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Dresdner Nachrichten : 02.08.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-08-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187708020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18770802
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18770802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1877
-
Monat
1877-08
- Tag 1877-08-02
-
Monat
1877-08
-
Jahr
1877
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 02.08.1877
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dir. »LI L»r»»«»i»«» Ai«vttrtvZ»e » — valworstag, Sau tt. ^ULUSt ,817. - Die preußischen Grenzthlerärzte an der russischen Grenze >. über den Stand der R in d erpest In sind anam'tesen worden iuffland fortwährend möglichst zuverlässige Stachrtchten einzu- zievtii, rcsp. zu diesem Behüte die benachbarten russischen Gou vernements zu bereisen und Ihre Wahrnehmungen den Verwal tungsbehörden sowie eriorderiichensaliS auch den benachbarten Grenzthierärztcn mltzutbciie». Ov an den vrenhtsch-russtschcn Grenzstationen besondere Bahn-Tbierärzte tvatig sind, dabr» wir seither noch nicht ln Erfahrung bringen können. — Vor einigen Tagen wurde in einnn Kornselde deö hiesigen großen OstrageicgcS unter einer Puvve ein n»S) aut gehaltener s ch >v a rzcr F r a cf mit gelbem Futter ausgefunhen. Wem wird der Schwalbenschwanz gestohlen worden seinv — In Folge uincrcr gestrigen Slotiz über den Dissidenten- Gongreff schreibt u»o Frau Euaenie Klemich Folgendes: ..Ihrer Notig i» beutiaer »N'i»»incr bitte ich Sie berichtigend anznmac». kaff die von mir redlgiitcn »Blätter sür geistigen Fortschritt nach wie vor das Organ bicibrn, welcbeS die Interessen der Dissidenten vertritt, Nur der Glarakter eines ,.otfiz!eUkn"»1'nndeöorgan» hat dasselbe am meinen Wunscv <dcr mit einem »Anträge von anderer Seite alö Folge meiner irüher bereits erlassenen Amkündi- gung inGinllaiig stand» abgelegt. da ec> mir nicht den Interessen meiner übrigen Abonnenten entsprechend schien, die Haltung deö tissttcinischen Bialtco in seinen sonsiiaen Theilen von Porschrist und Gomroie eines »AciciiiSvorsiaiibed abhängig zn machen, der in der Hauptsache and peridnlichen Dgidcisachern bcstebt." - »Nächsten Sonntag irüb <> Uhr gebt vom Frtekrlchstädtrr Babnl-oic e n H e sscl i cl' er G r t r a z n g nach Berlin ab. Die Bitieto haben ^ Tage Giltigkeit! »Am Lage vorher Nachmittags vc'drdcrk derselbe ilntenicbmer den texten diesjährigen Ertrazug nach Hamburg mit Aliichiuff nach Helgoland. Billcto zn beiden Zügen sind noch im Hcs'cl'ichcn urcan zn haben. - Eine bübsche Geschichte haisirte vorige Woche In Dresden — man könnte sie die uiiirciivillige Ehescheidung nenne», oder die betrübte Vergnügungsreise. Gin junges Goepaar aus der 'Nahe von Angcniiünde. Gutsbesitzer und daher außer jeder Geschäfts verbindung mit Dresden, iuhr per Ertrazug her, um unsere Stakt kennen zu lernen. Unkcrwegs wird diel vom ^"ebiencr Felssturz geil rochen und das Paar beschließt. bei der »Ankunft daö wenige Gepäck aut dem Babnho'c zn lasic» und weiter naev Wehten zu dampien. Stuf der ltiückrcisc belicht man Pillnitz und mit dem texten Schiff fährt man nach Drcöde» — d. h. will man fahren. Die junge Frau und ihr Mann werden im Andiaugc getrennt - er glaubt sie ani dem Schiff, sie sucht ihn am »Lande nnd als das Schiff iert ist - sicht sie