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Dresdner Nachrichten : 28.08.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-08-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192608282
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19260828
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19260828
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-08
- Tag 1926-08-28
-
Monat
1926-08
-
Jahr
1926
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.08.1926
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Nr. 403 Seile 2 — .Dresdner Nachrichten" — Sonnabend, 2». U-^nfi INS So, Lage dieser deutschen Minderheiten zu arbeiten. Anderseits aber war es ftir den Mtnderhettenkongreß und seine er sprießliche Arbeitsmöglichkett eine grundlegende Notivendig. keit. sein Programm so eng zu begrenzen, daß «ine gemeinsame Plattform fiir alle Mtnderhettengruppen gefunden werbe» konnte. DaS ist auch der Grund, weshalb auf dem vor jährigen ersten Minderhetlenkongrest in Genf der Antrag der Ukrainer und Weißrussen auf Einbeziehung de» Gelbst» bestimmungSrechteS der Völker in das Programm abgelehnt wurde. Gewiß, da» GelbstdestimmnngArecht der Volker ist einer der feierlichsten Grundsätze, den dt« maßgebende» Weltmächte verkündet und mit dem sie nicht zuletzt da» er» maiiete und von Illusionisten Irregeleitete deutsch« Volk zur Niederlegung der Waffen gebracht haben. Und kein Volk bat mehr Veranlassung dazu, a>S da» deutsche, diesen Grundsatz wach- und hochiubalten. um da- wtederzuerlangen. was man iiim unter mafrloser, Vertrags- und RechtSbriichen t» tzieriailles geraubt Hirt. Aber man kan» auch nicht verkennen, das, eine Aufnahme dieser nur zu berechtigten Forderung in daS Programm der Minderhetteirvereinigung nicht nur einen gefährliche» Trennungsstrich zwischen den Grerrzlandvölkern und den zahlreichen Gruppen der MtnderheitSinscln in den einzelnen Nationalstaaten gezogen, sondern auch daS Ziel des Bundes, fiir alle Gruooen nationale EiitwicklnngSmöglich- keilen zu schassen, zunichie gemacht hätte. Denn nichts hören dte Staaten, die gröbere Minderheiten in ihren Grenzen um» schließen, so ungern, wie den Grundsatz des Seibst- bestimmungsrechteS der Volker, und nichts würde der An bahnung einer, reibungslose» Zusammenarbeit zwischen Staats- und MlnderbeikSvölkern größere Hindernisse ent» gegenletzen, als eine derartige programmatische Forderung. ÄrS sogenannte Inselvoikstum. das heißt dieicnigen natio nalen Minderheiten die ohne räumliche Zusammenhänge mit ihren Mutteroölkern von einer fremden Nation um geben si»^ mußten zudem nichts mit dem SelbßhcstimmnngS- recht der Völker anzusaiigen, d-r eine eigene Staatenbildnng für sie nicht in ,'trage kommen kann. Die Deutschen lm Banat und in Siebenbürgen, die zahlreichen Splitter von Magnaren, Ukrainern Slowenen und andere Gruppen können ihr Ziel vielmehr nur in einer möglichst nmsassenden Autonomie sehen, lim ihre Snrchleviing und Erhaltung geht lür sie in erüer Linie der Kamp». Und wenn auch die Grenzlandvölker, deren Gebiete iiumitt.-ibir ekn die Mnttcrvölker grenzen »nd die nur durch poliinche Geimrlt von ihnen abgetrennt worden sind, niemals anl die Forderung der Durchsetzung des Selblibe't^nüii ingSrecht-Z verzichten niemals den im Inter esse sowohl der willkürlich zerschnittenen Länder wie im Interesse des europäischen Friedens überhaupt liegenden VereinigunaSgedanken gingeben können, so bettn-cn doch gerade sie sich zumeist durch eine brutale UnterdrüekungS- politik der lreinden Staaten in einer derartig bedrängten Lage, das: eine Durchsetzung der Forderungen, wie sie -er Völkerbund der Minderheiten vertritt, ihnen wenigstens die Rechte auf ein« Pflege