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Dresdner Nachrichten : 05.04.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-04-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188604051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860405
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860405
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-04
- Tag 1886-04-05
-
Monat
1886-04
-
Jahr
1886
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.04.1886
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«r «G stlßv» «saat. dhe j^ett drängt. IM, kann irden A tugrnblick hier ngeduldtge Männer - . der. hie nachgeht, rechnen sie. wenn versäumten: nach der anderen, die »lindrslens eine vorwegläukt, vemestrn sic unsere Verspätung Ich Eile ein braune- msrvslllsm-Kleid anlcge». das niit ammetstreifen und Fransen von »roßen, hellbran Bcrzierui Diele u»en . _ :Ie Bcrjierunaen ^ , itentyeile. Die rückseitige Bahn blieb nach berühren jedoch nur „Lkrlen verliert ist daS Devant und die Scitenthette. Me rückseitige dem nruenen Pariser Modell glatt, enthälttlaber durch tiese Quetst wlten dreifachen Stoff. Der unentbehrliche Blumewchmuck besteht au- hell und dunkelrotben Nelken, die sich aus frinplissirtem Crspe- Jabot vortrefflich prüsentireu und nnt der vom Stehkraaen links herabflatternden Schleife verbinden. Hoffentlich erlangt vaS Arrange ment John'- Zufriedenheit; wir Frauen putzen unS doch niemals, ohne an eine andere Person zn denken. Leb wohl. Niit den schönsten Ettüßeu verläßt Dich Deine P. v. B. vriefkasteu. »*» Glaube, Li« de, Hoss» ung. .Drei junge L schönen Geschlechts nahen sich Dir mit der Bitte, ihnen „Drei junge Wesen deS . ..... ... Bitte, ihnen zn Helsen. Im Besitz« eines nicht unbedeutenden Vermögens suchen sie je einen braven Mann, wenn auch nnvennögend. doch ausgestattet mit HerzrnSgiitr und gutem, liebevollen Charakter. Schon hatten wir die Hoffnung aufgegeden, wiewohl keine von uns das 21. Jahr überschritt, da lasen wir in Deinem von unö eifrig studirteu Blatte, daß «S auch Männer aiebt (z. B Oichatzer Ulanen), die sich »ach einem selbstständigem Heim und einer liebevolle» Gattin sehne». Wie gem würden wir nicht je einen Ulan ausiiehmen. da es uns nicht au? blanke Knöpfe, sondern nur aut ein anted Herz ankommt. Kannst Du uns hetten, so werden wir drremsi v Mann hoch inünd lich danken!" — Die Oickatzer Ulanen kommen i» die Mode! Tröstet Erich nur. sie werde» »ch gewiß gern Eurer erbanncu. In Glaube, Liebe, Hvfsming schwärmt Ihr schon; mit der Verwirk lichung der beiden letztgenannten wird Euch der Glaube aber in die Hände kommen. »*» M. N. »Wen könnte ich in Erbschasisanaelegcnhciten um Rath fragen? Ich möchte aber nicht gern in die Expedition eines Herrn Advokaten gehen, weil mich dort die anderen Anwesenden vielleicht für «ine streitsüchtige Dame halten dürsten." — Sehe» Sie denn gar so bvrsllich aus ? Noch immer nicht genugsam bekannt isl es. daß nach Cinsuhrung der jetzigen deutsche» Justizgesetze der. der neuen Gerichtsverfassung und NecbtSanwnltordnung mancher altere Rechtsanwalt seine Thktigkeil in Straf- und Civil-Prozeß aufge- gebcn bat. um sich fortan nur aus die freiwillige, d. h. nicht strei tige Gerichtsbarkeit zu beschränken, deren Gebiet ii,»saßt: die Fer tigung von Testamenten, die Reg»l>rung von Nachlässen (Ausnahme derselben durch Verzeichnisse, Entwcrfung von Erbvcitheilungsplanen