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Dresdner Nachrichten : 17.06.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-06-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187406175
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18740617
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18740617
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1874
-
Monat
1874-06
- Tag 1874-06-17
-
Monat
1874-06
-
Jahr
1874
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 17.06.1874
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T«1«» ». «»»«» t>Ie-: 18 Mark für ein Kalv; «0 Mark sür ein Mastschwein «4 Mark sür ein magere» Schwein; k Mark sür rin Ferkel; 12 Mark für ein Schcis oder eine Ziege; v Mark Iltr einen Hund; HO Mark für 100 Kilogramm sonstiger Thtere. Da eS nicht unsere Absicht ist, das ganze Reglement im ArrSjuge zu geben, so schließe» wir hiermit, empiehlen aber allen Reisenden und Kausleuten da» ernsteste Studium diese» BetrIebS-RcgtemenlS. denn die genaue Kcnittniß aller Bestimmungen erleichtert den Verkehr mit und auf den Bahnen gar sehr. — Morgen früh o Uhr hält Herr Oberhosvredtger 1)r. Kohl- schütter vor Eröffnung der aus diesen Lag elnberuienen außer ordentlichen evangelisch-lutherischen Landeö-Synobe in der Hof» kirche einen Vortrag. — Gewerbe verein. Morgen, Donnerstag, unternimmt der Gewerbcvcrein einen Auöflug nach Ddbeln, der wegen der reizenden Landjchast < Triedlschtbal, Muldentbal». die durchreist wird, wegen der vielen lnteressanten und instruktiven Etabllsse- mentS, welche besichtigt werben sollen, einer der lohnendsten zu werden verspricht. Kian wird großartige Leder-Industrie, Spin nerei, Weberei, Maschinen- und Waagcn>avrik, Blechwaaremabrik und einen ganz cigmihilinllchcn GewerbSzweig. eine Schrauben schnetde-Apparatcil-Aabrik zu sehen bekommen, wie anch diettlgcn- tbiimllchkcitcn der Stadt Döbeln, ln deren Kirche sich z. B. ein sehr alter geschnitzter Altar von großem Kunstwertbe und einCrnclsir befinden, an dem eine Vorrichtung zum Weinen und eine zum Blutvergießen dcr Specrwnnte angebracht ist. Für Erholung ist ebenfalls gesorgt, da in dem ..Sommergarten" ein Fret-Concert vom Noßweiner Stadtmustkll'or für die Exkurstoner veranstaltet wird. BilletS sind nur bis heute 4 Uhr an den in der Annonce genannten Orten zu haben. Für trockene» Hin- und Zurück kommen ist genügend gesorgt. — Der am I». April d. I. von Eoggia In Marseille ent deckte Komet wird in der nächsten Zeit dem treten Auge sicht bar werten, jedoch keine io glänzende Erscheinung bilden, wie der große Komet ir» Hcrbst >858. da die in den Sommermonaten in unseren Breiten herrschende helle Dämmerung den Himmel nicht in solcher Dunkelheit erscheinen läßt, um die seinen Schweis- theilchen, weiche am weitesten von dem Kopie tcö Kometen ent fernt sind, sehen zu können. Der Komet gleicht jetzt ungefähr eincm Sterne «>. Größe ,rie Klane an der Grenze der Sichtbar keit sür ein scharte» Angel, zeigt im Fernrohr einen kleine» Schweis von der Länge eine» Aollmondödurchniesscrö und sicht in dem Dreiecke, welches vom Poiarstern (2. Größe», dem Stern Alpha im großen Bären i2. Größe» und dem Stern Eapella (l. Größe» im Fuhrmann gebildet wirk, in einer ziemlich sternarmcn Gegend, »vo er bi» zum ersten Drittel de» Juli bleibt. Dann geht er b:i zunehmender Helligkeit durch den großen und kleinen Löwen rasä' nach Süden und steht Anfang August schon unter unserem Horizonte. Der Sonne am nächsten kommt er am 8 Juli, wo seine Entscriimig von derselben 13»,2 Mill. Meilen beträgt: von der Erde ist er entiernt: am 17. Ju»t 20 Mlli., am 3. Juli 12 Mill., am 10. Juli 6 Mill., am 23. Juli 5'/:> Mill., am l. August !