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X lormlog. LS. Oktober 1SZ0 — ..vrrodner Nachrichten" — SreStiikk Aulobullt Ms Weltteiseii Die Kraftverkehrs-Gesellschaft Freistaat kachsen begnügt sich keineswegs damit, Sachsen bis in die entlegensten Gegenden mit Hilfe ihrer Omnibusse zu er schließen; sie veranstaltet auch große Gesellschaftsreise», die vor allem ganz Deutschland und die Tschechoslowakei, darüber hinaus aber auch Frankreich, Italien, die Schweiz, Oesterreich usw. durchziehen. Bor einiger Zeit hatte eine ameri kanische Gesellschaft drei Luxus- Omntbusse der K B G. gemietet, die etne zweimonatige Steife von Dresden über Wies baden, Trier, Schwarzwald, Bodensee. Oesterreich, Venedig, Florenz, Rom, Gardasee, Mün chen» Nürnberg nach Dresden zurück machten. Insgesamt be teiligten sich Kg Personen an dieser Fahrt, und cs ist zu ver stehen, daß die sächsischen Auto busse in den westlichen und süd lichen Teilen unseres Vater landes und erst recht im Ausland größtes Aufsehen erregten. Die Wagen fasse» je 2l> Per sonen, habe» vollständige K ü che» einrichtung mit Gaskochern, fließendes Walser Toiletten räume, Jnneugepäckraum.Ober- ltchtsenster, Rundsu »k anla g e mit Lautsprecher und einem Mikrophon sür den erklärende» Reisebegleiter sowie begueme ver stellbare Korb-Klubsessel. Die tägliche Fabrtstrecke beträgt im Durchschnitt 250 Kilometer, so baß eine Ueberanstreiigung der Reiseirden nicht erfolgt und noch bequem Pausen und Besichtigun gen eingchalte» werden können. Für das kommende Jahr ist bereits wieder eine ganz große Auslandssahrt geplant. Eine amerikanische Reisegesellschaft wird tu Hamburg abgeholt, dann nach Dresden zur ver längerten Hygiene-Ausstellung gebracht und führt weiter über Prag, Wien, Salzkammergut, Süddeutschland, Rhein, Trier, Luxemburg nach Parts. Der längste Aufenthalt von drei Tagen ist in Dresden vorgesehen. Die Propagandawirkung solcher Reisen von sächsischen Luxusautobussen braucht nicht besonders betont zu werden. Zweifellos bedeute» diese Fahrten nicht nur eine erfreuliche Anerkennung sür die deutsche Krastwagentudustrte, sondern auch einen großen Er folg beim amerikanischen Retsepubltkum, das diese neue Möglichkeit schöner und bequemer Europaretsen sehr begrüßt. Den Dresdnern bietet die K. B. G. im kommenden Jahr wieder eine reiche Auswahl von acht- bis vierzehn Dte Autobusse der vor dem Eolosseurn in 2^om tägigen Fcricnreisen nach den schönsten Punkten Deutsch lands. Den ganzen Winter über findet täglich eine Fahrt aus die B a st e i unter besonderer Führung statt, die mittags 12,3» Uhr am Hauptbahnhvs beginnt und dort abends um 6 Uhr wieder endet. Für die Linien, die gerade im Winter reizvoll zu befahren sind, hat die K.B. G. ein mit schönem Bildmaterial ansgestattetes Faltblatt hcrauSgegeben, das die genauen Fahrpläne mit Preisangaben enthält. Aelteftes bewahrt mit Treue . . . Erneuerung -es Grundstücks MorikstraKe Z In einer Zeit, in der zahlreiche schöne und geschicht lich wertvolle Bürgerhäuser unserer Altstadt großen Neubauten zum Opfer falle», ist es besonders zu begrüßen, wenn alle Bauten mit Geschmack und mit Gesühl sür ihre bauliche Schönheit erneuert werden und als Schmuck des Stadtbildes erhalten bleiben. Die bekannte Dresdner Wcingrvßhaudluug Rcinhold Ackermann 'Nachfolger, Inhaber Emil Maaß, hat das Haus Moritzstraße 5 an der Ecke der Friesengasse, in dem gestern ihre Gaststätte Taberna »ach einer vollständigen Nen- eiurichtung wieder crössnct wurde, durch die Firma Rumpel L Krutzsch zum Teil n m b a u e n n n - e r n euer n lassen, und sich damit ein Verdienst