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Lelearamm-AdreN«: «»cheich«»» »r«»»««. Se,rö»ztl 1856 Lrämrm» ümäort, LaebZsii-Mss 10 »»»«I ILoo»n>1»»toi»»»L>««oI»äir «wpüvklt »iok nur Unnndws voll lussratsu uvä ^.douuswsut« kür äis DM" ,,I»rv««Ii»vr AsLvI»r>vNt«>»". ^W> OozekLÜLäesMel «,dtlU-lll frieäi'ick Lsppisek A v^r^d«. MC «M k,^»cr Tclear.-Adresse: Nachrichim, Dresden. ürüaetv» D»8«rl VvrrUx!ict»»le Hz-nUrLrei» »u t»k>ilPr«iHen i» ,cdvv»r» 06er rolk LrumnN. »uct» to U»v5 «06 U»r»s xumnizjrL. «Tick Rasatt. SvkISuokv Re!nkar6t Qeupolt, Ores6en ^..^^°,^i,';„ luedvaarvii. lagsp lioMiilM lisutzetis«' u. Lliglire!,. ^ IN LllSN MOllNfNSN fsplinn uni! fllm- >. »N88N-u. ?slstot8toffn Hermann ko?8eIwI, llüll^ölNN ^k!888. ^ 8«Ii«1tvI-,ti'»88v Itt. » Krieg zwischen Venezuela und Columbien. Hofnachrichten, Vetrrinär- AG»» e-OV» FVIkflkl. wesen in Sachsen, Wettschwimmen, Beduinen. Prozeß Krosigk. Muthmaßl. Witterung: Etwas kühler, wechs. Bewölkung, ohne erheb!. Niederschläge. Dienstag, 20. August 1001. Der Krieg zwischen Venezuela und Columbien. Bürgerkriege in den Staaten von Mittel- und Südamerika und kriegerische Konflikte zwischen den dortigen Nachbarrepubliken, wie sie sich aus dem beständigen Wechsel von Diktatur und Anarchie naturgemäß ergeben, sind so wenig außergewöhnliche Erscheinungen, daß sie in Europa, wenn nicht dabei unmittelbar wirthschaftlichc Interesse» in Frage kommen, kaum noch beachtet werden. Bei den landesüblichen revolutionären Vorgängen in jenen Ländern, die einst daS große amerikanische Kolonialreich Spaniens bildeten, handelt e- sich in der Regel nur um Auseinandersetzungen zwischen den konkurrirenden Parteien nnd deren Häuptern. Staatliche Neugestaltungen und wesentliche Verschiebungen in den Macht verhältnissen der einzelnen Staaten sind dabei so gut wie aus geschlossen, weil wirklich staatsbildendc und staatseihaltende Kräfte nirgends in genügender Stärke vorhanden sind, und daher bleibt eS für die große internationale Politik ziemlich gleichgiltig, ob in diesem oder jenem Staate eine liberalisirende oder eine klerikale Cliaue am Ruder steht und wer von den konkurrirenden Generalen zeweilig das Uebergewicht hat. DaS Kabel hat in der letzten Zeit fortgesetzt über Wirren in den südamerikanischen Staaten Venezuela und Columbien be richtet. die schließlich zu einem Kriege zwischen beiden Staaten geführt haben. Das hat zunächst in Europa keine besondere Auf regung Hervorrufen können, da es sich hier offenbar um die her kömmlichen blutigen Händel und Streitigkeiten handelt und ein Grmü» zur politischen Einmischung für keinen europäischen Staat ge geben ist. Zum Schutz der wirthschaftlichen Interessen deutscher Staatsangehörigen hat die deutsche Regierung das an der Ost küste Südamerikas kreuzende Kriegsschiff „Vnicta" nach der Venezola Nischen Küste entsendet, damit eS im Nothfalle Bürgern des Deutschen Reiches Schutz gewähren und etwaigen Reklamationen durch sein Erscheinen Nachdruck verleihen kann. Außerdem hat auch ein französisches Kriegsschiff Befehl erhalten, nach Südamerika nb- zugehen. Ein ungleich lebhafteres Interesse erregen die Vorgänge zwischen