> Mill. Mellen. — x. Je se teuer und schwieriger die Eultur der Oxlli-deen lst, von denen sich besonder» die der tropischen Gegenden durch die wiuikerlichstcn Fermen und olt prächtige Färbung der Biü- therr auSzcichncn, um so daiikeuöweühcr ist cö anzuerkcniicn, wenn dem Bluniemreunde Gelegen-eit geboten wird, ticiclbeii in ihrer Blüthenviacht zu schauen. In der Kunst- und Handelöggrtnerci von Tube ooa., wo Orchideen >mt besonderer Vorliebe gepflegt werden, wurde den Mitgliedern der Flora Gelegenheit geboten, mehrere dieser unäcltcn Schmarotzerpsianzcn in Blnlhe zu sehen, wie Evpripoäium I>a:bst. sup., Z.rnlla s iavis. t rrtlova dlv8?iao. k. ycrrsso Donn-i. ktms-ir» liraalriiln n. a. in. Eonlsercn. beionker» dieicnige», welche bei um» wählend de» Winters Im Freie» auv- halten und demnach eine prächtige Garicrizierde bilden, uertc» ebendaselbst in großer Anzahl und mit gutem Erfolg cultlvirt und bemerkten wir unter denselben manche» schöne und wertbvolle Exemplar. DankenSwertbe Envähnrina verdiene» auch die von der Gartendauschnle de» landwirthscha'klichen KrciövcreinS «Vor stand Rob. Krüger» anSgesie -tc» Blumen von 1'aoonia oiiiuonüiz und Iris xcimaiima, so.ric niebt minder die allerliebste »Neuheit l, odolia pmnilL tl. pl. vom Kunst- und Handelbgärtncr Oscar Licbmann. — »Am Altnrarkt »vurde vorgestern ein unbekannter Mensch, welcher ein Stück einige Ellen langen blauen Lamaö zum »Ver kauf angeboten, deshalb aiigchaltcu und, da er über den Erwerb desselben keine genügende »Auskunft zu geben vermochte, an die Polizei abgegeben. — Man hört immer noch verschiedene Meinungen darüber, ob der Aal Junge lebendig zur Weit bringe. Ein Bewohner Leipzig» hat in diesen Tagen einen großen »Aal in der Pleiße gefangen und in diesem, die si h beim Schlachten alö Mutteraal erwies. 13 junge Aalchcn veil verschiedener Größe und Ltärke gefunden, die alle, in »Wasser gesetzt, ganz mobil torlgelebt haben. Da wäre denn wieder ein »Beweis sür Fähigkeit der Aale, leben dige Junge zu gebären, geliefert. — Eine Bewohnerin der Jordanstraße vergaß in diesen Ta gen, als sie in einem Laden aui der KönigSbrüekcrslraße eine Kleinigkeit cingekaiill, vor ihrem »Weggänge von dort ihr Porte monnaie wieder an sich zu nehmen, welche» sic im Laden aus der Hand und aui di - Ladciit.llcl gelegt halte. Ein anderer mit ihr im Laden zugleich anwillentcr Kunde, der die» wahrgenomnieii, bat durch »Ansichnghme des Porieinonna-cö aus ihrer Unachtsam keit sofort de» ihm geeigneten Nutzen gezogen, ohne daß es bisher gelungen wäre, seine Persönlichkeit zu ermitteln. — Der Heüel'sche Ertrazug, wclchcr vergangenen Sonnabend hier abgtng. ist am I l. t-s. früh M7 Ilbr mit 4M Passagieren glücklich in Himburg angekommen. Ebenso sind die Thctlnehmer der von da aus unternommene» Ertra-ahlt nach Helgoland am 15. dis. in fröhlichster Stimmung dort angclcingt. — Ein Reisender ans der deutschen Kaiscrstadt besuchte vor einigen »Abenden di: Rcstanrationslocalität zum Schilicrschlößchcn und ließ d rt iein Geldtäschchen mit einem Inhalte von zwanzig Thalern au» »Versehen aui einem Gartentische liegen, als er au» dem Locale wieder wegglng. Schon unterwegs und