muttericeicn- allcin. Gro>c 'D'eü-»rznng nnd der fftatb einiger erfahrener Leute. io'ort nach Niedersedlitz zur Bahn zn gehe», dann könne noch Wies gut werden, sie sei eher in Dresden alS das Boot, wird dcioigt und iic eilt nach der Station. Unierdess sicht der zärtliche Gatte alSbatd. das; das Boot viel Gutes geladen habe, mir nicht seine geliebte Frau er steigt in Laubcgast auS nnd läu't mehr alS er geht, nag' Pillnitz zurück. Endlich hört er, die Haine sei nag» ScdlilZ cnm I.nge, er „erreicht den Baimhoi >nit Mure doch znm Tort. der lebte Zug nach Dresden war sort!" Sie weinte geil nnd hiiiloS an der Nppareilie in Dresden, er ging zu Fuß »ach der Stadt nnd da Heide absblut nicht wuntcn, wo sic einander finden konnten, trai man sich nach einer dang- durchirrten Naä t 'ruh illiw an» dem Bal'iihoic. bei iencinEivil- 'Veamten reih. Portier, der taS rettende »'»epäck in Händen hakte. Gs ist uns initgclheilt werden, daff icil einiger Zeit ein Ebeiaar, ho» ivetci eni die Iran ein llriiiec' Kind männlichen Ge'chlechtö bei sich bat, in hiesigen O'cschästcn siä» 'Alaarcn vor- icgen t.ifft. »ich ab.r ohne zn kamen wieder zu entfernen pflegt und taff nach seiner Giiiieriinna stets ein Stück Wuurc ver mint werde. Wir wollen nicht unterlasse», vor dieser gefähr lichen Gc'eüichair zn wauicn. lieber das P-csindcn jenes nach iinieccr gestrige» Mitthci- lnna am vorigen Montag in einer vicsigcn Brauerei durch im voriichtiacc' Gcvavren mit einem Terzerol verletzten Lehrlings erfahren irir. daff die Kugel glücklicherweise um die Nibven hcrumgeiauien, hinten im Körper getunten nnd her-! -ausgeschnitten worden ist. edle Theile aber durch dieselbe nicht j verletzt worden sind. - Lim 30. Juli ist in der Gitter in Leipzig der Leich nam eines uojär eigen Mannes, welcher nicht lange im Wasser gelegen haben tonnte, antgeuinden nnd, da er Sruren von Ver letzungen »rüg. der Ltaatsaiiwalkschwk zur Feststellung der Idcn- trkät er. übcrgebsn irorden. Die Wäsche des Gntseclten in mit ät. 10 gezeichnet. Daselbst hat sich Tagö daraus in der O.ner- 'waffe ein 2l> Jahre aitcr Nechisbeslincucr erschossen. — — Zn Leipzig soll iin Monat Nugnst die O'cncrai - Ber- »aiiimlung des Vereins der deutschen »Apotheker ttattnnden. Die Bcrakhnngen »ocrdcn namentlich dem von dem Ncichskanzleramke I'niichtli-l' der glkenregelung der Verhältnisse d<s 'Apothckcrgcia'crhcc' ausgeardeiteten Gesetzentwürfe gewidmet »ein. — — Der Nusichnf; der deutschen Turners ch a l t war in den letzten Tage» in Leirzig vcriammclt. Die Gegenstände der 'Oeraihnnaen hckra'cn meist innere t?ingeiegenhcitcn des Bundes, die c>nzige Nngeiegeni cit von weiterem Interesse kürtte der Be- 'chluh sein, das nacl'äe allgemeine deutsche aurmcst im Juli l. I. in BreSl a u abznhaltcn. - 4«>ä Studircnde der Leipziger Universität haben am W. Juli folgende Grllärnng an den Dekan der vh > loi o v h i s ch e n F acnltät der Berliner Universität ge sendet: „Die Unk rzcichncten ertläre» hiermit, daff sic sich der von einer Ninahl ihrer Kommilitonen an Herrn vr. Dühring ge richteten Nkren - nicht am'chlic'cn können, und daff sie demjenigen Herrn kein Mandat gegeben laben, weicher am 12. Juli in einer 'berliner Volk-Versammlung alS Deleginer einer Leipziger Stn- dei'.tcnkehlllation zn Gunsten DiährinaS amgerretc» ist." (Die Adrene an Herrn !