w), das Kautswesrn (Fertigung von Kaufverträge» über Grund stücke re.), das gesanunie Hvpothekenwesen (Fertigung von Schuld- und Pfandverschrcibruigen, Elisionen. Quittungen, RücktrittSeillä- rungen, rhcwciblichcn und anderen Bürgschaften re.), die Fertigung aller Gattungen anderer, theilS ein-, theilS mehrseitiger Urkunden und die BermönenSverwattuiiaen. Zn den augkscheuslen Dresdner Rechtsanwälte», welche sich lediglich, abgeiehen von ihrer notariellen Tbätigkrit, nur noch mit solchen, in's Gebiet der freiwilligen Ge richtsbarkeit fallenden Dinge» beschäftigen, demnach aber lehr oft um ihren juristischen Beistand i» Klaaniche» und dergl. angegangen werden, gehört z. B. der Rechtsanwalt und Notar Eduard v. Haupt. Kränzchen der, tugendhaften Jungfrauen. ..Wir streiten nun schon die dritte Woche über die Frage, ob der Asse zum Menschen- oder der Mensch zum Affenaeichlecht gehört; Bitte, gieb Auskunft, denn Du mußt cs dock wissen. Darwin hat ' " — Weshalb leSt Ihr denn gelehrt, zu hoch ge- hoffe, so wäre die von Euch gestellte Frage schnell erledigt! wen» eine von Euch, vielleicht die hübscheste, die anderen 6 dann beobachtete und be- urlbeilte, wenn sie sich vor dem Spiegel putzen. Die Mehrzahl cnljcheidet ja bekanntlich auch über Affen und Aeffche». »"» N. K, Kosten, prens; Polen. „Dar! ei» Neslamatcur die bo» den Gästen übrig gebliebenen EchnapSresle zusaminenaießen ".mb wieder verkaufen? Mil welchem Gesetz ist derselbe strafbar?" — Nach dem Reichsgesrtzc über Verfälschung der Nahrungsmittel »*» Einer für A l l e. „Sagen Sie uns doch den Unter schied zwischen der I. lind 2. Kammer im Landtage." — Die Heiden Kammern sind zwei vvllslündig gleichberechtigte Faktoren. Zum Erlaß eines Gesetze? oder zur Bewilligung irgend einer Position des Staatshaushaltes gehört ihre beiderseitige Zustimmung. Wird dieselbe von einer Kammer versagt, so wird eben aus dem Gesetz resp. der Bewilligung nichts, wir eS mit dem Gesetzentwurf über das Wegschirßen dcr Fcloiauben der Fall war. Ein Unterschied zwilchen beiden Kammern besteht in der Art ihrer Zusammensetzung: Die Abgeordneten der 2. Kammer werden durch das Volk gewählt, die Muglieder der 1. Kammer dagegen werden theilweise durch Se. Maj. den König, theilweise durch die Rittergutsbesitzer emannt oder haben auf Grund alter Privilegien einen Sitz in der Kammer. »*» G. H.. Deutscheinsiedel. „Bin ich verpflichtet, Essenkehrerlohii pro Monat 25 Psg. zu zahlen, wenn die Esse schon seit 10 Jahren nicht gekehrt wurde, weil eS nicht nöthig, da ich Brandauer Kohle feuere, die keinen Glanzruß macht?" — Ihre ui die üble Lage kommen können, mit deni Strafrichter nähere Bekanntschaft zu machen. Ob sich in dem Schornstein Glanz-, Staub- oder Fwckenniß ansetzt, ist ganz gleich; die Schornsteine sind eben zur rechten Zeit zu reinigen. Weiches die rechte Zeit ist, wird Ihnen der Gemeuidevorstand sagen. (8 74 der revidirten Lcmdgemeindcordming). Unseres Wissens sind auf dem Platten Lande die sog. Wind- oder Zugessen (enge inssische Schornsteine) aller 4 Wochen zn reinige» (Negl. der Landgenicindcordnung vom 20. Scvt. 1831.) Daß der Schvrnsteinsegcr das Lohn gciiommen, aber nicht gekehrt hat. ist mir nicht einleuchtend. Jedenfalls hat derselbe den Schornstein vom Nebenhausc oder in sonst Ihnen nicht auffälliger Weise mit gereinigt. Geschah dieses aber nicht, so ist dericlbe wegen dieser Unterlassungssünde genau so zu strafen