alSbaid, nacktem er da» Lo.al verlassen, demerkte er seinen Verlust, er eilte dahin zurück, allein sein Portemonnaie war auf dem Tisll e, wo er cS liegen gelanen, nicht mehr auizliiiiitcii und hatte be reits einen anderen »Besitzer gesunden, her, wenn er nicht selbst so ehrlich ist. seinen Fund geeigneten Ortes abzugebc», schwer zu ermitteln iein wird. — In einer bekannten Restauration ans der Schloßstraße hatte sich vorgestern »Abend ein Palctotmarder eingcjchliche», ressen Raubgier ein stabigrüncr Soiiimcrübcrzichcr zum Oplcr gefallen ist, welcher einem doit verkehrenden Gaste gehörte und von Letztere n an einen »Nagel an der »Wand aiv-gehängt worden war. Die Persönlichkeit des Diebes kann näher nicht beschrieben werten, als daß er schwarz gekleidet sein soll. — Am vorige» Montag caramboUrte aui der Zwingerstraße rin Lastfuhrwerk mit einem dort haltenden Bicrwagc» derartig zusammen, daß die Deichsel des letzteren in das Fenster eines nahen Uhrmachcrladeiis getrieben, dieses zertrümmerte und eine darinnen liegende Uhr beschädigt worden ist. — »AuS dem Plauen sch en Grunde. Auch hier Ist die Petition der Leipzig-Dresdner Eiic.-.bahngesellschast an unsere Stänkckammcrn, bezüglich der Ablcbnnng einer dritten »Bahn Dresden-Leipzig fast duell-gängig gebilligt, ebenso aber dem ge rechten Wunsche der Stadt Wilsdruff und Umgegend nach einer Eisenbahnverbindung zugestimmt worden. Man sagt sich hierbei mit Recht, daß cS nun Pflicht der Leipzig-Dresdner Eisenbahn- gesellschait sei, auch diesen Wünschen gerecht zu weiden, was nicht nur im Interesse der belegten Landschaft, sondern auch vorzugs weise selbst in den der Gesellschaft, wie auch der hiesigen Gegend liegt. Die Ncsthwenkigkcit einer dritten Eoncurrcnzbah» nach Leipzig würde aui längere Zeit schon dadurch in den Hintergrund treten, wenn die Leipzig-Dresdner Eisenbahngeseltschait eine ein gleisige Zweigbahn vo» Dcntschcnboia. Roilnchöiibcrg über WilSdrust »all» NiercrhcrinSto.f, welche» bereits durch eine Zweig bahn mitPotschapvcl verbunden, anSführtc. So kurzticieStrecke ist, sie beträgt 2 cbcnt. 2> r Stunde, to bedeutende »Vortbellewürde diese Babn in jeder Hinsicht bieten, denn ersten» würbe sänimtli- chcr Kohlcnverkchr auS »nierm Kohlenbecken nach ter Gegend WtlSdrnfs, Nossen, Roßwcin, Döbeln, Heimchen aui diese Linie gewiesen und dadurch der colossalc Umweg über Dresden. Meißen, oder auf der Richtung Hainichen, über Wiesa, Frankenbcrg vcr- mieden, auch die Fracht bedentend ermäßigt, zweitens aber auch her Eentra bahnhof, die Marienbrücke und der LeipzIg-DreSbncr Bahnhof in Dresden, aus welchen nur zu o<t birrch Uebersüllung «ttttM»«»». «»» LV. »«, 1«V4. vcr >rc>pz>g-i.rc»rncr iei>eiioavnorrekno» rvcinaus einen an» Her» zu legen, welcher gewiß lin Interesse aller Gr und Verg»ügu»gSrrlsc»dcn liegt. »Ans allen sächsischen -ahnen besieht hle äußerst couiante und praktische Einrlch. die empfindlichsten Verkehrsstockungen elntreten, bedeutend ent. lastet. Die kurze Bahnstrecke R othschbnbcxa - NiederhermSdorf würde aber auch welker l» gemischte» Züge» Wilsdruff und Um gegend nach allen Richtungen und uns ebensall« mit dieser Ge. gcnd t» Verbindung bringen und io gewiß dem Drängen »ach einer dritte» Bahn ein Ende gemacht werden. E» «scheint uns die Ausführrmg reS auSmsprvchencn ProjcctS um io leichter, al» diese Linie nur wenig Terralnschwlcrlgkclten, eine Brücke im Trieblschthal ausgenommen, bietet. Gleichzeitig