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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 13.07.1927
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-07-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19270713026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927071302
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927071302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-07
- Tag 1927-07-13
-
Monat
1927-07
-
Jahr
1927
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Itr. 325 Sette 2 — Xachrtchta»" Mittwoch. 13. 2aN 1S27 Die Verheerungen i« Palästina. s eine TeiiMMeeklLtte leben werden »der MIO beztfsert. In «t v LINE tz. - ^ sone» getötet, t« Lymda so und t» dem Nablus eine?rltmmerl.liirle. «Durch AH n11pru ch.»' ^ Jerusalem, lg. JRi. Die »am »rdbe> Stadt Nablus bietet ei» surchkßares BiG < Biele Häuser sind gänzlich zuiammengcstkrzt Haus ist ganz verschont geblieben. Die «»«sch verödet. Die Vevölterung hat außerßalb der eine nvldürstlge Unterkunft gesunde«. Unter Lbitnng der englischen Polizei ist man inmitten de» Einfturzßtzsah» gn »ee Arbeit. um and den krümmer» »och Verschüttet« z» retich». Die Haltung der Loten zeigt. das, sie bei ihrer gemotnUe« Beschält igung vom Tode überrascht morden sind. Nach de» hördliche» Schätzungen hat das »rdtehen t, PchsssstlH« ülder 15N n»d im Hans« jenseits dev gsrdams ek»a 100 Daaetopser gefordert. Verletzt sind über 800 Menschen. Europäer befinden sich «ach den bisherigen Meldungen nicht »»Irr ihnen. In Jerusalem js, Villa des FeldmarskhaNS Lord Plummer vollständig eingcstürzt, während die neue hebräische Universität und die AlIcnby.Brückc. daö Postgebäude. das -tonisttsche Hauptquartier und die KirchenmissivuS - Gesell, schafisschule schwer beschädigt wurden. Auf dem Oelbcrgc stürzten mehrere Häuser ein. ebenso in Atn Karim, dem Ge burtsort Johanne? des Täuscrü, wobei mehrere Personen unter den Trümmern begraben wurden. Die Berichte über den Umsana des Erdbebens in Pa lästina und Tranojordanirn geben «och immer «rheblich auseinander. Die Zahl der als iot ftiemclbetcn schwankt zwischen :>nn dis über >ggg. Ein Sonderkorrespondent des „Daitn Erpres," glaubt, das, das Erdbeben schlimmste Wirkung ans die wirtschaftliche Hage haben werde. Zahlreich« zionistische Ansiedler trügen sich bereits mit der Absicht-» nach der»» alte« Heimstätten zurückznkehren. — Im L i b a « o n nnh tm Ge- biet von Damaskus ivurde gestern früh ein neue» Erdbeben verspürt, da» sechs Sekunden andauerte. aber keinen Schaden anrichtete. Ein englischer Bericht. Nach Berichten englischer Blätter aus Kairo war das Erdbeben, das gestern in Palästina und in TranSjordanien wütete, das schwerste, von dem diese Gebiete seit Hunderten von Jahren betroffen worden sind. Die Verluste an Menschen- leben werden Aber 1000 beztfsert. In Aßiman sind SOO Per- sone» getötet, t« Lymda SO und t« dem Ramlhe 72. Auch der Materialschadtvi ist Beträchtlich. Ei« Augenzeuge des Srdliete», iu Am«»«, erzählt, daß tz»rt HLkAer voE ^Hach M w« lkttdgeschoß «»saerisse« morde« »«». ««» zw»» Ms» °e