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- 1L6 - Allerlei fllr die Frauenwelt. klein« Taschendieb al» —. - ..l Der U von Ellv Gregor. Igo «ine» Stuck hatte sie ihr« und, sich hochaufrichtend, Tür gewiesen. Er hatte si und in milderem Ton gespro Ich will Dich bitten, zu re! noch alle« wieder gut werden." Mö-W mit nach Mit o»geriss«n ^ der wieder aesaßl n. .Gut denn! n — es kann „ES ist zu »Nein — ich oe au >ät!" halte sie tonlos gesagt, lebe Dich noch." „Aber ich . ,, Dich in lieben." Da hatte seine Eitelkeit — »der war es sein Herz gewesen? — einen Stachel gefühlt — seine Eifersucht begann wieder zu wühlen, aber die grau, die bisher demütig alles ertrug, nicht mit seinen Waffen gekämpft hatte, und ihn nun plötzlich von ich sties», sie schien ihm liebenS- und de- 'S Laut lppe» gekommen. „Ich ach L. »ersetzt sei." „i Tone gesagt. Kein Lippen gekommen, na mi war von ihren Dir, daß ich S kümmert das daS kann Dir lieb chuldig halten ür einen Mo- gefolgt, die damit endete, daß Alice am oie Trauungspapiere zu holen, ließ jetzt noch einmal seine Worte, . ^riff nicht, wie er 7ie hatte für sa können — war die Eifersucht fü ment in ihm ausgekocht. „Vermutlich wegen Herrn Walther Mertens." „Vielleicht!" hatte sie erwidert. Da war Paul hereingesturmt und hatte sich in die Arme seiner Mama ge- hangen. Beide Gatten hatten dabei Zeit gefunden, sich zu beruhigen und — dann war die eingangs der Geschichte erzählte Unter redung ging, um , Robert ließ jetzt so weit er sich daran erinnern konnte, tm Geiste vorüberziehen, und je toeiter ihn seine Gedanken trugen, desto mehr schämte er sich vor sich selbst und vor seiner Frau. Die junge Frau war gegangen, um die gewünsch ten Papier zu holen. Wie ini Traume be trat sie ihr Zimmer — sie mußte sich nieder- ietzen, die Kräfte versagten ihr von neuem: sie preßte die Hände an ihre hämmernden Schläfen, an ihr hochklopfendes Herz — sie konnte nichts mehr denken als: Wie habe ich chn geliebt und wie hat er mir's gelohnt! schmerz und Zorn rangen um die Ober hand — hätte sie nur ein Unrecht begangen, ach! hätte sie nur! Sie wäre ihm sa gern zu Füßen gefallen und hätte ihn um Ver zeihung gebeten — aber sie war so unschul dig — sie war keinen Schritt vom Wege der Tugend abgewichen. Es war klar, sie hatte sich getäuscht, als sie ihn für den besten aller Männer gehalten, und sie war eine Närrin gewesen, daß sie sich an ihn geklammert mit allen Fibern, allen Gedanken — er war ein niedriger Charakter, wie hätte er sonst so niedrig von ihr denken können? Sie schlug die Hände vors Gesicht, sie rang nach Tränen — aber ihre Augen blieben trocken. Ach, wo waren die Zeiten hin, da sic in glücklicher Heiterkeit nebeneinander hergingen und er sieden Wunsch aus ihren Augen zu lesen b«. f mübt war; sie hatte nur immer die kostbarsten Geschenke abzuwehren. — Nur ein» erbat sie stets von ihm: viel Geld. Heute hatte er ihr da» zum Borwurf gemacht. — Sie gab so gern heimlich, ohne daß sie die Ab senderin ahnten. Jenen, welche keinen Mul batten, zu betteln, und lieber hungern und frieren. Ihr Mann verlangte selten oder nie Rechenschaft über die Summen, die er ihr gab. Einmal, als er fragte, weil sie ver hältnismäßig viel verlangte, hatte sie für — Walther gefordert. Trotz aller Bemühungen bekani derselbe anfangs keine einträgliche Arbeit, und sie wollte nicht, daß er, der Künstler, sich zum Handwerker erniedrige und Handlangerdienste verrichte. Ihr Mann mar anderer Ansicht darüber, er behauptete, Arbeit, welche es auch immer sei, erniedrige keinen jungen Mann — sie aber nahm warm Partei für ihren Freund und umschmeichelte ihren Mann, bat, nannte ihn dann im Scherz einen Geizhals, bis er ihr