Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 09.10.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-10-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188110095
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18811009
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18811009
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 20-23 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-10
- Tag 1881-10-09
-
Monat
1881-10
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.10.1881
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
8«1t« » - 8o»»tt«ck,» ».0«tod-r l»ri Bezirksausschüsse« der «. Slmtthaustku- Reustadt wurde über die Einwendung de« . glied« Fiedler in Pieschen gegen die ihm seiten de- dass meindrrathe« dafür au'erlcgte Geldstrafe, daß er die Anna Wahl al« GemeinderathSmitglied verweigert. nochrnal« ve, Die Strafe lautete auf 170 M.. war aber am 27. August r 8 age aß da« junae Demnitz'sche Ehepaar bezüglich tung de« sialtlttlien Gebäudes da« Beste thun wir bezweifeln. da« liebliche Loschw,- durchftutbet und belebt, recht dienstbar »r- weuen ikü ist eine Anzahl von Zimmern vorbanden, dir auf Tag« oder Woeben genommen werden können, und bei der günstigen de« GasthofS wtrd r« im Sommer an Bewohnern nicht fehle». bezüglich der Bewirthsebaf- thun wird, ist sicher nicht zu bezweifeln. - Die seit vorigem Winter io beliebt gewordene Lausitzer Blut- und Leberwurst ist jetzt wieder Mittwoch« und Sonn abends frisch in derselben Güte bei Mar Tdürmer (Dilrcrstr. 9) vorräthig. Die jungen fetten Sedwrinr stnv fast ausschließlich von. Gute de« Grafen Lolmü in Sonncwalbe, iverden »ach dem Schlachten aus da« Sorgfältigste untersucht und die Wurst höchst sauber und sckinackkait zubereitet. — Fetzt kommt wieder die Zeit, wo die Hyacinthen-Lieblmber ihre Znnebeleinkäuse mache», um in der langen Winterszeit ilire Zimmer mit der Farbenpracht und dem köstlichen Aroma dieser be liebten Blumen zu zieren. Die echt Holländischen Bln m e »- > z w i c b e l - S o r 1 i in c n t s (hauptsächlich die Hyacinrhcn > enthalten in diesen, Fahre besonders schöne, große und feste Zwiebeln, »o daß ein ausgezeichneter Flor zu erwarte» ist. Die Funsl- und HandelS- ! gärtnere, von DK. Tube hier (Löbtaucri'lraßc 2.71 bringt diesmal ganz besonders ausgewähltr. beste und dantlmrste Sorten und eignen sich die Hyaeinthen auch vorzüglich zur Ziiuiiierkultur auf Gläser zu setzen. Die Tube'ichcn Soitiinenls iverden bis zu», nächsten , Montag bei der großen Ausstellung des Laiides-Lbstbau-VereinS, im Etablissement der „Flora ., Stirn-Allee, zum Verkauf mit aus gestellt sein, wobei eine sein gute Ueben'icbt sämmtlicher Zwirbeln ermöglicht ist. Tie Firma Bernhard W nprecht u. E i e. in Rotterdam, «mit Ge ne der . andelt. . _ . August vom Be zirksausschuß auf 50 M. herabgesetzt worden. Da der Gemeinde rath zu Pieichen seine Verfügung ausrecht erhält, so wird der Be zirksausschuß die Entschließung der Kreisbauptniannschast anrufen. — Der Gemeinderath zu staubeaast lmt beschlossen, die Namen der erfolglos anSgeptändeten Abgabenrestanten in den Schanklokalen des Ortes auszuhangen und den Inhabern der Letzteren die Ver abreichung von Getränken an solche Restanten zu untersagen. Der Bezirksausschuß erkannte zwar an, daß die Gemeinde solchen Ein wohnern gegenüber, welche zwar reichlichen Verdienst, aber sonst keine beweglichen Gegenstände haben, in einer üblen Lage sei, glaubte ledoch, daß die beabsichtigte Maßregel nicht zulässig