tztzchige Gebäude. »i« »»sammeubrachen ««» ihre Pe«mch««,sK'1 Wer Dich hejzrÄte«. Der Vasa, in Kabln« brach «ttq»»,«, und begrub zahlreiche Personen unter sich. T>t« Rettung», eeheite« znr Bergung der Loten werden noch sortgesetz». Die Negierung hat einen besonderen Hilfsdienst «ingeetkhtüt »>»d öe»eu»»ittekzüge entsandt. Die Omar-Moschee, ein« der Hauptmctheftatten des Islam» tu der Welt, hat beteächtltche« «Gchade« erlitten. Diese Moschee steht ans dem «rs»rü«tzUchen Platze des Salomonischen Tempel». Wetterschü-en in Württemberg. Ueber Stuttgart und lNngebung entluden sich gestern abend schwere Gewitter und Wolkenbrüche, die längere Ver kehrsstörungen verursachten. Die reihenden Wassermotten unterspülten die Strahenbahngletse und machten da» Be- fahren verschiedener Straßenbahnlinien unmöglich. Die Autos standen bis ,» be» Scheinwerfer« i« Wasser. Ein Straßenbahnwagen geriet durch Blitzschlag in Brand, rin anderer kam durch Regengüsse zur Entgleisung. In Stnbel- fingen schlug der Blitz in einen Neubau, in den sich fünfzehn Arbeiter vor dem Gewitter geflüchtet hatten. Dabei wurden zwei Arbeiter getötet, ein dritter erlitt leichtere Verletzungen. Bei F r c u d c n st a d t in Württemberg jSchmarzwald) haben Unwetter der letzten Tage groben Forstschaden angcrichtct. lNNüü bis 1!>l>ÜO Fcstmctcr Holz «nrben dort t« Privatwäl- dcrn durch Semitterstnr« nicdergemSht. Wvlkenbruch tm Salskammerstul Au» dem Salzkammergut wirb gemeldet, bah ln St. Gilgen ein Wolkenbrnch, begleitet von Hagelschlag, niederging, der die kleine Ortschaft in weiten« Umfange ver wüstete. Besonders stark hat der am St.-Wolfgang-Sce ge- legenc Kurort Lueg durch Steinmassen. die die Bcrgbäche hlnunterspülten, gelitten. St. Gilgen ist größtentcsk« über schwemmt. Die Eisenbahnlinie Salzburg—Ischl ist unter brochen. Ein Arrtisowjel-mi- in Kiew ges-rengt. Waricha«. 13. Jnli. Nach Meldungen mi» Kiew habe« die svwjetrussischen Behörden dort eine grobe antirevolutio- näre Organisation ausgedcckt, die den Sturz der kommunisti schen Herrschaft in der Ukraine anstrebte. Die Organisation besah eigene Kampsverbände, die eine Art Gcgentcrror aus übten. Im Ansamenhang damit sind vom höchsten KriegS- tribnnal in der Ukraine vier Personen bereits zu« Lob« ver urteilt worden. Auch einer der bekanntesten ukrainischen Führer, Minajew, wurde zum Tode verurteilt. Nach einer Erklärung eines Mitgliedes des Zentralkomitees der ukraini schen Kommunistischen Partei stehen zahlreiche Hinrichtungen ln der Ukraine bevor. <TU.) « Moskau, 13. Juli. Der MiliiärgerichiShos in Kronstadt verurteilte Iran K l e p I k v m , die Gattin deö ehemaligen Kommandanten eines der baltischen Flotte angehörendcn Schisses, wegen Beihilfe und Mitschuld znm Tode. Ihr Mann ist wegen Spionage zugunsten Englands unlängst er schossen worden. Ans Moskau wird aemcldet. dab der zum Tode ver urteilte Dr uschc lowski voraussichtlich begnadigt werde» wird. Eine offizielle Bestätigung hierfür fehlt noch Moskau erwartet den Krieg mit England. Moskau, 13. Juli. Die „Jswestija" meldet, am 