als Sie. ."4, Schlumps, Oschatz. „Gehört Dubrau bei Bchnau. Kreis Sora», zn Schlesien oder Brandenburg?" — Zu letzterem. »"»Ernst Schubert. „Bin ich als Koch (leme dieses Ostern aus) gezwungen, mir ein Arbeitsbuch anzuschaffen?" — Allerdings ist cm Kochlehrling verpflichtet, ein Arbeitsbuch zn be sitzen unv wird dasselbe dann ini deutschen Reich sottgettihrt. Der betreffende Prinzipal must den An- und Austritt im Geschäft darin verzeichnen. Herr Hvstraiteur Siegel bat 9 Lehrlinge, welche alle vom kislcn Tag der Lehre an im Besitze eines Arbeitsbuches sind. »*« P. Schulz. Dominium Altengrabow bei Magdeburger sorth. „Ist der Besitzer einer Stärkefabrik, die jährlich nur zwei Monate im Beiliebe, nach preußischem Recht verpflichtet, auch die Glwerbrsteuer für die anderen 10 Monate zn zahlen. Hat man für eine Mahl- und Schneidemühle, die lediglich allein die Bedürfnisse des.Haushalis und der Wirtl,schaff befriedigt, auch Gewerbesteuer zu zahlen? Die Steuer beträgt ä 2 Mk. pro Monat." — Hier handelt cs sich um Auslegung des preußischen RechtS, der Preußischen Stenergrsetzc, die mir als bescheidenen Stichser nicht ausreichend bekannt sind. Fragen Sie eine alte ge diente preußische Steuer schr aube. »"»August und Franz. „In verschiedenen Blättern ist schon von dem in diesem Jahre stattfindendcn Weltuntergang ge sprochen worden. Nun möchten wir aber gern wissen, wenn das Malheur losaeht. Welchen Monat und Tag fängt die Geschichte an und wie lange dauert daS?" — Ein vernünftiger Mensch hat Anderes zu thnn als sich und seine Mitmenschen mit Vemmtbimgcn, Kalenderschlüffen und Altweiberacmäsch zu belästigen. Betet und arbeitet, dann trifft Euch der Weltuntergang mindestens nicht bei lästerhaften, frivolen Redensarten. k .*» I. B. u. H. N. „Bitte nennen Sic mir einen gesunden, belebten Höhen-Luflknrort in Thüringen, im Riese,igebirge und im Harz, sowie einen hübschen Sommcrauscnthatt in Sachsen." — Gehe» Sie nur nach Warmbnnm in Schlesien, dort weht gesunde Lust. Ais angenehmen Sommernltt/nthalt nenne ich Ihnen: Langebrück, Obergrund. Laubcgast, Schellenberg. »*» 5 erzürnte Wißbegierige. „Das ist das letzte Mal. daß wir Dich mit einen, Briefe beehren. Schon zweimal haben wir Dich um Auskunft gebeten, Dich stets mit „Geehrter Herr", überhaupt lehr höflich angeredet. Warum werden vernünftige Auflagen nicht beantwortet? BloS ewig die lästigen Heiraths- rluche, über die Du selbst spottest I Also nun beantworte tolgendc ragen, oder wir halten Dich für schwachköpfig: Wir lesen soeben "uche „Aus dem Dresdner Hottheater" von Adelheid — HZ»«««»«« Vt»«I»r1«I»-«». Seit«» die Biographie von Herrn Emil v, HIootass So» v. Lpril 168k re von „ reya" wird eines in der tobenden irr wie sein Herr nbacht iffbruch der einem Herrn fel> t daS treue ist es in den . Malte» keine Bi treue Thier, wes gefolgt, wie dieser wir kein« Auskunft zu geben Herrn v. d. Osten, der die b erzürnten Jungfrauen d. Osten. Beim I erwähnt, der ee nicht von der Seite wich. daS Land erreicht, oder llen ünigeköinmen? Warunr ist von Therese raphie in obengenanntem Bruch?" — Ob das seinen, Herrn muthig in das nasse Element icklich da- Land erreichte, darüber vermögen würde eine direkte Anfrage an Osten, der die b erzürnten Jungfrauen gewiß gem wieder heiter stimmen wird lindem er den Neufundländer gerettet meldet) wohl daS Best« sein. Wir freuen un- jedenfalls, daß Herr v. d. Osten ein so guter Schwimmer