wäre. Dagegen soll der Gemeinde empfohlen werden, restirende Lchulgeldabgaben au» die Armenkasse zu übernehmen, hierdurch bietet die Armenord nung eine Handhabe, den Restaurateuren das Verabreichen von Ge tränken an Almosencmpsänger zu untersagen. Ein von der Ge meinde Seidnitz beabsichtigter Zusatz zu dem Regulative über Be sitzveränberungvabgaben findet Genehmigung. Dieselbe Entschlic ßung erfolgt unter Voraussetzung einiger Abänderungen betreffs eines Regulatives über Erhebung einer Besitzveränderungs-Abgabe zur Gemeinde- und Armenkasse zu Oberlößnitz. Mit dem von der Gemeinde Trachau beabsichtigten Regulativ für Erhebung einer Abgabe zur Feuerlösckkasse ist man zwar im Prinzip einver standen, nur soll ein anderer Modus über die -Höbe der Beiträge cintreten. Tie Vermehrung der Zahl der Vertreter der Un ansässigen im Gemeinderath zu Flov'cha um ein Mitglied wird genehmigt. Die gegen dir Einziehung eines Fußweges in Wachau von einigen Gemeindeinitgliedern erhobenen Einwen dungen werden verworfen. Gegen die Veräußerung von Gemeinde land in Leppersdorf wird nichts eingcwcndet. Mit der Erwerbung des Dörnlinger'schen Grundstücks durch die Gemeinde Laubegast im Subbastationswcge zum Preise von 0800 Mk. ist der Bezirks- Ausschuß einverstanden. Der zun, 2. Stellvertreter des Gemeinde- Vorstandes in Pieschen erwählte Sekretär Weiße wird im empfeh lenden Sinne begutachtet. Von Schankkonzessions Gesuche» werde» genehmigt das Gesuch: Günthers in Pillnitz, Maukisck's in Radebeul, Hestc's in .stöv'chenbroda solme Bicrichank», der verehel. Burgkardt in Rackwitz (unter der Bedingung der Anlegung eines Wagenballcplatzcsi, Hölmc's in Oberponrib. Haucke's in Trachnn. lieber das Genick Ncumann's in tkoichwitz soll zunächst präzisere Auslassung des Gemcindcralkcs erfordert werden. Ablehnung widerfährt den Schankkonzessions - geiucken Woli's in Striesen. Petzold's in Lotzdorf, Svulw's in Porsberg, Sickert'« in Tolkewitz, Meiiel's in Mickten. Diebes in Radeberg, Hosmann'S in Laubegast. Das Gesuch Gicbmann's in . „ „ Vaubcgast um Uebertragung der bisher der vcrw. Reicher daselbst Einnahmen wieder zu steigern, ist daher den Besitzern zugestandcnen Bcfugniß zum Schänken :e., sowie um Erlaubnis, Buden, welche der Stadt nichts weiter cinbringen als zum regulativmüßigeir Tanzbalten, ioll rüctsichtlick der lokalen Ver hältnisse nochmals au die Gemeinde zuruckgehcn. Tie erste sckmalspurige S e k u n d är b a h n in Sachsen, von Wilkau nach Kirckberg, gebt, Dank der energischen Bau führung. ihrer Vollendung entgegen und am 17. d. M. hont man sie dem Betriebe übergeben zu können. Der Weiterbau nach Saupers- dori wird ebenfalls rüstig betrieben und so wird im zeitigen Früh jahr jedenfalls auch diese Strecke betriebsfertig sein. Die neue Bahn zweigt in südlicher Richtung vom Bahnhof Wilkau ah, über schreitet die Geleite der Werdau Schwa:zenberger Balm und weudet fick dann in's Tlml der Rödel, dieses Flüßchen am Ende des Dorfes Wilkau übersetzend. DaS Rödelkbal kielet dem Auge eine sehr er wünschte Abwechslung nach den rußigen Gefilden des Zwickauer .stoli'enbcctens und die Balm führt an Wiese, Feld und Wald vorbei und z vischcn mäßigen Bergen fast stets ans der Unke» Seite der Fttcttt ceg Wilkauer Ehausice dalnn bis ;ur Haltestelle Eunncrsdort, > ivo die crstcm Fabritesien grüßen, deren größere Zahl dann die! industrielle Stadt Firchberg verkündet. Wob! mag es in dieser Stadt, die jetzt über «NO Einwohner zählt, die freudigsten Getühie wachruien, daß stc nun