsruh am 1. Juni dem allgemeinen Zutritt geöffnet werden würde; diese Nachricht ist nicht zutreffend. Die Arbeiten in der Umgebung der Kapelle sind noch nicht beendet und die Heizungen im Innern habe» bisher nicht eingestellt werden können, so daß sich heute noch nicht über sehen läßt, zu weichem Zeitpunkte der Besuch wird frei gegebei werden können. Es soll dieAbsicht bestehen, Besucher an zwei oder drei Tagen in der Woche zuzulassen, sobald alle Arbeiten beendigt sein werden. zur Ermöglichung der Aufsicht für den Wächter wird der sich immer nur in Keinen Abtheilungen ecys vis acht Personen erfolge» können. )ie „Times" melden, in Tokio werde vermuthet, Deutschland versuche die Insel Ka landsuh gegenüber Amvt, zu erwerbe». Wolfs s Bureau bemerkt hierzu: Nach Erkundigung an amtlicher Stelle ist die Behauptung gänzlich aus der Lust gegriffen. Die französische Botschaft in Berlin hat an mehrere deutsche Handelskammern ein Rundschreiben gerichtet, worin die in den letzten Wochen in Folge unrichtiger Auslegung eines Erkenntnisses .... - - - offx verbreiteten Geruch Besuch von ^ des Pariser OberlandeSgcrichts in der Presse verbreiteten über mangelnden Schuh industrieller Erzeugnisse bei der Parier WeltausstelIung zurückgcwicsen werde». Der deutscheDampscr „Barbarossa", welcher bchnss Ent löschung der durch den Brand beschädigten Baumwolle an den Pier in Ncw-Pork anlegen wollte, stieß, als er einem Fährbvotc auswich, mit dem französischen Dampfer „La Bretagne" zusammen, wobei der letztere erheblich beschädigt wurde. Die Beschädigung besieht aus einem Loch, welches von der Reeling bis zur Wasser linie geht und in der Breite 6 Fuß mißt. Der Schaden wird von Sachverständigen aus 10,00> Dollars abgeschätzt. Tie „Barbarossa" wurde ganz unerheblich beschädigt; dieselbe wird am Montag Nach mittag sie Reise nach der Weser antrctcn. Die Gruppe für Werkzeugmaschinen der deutschen Abtheilung für die Pariser Weltausstellung ist so überfüllt, daß in neuester Zeit eingegangene nachträgliche Anträge um Zulassung zurückgewiesen werden mußten. Die „Voss. Ztg." berichtet: In den Wandelgängen am Königsplatz erzählt man sich von einem feierlichen Präsidialcsscn, wobei der heilige Lingens den heiligen Paaschc angetvastet habe. Der liebe Gott, der dem Alterspräsidenten so viel Gnaden erwiese» habe, sei zuletzt so gnädig gewesen, ihm noch die Freude zu bereiten, den liberalen Professor Paasche zn erleuchten. So soll Herr Lingens gesprochen haben, indem er Herrn Paasche ein Hoch brachte. Zur Fleisch frage wird von sachverständiger Seite ge schrieben: „Ließe man im Sinne der in der Reichstagskvmmission jetzt vorgeschlagenen Uebcrgangsbestinnnunaen die ausländische Fleischeinfuhr dauernd ohne Kontrolc durch die Lcbendbcschan des Schlachtviehes zu, dann werden bald an allen Grenzen die Export- Schlachthäuser erstehen, von denen aus die großkapitalistischen Unternehmer das Fleisch des mindcrwerthigc» und verseuchten VicheS, dem bisher die Grenze gesperrt ist, als Schlachtproduktc über das ganze Reichsgebiet verfrachten werden. Die Vorgänge bei einigen Erportmehisabrikcn zeigen bereits, wie man sich das zu Nutze machen kann. Man laßt die Grenzlinie einfach zwischen Schlachthaus und Packhos mitten hindurch schneiden. Drüben sticht man das verseuchte Vieh ab, entfernt alle verdächtigen Theile und präscntirt das „frische Fleisch" dem an der Grenzlinie sitzende» Fleilchbeschauer. um es diesseits der Grenze ü» Packhos dann zn beliebig weit versandtfähigen Produkten zn verarbeiten. Es liegt aus der Hand und