um die Erhaltung eines Altdresdner Baudenkmals erworben. Nach den Feststellungen Earl Hvllsteiiis war das HanS von 1<il:> bis 1057 im Besitz des Tr. med. Leonhard K eppel, liiMi gehörte es dem geheimen Kämmerer Johann R o ck st r o h und bis 1704 dessen Erben, von denen eS der königliche und kurfürstliche Hosrat und LeibmedikuS Dr. med. Jacob B a r t h v l o m ä i kauste. An dem für Dresden so schicksalsschweren Tage der Be schießung durch die Artillerie Friedrichs des Großen am 1». Juli 170» brannte daS Grundstück zugleich mit 2ü anderen Häusern der Moritz st r a ß e nied e r. 1703 lauste Dr. Bartholomäi der Jüngere zur Erweite rung seines Besitzes das in der Friesengasse gelegene ehemals Meynersche Haus hinzu und ließ um das Jahr 177» das zer störte Hau S. non dem die Keller und die Gewölbe des Erd geschosses erhalten geblieben waren, wieder a u s b a u e n. Die Pläne schus der Dresdner Baumeister Johann Gottfried K u n tz s ch, der mit Ehristian Friedrich Exuer am Ausbau des Japanischen Palais, mit dem Hosbaukondukleur Johann Daniel Schede am Umbau des Marcolini- palais in der Friedrichstraße tätig war und van dem auch die Planung des ehemals gräflich Lötzschen PalaiS in der .Kreuzstraße stammte. Kuntzsch, der zu den besten Dresdner Bau meistern der Zeit gehörte, führte den Neubau im Stile der Zeit in einfachen und geschmackvollen Formen aus. Die Lchau- scite mit süns Fenstern Front zeigt nach der Ecke an der Friesengasse zu einen künstlerisch wertvollen Erker mit seinen Prosilierungen, die Pilaster tragen schlichtes und klares ornamentales Schmuckwerk, das Mnnsardengcschoß und die überhöhten Fenstergruppen bedingen die stattliche Höhe des Hauses. Bon 1771 bis >733 war das Haus im Besitz deS Ober- konsistorialrates Dr. Paul Schröter und seiner Familie, dann ging cS ans dem Wege der Zwangsversteigerung an den OberrcchnnngSsekrctär Samuel Benjamin E ö r u e r und seine Familie über. Bo» seinen Erben kauste >>->22 Johann Gottlob Z i l l m a n n das Hans, in dessen Familie es bis 1373 ver blieb. 187:! bis I3W gehörte das Grundstück, in dessen Erd geschoß 1301 der Bankier Gerhardt und später der Gelbgießer Haase und andere Gewerbetreibende ihre Geschäfte innc- hatten, dem PrivatnS Gräfe. Bon ihm erwarb es der Wein- Händler Neiuhold A ck e r m a n » und crössnctc 1303 im Erd geschoß die Weinhandluug und Gaststätte Taberna. I3»o er warb Hermann F. W. B e r n d t Haus und Firma, nach seinem Tode folgten 1003 seine Witwe und Kinder als Be sitzer: der jetzige Inhaber Emil Maaß übernahm das all bekannte Geschäft im Jahre 1»15. Dr. Großmann. Nachrichten au» dem Lande Schwindel mtt Pelro.'eumaktten Chemnitz. Das Gemeinsame Schössengericht verurteilte nach zwölflügtger Verhandlung den Berliner Kausmanu Arwed Kresse wegen Betrugs in drei Füllen, gewinn süchtiger Untreue und Vergehen »ach 8 3l2, 314/310 des HGB. zu drei Jahren Gesüngnts, 3»» Marl Geldstrafe und drei Jahren Ehrenrechtoverlust. Fünf Monate der Unter suchungshaft wurden ungerechnet. Die nachgefuchte Aus hebung des Haftbefehls wurde abgelehnt. Die Mitangeklagte K n ö tz s ch wurde srcigesprochen. Kresse hatte eine Petroleum-A.