endlich mit ihrer lebhaft entwickelten F»-! duitric Dbcil nimmt an bei, Segnungen des länderverbindendcii Eisen bahnverkehrs: bald wird die Zwickauer Steinkohle und die Wolle zur Fabrikation der .Fiicbberger Ducke in den zierlichen Wagen der neuen Bahn nach Firckbcrg wandern und die Duck 'abnkate, deren Erpork nach dem Orient, namciillich der Levante, einen ganz bedeutenden llmiang nngeiiammeii, iverden neben vcr al« e« von Leute« bemerkt wurde, die »um Glück noch > ^ir^rspringci^ uffd da« Find aussangen konnten, so da» k«ch Wnnstraat 08 und 100, erließ vor einiger Zeit in den Blättern eine Annonce, worin sie daraus nusmerkiani machte, daß „viele hundert Mark jährlich" in einer Haushaltung z» ersparen seien, wenn man den Bedarf an Fasste und Tbce stets direkt von ihrem Lager beziehe. Diese Annonce bat sich als Schwindel erwiesen. Ein Abonnent batte 27 Mk. 70 Psg. haar cingeiandt und daraus nur einen Ver sandt Avis erkalten. Die Waaien selbst sind nicht augekommcn, vielmehr ist auf Nachfrage die best. Postkarte mit dem a»itlichen Vermerk zurückgekommeii. daß Herr Bernhard Wnpreckt nach London verzogen ici. — Die M e i ß n e r Weinlest' wird cine luüliiaiiie werden, da an maiichem Stocke Trauben von dreierlei Reife vorhanden sind. Fm (stanzen wird die diesjährige Einte bezüglich der O.ualität viel zu wünsche» übrig lasten. — Lcipzig, st. Octobcr. liniere Stadt luilt ein großes Lager von Buden, welche in den Messen an die Fieranten vermictbet werden und früher gegen 7u,tt(in M. Ertrag in die Stadtkafse lic scrteii. Mit dem Rückgang der Messen bat sich aber auch „das Budengeichäft verschlechtert" und in das diesjähsige Budget der Stadt ist nur ein Ertrag von circa 4>>,0M M. eingestellt, lim die „auf Lager habenden" Buden an den Mann zu bringen nnd so die e i g^e n e r das Ltand geid, der Platz auf dem Marli gekündigt worden: wenn sic diesen: iHjöncuc' bebalten wolle», sollen sie „Ratbsbudcn" mielbeii. Denn die Stadt „ist sich selbst der Nächste" und „sie wird ihre Buden auf Lager bebalten", wenn die Privatbuden nicht beseitigt werden. Fm Ganzen tristt dicic Maßnahme zwar nur 21 Buden, darunter die der Nürnberger Spiel- und Furzivaaren-Handlungeu. Die Stadl verordnetcn meinten aber dock, daß mau durch io kleinliche Gesichts punkte »och mehr Meßbeiuchcr sortdrängeu würde, die man sich dock sa lieber erkalten solle, und haben deshalb au den Rath das einstimmige Gesuch gerichtet, jene Maßregel z»rüctzu»c>»ncii. Tie Hoffnung, daß die ungewöhnlich lange Vakanz in dem Psarr amt zu St.'Nicolai ihrem Ende enlgegengehe, ist abermals getäuscht worden. Denn die Nachricht, Professor Ebristliel' in Bonn sei als Nachfolger AHIst'ld'S berufen und ihm neben der Verwaltung fchiedenen Hölzern den hauptfächlichsten Rücklransportartitel Fn leickt konitruirten, den Dramwnmvagen ähnlichen Vertonen wagen 2. und st. Flaue iverden die Passagiere den 0,7 Filometcr langen Schienenweg zwilchen Wilkan und.stirchherg in ca." '--ständiger Fahrt zurücklegen; im klebrigen aber iverden die Betriebseinrichluiigen der neuen Bahn den sich ganz vorzüglich bewährenden der Pirna Berggießhübler Balm nachgebildet, die gesammleu Betriebsgeichäste also einem Balmvcrwalter übertragen sein. Letzterer ist bereits er . nannt und in Firchbcrg stntionirt. Seit gestern ist im Panoptikum ein neues Rätbsel! ß In Fing-Fu zu sehen, welches mit der bedeutsamen Benennung! „der .stop, des Mephisto" versehen ward. Hunderte werden sich vor dem .stopf den.stopf zerbrechen, wie es