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s» 0) — Sk. Königl. Hoheit Prinz Friedrich Ä u a u st traf gestenr 'Abend von »einem Jagdausfluge bei Eidenstock und dem Besuche beim pinsle» Rcuß liier wieder ein. — Die Frun Erzherzogiir l'Rari» Joscpba hat sich zu einem längeren Besuche der Kronprinzessin Stephanie nach Laxen burg begeben. — Planer Gaillab Be in mann i» LangcnhennerSdolf erhielt daS Ritterkreuz l. -Nasse vom AlbrechtSorden. - D:e K ö n i »I. Sächsische» S t a a t S et s e n b a b n e» »» Jahre 1^87. Unter de» VerkehrSstclien bestanden im Perkbiicn- verlehre 12,750 rinzelnc 'Verbindungen untereinander, im Güterver- kebre aber 60,016. F» roviel Tauiende» van VcrkehrSbeziedungen oliv irechsetn die Sloiionen und Haltestellen des sächsischen Staats» clsenbabn'nejns ihre Guter ans, und aus diesen Tausenden vvn Halten» und 'chwachenn VertelnSadenr 'egt sich der ungeheure Güterstrom zusammen, der in, Jahre 1887 am 1!>,710,000 Tannen .mgcirtnvollen ist. Der btntli.it des Binnenverkebrs »in geiaininte» n>i!te>aertehr bet> igl .',0.5, Pro;., wahrend der direkte Bcrkehc mit b'.ft Prvz, der ?u>>b,gangsvelkehr aber nur mit 0.2 Pro;. daran betheiligt rvar. Erklärlicherweise nah,ne» berügtich des Giiterver- tehrs die emzetne» Siatiauen eine Oiongslellring ein, welche van derjenigen des Penone»vertehrS ivesenltich abiveickit. Der stärkste Berketn bewegte sich zwischen Zro-ckon n»d dessen nächster Umgebung, daun >. Igen d,e Verbindungen F,:'.'ickon t!seiä;cnbach i. V. Meusel witz Leipzig, Prft »l^oppe! Dresden 'Alftl., Znuckgii-Leipzig :e. Nach d.r Anzahl der ab.iegangeiieu i,nd angrkainnienen Güter steht Zwickon ,, er er Mette mit 2,678 261 bannen, dann folgen e resden Altsi. nut t.rVt'.G!» Launen, Ehemnstr mit 705,107 Tonne,,. Mensetivig mit 7IO.OI7, Leipzig rBanr. Bahnhvs) »iil 682.18t, Oelsnitz b. Li hlenttein »nt 681 07-! Tannen, waran sich die Ikulionen Leipzn (Tree-d. Batmtw'N. 0- eia, Lngau, Dree-den-'Ren- nadt «Leipz. ». Scbl.i. 'Bahnbosi, Paii.bat'bcl re. schließen. Dem "'"N'irhte nach eni'alb.» deiin auch 18,!> Pioz. alter beförderten Gliler aus die 'Lebten allein, Gegen >'.',>>> Wagenladungen sie bien >»'d iin Tnr ! Oinftie täglich befördert ivardeii. bim stärksten trat der .stablenae.lrbr »n tstian.'.t November Mit t8t>7 Ladungen täglich, an, schwächsten im Mai mit ft''17 Ladungen aus. bluch im gc- 'ammien t'stiterberkebr ist der Pronal November der stärkste, und die Monate Januar und Mai sind die schwächste». Tie durch- icl.nikitnbe lag,atu Transvortleirtung der sächsisrhcn Slaatseisen- balmen ivaien 72,778 Per'oncn und 07,611 .rönnen s'stiler, und die tägliche Einnahme betritg im Durchschnitt IM,ist«, Mk. im tflüter- ;en l87,1 stt! Mk. - heil die Sächsische» und 5025:' M A im Personenverbl' r, im > Ai :S dein lieb. ochnsse von ftl,628.80 ö Mk, S: lo.aie-ei'ciibal' neu i:n In tue 1887 > .»stellen, zm 'nng ihres '- -nmgekol'itw lS von 620 Miltä D! e Awzeichn'.i nigen nber die>e V'-, ftistiiNg, 18 i7 vouiegen, zeigen zwm : auch ihr eocite- k WI fthsthnftlichei! : Verhält»: sse, ober onch di UN 'ere - E: .'Nbalinwewns :nr Förde inner de er Richinng. Von 18 !7 an stieg die»' 2« isting bis 1851 vvn st aal, 4.88 Pro;.. net IN-', i.strimlriegt an> :>07Proz, stieg dann bis 187-7 ans 5.r'0 Pro;., um dann bis 187>!> ch'iieri. italienischer Krieg' ans l.tl Pro; rn tasten. Ban da an begann eine Periode nnnnierbre.r enen ^steigen'. Ins IMS, in welchem Satire die twchste lstenie vvn 7,bst Prvz. erzielt wurde. D .r> Jahr 1866 brachte wieder Krwg. die Rente stet am 151» Prvz.: sie 'lieg ade» ra'ch wieder aui '.Ist Prvz. iin I.ff.