können wir nicht umbln, der Leipzig-Dresdner Slsenbahnkirectio» ebenfalls «inen Wunsch an» Her» zu legen, welcher " ' " schält«- und > Staat-bahncn tung aus da» TageSMct. gegen »Abstempelung, die Fahrt zwei Mal unterbreche» zu dürfen, auf der Leipzig-Dresdner Eisenbahn nicht. Welche» Werth dies aber vorzüglich sür irden Geschäfts reisenden hat, liegt aus der Hand. Etnsender fuhr kürzlich an einem Tage nach Leipzig und zurück, zahlte dastlc 3 Thlr., unter brach aus dem Rückweg die Fahrt in Meißen ani nur zwei Stun den und erfuhr zu seinem Bedauern, daß nun daS Tagcovillet nach Dresden keine Giltigkeit habe, sah sich oliv gcnöthigt, noch ein Toucbillct für 0 Ngr. nachznlösen. DaS berührt, dcrConlanz der Staatöbahnen gegenüber» sehr unangenehm und hoffen wir bestimmt au» Abhilfe. Also immer hübsch conlant, das ist taö beste Mittel der Concurrcnz entgegen zu treten. — An, 13. d. M. Abends wurde in Leipzig die Leiche de« Studenten Georg MatthieS in feierlichem Zuge nach dem Dresdner Bahnhofe überführt. Der Unglücklich« hatte im jugendlichen Ueber- muthe bei einem Au»fluge nach Möckern da« dortige Denkmal er klettert und war beim Herabsteigen in eine der Eisenjpitzen des Ge länders gestürzt, welche ihm tief in den Nücke» eindrang, in Folge dessen er kurze Zeit nachher seinen fürchterlichen Schmerzen erlag. — Die 33jährige Ehefrau eines in Leipzig wohnhaften Eisen- bahn-AufläderS stürzte sich am Sonntag Abend au« den, Fenster ihrer im 4. Gestock gelegenen Wohnung auf die Straße herab und blieb auf der Stelle todt liegen, lieber die Motive zu der tiaurigen That verlautet, daß die Aermste aus Verzweiflung darüber, daß ihr vom Gericht eine einmonatliche Gefängnißstrafe wegen eines Eigr»- thumSvergehens zuerkannt worden, Hand an sich gelegt habe. — Versteigerungen den l?. h. M. In den Gerichts- änrtern: Dresden: Brctschnclter, Marx u. Gen.. 53 Scheffel Bauarccil in Strehlen, Dampimühle »nd Brotbäckcrei, 50,412, 3530. 5I20Tl'lr.; - Wilsdruff: Albert Gläiitzcl'ö Hau» ln BurkharttSwalde, l WOTHir.; — Dresden: Johann Earl Tischer s Hansgruribstück. Löbauerstraße 10: — Am Xi. d. M.: Dresden: Aeticngcielli'chait Thüringer Bankocrein HauS Zuhnögasse 20, 48.0M Thlr.; — Gcikhain: Johanne Hosnraiin'ö Grundstück, 730 Thlr. tarlrt. — Aus der gestligenSchwiirgerlchtSsitzung — dicunterAuS- schloß ter Ocffeiitlill'kclt abgchaiteu ward - hören wir, daß wiederum einer der rohesten Verbrecher vor dem Gcrlclstshose stand. Ernst Julius Brückner auS Msttclsohra, bereits wegen Diebstahl mit 2 Jahren Zuchthaus bestraft und vor etwa einem Jahre wegen versuchter Nothznllst an einer Miährigc» Frau in Untersuchung acweie», war des Verbrechens der NothZiickt an einer 5>jährigen grau angeklagt. Dicic Letztere, die am 17. vor. Vits, zwischen 1 und 5 Uhr von Dresden auS,-mit einem r raakord belade», null'ihrerHelmathGostrltzging,war HInterMockritz von Brückner anaeiallen und in empörend roher Weise mißhandelt worte», io daß wr Gesicht zerkratzt und mit Blut bedeckt, sowie ein Oör halb abgerissen war. lieber die EiuzeiHelten kann schon auS Slttlichkcltsgründcn nlchtS mitgethcilt werde». Aui das Gesll rel der armen Frau ward ei» iRährlaer Knabe In einem irächstgelegcnen Garten austirerksam und holte seine» Vater, bet dessen Anblick Brückner seine Beule fahren ließ und entstoh. Er ward aber von dem hcrzuellenöen Manne, zu wcl chcm sich schnell noch einige Männer gesellten, verfolgt und end lich