möglich ist, daß derselbe,! der nur von zwei dünnen Fäden gehalten, frei in der B»t von der Decke lie'rahhängt, sprechen, singen, rechnen und psenen kann. De, > .stopf ist Holz , aber kein Holzkops im spöttischen Sinne, denn er! beantwortet schlagfertig viele Fragen und ist im Zablenwcscn ein j offener.stopf. Mage Feder vor demselben mit dem eigenen Witze j zu ergründen suche», wie hier 'Alles zusninmenliäugr. — Aus de »i VoIizeiberi ch l e. Vorgestern 'Nachmittag > in der 7. Stunde ist aus der 2. Etage eines Hauses in der Rosen ! straße ein 4 E--Fahre alter .stnabc durch das offene Fenster in den j Hoi b i n a b g c st ü r z t nnd in Folge erlittener Schädelhiüche sofort! verstorben. D"2 -Z>"d batte mit drei viel älteren Geschwistern in' der Stube geivielt u. war unbeachtet aus das Fensterbret gestiegen. Die Mutter befand sich imHcne bei häuslicher Arbeit,als der.stleine herab, ihr^ vor bie Füße siel. - Fn der 4. Stmide des gestrige» Nachmittag wurde dic^ städtische Feuerwehr nach dem Hauie Schützeugane 2 gerufen. Fn der ersten Etage dortielbst ivnr, niischeinend ans 'Anlaß mangclhastcr Felierungsanlagc, ein ganz imhedeutender B ciitstandeii, der sofort wieder gelöscht wurde. — Der im letzten Polizcibcrichte erwähnte .stoster, welcher einer Dame ans dem Balm boie hier gestohlen worden sein sollte, ist inzwischen wieder gesunden worben, und zwar unter Umständen, die den Verdacht eines Diebstahls ansschließen. Ta sich die beiden stnabenbeichäsligniigsansialten in Fried- lichstavt und Nenstndt als segensreich wirtende Fnstitute bewährt haben, bat sich neuerdings auch ein „Verein für .stinder- bcschäftiguiig in Dresden, links der Eibe" gebildet, ans dessen in unserer henligen Nummer zu rindenden Anwus wir hiermit mit wärmster Emviclilung Hinweisen. — Fm Arni für obdachlose Männer wurden vom I. bis mit 6. Lctober 120 ausgenommen, 27 gebadet, 71 znrnctgewiescn. Von den 120 Anfgeiwmmcnen waren »nr in st Nachten. Ist in 2 Nächte» da, io daß Oti nur l Mal ansgenommen winden. Die Zahl der Zlirüctgkwiesenen steigt von Tag zu Tag und wird voraus sichtlich noch ganz bedeutend zunehmeii : schon bei der Deirnniig des Ansts jeden'Abend 7 Ul>r sind viel mehr Personen da, als Aus nahme finden können. — Der V i c t o r i n - T a l a n, in welchem heute wiederum zwei Vorstellungen — die am Nacbmiilng zu halben Preisen slattsinde», bietet gegenwärtig eine Fülle wirklich gediegener Pro- >! des PrarraiiileS die Bcrcchliguug zur Ucbcrnnlmie einer Professur zugesicherl worden, bestäligr rieb wieder uiebt. Diese Vakanz dauert nun aber schon in den sechste» Manal und man kört nur so viel, daß der Rath, »m seines Vorschlagsrcchlcs als .stircheiipatron nicht verlustig z» geben, beim Landeskonsistoriuni nicht Klos einmal, sau der» sogar zweimal um Disvcns von der gesetzlichen Vorschlagssrist iiaebgesucht und in diesem langen Zeitraum dem Fiicheuvorsland rohe! une einen einzigen Kandidaten vorgeichlageu l:at, ivelclier abgeichiit ' worden ist. Es mag reine großen Schwierigkeiten habe», geeignete Vorschläge zu mache». 