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Dresdner Nachrichten : 01.09.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-09-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190309012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19030901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19030901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-09
- Tag 1903-09-01
-
Monat
1903-09
-
Jahr
1903
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 01.09.1903
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Dresdner Nachrichten. Nr. 242. Leite 2. ^ T.euStaa, I- September 4»0» zerstört worden sei Me Einwohner de» Kloster» seien von Basckudozuks niedememachtz Anlaß zum Ueberfall habe da» Gerücht gegeben, daß pn Kloster der Führer einer revolutionären Serdenbande verborgen sei Brünn. lPriv.-Tel! Der hier unter dem Vorsitze des Bischofs Dr. Boner abgehaitene tschechische Katholikentag nahm eine Resolution an. in welcher gegen da» bei der Papst, ivahl seiten» der Reichsregicrnng eingelegte Leto energisch protestiert und die Errichtung einer tschechiichen Universität für Mähren verlangt wird Paris iPrio.-Tcl > I» Fioreiitiii kam es aesteru zu nisten Wahlunruhen Gendarmen hatten die Düren der Bürgermeisterei abgeschlossen, uni zu verhindern, daN die Wahl urnen, wie dies bereits einmal vorgekoininen. erbrochen würden, und verweigerten dem Bürgermeister den Zutritt zum Ralhause. hieraus begaben sich etwa 50 Wähler, mit Genien und Heu gabeln bewaffnet, vor die Bürgermeisterei und es gelang ihnen, de» Eintritt zu erzwinge» Unterdessen hatte sich vor dem Ral- bause eine zahlreiche Menschenmenge einaesnnden, welche eS förm lich belagerte. Bei dem Versuche, die Menge zu zerstreue», kam e > zu blutigen Zusammenstößen mil der Gendarmerie. Bei dem Zahlen der Stimmzettel stellte sich heraus, das, mehr Zettel ab- gegeben worden, als Wähler vorhanden waren. Einer der Beisitzer geriet hierüber anher sich und vernichtete die Kon- irolllffte. Hieraus entstand unter der Volksmenge ein ungeheurer 5inuiilt und die Gendarmen muhten mit blanker Waffe Vor gehen, wobei mehrere Personen schwer verletzt wurden. Paris, iPrw-Tel.j 2500 Arbeiter, geführt von bei» ehe maligen Mavor der Stadt GrandvillarS bei Belfvrt, besetzten das Mar laut slenhaus und unversetzten sich der Besitz ergreifung durch die behördlichen Organe, die beauftragt sind, die Bkarlaniiten auSzutreiben. Zwei Schwadronen Kavallerie wurden infolge deS Tumults ausgedoken, — Für die Teilstrecke Paris— Rankes der Petrvl-Motor-Bootsahrt Paris—Tronville erhielt das deutsche MercedeSboot den ersten Preis Die Fahrt wird heute fortgesetzt, Bern, sPriv.-Tcl.j Beim Edelweißpflücken in den Freiburger Alpen ist ein junger deutscher Schuhmacher namens Berger, der in Freiburg arbeitet, zu Tode gestürzt, desgleichen im Berner Oberlande ein bejahrter Mann aus Grimbach. London Das Begräbnis Lord Salisburys hat Tune in Halssield >»i engeren Krei'e st a t i ge su nd en, Gleich- .eilig ivurde in der Westiniiister-Abtei ei» Gcdächlnis-Gottes- dienik abgehalten. dem Bertreter des Königs und deS Prinzen non Wales, sowie auch der deutsche GeschänSträger Gras Berli nerst für den deutschen