Venezuela und Columbien in den Vereinigten Staaten. Eine ganze Flotte Hot die Union bereits an den beiden Küsten der Landenge von Panama konzentrirt und in Washington scheint man geneigt zu sein, dem Kriege zwischen Venezuela und Columbien eine über das wirthschaftlichc Interesse hinausgehende grundsätzliche politische Bedeutung beilegen zu wollen. Es wird sogar behauptet, daß dabei panamerikanische und imperialistische Ideen die Haupt rolle spielen sollen, und thatsächlich wird in einem Theile der nordamerikanischen Presse der starken Neigung Ausdruck gegeben, den venezolanisch-columbischen Streitfall zu benutzen, um die Oberherrschaft der Union allmählig auch aus Südamerika aus- zudehnen. Im Weißen Hause beruft man sich auf den im Jahre 1846 mit Columbien, dem damaligen Neu-Granada, ab geschlossenen Vertrag, worin sich die Vereinigte» Staaten ver pflichtete», die dauernde Neutralität des Isthmus von Panama zu garontiren. für die Fortdauer eines freien, sicheren und ununter brochenen Verkehrs zwischen den. Atlantischen und dem Stillen Ocean unter allen Umständen gebührend Sorge zu tragen und die nöthige Sicherung dieses Verkehrs mit allen verfügbaren Mitteln durchzusetzen. Dieser Vertrag bietet eine Handhabe zum Ein greifen. da die Republik Panama unmittelbar an Columbien grenzt und in der Stadt Panama selbst und in Colon, den beiden occani schen Endpunkten der Panamabahn, bereits Unruhen ausgebrochen sind. Bedenklicher als der Hinweis auf den erwähnten Vertrag er scheint indeß die Berufung auf die Monroe-Doktrin, wie sic sich in einigen nordamerikanischen Organen findet. Aus dieser Doktrin wird jetzt das Recht der Union hergeleitet, sich in die Angelegen heiten der südamerikanischeu Staaten einzumischcn, weil ein Krieg zwischen diesen sehr erhebliche wirthschaftlichc Interessen nord amerikanischer Bürger berührt. Von verschiedenen Seiten wird überdies behauptet, daß Nordamerika an den jetzigen Wirren in Centralamerika und in den Nordstaatcn von Südamerika nicht unbetheiligt sei; es habe sie herbeiführen helfen, um einen Anlaß zur Intervention zu haben und uni festen Fuß auch in Südamerika zu fasten. Eine Bestätigung dieser Auffassung wird u. A- in der Thatsachc erblickt, daß der Geschäftsträger Nordamerikas in Venezuela seit Eröffnung der Feindseligkeiten die Interessen Columbiens wahrnimmt. In einem Artikel deS .New - Nork Herold" ist ferner angckündigt worden, daß die Vereinigten Staaten zu Gunsten Columbiens gegen Vene zuela einschreiten würden. Diese Ankündigung hat, wie daS Blatt au- Panama meldet, angeblich dort einen großen Enthusiasmus erregt und die Amerikaner sehr populär geinacht: denn man hoffe und erwarte von ihnen, daß sie der ständigen Anarchie ein Ende mgchen werden. Daß die anarchischen Zustände der beiden südafrikanischen Staaten, die jetzt einander bekriegen, nicht eher ein Ende finden werden, als bis dort die Vereinigten Staaten eine Art Oberaufsicht oder das Protektorat übernehmen, liegt auf der Hand. Die dortigen Wirren bieten ein wüstes Durcheinander von Krieg und Revolution: eS ist dasselbe Schauspiel. daS sich zun, so und so vielten Male ^Wiederholt