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Dresdner Nachrichten : 19.11.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-11-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188211197
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18821119
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18821119
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-11
- Tag 1882-11-19
-
Monat
1882-11
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.11.1882
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Vrosilov 1882. »riq«1iU «Halt» IkUd 7 Uhr I» >«r : Marirnsrrah« >2. 7ldon»emenl«drrt« vtkrlcljührli«, 2 Mart dü v>»k., durch die Post 2 Marl 7L Plqs Numin. IN Psste- Auflage 37000 «renipl. ßlir dleRüitgale esnarsaiidter Ma- rliscil»» moÜ!t sich die Viedacuo, nicht vcrbtildtti.,. ?l»nouken für uni! »elnnc» »ur D>k il»non»»-7'nr«a»x u.ti! a«I»n- Iiet» » v»«I«ri — «u»»Is »«tl«i — 4«t»»e L «ouip.t — A»»ali»««»ant; - ». «ullc» in iSürlt,: - Mol». Kiel, in Miigdclmrg: — S>. «arck 2b wo. in Halle: — »ieiner in Hamt-Utg. 27. Tagtvkatt für Politik, illnterhaltung, GeschSstsverltchr. Sörfnibericht, Fremdeulifte. Inserate werden Marienlirate N di« Rachm. » Uh> «naenomme». l-onnta,S bt»Mi»aa»tiei»,r. In viensiad, nur an Wochentagen: gr. Uiestr,gösse Nr d bis Nachm. »Ulk. — Tie einspaltige Peitteeile kostet IL Ps. iringcsanoi die Zeile N> Pf. tr!ne Garantie lSr dat «Ichii- tägige iirschritien der Inserate llnrditicht gegeben. ?!uZ:oä:tige Sliutouien» Aufträge von undrkatnilcnrcisone» iniertren toir nur gegen Pttnumeeaud«, Zahlung durch i'rtcsmarken oder Poiieittjahlung. A.tn Silben kostet! W 'Piü. Insetarc iur die Montag». Nt'.uuncr cdcr nach tiucin Festtage die PclNtcile 20 Pi. üiU'tMllll L 8«M kitten um üeaektunA ^nnonoe auf Leite ikier keutixen 17 6. vl. lürliiit« um! »Ile I'utrsMel Hl««!««, ck"U 20. Xvv. reegs» I.« ^ zverckvn vou stllsiitag:, cksu 20» Xav. reegvn vorxorllelctor Llliüftn /.um WM" 8t> vorlnrnft bei ^Vitldotiii Mvzvr, nur tltmurkt >r. 8, in HVkl»»»'««»'—' 28 ruik8t.'lilit>8!iUcli6i' Vorkuuk xekleiiletv,' kuppvn von 12 ?k. au. < II«ß»1N4 p, L»II«IIl»II8«4<^ »«,»«« IV r. 1 I, U«1 s, emptiodlt soins ^einIliMtüuiiK inil rl!t^iit^!lc»^i'i!!^u!L'ü., k!I»»iiiK»njxnvr «Ivr Uo»toii Ill»«i«svr. jl t^rerdtpti«« ^ I8SO. kegensokirmv eigenen kabnilr von Online leuekent ^.sxarLtursn u. vedsrüeLsu llani>t8tr«88e, tllko äer liitterstr. ^ItdiUutt, 8odI»88-8tlU88v, lüültg ätzt- liosmuiinötr. «eluiotl uiill KNt»K8t. l Witterung vom 78. Novdr.: Garomeier nach L'kar Bosolt. Wallstraße IS lAbendö > «W» OtÄvo ^ -btt geliern 4,Mill. e ' I »»., »iedr Tein». >1« gestiegen. Lhcrnionielrogr. nach lltcauinnr: rcmo. ltiichslk Lenip. I rag. Nord^Mcst Wind. Lillnee ?lnSstchte» sür den 19. Novbr.: llnbestimult.ivechselnd. veränderlich, feine o^er geringe Niederschläge, Tcmpeialur wenig verändert. Sonntag, 19. Novbr. üerontwortlicher bledaeteur sllr vr. Ctnil viereh in Trespen Seit Einsülmmn de» Markrcchnung ist man bei den Hauvlialtc» dcö Reiches, der Einzelstaaten und der Gemeinden an die Millionen gewölmt worden. Siebenstellige Ziffern sind etwas Alltägliches. Bei Posten, die nur in die Hundertlausende von Mark geben, bält sich ein rechtschaffener ginanzminister schon gar nicht »iel,r auf. So warf denn auch der Herr Finanzministcr, der sich