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Zweiter Tlieil. Musik zu Byron’s „Manfred“ von Robert Schumann. Die Soli gesungen von Fräulein Schotel, Fräulein Schärnack, den Herren Pielke, Schelper und Kleber. Das verbindende Gedicht gesprochen von Herrn Director Otto Devrient. Ouvertüre. Declamation. Dedamation. Gesang. Erster Geist. Dein Gebot zieht mich heraus Aus dem hohen Wolkenhaus, Das, erbaut aus Dämmerluft, Goldig glänzt in Abendluft. Ob auch ruchlos dein Begehr, Flog auf Sonnenstrahl ich her, Der Beschwörung unterthan — Sag mir deinen Wunsch nun an! — Zweit ei- Geist. In des Wassers blauer Tiefe, Wo die Welle sich nicht bewegt, Wo der Wind ist ein Fremdling, Sich die Schlange der See nur regt, Wo das Meerweib mit Muscheln Das Haar sich schmückt, Hat, wie Sturm auf dem Wasser, Dein Bann mich durchzuckt. — Wohlan, dem Geist des Meeres Sag’ an was du gewollt! Dritter Geist. Wo die Wurzeln der Anden Sich senken im Lauf, Wo die Gipfel zum Himmel Sich recken hinauf; Den Geburtsort verliess ich, Dein Spruch zog mich fort, Dein Rufen bezwang mich, Mein Herr ist dein Wort! Vierter Geist. Der Sonnenball ist Heimath mir, Warum mit Dunkel quälst mich hier? Die vier Geister. Luft, Wasser, Erd’ und Feuer zeugen Von uns’rer Kraft; wir sind dir eigen L T nd schau’n gewärtig deines Winks auf dich — Was willst du von uns, Sohn des Stau bes ? Sprich! Melodram. Declamation. Geist ers timmen. Wenn der Mond auf stiller Welle Und im Grase der Glühwurm scheint, Und der Flamm’ auf Grabesstelle Sich des Sumpfes Irrlicht eint, Schiesst der Stern in schnellem Fall, Eule ruft im Widerhall, Ruhen schweigend Büsch’ und Matten In des Hügels stillem Schatten: Dann soll deine Seele mein Durch Gewalt und Zauber sein. Eine Stimme. Non deinen Thränen kocht’ ich Saft, In ihm wohnt sichre Todeskraft! Aus deinem Herzen zapft’ ich Blut, Aus schwarzen Quells tief-schwarzer Fluth; Ich fing des Lächelns Schlange weg, Die lauernd dort lag im Versteck; Ich nahm der Lippen Reiz dir ab, Der stärkste Giftkraft Allem gab ; Ich prüfte jedes Gift: allein Ich fand, das giftigste war dein. Alle Stimmen. Die Schale giess’ ich auf dich aus, Sie weiht dein Haupt dem Zaubergraus; Nicht der Schlummer noch der Tod Löse dich aus dieser Noth; Ob der Tod erwünscht dir sei, Fasse dich doch Todesscheu! Sieh’, das Zauberwort umwand dich, Kette, tonlos, nun umband dich: Durchfuhr dir durch Herz und Sinn Dieser Spruch — nun welke hin ! Declamation. Melodram.