hat, seit der von Bolivar im Jahre 1820 gegründete Staatenbund „Groß-Cc>l»mbi«n", dem Columbien. Venezuela und Ecuador angehörten, auseinander gegangen ist. Wie heillos die Verhältnisse in den beiden Republiken sind, geht besonders daraus hervor, daß der Krieg, der zwischen ihnen stattsindct, in unmittel barem Zusammenhänge steht mit den Aufständen, die in jeder von ihnen ausgebrochen sind und zwar dergestalt, daß die revolutionären Aktionen in dem einen Staate ihren Ausgangspunkt und ihr Centrum in dem anderen Staate haben. Tie Basis der revolutionären Bewegung in Columbien liegt in der venezolanischen Hafenstadt Maracaibo, während der Herd der venezolanischen Empörung in der columbischen Grenzstadt Cucuta zu suchen ist. Wenn die beiden Revolutionen das gleiche Ziel hätten und wenn sich die beiden Regierungen behufs Unterdrückung der inneren Aufstände als solidarisch betrachten würden, so läge die Sache ein fach und die Lösung wäre verhältnißmäßig leicht. Aber der Präsident von Venezuela. General Castro. gehört der liberalen Partei an. während der columbischc Präsident Marroguin die klerikale Reaktion verkörpert. Aus diesen Parteigegensätzen wird es erklärt, daß die beiden Präsidenten, statt sich zu einer gemein schaftlichen Aktion zu vereinigen, darauf ausgehen, die Revolution des Gegners zu unterstützen. Daraus dürfte der Krieg zwischen beiden Staaten entstanden sei». Die Verhältnisse sind dadurch noch verwickelter geworden. daß der columbischc Revolutions general Rasael Nribe sich nicht damit begnügen will, den Präsidenten Marroquin zu stürzen und sein Vaterland von der klerikalen Mißwirthschaft zu befreien, sondern daß er die großcolum- bische Idee wieder zu verwirklichen beabsichtigt. In einem Manifest hat er verkündigt, daß er die drei Republiken Columbien, Venezuela und Ecuador zu einer einzigen großen Republik zu vereinigen strebt. Heute hat aber diese Idee, so vernünftig sie auch erscheint, um so weniger Aussicht, als sie im Widerspruch steht zu der Durchführung des Monroe-Programms, das ganz Amerika den Nordamerikanern zuspricht. Der Imperialismus der Bankees, der durch den Besitz Cubas und der Philippinen so kräftig emporgcschossen ist, wird schon dafür sorgen, daß eine Konsolidirung der staatlichen Ver hältnisse auf der Grundlage des großcolumbischen Gedankens nicht erfolgt, sondern daß sich dort die Zustände zu Gunsten der weiteren Ausgestaltung der panamerikanischen Monroe-Doltrin entwickeln. Neueste Drahtmeldungen vom 19. August INacht« eingehende Tevescben befinden sich Leite 3.1 Berlin. iPriv.-Tel.l Aus Kiel wird der .Voss. Ztg." ge schrieben: Gerüchtweise verlautet, daß die Zusammenkunft zwischen dem Kaiser nnd dem Zaren, von der es bisher hieß, sic werde aus der Danziger Rhede erfolgen, in Kiel stattfinden solle. — Zum 7. September, dem Geburtstag der verswrbenen Königin Luise, wird außer dem K ö n i g v o n En g l and auch Zar Nikolaus auf Schloß Friedensborg erwartet. Beide werden den Weg über Kiel nehmen. — Aus Kopenhagen wird einen, hiesigen Blatte geschrieben, daß dort das Gerücht einer bevor stehenden Verlobung des deutschen Kronprinzen mit einer