als solcher am 7 r »Ing z im c, sten Male dem preuhi chen Landtag vorstellte und durch die Beherrschung des Stoffes, wie durch die illarheit seiner sinaittiellen Darlegungen und die Anschaulichkeit seiner woblgcglic- dertcn Auseinandersetzungen überall, links und rechts, einen vorthcilhaften Einvrnck erweckte — so warf -Herr Scholz bei st mein Ex,iosv über den preutzischen StaatsbauSbalt mit de» Millionen nur so herum. Ein förmlicher Lchnecfall von durch einander wirbelnden Ziffer»! Einige Gestalten treten jedoch greif bar aus den Zahlen Flocken hervor. Der prcusiische Staatshaushalt hat die Milliarde schon beträchtlich überschritten. Er balancirt niit 1089 Mill onen Mark. Die Staatsschuld Preußens hat die respektable Höhe von 4682 Millionen erreicht. Trotz des ansehn lichen Besitzes Preußens an werbendem Vermögen, an Wälder» und Domainen, Beigwerken und Eisenbahnen, fordert die Verzinsung einer solchen Staatsschuld doch zu ernstem Nachdenken ans. Für das nächste Jahr verlangt allerdings der Herr Jinanzministcr eine abermalige Vermehrung der Staatsschulden um 31 Millionen. Wir Nicht- Preußen sind bei diesen Maßregeln nicht unbctbriligtc Zusckmuer. Wir erfahren, daß Preußen im nächsten Jahre an das Reich keine Matriknlarbrillägc zu zahlen bat, sondern im Gegen- theil sogar noch eine Summe von 30» Mill. vom Reiche heraus- bekommt. Dieselbe Woblthat wird auch den Sachsen, Bayern und anderen Bundesstaaten zu Theil. Auch wir sind der ungerechten, weil blos nach der Kopfzahl der Bewohner jedes Bundesstaates berechneten Matrikularbeiträge ledig: auch uns liefert das Reich von seinen Ueberschüssen verliällnißmäßige Summen ab. Fürst Bismarck hat damit eines seiner Ideale bei der Steuer-Reform erreicht. Das Reich ist nicht mehr von den Finanzleislungcn der Einzclstaaten abhängig, umgekehrt sind die Einzelstaatcn Kostgänger an der ReichStascl geworden. Damit hat Bismarck das Uebcrgcwicht des Reiches über die Einzelstaaten gckrüstigt lind befestigt. Mögen diese nun ? gehen, wie sie aus Eigenem bei sich das Gleichgewicht zwischen Ei mal,me und Ausgabe Herstellen! Preußen will zu diesem Belmse ein: Liccnzstcucr für den Vertrieb von Tabak und geistigen Getränken 'insühren. Allzuhohc Einnahmen erwartei der Finanz- minister S olz selbst nicht aus diesen ncuzucrschlicßcndcn Einnahme quellen. ^ie Schankslättenstcuer soll nur etwa 12, die Tabak- Licenzsteue nur 7—6 Millionen abwerfen. Damit deckt man aber bequem den Einnahme-Ausfall, der ans der Beseitigung der vier untersten Klaffensteucrstufen erwächst. Wahrscheinlich würden die neuen Steuergattungen weit reichere Beträge dem Staate liefern, wenn nicht die Erhcbuiigskoslen so beträchtlich wären. Tic Behörden bedürfen hierdurch zahlreicher neuer Beamten: eine so ti-'f ins Erwerbs leben eingreifende Maßregel verlangt die Schaffung eines besonderen VcrwaltungSapparates. Man kann jetzt schon voraussehcn, daß sich das Hauvtinteresse des neuen preußischen Landtages um diese beiden neuen Steuerquellcn drehen wird. Bekannt sind die Klagen dev platte» Landes wie der Städte über das Anschwcllen deS Vagahnndciithmiw. Das Landstrcichcr- weien ist namentlich seit Einsü'wung des UnterstützlingSivolmsitzes zu einer wahren Landplage geworden. Die öffentliche Sicherheit wie die Moral leiden gleichmäßig unter der