war und er nicht nur den Weg an'S Land, sondern nach Dresden eingeschlaaen. wo er manch mal Proben von seiner Schwimmkunst giebt. Was Frl. Mallen betrifft, so hat dieselbe seiner Zeit ihr: gewiß interessante Biographie nicht eingeieicht. »*» C. P, Wißbegieriger. Antwort: Die Füllung von Carbvnnatron-Oescn besieht aus Carbon, einein künstlichen Heiz material, wclckcs nicht mit Flamme brennt, sondern lnvaähnlich unter starker Hitzeodgabe glüht. Staub, Rauch, Ruß oder Asche giebt es bei diesem System nicht, das Abmllsprodukt, ein gelbliches manganlialtigeS Pulver, kann zur Chlorrntwickeluna Verwendung finde», für gewöhnlich redvch wird es als gutes Putzmittel für Messer re. im Haushalt benutzt. Der Aussatz zum Oien besteht aus einem Wasserschiff, Natromessel und Deckel. Die Natronsalze schmelzen durch die Wnsserdäinpse und geben fortdauernd kostenlos die ausgenommene Hitze wieder. Anstatt der glühenden Plättslähle verwendet man in großem Mnßstabe Carbon auch zum Füllen der Plättciien, was den Bortheit hat. daß man den Earbv» mit einem Streichholz vermittelst Zünder anglüht und nun unabhängig von jedem Ölen, tvas namentlich im Sommer sehr angenehm ist, plätten kan», ferner zu kleinen Kockapparaten für Haushalt, Landansent halt rc. Tie Heizung dieser Apparate soll sehr billig sein. Näheres erfahren Sie in den bekannten Ve»kmttsstrllen: Schubert und Hesse. Moritz Schubert, Maricnstrnße. Gebr. Edelstein rc. »"» A. K, Braunsdors bei Tharandt. „Ich habe 2 Ocl- gemälde aus Glas gemalt mit der Unterschritt: „O> Sara, seltenes Weib, was die Natur versagt und Dir nicht gönnen, vergönnst Du Deiner Magd", und das zweite ist unterschrieben: „Die keusche Unschuld siegt und ist ihr eigner Lolin, Verleumdung stürzt sich selbst: Susanne zeugt davon." Diese Bilder möchte ich gern ver kaufe»; bitte sagen <L>ie mir. zu wem ich da gehe?" — Ehe Sie zum Verkauf der Bilder Schritte thu», lasten Sie dieselben off von einem Kunstkenner untersuchen, z. B. von unserem Jedermann gern gefälligen Herrn Direktor Woermnnn von der Kgl. Bilder galerie. Falls die Bilder wirklich Werth haben, wird eS Ihnen an Käufern nicht fehlen. »"«, R. A. ..Bote um gesäll. Mittheilung, was zur Beseiti gnng von sog L-Beinen Hilst?" — Beinsutterale, die für O-Beine geinacht sind. »*» Anna Otto. Steina bei Hartha. „Wodurch unter scheiden sich Diakonissinnen, Albertinerinnen und Schwestern des Karolahnnses?" — Die Diakonissinnen und Alhertinerinurn Versal qcn Beide den Zwecke der Krankenpflege. Sie unterscheiden sich wesentlich dadurch, daß die Diakonissinnen auf streng konfessionellem (evangelisch-lutherischen) Boden stehen und daher zu den geistliche» Genossenschaften für Krankenpflege gerechnet werden. Wen» ein Mädchen evang.-luth. Konfession Diakonissin werden will, so muß sie sich in Dresden beim Rektor der Tiakonissenanstalt Tr. Moll- Witz melden, der dann über die Aufnahmebedingungen nähere Aus kunst giebt. Ein Unterschied zwischen Albertinerinne» und Schwestern des CarolabanseS existirl nicht. Die ausgebitdeten Albertineriniie» werden thrils zur Pflege im Krankendarüe (dem Caroiahcmse bez. der deutschen Heilstätte rn Losckwitz), theilS zur Prrvatkrankenpflege verwendet. In's Ausland werden in Fricdentzzeiten weder Diako nissinnen noch Aiberlinerinnen entsendet- Als Schülerin der Krankenpflege mit den, Zwecke, Albertinerin zu werden, kann jede unbescholtene weibliche Person, welche