und Erhaltung ihrer nationalen Eigenart sichern würde, bi« ihnen ohne AuSwirkuna in der PrariS in den Frieden«- «nd Minderhettenverträgen zu- gesichert worden find. Die Erkennlnt» dieser Gemeinsamkeit der SegenivnrtS» tnteressen der beiden großen Gruppen von Minderheit»» Völkern ist «». dt« auch die Vertreter der Lrenzlanbvülker nach Genf geführt hat. di« auch die Ludetenbeutfche» und -te Deutschen tu Polen, Sttdtirol und Nordschl«»wtg ein gute» Stück Weg mit der Gesamtheit der Minderheiten zusammen gehe« läßt und die dem geschloffenen Auftreten der SO -lbge- ordneten von SV Millionen Unterdrückten tn Gens ein so br- deutsame» Gepräge gibt. War die vorjährige konstituierende Tagung et» Ringen um die gemeinsame «llasis aller Unter- drückten, so führte der diesjährige Kongreß auf der ctnhett- ltchen Grundlage bereits zu intensiver praktischer Arbeit, um einen „Sittenkvder der Selker- aufzustellen und ei» sofort durchführbares Nationalttäte „recht zu schaffe», dessen Ziel ein im gemeinsamen Interesse liegende» Zusammen, arbeiten zwischen Staats, und Mtnderheitenvölkern ist. ..Keine tönenden Proteste", erklärte der zur sloivenlschen Minderheit Italiens gehörende Präsident Wilfau, „sollen hier erklingen, sondern wir wollen sachliche, positive, sa «chöpfertsäie Arbeit leisten." Daß der Kongreß auch zu schöpferischer Arbeit fähig ist. zeigt Sie geistige Höhe, auf der sich die Diskussion dauernd hielt. Und wenn es bereit» gelungen ist. in bezug auf die Hauptpunkte des Programms, die Kulttiraittvnomte »nd daS Reckt ans die Sprache, praktische Grundprinzipien anfzn- stcNen, so zeugt daS von dem Ernst, mit dem diese Praktiker -eS Bölkerzilfammenlebens an die Arbeit gehen. Manche» schießt heute nc>ch über bas Ziel hinaus. So das persönliche Programm, das der deutsch-lettische Ätzrireter Prof. Schiemann in bezug auf eine radikale Trennung von Nation und Staat nach dein Muster einer Trennung von Kirche und Staat ans- stellte. Das muß von vornherein al» unmöglich gelten. Wenn aber Prof. Schiemann damit sogar die Forderung verbindet, selbst tn reinen Nationalstaaten diese Trennung zu vollziehen, io bedeutet daS eine völlig utopistische Zuspitzung, zu der ihm -er Kongreß natürlich nicht folgen konnte. Was den Kongreß vielmehr nuszeichnet, ist der eminent praktische Sin», mit dem dort an die Arbeit gegangen wird, um gangbare Wege zur Sicherung der völligen Gleichberechtigung der Minder- heiten und der Ausschaltung von Konflikten mit den Staats- Völkern zu schaffen. Mußte man noch im vorigen Jahre Zwei es in die Arbeitsfähigkeit einer so ungeheuer verschieden zusammengesetzten Geniciiischaft setzen, so ist treitte bereits der Genfer Minderheitciikongreh zu einem sehr beachtens werten politischen Faktor geworden, dessen notwendige Ent wicklung außerhalb des Völkerbundes zu einer sehr bezeich nenden Verurteilung der Methoden der unfruchtbaren Genfer VölkcrbunbSorganisation geworden ist. dessen Einsetzung aber nicht ohne Einnttrkung aus die »»haltbare Mindcrheitenpolitik des Völkerbundes bleiben kan». Polens Mißachtung des Minderheitenrechts. Gewaltsames Fernhallen der Kinder von der deutschen Schule! Kattowitz, 27. August. Für das am 1. September d. I. beginnende neue Schuljahr sind rund 8500 Anmeldungen von Schulanfängern für die deutschen MinderheitSoolköschnlen er folgt. Daß die Zahl der Anmeldungen größer sein würde, als in den vorhergehenden Jahren, war bereits seit einiger Zeit bekannt. Sämtliche polnische Zeitungen haben deshalb schon damals einen neuen Hctzseldzng gegen die deutschen Schulen cingeleitet und gegen den Deutschen VolkSbund. wie schon auS früheren Jahren bekannt, Vorwürfe erhoben, unter denen der gehässigste