-re I8,:8, betrug G60 »vch Prvz., siel ini stiaegsi-chr 1870 ans 5.61 Prvz.. stieg >871 vut 7.07 Prvz. und er reichte dann inst geringer Ausnahme, fortwährend fallend, 1878 nril 1.87 Prvz. den ti.iiten Stand 'eil stO fahren, vvn welcheiii .1 all re ab sie >ast nnnnieröroc! en, ivenn auch 'etir langstin, bis 1887 an! 5,10 Prvz. wieder gestiegen Oi. - bbeiui an blllgenieiiien die Nach richten über „ans", mn-vh,stiebe Ereignisse" «rn düsteres Blatt in der Eiw'i'be.lm St.'tt'.ik 1-st-ep. st' ist doch er'rentrcherweffe gegen' über dem mengen r.nd vie'.venweigtcu Prrkebre der sächsischen bst'hueu dirst's Blatt l'i'r IN! Berliälluis; teer. Bv» den 26'-- Mistivncn biei'endni, welche 1887 befördert wurden, kamen im Ganzen nur zwei zu Schaden, somit tam eine Tvdlmig gar nicht vvr. wabrend an> Ist Nsistienen Nenende nur ein Bcrtehaer ent'ällt Durch eigene Schuld verunglürkie ai'.ch ein emzigcr Neistnider li'dt- lich Selbstredend ist die .stahl der Bernuglüekungcn unter den Beamten und blr'v.ntern eine '.reit griastre. Sie 'velänit sich aii> 68. wovon 27 gciedtei und II l-eichädugt wurden. Im Berl>ält»isz zum Per kehr sind diese Zi'strn cbemgsts mäs-ige. Sind >a un Jahre l8d->i 2l Perst'uen in Säst e„ alrein bvm Blche erschlagen worden, und ungleich gresere .st'ster» nnlrde man erhalten, wenn man die am der Slrasz« sich e, eignenden Nnsülle zusaminenzädlte. A» Schienenhiüchcn sind 122 verzeichnet, ein blchsbruch ist bei sächsischen Transpvtlinitleln weder iin Bereiche der sächsischen Bahnen, noch ans stemden bstabiitinten cingetreten, dageczen ist ein solcher blchsbrnch an emcm bayrischen Langlivlzwagen ans der Linie Plauen Gaer crivlgt. — Bei der h,a-en Beicsinng, welche der vnS seinem blinke an der evaug u .b.n Hostuche ge'O iedrne Sbcr Gvnsi'tvrialrath Dr. Rüling in ireiten .siieistn gcnieszk, dürste viele nnirrer Leier eine in diewr bkr. alu estastte bu sunderung inteie'siien, welche eine bln- c.'! d u' arer Pstchig. bst ' a ,r des «genannten znin st'vcckc der Erueh::!!-.! einer R r>. l j -- g - t! it u n g erlagt. Die bstslimnimta die'..» S: sti.ng stu Sn Bb.-k der bst.inst erz-gkeil soll dem verehrten Geistlici en übest S w p. eicen. — bstl en de». Perdiensten. welche die Beisteherur der st raue»- vriSgriippe des biligein. Teur stien SchnIb.'len'S str. Dr. Sebramiii' Maedenaid. 'nr l-an-es n o u» >:p ant bst. itiag 'N den Räumen de-" Gewerbc- st st'st'stc:: l>al. iil ne.in.ntlich aneb strl. v. ii ei. mst nneunndlechrm Gi'cr und stleih en eisten Bmarb.nten ste!, unlcrzvge.i und l stab viel znm Gelingen dacics iebvnen ".'eru.-e-. e. »..!» t'.n. de.ä dort einigen bl Ulan zu 'Srbc'v . ' w st .u. > o an ga!', tee. l>e i-zeleaeinunt suchte, Bst .ui zu u> '. 0 . ev eb si.!>, Lan die ,streiiide die vem , : euu . '..'U.aatlin -teistec aas blltei-bneg in wachsten l .n^ >> - e e:.g a i s e r bst i t b e l in seit drei st i! nachreii'.. D u st.,, n „ ,i, g . bl i> s i cd ' 1 ' bst' u'r »i»' zabl.ei, e 1 es S'adUrnste«':. gst, e,>..-> ':> ^ Osteenn , h, c>n^ .:e's Be; im ve'.'l>.-!'men Pl r:e'ialn, .'..denkend, a» we' den d,e n st'.eii. und .'iennt.