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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.05.1913
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-05-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19130528016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913052801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913052801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-05
- Tag 1913-05-28
-
Monat
1913-05
-
Jahr
1913
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.05.1913
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sr -»-» -- ^ «8 SA LI LL ->» » >s L Ls -^» 'kk unch ZeirüNgsangrifse und partausentarische K»ndgeöunaen h i n t a n z u b a l t c n. In beide» Hallen Hätten die Be2 uuihiingcu der Regierung bereits Erfolge auszniveisen. Die Hauptsriedcnsdelegierten bei Staatssekretär Grey. London. 'Wie das Reuterbureaii erfährt. cuipsing Staatssekretär >'t r e» heute vormittag nacheinander die H a n n t f r t e d e » s d e l e g i e r t r n. Jeder von ihnen blieb etiva ' , 2«»»de in, Auswärtlgc» Amt. Als erster tam der serbische Delegierte N o w a k o w i t s ch. dann Dr. Da ne in »nd nach ihm Genna du iS. Staatssekretär «'»re» sott Dr. Danew erklärt »adele, daß nach Ansicht der «»roßmächic keine Erörterung mehr stattsinoon würde und daß der Friedensvcrtrag so. wie er lei, sosor« unterzeichnet iverdcn müsse, ganz gleich, ob alle Krieg führenden zur Unterzeichnung bereit seien oder nicht. Danew erklärte daraus, er sei zur svsmiige» Unterzeich nung bereit. Dem griechischen Delegiericn Gennaduis machic der Staatssekretär eine gleichlautende Mitteilung und betonte, da« jede Erörterung einen weitere» Ausschuv nach sich ziehen würde. Alle Aenderungen. die eine unbegrenzte Erörterung mit sich brächten, mühten ver. mieden werden, das sei der Entschluß hx,- Botichaskcr. Der Delegierte erwiderte dem Staatssekretär, er glaube, dieien Entschluß seiner Regierung Mitteilen und weitere Instruktionen abwarten zu inüssen. — Zum Empfange der Friedensdelegierten durch Sir «Eduard i'-lrcu wird noch niitgcteilt: ihren erklärte dem serbischen Delegierten Nowalvwitsch, Satz diejenigen Delegierten, welche nicht be reit seien, den Vertrag zu unterzeichnen, keinen anderen Entschluß der Botschafter erwarten dürfen. Grey verlad sodann den Beschluß der Botschafter und betonte, daß die zwecklosen Berhanblungen schon eine Woche lang dauerten. Nowatoivitsch erwiderte, die Mitteilung ihren ändere die Lage vollständig. Er habe nicht alle Hoffnung verloren, eine Einigung zu erzielen, aber angesichts der ncnen unerwarteten Haltung der Mächte müsse er den Be schluss seiner Regierung Mitteilen und deren Antwort ab- wartcn. Die Durchführung der türkischen Resormcn. Solu. Wie der Berichterstatter der „Köln. Zig.- cr sätirt, sind die in mehreren Blättern verbreiteten Angaben über türkisch-englische Abmachungen, durch welche die Frage der Bestellung europäischer Re former für die asiatische Türkei schon geregelt sein soll, samt und sonders verfrüht. Richtig il> einstweilen nur io viel, daß ans Anregung der Pforte ein vertraulicher Meinungsaustausch über die Lösung der Rcsormfrageii zwischen mehreren Regierungen eingelcitet worden ist. denen Einzelheiten sich der öffentlichen Kenntnis entziehe», bis man. was bisher nicht der Fall ist. zu einer bestimmten Vereinbarung gelangt. Es braucht nicht besonders betont zu werden, das« auch Deutschland au dem Meinungsaus tausch beteiligt is«. Wien. s'Priv.