der war, daß der VolkSbund die polnischen Eltern bestochen und die Kinder „das Stück für «50 Zloty" verkauft habe. Selbstverständlich erwiesen sich alle von der polnischen Presse ausgestellten Behauptungen alS falsch. Mit legalen Mitteln konnte also gegen daS Steigen der Anmeldungen nichts anSgerichtet werden. Die polnischen Behörden haben letzt iedoch einen für sie sehr einfachen Aus weg ans ihrer Verleaenheit gesunden. Sie setzten sich ohne weiteres über die einschlägigen Bestimmungen des Genfer Abkommens hinweg un erklärten rnnd 7000 von den 8500 Anmeldungen für ungültig, und zwar fast ausnahmslos mit der Begründung, baß die Eltern Polen und die deutschen Schulen nur für die Deutschen bestimm« seien. Diese Begründung widerspricht den klaren Bestimmungen des Genfer Abkommens, in dem die Entscheidung darüber, welche Schule die Kinder besuchen sollen, ausdrücklich den Eltern Vorbehalten ist. deren Erklärung weder nachgcprttft noch beanstandet nntrden darf. Offenbar bat man mit der Be kanntgabe der Ungültigkeitserklärung absichtlich big zn dem Auaenblick gewartet, in dem der Präsiden« der gemischten Kommission für Oberschlesien, Ealonder, tn Urlaub ging. Man bosst ans diele Weise, den Verstoß gegen das Genier Abkommen ungestört begehen z» können. Tatsächlich besteht die Gesahr, baß die Kinder, deren Anmeldungen für ungültig erklärt worden sind, in die polnische Schule geschickt werden, da bis zn Beginn des Schuljahres das Ncschwerde- nersahre» nicht dnrchgesührt werden kann. Im allgemeinen hat man einfach die Anmeldungen all derjenigen Kinder ge strichen, deren Namen polnisch klingen. Bürger-, Wahl- und Sprachenrecht der Minderhe len. Genf, 27. August. Der letzte Tag des Kongreßes der nationalen Mtudcrl,eilen begann mit Sitzungen der 3! c ch t S- und Kulturkommi ist o n e n. Ucbcr das Thema „Siche rung des Rechts aus Staatsbürgerschaft" sprachen tn der Hauptversammlung die Abgeordneten Iakapssy jbulgarischc Gruppe in Rumäniens und Nurock (Gruppe der Inden in Lettlands. Auf Eirund der Borträge wurde eine Re so- lution einstimmig angenommen, wonach jedermann einen Rechtsanspruch auf eine Staatsbürgerschaft habe, die ein erworbenes Recht darstelle, dessen mau nur aus Grund eines eigenen WillcnSaktcS verlustig gehen könne. lieber das Thema „Wahlrecht" referierte Abgeordneter Dcak (Gruppe der Ungarn in Jugoslawiens. Er forderte die Acnde- rung des Wahlvcrfahrens um eine gerechte Zusammensetzung der Parlamente zu erreichen. Anschließend referierte Abgeordneter Dr. Schiemann über die Sprachcnsrage. Seine Ausführungen gipfelten tn folgen den, zu Entschließungen erhobenen Vorschlägen: Der Staat hat lediglich den Gebrauch der Sprache in Staatsbetrieben und den Berkchr zwischen staatlichen Organen und Bürgern zu regeln. Für den privaten und össentlichen Verkehr kultureller, wisscnschastlichcr oder sozialer Art der Staats bürger untereinander ist für die Wahl der von ihnen zn be nutzenden Sprache uneingeschränkte Freiheit zu geben. Jede Nationalität im Staate hat ein Recht aus Schulen in der eigenen Sprache als Unterrichts- oder Priifnngssprachc. I» den staatlichen Institutionen und in den Selbstverwaltungs- körpcrn müssen im mündlichen und schriftlichen Verkehr die Sprachen des Gebiets zugelassen werden. Eine andere Entschließung betrifft die Regelung der Konflikte zwischen Regierungen «nd Minderheiten. Sic be fürwortet die Einsetzung paritätischer Kommissionen und die Verbesserung eines Verfahrens vor dem Völkerbund. — In einer dritten Resolution beschließt der Kongreß, im nächsten Jahre wieder znsammcnzntrctcn. und beauftragt zu diesem Zwecke eine .Kommission für die Vorbereitung der Arbeiten. Die Kommission wird eine Monatsschrift herauS- gcben. die in französischer und deutscher Sprache verfaßt wird. Nach wetteren Darlegungen des Vorsitzenden, der darauf hinmies, daß das Minderheitcnproblem ein .Kampf um die Wahrheit sei, wurde die Sitzung geschlossen. 