ä.st v u, !h zu Dresden am >-e Ost: : ü zu D iesd ^ n hielt Nsttt- . .st ' e b-ee' an.ust ing in der '' k- . e b-,uu: . adst T rechsler- 'st i-'eei . n T!stt'gl> >l deS Bar-, i'il.ri i er beiden grasten Zeft- .'l'una.en »,:> zalii'.eich b: -en bleiu eilci' aebend, ivelche che. die '.tibeile'iiachwc ie des Beste: Diretiian an: die Bvr- strstbm'aes ilnn cstheilk bitte, lgemeinen deutschen InniingS- stellrnd, doch sind dl« Knollen zumeist Nein, und beeinträchtiat die an vielen Orlen ausgetretene Mule den Aesammt-Ertrag: besonder- stark tritt letztere tm Bvgtlande auk. und zwar an einzelnen Orten H>S zt, 50 Prozent. Tie Ernte der übrigen Knollengewächse kann als eine gute bezeichnet werden; dir Zuckerrübe» sind zwar zumeist klein geblieben, doch ist deren Zuckergehalt ein ziemlich hoher. Die Gruininet-Ernt» ist gleichfalls gut cmgebracht worden und hat besseren Ertrag ergeben, als im Vormonat erhofft werden konnte. Der Ltovvelklee bat sich zumeist ebenfalls gebessert und der be fürchteten ,Tntte»ivtl> vvrgebeugt, doch auch hier wird das Erträglich durch zunehmende Mäuscplage vielfach geschmälert. Die Ver zögerung der Ernte hat auch die Verzögerung der HerbslbestellungS- aibeiten zur Holge gehabt, und sind letztere noch sehr im Rückstand. Tie sehr trockene Witterung hat besonders in den Sandgegcnden und iir den Bezirken der Leipziger KreiShauptmanmchast das Aus- gehcn der jmigcn Saaten lehr gehemmt und den Napsstand ver- lümincrt. (Die inzwischen cingetrrtene nasse Witterung wird Ab- liiOe geschaffen haben.) Der MvnatSschlm: zeichnete sich durch viel fach auslrelende Nachtfröste aus, welche dem Wachsthum der noch ün >-elde stehenden Gewächse, wie Rüben. Kraul re. ein Ziel setzten. Besonders haben Klee und Gurken darunter gelitten. — Wir verschieden doch die Anschauungen der Be hörden über ein und dieselbe Sache sind. Diese Erfahrung hat der hiesige Hypnotiseur Krame dieser Tage wieder gemacht. Wäh rend er in einer Reihe sächsischer Städte unbeanstandet seine Ezpe- riinentalvvrträge össentlich allhalten dnritr, wurde ihm darr, in Zittau dir behördliche Genehmigung nnlcriagt und zwar nut Rück sicht ans die Bedenken, welche neuerdings von hierzu berufener Seite gegen derartige Vorträge erhoben worden sind. — Reichs lassen scheine, Nichtsmer, sowohl Zwanzig- mark, als Mnsmarkicheinc vom ll. Juni 1871. werden bei de» Kvmgl. Kassen nicht mehr angenommen. Eine diesbezügliche Ber ingung besteht bereits seit 4 Jahren, dennoch sind derartige Scheine immer noch im Umlaufe. Um sehr leicht möglichem persönltchen Verlust vvrzuvcngen. wird dem Publikum davon Kenntnis; gegeben, mit dem 'Bedenken, dag die Kvnigl. Staatsschlitdenverwaltung in Berlin. Oranienslcabe Nr. Ost—07, de» kvstensceien Umtausch solcher Scheine letzt noch bewerkstelligt, — Das OK sch ent. welches Generalseldmarschall GrafMoltke aclegentlich seiner Anwesenheit in Leipzig bei der Enthüllung des Siegesdenkmals in die Hände dcS Raches gelegt hat, soll in erster Lime an bedürftige Invaliden aus dem Kriege I87»/7l, oder an solche, die infolge jenes Krieges in bedrängte Lage gerochen sind, zur Bertlieilung gelangen — Tie mühsamen Hluthkanalarbeitc» aus der Marien- st r a he nehmen einen langsamen, aber sielen Fortgang. Um bei der letzt herrschenden Kürze der Tage mögsthst viel Arheitsjlmidcn zu gewumcii, bedient man sich »euerer Zeit, zumal bei dem AuS- wcne» dcS Erdreichs, einer grvszen M'agnesiumtampe, deren weithin leuchtende silberhelle Strahle» Tagcshelle erzeugen. Die bisherigen deractigen Bcle>ict>ln»gsvc>suche erwiesen sich als vvilre'flich. — N e nhei t. Wir theilten vor einiger Zeit unter „Paris" einige Einzelheiten über einen neuen Jndustrieaitikel niit, der in Paris entstanden und dort vielen Anklang gesunden hat. Ein Pariser Graveur hat nämlich kleine verzierte Melallkreuzchen und Medaillen, von niizerslörvarcm Metall gefertigt, in den Handel ge knackt. aus welchen der Name und Todestag der Verstorbenen ern- aegraben sind und die diese» mit in den Sarg gelegt werden, zum Zwecke, venallcne Grahstellen noch nach