-G. in Rumänien gegründet »nd deren wertlose Aktien in Deutschland sür teueres Geld au den Mann ge bracht. Aus diese Weise soll er 2 3h»»» Mark erlangt haben. Ferner betrog er zahlreiche Leute in Ehemnitz und im Erzgebirge, deren Unternehmungen er in eine Aktien gesellschaft umivaudcln wollte, und andere Geldgeber, denen er Aktien von den zu gründenden Gesehschaslen in Aussicht stellte. Genugkririns Mr -re Bauyner „Spione" Bautzen. Wie erinnerlich, waren im Frühjahr drei , sächsische Staatsangehörige aus Bautzen, die am Hinimel- sahrtstage einen Ausflug über die Grenze ins Böhmische unternommen hatten, durch die Verleumdung eines tschecho slowakischen Soldaten zwei Monate lang un schuldig festgehalten worden. Durch die Aussagen des Soldaten, der dem einen der Ausflügler 2»» Marl und einige hundert Kronen entwendet halte und sich vor der Verfolgung wegen Diebstahls retten wollte, gerieten die drei Lachse» in den Verdacht d er Lpivnag e. Der Fall, der seinerzeit großes Aufsehen erregte, hatte jetzt ein Nachspiel vor dem j Krcisgericht in B ö h in i s ch - L e i p a, vor dem sich der tschecho slowakische Soldat, namens Gvttlieb H t a d e t, ein übel be leumundeter und bereits zehnmal vorbestrafter Mann, zu ver antworten hatte. Er war geständig und gab au, daß er die Ausländer nur deswegen der Spionage beschuldigt habe, um sich von dem Verdacht des Diebstahls zn reinigen. Das Gericht verurteilte ihn unter Anwendung besonderer MilderungSgrünöe zu a ch t M o n a t e n Kerke r. Ein Brandstistcr am Werke Crimmitschau. Am Freitag ist wieder eine Scheune, aus der östlichen Höhe, am L a u e n h a i n e r Ntarktftcig» mit vielen Vorräten und Maschinen uiedcrgcbraunt. Der Brandstifter, der seit anderthalb Jahren eine starte Beunruhi gung hervorrust, dürste bisher ein Dutzend Lchennen an gezündet haben. Er wählt meist die Zeit zwischen 3 und »Uhr abends, stets Freitags, sür sein verbrecherisches Treiben: viel leicht ist er krankhaft veranlagt. Die abgebrannte Scheune war bereits im Vorjahre Braudobjekt. Neu ausgebaut, ist sie nun wieder niedergebrauut. Bestrafung eines kommunistischen Bürgermeisters Oelsnitz i. V. Ter kommunistische Bürgermeister Bach mann ist wegen seines in der LaudtagSwahlzeit zutage ge tretenen Verhaltens als Polizcilcitcr, auf Grund dessen ihm bereits die Polizeigcwalt entzogen worden war, und wegen seiner zu dieser Maßnahme in einer öffentlichen Ttadtvcr- vrdnetcnsitzung abgegebenen aufreizenden Erklärung durch eine Entscheidung der Krcishaiiptmanuschast Zwickau mit einem B e r w e i S und einer Geldbuße von 50» Mark be straft worden. Kirchcncrncucrung Reinsdorf. Die um 11»» erbaute und 1007 sowie 1325 vollkommen umgebaulc hiesige Kirche ist jetzt einer umfassen den Erneuern n g unterzogen worden, die sic unter Leitung des Dresdner Architekten Pros. Menzel wieder in die Ge stalt von 1007 versetzte. Daneben ist eine von der Gemeinde gestiftete neue Orgel eingebaut, und der noch aus der katho lischen Zeit stammende, wertvolle Flügelaltar erneuert worden. Die seierliche Weihe des ncuerstandenen Gottes hauses wird am Sonntag erfolgen. Nur noch teilweise Gehaltszahlung an die Gemciiidcbeamtcii Neudors lErzgeb.j. In der letzten Gemeiiidevcrvrdncten- sitzung wurde einstimmig ein Antrag des Gemeinöerates an genommen, die Gehälter der Gemeindebeamten nur noch bis zur Höhe von 22» Mark auszuzahlcu, um bis zur Verfügbarkeit weiterer Mittel die Zahlung der Unter stützungsgelder an die Ausgesteuerten nicht eiustellen zu müssen. — Mit acht gegen eine Stimme wurde bet vier Stimmenthaltungen die Einführung der B ü r g c r st c u c r abgc lehnt, woraus der Bürgermeister erklärte, daß der Gemeindcrat gegen diesen Beschluß Einspruch erheben werde. Einsührnng der Biirgcrstcuer i„ Zittau Zittau. Nach langer, z»m Teil heftiger Aussprache stimmten die Zittauer S t a d t v e r v r d u e t e n am Freitag mit 14 gegen 12 Stimmen der SPD., KPD. und der National sozialisten der Einführung der neuen Vürgersteuer zu. 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