Kaiser. Mitglieder verschiedener Bot- ichasle» und Geiandtschasleii und hervorragende politische Per- 'onlichkelten beiwohnten, London. i'Vno-Tel ! „Tailn Telegraph" bespricht den Be niest des Königs Eduard in Wien und führt aus, eS gebe >iir eine Frage von hervorragender Bedeutung, bei der England und Oesterreich-Ungarn in hohem Grade interessiert sei, das sei die orientalische, Anspielend aus die Fortschritte, die Bosnien und die Herzegowina in österreichischer Verwaltung gemacht, schreibt das Blatt weiter: „Für die Bewobner der »och übrigen europäischen Provinzen der Türkei würde es gut sein, wenn sie unter dieselbe führende Hand gebracht werden könnten, und wenn Oesterreich und Rußland mit einer gewissen Vollmacht in diesem Sinne be- irant würden. Die meiste» Engländer würden gern sehen, wenn dieie Vollmacht bedeutend erweitert würde, so lange Oesterreich in der Lage sei, seine Rechte und Ansprüche zu wahren und den gleichen Trust ausznnben, wie sein Kollege und Rivale." Mailand lPriv.-Teli In der Monte Rosa^Ärnppe verunglückte,» zwei der tüchtigsten italienischen Alpinisten. Dr, Ea'ai! und Kaufmann Facetli aus Mailand, Rach achttägigem Sueben wurden gestern ihre zerschmetterten Leichname nahe der Kluohütte Giselst gefunden. Genua Tw amerikanischen Kreuzer „Brooklyn" und .San Francisco" sind gestern abend nach Beirut in See ge lange» Sofia, tPrw,-Tel,s Eine starke Einfallsbande geht morgen von Sofia nach Makedonien ab. General Zontschew hat sich bereits vor einigen Tagen nach Makedonien begeben, Tie Komitees behauchen, anher größeren Znschü'sen von bulgarischen Orden und vom ilaoncken Kyrill- und Melhodverein noch von einem ausländischen Freunde der Makedonier 200 000 Frcs erhalten zu haben, Dseylbnti, Einem Telegramm ans Adis-Abeba zufolge ist die Rachrichi non einer Erkrankung des Kaisers Menelik unrichtig, Menelik erfreut sich der besten Gcmndheil, Berlin, iPrw-Tel.s Tie Börse begann die neue Woche in ziemlich udwacher Haltung, bald jedoch trat, ausgehend vom Monlanakiienmarkle. eine wesentliche Befestigung ein. Verstim mend wirkten mnächist umfängliche Realisationen, angeblich für rbeiniiche Rechnung, ffir die während der letzten Börsentage größere Kaute vorgenvminen waren. Ferner verstimmte die Meldung über die reservierte Haltung der Gelsenkircbcner Berg- werks-Ge'eilschast, in bezug aus deren etwaigen weiteren An- 'cffluß an das Kohlensyndikat. schließlich ging man über diesen P.'cmenr hinwea, mmal als die Neigona zu^Neukänfe» für Ronkanwene steh geltend machte und die Siluationsberichke i'iS dein rhennsch-weittälischen, sowie auS dem obcrschleffschen 'Rontangebiele günst g lauteten, endlich wurden auch heute die. Aussichten für den Ab'chluß eines ffir Teutichland vorteilhaffen Handelsvertrags als recht gute bezeichnet. Vorläufig ist eS wohl gut. sich diesen nemiich optimistischen Ansichten der Borte etwas 'keon'cb gegenüber zu stellen. WaS den Verkehr an den einzel nen Markten anbelangt, so stellten sich Bankaktien fast durchweg uni S Prozent höher Von Effenbaynaktien, die gut behauptet raren, stnd Kanoda-Pacisic als meienklich höher zu nennen Monlanaktien, die zumeist niedriger eiwetzken. konnten im wette- >>» Verlaufe kräftig