5,5 Milliarden Dawes-Migationen aus dem Markt Die Besprechungen in Evian. Paris, 27. August. Tic „Chicago Tribüne" teilt mit. daß man in Londoner Finanz- und in diplomatischen Kreisen der Ansicht sei, daß bei den Verhandlungen zwilchen Mellon und Parker Gilbert in Evian hauptsächlich die Verwertung der deutschen Eisenbahnobligationeu sür eine Stabilisierung dcö Franken erörtert worden lei. ES sei dabei eine Anögabc von S'4 Milliarden Mark Obligationen geplant. Frankreich wolle entweder die deutschen Eisenbahnobligationen diskontieren oder sie als Sicherheit fiir eine Anleihe verwenden. In Londoner Bankkreilen sei man indes weiterhin der Ansicht, daß die Unterbringung der deutschen Eisenbahnobliga. tioncn s e l, r f r a g l i ch sei. (T.-U.> Amerikanischer Wirlscha'lsberichl über Deutschland. Zunehmende Erkenntnis der wahren Lage Deutschland». Ncnyork, 27. August. Das amerikanische HandelSdcparte- mcnt veröffentlicht jetzt einen neuen Bericht, der sich vor allem eingehend mit der schlechte» Wirtschaftslage Deutsch lands besaßt. Es verdient starke Unterstreichung, daß dieser amerikanische Bericht zn der Feststellung gelangt, daß der Er trag der deutschen Unternehmungen sehr gering ist. Dem Be richt kommt auch deshalb erhöhte Bedeutung zu. weil bisher die amtlichen Veröffentlichungen stets betont opti» m i st i i ch waren und immer bervorhoben, Deutschland habe seine Krisis überwunden. Daß davon »och keinerlei Rede sein kann, wird jetzt auch in dem Bericht dcS amerikanischen HandelSdepariementS auSgcsührt, der im einzelnen hervor- hebt, daß die Erträgnisse erheblich geringer seien als früher und der Kurs der deutschen Werte sich weit unter dem Vor- kriegsstand halte. Der Zweck dieser Veröffentlichung, die endlich einmal reinen Wein über die Loge Deutschlands cinschenkt, wird in den amerikanischen WirtschaftSkreisen darin gesehen, die Ameri kaner vor übermäßigen Investierungen in deutschen Werte« zu warnen. Der Bericht weist ebenfalls darauf hin, daß der jetzige Kursstand der deutschen Werte teilweise veranlaßt sei durch den starken Zufluß fremden Kapitals. Die Veröffent lichung veranlaßt di« amerikanischenWirtschaftskreise weiterhin auch zn der Frage, ob mit der Anerkennung von DentschlandS wirtschaftlichen Schwierigkeiten di« amerikanische Regierung dem Problem der Revision des DaweS-PlaneS näher treten solle. Die amerikanischen Wirtschaftskreise selbst haben die Nevisionsnotrvcndigkeit betont, wogegen die Regierung bischer stets abgewtnkt hat. weil die Zeit noch nicht gekommen sei. Die Haltung der Negierung scheint dabei beeinflußt zu sein durch den Wunsch, die Schuldenabkommen zuerst endgültig z» regeln, weil sie offenbar glaubt, sonst Schwierigkeiten im Kon greß und tn -er öffentlichen Meinung begegnen zu können. Aeuverkeilung -er -eulschenTribukzahlungen. Pari», 27. August. Wie der „Jntranfigeant" mitteilt, wird die Repko vom 1. September ab aus Grund der Pariser Ab machungen vom 11. Januar 1025 den prozentualen Anteil Belgien» von 8 aus 1.5 Prozent hcrabsetze», weil die belgische Priorität vollkommen erschöpft ist. Belgien hat dem nach 2 Milliarden Goldmark erhalte». Die vcrsügbar werden den 3H Prozent sollen im Verhältnis von 52 bziv. 22 Prozent auf Frankreich «nd England verteilt werden, da» von nun ad über 51 Prozent aller ^on Deutschland geleisteten Zahlungen :d. Sachsens Iung-o hinter -er Sinigungs- bewegung. Ein« ein-enttge »larstelnng. Die Pressestelle der Grobballet