gelang es, seiner habhaft zu werden. Ma» drallste ihn ln die Mockritzer Mühle, wosclb l er die Nacht über verwahrt ward. Am >8. früh ward er- weil bösartig, mit gebundenen Häute»- irr Begleitung des Gcnötarnrcn Fiedler nach Dresden transport rt, sprang avcr am zoologischen Garten plötzlich mit einem derben Laxe i» ein Gebüsch und entkam so. Es gelang nicht, ihn wicdcr- zustndcn, und erst vier Wochen später ward er» nachdem inzwi schen Steckbriese hinter ihr» erlassen worden, in Görlitz anfgc- griffen und verhaltet. Der Mensch war seiner gemeine» Hand- l ng völlig geständig. Er ward nach den ßK 43 und >77 des Reichs-StrafgesetzbucheS zu 4 Jahr Zuchthaus vcrnrthcilt. — Oesscntliche Gerichtssitzung am 10. Juni. Gustav Hotop, tn Firma Becker und Hotop in Easscl, war gegen vcrchcl. Blochwitz aeb. Lange hier wegen Beleidigung klagbar geworden und war letztere zu io Thlr. Strafe und Prlvatgeniig- thuung verurthcllt. I» Sir. 2IV dcS In Eassel erscheinenden Tageblattes für die Provinz Hessen war eine Annonce erschienen, tn weicher die Firma Becker und Hotop aufgciordert wurde, ihre» Verpflichtungen nachzukommen. Unterzeichnet war dieselbe mit L. Lange. Dresden, Pragerstraße 45. Einige Zelt daraus stand in derselben Zeitung eine Bekanntmachung, dcS Inhalts, daß die Firma ihre» Verpflichtungen nachgekommcn sei. AIS Ursache zu dem Schritte hatte die Blochwitz angegeben, cle vo» ter Firma an sie gerichteten Sendungen seien trotz ihrer wlcdcrbo-lc» Aui- sorterung nicht richtig adressirt gewesen, infolge dessen nahm sie auch eine bei dem Hause Seebe hier dcponirte Sendung nlllst sofort an. Der Gerichtshof bestätigte das schon bemerkte Urtheil. — Der Maurer Damm in Rhänitz war wegen Hausirlcdcnö- bruches, Ruhestörung und Körpere erletzung zu 10 Thlr. Geld strafe verurthellt. Während des beim Gutsbesitzer Volke! statt- get'undencn Brandes kamDamm mit mehreren, bereit» auch schon verurtheilten Individuen in taö »cbenbestirdllche Gehöft des Anaust Bcirtamln Bebrisch, der schon von zwei säubern Burschen, Fleiichmarnr und Haselbach, thätlich anacgrlffc» war. Bchrisch glaubte aniai-gS, Damm komme zu Hme, täuschte stch aber ge waltig, denn dieser half mit aller Mallst mit aui Ihn loStchla- gen, ohrielgte seine Fra» und ließ c» dabei an gemeinen Redens arten nicht fehlen. Der Einiprullr blieb ohne Eriolg. — Der Einspruch i» Privatklagiachc» Ehristia» Charlotte vercbel. Schindler wider Anna Maria vereist!. Domsllste und Gen. hier fiel aus. — Richard Theodor Robert Eicchler war gegen de» Restaurateur Ernst Gottlob Schwipper hier wegen Beicidiguirg klagbar geworden. Elchlcr wirr eines Tagcö mit einer» Bierglaö ans der Schwlpper'schen Rcsiallrallon fort und irr ein in der Nähe befindliches Bildchen gegangen, um dort Bier zu trinken, Sel-wihper lstmerktc dies, eilte ihm nach und überbäriltc nun Gichter n mit einer Finth von Schmähungen und beschuldigte ihn, das Töpschcn gestohlen zu haben. Der Inhaber des Büd- cherrS erklärte, daS Glaö gehöre ihm. auch Elchlcr batte dasselbe zu wiederholten Malen bemerkt, Schwipper blieb aber nicht nur bei seiner Anschuldiarnig, sondern sagte auch zu verschiedene» a»deren Personen, sie sollen sich vor Eichler In Allst nehmen, er sei ein Spitzbube und habe Ihm rin G:as gemaust. In erster Instanz war Schwipper zu 5 Thlr. SIraie verurthellt. Dieses Erkenniniß schic» dem Eichler zu gering, er erhob Einspruch und infolge kessen wurde» heute Schwipper noch 