sich zur christlichen Religio» bekenni, emtreten. Dieselbe hat zunächst einen LehrkursuS in der „deutschen Heilsiätte" durchzuniachen, von wo aus sie, wenn sie zu diesem schweren Berufe geeignet erscheint, zur weiteren Ausbildung a» den Aibcrtverciii abgegeben wird. Anmeldungen sind zn richten an die Majori» Freifrau v. Hausen, resp. Schwester Charlotte m der „deutschen Heilstätte" zu Loschwitz. Ein kleines Kapital wird insofern gebraucht, als eine gewisse Kaution bei der Aufnahme als Alberliiierin hinterlegt werden muß, welche verfällt, wenn die Ans gebildete vor Ablaut einer bestimmten Frist den Berus als Pflege rin (Albertinrrin) wieder nusgicbt. »*. 2 treue Abonnentinnen, Waldheim. „Als spar same Hausfrauen kochen wir uns unsere Ceise zum Scheuern und Waschen selbst, konnten es aber trotz vieler Bemühungen und Ver suchen zn keiner Vollkommenheit dringen. Wir bitten Sie daher um ein gutes Seisenrigept." — Ein Sachverständiger widerrathe? es Ihnen, das in der Haushaltung ans Ueberrcsten gewonnene Fett selbst zu Seife zu verarbeiten. Verknusen Sic das gereinigte Fett an eine Seifenfabrik ober tauschen Sie dasselbe dort gegen Seife uni. Sie erhallen dann eine, gute wnschfäbige Seife und verschwel, den nicht Zeit und Geld mir unnützen Versuchen. Mollen Sie sich aber nicht zur Vernunft belehren lassen, so diene nachstehende An weisung : Man nimmt 25 Pid. gereinigtes Fett, 5 Pid. Aetznatrvn 72 Proz., gelöst in ca. 30 Psd. Waster. Diese Lösung wird dem Fette Seife bis die - „ . Die Seife wird nun in eine Form oder in ein Faß gegeben und kann nach dcni Erkalten je nach Bedarf davonabaeschiiittenwerdcii. »*» Auguste. „Ich bin Köchin, jung, perfekt, — koch' und backe, was gut schmeckt; — doch gefüllt mir'S nicht mehr da, — ich möchte nach Amerika! — Schon paar Jahr Hab' ich's im Willen, — nie konnte sich mein Wunsch erfüllen, — weil ich nicht so ganz allein — ans dem Schiffe möchte sein; — da kam mir nun der Gedanke. — ob Du vielleicht in Deinem Briefkastenschranke — hättest so eine Herrschaft stehen, — mit der ich könnt' nach Amerika gehen. — Und wen» Du keine Herrschaft weist, — die jetzt noch ubcr's Waster reist, — dann könntest Du es mir wohl sagen, — wo ich kann hingrh'n, mich befragen?" —st— Perfekte Guste bleib' daheim ! — Es ging schon Manche aus den Lein, — hinüber über's große Meer. — Nun seufzt sie oft und lhränenschwer: — Wenn ich tm Vaterland doch wär' I — Wer hier thut redlich seine Pflicht. — der reise nach Amerika nicht! »".Alter Freund 8t. S. „Wir sind beim Stauchen einer Schnörkc-Cigarre am Stammtisch zum deutschen Krieger in großen Streit gerat!,«,. eS gilt rin Dutzend Champagner Lenke Dir, mein lieber Freund, ich behaupte, daß die Billetnummern der Pferdebahn hier lausend durch Stempel ausgeführt werden, während meine Freunde am Stammtisch behaupten, daß die fortlaufenden Nummern nur durch Druck hergestellt werden". — Di« fortlaufen den Nummern der Pserdebalmbillets werden von weiblicher Hand mittelst beweglicher Nummern-Stempel ausgedruckt. .