>>-. Dührng crl'icik ilwer !clt in Leipzig nur I«P Untcrschriiten.» - Wie da - ,,Dr. Ionrn." ans Pirna enälnt, ist an der Steile des G i n »i „ cze s der Stei » wand vci W cvlcn der Vaggergrabcn -n Gelbiinning einer Siromsghrhghn sür die vis- der gesperrt gewcicuc Schifffahrt soioeit wieder l'ergcsteilt, daff bereits vorgestern 'Abend mehre» c nicht zn tief gehende Schiffe dnrchgclasseii werden konnten. Von gestern an gher ist die neue Fahrbahn iür Schiffe, welche nur einen rieigang von 70Genti- nieter haben, früh bis ä Utn, Abends von «> Ubr an. frei, auch wird 'ertioätnend an Beseitigung der cingestürzten Steinmassen gearbeitet. — ZnSchcibc bei MittclberwigStors ist am SB Juli der dreijährige Lohn tcS Alininerhancrö Staube im Mühlgraben ertrunken. - Vor Kurzen, iff der Bäckerlehrling W. in eZittan wegen Mißbrauchs von zwei Schulmädchen von und 12 Jahren ge fänglich cnigezoaen worden. Der Bursche hatte früher seinen Lehrmeister um eine Geldsumme hcstohlen. - — Der Dischlcrgcsclie Naumcmn anS Kohen hat sich am 20. Juli umocik dieies 'Drts crnhonc» In Pegau wurde am 2 1. d. M. das > - Jahre alte Söhnchen des IiegeleibesitzrrS Treldar von einem Kohlenwagen überfahren nnd fand dadurch sofort iclnc» üod. Im neue n I ttstizge h ä nde zu F reiber g ist am .'II. Juli die crllc "anhtvcrhgndinng des dasigen K. Bezirks gerichts abgci'alten »vorteil. — Gcncrn früh 2b Uhr b r a nnte die Nestanralion ...j » m Hoch»', me bei Zomiskor» nieder. Des starken Windes und der teichhn Bauart des Gebäudes wegen konnte nichts gerettet wer ten. Iwe, da elbff übernachtende Damen mit drei Knaben, sowie lieben Donriiicn retlclcn »ich durch die Fenster. Auch diese büff- cen einen rhcil ihre» Prctio»en. Kleidungsstücke rc. ein. Die frei, wütige rurncricncrwehr aus Iohnsdort konnte wegen Mangel an Wasser nichts auscichlcn. — O e s ke n tI i ct> e G c rtch t Si > tzung e n. Der Droschken kutscher Hermann Knappe hier riet nach einer Gendarmerieanzeige eines DageS. als er hei der Augustusbrücke guer über die Straffe ffuhr. nicht vernehmlich genug ..Heei»'." und muff dafür:Z M. Strafe flügge niachen. - Ghristian Kochrian findet nichts Erhabeneres »nd Schöneres, als der ihm verl'afften Arbeit auf Schritt und Tritt auszuweichen und als Tourist durch Städte und Dörfer zu> pAgern. Trotz seiner immer leeren Taschen grämt er sich durch aus nicht nm des Leibes Nahrung und Nothcurit und nie ist Ihm! INN ein 'Nachtlager bange, denn seine arbeitsamen Mitmenschen i haben schon einige Bettelpfennige «Nr ihn und im schlimmsten! »aUe ruht sich S zur ichöntten Sommerzeit unter Gottes treienB sinken tnsgriammt zn igniff pcrnrtbeiit wnrdr. Tein arge« dte Höbe der Strafe ge» Steter Einspruch blieb ohne Erfolg. - OScar Rienk« war gen „Wecyselstelnpelsteurrbtnterzikhung" in erster Instanz iaesprochen «nd erhob die Staatsanwaltschaft zu nsten lktnsprnch nnd Nichtigkeitsbeschwerde. Dass Himmel ebenso gm als wie auf dem nüchternen Strohiack in itaenb einem Gasthaujr. Die Polizeibehörden detailiren diese irrten Passionen unter der Nnbrik „Landstretchrn" und sorge» »ach Kräften, baff dtescibrn nicht zu sehr inAusiiahme kommen, wührenv andererseits die Herren Landstreicher höllischen Nesper» vor den behelmten Männern baben und sich in böchst ehrerbietiger Entfernung von Letzteren zu halten pflegen. Kochrian hatte das enttchirtene Pech, da« er trotz seiner grvfften Vorsicht neuerdings wieder abgerafst, ctngesperrt und in geneigter «erßtk- sichttgnng seiner