-Tel.l Der türkische Botschafter in Wien. Huffein Httmi Pascha, hat den Posten eines Gcneralinspekteurs der Reformen in Syrien an genommen und wird sich im August ans seinen neuen Posten begeben. Insgesamt werden für die oerschied-neu türkischen Provinzen ll> Generalinspekteure zur Durch sührnng der Reformen eingesetzt werden. r» s Drahtmeldungen vom 27. Mai. Deutscher Reichstag. (Fortsetzung aus dein Abendblatt.« Berlin (Priv.-Tel.) Eine Petition mehrerer Beamten, die au» dem Lssizicrkorps ausgetreten waren, fordert eine Lenderung des P e n s i o u s g c s c tz c s von 1908 hinsichtlich des Abzugs der Militärpension, wie es bei der jetzigen Etatberatung für die Deckossiziere geschehen ist. Die Petition wird nach turzen Ausführungen der Ab- geordneien o. Gracfc lkons.j. Schnleuburg lntl.j und Erz- bcrger sZentr.l als Material überwiesen. — Das Ge werbes ericht Bremen verlangt die Einsetzung einer Behörde als R c i ch s c i n i g u u g s a m t. Ebenso bittet der Zentralrat der Hirsch-Tunckerschcn Gewcrkvercine um die Errichtung einer Zentralstelle im Reichsamt des Innern zur Förderung der Tarifverträge und Ausbau dieser Stelle zu einem Rcichseiniqungsamtc. Die Kommission beantragt Berücksichtigung. — Abg. König lSoz.j fordert die Einsetzung von Neichsarbeitsämtcrn. — Abg. Hähnle tVv.): Bei großen Streiks ist die Mitwirkung eines Reichscinigungsamtes ganz unentbehrlich. — Abg. Behrens sWirlsch. Vgg.j: Eine solche soziale Friedens- abteilung im Rcicksamt des Innern müßte auch ans eigener Initiativ in die wirtschaftlichen Kämvsc cingreisen. — Abg. Schwarz tZentr.l: Die Wünsche der Petenten sind berechtigt. Die Petition wird zur Berücksichtigung überwiesen. — Einige Petitionen wolle» die Pfändbarkeit des T i c n st c i n k v m m c n s der Beamten und des Einkommens der Privatangestclltcn von 1500 auf 1800, 2000 vder 2100 Ml. erhöht sehen. Tie .Kommission beantragt Uebcrgang zur Tagesordnung. Abg. Giebel lSoz.) bcgntragt, die pfaudfrcie Summe für Arbeiter, Privatangestcllte »nd Beamte ganz allgemein zn erhöhen. — Abg. Margnart tntl.s: Die Erhöhung der Pfänd- varkeitSgrenze erhöht die Leistungsfähigkeit der Angestellten und nutzt damit auch de» Arbeitgebern. Ter Redner empfiehlt einen Antrag Baffermann, wonach bei de» Privat- angcstclltcii. Beamten und Arbeitern nur ein Teil des 1500 Mk. übersteigenden Einkommens der Pfändung unter worfen sein solle. — Abg. Ehrysani sZeittr.) lehnt den uationalli-beralen und den sozialdemokratischen Antrag ab. — Tr. Haase tVp.j beantragt Berücksichtigung der Petitio nen. soweit sie verlangen, daß nur ein Teil des die Nnpfänd- barkcitsgrenze übersteigenden Einkommens der Psündung unterworfen sein soll. Rach weiterer Anssprache wird der riationalliberale Antrag angenommen. Ter Allgemeine Deutsche G ä r t u c r v c r c i n verlangt, daß das Arbciterrccht in sämtlichen Gärtnereien und