30. Juni sei Major Nesbitt vom britischen Jntelligcnce-Departemcnt in Kowno eingetrossen. Er sei beauftragt, durch sämtliche baltischen Staaten und Polen zu reisen, »m den Kampswert der dortigen Armeen siir de« Fall eines künftigen Krieges Englands mit der Sowjet-Union zu prüfe«. Nesbitt habe de» litauischen Ministerpräsidenten Woldeinaras und den Gencralstabschef besucht und seine besondere Auf merksamkeit den Hust fragen zugeivendet. Der Achlslundenlag in -er Eiseniliduskle. Besprechungen im Reichsarbeitsminifterinm. Berlin, 13. Juli. Heute vormittag begann im RcichS- arbcitsministeriuin unter dem Vorsitze des Reichsarbeitö- mliiisterS Dr. Brauns die angekündigte Besprechung mit den Vertretern der deutschen Eisen schaffenden Industrie über die Frage der achtstündigen Arbeitszeit, deren Wiedereinführung in der Großindustrie ein Gutachten des Reichöwirtschaftsrats angeregt hat. Der Streit-er drei Seemächte um die Kreuzer Die Diplomaten sollen entscheid«». Gens. 13. Juli. Heute vormittag hat außerhalb von Gens eine streng vertrauliche Beratung der diplomatischen DelegationSführer der Seeabrüstungskonscrcnz stattgefundcn. die für den weiteren Verlaus der Konferenz von größerer Bedeutung sein dürste. An der Aussprache haben sich Lord Bridgcman, Lord Robert Eccil, Gibson, Gras Jthii und Admiral Saito beteiligt. Die militärischen Sachverständigen sind zu dieser Beratung nicht zugezogen worden. Man schließt daraus, SAß -die Entscheid»»« über die weiteren Verhand lungen jetzt ausschließlich in die Hände der diplomati schen Führer der Delegationen gelegt ist. Der Anssprache liegt ein Memorandum zugrunde, das gestern von den Sach verständigen auSgcarbcitet worden ist, und in dem aus Grund der neuen englischen Vermittlnngßvoisschläge die Auf fassungen der einzeln«« Delegationen dargelcgt sind. . Hauptstreitpnnkt ist noch immer bie Krenzerfrage. England fordert nach wie vor kategorisch Herabsetzung der Größe der Kreuzer von 10 000 auf 7500 Tonnen, ivährcnd Amerika und Japan mit dem Hinweis auf eine Gleichstellung ihrer Flotten mit der englischen den Bau einer größeren An zahl 10000-Tvnnen-Äreuzer fordern. Innerhalb der a in e r i- k a n i s ch e n Delegation sollen über diesen Punkt erhebliche Meinungsverschiedenheiten zwischen de» militärischen Sachverständigen und der diplomatischen Führung, ins besondere Gibson, bestehen. Die Lage ist noch völlig un verändert. Z« einer optimistischeren Beurteilung der Aus sichten ber Sonscrenz liegt kein Anlaß vor. Belagernnjrszusland in Lahors London, 13. Juli. Vct den religiösen Festlichkeiten in Multam kam eS. wie aus. Lahore berichtet wird, gestern er neut zu Zusammenstößen, bei denen fünf Personen getötet und neun zum größten Teil Mohammedaner verletzt wurden. Der Belagerungszustand wurde verhängt, die Garnison von Hahorc durch eine Schwadron Kavallerie und vier Panzerwagen verstärkt. sT. U.) Pangalos aus Sem Gefängnis gefiüchlei Saloniki. 