irübercn Sünden tnSgesammt zn n Wochen Ge- iäNs rich sreMespröä'en nnd erhob die StaalSänwältschait zu leinen U» gunsten Einspruch und Nichtigkeitsbeschwerde. Das Apprllationv- gericht verfügte, daff die Verhandlung nochmals ausgenommen werden sollte und diese fand heute unter Auöschiuff der Oeffrrttltchkeit statt, infolge dessen W. zu :>o M. Strafe vrrurtheilt würbe. Die Kosten erster nnd zweiter Instanz wurden als Last der Gerichtsbar keit aus die Staatskasse Überwielen. — Andrea» Hansch in Na- dcberg, der wegen Langfingcrci iä'on früher unvrgneme Quar- tiervcrhältnisse durchzumachen hatte, benutzte die günstige Ge legenheit. als er von rein Werke „Saronla" Schlackenkohlen holte, sich zu drei verschiedenen Malen ungefähr je '/» Scheffel Steinkohlen im Wcrthe von ca. 40 Pf. mit auizuiaken; kaufte ferner zu einem Spottpreis dem Mitangeklagten Nttzsche mit Wissen über die verbotene Erwerböguelie keiner Kartoffelfeimes gestohlene Kartoffeln ab und hatte ferner die Gewogenheit, ein leeres Fast iür sich zu behalten, worin er vor mehreren Jahren Bier geholt hatte, ff Moiiatc Griängniff und 2 Jahre Ehren« rechtsverinst legte ihm der Ginzclrichterzur Sühneant, während der noch unbestrafte Nitzsche mit 1 Tagen Griängniff wegkam. Der von Hansch ervobene Einspruch blieb ohne Erfolg. - Der Droschken kutscher August Schmoller erfreute sich am 20.Iannar eines bienst- Ilchcn BclnchrS deö EreentorS Preiff, der, nm eine Pollzeistrafe sanmit Kosten Im Betrage von 5 Nt. einzutreiben, die Taschenuhr des S. verlangte, da er etwas Anderes zu pfänden nicht Vorland. Schmoller verstand den Ernst der Sache jedenfalls nicht genügend, denn er stieff mlt dem Bemerken: „DaS will ich doch sehen!" den Grckntor Preiff zurück, als dieser Anstalt machte, sich in den Be sitz des Stnnvenzeigcro zu setze». 3 Wochen Gefängnis, wegen Widerstandes :c. belehrten den blöder noch unbescholtenen Kut scher über die gefährlichen Folgen, gegen die ii» Name» deö Ge setzes erscheinende» Männer Front zu machen. Schmoller behauptet zu seiner Ncci'tiertlgnng, er hätte gar keine libr im 'Besitz gehabt und glaubte, burch leinen Einspruch eine mildere Auffassung bei den Richtern zu erreichen; das erste Erkenntniß fand jedoch Bestätigung. — Angekündigte EZ.erIchtsvcrhandlungen. Heute Vormittag Uhr Hauptverhandlung in geheimer Sitzung wider den Dienstknecht Ernst Hermann Büttner aus BraunSdori wegen versuchter Nothzucht. 759.' „i SW . w < Wluil. loiekt. 8V«tt»r. 7S0.0 ff dsdeokt / «kt.6 L 7>cv Isiolit. Kolter -) 718.« " " - Mk-Zkiij; Ii.rN» dodsoltl. 71«,8 ? „fl 783,4 ^ 70Z,-» ^ 8 ; »Nil 8ZV ' leitdid 788.2 ? .<0 Il-ickL lisitor«) 7d".,ii Q. r<4W lei« kid >>»N»r - - 782.» cc.icv ttolkijs -- 7«>».8 ^ kedvellt k) 788.V L do^.Iit«) 7SI.8 r 788.» -- 8VX cv «toik d.U> b«>I.-) 7«'i.I Z 768,7 K D »UII lclsr 880 laicdlt lclsrv) 767.1 ", 1> .MI dsitsr 768.8 z. 7"S.L - 8- «tili koitirlO) -- 88V -MI -- 7«»,8 - SO I-icke kier 767.» « 888V -MI volk>8") 766.2 L 88V 5 ,MI dodsek^ 7".S.7 n w loicdt lelnr 7S7.I ff 88 «8V Lsld dedeclrl -- N.I 21.0 >c>.» »v.s n.i ri.a >7.7 klLcli äsm ttuNEtin <1»r l>otttscdev SsoNllits iu N»»lldur8 dvtiux lU« 1'»mp«ratv» am Ul. .IuU um Xbe ä 0'^' IlülmriinUi» . , 81>. l'vtENZdurs. LloBkini . . . <'vrk .... l!ro»t. .... Uolt5r.... illomol.... ?»ris .... . . , Kn» vl .... ülsiuolwu. . . »>>>-»» . . . .... >Vi«n .... Vre«l2u . . . l) rvdi^. avrnkix. milluFS !kE8"n.:olmllvr. l/sdorsicktit »1«r >ViLt«runss. Dru* Üirokuvtor im >V68ton nnä klor6o5t«n Hol er ^ortlsnrol».» liesrr tior>r Druolc, »u< li ?