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- 1012 - - 1018 - -1 plumpe eines Nätter- Nhli . . , . . ürherzul . ^ zlich und^ossncle die in die Hausdiele mündende Für: „Mer!" rief er mit seiner vröbnenden Stimme. Aus einer ins Dunkle hcradführenden Treppenwölbung kam'» Zurück: „Gleich! Lampe? ' „Nein! später!" Nach dieser lakonischen Auseinandersetzung trat Joachim an da» lange, niedere Fenster, aus dessen Sims all die von Johannes gepflegten duftenden Reseden, Heliotrops und Monatsroien standen, rückte sich einen schweren Eichenstuhl zurecht, setzte sich gewich- ng und stöpsle eine kleine toeitze Tonpfeife mit Tabak. Gleich daraus trat Iran Henne «>», die r-undlichen Hüften von weitzer schürze umfatzt, setzte einen Krug Bier auf den Fenstersims und ging wieder. Das wiederholte sich jeden Abend und »»gerufen stellte sich dann auch Johanne» ein. setzte sich still mit seiner Geige aus die Ofenbank und lieb sie erklingen, mehr sich ielbst, wie dem ganz unmusikalischen Onkel Io zum Genutz — und doch hatte dieser die Melodien nicht entbehren mögen, sie gebürten nun mal zu der kurzen Stunde Müßig gang. die er sich gönnte, zum frischen Trunk und der holländischen Pfeife. Ein Rück blick aus das verflossene Jahr konnte fein Behagen nicht stören. Ihm war es «in gutes Jahr gewesen. Das Geschäft ivar gut gegangen, er hatte zurücklegen können für feine IungenS. Johannes hatte sich körperlich gekrästigt und Friedrich war zu Ostern als erster aus feiner Klasse hervorgegangen, zum jubelnden Glück des Bruders. Tie ArbeitS- ebte ll >> „ . . „ , - - hr geben. Im ganzen ließe» ikn die da drüben so ziemlich in Ruhe, was er anerkannte. ?ie hatten den Winter, wie immer, in Berlin verbracht, wo der alte Eolman seinerzeit ine Billa im Tiergartenviertel erworben batte. Der Arzt war damit einverstanden. mtz der Hauptmann den Winter dort verbrachte, er fürchtete für ihn die Unbilden eines ewesen. Da sich noch egnügte sie sich damit, . - .... . . . meisten ihrer Sport passionen. den täglichen Morgenritt ausgenommen, und beschränkte ihre geselligen Unter haltungen auf das tunlichst kleinste Matz. Statt dessen las sie viel,'um sich weiter zu bilden und ihrem Bater eine verständnisvollere Gesellschafterin sein zu können und seine mannigfachen. längst verrosteten Interessen wieder zu beleben. Es ist rührend, dachte Claus Joachim laut, möchte sich ihre Natur nicht für den ihr angetanen Zwang durch eine riesige Dummheit rächen. „Was sagst Du, Onkel Io?" ^.Nichts, mein Junge, ich denke nur." Johannes eine daß der lHauptmaun de» Winter dort verbrachte, Landwinters. Im .Frühling war Ruth mit ihm in Wiesbaden ge immer nichts Grobes, Opservolles für sie zu tun gesunden hatte. be„ sich ganz der Pflege ihres Baters zu widmen, opferte ihm die meisten ... „ mge. . . kannte daS schon. Wie alle meist einsamen Menschen pflegte Joachim mit sich selbst zu ivrechen. Da schlug plötzlich draußen im Hof der Kettenhund an. Joachim beugte sich jetzt nicht brauchen." „Haft Du jetzt nur gedacht oder hast Du gesprochen. Onkel Jö?" „Das war gCpiochen, mein Sohn." Johannes nahm seine Geige und ging still hinaus. Joachim war ausgestanden und schaute angestrengt hinaus. ES war schon so. Zwischen den gelben Bäumen, die im