Garienbanbetricben den Bestimmungen der Gewerbe ordnung unterstellt werde. Der Deutsche Handwerks- und Gcwcrbekammcrtag fordert die Ablehnung dieses Wunsches. Die Kommission beantragt, beide Petitionen als Material zu überweisen. — Abg. Stalle sSoz.j stellt den Antrag, die Petition des Gärtnervcreins zur Berücksichtigung z» über weisen. Ans Antrag des Abgeordneten Bnrckhardt tWirtsch. Bgg) werden die Petitionen, da sic noch nicht genügend vor bereitet sind, an die Kommission zurücknerwicsen. Ein B c r t a g u n gs a n t r a g wird angenommen. Mittwoch 2i.' Uhr sozialdemokratische Interpellation über die Ausnahmegesetze für Elsaß-Lothringen, Reichs- und Staats- angehörigkeitSgesetz. — Schluß ö!4 Uhr. Das Zentrum und die Wchrvorlage. Berlin. Tie gestrige. Erklärung des Abgeordneten Speck in der B u d g e t k o m m i s s l o n des Reichstages, wonach die Wchrvorlage und die Decknngsvorlagen gleichzeitig verabschiedet werden müßten, entspricht offen sichtlich nicht den Anschauungen der Z e n t r u m s s r a k> tion. In zahlreichen Aeutzernngen der Zentrumspressc wurde vielmehr ermahnt, im Hinblick aus die Maßnahmen Frankreichs die Wehrvorlage möglichst schnell zu be willigen. EL dürste deshalb dabei bleiben daß die Wehr- HoÄürge und der Wehrbettrag noch im Juni bewilligt werden, mährend die Entscheidung über dir anderen Deckungsvorlagcn bi» zum Herbst vertagt wird. t.L. Ztg."> Abreise »es englisch«» Ss»ig»pa»res »»« Berit». Berli». Der König und die Königin von Eng land nahmen nachmittag« den Tee bet dem Kaiser und der Kaiserin im Königlichen Schloß. Gegen 5'/, Uhr er folgte die Abfahrt »ach dem Lehrter Bahnhose. Der Kaiser und die Kaiserin geleiteten ihre hohen Gäste. Im ersten Automobil daltcn der Kaiser, der die Untsorm seines ivlirtteinhergischen Dragoner Regiment» „Königin Olga" trug, und der König in der Uniform seine» l. Dra goner Regiments Platz genommen. Im zweiten Auto mobil fuhr die Kaiserin mit der Königin. Ta» Gefolge und der Ehrendienst der englitchen Herrschaften waren vor »»sgefahrcn. Die Abreise nom Lehrter Bahnhof erfolgte um 5 Uhr SS Min. über Blisstngen nach London. Der Kaiser und die Kaiserin begaben sich vom Lehrter Bahnhosc nach dem Reuen Palais. Keine Reise des Kaiser» nach England. Berli». In einigen Zeitungen wird berichtet, der Kaiser werde im August nach Portsmouth reisen, ivv eine deutich-englische Fiottenvesichtigung stattsinden werde. Hiervon ist an maßgebende» Stellen nichts be- lann t. t„L. Ztg/I Die argentinische Sonderbotschaft in Berli». Berlin. Die argentinische Lvnderbvtschast besuchte heute die Anlagen der S i e m e » s - S ch » ck e r t- Werke am Ronnendamm und folgte im Anschluß daran einer Einladung der Firma zum Frühstück. Heute nach mittag fuhren die Herren im Automobil mit kaiserlichen Lakaien znm M ansolcu in in Elmrlottenbnrg und Icaten daselbst einen Kranz am Sarge Kaiser Wilhelms nieder. Morgen geben der Reichskanzler und Fra» v. Bcth- mann-Hollweg ein Diner zu Ehren der Sonderbotschaft. Gestern gab i» Vertretung des von Berlin abwesenden Generalseldmarschalls Freiherr» v, d. Goltz dessen Sohn Major v. d. Goltz ein Tiner. Heute abend 0 Uhr wurde der Vmsctiaster Tr. Earlo