13. Juli. Nach Meldungen aus Kreta und Athen ist Pangalos von seinen Anhängern aus dem Gefängnis befreit worden. Er hat ans einem kleinen Schiss die Flucht ergriffen. Griechische Torpedoboote haben Befehl erhalten, bie Verfolgung anfzunehmen. <TU.) Oerttiches »nß Sächsisches. WeNtzre LefchUtsse de» Dresdner Sesamtrale». Dvt dsat genchmtgt Aenderungen der NedtngUngtzu für den MHMuß Dritter an die städtische Fe»eeü»rlde-A«l»M. sUt^lanung über die Erweitern«» de» UrnensrlAGsse« attnngsanstalt durch Hmzunah»« d«A- an- gldstückcS wirb genehmigt und de« Aoftenauf- Vllu M. Laste» de» Rücklaaefond» brr Feuer- anstatt und. soweit nicht auüretchenb. z« Lasten ber willigt. tchOmark ,nr Herstellnng der neuen Mraße 1 tm . .-»-tabtteil Vochwttzr » df »>»«b ttSV Reichsmark zur Einrichtung «ine» Arbeit». Vulgaßtpns kUr die »1. Volksschule sStadtteil Gmrnal im entralschul-»rtcn an der vodcnbacher Straße sowie zur Einrichtung eines Klassenzimmer» tm dorti««« Unter. kunstSgrbcud«. —* Straßenbahnnachrichte». N a ch t w a - e» u m l e i. tnng in der Nacht zum Donnerstag von 1 bi» 8 UHr srüh. Ltnte 18: zwischen Elias- und Schillerplatz über Gerok-, vlasewitzer und Residcnzstraße. —* Schwere» Srplosionsunglück. Gestern nachmittag kurz nach 4,30 Nyr explodierte in dem Kompressionsraum des Sächsischen AzctnlenwerkeS in der Planitzstraße lAlbcrtstadtj eine Hochtrockenslaschc. Hierbei wurden drei in diesem Raum beschäftigte Personen schwer verletzt. Bei der Einlteserung in das Krankenhaus ist der mitverletzte. Sä Jahre aUt Schlosser Siegel seinen schiveren Wunden erlegen. Die Ursache der Explosion ist noch nicht geklärt. —* Berritrlnng eines Einbruchs. Der Wächter Nr. 73 der Dresdner Wach- uns »chlkrßacscllschast, würbe in der vergangenen Nacht zur Hilf« nach einem Ärundstück an der ComeniuSstrahe ge. rufe». Dort batten sich drei Einbrecher elngeschlichen, wovon e» ihm gelaag. den einen, ber einen scharfgeladenen Revolver bet sich trug, seßznnebwcn unb ber Polizei zu Übergeben. Mor- in Pulsnitz. «in Krimlnalbeamler von Stnbrecherr» erschsfsev. ölw Mark Belohnung. ' * In der vergangenen Nacht gegen S.1S vormittags wnrde in Pnlsnitz in der Eierbergstraße dv Kriminalkommissar Rvlltg von einem Einbrecher erschossen. Bon dem h«. nachbartcn Orte Lichtender» waren ihm zwei Einbrecher signalisiert worden, die sich nach einem Einbruch mit Fahr räder« in der Richtung nach Pulsnitz entfernt h»tte«. In Begleitung des HauömannS deS Rathauses PnlSnstz machte sich Röllig sofort aus den Weg, um die Einbrecher bei ihrem Eintrcssen in Pulsnitz abzufaffen. Kurz daranf begegneten sie zwei Radfahrern mit gefüllten Rucksäcke«. Mtt hen Rufen: »Halt, hier ist Kriminalpolizei!" trat Kriminalkom missar Röllig dem ersten der Radfahrer entgegen. Der zweite Radfahrer drehte sich auf diesen Anruf sofort «m, ergriff di« Flucht und wurde von dem Begleiter RvlligS »ersolgt. Zwischen dem ersten Radfahrer und dem Kriminalkommissar Röllig entspann sich in der Dunkelheit ein knrzer Kamps, in dessen Verlauf der Verbrecher eine Schußwaffe zog »nd Röllig mehrere Schlisse beibrachte. Der Begleiter Nölligs, der aus diese Schüsse hin von einer weiteren Ber« folgung des zweitcn Radfahrers