*» N. N. „Was ist da zu thnn. wenn man als 85jähriges Mädchen schon viele weiße Haare bekommt und sonst doch einen schönen Haarwuchs hat: ist es vielleicht schuld, daß ich mich immer einreibe zur Stärkung des Haarwuchses?' — Wen» Sie zur Ein reibung der Kopfhaut scharfe Sachen brauchen, so könnten dieselben leicht am Ergrauen der Haare Schuld tragen. Unschädlich kür die Haarfarbe und stärkend für den Haarwuchs soll Franzbranntwein ohne Salz und vermischt mit lauem Wasser wirken. Ueherdies sind graue Haare keine Verunstaltung. Wohl dem. der sie in Ehren trägt und mit Anstand alt zn werden versteht. »*» Lerchlein. „Mit der mir angeborenen scichmche» Hös licdkeit bitte ich um Auskunft, wer wobl 1) das niedliche Tiroler lirdchen: „Mei Dianidl hat a Kinn, wv a Grieawerl is drin" komponirt hat und 2) wv man das Jodlerlied aus dein „Hans im Glück", was Frl. Link so wunderhübsch sang, bekommt?' — 1)„Das Griawerl i»i Kinn" ist von Hölzl. 2) „Der Biirgel ihr Jodler" von Millöcker (eingelegt in „Dnrchgcaangene Weiber"), vorräthig in der Musikalienhandlung von Klemm. . , »*» Paul K., Bischofswerda. „Ick habe rothes Haar und habe dasselbe schon einige Male zu färben versucht, jedoch siet- ohne Erfolg. Könnten Sie mir vielleicht ein wirklich reelles Mittel nennen? Daß ich viel Spott und Hohn ertragen muß, können Sie sich denken" — Die Leute, die über rothes Haar, überhaupt über die äußere Beschaffenheit eines Menschen spotten, gehören sicher nicht zu den Gebildete». Ein vorzügliches Haarfärbemittel be kommen Sie in Dresden bei C. Cremer. Coiffeur. Waisenhcinsstraße. »"»Hertha und Jertha. „Meine Freundin Hertha singt und trällert den ganzen Tao: „Mein Schatz muß a Reiter, a Reiter muß sein" . . . aber leider kam noch kein Reiter; nun möchte " " »M giebt nicht mag, bedürftiger 2u»gsrauen geyr am W. «izm welcher Marke wollt Ihr verpackt sei»? Gesetzcsunkundiaer. „Sind Kaffee in Poststücken von lmgesähr je 9 Psd. bezogen und in's Haus gebracht, beim Eintreffen auf dem Bahr mit zu den Ühlanen schicken? Sie ist ein recht schmuckes Mädel und Feuer und Flamme für Toldateublut. Ich möchte aber auch nicht ganz leer dabei ausgehcn; ich biu zwar etwas schüchterner Natur als meine Freundin, doch hat sie mich mit angestcctt. und ich schwärme nun ebenso für zweierlei Tuch. Ich bin aber viel kleiner als Hertha, und die Uhlanen solle» nun alle so furchtbar groß sein. Na, vielleicht habe ich dock Glück, und es findet sich auch ein kleiner für die Kleine. Nun bitte» Hertha und Jeriha. uns ia nicht in de» Pavierkorb-Arrest zu stecken, sondern bald nach Osckap marichiren zu lasten." — Die nächste Wagenladung heicalhs- bedürttiger Jungfrauen geht am^32. April nach Oschatz ab linier Kaffee und Butter. von der Post Bahnbott bei de» dortigen Sleuerbeamten zu versteuern, und wie hoch ist die En - ganassleuer?" — Zollpflichtige Poststücke werden in hiesiger Pa; zoll EzPcdition verzollt. Tie Verzollung von mit Post in's Hm» gebrachten Gegenständen vermittelt hierorts die Poffanslalt. Kasn'!- giebt 40, Butter A) Psg. pro Kgr. Zoll. »"» Ab. Hensel. „Wer präparirt Stahlblech derart, d. ä dasselbe weder durch Witterungs- noch sonstige Einflüsse rvsic! ^ Dasselbe muß sich dann aut biegen lassen, darf obre nicht bcechen." — Um Stahlblech vor Rost durch Witterungseinfliisje zu schütz.», ist das beste Mittel, dasselbe in der Drahtivaaren-Fabril von Lotus Herrmann verzinken ru lassen. »"» Seppel Bierhuber, Briefkasten- und Lowenlnerbei ehrer. „Hoch dem Löwenbier! Sei es in Flaschen oder Faß. — das Lvwenbier ist edles Naß; — Wcnn's goldig glänzt im Helle» Glas, — macht Alt und Jung es vielen Spaß. — Es hat wie Lei so glatten Fluß — und giebt dem Trinker.Hochgenuß; — Es stählt die Nerve», stärkt de» Mulh, — thut Männer», Frauen, Kindern gut. - Und wer es trinket hundert