Lalas in Begleitung des argen- linischcn Gesandten Tr. Melina vom Reichskanzler empfangen. Am Abend leistete die Mission einer Einladung der Frau Konsul. Staudt Folge. Lie-clungs- und Geuoffeuschastssraacn in Lüdwcstasriko. Berlin. Ter Staatssekretär des Reichskolonialamtes Tr. Svlf bat sich heute abend auf einige Tuge nach Pose n und W c st v r e u st e n begeben, um sich über die Verhält nisse der kleinbäuerlichen Siedelungcn »nd das G e » o s s e n > ch a i t s m r > c n daselbst näher zu unter- richten. Durch diese Informationsreise hofft der Staats, iekrelär Anhaltspunkte zur Bcurieilung der Fragen des Sicdeluiigs- und GenvffenschaftSmescns für Deutsch S ü d m c st a f r i k a z» gewinnen, dir gerade setzt durch die vom Reichstag genehmigte Gründung eines landwirt schaftlichen Kreditinstituts im Schutzgebiete in den Vordergrund des Interesses getreten sind. Aus der Reise wird der Staatssekretär von einigen Mitgliedern des ReichSkvlvnialamteS begleitet sein. Urheberrechtozentrale der bildenden Künste. Berlin. tPriv.-Tel.) Ter w i r t s chast l i ch e Zu- s a m m c n s ch I n ß dcr bildcnden K ii n st c hat heute zu der Forderung geführt, baß sich die Künstler verpflichten sollen, das V c r v i e l f ä l t i g u n g s r c ch t nicht unentgelt lich zu übertragen. Tic Künstler sollen sich verpflichten, von den Erträgnissen der Vervielfältigung ihrer Arbeiten 5 Prozent an die zu gründende UrheberrcchtS- zentrale abzusühren. Die Errichtung eines Wildeubruch-Denkmal« iw Weimar. Weimar. tPriv.-Tel.l Der Ausschuß für Errichtung eines Wilde nbruch-TcutmalS in Weimar hat be schlossen. den Bildhauer Richard Engelmanu. der zum 1. Oktober alS Professor an die Großherzvaliche Hochschule für bildende Kunst berufen worden ist. mit der Ausführung zu betrauen. Von Mailand »ach Rom im Flugzeug. Rom. Ter Flieger Dort» hat die Strecke von Mai land in ununterbrochenem Fluge zurückgclegt »nd ist gegen 10 Uhr 10 Min. bei einem Gute in der Nähe von Rom gelandet. Der Flug verlief ausgezeichnet. Auch Eecasco mar bereits kurz nach lO Uhr über Rom ein- gctroffcn, blich jedoch wegen des Rcbels zwei Stunden lang in der Lust, um eine geeignete Landungsstelle auf zusuchen. Zur russischen Reise des Vizcadmirals Lebris. Paris. iPriv.-Tel.s' Der „T cmp s" schreibt zu dem Petersburger Reiuche des französischen Marine-Gcneral- tabschess Vizeadmirals Lebris u. a.: Es mar nur natürlich, daß Rußland nach der Errichtung des 22. Armee korps in Allcnstcin seine Küsten gegen einen Angriff non der Secseite schützen wollte. Tos war auch der Zweck des russischen Flottenprogramms von 1005. Seither sind Ereig nisse eingetrctcn, die nicht ohne Folgen sein können. Diese volgen sind cs, die Vizeadmiral Lebris während seines Aiiscnthaltcs in Rußland studierte. Vxpräsident Dast über die amerikanischen Rüstungen. Newqork. lPriv.-Tel.i Exprändeiil Taft erklärte in einer Rede über den Konflikt mit Japan vor den Studcn. ien der V a l e - tt n t v e r s t t ä t, die Vereinigten Staaten seien lächerlich unvorbereitet kür den Kriegs- a l l. Er kritisierte sodann die Kurzsichtigkeit des Kon gresses in der Behandlung des Flotten- und Hcercsetat» auf das heftigste. Berlin. tPri».