absah »nd an den Saums« platz eilte, konnte nnr noch beobachten, wie Kriminalkommissar Röllig schwer verletzt auf de« Bcrbrccher znging. der eben im Begriff war. zu flüchten. Ans nächster Entsernung zog der Verbrecher nochmals den Revolver «nd gab ans Röllig einen weiteren Schuß ab, worauf dieser töd lich getroffen zusammenbrach. Der Verbrecher «rgriss hierauf ans feinem Fahrrad die Flucht «nd gab »»« Rade noch mehrere Schüsse ans den Hausmann ab, ohne ihn aber zu treffen. Die Verbrecher, von denen zunächst jede Spnr fehlt, sind nuerkannt entkommen. Sie werden beschrieben: Mitte der »Oer Jahre, mittelgroß. Am Tatort ist eine grau gekästelte Klappmütze mit grauem Fntter, in de« sich ei« breiter roter Ouerftrcife« befindet, zurückgeblieben. Di« Mütze gehört annehmbar einem der beiden Radfahrer. Es wird dringend gebeten, alle sachdienliche« Mitteilun gen sofort ber nächsten Polizeistclle zn übermitteln. Für An gaben, bie zur Ausmittelnnng und Ergreifung der Läter führen, wird eine Belohnung von SI»0 RM. »nter Ausschluß des Rechtsweges anSgclobt. Die Verteil«»« be hält sich das Kriminalamt Dresden vor. Bertranliche kR- hanbluug aller Mitteilungen wird zugesichert. Krimiualamt DreSbe«. kür äls ksriearvts« vergessen 8!« nictit clen H ptlolotlklu» kietitsr, Vikloritttrsk« 6 Kunst und Wissenschaft. Mitteilungen der Sächsischen Ltaatstheater. En- semblega st spiel von Mitgliedern des Wiener BurgthcatcrS: Heute Mittwoch, Anrechtsrcihe 8, findet die letzte Aufführung der Luftspiclneuheit „Ein Un möglicher Mensch" statt. — Maria Mayen, Anna Salten, Albert Heine, Hermann Rombcrg, Otto Lchmöle und Robert Balberg spielen dte Hauptrollen. Anfang '48 Uhr. Donnerstag, außer Anrecht, findet dte hiesige Erst- airfftthrung der heiteren Komödie „Der Kreis" von Maugham statt. Diese Komödie ist seit drei Jahren andauernd Repertoirestück des BurgiheaicrS in Wien. Vabctte Devrtcnt- Reinhold tritt darin znm ersten Male hier aus. Die übrigen hervorragende» Rollen werden von Maria Mayen, Gisclla Wille, Albert Heine, Hans Marx. Hermann Romberg, Otto Dcbmüle gespielt. Anfang 148 llhr. ' . > Freitag bis einschließlich Sonntag wird »Der Kreis" wiederholt. r* Albert-Lheater. Außer Sen bereits brkannlgea«ben«» neuen Mitgliedern wurde Frl. D e r i s K i e I o iv vom. Ztadtkhcatcr Ebem- ntv und Frl. A » » i Witte, die in Bdrmcn-EIbersekb ehgggiert war, für die ab September beginnende neue Spielzeit verpflichtet. t* Die S»m»die. Morgen. Donnerstag, findet dte letzt« Auf« ftihrmrg des HustspieteS ..Der gefällige Thierrp" statt. — Freitag, den 15. FnU. Erstanflühriiirg des Lchaufpiele« „Liebe" von Anton Wlsdgan-7. Die NesetziiNI Ikk loMNltt: Anna: Jostanva . tinimcrmaii», Berlin ta. tN.I, Vitus Werde gas!: Alfred Laase, Martin: Foiianne» Ztclner. Ja de» übrige».AoNea sind betch-fügt: Mertrnd Bergmann, Bella ErdoeS, Marianne Fritzschc. Inge Helgard nd Map Rnbbeek. Regle: Oteiner: Bühnenbilder: Lustig. ** Wagner - Festspielc Bayreuth >»S7. ll». Juli biS 20. August.t Die in diesem Sommer anläßlich des 50jährigen Bestehens de» Siayreuthcr Frsti'vielhawseS ftattfindenden Wagner.Festspiele umfassen folgende Werk«: „Der Ring des Nibelungen" «dreimal: 22. bis 20. Juli: 1. bis 5. August: 13. bis 17. Aiigustj; »Tristan und Isolde" lsünsmal: 10., 28. Juli: ll. l». Augustl: „Pariifal" «sechsmal: 20.. 