Jahrzehnten rrcmznoScirrn zu tonne». Diesen Artikel fertigt seht cincb Herr E. G. Schurich, JvhaiineSslrcitzc, in ernster, pietätvotlec Form und bei alledem praktisch genug, das; die mit künsllichcn Blumen geschmückten Er- iniierinigS-Kreiizchcn, die Rani» genng sür etwaige Gravirnnge» besitzen, auch ictmell und vcgnem nach anSwärtS geiandt werden könne». Die Ncahcit, nn Preise vvn 50 und M Pfennigen stehend, dürste» snr Gürtler, Blmnengeschüste. Graveure :c. einen neuen BerkausSartikel bilden. — Bvr dem Kvlvnialwaarcngeschätte vvn C. A. B. Schmidt Nachfolger, Pragcrltraye 28, Ot seit einigen Tilgen schon mancher Passant verwundert neben geblieben. Eine Spiegelscheibe vvn bedeutenden Dimensionen zeigt sich daselbst von unten bis oben lnnans in einer Weise gesprungen, das; man im Hinblick aus die läike dcS Glaus unwillkmlich glaubt, es müsse mindestens ein durchgehendes Gcnhirc oder dergl. dagegen geprallt sein. Dem ist ledvch nicht >v. Vielmehr ist der Nis;, allerdings zunächst in geringerer Ansdchmmg, ganz plötzlich und ohne jede äußere Gewalt entstanden und dann allmäblich durch die vvn den vvrbeisablendcn Pferdebalmivage» verursachten Erschütterungen erweitert worden. DaS Unheil Sachverständiger gellt dahin, daß in dem Glase eine LiOlblase vorhanden gewesen sein müsse, die durch irgend welche Deniveralnreinftnsse czvlvdirt sei. JedemallS eine ähnliche Er scheinung, wie sie bei den bekannten GlaSthränen durch Abbrechen der Spitze hervvlgcrnien wird. — Wer im Herbste B ä n m e pflanzen will, hat dies womöglich inkdjesem Mona! zu thn», che Fröste kommen. Lind die zu pflan zenden Baume noch belaubt, so ichncidc man die Blätter ab, lasse ibnci! aber ein Stück der Blattstiele. Im Allgemeinen jedoch ist die Hecbflpflanzimg nur i» tiefgründigem, gut durchlässigem Boden, ivv sich im Winter keine Eisflächen bilden können, zu empfehlen. — Do setzt nir die Obslbäume schädliche Jnselten znm Schutz gegen die kollere Witterung in den Nissen und Spalten der Rinde iyre Schlupfwinkel suche». i>! jetzt bei feuchter Witterung das Abscharre» der Baumrinde vvrziincbme». Nach dieser Reinigung des S tammes und der starken Aeste ist der Hanptanstlich der Bäume zu bewerk stelligen. — I» der h-tzten öffentlichen Sitzung des Stadtgemeindcraths zu Planen i. B. kam durch den Biccvvrsitzenden. Herrn Bnrgcr- mciitcc Wagner, a» erster Stelle Folgendes zum Vorträge: Ptauc», 8. T Nobel 1888. Da zu erwarten steht, dal; Se. Majcslat der denische Kaiser auf der Rückreise aus Italien ant dem oberen Bahnhv'e das hiesige Sladlgebict bcuihren wird, hat Unterzeich neter vor cinigen Tagen an bekressender Stelle angeiragt, ob dies de: Fall sei», bez. wann die Durchreise criolcrrn werde, eventuell ob es gestattet lein wurde, dag die hiesige Stadwertretnng Sc. Majestät bei der Durchreite aui dein oberen Balmbow hnldiaend begrüsze. Hierauf isl hcule nn Unterzeichneten folgendes Tele gramm ein,',egangcn: „Se. Mawiiak der Kaiser und König haben itir die Rückreise von Italien jeglichen Emv'ang dankend abgc- lehnt. haben mich aber beaiulmgi, EucrHvchwvhlgehoren zu bitten, der Sto.dtvcrlietiing tür die srenndliche Absicht der Begrüßung AUerhöchstieinei« Dank ansznsvrcchen. gez, v. Liebenau." Fortsetzung de» örttietie» Lttcile» Seite ». neren::- bot und >> e ':on>> >: stl. irgen rvegen der Mängel de Sodann bcstcukete er nie: l-eir t-ni" >n Berit» vom 0 bis l2 Zeplember a c.. ans welchem er und st.-,- .cc0'inoi:etu: -!"ci'!er Lange den JnnnngSansjchiii; zu vcr- iieteii l itte. In e::-gc!iender Wene aal» cr ein Bild der ' . st ' cn und thcilke den Inhalt der d',:» : g ' tiien st'iuttä,": und Rci>'lr'tionen wörtlich mit. Ticscl- i : a . .» :»>,'.el!wilie:r Bestall der Beriammtnua. Ein leb- I o ter . .'