Sachse« de» Iung.I deutschen Orden» tetlt mit: Infolge trressthrender Presse««!, dnnge» setz«» sich die Führer de» Inngdentscheu Ordens I, Lachse« oerauiaßt, nochmal» mit alle, Lntschiedenhelt »» er. kläre«, daß der Anngstentsch« Orden «ach »ie vor ganz hinter »er »aterländlsche« «insgnngSbewe. gnng t» Lachsen steht, wie die» sa anch an» »er seinerzeit «on der Presse gedrachte« erklär««« der Jnngdentsche, Ordensleitung vom 1». Angnst sowie an» »er falsch anSgelegtc, Erklärung des Hochkapitel» des Jnngdentschen Ordens vom SS. August hervorgeht, wo e» ausdrücklich heißt: „Das Hoch kapitel »ringt de» sächsischen Brüdern Verständnis entgegen insofern, als die desonderen politische« «erhältniffc in Sachse, I besondere Maßnahmen erforderlich mache» könnten." Die jungdeutschen Führer in Sachsen sehen die täglich I durch die Presse gehenden anders lautenden Meldungen nur! als S t ö r u n g S v e r s u ch e der von Tag zu Tag erfolg-> reicher fortschreitenden Eintgungsbowcgung in Sachsen an. Brvskierung -er -rutschen Sru-enlenfchasl durch die E. I. E. Prag, 27. August. Nach Vorberatungen der Kommission wurde in der Plcnarsitzumg der C. I. E. am gestrige, Donnerstag ein Antrag angenommen, tn dem es heißt: Da» Exekutivkomitee wird beauftragt, alle durch die deutsch« Studentenschaft gebotenen Gelegenheiten zu ergreifen, um eine Zusammenarbeit mit den Deutschen zu ermögliche,. Seitens der englischen und der ungarischen Delegation wurde der Antrag gestellt, die Stelle „durch die deutsche Studenten schaft gebotenen" «vegzulassc». Dieser Antrag ist mit neu, gegen acht Stimmen bei zwei Enthaltungen abge- lehnt worden. Dafür stimmte der von den Engländern und den Ungarn geführte Block, dagegen der französisch-slawische Block. Enthalten haben sich Estland »nd Lettland. In Kreise, der englischen und der ungarischen Delegation wurde erklärt, daß sie jede Verantwortung für die weitere Entwicklung des Verhältnisses der E. I. E. zur deutschen Stndentensäwft ab- lehncn. Ebenso wurde mit den geschloffenen Stimmen deß französisch-«'! Livischen Mocks der polnische Zusatzantrag angenommen, wonach neben der englischen, der fron- züsischcn und der deutschen Verhandlungssprache auch eint slawische Sprache gebraucht werden könne. Die slawi schen Delegierten sind sich darüber noch nicht einig, welche slawische Sprache hierzu verwendet werden soll. Man glaubt, daß cs dieses Jahr die polnische Sprache sein wird. (T.-U. Die Anlworl der Deulfchen Slu-enlenschast. Berlin, 27. August. Die Deutsche Studentenschaft muß die in den tn Prag gefaßten Beschlüssen der C. I. E. znm AuS- druck gekommene Zumutung, erneut an die C. I. E. heran, zittreten, ablehncn. Die Deutsche Studentenschaft bedauert, daß durch die letzten Beschlüsse eine weitere Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Studentenschaft und der C. I. E. so lange unmöglich bleibt, als eine neuerliche Initiative der Deutschen Stndentcnschast und somit eine Acndcrung dcS deutschen Standpunktes verlangt wird. Die Deutsch« Studcntcnschast wird weiterhin in der seit ISIS gepflegte» Weise mit allen jenen Stiidentenschasten zusammenarbciten. die uiibeeinslußt von politische» Gesichtspunkten zwischcnstaat lich das Wohl der Studenten und Hochschule erstreben, (cvch. Anklagen gegen Severlng. Die Schecks des Genosse» Schlichting. — Ein SpcknlationSkonto. Berlin, 27. August. Der Herausgeber der „Belgisch. Märkische» Ztg.", B a ck m c t st e r, erhebt in dem genannte, Blatte schwere Anklagen gegen den preußischen Minister bei Inneren, Levering. Es handelt sich danach um einen Scheck von 25 OM Mark, den Severing von einem Herrn Schl, erhalte, haben soll, damit er in dieser Höhe an Ser Gründung