5 Thlr. - demnach io ühlr. - zuerkannt. August Friedrich llnger war gegen seinen Principal, den Bäckermeister Marrtz Julius Glaset) In Plauen wegen Beleidigung klagbar geworden,'seine Klage aber als unbegründet zurüekgcwlcscn und ihm die Kosten au'krlegt worden, llnger gab sich damit nicht zufrieden und erhob Ein spruch. Ans der Anklageschrlit ging hervor, llnger sei zuGlasel) gekommen, nm noch rückständige» Lohn und sein Arbeitsbuch zu hole», er sei aber dabei zur Thürc binauögcrvoric». mißhandelt und bei dieser Gelegenheit taS Hemd zerrissen worden, dessen Werth er ans i Thlr. angicbt. Glafcy stellte jedoch die Sache in einem anketn glaubwürdigeren Lillrte dar und cö blieb iniolge dessen bei», ersten Erkcn»-niß; auch die Kosten zweiter Instanz wurden llngcrstr »och zuerkairrrt. Das vorgestrige Referat, den Einspruch in der Privatklazsallst Philipps gegen Schlotter be treffend, ist dahin zu berichtigen, daß Schlotter daS fragliche Sll-rliMück zwar verlaßt »nd an Willncr, den Redakteur tcö „Echo" geschickt, dasselbe iedoch vor der Veröffentlichung zurück gezogen hat. Auch war der betreffende »Angler am Flüßchen nicht der Bruder, sondern der Vetter Schlotters. — Oestentliche Sitzung der Stadtverordne« ten, Mittwoch, den 17. Juni, Abend» 8 Ubr. Taäe«-Orknllngr Berichte de» BrrwaltungSanSschussr» über hi« Nachforberung be treff» der Verlegung ke» Problller vandgrabe«»! ütz«, »e»M. welterungsdau deö Georgenthorö; über einen ArealauStaulch «lt Herrn Kauimann B. Heller, über de» Verkaus eine» «trrlleus Straßcnarcals an der Schillrrstraße an Herrn Müblendeslker Roßncr; über die Kotten tcö Umbaues der Schleußt tn der Weißrritzstraße; über ble GaSdclcnchtung I» her V.Bürgerschule; über dir Vollziehung eines Tauschvertragü übcran derSlrchlencr Straße gelegenes Eommunareal; des VenvaltungS« und Rcllsts- ausichnlse« über die Verlegring des Neririädter Markte»; über t ic Eorrectlon der Ferblnanknraße; des RechISansschusscö üb« Ne neue LelchenbestattungSortnung; dev Finanzari-schune» über N- Gcrvähcnng persönlicher Gehaltszulagen an dte slleglstealurboiri te» der Armenvertorgungsvebbrrc: über die «»«triiiing ein-S Expedienten sowie die Rcmuuttiruna zweier Regiftratiirkcarnte» bei rer ll»t«stützu»g»wvhnsi»cidthctlurfg; über dl« Anstellung ciirc» Assistenten und die Beibebaltung des zeltherlgen Hllisardei. tcrs bei ter Ncilitädtce Sparcassenexpekitiorr; üter den Eanzlel- aulrvand ter Stadtverordneten: üb« Einrichtungen t», stälil-che» Frauciibad: deö WahIanSichuffcS über die Wablcn zu trüge« »rischtc» außerordciitlichcir Dcpnratloiicn. Geheime Sitzung. — LtZittkrungo.-Urobaclitung am ll>. Jrnrl, Abends 5 U. Barometerstand nach Otto <L Büsolbt hier: 28 Paris. Zoll - L. »seit gestern gefallen 2 L.). — Thermometer »ach Meaumur: 15 Grad über Null. -- Dte Schloßthurmtahne zeigte Ost- Wind. Himmel bewölkt. — Stdyvhe tn Dre-den, 10.Juni,Milt.: 107 Cent.unter0. T»sr»g«s»tch1k. De«ts«i»e» Reich. Der deutsche Kaiser tst In Ern» und die Kaiserin ivoo Baden-Baden komm.nd) zu längerem Aulcnthalt ln Koblenz eingetroffen. Der Kaiser ernannte den General-Masor v. Dreskh zum Vorsitzenden der Comrntssio». welche dem Kais« Vorschläge zur Umänderung des Zenghauses ln eine RuhrncShalle sür Preußens Armee untcrbrelicn soll. Prinz Georg von Preuße» wird sich tn einigen Tagen zum Kurgcbrauch »ach Bad EmS begeben. Der iraiizöslsche Botschafter in Berlin, Vicomte de Gontaut- BIron hat st« mit