--Tcl.) Ter frühere Dheaterdirektor Wilhelm Richter, ein Veteran der alten Berliner Posse, der im vorigen Jahre seinen 80. Geburtstag feierte, hat sich in seinem Schlafzimmer durch einen Schuß in den Mund getötet. Schon seit einigen Togen äußerte der alte Mann die Absicht, sich das Leben zu nehmen, dessen er überdrüssig geworden war. Er hat ein bedeutendes Ver mögen hinterlassen. Berli«. IPriv.-LcII Rach Verübung raffinierter Be trügereien, durch die die D i s k v n t o g e s e l l s ch a l t um 32 708 Mk. geschädigt worden mar, war 1908 der Bankbeamte Alfred Schubert flüchtig geworden. Nachdem er im März d. I. auf Grund eines hinter ihm erlassenen Steck briefes in Birmingham verhaftet und an Deutschland aus- geliefert morden mar, wurde er heute non der 10. Straf kammer des Landgerichts I wegen Betrug» und Urkunden fälschung zu 1 Jahr b Monaten Gefängnis uerurteilt. Lauonburg. tPriv.-Tel.j Tie verhafteten Lauenburger Bankvorsteher Hinz und Milbitz, die die hiesige Filiale der Tanziger Privatakttcnbank verwalteten, haben nach den bisherigen Feststellungen die Bank um etwa 100 000 Mark durch i ire Engagements an der Berliner Börse geschädigt. Die Engagement« belaufen sich nominell auf o Millionen Mark und effektiv ans 10 Millionen Mark. Die Kontrollarbeiten werden besonders dadurch erschwert, daß Hinz und Milbitz samt lichc Unterlagen vernichtet haben. Hinz, ein SOjähriger Mann, der einfach lebte, scheint durch Milbitz zu den Spekw lationen verleitet worden zn sein. Milbitz sührte rin luxuriöses Leben. Er hielt sich u. a. auch in Danzig eine Wohnung. Vor kurzem erst lieb er sich ans Dresden eine Zimmereinrichtung für 8000 Mark kommen. Pari». (Produktenmarkt.) Wetzen ver Mat 28,80, per September-Dezember SS.7ö, ruhig. — Rttbül per Mat 7<^iv, per September Dezember 72LS, schwach. — Spiritus per Mai 11,22, per Leptembcr-Lezernber 12,20, stetig. Sertllches vud Sächsisches. — Aus Wien wird uns gemeldet: Aus Anlaß de« Geburtstages de» König« von Lachsen fand am Sonntag bei dem sächsischen Gesandten Grafen Rer «in Diner statt, a» dem u. a. der Minister de« Aeuheren Gras Berchtold. der Ministerprssiücnt Gras Ttürgkh »nd der deutsche Botschafter v. Dschirschky »nd Bügendorss teil- »ahmen. Bei der Tafel brachte Gras Rer das Hoch aus den Kaiser Franz Joseph aus. während Gras Berchtold einen Trinkspruch aus den König von Lachsen au »brachte. — Major Nicki sch v. Roienegk, Adjutant des Gouvernements von Berlin, erhielt das Ritterkreuz 1. KI. de» sächsijchen Albrechtsordens. — Dem OberrechnungSreviior Krüger ist Titel und Rang als Rechnungsrat verlieben «norde». — Für treue Dienste erhielt der Künigl. Schloßportier Herr EduardPritzke. hier, der sich am 1. Juni vierzig Jahre in königlichen Diensten befindet, von Sr. Majestät dein Könige eine goldene Radel mit Ramcnszug. , — Denkmalsweih«. In Gegenwart Sr. Künigl. Hoheit des Kronprinzen wird nächsten Lonntgg in R jeder- schöna bei Freivrrg. «vie bereits erwähnt, der Gedenk stein für die beiden im September v. I. verunglückten Flirgervffiziere Oberleutnant Berger vom In fanterie-Regiment Nr. llN tn Ehemnitz und Oberleutnant I «ingha ns vom Infanterie-Regiment Nr. 