Brandschatzung dieser Armee von professionsmäßigcn Bettlern, dtc man auf 3—100,000 Menschen veranschlagt. Nicht minder belastet sic dieZArmenbudgels der Städte in immer fühlbarerem Grade. Gar Mancherlei hat man mit größerem oder geringerem Erfolge ins Leben gerufen, um dieser Vagabondage entgcgcnzuwirkcn. Denn mit polizeilichen Ab schiebungen befreit man zwar de» betreffenden Landesthcil von gewissen lästigen Subjekten, aber man wälzt sie nur aiidercn zu und beseitigt nicht den llcbelstand selbst. So viele gemeingefähr liche Strolche auch jene Bettlcrnrmee zählt, die sich auf den deutschen Landstraßen bewegt, so sollte man nicht vergessen,! daß bei der Mehrzahl ihrer Mitglieder zuerst die Noth, der. Mangel a» Verdienst, das Fehlen einer Arbeitsgelegenheit j es war, was den jetzigen Landstreicher geschaffen hat. Wer allezeit in guten Verhältnissen gclei t bat, der bat meist keine' Ahnung davon, wie es einem armen Handwcrlsburschen aus der! Landstraße zu Muthe ist, der keine Arbeit fand, hungert und friert.! Nun scheint man cs in Westfalen am richtigen Ende anzukassen, uni die dar igc Provinz von der Vagabonden Landplage zu befreien. Die westfälischen Provinzialstände zu Minden haben nämlich 10,000 Mark zum Ankauf einiger Bauernhöfe bei Bielefeld hcrgelichcn, die zum Preise von 60/>00 Mk. zum Zweck der Errichtung einer Arbeiter- Kolonie, „WilhelmSdorf" geheißen, erworben wurden, in welcher binnen drei Vierteljahren über 300 Vaganten Ausnahme gefunden ^ haben. 153 der Ausgenommenen wurden nach und nach wieder ent lassen, 133 haben bereits durch Vermittelung deS Vorstandes, »ach- > dein sie sich reinliche Kleidung verdient hatten, wiederum ander weitig Arbeit gesunden. Bei Weitem die meisten der Ausgenommenen haben gezeigt, daß cs ihnen wirklich Ernst gewesen ist» wieder mit eigenen Händen ihr Brod zu verdienen. Der Arbeits-Kontrakt, welchen jeder in WilhelmSdorf Aufzunchmcnde unterzeichnet, schließt jede Möglichkeit aus, daß Faullenzer dort Nahrung finden. Ebenso ist der Braimtweingenuß daselbst völlig unmöglich. ä» > Diese Resultate sind sehr ersreulichcr Art und sollten namens"'j auch im Osten Preußens, wo noch weite Strecken Landes einer sorg- sctztigen Kultur harren, zur Errichtung ähnlicher Anstalten Anlaß geben. Dieselben würden nicht allein eincn wichtigen sozialen Zweck er füllen, sondern auch in sanitärer Beziehung günstig wirken, da durch die Vagabondage die meisten Existenzen vbnsiich zu Grünte gerichtet werden, während sie sich bei der gesunden Beschäftigung!)- und L»be»s- iveise in solcher RettungScmslalt geistig »vie körperlich erholen können. Ebenso beugt man dadurch der Verschleppung ansteckender Krank heiten durch jene Landstreicher vor. Es wäre die Frage, wie weit in dem dichtbesiedelten Königreich Sachsen die Errichtung ähnlicher Arbeite»kolonien wie in Wcstlalen einführbar »väre. Unsere sächsischen Bezirksaruienhäutcr habe»» ihre bekannten abschreckenden Wiikungen. Von Zeit zu Zeit müssen die Zeitungen von Verbrechern berichten, die, um einer Versorgung im Armcnhausc zu entgehen, lieber einem Bauer» den rolbeu Halm aus'ü Dach setzen. Das französische Ministerium siebt sich jetzt bereits genöthigt, die Vertrauensfrage zu stellen. Bei Gelegenheit des Budgets des Kultusministers kam zur Sprache, daß der Erzbischof von Algier