Prinzessin von Cumberland verbreitet iei. — Die Auslösung des Kaiser!. Hoslagers in Wilhelmshöhe steht für die ersten Tage der nächsten Woche bevor. Der Kaiser und die Kaiserin weroen von dort nach dem Neuen Palais bei Potsdam übersiedeln. — Der Zwischenfall, der sich an Bord eines deutschen Dampfers im columbischen Hasen von Cortbagena ereignet hat, wird als erledigt betrachtet. Der Zwischenfall hat zu einem diplo matischen Einschreiten der deutschen Regierung keinen Anlaß ge geben. da sich die columbischen Behörden eine Inkorrektheit bei der Verhaftung des ausständischeu MunLo nicht haben zu Schulden kommen lassen. Berlin. Mittheilung des Kriegsministeriums über die Fahrt der Truppen transportschisse: Dampfer „Bayern" ss>. August Port Said an und ab: Dampfer.König Albert" l7. August von Shanghai ab mit dem Kommando des Expeditions korps. Stab. 1. und 4. Eskadron des Reiter-Regiments und 2. Pionier-Bataillon. Auf dem Dampfer .Alexis" befinden sich die 2. und 3. Eskadron des Reiter-Regiments: Dampfer .Palatia" mit dem 1l. Seebataillon. Marineseldbattcrie. am 1.',. August ab Tsingtau, Dampfer „Tacuman" mit 1. Scebataillon, Pionicr- Marinelazarcth am 18. August ab Tsingtau, voraussichtlich 16. September in Aden. Berlin. <Priv.-Tel.) Bezüglich der wiederholten Mit theilung, daß die Bildung einer deutschen Ko l v n i a I a rm e e erwogen würde, wird der „Deutschen Tgsztg." von kundiger Seite versichert, daß eine solche Absicht überhaupt seit einem Jahre gar nicht zur Erörterung gekommen sei. — Bei der Vcrhökerung des Zolltarifs habe cs sich, wie verlautet, nicht um den Entwurf gehandelt, wie er dem Bundcsrathc zugegangen ist, sondern um ein Exemplar des vorläufigen Entwurfs, wie er von den, Dezer nenten znsnmmriiaesicllt war. nnd dem Hause, sowie dem Mini sterium zuging. Die Untersuchung soll bisher, was die bethciligtc» Beamten anlangt, kein Ergebniß gezeitigt habe». Berlin. <Priv.-Tel.s Der dirigircude Arzt am städtischen Krankenhause Moabit. Prof. Dr. Rcnvers. in Berlin, der wiederholt zur Behandlung der Kaiserin Friedrich zugezoge» worden war, erhielt den Charakter als Geh. Medizinalrath. — Sächsische Orden erhielten: Kontreadmirnl v. Prittwitz und Gasiron. Oberwerftdirektor der Werft Danzig, das Komtlmrkreuz 1. Klasse des sächsischen Albrcchtsordens, Korvettenkapitän schütz in, Reichs marinramt daS Offizierskrcuz, Oberleutnant z. v. Usedom, Adjutant des Staatssekretärs vcs Reichsmarineamts, das Ritter kreuz 2. Klasse desselben Ordens. — Für die Deutsche Süd pol u r - E x P e d i t i o n ist ein Dampfer des Norddeutschen Lloyd gechartert worden, der voraussichtlich am II. Oktober von Sidnen abgeht, um der Expedition nach den Kerguelen, woselbst sic Ende November mit dem Expeditionsschiff „Gauß" rintrcssen. wird. Kohlen. Proviant und die Notlügen Polochunde zuzusühren. Dieser Dampfer stellt die letzte Verbindung mit der Südvolar-Expedltion her und ist angewiesen, Briessendungcn an die Theilnchmer de, Expedition mitzunehmen. — Ter vor dem Kriegsgericht zu Gum binnen in der Berufungsinstanz verhandelte Prozeß wegen Er morduna des Rittmeisters v. Krosigk wird voraussichtlich erst am Mittwoch zu Ende gehen. — Ter bekannte Komponist und Musikpädagog Richard K > ei» michel ist gestern Nachmittag in: Alter von 54 Jahren am Herzschlag verstorben. — Die Frau des Kommerrienraths Eduard Sande» hat sich bereit erklärt. 