-ü,!su l»iu /.uoinm't, tiiti .1'S l.ull,äiuo!<» üdvr Aü.!6vu<»c:ItIoiiz>. liassr l-ru Icvvillisil'iNt; »iu^ 6>« ^Viixls über.^lttEleunrpt» vorniExvntl vsstlloii nnd udävsi>tlü'li. im Ost «ozxadioLs ^isltued stur!, nni'trskind. Iv den tvüütsnzvbioton ist diiz V.sftor N'-i.l» vorrvin^vlid trüiM. im ltittusnlond« meist deitor. Di« 3ot»n«»Kunden d-r 'I vmi eritur sind gering. k »st üd»r OHutr.iIouropn bru^vntllvils Dr^ürwilvt; » itternn»SüU!«>!eIr1e» iw 3l. dnli -Vdsnd.^. fs,r dis vöi iiston <8 Stundpn. -Vn der Kü»tv »m ^V«c?ten: ^'rocitono, vorstiszevd iisitore ^Vittornor; bei südzreitlielien dis k?« tol^t von od>8 r .Vitt-rnn^. im Üinvenlnndo: deitore, VVsttor dst isicdter nm- Is'U'qvdsr Duttströwuntk ud»r ^Vindstilisu. ^Il^omoin: kortäsusrnd- Drtzrürwun-. Xvitjnojx o!skt»ist:dvll Dvtlrzduliksn. - Witterung»«Vevbachtvng am 1. August, Abdö. 6 Uhr: Barometerstand nach OScar vösolt (WaUstr. lu>: 27 Parlier Holl ^»L. «seit gest. 4 L. gef.s. Veränderlich. - rhennometrograph nach Reaumur: 17" Wärme. Differenz von gestern zu heute M ; nie drigste Temp. 1st"W.. vöchsie Tcmp. 32 " W. — Die Schloff- thurmiahne zeigte Nord Wcst-Wink. — Regen. — Eil>b»detnLre«b»n. I.Aug .Mttt.: I13Lent.unter». — AaI,rn>asI»rIt<I«» aus der süchs. Eldftromurecke de! einem Wasserslaude von >20 Etmlr. unicr » am Drcdduer Pegel: Streik« Schona-Schandau r>8 L.. Schaudo» !'»atl>c» C„ M.ilheu-Pliintd 98 E . Pilluitz-DreSden rAlberldrIi<ke> SS »!., Drcdde» eilbcr»>iiicke> di> Rclsie» tzrticnhn»m-Bclt<ke> »I «!„ MeibkN'RIesa 8» »!„ Siiela vandedgrence 5« Sentiiueter. -1 Itozen. 8«» lllliiz. -) 8->>k. 8'» uvrvU»L. .>«« r»! -> Pd»u. »din. ') I)»n.t>L, 'kan. »1 kc° >,- raste-gesästchte. Dentscht» Tteirt«. t^emäff den Veröffentlichungen des kaiierl. Z'feiu » dffe > tsaintö hat die Gesammtstrrblich- kett in den denticvrn Stätten im Ganzen gegen dir Vorwoche erheb lich abgenommcn und betrug kani looo Bewohner und auf's Jahr gerechnet» 2^,7 gegen :<o,7 der Vorivoche. Die Abnahme kam zumeist wieder der Sängiingcffterdlichkcit zu Gute, während das Grciienalter eine stärkere Betbeiligung auiwies. Unter den TodcS- Ursachen zeigen die InsetttonSkrankhetten im Allgemeinen dasselbe Verhalten wie in der Vorwoche: die Masern verlauten in Leipzig, Hamburg, Braunschweig häufiger tödtltch, da- Schariachstrber in Berlin, Mühlhausen i Tb. und Burg, die Dvpbtherie in Berlin nnd Burg UntcrlcibStvphen erscheinen plötzlich in München in gesteigerter plahl, auch in Petersburg, Pest und Turin treten sie noch häutig aui. Von Flecktyphus ist aus Deutschland kein Todes, iall gemeldet, von Pocken l auv Insterburg. Aus London, Prag und Wien werden wesentlich niedrigere Zahlen an Biattertvdeo- sällcn berichtet. Die töbtlich verlausenden Darmkatarrhe und Brechrnhrkurchsälle zeigen im Ganzen in Deutschland erhebliche Abnahmen kste sanken aus 332 nnd 47» gegen 388 resp. 528 der Vorwoche» und sind namentlich ln Berlin, München und in den rheinischen Städten an Zahl geringer, in den Städten an der Norbieeküste kHanwurg-Altona) zahlreicher ausgetreten. Auch in vielen anfferdeutschen Städten herrschen sic noch in höherem Grade, io in London, Pest, Petersburg, Warschau. Desgleichen mehren sic sich in den amerikanischen Städten, besonders in New- Bork in groffer