ist auch in de» amtlichen Motiven zum Rc- aierunaSentwurf des Fleischbeschaugesctzes für die inländische Fleischbeschau ausdrücklich ausgesprochen: daß nur die Beschau am lebenden Stücke Schlachtvieh eine zuverlässige veterinäre und sanitäre Kontlolc ermöglicht. Ten Rcichsboten kann man daher nur erneut Zurufen: viaeant ooiwulos!" Oesterreich. Der böhmischc Landtag ist geschlossen worden. Zur Enthüllung des Denkmals für den Erzherzog Albrecht trafen Ihre König!. Hoheiten der Prinz und die Frau Prinzessin Johann Georg, sowie eine Abordnung des 4. König!. Säch sischen Infanteric-Ncgi'ments in Wien ein. Der wegen Gehciiiibündelci in Graz verhaftetedcutschnationale Auskultant Fraiß wurde im Disziplinarverfahren seiner Stelle für verlustig erklärt. Ara»6:eich. Der „Petit blcn" will aus authentischer Quelle über das Kriegsgericht vom 22. Dezember 1864 wissen, daß, nachdem die Richter in das Berathnngszimmer cingctreten seien, der Vorsitzende, Oberst Maurel. die ganze Angelegenheit noch ' seien den Richtern drei gc- nämlich das Schriftstück , . .... „ Vergleichung der Schrift der ersten Mittheilung und ein drittes, die Abschrift des Berichtes du Path de Clam's. das zwei Seiten und einige Zeilen umsaßt habe. Die Depesche Panizzardi's sei nicht vorgelcgt worden, weder in der richtigen noch in der falschen Fassung. Dagegen habe Oberst Maurel die Erklärung abgegeben, der Kriegsminister besitze die Abschrift einer Depesche an eine auswärtige Regierung, die für Drehfus --- daß Dre . „ .. . ten worben. er „Figaro" beginnt die Besprechung derDebatten des Kricgs- belasiend sei; denn sie lasse keinen Zweifel darüber zu. fus Beziehungen zu dem Agenten ei ' " ' Hierauf sei zur Abstimmuii! beginnt die Besprechung der gerichts von 1894. Die Ableugnungcn des Hauptmanns Drehfus, führt das Blatt aus. seien immer entschieden gewesen trotz der verfänglichen Fragen du Paty's. Drehfus sei keinem der von dem öffentlichen Ankläger geladenen Zeugen gegenübergestellt worden. Der Vertheidiger Demange habe sich vergeblich dem Ausschluß der Oeffentlichkeit der Verhandlungen widersetzt. Hierauf theilt der „Figaro" einige Aussagen vor dem Kriegsgerichte niit. Boisdeffre und Gonse hatten einfach erklärt, sie seien der Ueberzeugung. daß nur Drehfus allein das Borderean geschrieben haben könne. Du Path de Elam habe der Diktatssitzung besondere Bedeutung bci- gelegt. Die Aussagen des Schriftsachverständige» Gobert seien für Drehfus günstig gewesen. Du Path de Elam habe diesen Sachverständigen verdächtigt, sich dabei aber in Widersprüche ver wickelt. „Figaro" theilt weiter mit. ma» habe trotz inständiger Bitten des Angeklagten dem Verlangen desselben, ein ine Manöver betreffendes Schriftstück vorzulegen, keine Folge gegeben. Die wiederholten Einmischungen du Path's in die Verhandlungen hätten Drehfus zu der Aenßernng veranlaßt, daß dieser Offizier die Verhandlungen zu leiten scheine. Schließlick der Generalstab habe die Vorsicht gebraucht, Richter» zn ernennen, welche mit ziehnngcn^. Wie die Blätter melden, ist der Wiederzusammen tritt der Kammer auf den 25. d. M. festgesetzt. Holland. Friedenskonferenz. Der Chef der deutschen Delegation zur Friedenskonferenz. Graf Münster, die Chefs der französischen, englischen und amerikanischen Delegationen, sowie die Chefs der »brigen Delegationen versammelten sich zn einer Besprechung beim Präsidenten v. Staal Dabei einigte man sich ohne Schwierigkeit über die Niedrrschung der drei Kommissionen, deren Wirkungskreis bereits skizzirt worden ist. Es wird sich dem nach die