000 000 Mk. von ihrem Vermögen, das sie aus 1 2»»600 Mk. be rechnet. zu Regreßzwecken zur Verfügung zu stellen. — Aus Köln wird gemeldet: Die Berichte über de» Geschäftsgang der Belgischen Kleineisen- und Stahlindustrie lauten ungünstig: in vielen Fabriken wird wöchentlich »ur drei Tage gearbeitet. Ebenso herrscht flauer Geschäftsgang i» den Solinger Waffenfabrikcn: cs fehlen Regierungsausträge. Tie Lage dieser Industrie ist derzeit sehr schwierig. — Tie Ravensberger Spinnerei läßt, wie aus Bielefeld berichtet wird, von heute au den Betrieb einichränkcn, nud zwar vorläufig um 10>/s Stunden in der Woche. Leipzig. lPriv.-Tel.) Der gestern und heute in Dessau tagende Kongreß deutscher Kriegsvetcrane», Prä sidium und Sitz Leipzig, beschloß gemäß dem Antrag Berlin 1. eine Petition an den Reichstag :c. einzureichen, daß der Ver > thcilung von Beihilfe anderweitige Bezüge von Unfall- und Pcnsionskassen bis zur Höhe von 30 Alk. kein Hinderniß bilden sollen: ferner daß der Ausdruck „gänzlich erwerbsunfähig" aus den, Gesetze entfernt werden soll. Zum Orte des Kongresses 1002 wurde Duisburg gewählt. Wilhelmshaven. Tie Rede de§ Königs von Württemberg bei der Taufe des Linienschiffes „Schwaben" lautete etwa folgendermaßen: „Ich sage lebhafi Dank Sr. Majestät dem Kaiser, daß er uns mit der ehrenvollen Ausgabe betraut hat, am heutigen Tage die Taufe des neuen Linienschiffes ,0" zu vollziehen. Wir sind gern dieser aller höchsten Aufforderung gefolgt. Möge das neue deutsche Schiff seinem und dem deutschen Name» »i allen fernen Meeren und Welten Ehre mache». Wir, die wir im innersten Binnenlande leben und scheinbar mit Handel »nd Wandel auf den, Meere mi seinen entlegenen Zielen nicht vertraut sind, nehmen dcunoc! iiiniastcii Autheil au Allen,, was unsere Marine betrifft. Mi! höchstem Interesse sind wir der Entwickelung der Marine unte, Kaiser Wilhelm dem Großen aefolat. ebenso wie unter der Regierung Kaiser Wilhelm ll. Das Schwabeiilaud hat schon manchen seiner Söhne der deutschen Marine zum Dienste seines Kaisers geliefert und damit bekundet, daß eS nicht hintan stehen wolle hinter den anderen deutschen Stämmen, welche ihre Kräfte einietzen zum Blühen nnd Gedeihe» der deutschen Marine. Die Schiffe, die in jüngster Zeit a»S dem fernsten x^slen zurückgekehrt sind, haben dor! dem deutschen Name» Nachdruck verliehen und Ruhm und Ehre gebracht. Unser innigster Wuuich ist es. daß auch dieses Schiss sich glorreich den Schweflerichiffen anichließeu möge. Daß dies auch die Gesinnungen in Schwabens Gauen sind, soll unsere An wesenheit beweisen. Eine besondere Bedeiikima gewinni der Name, welchen we. Majestät der Kaiser dem neuen Linienschiffe gewählt hat. dadurch, daß einst in grauer Vorzeit die Wiege der Hohen rollen, ous schwäbischem Boden gestanden bat. Und ich erkläre in, Namen des ganzen Stammes, daß wir allezeit treu und fest stehen wollen für Kaiser und Reich, so