Zahl, auch sind ln St.Lonis und in San F-ran- ziSeo vereinzelte Eholerasälle zur Kenntnih gekommen. Bet der Beharrlichkeit, welche die englische Regierung gegen über derEinsnhr vonViehaus deutschen Häfen zeigt, bat man von Tönnig auü den ersten Versuch gemacht, Rinder und Schate über Dünkirchen aut den Markt von Paris zu bringen. Bei der Verpflichtung der Vleh-Erporteure, in Deptiord das ein- grbrachte Vieh schlachten taffen zu müssen, ist der Verdienst ein so geringer. daff die Au-sichr dorthin mlt der Zeit ganz auige« geben werden müsste. Vielleicht gewinnt man in Frankreich einen sicheren Boden «ür den deutschen Viehhcmdel. Oefterrelch. Die Wiener Journale melden übereinstim mend, daff der Mivisterrath am 31. Juli weder eine allgemeine, noch eine theilwelie Mobiltstrung beschlossen habe. Grat Aa- brassy. dessen Politik vollständig gebilligt wurde, erhielt die Sr« mäctstigung, eventuell eine Verstärkung der au der Süvgrenze echelonnirten Truppen eintreten zu lassen. Gleichzeitig wurde im Ministerrath bezüglich der aut etwa 25 Millionen Guide» ver anschlagten Kosten rer eventuellen Moblllstruna der betreffenden vier Divisionen Verhandlung gepflogen. — Die „Neue freie Presse" derichtel über den Ministerrath noch f»l»env« Detail» r Ueder den eventuellen Antrag «ndrassy'S (besten Politik auf das Brstmöallche anerkannt wurde) wurde beschlossen, 4 Divisionen der Südgrenze iür den Fall zu mobilisircn, al» die Haltung Serbiens ober Montensaro». oder ein Aufstand Serbien» oder eine Ghristenmaffacre in der Türkei die Interessen der Monarchie eiährden sollten. SS liegt nun ausschiiesstich in der Hand lNdraffy'ö, den Zeitpunkt der Movliisirung zu bestimmen. ,'art» liegt ein Vertrauensvotum deö Monarchen in die Politil Andraffy'o. Die Frage, wie Oesterreich sich gegenüber de» Er- eignlffen im Orient verhalten wolle, wurde nicht entschieden, viel mehr vertagt. Die» erscheint günstig, da ein positiver Beschlu»» der Mobtlisirung leicht zu Güsten Rufflantö hätte gebeutci werden können. Im Falle einer thatsachlichen Mvbllistruiig würde es Andrasy'»Pflicht sein, über den wahren Zweck derselben eine unzweifelhafte Begründung vorzubringe». Wlen. 3l. Juli. (Tel.) Nach einem der „Pol. Korreip." anö Svra vom heutigen Tage zuaegangenen Telegramme ist das deutfche Geschwader dort eingetroffen und nach kurzem Auien, halte nach Salonichi abgegangen. — Derselben Korrespondenz wird au» Bukarest vom 31. d. gemeldet. einige türkische Kriegs schiffe versuchten durch die Kilia-Mündung in die Donau zu ge langen. In Folge dessen begannen die Russen bei Braila neue Battrrien zu errichten. — Die Nachricht von neuen, für die Russe» ungünstigen Gefechten bei Plewna entbehrt der Begründung; ca finden nur seit vorgestern voraussichtlich rine Schlacht einleitende Gefechte rer Avantgarden statt. Die Nachricht de» „Neuen Wiener Tagblcitt" von einem groffrn russischen Siege am Lomflusse hat sich nicht bestätigt. Bei Rustschuk herrscht vollkommene Ruhe. SS ist rine Erklärung Oesterreichs an den russischen Reichs, kanzlrr Fürsten Gortschakow abgegangen deü Inhalts, baff durch die Theilnahme Rumäniens an den Operationen und durch die Stniührung der russischen Administration in Bulgraicn, alö ob diese» eine russische Provinz bleiben sollte, die ReichSstadter Ah. machunaen verletzt und Oesterreichs Interessen bedroht seien Die Erklärung fordert bindende