20., 31. Juli: 8.. 10., 20. Augusts. Die Leitung haben Tr. Karl Muck, Franz von Hoeßlin und Karl Elmen- dorsf, die Regie »nd Inszenierung Siegfried Wagner über-, nommcn. -f* Bcethonen»Gedenkseter in Bab Pistvan. Di« sonn tägige Ausführung der Neunten Sinfonie ge staltete sich zu einer mächtigen Kundgebnng. Ein Sonder zug bracht« in den frühen Morgenstunden 000 Personen aus Bratislava, und gegen Mittag trafen Hunderte «utomvbilc 'ein, die alle Musikfreunde aus der näheren und ferneren Umgebung brachten. Um 1 Uhr mußten die Kassen geschloffen werden, weil das am Waagstrande für 1000 Besucher errichtete Stadion gänzlich ausvcrkanft war. Im Znschanerrvum waren achtzehn verschiedene Nationen vertreten, und interessant ge staltete sich die herzliche Begrüßung des Gesundheits- Ministers Dr. Tiso durch den Vertreter der Stadt Wien. Bürgermeister Karl Seih. Hier erfüllten sich die Worte deS Meisters: »Alle Menschen werden Brüder, wo dein sanfter Flügel wellt": denn während noch am Vorntttstrg in einer politischen Versammlung hitzige Reden gehalten wurden, saßen die Nationen am Nachmittage friedlich beisammen: unter anderen Abgeordneter Hlinka, General Vojciechovski, der Bürgermeister der Stadt Berlin, Paul Lübke, der Stadt Bratislava, Dr. Ok«»ik, »nd der Stadt Trentschin, Abt Miß, der türkische Gesandte in Prag, Minister Baffuf-Bei, der norwegische Staatspräsident Gunnar Knudsen. Großindu strieller de Heensen aus Valencia iSüdamerikas und vieles apdere internationale Publikum. Das gute Gelingen des Festes bot nicht allein den Zuhörern für einige Stunden gute Unterhaltung, vor allem aber eine glänzende Repräsentation des Kurortes vor den, internationalen AuSlanbe. Den Thor stellte ber Kirchenmnsikvcrein, das Orchester das Rational- theatcr in Bratislava, die Leitung lag in den bewährten Händen des Domkapcllmeisters Prof. Albrecht aus Bratis lava. Eine Trübung erfuhr die Aufführung durch den am Schluß einsetzeiiden Regen: kaum verklangen dt« letzten Worte des EhorS: »Ihr stürzt nieder. Millionen!", als der -Himmel seine Schleusen öffnete und so den andächtigen Zu hörern recht eindrucksvoll das Ende deö Konzerts ankünbigte. Am Abend fand im Thermia-Palace eine Beethovcn-Kammer- musikaufführung statt, wo das sogenannte Geistertrio gespielt wnrde, das der Meister zu Lebzeiten der Gräfin Marie Erdüby widmete, einer Ahnt« der heutigen Besitzer des Bades. Weiter wurde der LicderzykluS »An die ferne Geliebte", „Freud voll »nd lridvoll" und »Ich liebe dich" gesungen. s* Schließung der leitischen Nationaloper? Nach Nach richten aus Riga befindet sich die lettische Nationaloper in einer schweren Krisis. Ta das Unternehmen in große Schulde» geraten Ist, ordnet das Ministerium die Herab» setzung sämtlicher Bezüge der Tarstcllcr, Angestellten »nd Arbeiter »m lO bis 15 Proz. an. Ein