erste Kommisson mit der Einschränkung der Rüstungen, die zweite mit der Festsetzung von Kriegsgesetzen beschäftigen. Die dritte Kommission wird sich mit der Vermittelung und dem fakultativen Schiedsspruch zu beschäftigen haben. Um die Er nennung der Kommission zu erleichtern, wurde sestgrietzt. daß ,cder Thrs der Delegation selbstständig unter seinen Dclegirten diejenigen solche Offiziere zu andhcrr und Heim, in Be-> bestimmen solle, welche an der einen oder anderen Kommission theilnehmen sollen. Wahrscheinlich am Dienstag oder Mittwoch weiden die Kommissionen zusammentreten, um sich zu konstitulren uud ihre Borsihenden. zweite» Vorsitzenden und Berichterstatter zu wählen. Wahrscheinlich werden dieseKommissionenUnterkommissionen bilden müssen ein und derselbe Deleglrte wird mehreren Kom missionen angehören können. Jede uns der Konserenz vertretene Station wird auch in jeder Kommission vertreten sein. Bei den Verhandlungen über diese Fragen hat sich aus allen Seiten die vollste Harmonie bekundet Die Presse bleibt von jetzt an von den Sitzungen ausgeschlossen. England. Das englische Hofblatt „Truth" erfährt, das Befinde» der Königin Victoria fei nicht so gut wie vor ihrer Rivierareise. Ihre Umgebung werde froh sein, wenn die Königin die Feierlichkeiten zum 80. Geburtstag glücklich überstanden habe. Unterhaus. Der Kolonialminister Chamberlain verlas ei» Telegramm, welches er von den, Gouverneur der Kapkolonie Milner erhielt. In demselben werden die Name» der in Weitere Informationen habe er. Chamberlai», nicht erhalten bis aus die. daß Präsident Krüger den, englische» diplomatischen Agenten Greene gegenüber erklärt habe, cs liege kein Beweis dafür vor, daß die Verhaftete» Offiziere der englischen Armee gewesen: jedenfalls solle der Zwischenfall die srcnndlichen Bezieh ungen zwischen beiden Staaten nicht beeinträchtigen. (Beifall.) Der Präsident der „südafrikanischen Liga" habe öffentlich im Namen der Liga jeden direkten oder indirekte» Zusammenhang der Liga niit Anwerbungen von Personen für irgend welchen Zweck in irgend einem Staat oder irgend einer Kolonie znrückgewiesen. (Beifall.) - Hm! Dänemark. Ta die Verhandlungen in der Angelegenheit der Sperre im Tischlercigewerbe in Kopenhagen zu vorläufig nicht ausgleichbaren Differenzen zwischen Arbeitgebern und Arbeitern geführt haben, beschloß der Arbcitgcberperci»: l. Vom nächsten Mittwoch ab die Spe r r c auszudehiien, svdaß diese auch alle Arbeiten im Zimmerer , Maurer-, Maler- und Klempnergewerbe, sowie alle Eiieiiiiidiistricii »msaßi. 2. De» Ziegeleien und Kalk brennereien zu verbiete», während der Sperre Maaren ans- znlicfern. 2. Die Direktion des Vereins zu ermächtigen, wenn sie cs für nothwendig erachte, die Sperre noch weiter auszudehnen Asien. Ans Peking wird der „Times" telegraphirt: Die cnglisch-dc utschc Vahnn »leihe beträgt 7,400,000 Pfd. Sterl. Der Zinssatz ist 5 Pro;. Der Äahnbau soll 5 Jahre nach der Unterzeichnung des endgiltigcn Vertrags fertig sein. Die Ein- lösungssrM ist aus 50 Jahre bemessen. Die Sicherstellung der Anleihe besteht in der Bahn selbst, und einer Garantie der chine sischen Regierung. Der Verwaltniigskörpcr wird aus süns Kom missare», von denen drei Europäer und zwei Chinesen sind, ge bildet. Afrika. Wie den „Times" von ihrem Korrespondenten aus Prätona telegraphirt wird, geht Präsident K r ü g c r ohne ein aus- gearbeitctes Programm zur Konferenz nach Alocmsontein. Er wird sich mir ans die Erörterung von Dingen cinlcissen. welche die Unabhängigkeit der Südafrikanischen Republik nicht