eincn Eredit von 50,000 Francs für die Betreibung der katholischen Propaganda, welchen ihm die vorige Kammer gestrichen hatte, trotz dem vom jriihcren Kultusminister ausgezahlt bekam. Der jetzige Minister »vill sür diese gesetzwidrige Verwendung nicht auikommcn, da das Vergehen seinem AmtSvorgängcr aus die Kappe zu schreiben sei. Die Kammer »vill diese Erklärung aber nicht gelten lasten und so siebt sich der Minister gcnötbigt, die Kammer direkt zu fragen, ob sie ihm »och Vertrauen schenke? Diese Frage mag so cwcr so Beantwortung finden — was »vollen aber diese 50,OM,;rcs. besagen angesichts der graulichen Fiuanzivirrcn des Landes überhaupt ? Daß Rothschild rattenglcich das Schiff verläßt, aus den» er sich I iS dal,in genährt, ist bezeichnend sür die Lage. Das Haus Rothschild zieht nämlich Millionen über Millionen an Kapitalien aus Frankreich heraus; täglich wirst eS durch Mastcnverkäufen von Staatsrcnlcn- papieren deren Kurs und trägt damit noch weit mehr zur Erschütte rung des Ctaatscrcdits bei. Neueste Telegramme der „Dresdner Nach» ." vom 18 Novbr. Berliit. S. Maj. der König non Sachsen sowie S. K. H. Prinz Georg treffen heute Abend 90« Ubr aus der Schönhaide »vtcber in Berlin ein. Heute früh erfolgte der Ausbruch zur Jagd bereits «in 8'/u Uhr. Die Jagd begann mit einem Lovpjagcn aus Hirsche, woran auch die Min. v.Puttkamcr lind Or.Lucius theilnahmen. Nachmittags wurde ein Hauptjagcn aus Roth- und Dainwild nbge- halten. Wie bereits gemeldet, kehren die hoben sächsischen Gä»c morgen Abend nach Dresden zurück. — Die „K'.euzzcitung" erklärt, daß sie nicht unerhebliche sozialistische Bedenken gegen die ange- kündiate „einstweilige" Deckung für den Gcsammterinß der vier untersten Stufen der Klastcnstcner durch Besteuerung des Vertriebes geistiger Getränke und des Tabaks hege. Pest. Nachdem zwischen der osierr. und ungar. Delegation bezüglich des bosnischen Budgets eine vollständige Uebereinstim- »nung erzielt wurde, ist die Session mit Hochs aus den Kaiser ge- ichlosten worden. Berliner Börse. Ter Wochciiausiveis der Reichst'»»»! meist eine stcuerjrcie Notcnrcserpc von 62 Millionen auf. Die gestrigen Pariser Abcndcourse lauteten günstig : trotzdem kam cs hier zu keiner entschiedenen Besserung. Die Börse setzte allerdings ziemlich fest ein, aber cs fehlte an Kauflust u. die .'oursc gingen wie der zurück. Gegen Schluß folgte abermals eine Erholung, ohne daß indes! die gestrigen Schlußcourie übcrichrittcn wurtwri. Die leitende» Banken waren erregt, schloffen aber nie gestern. Ei cn- babnen schwankend, erholten sich indes» am Schlüsse wieder. Berg werke InslloS. Industrien wie überhaupt Eaffawcrthc ziemlich still. Deutsche und srcinde Fonds unbelebt. Araiikturi a.M.,Ii!.Nc>!e!ndrr, ?l!>cnd«. arcdtl 2)»-,'-. Tta<NSdc>l»i 2!«.ron! oordkn 117',. McrLooN—. Veit. Ltldcrrciite —. Papitrrknte —. Galtjt'.r 2VI>,. Leitern. Goldrcntk — «»/, Una.Goldrer.te . 77rr Ruin» —. rSkr Nuskn — L.Orieittailleilie —. - Ncuciie Ungar. Galdanletbk —. n. Lticittaiilcilik Un» gart,che Pavterrente —. Diicanlo —. Sgtiviei V0-«. GattNarddat,,, 7IS.37. geil. Wie», 18. Novdr., »Ideno«. Credit 2-!.70. Tiaatib. 248.xa. Lviiidardcn IÜ7/0. Nordwcitdalitt 2cn.20. Marknvtcn »n>i. Credu 2»->5!