.jnnogs'.'.nsiamch iand anläßlich des Pnnltcs der < ge- >en: :-g: Sl-ltnngnahii'e zu dcm Be'chlnfle dcr Handels- nnd r-e.heianr,nee rn Tr-'sdrn. den Be'ähignngSnachwelS be- trefiend, galt. Vorzüglich tadelte inan, daß. obwohl es sich nur um Gegenwände .gehandelt Hab?, ivelche an« einem Gcwcihe-Kammcr- Tagc zu. Bcrallo.ing kommen sollten, doch cS vom Präsidium für cntt befinden worden ici, die diesseitige Beic?,l>ts;fassung über die selben unter Zuziehung der hiesigen Handelskammer slattfinden zu lassen. Tic unc 'achbch gehaltene Tebatte endigte mit dem ein stimmig, n Beschiu,':. dem ttzerverbe Kannncr-Tag zu Planen bei semem giniamn-enlritt. dessen Zeitpunkt noch nichl hestimmt ist, be- kannr zii gehen, das; die Innungen Dresdens ebenso wie der größte Theil dcr Gcwerbekamincr-Mrtglieder nach wie vor gewillt sind, «nr Erlangung des BeicihignngS-'.lc'acknveise?. ledvch unter Znsaimnen- legnng der verwandten Gewerdc, wie eS auch der IniinngStag be schlossen, cinznO.i'len und eine dahin gerichtcle Petition auch wicdermn dem Hobe" RstchStag, bei dessen Wiedereröffnung zu unterbreiten. Nachdem noch ein Antrag des Vorstandes, zur Be streitung der sorttanienocii Ausgaben eine außerordentliche Steuer in Höhe eines halben Jahres Beitrages auszuschrcchen, einstimmig Genehmigung gesunden, wnroe die Sitzung nach II Uhr geschlossen. — Dem «ehr rkgnrri'chen Monat August und dein gleichfalls nassen ersten Scvtemberdrittcl folgte vorherrschend trockene warme Witterung, welche dem Einbringen dcr noch vielfach ausstehen« den Ernte sehr za statten kam. sodaß letztere, bis aui etwas Haler und Grummet in den Höhenlagen des Bogtlandcs und Erz gebirges, geborgen ist. Weitere Trnich Ergebnisse bestätigen die Berichte dcS vorigen Monats hinsichtlich der Vortresflichkcit dcr Schüttung und des Kornes, welche jedoch den AnStall in der Ge- samnitinenae nicht zu decken vermag. Die Kartoffelernte ist je nach Lage und Bodcnbcschaffenbeit beendet, im vollen Gange oder noch kaum begonnen. Deren Ertrag ist im Allgemeinen sehr zusrieden- Römische Festtage. Rom, 8. Okl. h). st. „Alle Wege rühren nach Rom, der mcinigc diesmal durch den Gollhardtnnncl. Gern wäre ich dieselbe Straße gezogen, aus der drei Tage später Kai'er Wilhelm seinen Römerzng antritl: ich hätte dann die Dorbcicitungen znm Empfange g-nchc». Aenßerc Umstände brachten mich aber dahin, den Weg durch die Schweiz zu wählen. Tic freudige Erwartung, die Hohen landschaftlichen Schönheiten und die Wunder der Technik scheu zu können, ivelche gerade die Gotthardbahn bietet, wurden freilich fürchterlich zu Wasser: dafür fügte es dcr Zufall, das; ich Zruae der Ankunft der italienischen Königssamilie m Nom wurde. Durch die Scene», die ich hierbei erlebte, wurde ich einigermaßen vorbereitet aus die Feste, zu denen Rom und Neapel sich schmücken, und denen ich enlgegengehe. Als ich am Sonnabend Morgen durch das Allgäu dem Bvdenskc zudanipstc, waren die Berge vis tief au» die Thal- sohic herab ringcschncit: die Acpselbänme drohten unter der Doppcl- last von Schnee und Früchten zu brechen. Doch sollte dieser mir merkwürdige Anblick vvn cingcschncitc» fruchtbeladencn Lbstbäriincn am nächsten Morgen aus dem Südabhanqe der Alven noch üver- boten werden. dort lagerte in den Weingärten von Airolo aus den blauen Traube» Schnee vvn mindestens 20 Em. Ticke. In Zürich begann» zu regnen; jeder Eidgenosse trug ans der Straße sein Rcgcndachcl: als der Zug Zug erreichte, regnete