'Aber davon ist doch nachgerade Federina»» überzeugt, daß miter dem Bürgermeister Fock, wen» er noch lebte, ein derartiger Verzug in de» Belennng der Stelle unmöglich gewesen bilden.! >e>n würde. -- "andtreis einen s l Dagegen hat inan endlich auch für den leipziger R e i ch s t a g s - F a » d i d a t e n gcsnudeii. Als > solche» proklaniiren „die D'-dmiiigsparteien" wiederum Herrn Dietze aus Pomßcn. Es tcheint indeß, als ob der Vorschlag vorwiegend vv» »ationnlliheralei nnd sieikonservativer Seite ausgehe. Wenig stens bcsindet sich i» dein provisorische» Eomitee iveder von der Fortschrittspartei noch von der streng konservativen Partei Feinand. Wahrscheinlich rechnet inan aus den »aclüeäglichcn Beitritt derselben, ! obgleich die Fortschrittler bereiis mit einer .standidalnr Vlinekwitz in Dresden ober Walilenthailnng drolien. Es iväre eine sonderbare Laune des Znsalls, ivenn der Walstlreis nur zwischen den Herren Dietze und D ievge n zu ivählen liätte, denn, das sielst jetzt fest. letzterer, ein Dohgertzer aus Siegburg in der Riieinproviuz, ist der Mann der sozialdemokratischen Partei. -- Zn den vielen Ursachen, wegen deren FleisthergescUen ans der Arbeit entlassen iverden tonnen, >s! eine vielleicht nvch nickt da geiveiene zu verzeichnen. Fn dem Arbeitszengniß eines in M c i ß c n an, Nkittivoch zugereisten Fleischergeielle» siand zu leien, daß ihn sein Meister in Stolpe» Ende September d. F. wegen „nngünstige! Witterung" entlassen batte. 'Am Nachmittag des 0. d. gingen in D schätz zwei Feuer ans-, das erste zerstörte den Dachslnlst des Fansmaiin Dltamar Nltiller'schen Hnmes am Allmarkl, das andere ciir Stallgebäudc im Grnndstiick des Henar Tiepcl in der Altoschatzer Straße. — Fn der 'Naelst znm 7. d. sind in Reiche »dach acht an der Tcichgnsie gelegene Scheunen niedergelrannt. Die betrogenen Besitzer sind: F. Arzt, Tb. Bstowski, Friedr. Ä(a>!er, W. Scbreiterer, Heim. Feßler, Fnrl .Framer, Fester und Einer. Das Feuer entstand in der Scheune des Erstgenannten >md wabricheinlich in Folge bös- Fießling nnv Fr. irnndGiclicr Brandstiriung. .livei andere Scheunen, E. ^ Schneider geliörig, mmsten niedcrgerisse» iverden. — Ein Fnecht von der Ziegelei in Entlna zog sich am 6. d. in der Bitzenerslraße in st indeiin» dadurch, da>; er sicli ans den im Gange besindlichen Wagen ausschiv'ngen wallte, aber znm Fallen tam, sehr schwere Verletzungen zn, da ihni die Räder über Lest» und Unterschenkel gingen. — Fn der Schloßstraße in Zivickan wurde am st. d. M. ein l' rjähriges Find durch ein vorül'crsninendcs (steichirr rnngcrissc» und erliielt dabei von einem Pserde einen Hnitrilt, in Folge dessen das Find eine Lungengnelichnng erlilt. Fn Zadel bei Meißen stürzte ein ljähriger Fnabc infolge Einhrccheiis der Bedeclüng eines Brnniiens in diesen letzteren und ist alsbald an den Verletzungen verstorben. Die Ehefrau eines Bergzimmcrlings in Z w i <l a u ivrang am Donnerstag 'Abend, bis aufs Hemd enlkieidet, >» den Mülst- graben, schwamm ein Stück fort, arbeitete sich dann aber wieder ans dem Wasser. Als aus skr nunmehr erschallendes Hilssgeschrcr Leute herbeieilten und ihr vor Allem Fleidungsstückc brachtcu, iahen sie zn größtem Staune», daß die an asten (Fliedern zitternde /zrnn ein Find neugeborenes Find vorn im Hemd eingewickelt batte. Das duktioncn ans asten den Gebieten, die daselbst kultivirt werden; der Gesang, die Fomit, die Gymnastik haben Repräsentantinnen und Repräsentanten, die auch den weitgehendsten Ansprüchen entsprechen. Neuerdings ist nach eine graziöie Scilkünstlerin Mllc. Azclla mit vielem Errolg in den bisherigen Fünstlcrkrcis cingetretc» nnv überall spricht sich das Bestreben der Direktion aus, dem Publikum Gutes zu bieten, wofür ihr dieses allerdings auch durch außerordentlich reichen Bestich seine Anerkennung darthut. ward ist munter, aber die Mutter in gefährlichem Zustand. - Ein seltenes Wild winde vom Herrn Gutsbesitzer H. Eysold in der mondtlarcn