das Geld mit dem Bemerken hinwarf, sie möge ihre Freigebig- keit nicht übertreiben. Der Ton, in dem er das sagte, verstimmte sie. sie hätte das Geld am liebsten verweigert, aber es war ja nicht für sie und es wurde dringend nötig gebraucht, sie wußte Walther ohne jedes Mistenzmittel, und so nahm sie die Summe. Seitdem aber hatte Walther nie etwas von ihr erhalten. Sie hatte vollständig den Mut verloren, etwas von ihrem Mann zu er bitten, sie batte kein Zutrauen mehr zu ihm. Sie brach in Tränen aus — sie wußte, sie würde die Täuschung nicht überleben, die ihr Mann ihr bereitet. Sie begann die Pa piere zu suchen. Ta lag der Trauschein — sorgfältig eingeschlossen und umhüllt, da logen seine Briese — mit liebevoller Hand geordnet und mit bunten Bändern um schlungen. Sie begann darin zu blättern — zu lesen — ein Blatt nach dem anderen und Tränen strömten über ihre Wangen. lSLiub lolal.i Lin letzte» Lebewohl. Wie Geisterhauch, der durch die Seele zieht, Klingt mir das schöne, alte Lied: „Wenn Menschen auseinandergeh'n, So sagen sie: auf Wiederseh n!" Ob's wohl für das, was ich geliebt, Für mich ein Wiedersehen giebt? Ob sich mein Lebenshimmel wieder klärt. Der wenig Hoffnung mir gewährt? Ruht für mich m der Zukunft Schoß Einst noch ein heit'rcs, ocss'res Los? Jetzt war's ein Traum, er war so schön, Du gehst; ade! — auf Wiedcrseh'n! Du ziehst nun fort, hinaus in eine Welt, Tie Dir von mir wohl nichts erzählt! Wenn Dich ein lindes Lüftchen küßt. So denk', ich habe Dich gegrüßt! ^ Es sagt im leisen Flug sein Weh'n: „Ich Mnke Dein! — Auf Wiedcrseh'n!" s Mauritius- MtliMk Ltilut Begründet 1856 Ursch«!«» lHtSgttch M o. LV Dienstag, den 17. Februar. Der andere Tag. Roman von Philipp Wengcrhoss. In glücklicher Gedankenlosigkeit verschwinden für Albrecht die Wochen. Er s nicht weiter als bis zur nächsten Stunde des Beisammenseins mit Agathe, und keine ......... tze eit genommen Hallen. Er kann sich auf die Abschieds- Freundschaft von ihr scheiden, wie sie in Freundschaft (Nachdruck »erdet««.) Er sieht , „ . . eine ver geht, ohne, durch die Hoffnung auf eine gleiche, in feinem Herzen das^bcseligende Froh- gcsühl neu anznsachcn. so empfindet er es wie einen unerwarteten Schlag, als er sie einmal zu einer außergewöhnlichen Stunde vor dem Hause trisst und ihr Antlitz nicht die freudige Uebcrraschung zeigt, die ihn überkommt. „Was ist's?" stotterte er erschreckt. «Ich sehe es Ihnen an — Ihnen ist BöseS passiert." Sie schüttelte das Haupt — aber auf ihrem Antlitz vertieft sich der wehmütige Zug, obwohl sic sich sichtbar bemüht, ihn zu verbergen. „Böses? Im Gegenteil. Ter Arzt hat unserer kleinen Palienlin dm Bei- band adgenommen. Es geht über Erwarten günstig mit dem Knie. Tarum komme ich zu dieser ungewohnten Stunde her, um mein Kosferchen zu packen, denn morgen vor mittag reisen wir." Er ist umgedreht und geht neben ihr her, ohne ein Wort zu sprechen. Erft ehe sie sich trennen, bat er auf ihre Frage: „Aber nicht wahr, heute gehen wir noch einmal spazieren?" ein freundliches' „Ja, das wollen wir." Es kommt indessen nicht dazu. Wieder ist es der Regen, der als Störenfried austritt, und Albrecht sicht ohne Bedauern den Plan scheitern. Wenn es zu Ende jein muß, dann ist cS leichter, einmal beschrittcne Wege nicht mit deni Gedanken: „Zum letzten Male!" zu gehen. Es war eine schöne Zeit. Er hat ein Gefübl kennen gelernt, von dessen Macht er bisher nur gehört hat. Ein wunder- bar sinnpathisches Geschöpf — vielleicht die zweite Hälfte seiner Seele ? — Und unter anderen Umständen würde er geglaubt haben, sie seien sich begegnet, um einander das Glück zu geben. Aber so Es ist gut, daß ihm jetzt erst diese Gedanken kommen, die