anziehen, Lanrahütte, Dortmunder, Gelsen- k ichener und Hibernia waren merklich höher, Renten still, aber 'ehauvter. Von heimlichen Renten notierten dreiprozenlige rlnleihe ciwaS höher, Prioatdiskont 3^s, Prozent. — An der Gelrc i deböric machte sich der Monatswechsel nur iu geringem Maße gellend, Tie cuigegangenen Verpflichtungen Nie ^colembcr lind nach vorauSgeaangener Stille und reser- enem Ge>chäst offenbar nur noch klein, zumal in der zweiten Palffs des Aua»» oerictuedentlich Zurückre-gulierungen für Sep tember wie Oktober stattgefunde» haben sollen, Tie Ankündi gungen von Roggen waren sehr klein, Tie zur Andffnung zu gelangenden Roggenmenaen waren nicht voll kontraktlich und wurden nur zu einem Miiiderpreise von 1.50 Mk, ausgenommen. Tue Tendenz des heutigen Marktes war auf ungünstige Stim- wungSoerichte aus Paris und Pest schwach, Weizen mußte für September um 1 Mark, für Tezember um 0,50 Mark Nach arbeit, Roggen war nur wenig angeboten: trotzdem aber um eine Mark weichend. Auch Ha'er lag beute bei i'eff stagnieren dem Geschäft aui einige Offerten etwas niedriger, Rüböl 10 Pfa. niedriger, Spiritus ohne Handel, — Wetter: Regnerisch, water aufgeklärt, Südweffmind. Zrantiurk a. M. t^cbli.ß.) Kredit -0^ 40. Ti-konto —Lre-dner Bank . --rnat^balilk - - r.mnb.ttden Laurahiltte 230,75. Ungar. Gold Honugiesrir - TiirkLnlosc —. ^est. V«.ns. i,8 Uhr nachnk.' :^snte 97.^7',. Italiener !02 5L Sranier 90.95. Porti'f,iei-n .:«i kürker, 31,75. rurkenloi« l24.—. ^ttomanbank 580.—. LtaatSbahn —Lombarden —- UnenUchieden. Paris. Prodliktenmarkt. Weizen per August 20.65. per '^ovbr.'^ebr. 20 45. flau. 5virin>4 per A'iqiiF 38.-. per ^anuar-^Urril 36.—. ruhig Aübül per August 50,—. rcr Tiain-nr.'ipril 51,75. ruhig. London. 'ProduktenberttU ) trnqlikher Weizen stetig. fremder stetig bei ziemlich eilten l'it'chuir. Ma.-s ruhig b-i Ziemlich kleinem Äeschcist. Englisches Mehl stetig, mnerikam'cheS lest, berste nihig, Hafer stetig. — Wetter: Schön. ihr nah« unter dem Befehle der beiden ruhmvollen Söhne König Johann» auch di« wackere Mannschaft au» Sachsen» Gauen teil und die siegreichen Scharen durchritt König Wilhelm, dem die deutschen Fürsten und Freien Städte dann später begeistert die Kalserwürd« antrugen. .LSelch' eine Wendung durch Gotte» Führung!" In dieser denkwürdigen Rachmittagsstunde wird morgen Se. Majestät Kaiser Wilhelm II. in den Mauern Dresden» «intreffen. um neben einem erneuten Be suche der ihm liebgewordenrn Resideiizstadt am 2. September gefolgt von anderen Fürstlichkeiten und bewährten Offizieren seinerseits eine Heerschau über insbesondere sächsische Truppen abzuhalten. Indem der erhabene Enkclsohir Kaiser Wilhelms des Großen mit dem letzten Königlichen Ritter des Eisernen Kreuzes erster Klasse, unseres teuren Königs Majestät, das militärische Kontingent de» engere» sächsischen Vaterlandes dieser Besichtigung unterzieht, bekundet Allcrhöchstdersclbe abermals in tiefem Verständnis für die verantwortungsvollen Aufgaben, die dein 'Deutschen Kaisertum im Schlosse zu Versailles in die Wiege gelegt wurden, mit welch' unermüdlicher Hingabe Er stets ent. schlossen ist. die Errungensclmsten aus der herrliche» Heldenzeii mächtigen KämpfenS