Dunkel zu leuchten schienen, kam einer die Straße herabaesausi, centaurenhaft mit seinem Rad zu einem hinsahrenden Schatten verschmolzen. Der Burgmühler zog den Kopf ,urück, schloß das Fenster und ging dem Kommenden entgegen. Gut, daß die Lampe noch nichl brennt. Dem. der da kommt, wird cs lieber sein, wenn ihn kein Helles Licht empfängt. Das konnte sich Joachim lebhaft vorstellen. Vielleicht ist ihm auch peinvoll, gleich an der Haustür mit prüfend fragenden Blicken enrpfangen zu werden. Mag er nur kommen. Joachim ließ die Türklinke wieder los und nahm seine wcggelegte Preise aus. Er hörte ans der Sieindiele draußen Schritte und das Klingen des an die Wand gelehnten Rades, dann kam jemand näher und stieg die paar zur Wohnstube heraus- iührenoen Stufen hinan. Bons Schritt schien das nicht. Und doch war es Boy, der nach kurzem Atomen die Tür öffnete und cinlrat. Die liest Dämmerung konnte es nicht verbergen, daß sein Gesicht fahl, seine Kleidung infolge achtlosen Fahrens durch alle Wasserlachen, mit Schmutz bespritzt — der cremeweitze Sportanzug mit dem breiten schwarzen Gurt ganz verdorben war. „Bist Du hier, Joachim?" fragte «r unsicher. „Ja, Svbold. Guten Abend!" Er trat vor und eine kalte Hand wurde ihm hastig gereicht. „Verzeihe, daß ich Dich bleib«»,' fo überfall«!' sagte «o» mit heiser«, Stimm«, „aber kann ich die Nach» hier „Diese und io viele Nächte wie 'Du willst, alter Freund." Joachim ging der mit einer brennenden Lampe eintretenden Haushälterin entgeg«n, nahm sie ihr ad und stell* sie auf einen Seilenlisch Dann zog er die Vorhänge an den Fenstern zusammen und fragt« dab«i: „Seit wann bist Du denn wieder im Lalide?" „Seit «in«r Woche. 'Lu «echt natürlich alles." „Nnn, alle» weiß man noch nicht." Bon griff sich mit beiden Händen an die Schläfen und begann so im Zimmer hin und her zu laus«n. Dabei sprach er die Worte »wischen den »usammengebissenen Zähne.« fast zischend hervorstotzend: „Ich halte cs einfach drüben nicht mehr au» — Du wirst das wohl begreifen — mir Hallen sie es ja verheimlicht — bis vor kurzem — «S kam wie ein Blitz au» heiterem Himmel — und ich war so bodenlos dumm, ich reift« der durch Tag und Nacht — da» verstehe ich jetzt selbst nicht — und nun sitz« ich da — in dieser gräßlichen Ungewißheit — immer ihre Gesichter vor mir. di« mich ganz fremd ansehen. mit einem Ausdruck, den ich ja noch gar nicht an ihnen kenne — «» ist -um TRl- rverden, diese Existenz. Bon einer Laune der Natur hängt Sein und Nichtsein für mich ab!" sondern vom Willen unseres'Herrgottes, der unser ^a^er, a' Jcachimklopste seine Pfeife au- und sprach He, na: „DaS zum Glück nicht, lso auch Dein Beste» will E» kommt nur daraus an, ob Du das begreifst." Boy hörte gar nicht. Er hatte sich aus die Ofenbank gesetzt, stützte die Ellbogen auf die Knie, den Kopf in beide Hände und un- . Du - ^ . .... daß e» größeres Unglück in der Welt gibt." . Boy preßte die Lippen zusammen. Er schämte sich, daß ihn die gewohnte Selbst- beherrschung jo im Stich gelassen. Er raffte sich aus und zwang sich zu einigen gleich- gültigen Bemerkungen über das Wetter und den schlechten Weg. „Ja, Dein Anzug z«igt es. Dissen denn die Deinigen, daß Du hier bist? Nicht? Nun. ich hoffe, sie sorgen sich nicht über D«in