berühren. Wie amtlich mitgctheilt wird, werden die Mitglieder des Ausführendcii Raths von Transvaal Wolmarans und Burger, sowie der Staatssekretär Smuts den Präsidenten Krüger zur Konferenz nach Bloemsontein begleiten — Der Beschluß des Volksraad. diejenigen Personen von der Ausübung der Bürgerrechte anszuschließen, die zur Zeit des Einfalles Iame- son's im Dienste des Letzteren standen, hat Mißstimmung (wo? Doch höchstens bei den Genossen des Herrn I.) hcrvorgerufcn. Kunst uud Wisseuschaft. ck Ein glänzender Sieg. der doppelt hoch bei der denkbar ungünstigen Wahl des Premiörentages angeschlagen werden muß, verlieh dem bedeutendsten litterarischen Ereigniß dieser Saison: der Erstausführung von Hebbel s grandioser Tragödie „G »lg es und sein Ring" gestern Abend im Kgl. Hof- > chauspicl festlichen Nachdruck. Schon nach dem zweiten Akt war der äußere Erfolg des genialen Werkes entschieden. An fangs schien zwar das Fremdartige des Sujets und des Problems das Publikum etwas stutzig zu machen, bald aber ließ ma» sich ganz gefangen nehmen von der reizvollen und überraschenden Ent wickelung der Fabel, der tiefsinnigen Charakteristik der Personen, der Hoheit und Fülle der Gedanken und vor allem von der unendlich wcchielvollen Schönheit der Sprache in dieseWDichtung. So war es kein Wunder, daß der Beifall Scene »m Scene immer reicher und begeisterter wurde, um »ach dem vierten Akt den Höhepunkt der Intensität zu erreichen; der letzte Akt mit seinen wunderlichen Komvlikationcn schien dagegen nur zögernd acceptirt zu werden. Die sorgfältig vorbereitete Aufführung that unter der feinsinnigen Regie des Herrn Lewing er ihr Möglichstes, um das grüblerische Werk dem Verständlich der Hörer durch eine s ly wolle Interpretation näbcr bringen. Von den Trägern der drei Hauptrollen verdient Frl. ^albach wegen ihrer äußerlich glänzenden und innerlich tief empfundenen, wenn auch nicht genügen», machtvollen Ver körperung der Rbodove an erster Stelle genannt zn werden: sie wußte vom dritten Akte an in gebieterischer Weise das Interesse ans die Indische Königin zu konzentriren. Nicht ganz mit ihr auf gleicher Höhe standen die Herren Wiecke und Franz. Dieser betonte bei allen Feinheiten ini Einzelnen zu wenig das Sonnige, die heldische Frohnatur des Griechen, ,ener gab. namentlich in den ersten drei Akten, seinem Kandaules einen zu hervorstechenden Zug düsterer Dämonie, der zwar die Physiognomie des letzten Hcra- klidcn nicht uninteressant machte, aber den edlen und milden, nur antvklatisch launenhaften Charakter des wn»der!ichen Königs kauni eirathen ließ. Das Zusammeiispicl erwies sich bisweilen als noch nicht intim geling, die dekorative Ausstattung als würdig und farbenprächtig in den verschiedenen seenischen Bildern. — Das Hans war dank den Avonncnten, die nahezu vollzählig zu er scheinen für Ehrensache gehalten hatte», trotz der arg vorgerückten, ganz gewiß nicht theatcrfreundlichen Maienzeit sehr gut besuch — en während der morgen: Schau spiel giebt heute: „Der Misanthrop" und „Gezierte Frauen"; morgen: „Der Hypochonder." ck Wochenlpielvlan der König!. Hosoper. Sonn tag : „Oberon, König der Elsen": Montag: „Der Rat von Hameln" : Dienstag: Die „Asrikanerin": Mittwoch: „Tann- bäuser": Donnerstag: „Euryanthe"; Freitag: „Die Sonnabend: „Lohengrin"; Sonntag: „Die Asrikanerin Königl. Hofschauspiel. Sonntag: „Der Misanthrop". „Gezierte Frauen": Montag: „Ter Hypochonder": Dienstag: „Gyges uns sein Ring": Mittwoch: „liniere Frauen" ; Donners tag: „Die Makkabäer": Freitag: „Figaro's Hochzeit": Sonn abend : „Ein Tropfen Gift": Sonntag: Für die Mittwochs- Abonnenten des 81. Mai. Neu einstndirt: „Der Cvmpagnon." ck Residenztheater. Die GesangS-Posse „Die Näherin" - . — - - . 