131 in Plauen in feierlicher Weise geweiht werde». Die Teilnehmer an der Gedenkfeier, die um 3 Uhr ihren Anfang nimmt, ver- sammeln sich nachmittags '/-s Uhr an der Gastwirtschaft Königscichc" in 'Niederschöna. — Rlnmentag. Unter den vielen Veranstaltungen, die anläßlich de» Blumeniage» nächsten Sonnabend stattsinden, dürfte das K ü n st l c r k o n z e r t des Modehauses W. Breslauer, Prager Straße 10, das unter Mitwirkung der »önigl. Kammersängerin Frl. Therese Malten ab- gcvalten wird, besonderes Interesse beanspruchen. Von den weiteren künstlerischen Kräften seien genannt Kammer- sängerin Frl. Helena Forti, Hvsopernsängcrin Frl. Magdatenc Serbe, Hoischauspielcrt» Frl. Julia Ser da. T>e Begleitung wird auf einem frei zur Verfügung gestellten Vlüthner-Fkügel der Klanicroiriiiose Herr Franz W a g n c r aussühren. Der Ansang des Konzerts ist 1 Uhr. Tos Ein trittsgeld beträgt 3 Mk. Der gesamte Ertrag der Veran staltung wird vhne Abzug dem Blnmentag zur Verfügung gestellt werde». — Auf dem K önigl. Belvedere iBrühliche Terrasict veranstaltet nachmittags zwischen I nud 7 llhr Frau Bürgermeister Tr. Man eine gemüt liche K a s s c e st u n de im heiter c n K ü n st ler- lreise. Leitung: Frl. Lotte Kreisler. Ihre Mitwirkung haben gütig» zugesagt folgende Künstler: Frls. Treßnitz und Tiaeoiio. Künigl. Hofschanspielerinne», -Herren Pros. Georg Wille, Hofkonzertmeistcr Wille, Künigl. Hofvper»- sänger Bussel, König!. Solotänzer Kröller. Frl. Frieda Heß. König!. Solotänzern«, Herr Regisseur Steinmetz l-Königl. Schauspielhaus Potsdams, Frau Direktor Rachmann. Herren Klink und Robert Steidl. Kapellmeister Bradskn. Tonkünstler Clemens Braun, Frau Dora Bysc t-Klaviert, Frls. G. Matthacs lViolines und Lotte Kreisler lGesangs. Eintrittskarten lrescrviertcr Platz 1,05 Marks sind bei den Veranstaltern, in der Geschäftsstelle Güntzbad lElbberg ls und an der Kasse zu haben. Ebendaselbst ab '^8 Uhr abends Konzert des Orchesters des Herrn Kapellmeisters Olsen mit S o l o v o r t r ä g e n einiger der obigen Künst ler. Eintritt t Mark. —Der Dresdner Sportklub vcran- taltct am Blumcutage nachmittags aus dem Alaunplatze. ein für jedermann unentgeltliches Wettspielen. Um 3 Uhr treten zwei Iungmannschasten des Klubs, und zivar die Schüler der in der Altstadt gelegenen Schulen gegen dieienigcii der 'Neustadt, zum Fußballmettkampf an. Ferner pielt Nachmittags Uhr eine kombinierte Mannschaft des Dresdner Sportklubs gegen die Militärmannschast des Grenadier-Regiments Nr. M einen Fußballwettkampf aus. — Den Bemühungen der Frau Ober-PostLtrektor Sprauger ferner ist cs gelungen, dem Publikum in den Künigl Zwinger-Anlagen nachmittags von 4 bis ti Uhr «Lstra-Allce, Ecke Ltatlstraßes ein gutes Konzert bei reiem Eintritt zu bieten. Es konzertiert daselbst die Post- unterbeamten-Kapellc, deren Mitglieder aus ehemaligen Mtlitärmusikeru hernorgingen lDirigent Herr Oberpost- 'chaffncr Eltze. — Der A ü n st l e r n a ch m i t t a g im K tt n st l c r h a u s e beginnt nm 2 Uhr und endet ^7 Uhr. Mitwirkende sind: Dorothea Brehm (Lieder zur Lautes, Theodora v. Rabenau lRczttations, Fräulein Dienelt. Fräulein M. Harnisch und Fräulein T. Kraps (letztere