Nackt zum st. d. M. aus Roicuthnlcr Flur erlegt: Ein starkes Wildschwein. Bereits voriges Fahr schoß der passionirtc Fnger einen Hirsch von 1 l Enden, der >!27 Psd. anfge- hrocbcn wog. Zur bevorstehenden Firmes giebt es also beim intelli genten Wirst, im Erl'gericht Rosentbal Wildselyveinsbraten. Seit dem R ds. wird in Diera bei Meißen ein I7jäbriger Lehrling vermißt. Man vermuthct, daß er sich aus Furcht vor Strafe wegen unzüchtiger Handlungen den Tod freiwillig gegeben — Vorgestern Abend T e m nitz' sehe Gasthof in Loschwi tz festlich eingcwcibt. Daß ! schnntc nusgestlnde» worden das iiciigefchaffcne Etablisscuicnt, speziell seine Erweiterung znm: — Fn Reichen hach waren am Dienstag drei kleine Finder Hotel, wie der mit eleganter Deckenmalerei versehene hübsche Santi in einer in erster Etage gelegenen Wohnung während der Abwesenheit allseitig »lit Freuden begrüßt wird, körte man aus verschicbencii j der Eltern cingeschlossrii. Da sic indessen uist>edi»gt aus der Wob- n lebensgefährlicher Weise ward am 6. d«. der Kalkstein- brechrr Rudolph m den Ottrndorser Kalksteinbrüchen von l^r- abgrkendem Gestein verletzt. , ^ — Selbst »norde. Erschoffen hat sich in dieu-Lvpack der m den 20er Fahren gestandene Mühlenbeslver Hcrberg: Tags vortzer hat er noch scinei» Arbeitern ein llartofsrlsest gegeben, he, welchem er selbst sehr lustig gewesen. — Fn einem Gehölz bei Böhlen hol sich der dortige, dem Trünke ftart ergebene Handarbeiter Münch er hängt. — Durch Ertränken tödtetc sich in Jrohburg der ltOjahngc ' Minurrr Hermann Fausmann. — Schwurgericht. Fn der gestrige» letzten Sitzung der 'chworriren trr aui n»la«c war von Herrn Staatsanwalt Vr. Gensel, die Vertheidiaung von Herr» Fustizrath I)r. Schaffrath vertreten. Der am II. November 1828 geborene und noch unbestraste Angeichuldigte ist jetzt Wittwer, während die erste Ebe. aus welcher ein Sohn stammt, aus den, Wege der Scheidung getrennt worden ist. Diesem Solin« Richters mar feiten feiner Mutter eine Summe von WO Mk. ausgrsctzt und in einem Sparkasse,ibnchc niedergrlegt, da« sich zwar in den Hän den des Angeklagten befand, jedoch von Seiten de« vormaligen Gerichtsamtes zu Großenhain Helms« Sichnfftellung des Geldes am 20. Fainiar 1878 mit dem Vermerk „Gegen Teeret" und »lit dem Abdruck des Siegels der erwähnten Behörde versetzen war. Am 20. März d. F. erschien nun Richter bei der städtischen Sparkasse zu Großenhain, präsentirtc das erwähnte Sparkassenbuch und erhielt daraus anstandslos die von ihm verlangten WO Mast auogrzahlt, da er mittlerweile den gerichtlichen, auf dem Schilde des Buches befindlichen Vermerk wegradirt nnd den Slegelabdruck durch Wegkratzc» rntscrnt hatte. Am 20. Fuiii d. F. sandle der Angeklagte belmsS Abhebung des durch die Verzinsung der MO M. noch rxistircndc» Restes der Einlage eine dritte Person aus dic Sparkasse, diesmal würbe jedoch die ,,älschu»ge»tdcctt und in Folge dessen von der Auszahlung des ctiva -0 M. betragenden Restes Abstand genommen. Die nunmehr gegen Richter eingclcitete Untersuchung batte dessen Verhaftung zur Folge und legte R. die Fälschung des Sparkassrnbuche« zunächst feinem Soljne zur Last, gab jedoch später zu, daß die verbotene Mani pulation von ihm nusgcsiilirt worden sei und es sich lediglich ui» die Beschaffung einer Fauste» für seinen Solm gehandelt habe. Diese Behauptung erschien jedoch nicht stichhaltig genug, im Gcgen- tbeit war die 'Annahme gerechtfertigt, daß cs in erster Linie dem Angeklagten darum zu tlnin gewesen war, sich