Verschwinden." „Sorgen? Um mich ?" war die bittere Gegen- frage. „Da sieht man, daß Du lange nicht dort gewesen bist." nicht immer daran denken müßte!" stieß er endlich hervor. „Nun, so denke an etwas, anderes," versetzte sein Vetter ermutigend. „Du könntest mir einen Gefallen tun, wenn Du meine für die Knaben neu angeschofften Turngeräte begutachten wolltest. Damit wende ich mich bei Dir ja wohl an einen Sachverständigen. Komm!" Er nahm ein Licht und ging ohne weiteres voraus. In Boy regte sich dankbare Anerkennung, er wußte des Vetters rauhe Güte zu schätzen, aber er ziveifelte an der Heilkraft des Mittels. Sie gingen hinauf in das Zimmer des Knaben. Es war «in großer, durch «in« Hängelampe erleuchteter Raum. Der Boden war mit weichen Matten belegt. An der einen Wand standen die Betten und Waschtische, in der Mitte des Zimmers ein großer Tisch, aus welchem Rechenbretter und Bücher in Blindenschrift lagen. Auch ei» Globus mit erhöhter Weltkarte stand in der Mitte. Eine Bank lief ringsum. Ein anderer, ebensolcher Tisch an der Fensterwand war mit Material zu Handarbeiten, wie Korb flechten, Teppichknüpsen und Papparbciten bedeckt. In einem Fenster stand das Tischchen, aus welchem der Geigenkasten seinen Platz hatte. 'Die Wände waren mit Regalen bedeckt, aus denen allerlei zum Tafelunterricht Nötiges stand, wie ausgestopft« Vögel und Tiere, Muscheln, Seesterne und Steine. Die Tür zu einem Nebenraum stand offen, er enthielt nichts wie den Zimmerturnapparat. Joachim leuchtete in die Dunkel- heit, da stand Johannes und schwang ein paar Hanteln. Boy wurde für einen Augenblick wirklich aus seinen Gedanken gerissen. Der blinde Knabe war ihm. wie einst Ruth, zu einer Art Mythus geworden. Er hatte ihn höchst selten zu Gesicht bekommen tza er mit dem vielbeschäftigten Bummühler so gut wie gar nicht verkehrte, ja. den Vetter zur Kategorie der unheilbaren Rauhbeine rech nete und mied. Auch pflegte Joachim nie von seinen beiden Neffen zu reden. Daß das freilich nicht deshalb unterblieb, weil er nichts über sie zu sagen gehabt hätte. daS be wies er jetzt, wo es ihm angebracht schien. «Fortsetzung folgt.» IKilMMIi- Nil s«lLttNU-II« Weil Mine jp koorgplstr lk — Vk2i8knsisu88si'S8Sv 40. Lesouüers vorlvilkrttv Vüertv I lllaris 8on1s Ttießls kvtiy iosepsia Llvirs IVIalinsss. Aatineo aus gutem Veloursbarcbeut mit Sammet- »H FHM Kraxen Aatiuee aus prima Velours, bis rur laills in kSIt- >F eben gesteppt, mit Sammetbanü verrisrt . . . MyI EI Aatinee ans LammetstansII, koenaparto türkische ^ Auster, mit Saumchengarnitur u. Lsmmetkrrgsu ^ 4 V Katines aus prima Velour, bell türkisch gemustert mit Lpacktelbesatren '. 4 zvV Aktives ans reinwollenem tllwriot, gefüttert, Lolis» FF k^44 tsisson mit Irssseugarnitur M VzVv AatinSo aus bestem Liäsräaunso mit abgestspptsn FFD k^FF luckblenüsn, apart garniert k/Ioi'ASNKlSidSI'. Aorgenklsiü aus gutem Voloursdarchovt, iu ein- FFFF III all" kacker Ausführung «tz LßVV blorgeukleiä aus gutem kopo'barckevt. kollertasson i^ FHM IlItL^Ua mit Satillpaspelll si 4 Aorxenklsiü aus Kesten, Voloursbarcksnt mit FH i»kp^ I IIvlFl« lAItckeu unä Lamiuelhanü-Verrierung . . . . .M 4 V UF^FF.» Uorgeilklsiü aus prima Velours. 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