> Sie'cho'tcarL Pari«, 78. Rvvemder. ISchlub.' Reine Aniethe tir.Iü. Italiener 80,70. Sta<tt?badt> 7ie.2.i. Lombarde» 2)2,IS. tv. Pricrilölen 2--P. ygyprcr 2Ii>. Oestcrr. «oldrcnte 8». Bedauplet. , Dr. Kahn thcilnabm. Es sollen die Volksbibliotheken der Gemeinden Kotta, Tharandt, Deubcn, Töblen, Eolchütz mit Gittmec, Nicder- gorbitz, Plauen, Niedersedlitz, Löbtau und Lockwitz zur Gewährung einer Uuterilützung befürwortet werden. lFerncr^iollen zu einer Unterstützung zu Wcgehauzwccken ebensatts aus Staatsmitteln die Gemeinden Eolchütz, Maliern mit Gru»d. Dorsbain, Rabenau, Welschhuje. Kemnitz. 'Friesnitz und Niedersedlitz cmpsoblen werde». Hierauf genehmigte man daS Sck.gnkkoneessio»sgciucl> Ulbrichl s in Eotta, die Geluchc Hacke s daselbst, Webcr's in Niederbäslich, Fausl's und Webers in Eotla um Dispensation in Dismembralionssachen, sowie die von den Gemcinberüthen zu Leulcwitz npd Eckersdors beabsich tigte. Abänderung der daselbst bestehenden Abgaben - Regulative. Dcc Ausbezirkung mehrerer zur Gemcindcflur Löbtau geböiigcr Parzellen und deren Einbezirkung in die Stadlflur Dresden erklärte man sü» unledtNllich und bcfürwoitete die hier;» von der Bezirks Versammlung ersoidcrliche Genehmigung. Der Gemeiudecath zu Prohlis batte beichlostcn, mehrere Gcmeindcmitglicder. welche die dortigen Eo»uuu»ifalioM'>ah'.wege infolge ihres Geweihes erheblich abnutztcu. zu den Gemcindcaulagcn iveicutlich l,öher als wie die Ue' rigen hernirzuzichcu. Ter Bezirksausschuß »vill jedoch vor weiterer Entschließung bezüglich dieses Beschlusses dem Geniciuderalhc zunächst die Ausstellung eines Aogabeii-Negulativs anheim geben und ibm dabei zu erkennen geben, daß Bestimmungen, welche nur auf einzelne Gcineiudeittltglicdcr Bezug haben und womöglich zrir verhältnißmäßigen Heranziehung derselben zu. den Gcmcindelasle» führe» könnten, u» zuläjsig erscheinen. Weiter ertbeilte man die von dem Fabrikbesitzer Krüger nachgeluckste Genehmigung zur Anlegung einer Metallgießerei daselbst, genehmigte auch die beabsichtigte Vermehrung der Ausschuß- Personen u» Gcmciudcratlie zu Lcutcivitz, iowie die von der Gemeinde Eckersdors beschlossene Bildung eines GemciiiLcratbcs, letztere jedoch nur bedingungsweise. Die vom Gaslhofspachter Heude ^cir Nicder- gorbitz nachge,ucktc Genehmigung zuin allionutäglichcn Tcurzhalten währe» d der Sounnerinonate soll befürwortet werden. Schließlich wurde wegen der Schankkonccssionsgeiuchc Heinz' in Großopitz, der Fabrikbesitzer Kühne und Eo. in Löbtau, Gcmscnigc's in Naußlitz und Voigt's iur Berggebäude „Segen Gottes" zu Louisdors »regen mgirgclndcn Bedürsnilses abfällige'Entschließung g.saßt. — Mit heute »vird die neue Straßenbahnlinie Reichsslraße — Georgsptatz erönnct und zwar in Verbindung mit der Linie Georgplatz — Bautznerstraßc, so daß die Wagen von der Rcichs- LokaltS und LächstsckkS. — lieber den Schauplatz der Jagden, an denen jetzt unser König und Prinz Georg als Gäste oeü Kaisers theuuebmen, schreibt die „N. Ztg.": ^Nach der Schorshcüdc begleiten den Kaiser »ur auserlesene Gäste zur Jagd. Denn von allen Jggdgrüuden der Mark Brandenburg ist dies der prächtigste. liier kommt nur edles Hochwild aus das Rohr des Jägers, das Jagdschloß Huber tuSsiock ist klein, das einfache Schwe.zerbaus am sagcn- rcrchen Werbellrn-See bietet nur mcnigcn Gästen Obdach. Wu-.u der Kaiser einen» Gaste zeigen will, »ras hohe Jagd in der Mark