Bürgschaltcn im Sinne jener Abmachungen; im Weigerungsfälle würde sich Oesterreich seiner Verpflichtungen für entbunden erachten. Rußland. Bukarest. W.Iult. ITeiegr.dcr„N.Fr.Pr.", Grofffürst Nikolaus schiebt die Schuld an der Niederlage bei Plevna aui den General Manu, der schon am 24. Befehl erbat ten hatte. Nlkopolis zu besetzen, jedoch nicht gehorchte und dadurch den Russen unmöglich machte, zu rechter Zeit Nikopoliö zu räu men und die Besatzung von NikopoliS auf Plevna zu birlgire». Manu'v Verantwortlichkeit ist aber gedeckt, da der Fürst jete Cooperation verweigert, bis die Frage der selbstständigen Heeres- sührnng deö Fürsten gelöst sein werde. Petersburg, 31. Juli. (Tel.) Wie der „äusncv -A»»- ralo tiusss" au» Tirnowa gemeldet wird, richtete der Groffsürlt Nikolaus an in gefangene türkische Offiziere die Frage, »ran»» vie türkischen Soldaten trotz der von Konstantinopel empfangene» Befehle stetS die verwundeten und gefallenen russischen Soldaten verstümmelten. Die Offiziere hätten hieraus erwiebert, sie hätten früher von Konstantinopel anö den Beseht erhalten, die Feinte zu verstümmeln, eine entgegengesetzte Ordre sei seitdem nicht ein- getroffen. Die in Wien eingelautenrn Berichte der österreichischen Kon suin bestätigen iin Allgemeinen die »Nachrichten über die von russischen Truppen gegen die mnhamedantsche Bevölkerung Der- übten Gräuel. Einer dieser Berichte zählt sechs türkische Dörfer ans, die, so zu sage», vom Erdboden verschwunden sind, da ihre gelammte mubamednnische Bevölkerung von cinrückenten russische» Vortruppen ntcdergrmacbt und alle Häuser zerstört wurden. In manchem dieser Dörfer, die von 6-800 Menschen bewohnt waren, sind 2 7 Personen am Leben geblieben, denen es gelungen war, zu entkoinmrn oder sich zn verstecken. Die Zahl der Umgekom- mrnen in diesen o Dörfern beträgt rund looo. die der zerstörten Häuser 880. Dagegen schreibt man der „Köln.Ztg." auS Pavlff kan, einem Doric 38 Ktlom. südlich von Ststowa: „DaS Dor» zerfällt in zwei streng getrennte Haliten, eine größere bulgarische und eine kleinere türkische. Aus letzterer sind alle Einwohner entflohen; ihre Häuser befinden sich in dem denkbar traurigsten Zustande. Von Geräthschasten ist keine Spur mehr in denselben und die Stuben sind in einer unaussprechlichen Art und Weise verunreinigt. Wie dies geschehen konnte, ist mir jedoch nicht ganz klar geworden, denn nach übereinstimmender Aussage der hiesigen Einwohner hatte russische» Militär gar nicht in denselben gelegen, und daff die eigenen Bewohner ihre Häuser io zurtchtcn, ist doch wohl nicht als möglich anzunchmen." Auch der In Biela be findliche Gorrespondent de» „Standard" behauptet, daff die ruf fischen Soldaten wohl plündern, die Metzeleien aber ans das Eonro der Bulgaren zu setzen seien. Der „A. Z." meldet man auS Bukarest, daff dort täglich türkische Gefangene in größeren und kleineren Abtheilnngen ankommen, um »ach kurzem Ain- enthait nach Rußland weiter tranöportirt zu werten. Das Schicksal dieser Unglücklichen ist sehr hart, denn sie werden mcdc alö Verbrecher, denn als im neunzehnten Jahrhundert gemachte Kriegsgefangene behandelt. Sticht alle werden mit der Eisenbahn tranöportirt, sondern viele müssen den Marsch von der Dona» bis in das Innere Rußlands zu Fuß machen. Auch sonst Gut man gut, den europäischen Maffstab nicht an die russische Armee- icitung zu legen. So schreibt, um nur