und schneite es untermischt, bei Flnelcn schneite eS nur noch, und alSinan vordem Gotthardtirmiel bei Göschenen ausstica, sah man, wie dcr Hirte eine Heerde von zottigen Schafe» durch Schnee von einem halben Meter Höhe trieb. Das Gespräch der Reisenden drehte sich bis dahin natürlich nur um die Frage, ob die Alpen sich auch diesmal als Wettcricheidc bewähren, d. h.. ob jenseits des großen Lochs tief- blaucr italienischer Himmel leuchten würde? Jrrtbum! Ter Golt- hardtnnncl rührte lediglich ans einer Schncelandschait in die andere: erst in Bellinzona ging dcr Schnee rn Regen über, dcr in Eomo endlich ganz aufhörtc. Tie Sonne habe ich aber bisher noch nicht in dem „sonnigen" Italien gesehen; der italienische Himmel lacht wo andecs, vielleicht über Griechenland, wo er ja, den Schriftstellern zrffolge, immer nur lachen muß. Die Gotthardbahn dringt es mit sich, daß »ran in Göschenen ein Mittagsmahl nimrnt. Alles rst daraus vorbereitet: die aus den Coupee'S stolpernden Reffenden stürzen an die Wirthstafel, finden einen Stob Tellern vor sich, den obersten derer«« mit halblauer Nudelsuppe gestillt, bann folgen drei Gerichte, zum Schluß eine Traube, und das Alle» macht man in der fliegenden Haft von 1k Minuten ab; e« kostete, «lnschtieblrch Jlalche feurigen Wein», 280 Pfg. und war vortrefflich, wenigstens zehn Mal bester als dir Verpflegung auf den, bavrischcn Bvdrnfrc- vampsrr, die ictzt unter dcm Ministerium v. Lutz noch ebenso durstig ist. wie vor 2K Jahren unter dein seligen Minfflcrtlim v.d.Pfordtei,. Den Gotthardtunnrl durchraste unser Zug rn 16 Minuten. Aus Meycr's Reisrbuch frischte ick die halb und halb vergessene Ziffer wieder am und lernte anis' Rene, das; er ziemlich >5 K,n. lang »st. DaS Dampsroß braucht ir» Tunnel nicht, beirr Maulthier gleich, im Finsrcrn leinen Weg zu suchcri: jeder zurückgelcnte Kilometer wird durch eine hellbcenncnde Laterne bezeichnet. Diese 11 unterirdische» Laternen dclenckte» nichl Vlvs eine wahre via tnumpdiUis des »rcnschlrchc» Geiste-: sie käme» mir auch vor wie die ewigen Lampen zu Ehren der braven Arbeiter, die bei dem Bohren des Tunnels ihr Leven gelassen. IR) Tobte hat dcr Tunnelbau des Gotthard gekostet: aus den Kilometer kommen also last zehn Meiischcnlevcn: dcr vornehmste Todle war der Erbauer des Tunnels selbst, der geniale Favre, den in seiner» noch uiivvllcndelen Wunder bar! rin Schlagflntz jäh tinuvegrassle. Doch, man hat kaum Zeit, diesen Gedanken nnchziibäiigen — eS wird licht und lichter, wirsind aui der italienischen Seite. Die Gottlurrdstraße zeichnet sich vor anderen Alpenübcrgängen bekanntlich dadurch ans, das; sie dm Reisenden wie mit einem Schlage ans der banmlosen Einöde in die vollste üppige Pflanzenwelt des Südens bringt. Ganz um diese Genüsse, die. so ost ich sie schon gekostet, dock immer zu de» reizendste» Eindrücken zählen, kam ich denn doch nicht. Durch das Schneegestöber hindurch erkannte ich den Beginn der Larrbbewallmna: dort waren die ersten ulincn und Silberweiden: ich grüßte die erste Edelkastanie, den ersten Mcruibcer und Feigenbaum. Da sind auch Weingeheae: nicht wie bei rurS einzelne Stöcke, sorglich angcharkt. sondern Alles zu Larrbengestellen verbunden und. wie bekamst, kcmeswegS sorgsam gepflegt. Glücklicher Süden! Immer zahl reicher werden die Weingärten und die Edelkastanien, erst vereinzelt sich zeigend, dann gruppenweise antlreteud. bilden sie envlich ganze stolze Haine. Zwar mußte ich mir, dem AltcrthumSkenncr gleich, der aus einem nusgegrabrnen Ma»nor-Tor!o erkennt ob dieser Glicdcrban einem Gladiator. Redner oder einem Kaiser angehört, mitten im Schneetreiben alle dieie Llhöiiheitcn zusammen koirstruue», aber allmählich gewahrste ich sie auch nirvcrlinllt und nngetiübr. We.S mich aber empörte und was ich trotz dcr Schneeflocken wahr- nahni, war eine arge Berschimpfirrmg der Natur. Mehrere Hotels, rirrcs aus Mailand und eines dcr R>eicn-Kalawanscrcien aus dem heutigen Berlin, habe» sich nicht gcichäml, nicht blos aus Haus dächcrn, sondern aus Felienwändci: ihre Genhäsl.