ihrem Verkehr die Unbesange stunde vorbereitcn und dann in neben einander gelebt baden. Als die Abendstunde näher rückt, scheint ihm der Gedanke sehr lockend, eine Art von Feier für diesen letzten Abend in seinem Heim zu veranstalten. Er wird sie über raschen, indem er ein paar Flaschen Erdbeerbowle aus der nächsten Konditorei holt. Der Gedanke erfreut ihn, und da er »och niemals eine solche kleine Aufmerksamkeit für seine Gäste hatte, kann er ein wenig üppig heute sein und auch noch ein paar Stückchen Kuchen beifügen. Die Uebcrraschung gelingt auch in vollem Maße und hebt die Stimmung sehr. Unter fröhlichen Scherzworten versiichen sie eine Festtafel herzurichten. Bon passenden Gläsern ist natürlich nicht die Rede. Zu Albrechts Zimmcrinventar aehört aber ein Wasser- " ^ Agathe packt aus ihrem Koffer ein Reisebecher- er Kaffeetasse den nie gekosteten Trank schlürfen mutz. Das aroinatsiche Getränk übt bald seine erheiternde Wirkung. Sogar Albrecht ver gibt, datz der Trennung dieses improvisierte Fest gilt, und dann — noch sind sie ja bei einander, noch treffen gch die Blicke im innigsten Einverständnis, noch ist des Herzens Sehnen befriedigt, da es nur nach der Gegenwart des anderen verlangt. Wie die Pulse klopfen, wie es sie hinzieht zu einander — alles andere vergessend in diesem alles andere unterjochenden Gefühl! Plötzlich erschallt ein Glockenton, ein bekannter, dem sofort ein scharfes Klingeln folgt. Dann sieht man an den gegenüberstehenden Häusern vorüber- gleitenden Feuerschein und hört das unheimliche Rasseln vieler schnell dahinjagender Pferde und Wagen: Feuer!' Alle sind erschreckt ansgesprungen. Gustel stürzt ans Fenster, biegt sich weit hinaus und erkennt, datz bei der Höhe des Hauses e>n Beobachten der Stratzenvorgänge unmöglich ist. Sofort klappt die Tür hinter ihr und man hört ihren leichten, hurtigen Schritt auf der Treppe. Frau Brauer steht noch zweifelnd da, als ein neuer Zug der Löschmannschaften mit noch lauter tönendem Geräusch vernbersaust. Nun eilt sie auch hinunter: man muß doch sehen, ob die Nähe der Brandstelle nicht etwa Gefahr bringt. Agathe und Albrecht sind an das offene Fenster getreten und neigen sich hinaus. Nicht unter ihnen, aber weiter fort sehen ste die Straße mit ihrem Gedränge und Gcwoge, sehen sie die unzähligen Gas flammen. die die Weltstadt beleuchten, in der es so viel Kummer und Schmerz und so viel Glück und Lust gibt. Und ste hier oben so fern dem Getriebe, jo allein mit ihren sehnenden, klopfenden Herzen! - - -- vLsmotoreii-I'Lbrik veutL. Vvtzvr SSSVO Alotorv» »»1t «Irva S7V OOO 1^8. 1i» Hvti lvk. siröWte m>ck iilteKe Notoreii-Mrik. ÄliWlll-VIlll-MImii mit Billigste Kraftquelle der Gegenwart je nach Gröste "/a-L'/r Psg. pro Pferdekraft und Stunde. — Motoren für alle Brennstoffe. «WO »Laisorprols »»02. Höchste Auszeichnung der Deutschen Landwirthschafts-Gesellschast für Spiritus-Loconwbilcn. VorkauLstells u. l6o1uÜ86k68 Luroau OI»VINI»»tL, 1Iie»t«r8tr«88« Vi . »S. Dvlvplioo II8S. Telegr.-Adr. : Ottomotor - eOomuttr. <!. 6. klepperkei», Vrvsäv», Frauenftr. V» gegr. 17ÜV, empfiehlt seine altbewährten, er probten HanSmittel bei Rheumatismus «. «icht: aus IM" Reine« Bienenboni Büchsen zu 70. 130 u. 225 P , lei UmnWinln ul Minut: Echten Wachftoldersaft» letzt frische 1002er Ware. Buitzsenzu 60 und 120 Pf. I Prompter Versand nach auswärts. linterfenst.. Windfangtür. küren n. Fenster liauSttir., Einfahrt-tore. ,«brauchte. au, billigsten »o««n«tru,«o I I ei » »üllvr, im Hofe. besorgt un bemerkbar zuverlässige diskr. Aus kunft über Privat-, Familien-, Vermögens- iitern Auskunfts- Rureau. Dresden. Hanptstr. 4. »». 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