Teil deö Personals Hot aber dieser Maßnahme Widerstand entgegengesetzt, so daß voraussichtlich die Schließung der Oper erfolgen wird. s* Die Revolutio« als Ballett. In Moskau ist setzt der Versuch gemacht worden, auch daö Ballett nach revolutionären Grundsätzen umzugestalten und politisch auSzuiverten. Unter der Leitung der Ballerina «elzer wurde ein revokuttonäre» Ballett „Der rote Mohn" verfaßt, wobei der Maler Suriko die Kostüme entwarf und der Komponist Geier die Musik schuf. Die Presse bat cS jedoch nach der Uraufführung alS ein durchaus dilettantisches Machwerk einmütig abgelehnt. Wiederwahl Liebcrmanns als Präsident der Aksdemie. Prof. Max Liebermann ist, entgegen der Vorschrift, die an sich einen Wechsel verlangt hätte, auch für das nächste Berwal« tungsjahr (Oktober 1027/28) zuin Präsidenten der Preußi schen Akademie der Künste gewählt worden. Die Wiederwahl wurde vom Staatsministerium bestätigt. Stellvertretender Präsident bleibt der Direktor der Singakademie, Prof. Dr. Georg Schumann. Russische Kunst in Breslau. DaS Osteuropäische Institut der Universität Breslau hat in Verbin dung mit einer Kunstgalerie iu diesen Tagen eine Ausstellung von Gemälden, Aguarellen und Radierungen deS Professors Wcidim D. Jallitces und seiner Frau Katharina eröffnet. Die Werke des russischen Künstlcrpaarcs finden große Beachtnng- ß* Beisitzer der Oberprüsftelc sür Schund- und Schwntz- schrifte«. Der RcichSminister des Innern hat Frl. Hedwig Priebe, Gauleitertn des Verbandes der weiblichen Handels- unü Bnreanangeflcllten e. V.. zum Beisitzer der Oberprüs- stelle in Leipzig sür Schund- nud Schmutzschrtften auf die Dauer von drei Jahren ernannt. ß* Siebzigster Geburtstag. Obcrstudlenrat i. R. Prof. Schlenkrich, ber von Ostern 1891 bis Ostern 1921 an -er Oeffeittllchcn höheren HandelSlehranstalt zn Leipzig gewinkt hat, wird am 11. Juli 70 Jahre alt. Ncichsgerichtsrat a. D. Dr. snr. h. c. Heinrich Bern- hartzi ist in Leipzig tm 79. Lebensjahr gestorben. Der Ber. storhrne hat sich als juristlschcr Schriftsteller einen angesehenen Name» gemacht. Non seinen Schriften sei das bekannte ..Handivörterbuch znm Bürgerlichen Gesetzbuch" genannt, das tri mehreren Auflagen erschienen ist. s* Rene Dostojewski-Briefe. Im nenesten Heft der von ber Akademie ,F>ßk»stwo" heranSgcgebcnen Vierteljahr», schrift werden nach einem Bericht der „Literatur" zahlreich« wichtige Briefe Dostojewskis ne» veröffentlicht sowie auch Schreiben a» Ihn non selnem jüngeren Bruder Michail Michajlowitsch, dessen Verhältnis zu dem Schöpfer der „Kara- masosfs" dadurch geklärt wird. Dte Briefe des srüh verstorbe nen Bruder», der 181» mit Dostojewski zusammen verhaftet wnrde, reichen in dte Zeit ber Deportation nach Sibirien zurück »nd enthüllen ein sehr herzliches Verhältnis zwischen den beiden vrübrrn: Dostojewskis Schreiben, dte hauptsächlich an die Witwe dieses Bruders gerichtet sind, stammen an» den Jahren 1807 bis >809 und geben ein unsäglich traurtge» vtlo von seiner letdvollen AuSlandszctt.
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