Jahr, — ganz sicher hohen Alters war. — Laßt Wassersimpel wüsten, toben — und Pahrischiüßhvlzbiäu euch loben, — ich mach' nicht mit und lobe mir — ein Glas vom Ncisewitzer Bier. — Ja. sicher scheint es mir zu sieh'», — bält' Zeus das Löwenbicr geleh'n, — er hält' den Nektar weggegossen, — mit seiner Juno Bier genossen; — und's ganze Göilerhcer, ich weit', — sich dudeldicl dran trunken hält'! — Trum, geht es mitiintcc auch kunterbunt zu, — verlien nicht die Hoffnung, verliert nicht die Sinh', — geht ralch in d,e Kneipe, verlanget dort frei — eni Glas Reisewitzcr Löweiilnän. — Laßt folgen ein zweites, ein drittes daraus, — ich Ivette, benn vierten hört der Kummer schon aus; — und thut Ihr das innlie und sechste erreichen, — dann hängt Euch der Himmel ganz siche', voll Geigen. — Dies Wunder wirkt nmner. 0 glaubet cs mir, - unlehlbar und sicher das Löwenbiei!" —- st — T» bist nicht nur ein enthusiasmirter Neijcwitzer. Du hist auch em ganz leidlich!' Witzereißcr! »"» L- b. K. Kleiner Land w irth. „Mit Freuden habe ich gelesen, wie die beiden Kämmern die l'/l- Millionen für dir Schulgemeinden bewilligt haben. Tie Stimmen, welche dagegen aiiigetaucht sind, wissen gewiß nicht, wie cs gegenwärtig den kleinen Lnndwirthe» zu Mnthe isl. Nun bin ich aber immer noch nicht klar, wie dieser Betrag an die einzelnen Schulgemeinden vertheili wird. Bitte, geben Sic Aufklärung. Kon,nie ich nach Tresor», sollen 50 bis 100 Psg. siic die Ferienkolonien Jh> Lohn sein, den» mehr zn geben erlauben freilich meine Verhüttnissc nicht." — 2 Pscunige von jeder Gr»ndstenereinheit, d. i. die Halste des bis her erhobenen Betrages, werden de» Schulgemeinden von den auf den Bezirk fallenden Erträgnissen der Grnndsteucr zngewicsen. Diese Dotation isl lediglich zn Schulzwecken, wenn möglich zur Abminderung der SchuUasle» zu verwenden. »*» Längs. Ab. ,,l) Welcher Unterschied ist bei den Be schlüssen des Landtags über Petitionen zwischen Erwägung und Kennlnlßnahme? 2' Wird die Eisenbahn nach Bernstadt (Sachsen) noch innerhalb 2 Jahren gebaut werden?" — 1) Uebcrgabe zur Kenntnißnalniic bedeutet nur. daß der Landtag es kür angemesten findet, der Negierniizi die Wünsche der Petenten mitzutheileii. - - .- . .. cgierung, die Wünichc zn erfüllen, liegt darin »och nicht. 2) Wenn die Petition nm Erbauung einer Eisenbahn nach Bernstadt der Negie rung zur Erwägung übergeben wurde, ist damit noch lange nicht getagt, daß die Bahn »'fort zn hauen sei. Es sind diesmal der Regierung viel mehr Linien „zur Erwägung" empfohlen worden, als voraussichtlich innerhalb einer Finanzvcriode gebaut werden können. Wenn Bernsladt Glück hat, wird du? Regierung dem nächsten Landtag (1887/88) eine Voclage betreffs Erbauung der gewünschten Bahn machen. Acceptirt dies der Landtag, dann kann rer Ban 1888 in Angriff genommen werden. An einen Ban inner halb der nächsten zw es Jahre ist aber nicht zu denken. Stammtisch 8t., Löbtau. Lat ein Hanswirth das die an seine Mielhcr vermicthcten Bodenräume, welche zu >1, ans einmal durch die Boden- die Thür zn schreiben: wer aus . . 