-adresscii riciengroß anznvlingcn. Man liest, bla» und rorh aiigcpiniett, wie sie sich de» Reisenden „zu herabgesetzten Preisen" cmpseliicn. Ich werde mich hüten, die Namen dieser Gailhöfe Z» nennen und ihnen dadurch, wenn'chvil widenrntlig, 'Reklame zu machen. Aber man muß sich entrüsten über diele Entweihung der Natur. Ten Ansang damit hat bekanntlich er» Engländer gemacht, dcr aus dcr Spitze einer Pyramide in Egypten eine Empfehlung reiner — Stiefelwichse arr- malte. Gc'chricbcnc Gesetze gegen solche Verhunzungen dcr Natur gicbt es nicht, uns des uiigcichriebcncii Gesetzes spottet dcr nieder Irampeliidc Geschäftssinn unserer Zerr. — In Monza vor Mailand iand ich aus dcm Bahnhose die Vorbereitungen zu eurer sürsllichcn Begegnung: Teppiche vom Körugsialvir znm Schicnenslrang, Küberpflanze», Gendarmen, Volksmasscn. Bald iraicn zwei junge Männer in Civil aus den Perron; ein nicht sehr großer Herr und ein stattlicher junger Mann mit leichtem Ansatz znm Einbonpoinl: es war der italienische Kronprinz und dcr Piinz Victor Napoleon. Letzterer hatte seine italienischen Verwandten ans Schloß Monza besucht, dcr Kronprinz gab ilnn das Geleite. Ter Abschied war verwandt,chattlich bewegt: das Publikum r»llecschicd m lemer Be grüßung sehr genau zwischen Beiden. Es empfing de» sehr be liebten Kronprinzen lehr herzlich, den französische» Thronamvärrer respektvoll, »in nicht zu sagen, kühl. — Von Mailand reiste ich nach zweistündigem Amcnlhalte über Genna in Einem bis Rom. Wie verschieden waren doch die Gespräche der Mitreisenden aus dem.'Mündigen Wege von Dresden bis Rom! In Deutschland drehte sich 'Alles uni daS Tagebuch des nachmaligen Kaisers Fried rich und »in die nengewcihte Waffenbrüderschaft zwischen den Kaisern und Heeren TenlichtandS und Oesterreichs: in der Schwei; kümmerte sich kein Meirich um die Händel der Welt; niißcr Kantöilli- Angclegenhcitcn besprachen die Eidgenossen die Preise von — Aepsclwem und Schnaps. Sie schirnpsten über Beides. Ter Schnaps ist durch das neue SpiriliiSmonopo! therircc geworden, der Mohschl (Aepsclwcin) infolge einer riesigen Acpsclcmie zu billig; er kostet, ohne Gebinde, im Ganzen 7, wohl auch 6 'Rappen, d. , 5 Psg. der Liter. Dabei kann der Bauer nichl Veilchen. Die ita lienischen Reffenden hatten nur einen Gesprächsstoff, den 'Besuch unseres Kaisers in Rom. Freudig blitzte» ihre 'Auge», wem, sie von Uiiilolmc« und imp'.'i'atoi'o sprachen; stolze Geniigthuniig linste ans ihren Worten heraus. Alle Bahnen, die »ach Dior» »ihren, sind bereits mit Reisenden übcrsäcl; wir ubcchoitcn außerdem mehme Militärzüge, welche Truppen zur Parade nach dem Mars'eldi: Roms brachte». Eine Beschreibung Italiens beabsichtige ich in dem Nachstehenden nicht zu geben. In Italic» giebt's wahrlich nichts mehr zu entdecken und zu beschreiben lieber das schöne Land cvistirt eine ganze Bibliothek : von Goethe bis zur Wilhclinine Bnchholtze» haben unzählige Schriftsteller über Italien geschrieben, geflhöngeislrit und geflunkert, daß für einen vielgeplaglen Zeitungs mann, dcr über die Kaiscncslc in Rom und Neapel berichten soll. 