um die deutsche Einheit zu sichern und zu ent falten. Ein kraftvoller Freund gedeihliche» Fortschritt« ans allen Gebieten gesunden öffentlichen und private» Wirken», ist der hoch- ideale Sinn des Monarchen sich allezeit bewußt geblieben, daß zur praktischen Verwirklichung solcher großen Ziele zwar die erste Ge währ der Friede unter den Mächten bildet, als eine von dessen vornehmsten Voraussetzungen aber sich die andauernde Stärke und Schlagfcrtigkeit des deutschen Heeres darstellt. Eine» Beweis für diese Tüchtigkeit sollen auch die jetzt bevorstehenden Kaiser tage erbringen. In der Zuversicht, daß unsere Sachsen wiederum ihr Bestes leisten werden, widmen wir Sr. Majestät voll tiefster Ehrfurcht unseren Willkommengrub, begrüßen wir ehrerbietigsten Sinnes die übrigen morgen eintreffenden hoben Gäste unseres Königs: namentlich auch die beiden jngendstarkenHohcnzollernjöhne Se. Kaiser!, und Königs, Hoheit den Kronpriii-en des Deut scheu Reiches und von Preußen, sowie Se. Königs, Hoheit den Prinzen Eitel Friedrich von Preußen, und den Herrn des Rassischen Landes deutscher Dichtkunst, Se. König!. Hoheit den Groß Herzog von Sachsen, der gleichzeitig leine innge Gemahlin Sr. Maieslät dem Könige oorzustcllen gedenkt „Ein stolzer Eichwald, herrlich frisch und grün", das Wort de« großen sächsischen SängerS drängt sich von selbst zur Lippe, sieht man sich um in diesem edlen Kreise. Und besonders lebhaft bricht sich die Ueberzeugung Bahn, daß unter dem Schutze solcher Fürsten mit dem Kaiser an der Spitze auch das deutsche Volk wohl ge borgen ist," *— Von zuständiger Seite wird uns mitgeteilt, daß Se Majestät der Deutsche Kaiser die gestern wegen Regens ab gesagte große Parade deS Gardekorps bei Berlin ans heute vertagt hat und deshalb heute erst um 5 Uhr 15 Minute» nachmittags in Dresden eilstreffen wird, 'Der Kaiser hat infolge dessen den Besuch der Deutschen Städte-Ansstellung ansgegeben und mit seiner Vertretung in der Städte-Ansstellung Se. Kaiser!, und König!. Hoheit den Kronprinzen, wclcl>er deshalb heute schon vormittags in Dresden eintrefsen wird, bcauß tragt. Der Besuch der Ausstellung wird Uhr statlfinden. — Die Ankunft Kaiser Wilhelm» erfolgt auf dem Haupt bahnhose. wo großer Empfang stattfindct, Ter Kaiser fahrt an der Seite König Georgs nach dem König!. Schlosse burch die Prager Straße. Sccfflaßc. über den Aitmarkt. durch die Schloßsirnße, das Georgentor, Tie Einfahrt wird durch das affine Tor genommen. Um 0 Uhr findet im Bankettiaale des Renden,iclstchses Königliche Tafel stakt. Um st Uhr begibt sich der Kauer in das Opern Hans, von wo er um st Uhr den großen Zapfenstreich anhört. Am anderen Morgen fährt der Kaffer 8 Uhr lOMinuten ab Nenstädtcr Bahnhof nach Zeithain, wo die Ankunft st Uhr 42 Minute» erfolgt. Nach der großen Parade daselbst fährt der Ka >2 Ukr 15 Minuten nach Dresden zurück. In den Par-Geiälen deS Kvnigl. LchlosieS ist um / Uhr abends P a r a d c d in e r. Um st Uhr 20 Minuten verläßt der Kaiser Dresden vom Haupl- bahnhofe aus, — Gestern vormittag traf Se, Majestät der König Rei'idenzschlosse ein und nahm daselbst ffir die nächsten T während der Anwesenheit der fremden fürstlichen Herrschaften. Wohnung^ In den