4 bei mir zu holen und sofort denselben wieder abzugeben?" — Ter Vermiether darf seine Mietber in der Benutzung der vermiethetcn Bodenräume nicht hindern. Dieselben haben ein Recht zu verlangen, daß die Zugänge zu den vermiethetcn Lokalitäten während der Dauer des Miethvertrags >0 bleiben, wie sie beim Anfänge der Miethe waren. »"»Prosit, Wilsdruff. „Am 27. Fcbr. schrieben Sir in Jhreni Blatte, daß eine Hebamme in ihrer Tournnre 10 Psd. Fleisch gepascht habe. Da das Paschgrit doch kvnsiSzirt wird, möchicn wir gerne wissen, was später mit demselben geschieht, ob das die Herren Grenzanssehcr zn essen bekommen oder ob es verknust wird? Den Consnmenten möchten wir nachträglich nach guten Appetit wünschen!" — Ta gesetzlicher Bestimmung gemäß beschlagnahmte Waare öffentlich versteigert wird, so hätten Sic Gelegenheit gehabt, den duftigen Braten zn erstehen. Meißen. Neu gas se. „Wann tritt der akademische Prüfung der ein gesendeten Zeichnungen der Ostern 1880 aufzunehmcnden Schüler zuiammc» ?" — Sie haben, um Ihre Aufnahme i» die Kgl. Akademie zn bewirken, ein dergl. Geinch an Herr» Prof. Ehrhardt zn richte» und gleichzeitig Ihre Leistungen, welche Ihre Befähigung bekunden solle», dem Easlellan in dein Akademiegebände zu übergeben. Wen» Ihr Wunsch zn Osler» noch erfüllt werden soll, haben Sic sich allerdings zn beeilen. »"» E. 81'., Tetschc n. „Fürwahr. eS ist ein wahrer Grans. — mein ganzer Schnurrbart stillt mir ans: — er, der mich sonst so schön geziert. — hat jetzt beinahe in ich fchinipsirt — wvhlmächl' ich cs den Göttern klagen, — doch werbe» die mir Anlwort sagen ? — drum will ich's erst bei Dir versuchen — und Dich nin gute» Rath ersuckeii, — was eigentlich zn machen sei, — dag mir mein Bärtchen bleibt getreu ?" — st — Bind' jedes Härchen extra an, — damit es nicht entweichen kann — und ist dies Mittel nicht das wahre, — so denk', wir Alle lasse» Haare! » » Ab. H. H., Ober-Los ch w i tz. „Ter vorige Briefkasten enthält eine Entgegnung des Herr» Jnaenic-nr H. Mooes aus eine frühere Anfrage, ob Wasser durch eine Glaswand hindurch magne- tisirbar sei, ein Experiment, welches der Herr Wunderdoktor G. in Strehlen des Oeiteren gemacht hat. Mir ist nun nicht recht klar, was eigentlich der Herr Ingenieur Modcs mit seinem aus Dr. Carus' Werke ahaeschriebenen Citaien will. Es kann doch nur hier eine irrige Auffassung des Herrn Modes vorlicgen. Ter Briefkasten beantwortete damals die Frage mit „Wer'S glaubt wird selig". Muß ich denn nun nach den Ausführungen des yerm Modes daran glauben?" — I» Glaubens-Sache» läßt sich schwer rachen n»d entichkiden. Man kommt damit ans das Gebiet der shinpathctüchcn Mittel; wer recht fest daran glaub!, dein wird m a » ch in n l geholst» ! »"» A. M. „Mein Freund fand am 24. oder 25. v. M. in einem am Altmarkt gelegenen Restaurant eine» Hundert Mail»!'«». Er versprach mir die Halite davon, bat dies aber nicht geihan. Werde ich bestraft, wenn ich dies jetzt noch zur Anzeige dünge?' — Sie nicht, aber der „Freund" 1 Tie Redaktion Rech*,* Senat behufs VcrmtschttS. " Eine außerordentliche Wette wnrde kürzlich in Dublin znm Anstrcigc gebracht. Dort war nämlich ein gewisser Rossini, ein Akrobat ans dem Ginnctichen Cirkus, eine Weite von 20 Lstr. eingegangen, daß er schneller mit Stelzen gehen werde, als sich die Wagen ans der Pferdebahn sortbewegcin Rossini erschien aus Stelzen von 20 Fuß Höhe und das Wetttennen begann. Bald hatte er oen Straßenbahnwagen überholt und behauptete auch sein Feld auf eine längere Slrecke, als eine seiner Stelzen in der ge drängt vollen Straße mit irgend einem Hindemiß in Berührung kam, infolge dessen er stürzte und sich wegen der bedeutenden Höhe des Falles nickt unerheblich verletzte
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