einen Vermögens- vortheit zu verschaffen. Ans Grund der Beweisaufnahme erachtete» denn auch die Geschwpreiien ii» Sinne des staatsanmaltschafstiche» Antrages den Tbatbestand der Privaturkundenfälschung (jiZ 267, 2l>8' und 208-), ivoraui sich die Schuldsragen bezogen, gedeckt und fällten demgeniäß bejahendes Verdikt, bitligten jedoch auch dem An- gcschuldigtcn niildernde Uinstäude zu. Das Erkeimtniß lautete aus Gcsäiigiiiß, :>00 Nk. Gcldstrasc cvcnt einen weitere» 'Monat Grsängniß und 2 Falnc Elircnrechtsvcrlust. Auch wurde der am l l. Full gegen Richter erlassene Haftbefehl aufgehoben und der Ver lust,eilte aui freien Fuß gesetzt. Rach Schluß der Litzmig verabschiedete sich der Präsident, Herr Landgerichtsdircetor Trummler, im Raine» des GerichtsboscS von den Herren Geschworenen, denselben für die bewiesene Dpfcrwilligkeit. Umsicht und 'Ausdauer bei der numnel» beendeten Session dankend, und hieraus ergriff der Ebmaun der Geschworene», Herr Dampssägeiiiühtciisabriknul Gruinbt, das Volt, uni den Dank unter Bezugnahme auf die vorzügliche Geschästslei- t'.mg z» erwicdcr». — La » dg e r i ck> t. Zn denjenigen Individuen, die im Zuchthansc am besten aufgehoben find, weil stc die goldene- Freiheit nur dazu benutzen, um sich fortgesetzt an dem Strafgesetz buch zu versündigen, gekört insbesondere der Eigarrenarbciter Hei- iiiniiu Emil S estreich aus Wilsdruff. Dieser, wegen Diebstahls im wiederholten Rückfälle vor die Strafkammer verwiesene, am Ist März 18-10 geborene Fudustricrilter brachte u. A. neben einer ganzen Reibe anderer 'Vorstrafen bereits sechs volle Fahre hintereinander ans dem Zuchstiausc zu und man findet es eigentlich auffällig, daß er mit nußerordciitlicher Hartnäckigkeit seine' Schuld iiaincntlictz in den, einen Falle leugnet, bei welchem jeder Zweifel an der ihm beigemcsseuen Flatterst!,all als ausgeschlossen erachtet werde» mnß. Fn dieser Beziehung l,andelt es sich um einen unter erschwerenden Umständen, bez. nach vorherigem Eiusteigcu am 10. April l>. F. bei dem Rentier Friedrich Belmich in Vorhrücke bei Meißen erfolgten Diehslahl eincr großen Anzahl Fleidungsstücke im Wertste von über I',o M., und i» den übrigen beiden Füllen tomnicn spitzbübische Eroerimente in Frage, die am 28. Februar in Großopiv und am 12. 'Avril in Losclnvitz spielen. 'Rost! am letzterwähnten Tage bot ein Fndividi»»» einen der beide», dem Verwalter einer Villa i» L. gestohlenen Ueberzielier bei dem 07sälnigen Fleideriiäiidlcr Geißler ,n Gegenwart von dessen IMstir. Tochter zuiii Fanse an und soll sich der Unbekannte kurz darauf, als ihm G. zu einem Pfandleiher den Weg wies, mit dem Bemerte» zu erteinieu gegeben haben, er heiße sleslreici, und stamme auch ans Destcrreich. Geißler versichert min als Zeuge eidlich, daß der damalige Unbekannte mit dem heutigen Angeklagten bestreich identisch sei, während die Reeogiiitioncu des Angeklagten seitens der übrigen Zeuge», darunter oce der Tochter Geißler s, mehr oder weiriger ungenügend anssielen. Die Zengnißkrast der Angaben Geißlers wird allerdings auch erheblich im'osern geschmächl, als der hoebbelagte, von Frankbeit beinigesrichte G. bederitend an GedächtNisychwäche leidet und übrigens auch in Rücksicht aus eine von ihm verbüßte vierjährige Gesängnißstrasc nicht mehr als gänz lich unverdächtiger Zeuge betrachtet iverden tcmu. Die Llras- kayinier nnker Vorsi» des Herrn Fustizrath von Göpbardt erachtete de» Angeklagten nur in dem Berisch'schcn Falle für ge nügend überführt und verunbeilre ihn