Mittagsstunden hörte er die Vorträge der Herren Staatsminister, der Devartcinenlschess der königiicl-e» Hofftaaten und dos königlichen KabinetlSsekretärs, eine Königliche Hoheit der Kronprinz fuhr am Sonn tag mittag 1 Uhr, wie bereits kurz erwähnt, von 'Dresden-R. nach dem Truppcn-Uebimgsplatze Zestham zu dem von der Kavallerie-Division 11, veranstalteten Rennen, Nachdem er am Mittagessen der Offiziere im Barackenlager teilgenommen hatte, fuhr er nach Riesa, wo er bis 3, Lcvlember früh im Hotel .Kaiserlich" Ouartter genommen hat. Gestern früh wohnte der " < - . h- . , ' gcno ronprinz dem um 5 Uhr vormittags begonnenen Manöver der 32. Division gegen markierten Feind in der Gegend südlich Riesa bei, sukr dann nach dem Truppenübungsplätze zur Besichtigung der Kavallerie-Division L. und kehrte gegen Mittag nach Riesa zurück, Z> in Oertliches nnd sächsisches. - Tos gestrige „TrcSdn. Jour» " schreibt: „In der dritten Stunde des morgenden Nachmittags erfüllen sich 33 Jahre, daß die Schlacht bei Sedan entschieden wurde. Um diese Zeit war es. daß der Feucrkreis der deutschen Geschütze die Franzosen dort rings umschlossen hatte. Am 8, September des glorreichen Fahres 1870 stand nach dem Abschlüsse der Kapitulation der feindlichen Truppen daS deutsche Heer in feierlicher Parade. An - Prinz Max ist gestern vormittag 10 Uhr von hier abgerelst — Ihre Königs, Hoheit Prinzessin Johann Georg besuchte beute das Musikwerk- und Instrumcntenmagazin von W, Gräoner. Waiscnhausstraße 15. und bewirkte daselbst Einkäufe, — König Georg bat den Landgerichtsdirektor beim Landgericht Zwickau Dr, Klöppel aus tein Ansuchen in den Ruhestand, den Oberzollinsvektor und Vorstand des HnnplzollamteS Eibenstock Metier in gleicher Eigenschaft zum Hnuptrollamte '.wickau versetzt und dem Bezirksarzi Mediztnalrnt D r. Stichler Annaberg die Versetzung in den Ruhestand bewilligt — Dem Professor an der Akademie der bildenden Künste zu L,reSden B i l d h a u e r D i e z tst das Komturkrenz 2, Klasse vom Albrecbtsorden und dem Obeffekietär beim Ministerium des Innern Kanzleirnt Geyh anläßlich seines Uebertritles in den Ruvestand das Ritterkreuz 2. Klasse vom Verdienstorden verlieben worden. — Zum Ehrendienste beim Kaiser während seines Aufent- Halts in Dresden wurde Generalleutnant von der Armee Basse kommandiert. — Der Assessor Schubert beim Amtsgericht Maricnberg wirb vom 1. Oktober ab als Bezirksassessor bei der Amtshaupt- mannichaft Schwarzenberg angestellt. — Gemäß dem bereits mitgctcilten Beschlüsse des Königs, Oberlandesgerichts ist Herr Geh. Kommerzienrat Hahn nach Hinterlegung der geforderten Kautionssumme von 100000 Mark gestern abend aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Die Meldung auswcniiger Blätter, daß die Entlassung bereits am Sonnabend erfolgt sei, beruhte auf Unwahrheit. — Am Sonnabend nachmittag fand auf dem inneren Re»- städter Friedhöfe die Beerdigung des Hauvtmanns und Batteriechefs tm 5. sächsischen Feld-Artillcrie-Regiment Richard Albert Preil statt. AuS der Ferne waren die Kameraden des Verewigten vom 4, und 5, Feld-Artillerie-Reaiment Nr. 48 und 64 niit Unteroffiziere» und Mannschaften zur Erweisung der letzten Evre hcrbeigekommcn. Prächtige Larbeerkränze und eine Fächrr- valme inlt grün-roten Wtdmungs-chlrifen waren von de» Ofsizier- korvS des 2.. 