seine» Töchter» »ach Schlangcnbad zur Kur begeben. — Gcneralicldmarsll-aU Gras Wrangcl gedenkt nach Wlldbad akzurelscii. um daselbst eine Kur zu gebrauchen. Die „Weslsäl. Ztg." thcllte neulich auS dem Münstcrlande mit, daß dort die Bilder des Kaisers und Bismarck» aus den Stuben verbannt würden. Die klerikale „Weslial. Volköztg." gleist hierzu folgende offenherzige Erläuterung: „Merkwürdig! Warum soll den» der Munslcrlänter, fragen wir, daöBIld seines Kaisers oder Biömarckö In seiner Stube auihängen und so durch de» Anblick a» sic er.uncrt werden, da er jede» Tag seinen Kaiser und Bisurarck durch de» Sinn deö GclühiS stets lcbhasicr vor Auacn hat, als wenn er sie sähe." Aus dem Rbeingau treffen sehr günstige Nachrichten über den Stand der Weinberge ein. Vom Rhein und ans dem süd westlichen Deutschland Hort man serncr, daß die Befürchtungen, als hätten die Obstbäume durch dte Mal-Nachtirösle stark gelitten, last grundlos gewesen sind. In Eisenach ward der Deutsche Aerztctag am 0. und IO. Juni cibgchalte», wobei 70 ärztliche Vereine mit einer Mlt- glieterzahl vo» 5l»o vertrete» waren. Der Gegenstand der Be- rcrthungen bildete die Taxsrage. Die britische zweite Kammer hat die Staats-Verträge, betreffend die Elsenbahiiverblndlmgen mit Elsaß-Lothringen, Würtemberg und Hessen gcnebmigt. Frankreich. DaS linke Eentrum beschloß, folgenden Antrag zu stellen: „Die »Nationalversammlung, In ter Absicht, den Ungcwlsihclten deö Landes ei» Ziel zu setzen, nimmt folge», de» Bclchluß an: Der Ausschuß für die konstltutloneUcn Gesetze nlmmt zur Grundlage seiner Arbeiten über die Organistrung und tlcbertragung der öffentlichen Gewalten 1) de» Artikel 1 deS am 10. Mai 1873 eingereichten GeietzentwrukS, der lolgcndermaßc» lautet, an: „Die Regierung der sranzösischcii Republik besteht auö zwei Kammer» und einer» Präsidenten, Chef der Executlvgcwalt; 2> das Gesetz vom 20. November 1873, durch welches die Präsi- dcntichait der Republik dein Marschall Mac Mahon für siehe» Jahre übertragen wirb; 3> den Artikel 3 der Veriassung vo» l840 Betreffs vcr Ausübung dcS Rechtes, die Verfassung thcll- wcisc oder vollständig zu revidiren." Wie eS beim Beginn der Sitzung hieß, sollte dieser Antrag am Sonnabend gestellt u»b die Dllnglictsteil itlr denselben verlangt werben; später verschob man lh» bis zum Montag. Die „Repubiicuie frarwgise" bringt Erithüllnngen über die geheimen Plärre der Bonapartlstcn. Danach besürchtcii die Bonapartlstcn die gesetzliche Auslösung, woraus die Neuwahlen folgen. ES liegt ihnen daran, eine gewaltsame Auslösung der Kammer hcrbcizusührcn» was sie vernrlttelst eines PutiLcS zu Stande zu bringen hoffen, In welche sie die Republikaner hinetrr- zlcherr. »Nach einer solchen Auslösung der Versammlung und nach Einschüchterung der Republikaner durch Verhastung oder ge waltsame Ilnterdrüctuiig glaube» sie. daß die Regierung nicht anders kann, alö ihre Zuflucht zu einem Plebiszit zu nehme», und baß sie, da Ihre Feinde beseitigt, die Majorität habe» wür den. — Andererseits verlautet: Mac Mabv» gedenke, wenn die Nationalversammlung ohne die »Verfassung zu betilinme», aus einander geht, sich selbst an daS Landzu wenden und ein direktes Plebiszit über die Organisation deö «cptennIumS hervorzuruse». In Lho» fand am 12. Juni bei Gelegenheit der Platzmustk des 27. Linien Regiments ein Aullaus statt, well aus vem Pro gramm über dem Namen de» Regiments «In kaiserlicher Adler angebracht