dirserbcsth zu4Fahre» Zucht haus, 0 Fahren Ehrenrechlsverlust und Sleiirurg unler Polizci- aussiclst. Destreich ivnr ossenbar nicht besonders unangenehm von der Hobe der Strafe überrascht, denn er nahm das Urtheil mit beneidcnswersticr Gleichgiltigkeit entgegen und erklärte, sich sofort der Strafe zu imterwcrscn. — Eines Vergebens gegen die ßij >1 und lO des Gesetzes, die gemeingc-sahrliche» Bcstrcl>n»ge->r der Sozial demokratie, vom 2l. Dctober 1878 bez. die Verbreitniig verbotener Dructschristen belr., angcklagt, halte sich gestern der Eigarreiiiiiachcr Ernst Robert Schwane ans Meißen vor der IV. Strafkammer zu verantworten. Die 'Verhandlung fand unter Ausschluß der Eeffent- licliteit statt. Der 'Angeklagte wurde für schuldig befunden, o» sieben Stellen in Meißen Rümmer» einer vom Reichskanzleramtc verbotenen Dnickschrist „Arbcltcr-Ansrns" vor die Tliürrn geworfen, also verbreilet zu haben und erfolgte diescrbalb die Verurthcilung Scliwnrzc's zu 0 Monaten Gefängniß. — A in tsgcri ch t. Der Buchdruckcreibesitzcr Moritz Dtto Frumpicgcl liier verwirkte eine Strafe von 77 Nit., weil er zunächst auf eincr in seiner Offizin gedruckten 'Broschüre „Ein ernstes Wort an die Wähler des fünften Landtagswahltreises". sowie auf einer zweiten Schrift: „Wähler, aus zur Urne!" anstatt der Angabe feines Ramens als Trucker die Bezeichnung „H. Zumbusch u. Eomp." angegeben und ferner aus Reisepässen für Funstreisende, die ebenfalls aus der Frnmpicgcl- ichen Bucbdruckerei stammten, überhaupt jede 'Angabe über den Drucker zu vermissen war. F>» Nickteinbringiingssallc ist die Geld strafe mit 17 Tagen Hast zu substituiren. Ter von der I V. Strafkammer de« Fgl. Landgerichtes wegen fahrlässigen FnkschcideS zn 1 Woche Gefängniß vcrurtbeilt gewesene Auktionator Moritz Sänger ist ans Grund der von ihm ciiigclcgten R evlsio n vom Oie i cli sgerick, t irrigesprochen iverden. länger batte als Zeuge in einer Hnuvtverliandluug gegen einen ge wissen Zimmermaiiil die Frage des Herrn Vorsitzenden, ob er schon Voibestrasiiiigeil erlitten habe, verneint und diese Aus sage »iltbcschworen, während er bereits, wie zunächst Zimmermaim mittheilte, einmal wegen Beleidigung mit einer Geldstrafe be legt worden war. Zur Rechtfertigung bezog sich Sänger daraus, er stabe geglaubt, die betr. Frage beziehe sich nur auf eine erlittene Freiheitsstrafe. Der III. Strafsenat des Reichsgerichtes erachtete, entgegen der Ansicht der Strafkammer, die Mitthcilung Zimmcr- mann s an den derzeitigen Vorsitzenden nicht als ,.'Anzeige" und mit Tafel und Ball der neue bah«; seine Pantoffeln sind am Elbutcr liiitcrhnlb der Farpfen- tonnte ebenso in der Besragnng Sänger's nicht die Emleisting ciner "'" ^ " ' l — -- - Uiitersticknmg sinden. Weiter nstcs das Oieichogeticlit auf Grund der von dem Hausbesitzer und Pfnndleiher Traugoli Oiandjg ist Dresden eingelegten Revision gegen ei» Erkenntnis; ^er I V. e:»as Toastcii. Das geräumige Gebäude, besten Einrichtung für seine. innig wollten, kamen sie auf den Einfall, durch das Fenster ans die Zwecke fick, überall praktisch und gefällig erweist, wird zuversichtlich! Straße zu springen, und ein üjährigc« Mädchen war bereits zum sich dem großen Verkehr, der namentlich in den schönen Jahreszeiten i Fenster hinausgrtlettcrt und hielt sich nur noch am Fcnstcrtrcuz fest. kammer wegen Wuchers aiis formellen Gründen die Sacke zur noch maligen Verhandlung nnd Entscheidung an die vorige Fnstanz zmück.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)