4. und 5. Kvnigl, Sächs. Feld-Ärtlllerit-Neglmcnts und eine Palme von den Unteroffizieren und Mannschaften der Batterie am Sarge, den die militärtschen Attribute Helm, Säbel, Evanletten und Schärpe schmückten, niedrrgelegk worden. Nach dem die Feier mit Cboralveffen eingrleitet worden war. hielt Herr Militärobe'psarrer Zichncke dle Gedächtnisrede. Während zehn Unteroffiziere den ^arg aushobe», efflnng der SchlußvcrS des Einlestnngsgesangts. woraus die Schntzenkapelle de» von Mar- schällcir der .Pietät" und militärische» Blnmcnträgern eröffnet«:» Tranerzng mit dem Ehovinichr» Marsche zum Grabe geleitete. Rach der Einsegnung trat der Kommnndeur des 5. Feld-Ülrttlkeric- ReainieiitS Skr- 66. Herr Oberstleutnant Hikgendorff, an« offene Grad und widmete dem Verewigten einen herzlichen Nachruf Nachdem das Gebet und der Segen de» Geistlichen gesprochen Worden waren, ertönte von der Rampe der nahen Artilltlictaierne der Ebrenialut — 12 Schuß — abgegeben von einer Batterie des 4. Artillerie-Regiment» Nr. 48. — Der grobe Zapfenstreich, der heute abmd 9 Uhr auf dem Tbeaterplatze vor dem Kaiser stattsindet, wird von 24 Militärkapellen, etwa 060 Musikern und 100 Mann Tambouren. auSgesührt. Der Stellplatz ist zwischen der katbv- lisch«» Hofnrche und Helbigs Etablissement. Die Ebüre rücken i» drei Zügen an. Im 1. Zuge gehen die Kapellen der Infanterie- Regimenter Nr, 178. 103, 177, 102, der Grenadiere Nr 100 und 101. der 48er Feld-Artillerie und der 12er Feld-Artillerie. Im 2. Zug: die Kapellen der Gardereiter, der 17cr Ulanen, der 28er Artillerie, der 48er Artillerie, der I3er Jäger, der 64cr Artillerie, der 18er Husaren und der Karabiniers. Im 3. Zuge: 1. Kürassiere. 10er Ulanen. 12er Artillerie, 12er Tram, 12er Jäger, 12er Pioniere, 4cr und 8er Dragoner, Mehrere Hundert Fackelträger rahmen da» Riesen-Orchester ein und stehen zwischen den Reihen der Musiker. Führer des Zapfenstreiches iit Herr Hauptmann v. Oinpteda. Adjutant im General-Kom mando, Geleitet wird der Zapfenstreich vom Königs. Musik- direktor Herrn Oskar Herr mann. Tie Chöre rücken mit dem Armeemarsch Rr. 67 an. Darnach folgt der „Sang an Aegir" Diesem schließen sich an: „Oberon".Ouverture. Largo von Händel, Armee-Marsch Nr 7: dann, von etwa 70 Waldbornisten vor- aeiragen, das Mendelssohnschc Chorlied: „Wer hat dich du schömr Wald" >2 Strophen!, und von sämtlichen Chören gespielt „Das Deutsche Lied" s2 Strophen!: schließlich: der sächsische Zapfen- streich: nach diesem Locken zum Gebet und Gebet. Der Abmarsch Augustusbrücke erfolgt unter de» Klängen de» Parade- ' -Re' na nach der .. . .... Marsches des Leib-Grenadier tegunents. - Bon neuem weist dle König! Pollzeldirektion lm bentlgen Anzeigenteile ans dir Regelung de» Verkehr» bei der Ankunft und Adrene de» Kaisers Wilhelm und bei dem heute abend aui dem Thratervlatze slattsindenden Zapfenstreich hin. — Am Schluß unseres in der Mittwoch-Mmmer dieses Mattes gebrachte» Artikels über die Lage der Wahlrechts frage war gesagt worden, daß die Regierung keinen vrm- zipiellen Widerspruch zu besorgen baden dürste, da die Erkenntnis