einen Punkt hervor- zuhebcn, der Gorrespondent deö „Goloö" aus Sistowo: Die Feldpost arbeitet unzulänglich. Selbst Offiziere höheren Ranges, wie z. B. Obersten klagen, taff sie von drei Briefen »ur einen erhalten »Am sichersten kamen Geldbriefe an und ten mit ihren »Angehörigen im Felde corresponbirenden F-amiliengltebern sei empfohlen, eine Geldsumme, nnd sei es auch nur 1 Rubel, ihren Briefen elnziilrgcn. Eö läge eine gewisse Garantie iür daö Ein treffen des Brieses darin und wenn auch der Rudel verloren ginge, wäre das Unglück noch nicht gar groß (!!) »Bukarest. 30. Juli. (Tel.) Der russische Generalstab con- centrirt sämmtliche Armeecorps an der Jantra. — Grofffürst Sil- colanö Ist mit seinem Stade in Biela eingetroffcn. - General Gurko bat seine vorgeicbodenen Positionen auigegcbcn und be festigt sich in den Balkanpässen. — Die 4. rumänische Division setzt den Uebergang nach Nikopoliö sort; dieselbe soll in Turn- magurellt und Fiamunda burch neue Truppen ersetzt werden. — Vorgestern traten hier 60 Waggon» mit russischen Verwun deten ein. Bukarest. 31. Juli. (Tel.) Ein Dekret deö Fürsten weist Kredite an zur Vermehrung ber Kadre» der Armee und der Offi ziere. — Stach hier eingegangenen Meldungen feuerten die Russe» auf drei vor Oltenitza kreuzende türkische Dampfer und brachten den einen zum Sinken; die anderen entflohen. Bukarest. 31. Juli. (Tel.) Der englische Militärbevoli- mächttgte. Oberst Welleölev, hat seiner Regierung einen »Bericht übersandt, in welchem die den russischen Soldaten von türkischer Seite zugeschrtebenen Grausamkeiten aus daö Entschiedenste in Abrede gestellt werben. England. London, 31. Juli. iTel.) Auf eine »Anfrage Whaliei/s erklärte der Schatzkanzler Nortbcote, eö sei unnöthig. bei dem Hause einen Speziaikrebtt zur Bestreitung der jüngsten Trupvensenbung und Verstärkung der Flotte im Mittelmecre zu beantragen, die Kosten hierfür seien gering und eS sei zwelielhait, ob eS überhaupt nöthig sein werbe, irgend eine weitere Sinnme im Laute des IabrrS »n verlangen, gegenwärtig sei dieö irdenfalis nicht geboten. — Der Devutirte Wolfs kündigte an. baff er am nächsten Freitag eine Adresse an die Regierung Vorschlägen werde, ln welcher ausgesprochen werden soll, daff daö Hau», wenn eö auch die bisher beobachtete Neutralität Englands vollkommen billige, bei der gegenwärtigen Lage der Dinge im Orient iür ge boten erachte. Maßregeln zu ergreifen zur Wahrung ber Aufrecht- crhaltung der in den »Verträgen über die Regelung der Donau schiffiahrt und über taS DurchsahrtSrecht burch den Bosporus und die Dardanellen übernommenen Verpflichtungen. Türkei. Der „Daily Telegraph" theilt dir »Ansprache mit, selche Mehemeb Alt am vorigen Dienstag an seine Soldaten hielt. Der neue Generalissimus begann damit, indem er de» Truppen offen sagte, baff eö den Eindringlingen gelungen» sich einen Weg in da» Herz der Territorien des Sultans zu bahnen, von wo sie wiederum vertrieben werten müßten. „Wir haben entweder", sagt der Pascha, „das Land, welches der Feind ver wüstet und mit dem Blute Unschuldiger befleckt hat, zu seiner Grabstätte zu machen ober unsere eigenen Gräber In seinem ent heiligten Bode» zu finden. Kämpit mit dem Muthe. den eure lange Geschichte bezeugt. Ich habe volle Gewalt, euch zu führen und euch alle nothwenblgen V^rtheile ^ gewähren. Ich besitze
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