ist, dann führt er ihn uutcr die uralten Eichen der Schoifhaide, unter denen das Rothwild in Rudeln weidet. „Der Wildstand hier," sagt Fontane, „ist eine Paradclruppc und wird ans jede er denkliche Weise geschont. Lctzlingcn ist sür de» Gebrauch : Werbelin: und Grimnitz sind für die Repräsentation. Dort lagen die Hohen- zollcru um deS Jagens willen: in Wertzcllin jagen »e ausnaluns wciie an Fest- und Galatagen, um ihren Gästen zu zeigen, was Hobe Jagd in den Marke» ist. Tie Forsten dcö Werbellin um schließen 3000 Hirsche, die größte Anzahl, die an irgend einem Punkte der Welt innerhalb eines bestimmt abgcgrenzten Rcvieres gehalten wird. Aber um die Brunstzeit umschließt er noch Zausend mehr. Dann kommen die itarlur Wandcrlnrschc aus Mecklenburg, Pommer», Schlesien, Polen und Preußen bis 100 Meilen weit. Vom Jngdschloß HubeltuSstock führen zwei unterirdische Gänge, daS Pfeifenrohr und die Zaubcrflöte genannt, bis hart an den Rcndcz- vouS-Platz heran und von diesem sicheren Versteck aus wird mancher Käpitalhirsch geschossen. Aber alles das hat vie Hirsche von ihrer Zusammenkunftsstättc nicht vertrieben, und so lieg« twas Mystisches auf diesem uralten Jagdgrundc. Wer je unter diesen vie hundert- jährigen Eichen am U»er des tiefblauen Werbellin-Sees gewandelt ist. wird sich dem gehcimnißvollcn Zauber der sagcnreichen Stätte nicht haben entziehen können. — Ten Tircctorcn Vllr. Julius und Albert E r b st e i n ist der Rang in der 4. Klasse der Hosrangordnung verliehen worden. — Wie nöthig die Schließung der Fürstcnschulc zu Meißen gewesen. erhellt aus dem traurigen Todesfall des hoff nungsvollen einzigen SolmeS des Herrn "Amtsrichter N. in Wurzen, der nachträglich dem Typhus erlegen ist. Hoffentlich bleibt bei den 18—20 Ertränkten (ehe die Schließung erfolgte- dieser erschütternde Fall vereinzelt. als erster Gegenstand der Ta: von Volksbibliotheken um Unterstützung aus Staatsmitteln zur Berathung, an welcher auch der K. Schnliiispektor, Herr Schulrath lacsordming die eingegangenen Gesuche Unterstützung aus Staatsmitteln zur >ll. . . . der Vautznrrstraße »vird um die vollen Viertelstunden, von der Reichs straße 5 Min. nach der Viertelstunde ubgclahren, im Bcdcirsssalle auch Wagen eingelegt. Wir halten übrigens die Duichsübrung dieser Linie bis Liuckc'scbes Bad für ersprießlich sür Bahn und Publikum. Gleichzeitig wird der 5 Miuulcii-Dienst nach Mascwitz eingestellt, oder doch aus Fälle beschränkt, wo er zum Bcdürlnitz werden sollte. Die 5-Mnnilcnwage» der Blawivitzer Linie sollen von etwa 10 bis 4 Ubr nur bis TrinitatiSkirchhos verkehren. Diese Stadtwagcn trogen rotbc Schilder mit wcn er Schrift, rcsp. rothe Scheibe »nit weißem Kreuz. Endlich wird die Nachttarc nach Blasc- witz. welche die Direktion freiwillig s.Z. fallen ließ, wieder zu Reckst bestehend cingcführt, aber nicht »vie früher mit 40, sondern unt 30 P». von Abends 9 Ubr ab erhoben. — Ter Mg. Anz. für Löbtau brachte die "Nachricht, daß au» 16. d. M. Abends 8 Ubr ei» Herzschlag dem Leben des geschätzten Geistlichen Herrn Pastor Göhlcr in Lindeuliof in der Lößnitz ein Ende gemacht habe. Aus einem uns vorliegenden Zeugniß des dortigen Austaltsarztcs vom gestrigen "Nachmittag koiistatircn wir jedoch, daß diese "Nachricht vollständig aus der Lus! gcgristen ist, vielmehr befindet sich