der Mängel, die dem heutigen Wahlgesetze anhaften und die in einer bei seinem Entstehen keineswegs beabsichtigten Wirkung liegen, zu sehr Allgemeingut geworden ist. gls daß deren Be- seitigung nicht wahrhaft konservativen Grundsätzen entspräche, — Das offizielle Oracrn des konservativen Landesvereins, das „Vater land". druckt in seiner letzten Nummer unfern Artikel wörtlich ob und bemerkt dazu: „Diese Mitteilungen decke» sich mit unseren Informationen," Man darf hieraus auf einen gedeihlichen Fort gang der Wahlrechtsreform schließen. Nachdem von allen maß gebenden Seilen der Wille zu erkennen gegeben worden ist, die bestehenden Mängel zu beseitigen, wird auch ein Weg gefunden werden. — AIS Landtagskandidat für den 2. städtischen Wahlkreis, der außer Bautzen »och die Städte Neirsalza, Schlrgiswnlde. Kamen;. Elstra und Köuigsbrück umfaßt, ist von einigen Industrielle» und Gewerbetreibenden Herr Kaufmann Richard H n r t m a n n - Bautzen. Inhaber eines Wäscheaus- statkung-aeschäflS, ausgestellt worden. — Die am 29. August in Döbeln abgehaltene Ausschuß- sitzung des Landesausschusses des Nationalliberalcn Per- eins für das Königreich Sachsen war über Erwarten zahlreich besucht. Te» Hauptgeaeuslaud der Beratung bildeten die Vor schläge, die bezüglich der Landtags-Wahlrechtsreform der am 13. September zusammentretendcn Generalversammlung in Leipzig zusammentreten wird, in welchem aber auch Dresden. Ebemnitz und andere Wahlkreise vertreten sind. Als hauptsäch liche Forderung ivurde einmütig ausgestellt die Beseitigung der indirekten Wahlen und die Aufhebung der Scheidung zwischen städtischen und ländlichen Wahlkreisen. Ferner soll für die Erste Kammer eine Zusammensetzung erstrebt werden, die sich den gegen- wärtigen wirtschaftlichen Verhältnissen des Landes besser anpaßt. Im übrigen wird die vorzuschlagende Erklärung, wenn auch ihrer Richtung nach bestimmt, doch >o allgemein gehalten werden, daß sie den Abgeordneten für ihre Stellung bei der zu ermattenden Regierungsvorlage nicht zu enge Schranken zieht. — Bei der Am Ishauptma nnschaft Dresden-Alt stadt wird von heute ab an allen Wochentagen ununterbrochen bon früh 8 bis >^4 Uhr nachmittags expediert und weiter noch die Zeit bis abends 6 Uhr für ganz dringliche Amtsgeschäfte reser viert, Bei der AmtSba-uotmannichast^D resden-Ncu it a d t ist die ununterbrochene Amtszeit nur au L-onnabeudc» von früh 8 bis 3 Uhr nachmittags eingeführt, während bei der Kreishau Pt- Mannschaft Dresden die Kanzleiräume wochentäglich von vor mittags 9 bis 4 Uhr nachmittags für den Verkehr mit dem Publi kum geöffnet sind. — Die 32, Abgeordnetenverlammlung deS Verbandes Deutscher Architekten- und I n gen i r u rv e rein e nahm am Sonntag abend im Köuigl, Belvedere mit einer Begrüßung der Abgeord neten durch den iächsffchen Ingenieur- und Arcbitektenverein und den TreSoner Arcbitektenverein ihren Anfang, Ter Bcisammlung ist unter anderen Berichten rc, auch der Geschäftsbericht für !902 F> zugegangen Die Zabl der dem Verbände angedörlgen Vereine äblt 37 mit 8126 Mitgliedern, wozu noch 7365 Einzelmilgllcder ommen. Die Reineinnahme der vom Verbände bisher veröffent lichten Denkicbristen stellt sich aus 525 Mk. Die