2g W zu,: Auf- Liebelei" Prellen der Schwank: „Mathias Gollinger'Wn Scene. ck Der „DresdnerKunstjalon" (Victoriahaus) hat für die eiertaae ein besonders festliches Gewand angelegt, indem er einigen _>ilder-Kollektionen für die nächsten Wochen Unterkunft gewährt, die vorzüglich dazu angethan sind, den Habituss unserer Kunstsalons über den Anfang der „sruson morts" hinweg zu helfen. Künstler von Renommee, die cs nicht nöthig haben, ihr Auftreten mit Proben ihrer Leistungsfähigkeit zu rechtfertigen, sind diesmal mit schätzenswerthen Kollektiv-Ausstellungen vertreten, die die Kcnntniß ihrer besonderen Wesensart zu erweitern und zu vertiefen wohl im Stande sind. Da ist zunächst, quantitativ und qualitativ am be deutendsten, Wilhelm Trübner. der große Frankfurter, mit 32 Werken seiner rastlosen Thätigkeit aus dem Platze erschienen. Damnter befinden sich allein 20 Feiner prächtigen Porträts, die ihm in dieser scharf ausgeprägten Eigenart so leicht kein Anderer nachmalt, ferner mehrere Landschaften, sein bekanntes „Mcdusenhaupt" und der „Christus Verkürz '" lichfinb , . das Glück hat. das Wohlgefallen der Ankaufs-Kommission unserer Königl. Gemäldegalerie zu finden, damit Meister Trübner. der neben Tboma und Stembausen Frankfurt mit am besten revräsentirt, auch bei uns endlich seinen siegreichen Einzug hält. Neben Trübner dürfte Henri Ottrvaer« am meisten iiiteressiren, der sieben Bilder. elneS schöner al- daS andere, gesandt bat. Am werth. Vollsten ist ,,I-» vsms au okisn". ein Gemälde, das den Brüsseler Meister vorzüglich vertritt und namentlich in seinen Einzelheiten von überraschender Telikatesfe ist. Zum Verweilen lädt auch sein Prospekt von London ein <la vits, lo tleuve st l» oisl), der in der Behandlung der große», reich bewegten Fläche ebenso gelungen erscheint, wie i» der sicheren Herausarbeilun'i der charakteristischen Einzelheiten dieses imposanten StädtebildcS. Die dritte Berühmtheit, die der „Dresdner Knnstialon" anaenblick- lich beherbergt, ist Professor Max Lieberinnnn. der diesmal mit neu» Arbeite», darunter mehrere aus den letzte» beide» Jahren, sehr gut vertreten ist. Die Verehrer dieses Künstlers werden besonders an einigen Pastellen. „Holländisches Interieur. „Im Soniienschei»" und „Biergarten", von denen die beiden letzt genannten erst in diesem Jahre entstanden sind, ihre Freude haben , sie zeigen den Künstler zwar nicht von einer ganz neuen Seite, ober im alten Genre wieder als geradezu virtuosen Techniker, der dem Licht und der Sonne beizukvmmcn vermag, wie kaum ein Anderer. Von den Studien in Ocl dürste der Entwurf zu dem „Altmäiiiiechaus"» jenem großen Gemälde, das Liebermann noch in Amsterdam be gonnen bat, vielleicht am leichtesten eine» Käufer siiiden. Neben diesen anerkannte» Autoritäten hatMax Lieber, der feinsinnige Karlsruher Landschafter, mit sieben Blätter» leinen leichten Stand; und doch sind Arbeiten darunter, die die be scheidene Bezeichnung „Stndicn" schon um der fleißigen Ausführ ung willen nicht verdienen. Als das a» malcrllchcn Qualitäten reichste Bild dieser Kollektion sei das „Moor" beirtelie (Nr 71) besonders hcrvorgehobe»; es giebt auch die landschaftlich eigen- artige Stimmung recht gut wieder. Von den drei Gemälden größeren Formats „Pfad des Todes" von Scligmann (Wien', „Heldenlieder" von Hartman» (München; und „Banernmadonna" von Alexander Goltz (Wien- ist dieses, ein Triptychon in Tempera, neu und fordert zu eingehender Würdigung aus. ebenia wie ein schönes Werk von Bruno Becker, das sich „Der Sommer" nennt. Namentlich die „Banernmadonna" dürste zn lebhaften Erörterungen in Kimstlerkreise» Anlaß geben und auch das Publikum lebhaft interessirc». Das Bild, das schon in Hamburg und Wien großes Aussehen gemacht hat, ist eine be deutend gedachte und auch ties cmpsunocnc Komposition, die im Mittelfeld Maria als Himmelskönigin in einer liebliche» Land schaft unter einem Baume sitzend zeigt, das Jcinskind aus dem Schooße. Ein verklärendes Licht umspielt die Göttliche, der sich Bnueriwoik thcils in schwärmerisch venückter, theils schlichtinnigcr Huldigung naht. Stören hier trotz all' der köstlichen Vorzüge im Einzelnen die unser evangelisches Empfinden etwas irritirende, theatralisch ausgeputzte Figur der Maria, die allzu äußerlich, königlich herciilsstafsirt ist. und das ziemlich konventionell anfgesaßte Christuskiiid. so machen die beiden Scitcnslückc, aus denen man links die Mädchen, rechts die Knaben des Torfes sicht, wie sic gläubig zu der Mutter Gottes komme», den denkbar besten Eindruck um der lebcns- und stimmungsvollen Charakteristik Wille». — Jedenfalls bringt die Mai Juni-Ansstcllung des „Dresdner Knnstialons", in dem auch noch die schon beiprochcirc. werthvollc Kollektion von Aanarellen und Pastellen des Weimaraners Gleichcii-Rußwinm bis ans Weiteres verbleibt, eine so reiche Auswahl malerischer Genüsse, daß man den Bcnich der Räume, die auch noch mit verschiedenen Werken der Plastik ausgestattet sind, allen Knnstfrciindcn aus's Wärmste empfehlen kann. —o— ck Die Dresdner Liedertafel veranstaltet nächsten Donnerstag zur Feier ihres iichähnge» Bestehens rui Gcwcrbc- hanse unter Mitwirliing von Frau Katharina Flciichcr Edel aus Hamburg ein Concert. DaS Programm enthält eine Reihe u capolla-Chörc größeren Stils und volkstbümlichcr Lieder, uuicr den crsieren einen „Fcsigesang an das deutsche Lied", vom Ebor- lneistcr der Dresdner Liederiafcl Herrn Waldemar v. Baußucm komponirt uud der Liedertafel zur Feier des Ochührigeu Bestehens gewidmet. Frau Fleischer-Edel wird die Arien „Heil ac Quelle" aus „Figaros Hochzeit". „Glöcklci» im Thalc" aus „Euryanthe" und eine Anzahl moderner Lieder zum Vortrag bringen Das Concert findet nur für Mitglieder der Dresdner Liedertafel und deren Ehrengäste statt. ck Adols v. M enzc l und die Berliner Sezession. Professor Adolf v. Menzel hatte erklärt, diejenigen Werke seiner Hand, welche aus der Ausstellung der Sczciüon sich etwa iindcn sollten, „könnten ohne sei» Wissen nur aus Pnvatlicsitz erlangt sein". Nun stellt der Vorstand der Sezession den Sachverhalt scsi. Die Erklärung lautet: „Am 2,5. Aoril 1869 haben wir an seine Excellcnz v. Menzel die schriftliche Bitte gerichtet, uns die Aus stellung von sechs namentlich aiisgeführtcn, im Privatbesitz be»nd- lichcn Werken seiner Hand zu gestatten. Darauf bat Se. Ei eellenz ani 27. April seine Zusage durch folgende cigciibnndig geschriebene Worte crtheilt: „Gegen etwaige Bewilligungen seitens Besitzer wende ich nichts ein. Menzel." Sonach ist Sr. Ercellenz deut lich erklärt worden, daß und welche Werke bv» ihm bei uns zur Ausstellung gelangen sollten, und er hat in unzweideutiger Weise seine Zustimmung gegeben. Ob ihm der ganze Vorfall aus dem Gedächtnis; entschwunden ist oder ans welcher anderen Veranlassung nachträglich die Ec Wissen" Werke seiner er jetzt, ohne vorherige Mittheilung an uns klärung erlassen, hat, daß „nur ohne sein Hand