ein» Zeitung sich beteilige. Ferner habe Schl, im September IM sür Scvering ein Spckulativnskonto von 300 000 Mark bei der Bankfirma David, Hamburg, eingerichtet. Endlich soll Seve- ring von Schl, wertvolle Geschenke angenommen haben. Demgegenüber wird von Scvering nahestehender Seit« auf Grund des ihr mitgetciltcn Materials sestgestcllt, daßsich Scvering in keiner Weise für Schl. (eS handelt sich um ein» Sozialdemokraten Schltchtingi dienstlich eingesetzt, noch seine Stellung zu dessen Gunsten mißbraucht habe. Schl, sei dkl Scvering von einigen Parteigenossen cingeführt worden, kl seien zwei Schecks von ie 25 MO Papicrmark, die einem Geld betrag von 85,10 Reichsmark entsprechen, sozialdemokratticheil Blättern als Darlehn gegeben morden, und zwar von Schl, direkt. Durch die Hand Scverings seien die Schecks nie ge gangen. Ein Konto über gNOONO Papicrmark sei von Schl, allerdings sür Scvering angenommen worden, aber ohne dessen Wissen. Als Scvering von der Einrichtung eine» solchen SlpcknIationSkontoS erfahren habe, habe er sofort Löschung beantragt. Als ihm mitgeteilt wurde, daß das Spekulationskonto einen Gewinn ergeben habe, habe n sofort veranlaßt, daß dieser Gewinn, etwa KN Goldmark. ISi die streikenden Rnhrarbeiter abgcsührt werde. Was die Me. schenke anlangt, so habe Schl. Scvering solche allerdings gemacht, so zur Silbernen Hochzeit, aber Scvering, dem da» unangenehm gewesen sei, habe sich stets durch Gegengeschenke revanchiert. Jedenfalls habe der Minister niemals seine Stellung zum persönlichen Vorteil seiner Freunde mißbraucht. Verbot -es pfälzischen Parleilages -er national sozialistischen ArbeilerparteU lD u r ch Funkspruch.« München, 27. August. Wie der „Pfälzische Beobachter* meldet, ist der pfälzische Landcspartcitag der Nationalsozialisti schen Deutschen Arbeiterpartei, der fiir den 1 und 5. Sep tember nach Bad Dürkheim einbcruscn mar, verboten worden. Neue gusammenstöhe mik Aok-Fronl. lDurch Fanksvruch.i Offen bach a. M. 27. Angnst. Nach der Beerdigung eines kommunistischen Stadtverordneten kam eS zn ff»« saw—^vstößen zwischen Rote« Frontkämvsern «nd National sozialisten. Bei der Räumung der. Straße durch die Polizei leistete die Menge mit Stöcken Widerstand. Auch siel» Schüsse a«S der Menge. Zwei Polizcibcamtc nmrden schwer mißhandelt. Die Beamten waren gezwungen. z«r blanke, Waffe zu greifen. Zwei Verhaftungen wurdcn vorgenonime». Vollstreckung -er To-esurkeile ln Angora. erhalten wir». (W. T. B.) Angora, 27. August. Die vom UnabhängigkettSgeriiht znm Tode Verurteilten sind htngerIchtet worden. Ein neuer Prozeh in Angora. London, 20. August. In der nächsten Woche wird i» Angora ein neuer Verschivörerprozeß beginnen. Abdul Kadir, -er in Smyrna wegen Teilnahme an der Ver schwörung gegen Kemal-Paschg znm Tode verurteilte tlirkislhk Politiker, wird sich vor Gericht zu vcrgiitwortcn haben, Abdul Kadir war bekanntlich vor kurzem an der türkischen Grenzt verhaftet worden. Die türkische Polizei hat in der letzt» Zeit zahlreiche Verhaftungen vorgcnommcn. Et handelt sich um die Festnahme von Personen, die Abdul Kadir Zuflucht und Unterstützung gewährt hatterr. (T.-U-.j «II »er tn auSschl gölten I. i fichttgu »eiter. Hauer Lohn f Vebtnk Löhne hertger II. w. «p Srtst r m gegenü Di Schiebt Zu fällten der L vinztal Löhner zeitige hinter wurde andere rungSa »nd a» hier ai lischt viellcic Im Jl 1vl3 ül bi« tel spru, sogen, untunl Dt auSschl ,ur B So rid letstun, so dari letstun, Kosten masch der hi, Itschen Beileg Platze. Halber Tagen diese i Sin v« ratung iitr chr Haben wirkur der ve vischöj achtun, wobei Aktton Ei schlo' aller ß Kirche« ickiastli soziale sein. 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