Denkichristen beschäftigten sich mit der Stellung der köderen städtischen Bau- beamten. dem Anlchluß der Gebäude-Blitzableiter, den Normal- bedingungen für die Lieferung von Eisenlonstruktionen. den Be- timmunqrn über die zivilrechtliche Haftbarkeit, den natürlichen Bausteinen Denttchlands. der Rauch- und Rußbelästigung, der Zonenenteignnng. den Normalien für Hausentwäfferungen. de» Grundintzen sür dns Verfahren bei Wettbewerben usw. Die Ab rechnung für dns Jahr IM zeigt eine Einnabmesumme von 17 314 Mk. und eine Ausgabenziffer von 15:136 Mk. Ans dem Bericht über die bisherigen Ausgaben für das Werk „DaS Bauern haus im Deutichcn Reiche und in seinen Grenzgebieten" ist zu ersehen, daß hierfür inkl. eines Zuichnsses von 30 000 Mk. vom Reichsamte des Innern bis I. Juli 1903 insge'anit 32503 Mk. verausgabt worben sind. Für die noch zu machenden Ausgaben stehen ca. lOOOO Mk. zur Verfügung. Im ganzen sind van dem wertvollen Werke bisher 7 Lieferungen erschienen, so daß zur Komplettierung noch drei notwendig sind. Die st. Lieferung ist tm Druck, die 9. wird noch im lausenden Jahre fertiggestellt, während der Zeiipuntt des EffcheinenS der letzten Lieferung in das nächste Jahr fallen wird. Rach dem ergebnislosen ersten Wettbewerb um das Titelblatt im Vorjahre ist der aus einem zweiten Wettbewerb hervorgeaangene Entwurf der Kunsthandlung Fr. Hoser in Zürich zur Ausführung bestimmt morde». Der zur Verfügung stehende >euttche Preis von 200 Mk. wurde den Herren Architekt Ernst Kübnc in Dresden und Maler Wittig ln Kassel zu gleichen Teilen überwiesen. — Am gestrigen Montag nahmen sie Beratungen des Delegicrtentages im Belvedere ihren Anfang. Denselben wohnten bei als Bertreter der sächsischen Staatsreßierung die Herren Ministerialdirektor Gebcimrat Ritterstädt, Ministerial direktor Oieheimrat Dr. Roscher, Geh. Regiernngsrat Morgenstern, Generaldirektor der sächsilchcr, Staalscisenbahnen v. Kirchbach n»d als Vertreter der -«ladt Dresden die Herren Bürgermeister Leupoid und Stadibaurat Oberbaurat Klette. Der Vorsitzende des BerbandeS, Herr Geh. Baurat Waldotv-Drcsdcn, eröfsnete die Versammlung mit begrüßenden Worten nnd gedachte sodann der verstorbenen Mitglieder, unter denen sich Männer von euro päischem Rufe befanden, von denen nur erwähnt seien Geh. Bau rat Hobrecht-Bcrlin. Geh. Baurat Beckmann-Berlin, Geb. Obev- baurat FranziuS-Bremen, Geh. Baurat Canzler - Dressen und Professor Steckclniann-Stuttgart. Das Andenken der Toten wurde durch Erheben von den Plätzen geehrt. NamcnS bei königl. Staatsregierimg hieß Herr Ministerialdirektor Geh. Rat Ritterstädt die Versammlung willkommen. Die Errungen schaften der Technik seien ein großes Gut der Kulturvölker der Lrde und würden überall nutzbar gemacht. Wie die Methoden der wissenschaftlichen Forschung bei verschiedenen Völkern der- chieden sind, so seien auch die Bedürfnisse, welche tic Technik ä» bcsricdlgen Hatz verschieden. Hierin sei es begründet, daß sich die Männer der Wislemchaft und Praxis zu nationalen Vereinen zusammcnschließen Das Gebiet der Technik sei ^ " "" ' «rrscht zweigt, daß der einzelne es nicht mehr bebe so weit ver- ichen kan», vier
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