'Nichts übrig blieb. Da war cs rinn ein glücklicher Zufall, daß der Zug. dcr die italiermche Königssamilie von Schloß Monza nach Rom brachte, eine Viertelstunde nach dem nicinigen m dcr Haupt stadt cinlrat. Ter ganze weste Platz vor dem Bahnbosc war von Römern, Römerinnen und Fremden beietzt: gegen 20 Hvtwaaen waren anigeiabceii. Bei dem Entgegenkommen, das in Italien Behörden wie Publikum Jedem, der sich als Zeilungc-menich aus- wcisi, gewährst, war cs mir äußerst leicht, dicht neben dem Königs- seiori einen Platz zu erlangen. Zur Bcguißnrig waren die Minister, Errsvi an der Spitze, die Horcharge» und dcr Bürgermeister i--imi>'>«.'o) erschienen. Raich entstieg dcr König dcm Wagen. König Hnmbcrt ist von der Alperstilst gebräunt: er strafte durch seine stramme Haltung alle Gerüchte Lügen, die ihn als kränkelnd ge mildert hatten. Er Hali der Königin Margaretha an-S dem Wage»: die Königin strahlte in Liebreiz und froher Laune. Ter Herzog von Neapel folgte als Dritter. Erispi erhielt einen Handdruck'eines Svnperäiis und küßte der Königin die Hand. Es folgte ein viertel stündiger Amenthali iin Emvsangssalon. Endlich zeiglen sich die Herrichastcu dem Bolle. Ta crhvh sich enr stürmisches Zürnten: ..HIvivit I'micmsta! Re vivo. In ro^inn!" erscholl eS tamendsach. Dazu ein Händetlat'cbeii, wie cs nur cm Südländer fertig bringt. Aus der ganzen Fahrt vom Bahnhofe bis znm Onirinal wiederholte sich diese Begrüßung. Wenn der Enthusiasmus schon beim blvie» Eintreffen des Lantesherrn sich so stürmisch knndgiebt, wie wird er sich äußern, wenn übermorgen sich dcr Kaffer Tentschlands den Römern zeigt t" TagtSfleschichte. LentsevcS Reich. Laut der „Köln. Volkszta," erhält Prinz Heinrich am Wunsch eine eigene Pavst-Andicnz, Er bcmcht also den Papst nicht mit dem Kaiser zugleich. Tie Unterredung dcS Kaisers und des Papstes ohne Zeugen findet nicht im Thronsaal, solidem iin Cabiiici des Papstes stark. In der Tagcl'nch-Angklegciihcit tritt letzt eine neue Variation in den Vordergrund. ES wird bestätigt, datz dcr iin vorigen Jahre verstorbene Haushofmeister Krug vom Kronprinzen s. Z. thotsäch- sich ans alle niöglicbe Art ausgezeichnet und mit dcm höchsten Ver trauen beehrt worden ist. So erklärt sich auch seine damals er folgte Ernennung zum Haushofmeister. Dieser Krug soll für den Kronprinzen mehrere 'Abschriften des Tagebuches genommen und zur Belohnung ein Exemplar erhalten haben. Verschicdcnerseits ist dir Wittwc Krug zum Verkauf bez. um Herausgabe des Manuskriptes vvn 1870 angegangen worden. Jetzt wird jedoch von der Familie behauptet, es handrlc sich dabei nin eine Verwechselung mit dem Tagebuch von 1866 und dem der Onentreise. Dem widersprechei- jcdvch die Angaben anderer Personen, welche gerade das Manuskript von 1870 gesehen Häven wollen. Von dcr Krngschcn Seite wird behauptet, daß der Verstorbene wirklich mehrere Kopiccn von dem Original habe anscrtigen lassen und daß lciztrres später vernichtet wachen sei. Auch wird gesagt, das; an die Wittwc Krug von Seiten srühcrer Kollegen ihres Mannes in letzter Zeit vielfach schriitliche und mündliche Ertlichen um Herausgabe des Tagebuches eilige- gangen sind, darunter auch solche, welche ans diesbezügliche Wünsche dcr Kaiserin Friedrich anipiclten. Es wird indeß bestätigt, daß direkte Anfragen dcr Kaiserin oder de- Hvsmaischallamtes nicht er gangen sind. Aus jenen Anfragen aber geht deutlich hervor, daß man in dm betheillgten Kreisen davon überzeugt war, die Wittwe Krug befände sich notorisch Im Besitze eines Tagebuches von 1870. Diese Verhältnisse sind denn auch in den Kreisen sämmtlicher Palais- beamtm allgemein bekannt.