cnreuüchcrwciie Herr Pastor Göblcr bereits wieder derartig auf dem Wege der Besserung, daß derselbe aller Voraussicht nach in nicht zu ferner Zeit seine volle Amtsthäligkeit wieder auincbmen kann. - Vom König!. Sachs. Ministerium des Innern ist der Ver trieb von Loo»en der Kölner Dombau Lotterie im Königreiche Sachsen nicht gestattet worden. Die hiesige Firma Heinrich Wolfs, Wallstraße 5a, welcher von auswärts solche Lome zum Vertrieb zu» gesandt worden waren, hat deshalb dieselben olme Weiteres wilder zurückacschickt. — Dem Vernehmen nach beabsichtigt die österreichische Nord west b a h n die jetzt in den CourierzUgen Berlin-Wien viu Telichcn lausenden Schlafwagen (Snstem Pullmann), welche ihr Eigenthum sii»v, im nächsten Jahre znrückzuziclien und dafür Wagen der intcr nationalen LchIaswagengescUichast cinstcllcn zu lasse». Diese Wagen würden Schlafplätze sür eNIc und zweite Klaffe enthalten, während die jetzigen Wagen nur den Inhabern von Billets erster Klaffe zu gänglich sind, was ihre Benützung seblstverständlich sehr beeinträchtigt. — I» einem sächsischen G u in nasi»in wurden vor Kurzen» mehrere Primaner des Internats in ihrem Zimmer von dem rnsi- tircnden Direktor bei dem verbotenen Kartenspiel geklappt. Der Rektor trat unbemerkt hinter de»» einen Primaner, der gerade recht schlechtes Papier hatte. „Was tlmn Sic da mit den Karten?" fragte der Rektor. Der Primaner, der die Stimme^ seines gestrengen prineop oiuninm nicht erkannte, antwortete mit Seelenruhe: „Da paffe:ch!" Plan kann sich die gegenseitige Verblüfftheit denken, als die Szene "Allen klar »vurdc. — In Berichten aus Prag ist von einer großen Aufregung die Rede, welche unter den dortigen Zuckcw-Erporteulen über das Vor gehen der österreichischen Nordwcstsckifsfal»r1s-Gosell- . chast wegen Nichterfüllung übernommener Verpflichtungen Platz gegriffen bat. In den Ettmmladeplätzcn Aussig und Laube ist eine wiche Stockung des Verkehrs cmgetrcten, daß Hunderte Wagen Zucker uncntladen sind, und außerdem harren dorttclbst noch Güter an dern Vormonat der Verschiffung. Tie Nordweslschiffiahrt bat ihre Lcistungssähigkcit offenbar übcr,chätzt. indem sic größere Quantitäten zur Beförderung übernahm, als sic mit ihrem Schiffspark zu be wältigen vermag. Dabei hat sic noch mit den gemietbeten Prioal- Kälmen Malheur. Einer dieser Kähne, welcher vor einigen Tagen erlitt Haverie und rückgängigen Preisen zu den führt. Bei der vorgerückten mehrere Tausend Zentner Zucker gclaocn hatte, erli mußte die Ladung auf einen airderen Kahn übertragen werden. Die Zustände " der Ö sind. . „ zuhalten, was insbesondere bei den größten Anstände» und Verlusten führt" .. , ,zalncSsrist ist zu befürchten, daß die Waorcn überbauvt in dieser Sarson nicht mehr per Wasser fortgebracht werden können und eS wird nichts Anderes erübrigen, als den Zucker per Babn nach Hamburg zu Perioden. Die Exporteure haben vie Absicht, die Nord- wcst'chiffsahrt für alle Verluste haftbar zu machen. — In der Tischlerwerkstatt im Hause der kl. Schießgasse Nr. 2 gerieth gestern durch Herauslallen glühcirdcr Kohlen aus dem Ose» eine Partie Hobelspäne in Brand. Die Feuerwehr war schnell zur Stelle und löschte das Feuer, das bereits einiges in der Werk» statt lagerndes Nutzholz ergriffe» hatte
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