Biedcrmeiertälizcs, Hofopernsängcr Rudolf Kratina, Mich. Mcrsfon lEellists, Fräulein Streckfnß lBcglcitungs. Karten zu I Mk. und 50 Psg. bei den erstgenannten beiden Damen Uhlandstratzc 12-und Ltcphanicnplatz 4s, sowie an der Kasse. — Das Dresdner Haus — der Glanzpunkt der Leip ziger Bausach-Ausstellung, da» ist. wie in dem ausführ lichen Artikel des gestrigen Morgenblattes schon mitgetrtlt wurde, das Urteil der Leipziger Auöstellungaleitung. Nach der bereits wiedergcgcbene» Schilderung der äußeren Vor züge des Hauses erübrigt noch, der inneren Einrichtung und Ausstattung zu gedenken. Die langgestreckte Halle hinter dem Knppelraum hat sich die Stadt Dresden zur Ausstellung ihrer Bilder und Modelle aus den Ge bieten des Hochbau-, des Tiefbau- und des Betriebsamtes gesichert. Die einzelnen Abteilungen sind durch Kojen- mändc voneinander getrennt. Die Wände schmiickcn Mvnu- mentalbilder von Professor Gußmann und Paul Perks. Der reiche Kalorit-Stcinholzboden geht mit der zutage liegenden Bindekonstruktion der Träger gut zusammen. 'Nur wirkt der Raum, übrigens der größte im Hause, ein wenig kahl. Unter den Ausstellungsobjekten findet man auch das Modell der geplanten Mädchen-Studtenanstalt in der 'Neustadt nach dem Erlmeinschcn Entwurf. In der Fortsetzung der Längsachse liegen die Ausstellungsräume der Dresdner K tt n st l e r v e r e i n c,' von ihnen hat der Kunstgcwcrbcverein einen eigenen Saal reich mit Sticke reien, Metallarbeitcn, Schmuck und Möbeln unter der Leitung von Professor Groß und Architekt Menzel aus gestattet. Den wirkungsvollen Abschluß der Achfe 'bildet der nin einige Stufen tiefer gelegene Raum für kirchliche Kunst, dessen buntes Glasfenster in die der Kuppelhalle entgegengesetzte Hausfrvnt eingelassen ist. Der Verein, dessen Aufgabe die Pflege kirchlicher Kunst ist, gewährt hier einen umsaffenden Ueberbltck über die mit seiner Unter- stütznng und Beratung geschaffenen ncnen Kirchen. Um bauten und malerischen Ausschnrückungen im Königreich Sachsen, für den, der vor vierzehn Tagen am Kursus für kirchliche Denkmalspflege in Dresden teilgenommcn hatte, eine lebendige Darstellung aller dabei ab gehandelten Prinzipien. Neben Glasbildern von Paul Rößler finden sich Plastiken von Hüdler und Schreit müller und Gemälde von Rößler und Schulz. Unter den Modellen und Plänen der Dresdner Architekten, die sich auf dem Gebiete des Kirchenbaues einen besonder« ge achteten Ruf erworben haben, vermißt man manchen Namen, deren Träger sich in charakteristischen Ktrchenbaute« hervorgetan habe». Wohl der Stadt, die eine solche Fülle künstlerisch bedeutender Persönlichkeiten besitzt, daß selbst ei» Raum von der Dimension der Halle für kirchliche Kunst nicht ausreicht. Die Flucht dieser Hauptsäle flankieren die Reihen vollkommen auSgestatteter Wohn- räume, an der Front nach der Lindenallee ein Speise zimmer der Deutschen Werkstätten von Professor Hemprl. ein imponierendes Gemach mit reich geschnitzten Etchen- möbeln, wozu Professor Groß die ornamentalen Modelle schuf, dann etn vornehm wirkende« Herrenzimmer von Willy Meyer, etn Behaglichkeit atmende« Wohnzimmer, vom
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