zur Ausstellung gelangt sein könnten, wollen wir nicht unter suchen. Jedcusalls liegt in der Erklärung Tr. Excellcnz eine Un richtigkeit vor. Wir erwarten von der Lopalität Sr. Excellcnz. daß er den durchaus unberechtigten Vorwurf, den er uns gemacht hat. ebenso öffentlich, wie er ihn erhoben hat. auch znrückzichciv wird. Bis dahin werden wir die uns mit seiner Zustimmung vom 27. Avril überiandtcn Bilder zurückstcllcn. Berlin, 16. Mai 1866. Der Vorstand der Berliner Sezession, gcz. Max Licbermann." ck Deutsche K unstausstcl! n n g Dresden 1866. Zur Vcrlooning sind wieder eine Anzahl Gewinne angetanst worden. Tic drei ersten Preise sind bereits genannt. Ter vierte Gewinn zu 1,500 Mk, besteht durchweg ans kunstgewerblichen Arbeiten, nämlich dem Theetische und dem Salonkästchcn von Bruno Paul (Raum 35 der Vereinigten Werkstätten für Knnst im Handwerk in München) und der Bank von W, Kreis in Dresden, geschnitzt von Ramsdors (im Enßmann'schcn Nibelungenzimmcr), ES folgen dann vier Gewinne je zu 0)00 Mk,, nämlich: „Weiden bei Gohlis" von Wilhelm Georg Ritter. „Ehristus setzt das Abend mahl ein" von Ludwig Otto. „Im Moor" von Franz Schreycr. „Orientalischer Musikant" (Bronze; von Erich Hösel, weiter sechs Gewinne zu 500 Mk.: „Faulenzer" von Max Lehmann. „Zigeuner" (Bronze) von Selma Werner, „Ter umgc Organist" von Hugo Mietlj, „Bocksprünge" (BronzUruppc) von August Schreitmüller, „Koketterie" (versilberte Bronze- von Hugo Kaufmann, ck In der St. Panlskirchc zu Lregnitz führte der Königl. Musik direktor W. Rudnick " ''' '' ''' Solisten und nachgelassene liger" und das Oratorium „Himmelfahrt Ehristi" zum ersten Male (nach 76 Jahren) auf. nachdem Herr Rudnick die Partituren gründlich revidirt und die Klabicranszüge, sowie das gesammtc Stimmmaterial neu hergestcllt hatte. Die Aufführnna war von so glücklichem Erfolg begleitet, daß aus allieiligen Wunsch eine Wiederholung in Aussicht genommen worden ist. Die unbekann ten Werke dürften, so bald erst der gedruckte Klavierauszug der Oeffentlichkeit übergeben sein wird, von den Chorvcreinigunacn willkommen geheißen werden. ck Der „Kladderadatsch" bemerkt: „Ter Dichter Laufs ist zum Oberstdichtmeister ernannt und ä In suits des Littcratur- Regiments Kurfürst (1- BrandenburgischeS) gestellt worden." ck InKarlsbad hat der bekannte Wiener Kunsthändler Anton Stock! seine 11. Internationale Kimstansstellung seit Kurzem eröffnet, die auch von Ihrer Majestät der Königin Carola von Sachsen vor ihrer Abreise besucht wurde. Die hohe Iran ch außerordentlich anerkennend über die Reichhaltigkeit der , ans. chausenstcr der Ernst Arnold'schen Kunst hand- —.loßstrahc) sind eine Reihe feiner Radirunge» in Remarque. drucken ausgestellt, wie solche sich für Eßzimmer-Einrichtungen vorzugsweise eignen. Sport - Nachrichten. (NttgeihNII vom Dresdner Sport-Wen-VermiitclunqSburea» Oikor Nichier. Tretd«», Martin Lutherslrage 2.i In dm gestrigen R ennen zu Leipzig siegten salzende Pferde: I. Rennen: 1. „Kandidat", 2. „Werkmeister". (Tot. lg: ,o.» II. Rennen: I. „Santos". 2. „Me, Pundii", S. „Hedge". (Toi. Ri: io. Platz : so.. 4S: 20.) M. Rennen: l. „Gaftfreund". 2. „Loliogriss", S. „ZlAidin". sTot. 21: IO. Platz: S8, «2: 2N.) IV. Rennen: 1. „Orphon Boy', 2 „Schwarzwald". 3. „Atonemcnt". (Tot. S« : 10. Platz : «0, 28 : 20 ) V Rennen: 1. „Certosa". 2. „Silur", S. „Sour Saint". (Tot. SS.- lo. Dlatz : «8. 34 :20.) VI. Rmnen: 1. .Consetti". 2. „Herzdub". (Tot. 3»: 10. Platz : 28. 30 : 20.) j ',.0 - - -!» i' -
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