mar. Im »Verlaufe ter berühmten Sitzung am 15. wurde von Larocheforrcauld auch der Antrag cliigedractst, die Monarchie wie der hcczustellen und den Marschall Mac Mahon zum General» statlhalter zu ernennen. Die Ucbcrwcisring dieses Antrages an die conslitutioneUe Commission zur Bedachung wurde aber von der »Versammlung abgelebnt. Schweiz. In Bern ist die sehr zahlreich besuchte Versamm lung von Delcglrtcrr der liberal - katholischen Grmetuden brr Schweiz nach kurzer Vordcdatie In dir Bedachung des vom Ptarrer Herzog auögecirbeitetc» Entwurfs einer Veriassung der christkatholische» Kirche tn ter Schweiz clirgetrcterr. Der Stänterath hat eine nachträgliche llcbereinkunft zum internationalen Mün<vertrag genehmigt, wonach l», Januar 1875 ein neuer Müirzkvngreß i» Pari« zusammeirtrctcn soll. Italien. Irr dem am 15. d. abgehaltenen römischen Con- sistoriirni hat der Papst a» den neu ernannte» Carblirälcn Ehlgi. Slmor und Gnlbcrt die Eercinonie der Oeffnung des Mundes vorgcriommen und daraus mehrere Bischöie ernannt. Der Ge sundheitszustand de» Papstes ist völlig beirledigend. Spanten. Nach I» Paris Angegangenen Nachrichten auS Madrid vom 13. Juni hat dte »Armee ihre Operationen wieder ausgenommen. General Concha wird seine Truppen bei Trasalla concentrlreii. Wie der „Jmparclal" «fährt, bereitet sich Concha zum An griff aus Cstclla vor. welcher in Folge deö schlechten Wetters bis her nicht möglich war. Die carlistlschen Truppen tn Gulprrzcoa sollen de» Gehorsam verweigert haben. „Dlarlo espanol" will wissen, daß Don Carlos 18 Ilnterosstzlere, welche die Truppen In Tvlosa zu einem Auistande zu verführen suchte», Hätte erschie ßen lassen. Fenilletott. st Der gestrigen Ausführung von Richard Wagner'S Meister singern wohnte in ein« erste» Rangloge Paul Lindau mit seiner Frl. »Braut bei. st Herr Hosopcrnsänger Mathias, der neuerworbene Tenorist der Hoibühire, soll, wie ma» unö competcntkrseitS mlt- theilt, in der jüngste» „Martha" noch weit ersreullllrer a!ö das erstemal gesungen haben. Die Stimme klingt, wie schon be merk«, irisch und gesund. Ver»rrldet der junge Künstler tgS Forelren und sucht die Volnbl Ität derselben zu mehre» und die Behandlung des Mezza voce und taö Falsetts zu erlernen, so steht lhr» eine schöne Lausvcchn bevor. Noch vor wenig Monte» war Herr Mathias Studiosus der Philologie. st DIrcctor vr. Hugo Müller nnv Gemahlin haben blö zur Wiedereröffnung de» Resldeazthrater». also bl» Milte August, ihren Auienthalt ln Tharandt genommen, von wo Herr v». Müller zur Leitung der Umdautrn lmTheater de» vetteren nach Dresden kommen wird. Het^i Portra Sonn. reicht, ver m brrKu «nd b« und B Wan' gerann «Mel» se» un (Dresl «Da« man» Unter durch« drkontl anschm seinen » nlgkal» votanl vokMi Halt k gedene graphl LM Schrtf aber u Unrtch nasirn kaffen, st bundei enthal aesaoa Sacht- dazu! noch , Müncl zelne > anzuw «nme desvor einiger unaen A-Hsll strhrnl tm St ging ! Mlknc Ablav die rl sendur auf d blö d einaea lurch? stände nMj M-ä daß n von p Selni die v gela», würbe neten den 5 eine! Haup «17», 1» «rsr r «ri«7 « mrir > ao 12817 antra dem i Eechz bedrol Poliz mitd nach 1 gerich den ( eine l ander dersel samrr Zreiß Bisfii risst von lesen Tack, ordkNI öffrrn« »«mm »csqü die S! »>. D re NI er sthlr. mtrlht Voesch nnit oou I> ivärer 10.12! senier Lau,, «>»»e mt, d, An »e kaut » «-Itm L morde »«eson ite v LILK
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