rufe ich denn in dieser weihe vollen Stunde: L-e. Majestät der Kaiser Hurrah!" Die Königin sprach hierauf die Worte: „Im Namen Sr. Majestät des Deutschen Kaisers taufe ich dich „Schwaben". Nach dem Stapellouf nahmen der König und die Königin von Württemberg die Huldigung de, hiesigen Wurltcniberger entgegen. Die Majestäten beaaben sM daun mit dem Torvcdodivisionsboot ..U II" nach der Schilling? rhede. wo eine Rundfahrt um das zweite Geschwader siattiand Aus der Rückfahrt wohnte das Königspaar einem Manöver der ersten Tvrpedoflottille bei. Köln. <Priv-Tel.) Im benachbarten Worringen wurde an einer einsamen Stelle an der Landstraße die Leiche eines lOiährigen Radfahrers aufgesunden, die vollständig beraubt war. Der Rad sabrer wurde von uubekannlen Thätern erdrosselt Ter Ver dacht der Thäterschast fällt auf eine Zigeunerbande, die TagS vor her jene Gegend durchwanderte und r» der Nähe des Thatortcs in einem Wagenschuppen übernachtet batte. — In Westfalen wurde in den letzten Tagen eine starke Zigemierbande verhaftet, die ein 12jähriges Mädchen gewaltsam entführt und lange Zeit mil- geichleppt hatte. Kassel. jPriv.-Tcl.) In der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag, kur; »ach der Rückkehr des Kaiserpaarcs von dem Au? flua nach Dörnberg, wurde gegen 10 Ubr a»f den Posten vor dein Schlosse Wilhclmshöhc aus dem Gebüich ei» Stein gc schleudert, welcher das Schilderhaus traf. Nach vergeblichem Anrufen feuerte der Posten in der Richtung des Steiuwurics. Es wurde Niemand getroffen. Der Angreifer war unauisindboi. Andere Gerüchte sind überlricbc». Frankfurt a. M. In Bad Ems ist der Liistspicldichici Emil Pohl, 77 Jahre alt, gestorben. — Unter den er trunkenen Passagieren des AiaskndampscrS „Isländer" brsindcl sich auch, wie die „Frks. Ztg." meidet, der Gouverneur von Alaska. Rossa. mit seiner Familie. Breslc>». Die „Schles. Ztg." meldet a»S Ratibor: I» der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag schoben die ougeublist lich beschäftigungslosen Arbeiter Ieich und Adannietz aus Oitrog. die wegen Ruhestörung vor einem Gasthause von iiicbrcrci, Nach! Wächtern verhaftet werden sollte», auf letztere und lödtcte» dabei de» Nachtwächter Seemann. Sie erarifsen dann die Flucht aus einem Kahn, de» sie dem Eigcnthiimcr unter Bedrohung des Lebens abgenommen. ES gelang, Ieich i» Brcsnil, zu verhalten. Adannietz tvdtetc sich durch einen Schuß in den Mund Görlitz. «Priv -Tel.» Aus der Kvnkursmasse des vo, zwei H Jahre» sallirtcn Bankhauses Meusel n. Schulz i» Zittau. V 450000 Passiven, werden letzt a» die Gläubiger l'E/z Pro;. ? vertheilt. Ansbach. Der ehemalige Kaisirer des Landwirthschaitlicheii Kreditvcrcins von Mittelfranken, Schröppel, wurde wegen Untreue und Betrugs vom hiesigen Landgericht zu 3 Jahren Gefängnis; vcrurt heilt Wie». Die Halbjnhrsbilanz der österreichischen Kreditanstalt ergiebk einschließlich des vorjährigen Gewinn Vortrags einen Gewinn von 8275 688 Kronen Die Gesammt kosten betragen 3 400414 Kronen, sonach ergiebt sich ein Rein gewinn von 4 875 274 Kronen gegen cincii Reingewinn von 6036717 Kronen >m Vorjahre. . smsi-kLn'nt bester . n st untiefe.," ^